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Physiognomik?


Domingo

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Ich gestehe, dass ich hin und wieder in gmx-Artikel hineinschaue B)

 

(Doch das ist bestimmt nicht doofer, als in viele mykath-Threads hineinzuschauen, also was soll's...)

 

Was ist von so einem Artikel zu halten:

 

http://portal.gmx.net/de/themen/lifestyle/...234,page=0.html

 

?

 

Ein paar Zitate:

 

Mittelgroße bis große Ohrläppchen sind Zeichen für Freiheitsliebe und Ausdauer

 

Sehr große Ohrlappen deuten auf Abenteuerlust, überschäumende Fantasie und Emotionalität hin. Der Experte: "Frauen mit kleinen Läppchen sind eher nüchtern und beherrscht."

 

Frauen, bei denen der Ringfinger länger ist als der Zeigefinger, zeigen viel Durchsetzungsvermögen. Sie sind äußerst risikofreudig, allerdings auch nicht sehr kommunikativ.

 

Ich dachte, sowas habe man im 19. Jh. vertreten, als man meinte, man könnte den Charakter eines Menschen (einschließlich eventueller krimineller Neigungen) bestimmen, indem man seinen Schädel abmisst... Oder habe ich schon wieder keine Ahnung?

 

Ciao,

Domingo

bearbeitet von Domingo
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"Wenn uns eine Nase nicht paßt, ist das Unterlage genug."

 

(Aus dem Fernsehstück "Die Wannsee-Konferenz" auf die Frage, ob es denn im Baltikum genügend Unterlagen gäbe, um festzustellen, wer Voll- oder Halbjude ist.)

 

Mehr muß man zu so einem Unfug nicht sagen.

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@Domingo

 

Na, ich halte jede Form von Ohrläppchen als Zeichen dafür, daß es besser ist, nicht in solche Artikel reinzuschauen. Bevor einem noch ein schwarzer Kater falsch den Weg quert und das Unheil da ist. B)

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Was ist von so einem Artikel zu halten:

 

http://portal.gmx.net/de/themen/lifestyle/...234,page=0.html

 

Nichts. Das ist purer Unsinn, der in der Tat aus der Zeit stammt, als man dachte, durch Schädelvermessung Kriminelle identifizieren zu können - bis jemand nachwies, dass die Schädelvermessungen von zwei verschiedenen Leuten nur selten übereinstimmen.

 

Es handelt sich um dasselbe wie Graphologie[*], die Kunst, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift ablesen zu können. In einem Vergleichstest haben die Graphologen noch schlechter abgeschnitten als die Astrologen. Wenn da auch noch "Physiokomiker" (wie ich sie nenne) teilgenommen hätten, dann hätten die sicher noch gegen die Graphologen den Kürzeren gezogen.

 

Es gibt einige wenige Untersuchungen dazu, die man leider meist nur in den Tiefen einer Uni-Bibliothek findet. Stephen Gould hat in "Der falsch vermessene Mensch", wenn ich mich recht entsinne, einiges dazu geschrieben.

 

Man kann dazu nur eines sagen: Bullshit.

 

[*]Graphologie als die Kunst, herauszufinden, ob zwei verschiedene Schriftstücke vom selben Autor oder von verschiedenen Autoren stammen, ist hingegen eine echte Wissenschaft.

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Es handelt sich um dasselbe wie Graphologie[*], die Kunst, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift ablesen zu können.
Das halte ich für Hyperkritik. Da ich mich in früheren Jahren intensiver mit Grafologie beschäftigt habe, kann ich deine Pauschalkritik nicht teilen. Es ist klar, dass sich Menschen in der Handschrift verschieden ausdrücken. Und so wie es flache Charaktere gibt - so drücken manche auch weniger in ihren Handschriften aus. Da bei Handschriften allerdings gemessen (z.B: Schriftlänge, Lage, Größe etc.) werden kann, halte ich es für Vermessenheit, Grafologie in den Bereich des Aberglaubens zu kritikastern.
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Da bei Handschriften allerdings gemessen (z.B: Schriftlänge, Lage, Größe etc.) werden kann, halte ich es für Vermessenheit, Grafologie in den Bereich des Aberglaubens zu kritikastern.

Absolut, an der Länge des kleinen l kann man die Penislänge absehen.

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Es handelt sich um dasselbe wie Graphologie[*], die Kunst, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift ablesen zu können.

Das halte ich für Hyperkritik. Da ich mich in früheren Jahren intensiver mit Grafologie beschäftigt habe, kann ich deine Pauschalkritik nicht teilen. Es ist klar, dass sich Menschen in der Handschrift verschieden ausdrücken. Und so wie es flache Charaktere gibt - so drücken manche auch weniger in ihren Handschriften aus. Da bei Handschriften allerdings gemessen (z.B: Schriftlänge, Lage, Größe etc.) werden kann, halte ich es für Vermessenheit, Grafologie in den Bereich des Aberglaubens zu kritikastern.

Meine Freundin war auch lange Zeit begeisterte Anhängerin der Graphologie und meinte, aus der Handschrift eines Menschen auf seinen Charakter Rückschlüsse ziehen zu können.

Dann hat sie einen jungen Mann kennengelernt, aus dessen Sauklaue absolut nichts Positives rauszulesen war.

Sie hat die Graphologie als Aberglaube erkannt und ich habe den jungen Mann geheiratet.

 

Und siehe, es war sehr gut. B)

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Was ist von so einem Artikel zu halten:

 

http://portal.gmx.net/de/themen/lifestyle/...234,page=0.html

 

Nichts. Das ist purer Unsinn, der in der Tat aus der Zeit stammt, als man dachte, durch Schädelvermessung Kriminelle identifizieren zu können - bis jemand nachwies, dass die Schädelvermessungen von zwei verschiedenen Leuten nur selten übereinstimmen.

 

Es handelt sich um dasselbe wie Graphologie[*], die Kunst, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift ablesen zu können. In einem Vergleichstest haben die Graphologen noch schlechter abgeschnitten als die Astrologen. Wenn da auch noch "Physiokomiker" (wie ich sie nenne) teilgenommen hätten, dann hätten die sicher noch gegen die Graphologen den Kürzeren gezogen.

 

Es gibt einige wenige Untersuchungen dazu, die man leider meist nur in den Tiefen einer Uni-Bibliothek findet. Stephen Gould hat in "Der falsch vermessene Mensch", wenn ich mich recht entsinne, einiges dazu geschrieben.

 

Man kann dazu nur eines sagen: Bullshit.

 

[*]Graphologie als die Kunst, herauszufinden, ob zwei verschiedene Schriftstücke vom selben Autor oder von verschiedenen Autoren stammen, ist hingegen eine echte Wissenschaft.

 

Korrekt.

Mit Graphologie kann man - allerdings mit ziemlich hohem Risiko, daneben zu liegen- individuelle Zuordnungen von Schriften zu Personen vornehmen. Ebenso wie man physiognomische Messungen zum selben Zweck - mit weitaus höherer Exaktheit - verwerten kann. Darauf beruhen z.B. Identifizierungssysteme, wobei die Irismessung den höchsten Präzionsgrad erreicht.

 

Interessant an dem ganzen Umgang mit solchen Methoden und ihrem Missbrauch für irgendwelche Charakterstudien oder gar kriminologische Zwecke ist, dass sie ihren Ursprung keinesfalls im Aberglauben, sondern in einem rationalistischen Materialismus haben. Es war seit Ende des 18. Jahrhunderts eine weitverbreitete wissenschaftliche Überzeugung, dass sämtliche Verhaltensphänomene von Menschen ihren materiellen, das heißt physiologischen Ursprung haben, oder sich doch zumindest darin ausdrücken. Die Vermessbarkeit der Welt sah keinen Grund, vor der Vermessbarkeit des Charakters und des gesamten menschlichen Verhaltens Halt zu machen.

 

Lange vor dem Rassismus der Nazis gab es biologische Theorien über die Zusammenhänge von Verhalten und biologischen Merkmalen. Was wir heute Kriminologie nennen, hieß früher Kriminalbiologie. Es wurden sozio-biologische Tätertypen konstruiert, die dann als Grundlage für die Recherche nach Tätern oder die Kriminalprävention benutzt wurden. Dass es im Strafgesetzbuch noch heute heißt: "Der Mörder...." knüpft genau daran an: man meinte, es gibt einen biologischen Typus des Mörders.

 

Auch umgekehrt gab es Versuche, in wohlmeinender Absicht aus bestimmten "biologischen Typen" auf Verhaltensweisen zu schließen. Der Begründer der Bewegung zur Gleichstellung von Homosexuellen in Deutschland, Magnus Hirschfeld, entwickelte einen ganzen Blumenstrauß von biologisch fundierten Typen der Homosexualität, und leitete daraus seine These ab, dass es sich weder um Krankheit noch Verbrechen handele.

 

(Das ganze ist ein schönes Thema innerhalb des weiten Feldes, auf dem sich die Aufklärung eben auch entwickelt hat. Man kann das mit einem Begriff benennen, den ich mich aber hier hüten werde, zu zitieren. Denn wir sind ja eindeutig belehrt, dass es sich dabei um ein widerwärtiges Konzept der Gegenaufklärung handelt).

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Die Vermessbarkeit der Welt sah keinen Grund, vor der Vermessbarkeit des Charakters und des gesamten menschlichen Verhaltens Halt zu machen.

Es gibt ja auch hier im Forum immer noch Vertreter, die meinen, letztlich alles auf Physik reduzieren zu können. Ich halte das für eine Illusion. Zum Glück ist man heute praktisch weit entfernt davon, konkrete Schritte in diese Richtung zu gehen.

 

(Das ganze ist ein schönes Thema innerhalb des weiten Feldes, auf dem sich die Aufklärung eben auch entwickelt hat. Man kann das mit einem Begriff benennen, den ich mich aber hier hüten werde, zu zitieren. Denn wir sind ja eindeutig belehrt, dass es sich dabei um ein widerwärtiges Konzept der Gegenaufklärung handelt).

Und trotzdem ist das ein richtiger Ansatz der Kritik, wie ich hier auch schon mal ausgeführt hatte. B)

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Beutelschneider
Meine Freundin war auch lange Zeit begeisterte Anhängerin der Graphologie und meinte, aus der Handschrift eines Menschen auf seinen Charakter Rückschlüsse ziehen zu können.

Dann hat sie einen jungen Mann kennengelernt, aus dessen Sauklaue absolut nichts Positives rauszulesen war.

Sie hat die Graphologie als Aberglaube erkannt und ich habe den jungen Mann geheiratet.

 

Und siehe, es war sehr gut. B)

 

Sei doch froh. Ohne die Graphologie hätte vielleicht Deine Freundin den jungen Mann geheiratet.

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Da bei Handschriften allerdings gemessen (z.B: Schriftlänge, Lage, Größe etc.) werden kann, halte ich es für Vermessenheit, Grafologie in den Bereich des Aberglaubens zu kritikastern.

Absolut, an der Länge des kleinen l kann man die Penislänge absehen.

 

Dazu gibt es von Lichtenberg als Satire auf den Begründer der Physiognomik Lavater - nicht ganz einschlägig - eine schöne Schrift: "Versuch über Schwänze". Er meinte die damals modischen Haarzöpfe.

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Die Vermessbarkeit der Welt sah keinen Grund, vor der Vermessbarkeit des Charakters und des gesamten menschlichen Verhaltens Halt zu machen.

Es gibt ja auch hier im Forum immer noch Vertreter, die meinen, letztlich alles auf Physik reduzieren zu können. Ich halte das für eine Illusion. Zum Glück ist man heute praktisch weit entfernt davon, konkrete Schritte in diese Richtung zu gehen.

 

 

So? Ich habe - auch ganz abgesehen von diesem Forum - oft den Eindruck, dass das ganze Konzept weiterhin seine fröhlichen Urstände feiert. Aber ich will mal hoffen, dass man immer noch weit davon entfernt ist.

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Die Vermessbarkeit der Welt sah keinen Grund, vor der Vermessbarkeit des Charakters und des gesamten menschlichen Verhaltens Halt zu machen.

Es gibt ja auch hier im Forum immer noch Vertreter, die meinen, letztlich alles auf Physik reduzieren zu können. Ich halte das für eine Illusion. Zum Glück ist man heute praktisch weit entfernt davon, konkrete Schritte in diese Richtung zu gehen.

 

 

So? Ich habe - auch ganz abgesehen von diesem Forum - oft den Eindruck, dass das ganze Konzept weiterhin seine fröhlichen Urstände feiert. Aber ich will mal hoffen, dass man immer noch weit davon entfernt ist.

Ich glaube, das ist eine Phase, durch die jeder halbwegs intellektuelle Jugendliche mal durchgeht: Dass man, wenn man nur genug wüsste, prinzipiell alles vorhersagen können müsste. Vielleicht eine Art Extrapolation des bisher erlebten Wissenswachstums in eine noch als schier unendlich geglaubte Zukunft. Kaum einer weiß (!) ja im Vorhinein, dass das Allgemeinwissen des Einzelnen ab dem Abi wieder steil nach unten fällt.

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Ich glaube, das ist eine Phase, durch die jeder halbwegs intellektuelle Jugendliche mal durchgeht: Dass man, wenn man nur genug wüsste, prinzipiell alles vorhersagen können müsste. Vielleicht eine Art Extrapolation des bisher erlebten Wissenswachstums in eine noch als schier unendlich geglaubte Zukunft. Kaum einer weiß (!) ja im Vorhinein, dass das Allgemeinwissen des Einzelnen ab dem Abi wieder steil nach unten fällt.

 

Das klingt ja fast wie eine neue wissenschaftliche Theorie:

 

Aus der Haltung zur Möglichkeit der restlosen physikalischen Durchdringung der Welt auf den Abstand zum Abitur schließen:

 

Abiturdistanzphysikalik ? oder vielleicht schöner: Reifeprüfungsentfernungsweltdurchschauungzuversicht?

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Es handelt sich um dasselbe wie Graphologie[*], die Kunst, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift ablesen zu können.

Das halte ich für Hyperkritik. Da ich mich in früheren Jahren intensiver mit Grafologie beschäftigt habe, kann ich deine Pauschalkritik nicht teilen. Es ist klar, dass sich Menschen in der Handschrift verschieden ausdrücken. Und so wie es flache Charaktere gibt - so drücken manche auch weniger in ihren Handschriften aus. Da bei Handschriften allerdings gemessen (z.B: Schriftlänge, Lage, Größe etc.) werden kann, halte ich es für Vermessenheit, Grafologie in den Bereich des Aberglaubens zu kritikastern.

Meine Freundin war auch lange Zeit begeisterte Anhängerin der Graphologie und meinte, aus der Handschrift eines Menschen auf seinen Charakter Rückschlüsse ziehen zu können.

Dann hat sie einen jungen Mann kennengelernt, aus dessen Sauklaue absolut nichts Positives rauszulesen war.

Sie hat die Graphologie als Aberglaube erkannt und ich habe den jungen Mann geheiratet.

 

Und siehe, es war sehr gut. B)

Liebe Gabriele!

 

Vorab die Frage: Glaubst du, dass man aus den Äußerungen eines Menschen und der Art sich auszudrücken Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kann?

bearbeitet von Mariamante
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Ich glaube, das ist eine Phase, durch die jeder halbwegs intellektuelle Jugendliche mal durchgeht: Dass man, wenn man nur genug wüsste, prinzipiell alles vorhersagen können müsste. Vielleicht eine Art Extrapolation des bisher erlebten Wissenswachstums in eine noch als schier unendlich geglaubte Zukunft. Kaum einer weiß (!) ja im Vorhinein, dass das Allgemeinwissen des Einzelnen ab dem Abi wieder steil nach unten fällt.

 

Das klingt ja fast wie eine neue wissenschaftliche Theorie:

 

Aus der Haltung zur Möglichkeit der restlosen physikalischen Durchdringung der Welt auf den Abstand zum Abitur schließen:

 

Abiturdistanzphysikalik ? oder vielleicht schöner: Reifeprüfungsentfernungsweltdurchschauungzuversicht?

 

Nein, nur (über?)generalisierte eigene Erfahrung mit damals Gleichaltrigen. B)

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Ich glaube, das ist eine Phase, durch die jeder halbwegs intellektuelle Jugendliche mal durchgeht: Dass man, wenn man nur genug wüsste, prinzipiell alles vorhersagen können müsste. Vielleicht eine Art Extrapolation des bisher erlebten Wissenswachstums in eine noch als schier unendlich geglaubte Zukunft. Kaum einer weiß (!) ja im Vorhinein, dass das Allgemeinwissen des Einzelnen ab dem Abi wieder steil nach unten fällt.

 

Das klingt ja fast wie eine neue wissenschaftliche Theorie:

 

Aus der Haltung zur Möglichkeit der restlosen physikalischen Durchdringung der Welt auf den Abstand zum Abitur schließen:

 

Abiturdistanzphysikalik ? oder vielleicht schöner: Reifeprüfungsentfernungsweltdurchschauungzuversicht?

 

Nein, nur (über?)generalisierte eigene Erfahrung mit damals Gleichaltrigen. B)

 

Das verstehe ich nicht: wenn jemand damals mit dir gleichaltrig war, ist er es jetzt dann nicht mehr, weil dein oder sein Allgemeinwissen (oder der Schwund dessen) größer ist?

 

*verwirrtbin*

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Es handelt sich um dasselbe wie Graphologie[*], die Kunst, den Charakter eines Menschen aus seiner Schrift ablesen zu können.

Das halte ich für Hyperkritik. Da ich mich in früheren Jahren intensiver mit Grafologie beschäftigt habe, kann ich deine Pauschalkritik nicht teilen. Es ist klar, dass sich Menschen in der Handschrift verschieden ausdrücken. Und so wie es flache Charaktere gibt - so drücken manche auch weniger in ihren Handschriften aus. Da bei Handschriften allerdings gemessen (z.B: Schriftlänge, Lage, Größe etc.) werden kann, halte ich es für Vermessenheit, Grafologie in den Bereich des Aberglaubens zu kritikastern.

Meine Freundin war auch lange Zeit begeisterte Anhängerin der Graphologie und meinte, aus der Handschrift eines Menschen auf seinen Charakter Rückschlüsse ziehen zu können.

Dann hat sie einen jungen Mann kennengelernt, aus dessen Sauklaue absolut nichts Positives rauszulesen war.

Sie hat die Graphologie als Aberglaube erkannt und ich habe den jungen Mann geheiratet.

 

Und siehe, es war sehr gut. B)

Liebe Gabriele!

 

Vorab die Frage: Glaubst du, dass man aus den Äußerungen eines Menschen und der Art sich auszudrücken Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kann?

 

Vorab: Ich denke nicht, dass das eine Glaubens-frage ist.

 

Zu Deiner Frage: Ja, ich denke, aus der Art, sich auszudrücken, lassen sich Rückschlüsse auf den Charakter ziehen.

Wer auf Fragen immer wieder weit ausholend alle möglichen Aspekte anspricht und einen ewig langen Vortrag hält, ohne auf die Frage einzugehen oder irgendwo auf einen Punkt zu kommen, den halte ich für einen aufgeblasenen Schnösel.

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Zu Deiner Frage: Ja, ich denke, aus der Art, sich auszudrücken, lassen sich Rückschlüsse auf den Charakter ziehen.

Wer auf Fragen immer wieder weit ausholend alle möglichen Aspekte anspricht und einen ewig langen Vortrag hält, ohne auf die Frage einzugehen oder irgendwo auf einen Punkt zu kommen, den halte ich für einen aufgeblasenen Schnösel.

Gut.- dann hat es ja Sinn hier weiter zu diskutieren: Wenn man aus der Art sich auszudrücken auf den Charakter Rückschlüsse ziehen kann, dann kann man wohl auch aus der Art sich per Handschrift auszudrücken auf den Charakter Rückschlüsse ziehen. Ein Buch das mir sehr viel in dieser Hinsicht gesagt hat war das von Dr. Max Pulver "Symbolik der Handschrift".

 

(PS: Um eine Glaubensfrage geht es hier nicht). Zitat aus dem Link:

 

1950 gründet Pulver die Schweizerische Graphologische Gesellschaft (SGG), beziehungsweise Société Suisse de Graphologie (SSG), die sich insbesondere der wissenschaftlichen Fundierung und der beruflichen Anerkennung der Graphologie widmet. Pulver war wegweisend für die moderne Graphologie.

bearbeitet von Mariamante
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Zu Deiner Frage: Ja, ich denke, aus der Art, sich auszudrücken, lassen sich Rückschlüsse auf den Charakter ziehen.

Wer auf Fragen immer wieder weit ausholend alle möglichen Aspekte anspricht und einen ewig langen Vortrag hält, ohne auf die Frage einzugehen oder irgendwo auf einen Punkt zu kommen, den halte ich für einen aufgeblasenen Schnösel.

Gut.- dann hat es ja Sinn hier weiter zu diskutieren: Wenn man aus der Art sich auszudrücken auf den Charakter Rückschlüsse ziehen kann, dann kann man wohl auch aus der Art sich per Handschrift auszudrücken auf den Charakter Rückschlüsse ziehen.

 

 

Die Stringenz dieser Schlußfolgerung erschließt sich mir nicht. Gabriele meinte mit der "Art sich auszudrücken", mit welchen Worten und mit welcher Argumentationsstruktur man etwas sagt. Die Handschrift wäre aber doch eher mit der Stimmlage und der Intonation vergleichbar, meinst Du nicht?

bearbeitet von Tammy_D
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Ja, das passt hervorragend zusammen. Jetzt fehlen bloß noch UFOs und Wünschelruten.
Da Psychologie auch Einfühlung, Verständnis und Sensibilität fordert ist diese Form der Ablehnung der Grafologie zwar verständlich aber trotzdem ein Zeichen von Ignoranz. Aber jeder wie er kann.
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Zu Deiner Frage: Ja, ich denke, aus der Art, sich auszudrücken, lassen sich Rückschlüsse auf den Charakter ziehen.

Wer auf Fragen immer wieder weit ausholend alle möglichen Aspekte anspricht und einen ewig langen Vortrag hält, ohne auf die Frage einzugehen oder irgendwo auf einen Punkt zu kommen, den halte ich für einen aufgeblasenen Schnösel.

Gut.- dann hat es ja Sinn hier weiter zu diskutieren: Wenn man aus der Art sich auszudrücken auf den Charakter Rückschlüsse ziehen kann, dann kann man wohl auch aus der Art sich per Handschrift auszudrücken auf den Charakter Rückschlüsse ziehen.

Nein. Das bestreite ich.

Ein großzügiges, weit ausholendes Schriftbild könnte vielleicht auf einen aufgeblasenen Schnösel verweisen, könnte aber (wie bei meinen Kindern mitunter zu beobachten) dem Umstand zuzuschreiben sein, dass eine bestimmte Seitenzahl vom Lehrer gefordert wurde.

Aus der Handschrift meines Mannes könnte ich nun auch noch etliche Gegenbeispiele aufzählen, wo seine Art, sich per Handschrift auszudrücken geradezu quersteht zu seinem Charakter.

 

Ein Buch das mir sehr viel in dieser Hinsicht gesagt hat war das von Dr. Max Pulver "Symbolik der Handschrift".

 

(PS: Um eine Glaubensfrage geht es hier nicht). Zitat aus dem Link:

 

1950 gründet Pulver die Schweizerische Graphologische Gesellschaft (SGG), beziehungsweise Société Suisse de Graphologie (SSG), die sich insbesondere der wissenschaftlichen Fundierung und der beruflichen Anerkennung der Graphologie widmet. Pulver war wegweisend für die moderne Graphologie.

Die ersten beiden Links gehen auf eine Seite, die noch zu bearbeiten ist.

Bei dem Link auf den Wikipediaartikel verweise ich auf den Abschnitt Kritik an der Graphologie , mehr braucht es nicht zu diesem Thema.

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Nein. Das bestreite ich.

Ein großzügiges, weit ausholendes Schriftbild könnte vielleicht auf einen aufgeblasenen Schnösel verweisen, könnte aber (wie bei meinen Kindern mitunter zu beobachten) dem Umstand zuzuschreiben sein, dass eine bestimmte Seitenzahl vom Lehrer gefordert wurde.

Ein großzügiges, weit ausholendes Schriftbild deutet eher auf einen extrovertierten und verschwenderischen Menschen hin. Dass ein unter Druck entstandenes Schreiben anders zu werten ist als eine unter normalen Umständen geformte Handschrift versteht sich von selbst. Das Herausgreifen von Einzelmerkmalen halte ich auch auf diesem Gebiet nicht für adäquat. Für die Zusammenschau dessen was sich in einer Schrift darstellt braucht es mehr als das Zusammenzählen einzelner Ausdrucksmerkmale. Und genau da zielt auch die Kritik hin: Die psychologischen/ grafologischen Fähigkeiten fordern eine Begabung, die ebenso wie z.B. der Umgang mit Menschen durch einen Lehrer über die reine Wissensvermittlung des Stoffes hinaus geht.

Bei dem Link auf den Wikipediaartikel verweise ich auf den Abschnitt Kritik an der Graphologie , mehr braucht es nicht zu diesem Thema.
Dass es nicht "mehr zu diesem Thema braucht" halte ich für eine sehr oberflächliche Einschätzung. bearbeitet von Mariamante
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