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Schon wieder "Alles Müller" oder was


wolfgang E.

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Long John Silver
Gut wäre es m.M.n. die religiöse Erziehung dann zu beginnen, wenn das Kind aus eigener Anschauung die Dinge bewerten kann. Alles andere ist eher Indoktrination und zutiefst unfair dem Kind gegenüber.

 

 

Dann hast du sicher eine gute Idee, wie es Eltern moeglich ist, etwas so elementares wie die eigene Religion und ihr Vollzug vor den eigenen Kindern jahrelang zu verheimlichen?

 

Wenn du genau darueber nachdenkst, wirst du merken, dass das eine sowohl undurchfuehrbare wie auch abstruse Vorstellung ist. Zutiefst unfair und lieblos dem eigenen Kind gegenueber ist es naemlich, wenn Eltern nicht authentisch sind.

 

Und authenthisch heisst fuer mich sie an meinen vollen Leben teilhaben zu lassen, von der ersten Sekunde an.

 

Oder sollten sie draussen vor der Tuer warten muessen, bis der Papa wieder aus dem Haus herauskommt, in dem so etwas "Geheimnisvolles" ablaueft, dass er Gottesdienst nennt und wo sie aus unerfindlichen Gruenden von ihm davon ferngehalten werden?

 

Ich habe z.B. meinen Kindern die Fingern zum Gebet gefaltet, als sie noch klein waren, und ihnen die Gebete vorgesagt. Das kann ihnen keiner mehr wegnehmen, dieses Wertvolle und Kostbare, was sie dadurch erfahren haben.

bearbeitet von Elima
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Wer für sich entschieden hat, dass eine atheistische Lebensweise das einzig Wahre ist, für den stellt sich selbstverständlich noch eine Frage? Nein, für den auch nicht.

 

Also willst du sagen, ein Atheist, der seine Kinder erst dann mit Religion in Kontakt bringt, wenn diese selbstständig denken können, macht sich der Indoktrination durch Unterlassen schuldig? Da das offenbar Unfug ist, meinst du sicher etwas anderes.

 

So kann man das nicht sagen, aber das, was Erziehung von Anfang an prägt, ist auch die "Werte- und Deutungswelt" der Eltern, nicht nur was sie sagen erzieht, sondern auch das, was sie vorleben. Und später wie sie das begründen, was sie sagen und tun, also eine wertfreie Erziehung gibt es nicht (wie auch immer die Werte geprägt oder begründet werden).

Da gebe ich dir recht, nur liegt wie immer auch hier der Teufel im Detail. Es macht schon einen Unterschied, ob ich jemanden, der sich nicht wehren kann, dreimal die Woche zur Kirche schleife und ihn fünf Stunden täglich Bibelverse auswendig lernen lasse oder die Sache fair angehen lasse und warte, bis sein Verstand und der eigene Wille in der Lage sind, die Dinge selber zu bewerten. Denn der eigene Wille ist nach christlichem Verständnis doch gottgegeben?

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Dann hast du sicher eine gute Idee, wie es Eltern moeglich ist, etwas so elementares wie die eigene Religion und ihr Vollzug vor den eigenen Kindern jahrelang zu verheimlichen?

 

Wenn du genau darueber nachdenkst, wirst du merken, dass das eine sowohl undurchfuehrbare wie auch abstruse Vorstellung ist. Zutiefst unfair und lieblos dem eigenen Kind gegenueber ist es naemlich, wenn Eltern nicht authentisch sind.

 

Ganz so dramatisch ist die Sache wohl nicht, man kann auch Flugzeuge, Raketen und vieles andere erklären. Auch ohne Rückgriff auf Thermodynamik und SRT bleibt man dabei authentisch. Aber wie schon gesagt, wer im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit ist, für den stellt sich die Frage nicht.

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Es macht schon einen Unterschied, ob ich jemanden, der sich nicht wehren kann, dreimal die Woche zur Kirche schleife und ihn fünf Stunden täglich Bibelverse auswendig lernen lasse
Womit du bewiesen hast, dass du ein Dummschwätzer bist.
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Es macht schon einen Unterschied, ob ich jemanden, der sich nicht wehren kann, dreimal die Woche zur Kirche schleife und ihn fünf Stunden täglich Bibelverse auswendig lernen lasse
Womit du bewiesen hast, dass du ein Dummschwätzer bist.

Mit dieser Schande muss ich nun weiterleben...

Erklär' mir das mit dem gottgegebenen freien Willen doch mal, wird der eigentlich mißachtet, wenn ich jemanden der sich nicht wehren kann in die Kirche schleife?

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Es macht schon einen Unterschied, ob ich jemanden, der sich nicht wehren kann, dreimal die Woche zur Kirche schleife und ihn fünf Stunden täglich Bibelverse auswendig lernen lasse
Womit du bewiesen hast, dass du ein Dummschwätzer bist.

Mit dieser Schande muss ich nun weiterleben...

Erklär' mir das mit dem gottgegebenen freien Willen doch mal, wird der eigentlich mißachtet, wenn ich jemanden der sich nicht wehren kann in die Kirche schleife?

Das was du hier als angeblich religiöse Erziehung beschreibst, kommt in der Praxis einfach so gut wie nicht vor. Ich könnte genauso behaupten, die übliche Erziehungsmethode von Atheisten sei es, die Kinder fünf Stunden täglich Dawkins- und Deschner-Bücher auswendig lernen zu lassen und sie jedesmal zu verprügeln, wenn sie nach etwas religiösem fragen.

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Es macht schon einen Unterschied, ob ich jemanden, der sich nicht wehren kann, dreimal die Woche zur Kirche schleife und ihn fünf Stunden täglich Bibelverse auswendig lernen lasse
Womit du bewiesen hast, dass du ein Dummschwätzer bist.

Mit dieser Schande muss ich nun weiterleben...

Erklär' mir das mit dem gottgegebenen freien Willen doch mal, wird der eigentlich mißachtet, wenn ich jemanden der sich nicht wehren kann in die Kirche schleife?

Das was du hier als angeblich religiöse Erziehung beschreibst, kommt in der Praxis einfach so gut wie nicht vor. Ich könnte genauso behaupten, die übliche Erziehungsmethode von Atheisten sei es, die Kinder fünf Stunden täglich Dawkins- und Deschner-Bücher auswendig lernen zu lassen und sie jedesmal zu verprügeln, wenn sie nach etwas religiösem fragen.

Natürlich habe ich bewusst überspitzt und leider den Tag [Vorsicht SATIRE] vergessen zu setzen. Nur beantwortet das nicht meine Frage nach dem gottgegebenen freien Willen.

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Natürlich habe ich bewusst überspitzt und leider den Tag [Vorsicht SATIRE] vergessen zu setzen. Nur beantwortet das nicht meine Frage nach dem gottgegebenen freien Willen.
Der gottgegebene, freie Wille hängt ja nicht exklusiv an der Wahl der Religion, sondern betrifft alle Lebensbereiche. Wenn man nach deinem Maßstab ein Kind "erziehen" wollte, müsste es auch frei entscheiden können, was es isst, was es anzieht, wann es schlafen geht, ob es bei Rot über die Straße läuft und ob es andere Kinder verprügelt. Dass das nicht möglich ist, sollte auch dir auffallen.
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Ich sehe keine wünschenswerte (oder auch nur plausible) Alternative zu der Grundidee, dass Eltern ihren Kinder ihr eigenes Wertesystem vermitteln. Und da gehört die religiöse Überzeugung der Eltern untrennbar mit dazu.

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Natürlich habe ich bewusst überspitzt und leider den Tag [Vorsicht SATIRE] vergessen zu setzen. Nur beantwortet das nicht meine Frage nach dem gottgegebenen freien Willen.
Der gottgegebene, freie Wille hängt ja nicht exklusiv an der Wahl der Religion, sondern betrifft alle Lebensbereiche. Wenn man nach deinem Maßstab ein Kind "erziehen" wollte, müsste es auch frei entscheiden können, was es isst, was es anzieht, wann es schlafen geht, ob es bei Rot über die Straße läuft und ob es andere Kinder verprügelt. Dass das nicht möglich ist, sollte auch dir auffallen.

Die Frage war nicht, ob er exklusiv daran hängt. Wenn du sie nicht beantworten willst oder kannst, dann lass es halt.

 

Die Argumentation die dahinter steht geht doch etwa so:

- warum offenbart sich Gott nicht allen Menschen?

- weil er ihnen den freien Willen gegeben hat, sich zu entscheiden

- wird dieser gottgegebene, freie Wille missachtet, wenn ich jemanden, der sich nicht dagegen wehren kann indoktrieniere?

 

Ob jemand Marmelade oder Mettwurst essen möchte oder bei rot über die Strasse geht ist hierfür völlig irrelevant.

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Die Frage war nicht, ob er exklusiv daran hängt. Wenn du sie nicht beantworten willst oder kannst, dann lass es halt.

 

Die Argumentation die dahinter steht geht doch etwa so:

- warum offenbart sich Gott nicht allen Menschen?

- weil er ihnen den freien Willen gegeben hat, sich zu entscheiden

- wird dieser gottgegebene, freie Wille missachtet, wenn ich jemanden, der sich nicht dagegen wehren kann indoktrieniere?

 

Ob jemand Marmelade oder Mettwurst essen möchte oder bei rot über die Strasse geht ist hierfür völlig irrelevant.

Nee, das ist gar nicht irrelevant. Sprich mal mit einem eingefleischten Veganer darüber, was er davon hält, dass Eltern ihre Kinder zum Fleischkonsum zwingen. Glaubensvermittlung an Kinder ist genauso wenig Indoktrination wie das Beibringen von Höflichkeitsregeln oder die Schulpflicht. Die Religion ist da überhaupt kein Sonderding. Deswegen lasse ich auch deine Versuche nicht gelten, die religiöse Erziehung hier anders zu bewerten als andere Erziehungsbereiche.
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Die Frage war nicht, ob er exklusiv daran hängt. Wenn du sie nicht beantworten willst oder kannst, dann lass es halt.

 

Die Argumentation die dahinter steht geht doch etwa so:

- warum offenbart sich Gott nicht allen Menschen?

- weil er ihnen den freien Willen gegeben hat, sich zu entscheiden

- wird dieser gottgegebene, freie Wille missachtet, wenn ich jemanden, der sich nicht dagegen wehren kann indoktrieniere?

 

Ob jemand Marmelade oder Mettwurst essen möchte oder bei rot über die Strasse geht ist hierfür völlig irrelevant.

Nee, das ist gar nicht irrelevant. Sprich mal mit einem eingefleischten Veganer darüber, was er davon hält, dass Eltern ihre Kinder zum Fleischkonsum zwingen. Glaubensvermittlung an Kinder ist genauso wenig Indoktrination wie das Beibringen von Höflichkeitsregeln oder die Schulpflicht. Die Religion ist da überhaupt kein Sonderding. Deswegen lasse ich auch deine Versuche nicht gelten, die religiöse Erziehung hier anders zu bewerten als andere Erziehungsbereiche.

 

Keine Antwort ist auch 'ne Antwort.

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Keine Antwort ist auch 'ne Antwort.
Du verstehst es einfach nicht: Es ist ein und das selbe, ob ich meine Kinder religiös oder sonstwie erziehe und weil ich Kindern ohnehin nicht in allen Dingen ihrem eigenen Willen überlassen kann, ist hier auch das mit dem gottgegebenen freien Willen völlig am Thema vorbei.
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Die Frage war nicht, ob er exklusiv daran hängt. Wenn du sie nicht beantworten willst oder kannst, dann lass es halt.

 

Die Argumentation die dahinter steht geht doch etwa so:

- warum offenbart sich Gott nicht allen Menschen?

- weil er ihnen den freien Willen gegeben hat, sich zu entscheiden

- wird dieser gottgegebene, freie Wille missachtet, wenn ich jemanden, der sich nicht dagegen wehren kann indoktrieniere?

 

Ob jemand Marmelade oder Mettwurst essen möchte oder bei rot über die Strasse geht ist hierfür völlig irrelevant.

Nee, das ist gar nicht irrelevant. Sprich mal mit einem eingefleischten Veganer darüber, was er davon hält, dass Eltern ihre Kinder zum Fleischkonsum zwingen. Glaubensvermittlung an Kinder ist genauso wenig Indoktrination wie das Beibringen von Höflichkeitsregeln oder die Schulpflicht. Die Religion ist da überhaupt kein Sonderding. Deswegen lasse ich auch deine Versuche nicht gelten, die religiöse Erziehung hier anders zu bewerten als andere Erziehungsbereiche.

 

Keine Antwort ist auch 'ne Antwort.

 

Häh?

 

Gott offenbart sich meinen Kindern u.a. dadurch, dass ich sie an meinem Glauben teilhaben lasse. Seinem Wunsch, ihre Freiheit zu respektieren, komme ich nach, indem ich sie nicht zwinge meinen Glauben zu übernehmen. Denn Kinder können sich wehren. Sie entwickeln eine ganz eigene Persönlichkeit. Sie lösen sich in einem schmerzhaften Ablösungsprozeß von der behüteten, vorgelebten Welt ihrer Eltern und gehen ihren eigenen Weg. Einige in den Fußstapfen ihrer Eltern, manche in genau der entgegengesetzten Richtung.

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Die Frage war nicht, ob er exklusiv daran hängt. Wenn du sie nicht beantworten willst oder kannst, dann lass es halt.

 

Die Argumentation die dahinter steht geht doch etwa so:

- warum offenbart sich Gott nicht allen Menschen?

- weil er ihnen den freien Willen gegeben hat, sich zu entscheiden

- wird dieser gottgegebene, freie Wille missachtet, wenn ich jemanden, der sich nicht dagegen wehren kann indoktrieniere?

 

Ob jemand Marmelade oder Mettwurst essen möchte oder bei rot über die Strasse geht ist hierfür völlig irrelevant.

Nee, das ist gar nicht irrelevant. Sprich mal mit einem eingefleischten Veganer darüber, was er davon hält, dass Eltern ihre Kinder zum Fleischkonsum zwingen. Glaubensvermittlung an Kinder ist genauso wenig Indoktrination wie das Beibringen von Höflichkeitsregeln oder die Schulpflicht. Die Religion ist da überhaupt kein Sonderding. Deswegen lasse ich auch deine Versuche nicht gelten, die religiöse Erziehung hier anders zu bewerten als andere Erziehungsbereiche.

 

Keine Antwort ist auch 'ne Antwort.

 

Häh?

 

Gott offenbart sich meinen Kindern u.a. dadurch, dass ich sie an meinem Glauben teilhaben lasse. Seinem Wunsch, ihre Freiheit zu respektieren, komme ich nach, indem ich sie nicht zwinge meinen Glauben zu übernehmen. Denn Kinder können sich wehren. Sie entwickeln eine ganz eigene Persönlichkeit. Sie lösen sich in einem schmerzhaften Ablösungsprozeß von der behüteten, vorgelebten Welt ihrer Eltern und gehen ihren eigenen Weg. Einige in den Fußstapfen ihrer Eltern, manche in genau der entgegengesetzten Richtung.

Wahrscheinlich meinen wir nicht das selbe, [Vorsicht Satire] wenn Gott sich deinen Kindern offenbart hat, hast du eine Woche später eine Zeltstadt mit Pilgern vor der Tür.[/Vorsicht Satire] Wenn dir das Wort indoktrinieren nicht gefällt, sage meinetwegen am Glauben teilhaben lassen. ( Großes Fremdwörterbuch DUDEN weiß: indoktrinieren - in eine bestimmte Richtung drängen, beeinflussen). Räumst du ihnen tatsächlich die Freiheit ein, nein zu sagen, wenn du sie teilhaben lässt?

Dass Kinder viel später eigene Wege gehen ist klar, nur haben Sie dann nur noch den freien Willen sich vom Glauben abzuwenden, sich ihm zuzuwenden haben schon die Eltern für sie entschieden. Zu einer Zeit, da sie diese Entscheidung nicht selber treffen konnten. Das meine ich, wenn ich sage, es ist in höchstem Maße unfair dem Kind gegenüber. Und das Argument, Eltern träfen auch andere Entscheidungen für ihre Kinder ist hier nicht anwendbar. Niemand nimmt körperlichen oder geistigen Schaden, wenn er erst dann mit religiösen Fragen konfrontiert wird, wenn er sie zumindest teilweise selber bewerten kann (im Gegenteil m.M.n.).

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Das was du hier als angeblich religiöse Erziehung beschreibst, kommt in der Praxis einfach so gut wie nicht vor.

 

Seltsam, aus meiner Zeit in der Jugendarbeit habe ich aber eine Menge "so gut wie nicht vorkommende" religiöse Erziehungsmethoden kennen gelernt, unter der Jugendliche und Kids zu leiden hatten ...

Wobei, zugegebenermaßen, christliche Eltern mit erzwungenen Gottesdienstbesuchen & co meist noch zu den eher harmloseren Kandidaten zählten ...

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Seltsam, aus meiner Zeit in der Jugendarbeit habe ich aber eine Menge "so gut wie nicht vorkommende" religiöse Erziehungsmethoden kennen gelernt, unter der Jugendliche und Kids zu leiden hatten ...

Wobei, zugegebenermaßen, christliche Eltern mit erzwungenen Gottesdienstbesuchen & co meist noch zu den eher harmloseren Kandidaten zählten ...

Ich weiß nicht, wann deine "Zeit in der Jugendarbeit" war aber seit 1981 habe ich weder erlebt, dass Kinder mehrmals pro Woche zur Kirche geschleift wurden, noch dass sie täglich 5 Stunden lang Bibelverse lernen mussten. Es ist wohl müßig, heute Erziehungsmethoden von vor zig Jahren zu diskutieren.
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Seltsam, aus meiner Zeit in der Jugendarbeit habe ich aber eine Menge "so gut wie nicht vorkommende" religiöse Erziehungsmethoden kennen gelernt, unter der Jugendliche und Kids zu leiden hatten ...

Wobei, zugegebenermaßen, christliche Eltern mit erzwungenen Gottesdienstbesuchen & co meist noch zu den eher harmloseren Kandidaten zählten ...

Ich weiß nicht, wann deine "Zeit in der Jugendarbeit" war aber seit 1981 habe ich weder erlebt, dass Kinder mehrmals pro Woche zur Kirche geschleift wurden, noch dass sie täglich 5 Stunden lang Bibelverse lernen mussten. Es ist wohl müßig, heute Erziehungsmethoden von vor zig Jahren zu diskutieren.

Nunja, meine Zeit ist noch garnicht so lange her, Mitte bis Ende der 90er und diese Methoden sind schon fast als "an der Tagesordnung" zu bezeichnen.

Witzig ist in dem Zusammenhang, daß sich gleichzeitig in der Gemeinde immer wieder Leute beschweren, weil "die Jugend" sich im Gottesdienst "nicht anständig benehmen kann" .. kein Wunder eigentlich, wenn sie nicht freiwillig dort sind.

 

Das Ganze hat allerdings Methode und wird systematisch benutzt ... auch bei Erwachsenen, dort setzt man auf Gruppenzwang und Rufmord .. so werden hier, z.B. diejenigen, die aus der Kirche austreten öffentlich an den Pranger gestellt.

 

Wir haben einige Mitglieder, die gleichzeitig noch gegen ihren Willen, aus Angst, Mitglieder der Kirche sind ...

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Long John Silver

Dann hast du sicher eine gute Idee, wie es Eltern moeglich ist, etwas so elementares wie die eigene Religion und ihr Vollzug vor den eigenen Kindern jahrelang zu verheimlichen?

 

Ganz so dramatisch ist die Sache wohl nicht, man kann auch Flugzeuge, Raketen und vieles andere erklären. Auch ohne Rückgriff auf Thermodynamik und SRT bleibt man dabei authentisch. Aber wie schon gesagt, wer im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit ist, für den stellt sich die Frage nicht.

 

Leider ist das keine Antwort auf meine Frage.

 

Ich sehe es wie Sokrates:"Ich sehe keine wünschenswerte (oder auch nur plausible) Alternative zu der Grundidee, dass Eltern ihren Kinder ihr eigenes Wertesystem vermitteln. Und da gehört die religiöse Überzeugung der Eltern untrennbar mit dazu."

 

Was das mit der alleinseligmachenden Wahrheit zu tun haben soll, erschliesst sich mir nicht.

 

Im uebrigen handelt es sich auch um Weitergabe von Tradition. Ich komme aus einer Tradition, meine Familie auch, mein Volk ebenso. Und Tradition vermittelt sich nicht durch lehrhafte Vortraege, sondern durch Vorleben und Mitleben. Auch Gemeinde bzw. spirituelle Gemeinschaft ist Tradition, in die ein Kind hineingeboren wird.

 

Religioeses Leben ist meistens Gemeinschaft und das heisst gemeinsames Mittagessen nach dem Gottesdienst, Spielen mit den Freunden aus der Gemeinde (die oft auch Klassenkameraden sind), Kinderfreizeiten, Zeltlager, gemeinsame religioese Feste feiern ...

 

Gerade mein juengstes Kind wuerde ziemlich sauer werden, wenn ich es gerade sonntags von neun bis eins allein zu Hause lassen wuerde, waehrend seine Freundinnen alle in die Sonntagsschule duerfen und danach zusammen spielen im Garten dort ... Ich vermute, eine Erklaerung wie: Du darfst nicht mit, weil ich will dich nicht religioes erziehen ... also, eine solche Erklaerung wuerde sicher nicht gut ankommen.

bearbeitet von Long John Silver
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Dann hast du sicher eine gute Idee, wie es Eltern moeglich ist, etwas so elementares wie die eigene Religion und ihr Vollzug vor den eigenen Kindern jahrelang zu verheimlichen?

 

Ganz so dramatisch ist die Sache wohl nicht, man kann auch Flugzeuge, Raketen und vieles andere erklären. Auch ohne Rückgriff auf Thermodynamik und SRT bleibt man dabei authentisch. Aber wie schon gesagt, wer im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit ist, für den stellt sich die Frage nicht.

 

Leider ist das keine Antwort auf meine Frage.

 

Ich sehe es wie Sokrates:"Ich sehe keine wünschenswerte (oder auch nur plausible) Alternative zu der Grundidee, dass Eltern ihren Kinder ihr eigenes Wertesystem vermitteln. Und da gehört die religiöse Überzeugung der Eltern untrennbar mit dazu."

 

Was das mit der alleinseligmachenden Wahrheit zu tun haben soll, erschliesst sich mir nicht.

 

Im uebrigen handelt es sich auch um Weitergabe von Tradition. Ich komme aus einer Tradition, meine Familie auch, mein Volk ebenso. Und Tradition vermittelt sich nicht durch lehrhafte Vortraege, sondern durch Vorleben und Mitleben.

 

Irgendwie haben wir wohl das Talent aneinander vorbeizureden. Es geht nicht darum, ob es wünschenswert ist, Traditionen weiterzugeben oder nicht, religiöse Überzeugungen weiterzugeben oder nicht.

 

Es geht darum, sie so weiterzugeben, dass der (nach ch. Verständnis gottgegebene) freie Wille gewahrt wird. Was bitte hat ein Kleinkind für einen freien Willen zu sagen, "nein ich will deine Tradition nicht"? Oder "nein ich will diese Geschichten nicht hören"?

Diese Frage kann man m.E. nicht mit Verweis auf Authentizität oder damit, dass man ja auch für das Kind entscheiden müsse, ob es gegen Grippe geimpft werden solle, wegdiskutieren.

 

Was das mit der alleinseligmachenden Wahrheit zu tun haben soll? Ganz einfach, wer sich absolut sicher ist, nichts anderes als sein Weltbild habe Bestand, MUSS seine Kinder indoktrinieren, alles andere wäre schwerste Sünde und würde ihnen schweren Schaden zufügen.

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Es geht darum, sie so weiterzugeben, dass der (nach ch. Verständnis gottgegebene) freie Wille gewahrt wird. Was bitte hat ein Kleinkind für einen freien Willen zu sagen, "nein ich will deine Tradition nicht"? Oder "nein ich will diese Geschichten nicht hören"?

Diese Frage kann man m.E. nicht mit Verweis auf Authentizität oder damit, dass man ja auch für das Kind entscheiden müsse, ob es gegen Grippe geimpft werden solle, wegdiskutieren.

Du wiederholst hier ständig den gleichen Quark, auf den dir schon geantwortet wurde.
  1. Das christliche Prinzip des gottgegebenen freien Willens ist auf Kinder nicht anwendbar. Dieser Wille ist ja eigentlich auch vielmehr die Erkenntnis und die freie Entscheidung zwischen Gut und Böse. Zumindest die katholische Kirche geht davon aus, dass Kleinkinder nicht zu dieser Unterscheidung in vollem Maße fähig sind. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es um Kindererziehung geht, kannst du den freien Willen in der Mottenkiste lassen, weil der nichts mit dem Thema zu tun hat.
  2. Die Kinder haben die gleiche Möglichkeit, sich gegen die Glaubensvermittlung zu wehren, wie sie sich auch gegen die Vermittlung der Familiengeschichte, der Sprache oder der Verhaltensregeln in der Öffentlichkeit wehren können. Wieso sollten sie in der Religion mehr Entscheidungsmöglichkeiten haben als in anderen Bereichen?
  3. Die Religion ist ein genauso normales Erziehungsfeld wie alle anderen Bereiche auch. Du kannst hier noch so oft versuchen, ihr einen Sonderstatus zu geben aber den hat sie einfach nicht.

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Long John Silver
Irgendwie haben wir wohl das Talent aneinander vorbeizureden. Es geht nicht darum, ob es wünschenswert ist, Traditionen weiterzugeben oder nicht, religiöse Überzeugungen weiterzugeben oder nicht.

 

Wir reden nicht einander vorbei. Ich habe dich durchaus verstanden. Die Kinder sollen nicht am Familienleben bzw. am Leben der Eltern ueberhaupt teilnehmen. Wie das funktionieren soll, kannst du nicht erklaeren.

 

Bei einer so gefuehrten Diskussion kommt nix heraus. Lassen wir es dabei.

bearbeitet von Long John Silver
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Es geht darum, sie so weiterzugeben, dass der (nach ch. Verständnis gottgegebene) freie Wille gewahrt wird. Was bitte hat ein Kleinkind für einen freien Willen zu sagen, "nein ich will deine Tradition nicht"? Oder "nein ich will diese Geschichten nicht hören"?

Diese Frage kann man m.E. nicht mit Verweis auf Authentizität oder damit, dass man ja auch für das Kind entscheiden müsse, ob es gegen Grippe geimpft werden solle, wegdiskutieren.

Du wiederholst hier ständig den gleichen Quark, auf den dir schon geantwortet wurde.
  1. Das christliche Prinzip des gottgegebenen freien Willens ist auf Kinder nicht anwendbar. Dieser Wille ist ja eigentlich auch vielmehr die Erkenntnis und die freie Entscheidung zwischen Gut und Böse. Zumindest die katholische Kirche geht davon aus, dass Kleinkinder nicht zu dieser Unterscheidung in vollem Maße fähig sind. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es um Kindererziehung geht, kannst du den freien Willen in der Mottenkiste lassen, weil der nichts mit dem Thema zu tun hat.
  2. Die Kinder haben die gleiche Möglichkeit, sich gegen die Glaubensvermittlung zu wehren, wie sie sich auch gegen die Vermittlung der Familiengeschichte, der Sprache oder der Verhaltensregeln in der Öffentlichkeit wehren können. Wieso sollten sie in der Religion mehr Entscheidungsmöglichkeiten haben als in anderen Bereichen?
  3. Die Religion ist ein genauso normales Erziehungsfeld wie alle anderen Bereiche auch. Du kannst hier noch so oft versuchen, ihr einen Sonderstatus zu geben aber den hat sie einfach nicht.

  1. sagt wer? (Ist aber auch nicht so wichtig, irgendwer wird's schon gesagt haben, im Probleme wegerklären sind die Theisten ja Weltmeister)
  2. Ha ha ha
  3. Ist klar "putz dir nach dem Essen die Zähne" steht auf der gleichen Ebene wie die Genesis oder die 365 Verbote und 248 Gebote des AT, von denen "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" noch eins der harmlosesten ist.

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Irgendwie haben wir wohl das Talent aneinander vorbeizureden. Es geht nicht darum, ob es wünschenswert ist, Traditionen weiterzugeben oder nicht, religiöse Überzeugungen weiterzugeben oder nicht.

 

Wir reden nicht einander vorbei. Ich habe dich durchaus verstanden. Die Kinder sollen nicht am Familienleben bzw. am Leben der Eltern ueberhaupt teilnehmen.

..Lassen wir es dabei.

 

...

 

Einverstanden, nur bitte keine Unterstellungen. Was du oben ablieferst ist eine unzulässige Reduzierung auf zwei Alternativen.

bearbeitet von Gingganz
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Irgendwie haben wir wohl das Talent aneinander vorbeizureden. Es geht nicht darum, ob es wünschenswert ist, Traditionen weiterzugeben oder nicht, religiöse Überzeugungen weiterzugeben oder nicht.

 

Wir reden nicht einander vorbei. Ich habe dich durchaus verstanden. Die Kinder sollen nicht am Familienleben bzw. am Leben der Eltern ueberhaupt teilnehmen.

..Lassen wir es dabei.

 

...

 

Einverstanden, nur bitte keine Unterstellungen. Was du oben ablieferst ist eine unzulässige Reduzierung auf zwei Alternativen.

 

alter....... der eine oder der andere von zweien ......oder? B)

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