MartinO Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 lieber simon, man ging teilweise so gut wie nie zur kommunion - ein resultat der übersteigerten würdigkeitslehren und der ebenso übersteigerten sündendarstellung. deswegen wurde es ja notwendig, das kirchengebot, wenigstens EINMAL im jahr zu kommunizieren zu erlassen. meist war einmal im monat des samstags die beichte und sonntags ging man dann möglichst in der frühmesse zu kommunion. das ganze schön getrennt: männder, frauen, jugend und kinder - dann war der monat rum. Und die Kommunionausteilung, nach dem was ich so gehört habe, dann oft erst nach der Messe, damit die Heilige Opferhandlung nicht dadurch gestört wurde..... Werner Das wäre aber auch nach dem tridentinischen Messritus verboten gewesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 war aber gängige praxis, z.b. an vielen wallfahrtsorten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 (bearbeitet) lieber simon, man ging teilweise so gut wie nie zur kommunion - ein resultat der übersteigerten würdigkeitslehren und der ebenso übersteigerten sündendarstellung. deswegen wurde es ja notwendig, das kirchengebot, wenigstens EINMAL im jahr zu kommunizieren zu erlassen. meist war einmal im monat des samstags die beichte und sonntags ging man dann möglichst in der frühmesse zu kommunion. das ganze schön getrennt: männder, frauen, jugend und kinder - dann war der monat rum. Und die Kommunionausteilung, nach dem was ich so gehört habe, dann oft erst nach der Messe, damit die Heilige Opferhandlung nicht dadurch gestört wurde..... Werner Das wäre aber auch nach dem tridentinischen Messritus verboten gewesen. Das war aber in den Spätmessen, wo wegen der Nüchternheitsbestimmungen kaum jemand zur Kommunion ging, in allen Pfarreien meiner Geburtsstadt üblich (erst Anfang der 1950er wurde es m.E. auf Anweisung von Bischof Julius verboten, ebenso wie Maiandacht bzw. Rosenkranzandacht mit heiliger Messe ........ und ob da am Seitenaltar überhaupt Kommunion ausgeteilt wurde am Sonntagabend, kann ich mich nicht erinnern) bearbeitet 2. September 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 ebenso hab ich es in meiner kindheit im heimatdorf meines vaters erlebt. beim hochamt rechnete der pfarrer gar nicht damit, dass jemand zur kommunion hätte gehen wollen. er drehte sich dem volk zu: "ecce agnus dei, qui tollis..." und bei den letzten worten drehte er sich wieder zurück zum altar. klar - die guten leute hatten ja fast alle landwirtschaft und tiere, mussten früh aufstehen um die tiere zu versorgen, wer war da um 11 h noch in eucharistischer nüchternheit??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 Wenn ich das richtig beobachtet habe, hat bei der Amtseinführung von Johannes XXIII. sogar nur der Papst selbst kommuniziert und nicht einmal der restliche Klerus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 (bearbeitet) An Fronleichnam sind wir mit dem Fahrrad zu dem Zeitpunkt in der Kirche gewesen, wo bei der Frühmesse Kommunion ausgeteilt wurde, dann kurze Danksagung, aufs Rad, heim zum Frühstück und dann im Sonntagsgwand zu Hochamt und Prozession.......theologisch sinnvoll war das nicht, aber wir glaubten fest, dass es Gott so gefallen würde. bearbeitet 2. September 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 An Fronleichnam sind wir mit dem Fahrrad zu dem Zeitpunkt in der Kirche gewesen, wo bei der Frühmesse Kommunionausgetelt wurde, dann kurze Danksagung, aufs Rad, heim zum Frühstück und dann im Sonntagsgwand zu Hochamt und Prozession.......theologisch sinnvoll war das nicht, aber wir glaubten fest, dass es Gott so gefallen würde. Das hast Du schön geschrieben Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 2. September 2008 Melden Share Geschrieben 2. September 2008 Nee, Segen usw. entfällt, wenn KEIN Gläubiger da ist. sondern nur der Priester. aha, bin beruhigt ! Danke. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 2. September 2008 Autor Melden Share Geschrieben 2. September 2008 Danke. da nich für Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Obermini Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 ebenso hab ich es in meiner kindheit im heimatdorf meines vaters erlebt. beim hochamt rechnete der pfarrer gar nicht damit, dass jemand zur kommunion hätte gehen wollen. er drehte sich dem volk zu: "ecce agnus dei, qui tollis..." und bei den letzten worten drehte er sich wieder zurück zum altar. klar - die guten leute hatten ja fast alle landwirtschaft und tiere, mussten früh aufstehen um die tiere zu versorgen, wer war da um 11 h noch in eucharistischer nüchternheit??? naja soweit ich jetzt weiß, geht doch diese nüchternheit nur darüber, dass man alkoholisch gsehen nüchtern ist und mindestens 1 h vor beginn der messe nichts gegessen hat! oder hab ich jetzt was vergesen? und ist es denn heut nicht so, dass die messe erst mit dem empfang der heligen kommunion gültig abgeschlossen ist? wussten das die leute damals nicht, oder gab es diese regel damals nicht? gruß simon Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 (bearbeitet) ebenso hab ich es in meiner kindheit im heimatdorf meines vaters erlebt. beim hochamt rechnete der pfarrer gar nicht damit, dass jemand zur kommunion hätte gehen wollen. er drehte sich dem volk zu: "ecce agnus dei, qui tollis..." und bei den letzten worten drehte er sich wieder zurück zum altar. klar - die guten leute hatten ja fast alle landwirtschaft und tiere, mussten früh aufstehen um die tiere zu versorgen, wer war da um 11 h noch in eucharistischer nüchternheit??? naja soweit ich jetzt weiß, geht doch diese nüchternheit nur darüber, dass man alkoholisch gsehen nüchtern ist und mindestens 1 h vor beginn der messe nichts gegessen hat! oder hab ich jetzt was vergesen? und ist es denn heut nicht so, dass die messe erst mit dem empfang der heligen kommunion gültig abgeschlossen ist? wussten das die leute damals nicht, oder gab es diese regel damals nicht? gruß simon Das Gebot war: völlige Nüchternheit ab Mitternacht (Ortszeit) bei allen Gottesdiensten, die vor 12 Uhr mittags begannen (bei der Stundenzahl für später beginnende bin ich nicht ganz sicher). Später (in den späten 1950ern????) wurde das dann gelockert und differenziert zwischen festen Speisen und Alkohol einerseits und Flüssigkeiten andererseits (zunächst drei bzw. eine Stunde). Wasser und Medikamente brachen die Nüchternheit nie (auch wenn man mir im Erstkommunionunterricht anderes beigebracht hatte). Die Angst, man könnte die Eucharistie unwürdig empfangen, war Ursache für den seltenen Kommunionempfang (und für umfangreiche Beichtzeiten am Sonntag in Allerfrüh, da war die Gefahr einer Sünde zwischen Beichte und Kommunion nicht so groß.......ich schreibe das jetzt ganz ernsthaft). bearbeitet 3. September 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 Das Gebot war: völlige Nüchternheit ab Mitternacht (Ortszeit) bei allen Gottesdiensten, die vor 12 Uhr mittags begannen (bei der Stundenzahl für später beginnende bin ich nicht ganz sicher). Gab es da nicht das Verbot von Messen nach 12:00, weswegen die Osternacht am Karsamstag vormittag gefeiert wurde? Oder verwechsel ich da was? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 (bearbeitet) Das Gebot war: völlige Nüchternheit ab Mitternacht (Ortszeit) bei allen Gottesdiensten, die vor 12 Uhr mittags begannen (bei der Stundenzahl für später beginnende bin ich nicht ganz sicher). Gab es da nicht das Verbot von Messen nach 12:00, weswegen die Osternacht am Karsamstag vormittag gefeiert wurde? Oder verwechsel ich da was? Werner Die Abendmesse am Sonntag gab es, soweit meine Erinnerung reicht. Und diese Messe war im Mai und im Oktober in meiner Pfarrkirche am Josefs-Altar (vorn rechts), während am Hochaltar die Andacht gebetet wurde (mit vielen Ministranten). Während des Jahres war die Abendmesse natürliuch am Hochaltar. PS: diese Kombination wurde aber schon etwa 1952 von Julius Döpfner verboten. bearbeitet 3. September 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 und ist es denn heut nicht so, dass die messe erst mit dem empfang der heligen kommunion gültig abgeschlossen ist? wussten das die leute damals nicht, oder gab es diese regel damals nicht?Auch heute muss nur der Zelebrant kommunizieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Seraph Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 und ist es denn heut nicht so, dass die messe erst mit dem empfang der heligen kommunion gültig abgeschlossen ist? Wenn Du Dir das mal richtig überlegst, kämest Du zu dem Schluß, daß jemand, der sich nicht im Stand der Gnade befindet und deshalb nicht kommuniziert, auch die Messe nicht "gültig" mitfeiern könnte. Das kann nicht sein. Grüße Seraph Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 3. September 2008 Melden Share Geschrieben 3. September 2008 (bearbeitet) meist war einmal im monat des samstags die beichte und sonntags ging man dann möglichst in der frühmesse zu kommunion. das ganze schön getrennt: männder, frauen, jugend und kinder - dann war der monat rum. Das war dann wohl der Samstag, an dem auch gebadet wurde. Ich nehme an, erst baden, dann beichten, falls man den Schniedel zu fest gewaschen hatte. bearbeitet 3. September 2008 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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