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Hört das denn nie auf?


Frank

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Ich hab jetzt ungefähr 1 Minute gebraucht, um den Namen desjenigen zu erfahren, der hier beschuldigt wird. Vor dem Hintergrund halte ich die Veröffentlichung des EO Bamberg für sehr zweifelhaft.

bearbeitet von Felix1234
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Es scheint sich 1. um ein großes Tier zu handeln, und zweitens wieder mal um unschöne Altvorwürfe. Warum kommen die Betroffenen immer erst nach 20 Jahren?

 

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Das scheint in der Natur der Sache zu liegen. Der Priester ist doch eine Vertrauensperson. Diese Vertrauensperson hat das Vertrauen gebrochen/missbraucht. Aus diesem Vertzraunsverlust zum Täter wird einer zur ganzen Welt ("Du kannst niemanden Vertrauen!"). Das, denk ich, fast schlimmer als der Misbrauch selber: Nicht mehr vertrauen zu können. Und dieses Gefühl braucht Zeit bis es aufbricht und sich die betroffenen dann doch mal jemanden anvertrauen können.

Und es geht auch noch um die Kirche.

Deren irdische vertreter sind ja keine normalen Menschen, sonder gottgeweihte Hochwürden und Exzellenzen.

So sind noch sehr viele erzogen worden, und es ist ein Schock, wenn man feststellt, dass es doch ganz normale Menschen sind.

 

Werner

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OK, ein Domkapitular des Erzbistums Bamberg soll zwischen 1976 bis 1991 jahrelang Kinder sexuell missbraucht haben. Warum melden sich die mutmaßlich Betroffenen erst mindestens 17! Jahre später? Die Fälle sind juristisch wohl verjährt und somit wird eine Aufklärung der Anschuldigungen sehr schwer. Ich fürchte eine gewisse Hysterie die in diesen Themenkomplex verborgen ist.

 

BR = heißt in der Regel "Bayerischer Rundfunk"

 

Also das die Öffentlichkeit bei dem Thema eher hysterisch reagiert stimmt. Aber die Opfer bestimmt nicht. Die müssen ersteinmal soweit sein, das sie sich anvertrauen können, z.B.: in einer Partnerschaft oder durch eine Therapie. Hier beist sich die Katze in den Schwanz: Ohne Vertrauen keine Therapie, in vielen Fällen aber auch ohne Therapie kein Vertrauen. Aber eines stimmt auch immer: Ohne Vertrauen auch keine Anzeige.

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Es scheint sich 1. um ein großes Tier zu handeln, und zweitens wieder mal um unschöne Altvorwürfe. Warum kommen die Betroffenen immer erst nach 20 Jahren?

 

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Es war in der Tat kein großes Problem, herauszubekommen, um wen es sich handelt. Ich hoffe schwer, dass der Domberg handfeste Belege hat, ansonsten kann es Ärger geben.

 

Neben der üblichen Begründung, dass die Kinder sich damals nicht getraut haben, könnte ich mir noch etwas anderes vorstellen - was, werde ich aber erst schreiben, wenn es halbwegs gesichterte Fakten gibt.

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Franciscus non papa

die veröffentlichung, die es leicht macht, den namen des beschuldigten herauszufinden ist nicht vom ordinariat sondern vom rundfunk. er scheint auf informationen der staatsanwaltschaft zurückzugehen.

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Es scheint sich 1. um ein großes Tier zu handeln, und zweitens wieder mal um unschöne Altvorwürfe. Warum kommen die Betroffenen immer erst nach 20 Jahren?

 

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Das scheint in der Natur der Sache zu liegen. Der Priester ist doch eine Vertrauensperson. Diese Vertrauensperson hat das Vertrauen gebrochen/missbraucht. Aus diesem Vertzraunsverlust zum Täter wird einer zur ganzen Welt ("Du kannst niemanden Vertrauen!"). Das, denk ich, fast schlimmer als der Misbrauch selber: Nicht mehr vertrauen zu können. Und dieses Gefühl braucht Zeit bis es aufbricht und sich die betroffenen dann doch mal jemanden anvertrauen können.

Und es geht auch noch um die Kirche.

Deren irdische vertreter sind ja keine normalen Menschen, sonder gottgeweihte Hochwürden und Exzellenzen.

So sind noch sehr viele erzogen worden, und es ist ein Schock, wenn man feststellt, dass es doch ganz normale Menschen sind.

 

Werner

Das macht den Vertrauensbruch durch den Täter noch größer und die Hörden für das Opfer sich zu offenbaren noch höher.

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Und es geht auch noch um die Kirche.

Deren irdische vertreter sind ja keine normalen Menschen, sonder gottgeweihte Hochwürden und Exzellenzen.

So sind noch sehr viele erzogen worden, und es ist ein Schock, wenn man feststellt, dass es doch ganz normale Menschen sind.

 

Werner

Wenn man allerdings den Anspruch sieht, dem ein Priester sich qua Beruf stellt, sieht der Schock berechtigt aus.

 

Wenn auch Kindesmissbrauch in der Statistik eine gewisse Normalität hat, so ist es dennoch moralisch nie normal und jeder Täter einer zu viel. Es ist eine Binsenweisheit, dass Priester auch nur Menschen sind. In der Frage, was zu tun ist, hat diese Feststellung meiner Meinung nach gar nichts zu suchen. Wenn so eine Aussage heißen sollte oder aufgefasst wird als "alles noch in Ordnung, alles im Normalbereich", dann muss ich heftig widersprechen!

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Ich hab jetzt ungefähr 1 Minute gebraucht, um den Namen desjenigen zu erfahren, der hier beschuldigt wird. Vor dem Hintergrund halte ich die Veröffentlichung des EO Bamberg für sehr zweifelhaft.
Ich hab 5 Minuten gebraucht aber auch nur, weil ich den BR-Artikel nicht richtig gelesen hatte. B)
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Wenn so eine Aussage heißen sollte oder aufgefasst wird als "alles noch in Ordnung, alles im Normalbereich", dann muss ich heftig widersprechen!

Das sagt doch kein Mensch. Selbstverständlich wird jeder Missbrauch mit voller Härte verfolgt, und das ist richtig so. Aber das "Hört das denn nie auf?" ist schlicht überzogen. Weil es eine unangemessene Hysterie erzeugt.

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Ich fürchte eine gewisse Hysterie die in diesen Themenkomplex verborgen ist.

 

Gell, Du hast nie mit Menschen zu tun gehabt, die als Kinder sexuell von Vertrauenspersonen missbraucht wurden? Das betrifft Eltern, Pflegeeltern, nahe Verwandte, genauso wie Sporttrainer (da kommts leider auch nicht gar zu selten vor) und Priester.

 

Hier den Begriff "Hysterie" anzubringen und von "Verjährung" zu reden, ist nicht nur niveaulos, sondern spielt auch denen in die Hände, die die Kirchen unter den Verdacht stellen, sie würde solche Dinge verheimlichen wollen.

 

Und das schadet allen Kirchen, nicht nur Deiner, sondern auch meiner. Und das säuert mich.

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Hier den Begriff "Hysterie" anzubringen und von "Verjährung" zu reden, ist nicht nur niveaulos, sondern spielt auch denen in die Hände, die die Kirchen unter den Verdacht stellen, sie würde solche Dinge verheimlichen wollen.

Dieser Meinung bin ich nicht. Ich halte es für wichtig, hart und unnachsichtig zu handeln. Aber es ist genauso wichtig, sich vor hysterischen Reaktion in Acht zu nehmen. Zu denen gehören Generalverdacht und Vorverurteilungen. Der Grat ist da schmal.

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Wenn so eine Aussage heißen sollte oder aufgefasst wird als "alles noch in Ordnung, alles im Normalbereich", dann muss ich heftig widersprechen!

Das sagt doch kein Mensch. Selbstverständlich wird jeder Missbrauch mit voller Härte verfolgt, und das ist richtig so. Aber das "Hört das denn nie auf?" ist schlicht überzogen. Weil es eine unangemessene Hysterie erzeugt.

Das "Hört das denn nie auf?" drückt eine gewisse Verzweiflung aus, die mir berechtigt erscheint, wenn ich mit Überzeugung sage: jeder Fall ist einer zu viel. Ist es denn wirklich, wie Du schriebst, dass man gar keine Prävention machen kann? Vielleicht gibst Du Dich mit solch einer Aussage in eine ebensolche Verzweiflung, mehr im Affirmativ: Das hört nie auf. Da ist mir die Frage eigentlich lieber, da ist noch so ein Aufbäumen drin. Hysterie aber meiner Ansicht nach nicht, sondern vielmehr die richtigen Fragen: Wieso hört das nicht auf, was kann man noch dagegen tun, tun wir genug?

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Deine Aussage, jeder Fall ist einer zuviel, wird jeder unterschreiben. Dennoch wissen wir genau, dass es nie Prävention geben kann, die Verbrechen vollständig verhindert. Selbst in totalitären Regimen mit ihrem Überwachungsinstrumentarium und ihrer Gesinnungsspolizei nicht.

 

Hysterie hilft auch nie weiter. Die negative Konsequenz an solchen Schlagzeilen wie "Hört das denn nie auf" ist die folgende Verallgemeinerung, dass jeder Priester (Sportlehrer, Trainer, Betreuer ...) ein potenzieller Kinderschänder ist. Abgesehen davon habe ich nicht selten den Eindruck, dass bestimmte Berichterstattungen weniger das Informieren als das Befriedigen einer Sensationslüsternheit in den Vordergrund stellen.

 

Und wenn es dann noch zu Vorverurteilungen kommt, die ein faires Verfahren unmöglich machen, gibt es auf jeden Fall auch dann ein unschuldiges Opfer, wenn die Anschuldigungen unzutreffend sein sollten.

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Diese Hysterie äußert sich auch in einem Generalverdacht gegen alle Erzieher, Lehrer, Priester. Ich kenne einige Erzieher, die sehr viel Gedanken darauf verwenden, dafür zu sorgen, ja nicht in verfängliche Situationen zu kommen.

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Also eine BILD-Schlagzeile "Hört das denn nie auf" würde ich genauso bewerten wie Ihr, ich fasse den Ausruf eines Katholiken hier im Forum eher etwas anders auf.

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Also eine BILD-Schlagzeile "Hört das denn nie auf" würde ich genauso bewerten wie Ihr, ich fasse den Ausruf eines Katholiken hier im Forum eher etwas anders auf.

Ich weiß noch nicht einmal genau, worauf sich das "Hört das denn nie auf" von Frank bezog. Vllt. auch auf die voreilige Berichterstattung?

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Diese Hysterie äußert sich auch in einem Generalverdacht gegen alle Erzieher, Lehrer, Priester. Ich kenne einige Erzieher, die sehr viel Gedanken darauf verwenden, dafür zu sorgen, ja nicht in verfängliche Situationen zu kommen.

 

Und ich kenne, mittlerweile, auch viele Priester, die Angst haben, das es auch nur so aussehen könnte als ob...

 

Und ich denke, es wird schwer sein, da verlässliche Statistiken zu finden, dass sich die Fälle nicht unbedingt gehäuft haben, sondern sich die Berichterstattung geändert hat.

Ich denke und empfinde es auch so, dass viele Zeitungen, Radio- oder Fernsehnachrichten, sowie natürlich auch Berichte im Internet genau auf diesen Generalverdacht setzten, schließlich weckt es mehr Interesse, und bringt mehr Leser, etc. als eine wirklich objektive, sachliche Berichterstattung.

Wie gesagt so empfinde ich es, muss also nicht für jeden gelten.

Ich gestehe aber auch, dass es bestimmt sehr schwierig ist, objektiv und rein sachlich zu bleiben, und dabei nicht ins Verharmlosen abzurutschen.

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Franciscus non papa

inzwischen gibt es natürlich schon nachrichten, die den verdacht mit nennung des namens im internet bereitstellen.

 

nochmal: wenn es stimmt, dann ist es unentschuldbar, was der täter dann getan hat.

 

wenn es aber nicht stimmen sollte, dann ist es ebenso unentschuldbar, wie hier ein mensch an den pranger gestellt wird. etwas bleibt immer hängen.

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inzwischen gibt es natürlich schon nachrichten, die den verdacht mit nennung des namens im internet bereitstellen.

 

nochmal: wenn es stimmt, dann ist es unentschuldbar, was der täter dann getan hat.

 

wenn es aber nicht stimmen sollte, dann ist es ebenso unentschuldbar, wie hier ein mensch an den pranger gestellt wird. etwas bleibt immer hängen.

Grad bei diesem Thema. Mein Vorschlag: Den Link, den Soki reingestellt hat, löschen wir wieder, weil's zu einfach ist den Namen herauszufinden. Was meint Ihr?

bearbeitet von Kirisiyana
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Franciscus non papa

das wird nichts bringen. die vorhandenen informationen reichen allemal aus, um in kurzer zeit was rauszubekommen.

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Google-News mit den Begriffen "bamberg missbrauch" liefert 20 Treffer. Da nützt Löschen nix mehr.

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Franciscus non papa

sag ich doch

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Also eine BILD-Schlagzeile "Hört das denn nie auf" würde ich genauso bewerten wie Ihr, ich fasse den Ausruf eines Katholiken hier im Forum eher etwas anders auf.

Ich weiß noch nicht einmal genau, worauf sich das "Hört das denn nie auf" von Frank bezog. Vllt. auch auf die voreilige Berichterstattung?

 

Da der Titel den ich dem Threat verpasst für Diskusion sorgt muss ich mal Schildern wie ich dazu kam.

 

Ich war hier im Forum am lesen da hörte ich die Meldung im Radio. Mein Erster gedanke war: "Nicht schon wieder!"

Das jeder Fall zwei zuviel sind ist klar. Das man Vorsichtig sein muss, mit Vorverurteilungen auch.

Mal angenommen an den Vorwürfen ist was drann, dann ist es Wurstegal ob es "Onkel Kurt" oder "Pater Kurt" war für das Opfer macht das, wenn überhaupt, nur eine marginalen Unterschied.

Mein zweiter Gedanke war: "Schon wieder in der Kirche!" Es gibt viel zu viele Fälle dieser Art. Und died Kirche muss sich was einfallen lassen diese Fälle aufzuklären und Lösungen und Wege finden den opfern zu helfen. Aber dsas wird natürlich umso schwerer, je öfter solche Schlagzeilen in der Öffentlichkeit sind. Womit ich nicht dem Vertuschen das Wort reden will.

Dann hab ich den Beitrag geschrieben und nach nem Titel gesucht. Ohne groß nachzudenken hab ich geschrieben was mir als erstes eingefallen ist. In einer Mischung aus Verzweiflung und Wut kam ich zu dieser Formulierung: "Hört das denn nie auf?" Verzweifelt weil ich an die opfer gedacht hab (mit Opfer meine ich in erster Linie die Kinder die das betrifft aber auch die die Kirche, die aber wirklich eher untergeordnet) Wut, weil ich es eben nicht verstehe wie man kindern soetwas antun kann. Ich muss zu geben an die Möglich das der angeschuldigte Priester unschuldig sein könnte hab ich da noch nicht gedacht. Ich denke ich hab mich trotzdem mit Vorverurteilungen zurück gehalten, denn das urteil über den Priesert steht mkir nicht zu. Auf Erden ist die Justiz dafür zuständig, im Himmel gibts einen anderen Richter.

 

Sollte der Threat-Titel wirklich so hysterisch und unpassend sein möchte ich die Mods bitten ihn zu ändern. Danke!

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Sollte der Threat-Titel wirklich so hysterisch und unpassend sein möchte ich die Mods bitten ihn zu ändern. Danke!
Quatsch. Wir müssen hier doch nicht demokratisch über jeden Threadtitel abstimmen. Du hast den Thread eröffnet und den Titel gewählt, weil er zu dem Zeitpunkt für dich passend war. Kein anderer User hat einen Anspruch darauf, dass er auch für ihn passend sein muss.

 

Außerdem fände ich es bedenklich, wenn der größte Diskussionsbedarf bei der Sache dein Threadtitel wäre.

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Zur Frage, warum sich die betroffenen erst nach so vielen jahren melden:

 

Aus den Nürnberger Nachrichten.

 

Für manche stellt sich erst jetzt, nach vielen Jahren, die Frage: War das, was geschah, ein Akt harmloser Zuneigung oder ein sexueller Übergriff? Was bedeutet es, wenn ein Internatsleiter einen Buben intensiv streichelt? Oder wenn er ihn wiederholt in den Arm nimmt?

(...)

Einige von ihnen hatten «die Vorfälle im Prinzip schon vergessen«. Wie körperliche «Untersuchungen«. Andere sagen, sie hätten diese Erlebnisse der Annäherung damals in Kinder- und Jugendtagen als «normal« empfunden. Heute denken sie anders darüber: «Was Missbrauch ist, das war uns damals nicht klar«

 

Da frag ich mich allerdings wirklich, was vorgefallen ist.

Das, was man unwillkürlich im ersten Moment denkt, offenbar nicht, denn das hätte keiner "für normal gehalten" oder einfach so wieder "vergessen"

 

Werner

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