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Eine Pfarre mit neuen Ideen


wolfgang E.

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Nachdem er seine Gebete verrichtet und die neunzigjährige Pfarrhelferin Sr. Zisterziane ihm das Frühstück serviert hatte, geht der brave Mann um 7.00 Uhr in sein Kirchlein. Dort hat ihm Küster Alois schon alles gerichtet. So zieht er eben nur noch rasch die heiligen Gewänder über und hält vor den zutiefst in Schweigen versunkenen Gläubigen die Messe.
Du spinnst wohl! Und was ist mit der heiligen Nüchternheit? :ph34r:

 

Natürlich serviert sie ihm nur gedünstete Traktätchen mit frommen Sprüchen.

 

B)

 

Das, was hier anscheinend mit "Hochamt" gemeint ist, hieß in meiner alten Pfarrei "Amt".

 

Die Bezeichnungen gibt es heute angeblich offiziell überhaupt nicht mehr. "Früher" war Amt ein gesungener Gottesdienst (also Responsorien und auch das lat. Evangelium wurden gesungen). Beim Hochamt gab es dann einen verstärkten Einsatz von Ministranten (mit Kerzen zur WAndlung) und viel Weihrauch. Höchstform war das levitierte Hochamt, wo zwei Kapläne die Rolle des Diakons bzw. Subdiakons übernahem. Das alles bezieht sich auf meine Kindheit und JUgendzeit, also vor der LIturgiereform nach dem Vat. II.

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Das wusste ich gar nicht. Danke, Elima B)

 

"Hochamt" ist bei uns heute noch ein Festgottesdienst mit Weihrauch, Kerzen und so weiter.

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Das wusste ich gar nicht. Danke, Elima B)

 

"Hochamt" ist bei uns heute noch ein Festgottesdienst mit Weihrauch, Kerzen und so weiter.

 

Ja, bei uns auch und mit vieeelen Ministrantinnen und Ministranten. Aber zur Zeit des VO waren halt die Unterschiede deutlicher (meines Wissens auch bei den Messstipendien zwischen "Heiliger Messe", also Still- oder Singmesse und Amt)

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Franciscus non papa

in vielen gemeinden heisste es einfach "eucharistiefeier"

 

die alten bezeichnungen: stille messe, betsingmesse, amt und hochamt haben sich eben teilweise aus gewohnheit gehalten.

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in vielen gemeinden heisste es einfach "eucharistiefeier"

 

die alten bezeichnungen: stille messe, betsingmesse, amt und hochamt haben sich eben teilweise aus gewohnheit gehalten.

 

In meiner Heimatpfarrei hat mal ein Pfarrer den Begriff Trauergottesdienst untersagt und vorgeschrieben, dass die Leut´chen stattdessen in die Zeitung "Eucharistiefeier anschließen Beerdigung" setzen sollen. Da hatte sich dann Jahrzehnte der Begriff Eucharistiefeier als Synonym für diesen Gottesdienst erhalten (und der Kampf im Reliunterricht gegen diesen Sprachgebrauch war ein Kampf gegen Windmühlen) B)

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Hochamt
das hieß bei uns damals "Hauptgottesdienst mit Hl. Abendmahl".

 

 

 

ach ja, das bezieht sich auf meine Kindheit und Jugendzeit

 

:)

 

 

 

 

Das gab es damals bei euch? Gottesdienste mit Abendmahl waren in meiner KIndheit und Jugend in den vielen evangelischen Kirchen meiner Geburtsstadt nur in der Karwoche auf dem Gottesdienstplan. Da zogen sich dann unsere "Stiefgeschwister im Herrn" das beste Gewand an und gingen hin.....

 

ja, das gab es damals bei uns. Gottesdienste mit Hl. Abendmahl. Und das nicht nur in der Karwoche, aber da selbstverständlich, in dieser Woche, war das etwas Besonderes.

 

 

 

übrigens: Die Feier der Hl. Osternacht (mit Hl. Abendmahl!) gab es bei uns auch.

 

 

 

btw: was meinst Du mit "Stiefgeschwister"? sind das irgendwelche Bankert'n, unehelich Geborene, oder was?

 

 

Ich hätte ein Smiley setzen sollen.

 

Das war damals als die meisten Katholiken und Protestanten noch von einander glaubten, die jeweils andere Konfession würde einen anderen Gott anbeten und beiderlei Pfarrer von der Kanzel ihre Gläubigen dazu aufforderten, Geschäfte, deren Inhaber der anderen Konfession angehörten zu meiden, eine eher freundliche Bezeichnung für unsere evangelischen Mitschülerinnen: Wir haben Gott zum Vater, aber die Mütter (Kirchen) sind verschieden.

 

Um dir die weitere Frage zu ersparen: ja, so schlimm war es wirklich. In der ehemals Freien Reichstadt konnte man es nicht ertragen, dass die Zahl der Katholiken unaufhörlich wuchs (wenn auch nicht die Schicht des Bürgertums, die Katholiken gehörten überwiegend zur Arbeiterklasse) und die Katholiken "hielten natürlich auch nicht die andere Wange hin".

 

Das war natürlich wieder mal B)

bearbeitet von Elima
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Das wusste ich gar nicht. Danke, Elima B)

 

"Hochamt" ist bei uns heute noch ein Festgottesdienst mit Weihrauch, Kerzen und so weiter.

 

Ja, bei uns auch und mit vieeelen Ministrantinnen und Ministranten.

 

Ja, ganz genau, und mit einem "großen Einzug" von hinten durch den Mittelgang nach vorne statt auf kurzem Weg direkt von der Sakristeitür zum Altar :)

 

Verstehe ich das dann richtig, dass es früher Messen ohne Gesang gab?

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Ich hätte an Stelle des PGRs Bedenken, dass gerade dieser Modus beim sonntäglichen Amt zu einer Teilung der Gemeinde führt. Es kommt natürlich auf die Art an, wie die unterscheidend als Gemeindegottesdienste bezeichneten Messen ablaufen. Je nach dem würde ich dann eher mit den Vorabendmessen vorlieb nehmen.

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Franciscus non papa

wir haben:

 

deutsch-portugiesische gottesdienste - familiengottesdienste-choralämter mit lat. proprium und ordinarium - ganz "normale" gottesdienste einfach mit orgelspiel bis hin zu messen mit chor und orchester. und jede form findet zustimmung UND ablehnung. und es gibt die ganze bandbreite: die einen kommen immer, die anderen NUR, wenn es eine bestimmte gestaltung gibt, wieder andere kommen NICHT, wenn es eine bestimmte gestaltung gibt.

 

wie sagte meine weise großmutter immer: allen leuten recht getan ist eine kunst - die niemand kann.

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Was machen die Gemeindepriester eigentlich an Werktagen, für die keine Messe ausgewiesen ist? Zelebrieren die da im Geheimen? :)
Vielleicht zelebrieren die da ja garnicht. Das wäre natürlich gaaaanz schlimm B)

 

Gaaaaanz schlimm nicht, aber ich meine, wer seinem Bischof verspricht, täglich zu zelebrieren bzw. zumindest zu konzelebrieren - und er ist kirchenrechtlich m.W. dazu verpflichtet - der sollte dann zumindest versuchen, dieses Versprechen zu halten. Und wenn er das versuchen will, dann kann er die Messen auch gleich öffentlich machen, auch wenn da im Zweifelsfall nur ne Handvoll Leute kommen...

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Franciscus non papa
Was machen die Gemeindepriester eigentlich an Werktagen, für die keine Messe ausgewiesen ist? Zelebrieren die da im Geheimen? :)
Vielleicht zelebrieren die da ja garnicht. Das wäre natürlich gaaaanz schlimm B)

 

Gaaaaanz schlimm nicht, aber ich meine, wer seinem Bischof verspricht, täglich zu zelebrieren bzw. zumindest zu konzelebrieren - und er ist kirchenrechtlich m.W. dazu verpflichtet - der sollte dann zumindest versuchen, dieses Versprechen zu halten. Und wenn er das versuchen will, dann kann er die Messen auch gleich öffentlich machen, auch wenn da im Zweifelsfall nur ne Handvoll Leute kommen...

 

 

haaalt: die tägliche messe ist empfohlen, aber weder verpflichtend vorgeschrieben, noch wird es irgendwo einem bischof versprochen.

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haaalt: die tägliche messe ist empfohlen, aber weder verpflichtend vorgeschrieben, noch wird es irgendwo einem bischof versprochen.

 

Gut, so genau wusste ich es nicht, hätte ich vorsichtiger formulieren sollen. Dann sage ich, ich bin der Meinung, dass ein Priester täglich zelebrieren sollte. Ich begründe das mal eben.

 

Dem Bischof wird Gehorsam und Treue versprochen - beispielsweise bei der Diakonenweihe das Versprechen des Stundengebets. Da habe ich einfach vorausgesetzt, es gebe auch ein Versprechen zur täglichen Eucharistie.

 

Mit der täglichen Eucharistiefeier verhält es sich kirchenrechtlich so (Chrys. möge mich korrigieren):

 

- zur täglichen Darbringung des eucharistischen Opfers sind die Priester "nachhaltig eingeladen" (can. 276 §2,2)

- Heilige Schrift und Eucharistie sollen ihr "geistliches Leben [...] nähren" (ebd.)

- die Priester sind verpflichtet, häufig zu zelebrieren, die tägliche Zelebration aber "wird eindringlich empfohlen" (can. 904), stellt doch der Vollzug dieser Handlung die vornehmste Aufgabe des Priesters dar.

 

Und zuguterletzt:

 

Can. 246 §1: "Die Feier der Eucharistie hat der Mittelpunkt des ganzen Seminarlebens zu sein, so dass die Alumnen täglich an der Liebe Christi Anteil haben und die geistliche Kraft für ihre apostolische Arbeit und für ihr geistliches Leben vor allem aus dieser reichen Quelle schöpfen."

 

Deshalb komme ich zu meiner Meinung, dass das was für Seminaristen gilt erst Recht für den Priester nicht falsch sein kann: für seinen apostolischen Dienst täglich Kraft aus der Mitte seines Lebens, der Eucharistie, zu schöpfen und das Altarsakrament zu vollziehen. Ich würde es ebenfalls eindringlich empfehlen und nachhaltig dazu einladen. B)

bearbeitet von ramhol
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Ich hätte an Stelle des PGRs Bedenken, dass gerade dieser Modus beim sonntäglichen Amt zu einer Teilung der Gemeinde führt. Es kommt natürlich auf die Art an, wie die unterscheidend als Gemeindegottesdienste bezeichneten Messen ablaufen. Je nach dem würde ich dann eher mit den Vorabendmessen vorlieb nehmen.

 

Da hätte ich auch Bauchschmerzen. Ich fände es wichtig, daß es die Möglichkeit gibt, auch Sonntags eine "normale" Messe in der Nähe besuchen. Ich hoffe, man hat sich diesbezüglich mit den Nachbarpfarreien abgestimmt. Ansonsten hätte ich das ungute Gefühl, innerhalb der erwähnten Gruppen irgendwie vergessen/übersehen worden zu sein.

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