Mecky Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Wir kommen jetzt weit von dem ursprünglichen Thema weg. Grundsätzlich glaube ich, dass Gott straft. Und dass auch die Strafe ein Teil seiner Liebe ist. Ebenso glaube ich, dass es äußerst gefährlich ist, so was in den Mund zu nehmen. Und zwar aus verschiedenen Gründen. Der erste Grund ist: Wenn wir über Gott sprechen, dann ist das immer ein höchst analoges Sprechen. Gott straft nicht so, wie ein Mensch straft. Vor allem unterscheiden sich da die unklaren Motive der Menschen von den allweisen Gottes. Der nächste Grund ist unsere Unfähigkeit zur Identifikation. Das bedeutet: Menschen identifizieren schnell jedes Unglück mit einer Strafe Gottes - und das tun sie, ohne Einsicht zu haben, ob dieses Unglück wirklich eine Strafe war. Die Bibel ist voll von Beispielen ungerechter Strafzuweisungen. Hiob und Jesus sind wohl die prominentesten Opfer dieser Hybris. Ich sehe es eher aus eine subjektiven Sicht. Wenn ein Lungenkrebspatient sagt: "Ich bin selbst daran Schuld. Zu viel geraucht.", dann widerspreche ich seiner Interpretation nicht, sondern erzähle ihm vom vergebenden Gott und mache ihm Mut, dass dieser sich trotz seiner Schuld vergeben wird. Mir als Außenstehendem kommt auch gelegentlich der Gedanke: "Selbst schuld, wenn man sich gegen den Schöpfungsplan Gottes stellt, der rauchverunreinigte Luft nicht zum Genussmittel geschaffen hat." Aber erstens bin ich selbst Raucher. Und zweitens misstraue ich auch meinen spontanen Interpretationen. Gott könnte ganz andere Anliegen, als Strafe im Sinne haben. Bei einem Blinden war es z.B. einmal die Verherrlichung Gottes. Vor allem löst aber dieses "selber schuld!" überhaupt keine Probleme, sondern schafft höchstens neue. Normalerweise ist "selber schuld!" eine Ausrede, damit man nicht mitfühlen, nicht helfen und nicht seine eigenen schuldhaften Anteile erkennen muss. Meist ist das die größere Sauerei, als die Schuld, um die man diskutiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Gott liebt die Alkoholiker mehr als die Raucher. so isses Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 und was ist mit rauchenden alkoholikern? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 und was ist mit rauchenden alkoholikern? dich liebt er auch Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 und was ist mit rauchenden alkoholikern? dich liebt er auch du bist einfach ein herzchen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Ich habe gerüchteweise gehört, dass Gott sogar Fans des FC Bayern München lieben soll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Dass das Gewissen des Menschen die "letzte Instanz "ist , ist durchaus katholisch. Aber es sollte ein geschultes Gewissen sein, sagt die Kirche. Liebe Grüße, Gerlinde Das heist also: Die Frage was ich wörtlich nehmen muss, was zu interpretieren ist und was zu ignorieren entscheidet einzig und alleine mein Gewissen? Wenn es, wie Gerlinde schon anmerkte, ein entsprechend geschultes Gewissen ist, dann ja. Ansonsten muß es wahrscheinlich nachsitzen, das Gewissen. Ach. Das Gewissen ist zuständig, wenn's darum geht, zu beurteilen, ob das, was du grade tun willst, recht oder unrecht ist. Die Bibel ist ein Glaubensbuch. Genauer: Eine Sammlung von Glaubensschriften, gesammelt und herausgegeben von einer Glaubensgemeinschaft: dem Volk Israel, der Kirche ... Zusammen mit denen musst du's lesen. Natürlich nicht immer physisch, aber hin und wieder ist das schon ratsam. Wichtig ist auch, sie nicht nur zu lesen, sondern auch zu hören. Dafür ist sie nämlich geschrieben. Zum Vorlesen vor versammelter Gemeinde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Vielleicht meinet tomlo, das auf den starken, männlichen Gott kein weibliches Attribut passt. Ist natürlich Quatsch. Weder ist Liebe ausschlieslich nur was für Mädchen, noch wird aus gott automatisch ein Weichei, nur weil er liebt. Wer sagt überhaupt, dass Gott stark und männlich ist das sind doch alles Klischees........und die Assoziation von Liebe und Weichei.....man wird weder automatisch noch überhaupt ein Weichei wenn man liebt...... Für mich sind das alles windschiefe Bilder.......und genau der Grund, warum ich z.B die "Bibel in gerechter Sprache" für so wichtig halte. Im Grunde hab ich das auch so gemeint. Was bitte ist "Die Bibel in gerechter Sprache"? Wieder eine neu Bibelübersetzung wie die "Gute Nachricht Bibel" oder "Die Bibel in modernem Deutsch" (halt stopp "Gute Nachricht Bibel" Und "Bibel in modernem Deutsch" sind, glaub ich, die gleiche Übersetzung)? Wo kann man da mal rein lesen, gibts da ne Seite im Netz? Du hast recht. Es ist eine neue Übersetzung der Bibel. Gib bei "Google" einfach "Bibel in gerechter Sprache" ein, dann findest du mehr darüber. Liebe Grüße, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Ich habe gerüchteweise gehört, dass Gott sogar Fans des FC Bayern München lieben soll. Das ist mit Sicherheit nur ein Gerücht! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 30. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2008 Wir kommen jetzt weit von dem ursprünglichen Thema weg. Grundsätzlich glaube ich, dass Gott straft. Und dass auch die Strafe ein Teil seiner Liebe ist. Ebenso glaube ich, dass es äußerst gefährlich ist, so was in den Mund zu nehmen. Und zwar aus verschiedenen Gründen. Der erste Grund ist: Wenn wir über Gott sprechen, dann ist das immer ein höchst analoges Sprechen. Gott straft nicht so, wie ein Mensch straft. Vor allem unterscheiden sich da die unklaren Motive der Menschen von den allweisen Gottes. Der nächste Grund ist unsere Unfähigkeit zur Identifikation. Das bedeutet: Menschen identifizieren schnell jedes Unglück mit einer Strafe Gottes - und das tun sie, ohne Einsicht zu haben, ob dieses Unglück wirklich eine Strafe war. Die Bibel ist voll von Beispielen ungerechter Strafzuweisungen. Hiob und Jesus sind wohl die prominentesten Opfer dieser Hybris. Ich sehe es eher aus eine subjektiven Sicht. Wenn ein Lungenkrebspatient sagt: "Ich bin selbst daran Schuld. Zu viel geraucht.", dann widerspreche ich seiner Interpretation nicht, sondern erzähle ihm vom vergebenden Gott und mache ihm Mut, dass dieser sich trotz seiner Schuld vergeben wird. Mir als Außenstehendem kommt auch gelegentlich der Gedanke: "Selbst schuld, wenn man sich gegen den Schöpfungsplan Gottes stellt, der rauchverunreinigte Luft nicht zum Genussmittel geschaffen hat." Aber erstens bin ich selbst Raucher. Und zweitens misstraue ich auch meinen spontanen Interpretationen. Gott könnte ganz andere Anliegen, als Strafe im Sinne haben. Bei einem Blinden war es z.B. einmal die Verherrlichung Gottes. Vor allem löst aber dieses "selber schuld!" überhaupt keine Probleme, sondern schafft höchstens neue. Normalerweise ist "selber schuld!" eine Ausrede, damit man nicht mitfühlen, nicht helfen und nicht seine eigenen schuldhaften Anteile erkennen muss. Meist ist das die größere Sauerei, als die Schuld, um die man diskutiert. Ich habe Mitleid mit dem Raucher, der nicht von seiner Sucht lassen kann und verdrängt und darunter leidet, daß er daran zu Grunde geht. Sicher hat er da auch Schuld aber hat die nicht auch Gott, wenn er Suchtmittel schafft und uns so schafft, daß wir süchtig werden können - bestraft er sich dann selbst? (Dieser Beitrag st vielleicht eher ergänzend und vor allem fragend zu verstehen) Gruß Sam Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Dass das Gewissen des Menschen die "letzte Instanz "ist , ist durchaus katholisch. Aber es sollte ein geschultes Gewissen sein, sagt die Kirche. Liebe Grüße, Gerlinde Das heist also: Die Frage was ich wörtlich nehmen muss, was zu interpretieren ist und was zu ignorieren entscheidet einzig und alleine mein Gewissen? Wenn es, wie Gerlinde schon anmerkte, ein entsprechend geschultes Gewissen ist, dann ja. Ansonsten muß es wahrscheinlich nachsitzen, das Gewissen. Ach. Das Gewissen ist zuständig, wenn's darum geht, zu beurteilen, ob das, was du grade tun willst, recht oder unrecht ist. Die Bibel ist ein Glaubensbuch. Genauer: Eine Sammlung von Glaubensschriften, gesammelt und herausgegeben von einer Glaubensgemeinschaft: dem Volk Israel, der Kirche ... Zusammen mit denen musst du's lesen. Natürlich nicht immer physisch, aber hin und wieder ist das schon ratsam. Wichtig ist auch, sie nicht nur zu lesen, sondern auch zu hören. Dafür ist sie nämlich geschrieben. Zum Vorlesen vor versammelter Gemeinde. Es empfiehlt sich deshalb dieses Glaubensbuch nicht nur mit dem Verstand sondern auch mit dem Herzen zu lesen und zu hören, um immer wieder zu erkennen was in unserem Leben im Einklang mit dem Willen Gottes steht. Und die Vertrautheit, mit dem was recht und unrecht ist, hilft uns aber auch dann in Lebenssituationen , in denen der Wille Gottes nicht so klar erscheint, eine persönliche Gewissensentscheidung zu treffen, die man selbst verantworten kann, weil man im Innersten überzeugt ist, dass man sie auch vor Gott verantworten kann. Liebe Grüße, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Vielleicht meinet tomlo, das auf den starken, männlichen Gott kein weibliches Attribut passt. Ist natürlich Quatsch. Weder ist Liebe ausschlieslich nur was für Mädchen, noch wird aus gott automatisch ein Weichei, nur weil er liebt. Wer sagt überhaupt, dass Gott stark und männlich ist das sind doch alles Klischees........und die Assoziation von Liebe und Weichei.....man wird weder automatisch noch überhaupt ein Weichei wenn man liebt...... Für mich sind das alles windschiefe Bilder.......und genau der Grund, warum ich z.B die "Bibel in gerechter Sprache" für so wichtig halte. Gott ist für den Menschen unbegreiflich, weil er sich nicht so verhält, wie du es dir gerne ausmalst. Hast du mal die Möglichkeit erwogen, dass wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, weil er alles von allen repräsentiert, auch das Böse. Ich halte auf jeden Fall dein feminines Softie-Bild von Gott für stark einseitig und verzehrt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Vielleicht meinet tomlo, das auf den starken, männlichen Gott kein weibliches Attribut passt. Ist natürlich Quatsch. Weder ist Liebe ausschlieslich nur was für Mädchen, noch wird aus gott automatisch ein Weichei, nur weil er liebt. Wer sagt überhaupt, dass Gott stark und männlich ist das sind doch alles Klischees........und die Assoziation von Liebe und Weichei.....man wird weder automatisch noch überhaupt ein Weichei wenn man liebt...... Für mich sind das alles windschiefe Bilder.......und genau der Grund, warum ich z.B die "Bibel in gerechter Sprache" für so wichtig halte. Gott ist für den Menschen unbegreiflich, weil er sich nicht so verhält, wie du es dir gerne ausmalst. Hast du mal die Möglichkeit erwogen, dass wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, weil er alles von allen repräsentiert, auch das Böse. Ich halte auf jeden Fall dein feminines Softie-Bild von Gott für stark einseitig und verzehrt. Machst Du damit nicht genau den Fehler, den Du Wolfgang vorwirfst? Wenn wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, warum hat ausgerechnet Wolfgang nicht Recht mit seinem Gottesbild? Nur weil Du Dir Gott nicht so "feminin" und "soft" vorstellen kannst, wie Wolfgang das (vermeintlich) tut? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Vielleicht meinet tomlo, das auf den starken, männlichen Gott kein weibliches Attribut passt. Ist natürlich Quatsch. Weder ist Liebe ausschlieslich nur was für Mädchen, noch wird aus gott automatisch ein Weichei, nur weil er liebt. Wer sagt überhaupt, dass Gott stark und männlich ist das sind doch alles Klischees........und die Assoziation von Liebe und Weichei.....man wird weder automatisch noch überhaupt ein Weichei wenn man liebt...... Für mich sind das alles windschiefe Bilder.......und genau der Grund, warum ich z.B die "Bibel in gerechter Sprache" für so wichtig halte. Gott ist für den Menschen unbegreiflich, weil er sich nicht so verhält, wie du es dir gerne ausmalst. Hast du mal die Möglichkeit erwogen, dass wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, weil er alles von allen repräsentiert, auch das Böse. Ich halte auf jeden Fall dein feminines Softie-Bild von Gott für stark einseitig und verzehrt. Machst Du damit nicht genau den Fehler, den Du Wolfgang vorwirfst? Wenn wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, warum hat ausgerechnet Wolfgang nicht Recht mit seinem Gottesbild? Nur weil Du Dir Gott nicht so "feminin" und "soft" vorstellen kannst, wie Wolfgang das (vermeintlich) tut? Ich sagte ja, es kann einer von vielen Möglichkeiten sein, obwohl mir es zutiefst widerstrebt, Wolfgangs Gottesbild zu teilen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Ich habe gerüchteweise gehört, dass Gott sogar Fans des FC Bayern München lieben soll. Falsches Gerücht. Nur Clubberer sind von Gott geliebt. Aber das weißt Du ja sowieso. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 wen Gott liebt, den lässt er absteigen. Sogenannter Sühnefußball. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 (bearbeitet) wen Gott liebt, den lässt er absteigen. Sogenannter Sühnefußball. bei Tasmania Berlin war er besonders grausam. bearbeitet 31. Juli 2008 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Gott ist für den Menschen unbegreiflich, weil er sich nicht so verhält, wie du es dir gerne ausmalst. Hast du mal die Möglichkeit erwogen, dass wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, weil er alles von allen repräsentiert, auch das Böse. Ich halte auf jeden Fall dein feminines Softie-Bild von Gott für stark einseitig und verzehrt. Machst Du damit nicht genau den Fehler, den Du Wolfgang vorwirfst? Wenn wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, warum hat ausgerechnet Wolfgang nicht Recht mit seinem Gottesbild? Nur weil Du Dir Gott nicht so "feminin" und "soft" vorstellen kannst, wie Wolfgang das (vermeintlich) tut? Ich sagte ja, es kann einer von vielen Möglichkeiten sein, obwohl mir es zutiefst widerstrebt, Wolfgangs Gottesbild zu teilen. Mit anderen Worten: Gott ist zwar unvorstellbar groß, er kann böse erscheinen oder ungerecht oder ein Fußballgott, aber feminin und soft wäre eindeutig verzerrt und tomlo zuwider. Das sagt wenig über Gott, aber viel über tomlo und sein Bibelverständnis aus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Gott ist für den Menschen unbegreiflich, weil er sich nicht so verhält, wie du es dir gerne ausmalst. Hast du mal die Möglichkeit erwogen, dass wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, weil er alles von allen repräsentiert, auch das Böse. Ich halte auf jeden Fall dein feminines Softie-Bild von Gott für stark einseitig und verzehrt. Machst Du damit nicht genau den Fehler, den Du Wolfgang vorwirfst? Wenn wir alle mit unserem Gottesbild Recht haben, warum hat ausgerechnet Wolfgang nicht Recht mit seinem Gottesbild? Nur weil Du Dir Gott nicht so "feminin" und "soft" vorstellen kannst, wie Wolfgang das (vermeintlich) tut? Ich sagte ja, es kann einer von vielen Möglichkeiten sein, obwohl mir es zutiefst widerstrebt, Wolfgangs Gottesbild zu teilen. Mit anderen Worten: Gott ist zwar unvorstellbar groß, er kann böse erscheinen oder ungerecht oder ein Fußballgott, aber feminin und soft wäre eindeutig verzerrt und tomlo zuwider. Das sagt wenig über Gott, aber viel über tomlo und sein Bibelverständnis aus. Hoppla, ich sehe das mal doch so: Das Gottesbild der Christen ist mit von Christus her bestimmt und wir sind deshalb nicht allein auf unsere Erkenntnis und Spekulationen angewiesen. Da Jesus Christus ein Abbild des Wesen Gottes ist, wissen wir durch sein Dasein auf der Erde doch eigentlich einiges über Gott, angefangen von seiner Liebe , bis über die Barmherzigkeit, Gerechtigkeit .... Ich finde es gut, dass wir nicht allein auf uns angewiesen sind auf unsere Suche nach dem rechten Gottesbild und dem rechten Bibelverständnis des AT und NT. Es kommt nämlich vor allem auf den Sinn der Gleichnisse und Worte Jesu an, die immer wieder diese wesentlichen Eigenschaften ansprechen. Liebe Grüße, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 31. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2008 Das Geschlecht Gottes lässt sich nicht dadurch feststellen, indem man ihm in die Hose spickelt. Dass man Gott traditionell ein Geschlecht zuordnet liegt daran, dass man Geschlechterklischees auf ihn übertragen hat. Zum Beispiel waren zur Zeit der Bibel Herrschen und Erschaffen vorrangig männliche Attribute. Aber angesichts der bundesweiten Herrschaft von Angela Merkel und der Entdeckung der Eizelle (nach der summa summarum die Frau am Entstehen neuen Lebens sogar mehr beteiligt ist, als der Mann) kommen diese Klischees ein wenig ins Wanken. Schon im alten Testament brach man immer wieder mal aus diesen Klischees aus - erstaunlich für eine Kultur, in der die Frau häufig noch als Besitzgegenstand des Mannes gesehen wurde. Jesus bezeichnet Gott als Vater. Damit bezieht er sich aber wiederum auf das, was "Vater" eben in der damaligen Gesellschaft bedeutete. Das einzig gute Argument für die Männlichkeit Gottes ist, dass wir Menschen und eine Person eben immer als männlich oder weiblich vorstellen. Gott wird in der Bibel nie als "es", sondern immer als Person beschrieben. Wenn man sich nun schon in dieser Unzulänglichkeit des menschlichen Denkens entscheiden muss - warum nicht ganz einfach für das, was die Tradition hergibt? Es ist ja analog auch lächerlich, bei einer Rede ununterbrochen: "Liebe Damen und Herren, liebe Kollegen und Kolleginnen, liebe Mitglieder und Mitgliederinnen ...." zu sagen. Wenn ich sage: "Die User in Mykath sind ein bunter Haufen", dann gilt das auch für die Userinnen. Und wenn es in der Allerheiligenlitanei heißt "Wir armen Sünder", dürfen sich auch Frauen angesprochen fühlen (böse Zungen meinen sogar: ganz besonders!). Konventionell sind eben in vielen männlichen Anreden die Frauen gleichermaßen einbezogen, wie die Männer. Dies ist auch so eine der zeitbedingten Konventionen und wird (von den meisten zumindest) ganz gut verstanden. Es könnte sich aber auch irgendwann mal ändern, ohne dass dabei die Welt zusammenbräche - höchstens für die Machos. Also bleiben wir mal beim "Vater" und bei "der Gott". Sogar bei "der heilige Geist", obwohl ruach im Hebräischen feminin ist. Aber seien wir uns bewusst, dass es sich nicht um eine Geschlechtsbestimmung, sondern um eine Konvention und um die Wahrung der Personalität geht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 1. August 2008 Melden Share Geschrieben 1. August 2008 (bearbeitet) Also bleiben wir mal beim "Vater" und bei "der Gott". Sogar bei "der heilige Geist", obwohl ruach im Hebräischen feminin ist. Aber seien wir uns bewusst, dass es sich nicht um eine Geschlechtsbestimmung, sondern um eine Konvention und um die Wahrung der Personalität geht. Es ist mir schon klar, dass man bei Gott keine Geschlechterbestimmung machen kann. Aber was hier die "Bibel in gerechter Sprache" vollzieht, ist mehr als peinlich, so peinlich, dass selbst führende Protestanten sich davon distanzieren. Ausserdem hat die Anrede Gott als große Mutter immer den Beigeschmack der Götzenverehrung, weil in der Göttermytholgie weibliche Gottheiten immer Tod und Leben repräsentieren. Ich verweise hier auf die Ausführungen von Prof. Klaus Berger zum Thema. bearbeitet 1. August 2008 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 1. August 2008 Melden Share Geschrieben 1. August 2008 Lieber Frank, ...eine Frage die mich immer wieder stelle ist: Wenn die Bibel zu mir sprechen soll, wie muß ich das gelesene Wort verstehen um es in mein Leben zu übertragen? Ist die Bibel, als Wort Gottes, wörtlich zu verstehen? Ist das Wort Gottes ein Wort das in die Zeit, in der es aufgeschrieben wurde, hinein gesprochen worden und muß erst zeitlich-historisch dekodiert werden um für mich als Mensch des 21. Jahrhunderts verständlich zu sein? Letzteres scheint für mich am plausibelsten Am Verlauf der Diskussion kannst Du sehen wie groß die Verwirrung unter den Christen ist bei der Frage wie Bibeltexte zu verstehen sind. Wie die Blinden raten und rätseln die modernen Christen herum. Das kommt: Ihre skandalöse Kurzsichtigkeit und Verstocktheit macht Christen unfähig zu erkennen was GOTT, unser VATER getan hat, als es in der Person JESU CHRISTI Mensch wurde und unter den Menschen gewirkt und gelehrt hat. Den HEILIGEN GEIST wollen sie nicht kennen. Zuim Verständnis, eine Parallele: - Was ein Universitätsprofessor tut, wissen die Christen: Er bekennt sein Wissen. - Daß Studenten der Vorlesung des Professors zuhören, haben sie auch verstanden. - Daß es nicht wenige Studenten gibt die mitschreiben und Vorlesungsskripten anfertigen, ist ihnen bekannt. - Daß sich die - sorgfältig erstellten - Skripten in der Wortwahl nur unwesentlich unterscheiden, ist ihnen auch bekannt. - Daß in den Skripten Auslassungen, Zweideutigkeiten, Fehler und Mißverständnisse vorkommen, ist auch zu verstehen. Was Christen offenbar unfähig sind zu verstehen, ist das Faktum daß JESUS uA. der GOTTgesandte Bekenner = Professor ist, DER nicht nur per Rede sondern noch mehr durch Taten SEIN Wissen verkündet hat - nicht in einem Hörsaal, sondern mit SEINEN Jüngern von Ort zu Ort ziehend und immer wieder die sich versammelnde Menschenmenge belehrend. Die Evangelien sind vergleichsweise genauso entstanden wie Vorlesungsskripten entstehen. Nicht Wenige haben mitgeschrieben was JESUS gelehrt hat - mit Auslassungen, Zweideutigkeiten, Fehlern und Mißverständnissen. GOTT weiß das. Und GOTT hat SEINEN HEILIGEN GEIST gesandt, damit ER h i e r und h e u t e die Bibeltexte j e d e m Bibelleser der IHM zuhören will, zutreffend auslege - per Eingebung und Erleuchtung....Und nicht nur die Bibeltexte. JESUS hat in Johannes 14,16 und einigen anderen Stellen den HEILIGEN GEIST GOTTES angekündigt: .16 Und ICH werde den VATER bitten und ER wird euch einen anderen BEISTAND geben, der für immer bei euch bleiben soll. Johannes 16,13: .13 Wenn aber JENER kommt, der GEIST der WAHRHEIT, wird ER euch in die ganze Wahrheit führen. Denn ER wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern ER wird sagen, was ER hört, und euch verkünden, was kommen wird. Was muß der gewissenhafte Bibelleser tun um die Texte zutreffend zu verstehen? 1. Auf den HEILIGEN GEIST hören. 2. Strikt und konsequent die eigenen Vorstellungen von denen unterscheiden die ihm der HEILIGE GEIST eingibt. 3. Beharrlich den HEILIGEN GEIST befragen, bis die Differenzen zwischen den selbstproduzierten Vorstellungen und den Vorstellungen die der HEILIGE GEIST lehrt, ausgeräumt sind. 4. Immer wieder nachprüfen, was der HEILIGE GEIST den Papst zu Bibeltexten verkünden lässt. Die hält ER unfehlbar. 5. Alle Bibelinterpretationen die offensichtlich nicht vom HEILIGEN GEIST kommen, auf unterstellte Prämissen untersuchen und diese kritisch prüfen. Die Lehre JESU CHRISTI beweist sich, wie jede Lehre, an der Lebenswirklichkeit. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 1. August 2008 Melden Share Geschrieben 1. August 2008 Liebe Gabriele, Ah ja, das ist Liebe? Ich habe da ein ähnliches Beispiel: Ein Bekannter war starker Raucher. Als er wegen Durchblutungsstörungen ins Krankenhaus kam, wurde Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Nach Beinamputation und Chemotherapie konnte er wieder nach Hause. Seinen Arbeitsplatz hat er verloren, da dieser nicht für Rollstuhlfahrer geeignet war. Das Rauchen hat er aufgegeben. Gestern nacht ist er gestorben. War das auch ein Liebesbeweis Gottes? Es ist ein Liebesbeweis. Der Mensch lebt in selbstgewählter GOTTferne. GOTT ist nicht da. Auf Erden ist, nach dem Willen der Menschen, nicht das Reich GOTTES - folglich kann GOTT nicht helfen. Der HEILIGE GEIST GOTTES ist anwesend - um Beistand und Berater zu sein. Die Mahnung des HEILIGEN GEISTES: Wer langjährige Beweise von Schädigungen zB. durch Rauchen, nicht rechtzeitig ernst nimmt, geht elend zugrunde. Wer dem Bösen nicht widersagt, schädigt sich und seine Nächsten - er geht seinem Verderben entgegen. Die Liebe GOTTES beweist sich in SEINEM Bemühen den Menschen vor dem Verderben zu retten. Johannes 3,16-17: 16 Denn also hat GOTT die Welt geliebt, daß ER SEINEN eingeborenen SOHN gab, damit alle, die an IHN glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. ·17 Denn GOTT hat SEINEN SOHN nicht in die Welt gesandt, daß ER die Welt richte, sondern daß die Welt durch IHN gerettet werde. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. August 2008 Melden Share Geschrieben 1. August 2008 Ich verweise hier auf die Ausführungen von Prof. Klaus Berger zum Thema. Stammen die aus seiner katholische Ära 1, aus der protestantischen Ära oder aus der katholischen Ära 2? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. August 2008 Melden Share Geschrieben 1. August 2008 Jesus bezeichnet Gott als Vater. Damit bezieht er sich aber wiederum auf das, was "Vater" eben in der damaligen Gesellschaft bedeutete. Ich glaube man sollte hier schon erwähnen, dass Jesus mit dem Wort Abba eine sehr zärtliche Anrede gebraucht hat und damit ein Vaterbild vorzeigt, das weder zu seiner Zeit noch weit bis in das vorige Jahrhundert die Norm war......da wurde lange Zeit der Vater als strenge strafende Autoritätsperson gesehen, während Wärme und Zärtlichkeit den Müttern vorbehalten war. Es ist ja analog auch lächerlich, bei einer Rede ununterbrochen: "Liebe Damen und Herren, liebe Kollegen und Kolleginnen, zu sagen. Was ist daran lächerlich? Ich halte es für normal. Wenn ich sage: "Die User in Mykath sind ein bunter Haufen", dann gilt das auch für die Userinnen. Und wenn es in der Allerheiligenlitanei heißt "Wir armen Sünder", dürfen sich auch Frauen angesprochen fühlen (böse Zungen meinen sogar: ganz besonders!). Konventionell sind eben in vielen männlichen Anreden die Frauen gleichermaßen einbezogen, wie die Männer. Dies ist auch so eine der zeitbedingten Konventionen und wird (von den meisten zumindest) ganz gut verstanden. Es könnte sich aber auch irgendwann mal ändern, ohne dass dabei die Welt zusammenbräche - höchstens für die Machos. Also bleiben wir mal beim "Vater" und bei "der Gott". Sogar bei "der heilige Geist", obwohl ruach im Hebräischen feminin ist. Aber seien wir uns bewusst, dass es sich nicht um eine Geschlechtsbestimmung, sondern um eine Konvention und um die Wahrung der Personalität geht. Bei aller Gutwilligkeit, die ich Dir zubillige übersiehst Du schon, dass Sprache natürlich auch Herrschaftsinstrument ist..........schlag nach bei Derrida. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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