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latein notfall


kalinka

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Ich habe noch einmal nachgeforscht und bin auf folgendes gestoßen:

 

Der Satz "Er kam beim Untergang einer wunderschönen Region zu Tode" entstammt ja einer deutschen Übersetzung eines lateinischen Originaltextes.

 

Ich habe nun herausgefunden, was im lateinischen Original steht:

 

...pulcherrimarum clade terrarum (...) occiderit...

 

(Plinius, Briefe, VI, 16)

 

Also nix mit Gerundivum oder Abl. Abs. - einfach nur quasi ein Ablativus temporis.

 

:k035:

 

Manchmal können einen deutsche Übersetzungen aber auch ganz schön aufs Glatteis führen! :ph34r:

 

 

 

Es gibt bekanntlich Übersetzungen und Übersetzungen. (Manche lassen die Haare des Fachmanns zu Berge stehen).

 

Und außerdem -wie ich schon sagte- sollst du Cicero nachahmen, Plinius ist nicht mehr Goldene Latinität. :ph34r:

bearbeitet von Elima
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Ich habe noch einmal nachgeforscht und bin auf folgendes gestoßen:

 

Der Satz "Er kam beim Untergang einer wunderschönen Region zu Tode" entstammt ja einer deutschen Übersetzung eines lateinischen Originaltextes.

 

Ich habe nun herausgefunden, was im lateinischen Original steht:

 

...pulcherrimarum clade terrarum (...) occiderit...

 

(Plinius, Briefe, VI, 16)

 

Also nix mit Gerundivum oder Abl. Abs. - einfach nur quasi ein Ablativus temporis.

 

:k035:

 

Manchmal können einen deutsche Übersetzungen aber auch ganz schön aufs Glatteis führen! :ph34r:

So hätte ich es nicht übersetzt - aber gut, es ist ja Plinius, also silberne Latinität.

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Manchmal können einen deutsche Übersetzungen aber auch ganz schön aufs Glatteis führen! :ph34r:

 

Kannst Du aus einer englischen Übersetzung den zugrundeliegenden dt. Text rekonstruieren? Oder aus einer russischen den italienischen?

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Manchmal können einen deutsche Übersetzungen aber auch ganz schön aufs Glatteis führen! :ph34r:

 

Kannst Du aus einer englischen Übersetzung den zugrundeliegenden dt. Text rekonstruieren? Oder aus einer russischen den italienischen?

Vergleicht zum Beispiel mal die Synchronisation von Spielfilmen mit dem Original.

Ich habe mal einen James-Bond-Film auf Englisch gesehen, da sagte Roger Moore über den "Beisser": "His name´s "Jaws". He eats people!" Im Deutschen wurde daraus: "Sein Name ist Beisser, und er benimmt sich auch so!" Nur ein Beispeil von vielen ...

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Es gibt bekanntlich Übersetzungen und Übersetzungen. (Manche lassen die Haare des Fachmanns zu Berge stehen).

 

Und außerdem -wie ich schon sagte- sollst du Cicero nachahmen, Plinius ist nicht mehr Goldene Latinität. :ph34r:

 

 

Die Übersetzungen sind ja in der Regel von "Fachmännern" gemacht, so auch diese hier. Mein deutscher Text war ja keine Schüler-Übersetzung.

 

Aber man wundert sich manchmal wirklich, besonders wenn die Übersetzer (etwa bei Dichtung) sich ins Blumige versteigen, anstatt einfach das wiederzugeben, was im lateinischen Original steht. Ich habe mich oft geärgert, wenn Fachleute versuchen, die Metrik des Originals auch im Deutschen zu imitieren - was eigentlich immer in die Hose geht.

 

Ich fand bislang fast alle metrischen Übersetzungen fürchterlich.

 

So wörtlich wie möglich - so frei wie nötig...das wäre die Devise. Leider ist es oft genau umgekehrt.

 

 

PS: Zum Punkt "Silberne" vs. "Goldene Latinität". Mich ärgert schon die Nomenklatur dabei, wenngleich "Klassik" und "Nachklassik" auch nicht viel besser ist. Man mag über Seneca, Plinius, Tacitus oder andere Vertreter der Nachklassik denken, was man will - aber qualitativ "schlechteres" Latein haben sie definitiv nicht produziert.

 

Natürlich muss man, wenn man heute für das Lehramt an Schulen auch die Übersetzungsrichtung Deutsch-Latein lernt (die man aber seinen Schülern selbstredend nicht angedeihen lassen darf!), einen gewissen Standard festlegen, der sich von mir aus gerne am ciceronianischen Stil orientiert. Trotzdem gibt es eine Menge mehr in Latein zu entdecken als "nur" Caesar und Cicero!

 

Schon Ovid ist ja, da von ihm nur Dichtung überliefert ist, nun nicht gerade ein Vertreter des "reinen Stils", da ja insbesondere in der Lyrik ständig "Verstöße" gegen das klassische Latein vorkommen. Nichtsdestoweniger ist er, rein vom Inhalt, faszinierender als so manch schwer verdauliches Traktätchen aus Ciceros Feder.

 

Aber das ist, wie so vieles, Geschmackssache...

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So wörtlich wie möglich - so frei wie nötig...das wäre die Devise. Leider ist es oft genau umgekehrt.

 

Das ist doch ein ziemlich nichtssagender Satz, wie "Gerechtigkeit ist, jedem das Seine zu geben".

 

Übersetzen ist auch für Profis kein so leichtes Unterfangen, es gibt nicht *die* richtige Übersetzung und es kommt darüber hinaus wesentlich darauf an, was der Übersetzer errecihen will (ob er zB Studenten beim Erschließen des Originals helfen oder ob er vielmehr dem dt. Publikum einen möglichst leicht lesbaren Text vorlegen will.

 

Ich würde also nicht gleich losmaulen :angry2:

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Ein interessenter Aufsatz zum Thema Übersetzen und über die Unmöglichkeit, *die* eine einzige wahre Übersetzung festzulegen, findet sich im Buch "Cäsar gegen Erasmus" von M. Fuhrmann, am Ende.

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Wenn die Lateiner schon dabei sind...

Wir singen demnächst (naja, 28.12.) ein Weihnachtsoratorium von Saint-Saens(nein, ich weiß nicht, wo auf der Tastatur das Trema ist).

Und obwohl ich eigentlich viel Fantasie, gutes Grundwissen in liturgischen Texten und die Angewohnheit Latein aus dem Französischen abzuleiten habe, stehe ich bei einigen Texten doch vor Rätseln. Und da ich zumindest gerne ungefähr weiß, was ich da singe...

 

1)Quare fremuerunt gentes, et populi meditati sunt in ania?

 

 

 

2)Tollite hostias, et adorate Dominum(das heißt : und verehrt/bewundert den Herrn, soviel ist klar)in atrio sancto ejus. Sind das die Vorhöfe? Dann kenne ich den Text...

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Wenn die Lateiner schon dabei sind...

Wir singen demnächst (naja, 28.12.) ein Weihnachtsoratorium von Saint-Saens(nein, ich weiß nicht, wo auf der Tastatur das Trema ist).

Und obwohl ich eigentlich viel Fantasie, gutes Grundwissen in liturgischen Texten und die Angewohnheit Latein aus dem Französischen abzuleiten habe, stehe ich bei einigen Texten doch vor Rätseln. Und da ich zumindest gerne ungefähr weiß, was ich da singe...

 

1)Quare fremuerunt gentes, et populi meditati sunt in ania?

 

 

 

2)Tollite hostias, et adorate Dominum(das heißt : und verehrt/bewundert den Herrn, soviel ist klar)in atrio sancto ejus. Sind das die Vorhöfe? Dann kenne ich den Text...

 

 

 

ad 1): Warum toben die Völker (bzw. Heiden), warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

(Beginn von Psalm 2!)

 

Übrigens müsste es "inania" heißen, also zusammengeschrieben; Akk. Pl. Neutr. von

 

inanis = leer, inhaltlos, vergeblich, eitel, selbstgefällig

 

 

ad 2) Nehmet die Hostien und betet an den Herrn in seiner heiligen Halle!

 

(atrium = Vorhof der altchristlichen Basilika)

bearbeitet von RationisCausa
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Wenn die Lateiner schon dabei sind...

Wir singen demnächst (naja, 28.12.) ein Weihnachtsoratorium von Saint-Saens(nein, ich weiß nicht, wo auf der Tastatur das Trema ist).

Und obwohl ich eigentlich viel Fantasie, gutes Grundwissen in liturgischen Texten und die Angewohnheit Latein aus dem Französischen abzuleiten habe, stehe ich bei einigen Texten doch vor Rätseln. Und da ich zumindest gerne ungefähr weiß, was ich da singe...

 

1)Quare fremuerunt gentes, et populi meditati sunt in ania?

 

 

 

2)Tollite hostias, et adorate Dominum(das heißt : und verehrt/bewundert den Herrn, soviel ist klar)in atrio sancto ejus. Sind das die Vorhöfe? Dann kenne ich den Text...

 

 

 

ad 1): Warum toben die Völker (bzw. Heiden), warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

(Beginn von Psalm 2!)

 

Übrigens müsste es "inania" heißen, also zusammengeschrieben; Akk. Pl. Neutr. von

 

inanis = leer, inhaltlos, vergeblich, eitel, selbstgefällig

 

 

ad 2) Nehmet die Hostien und betet an den Herrn in seiner heiligen Halle!

 

(atrium = Vorhof der altchristlichen Basilika)

 

 

 

hostiae sind die Opfertiere (und ich denke, dass hier der Vorhof des Tempels in Jerusalem gemeint ist, wo die Brandopfer dargebracht wurden)

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Franciscus non papa

naja, hostien würde ich nicht schreiben, besser und sinnvoller ist: (ganz am schluß, ich hab mal meine Übersetzung hier reinkopiert)

 

Camille Saint-Saens – Oratorio de Noel op. 12

(1835 – 1921)

 

1. Prélude (Dans le style de Séb. Bach)

 

2. Récit et chœur

 

Et pastores erant in regione eadem vigilantes, et custodientes vigilias noctis super gregem suum.

Et ecce Angelus Domini stetit jukta illos, et claritas Dei circumfulsit illos, et timuerunt timore magno.

Et dixit illis Angelus :

Nolite timere! Ecce enim evangelizo vobis gaudium magnum, quod erit omni populo : quia natus est vobis hodie Christus Dominus in civitate David.

 

Et hoc vobis signum : Invenientis infantem pannis involutum, et positum in praesepio.

 

Et subito facta est cum Angelo multitudo militiae coelestis, laudantium Deum, et dicentium :

Gloria in altissimis Deo, et in terra pax hominibus bonae voluntatis!

 

 

In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.

Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,

der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.

Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.Gnade.

(Lukas 2,8-14)

 

 

3. Air (Alt)

 

Exspectans exspectavi Dominum. Et intendit mihi. (Psalm 39(40),1)

Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da erhörte er mich.

 

 

4. Air et choeur (Tenor)

 

Domine, ego credidi, quia tu es Christus, Filius Dei vivi.

Qui in hunc mundum venisti.

(Johannesev. 11,27)

Herr, ich glaube, daß du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

 

 

 

5. Duo (Sopran und Baß)

Benedictus, qui venit in nomine Domini. Deus Dominus, et illuxit nobis.

Deus meus es tu, et confitebor tibi, et exaltabo te.

 

 

 

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Gott, der Herr, erleuchte uns.

Du bist mein Gott, dir will ich danken; mein Gott, dich will ich rühmen.

(Psalm 117 (118), 26-28 (Graduale der Missa in aurora – Hirtenmesse))

 

6. Choeur

 

Quare fremuerunt gentes, et populi meditati sunt inania?

 

Gloria Patri, gloria Filio, gloria Spiritui Sancto.

Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in saecula saeculorum. Amen.

(Psalm 2,1 und kleine Doxologie)

Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,

wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

 

 

7. Trio (Sopran, Tenor und Baß)

 

Tecum principium in die virtutis tuae. Tecum principium in splendoribus Sanctorum.

(Psalm 109 (110),3, vgl. Graduale der Missa in nocte – Messe in der Weihnacht)

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht, (wenn du erscheinst) in heiligem Schmuck.

 

 

8. Quatuor (Sopran, Mezzosopran, Alt und Baß)

 

Alleluia. Laudate coeli, et exsulta terra, quia consolatus est Dominus populum suum; et pauperum suorum miserebitur. (Isaias 49,13)

Halleluja. Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und sich seiner Armen erbarmt.

 

 

9. Quintette et choeur

 

Consurge Filia Sion – Alleluia – Lauda in nocte, in principio vigiliarum – Alleluia.

Egredieatur ut splendor justus Sion, et Salvator ejus ut lampas accentatur. Alleluia.

(zusammengestellt aus Lamentationes 2,19, Michaea 4,13, Jes 62,1)

Erhebe dich, Tochter Zion, Halleluja, und lobe (den Herrn) in der Nacht, zu jeder Nachtwache Beginn. Halleluja

Es strahlt das Recht in Sion auf wie ein helles Licht und sein Heil leuchtet auf wie eine brennende Fackel. Halleluja.

 

10. Choeur

 

Tollite hostias, et adorate Dominum in atrio sancto eius.

Laetentur coeli, et exsultet terra a facie Domin, quoniam venit. Alleluia. Alleluia …

(Psalm 95 (96), 8.9.11.13)

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, vor dem Herrn, wenn er kommt. Halleluja!

 

 

 

die texte sind aus der weihnachtlichen liturgie entnommen. hm - ich sollte das auch mal wieder aufführen, ist wunderschöne musik.

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So wörtlich wie möglich - so frei wie nötig...das wäre die Devise. Leider ist es oft genau umgekehrt.

 

Das ist doch ein ziemlich nichtssagender Satz, wie "Gerechtigkeit ist, jedem das Seine zu geben".

 

Übersetzen ist auch für Profis kein so leichtes Unterfangen, es gibt nicht *die* richtige Übersetzung und es kommt darüber hinaus wesentlich darauf an, was der Übersetzer errecihen will (ob er zB Studenten beim Erschließen des Originals helfen oder ob er vielmehr dem dt. Publikum einen möglichst leicht lesbaren Text vorlegen will.

 

Ich würde also nicht gleich losmaulen :angry2:

 

 

Ich tue ja nicht "gleich losmaulen", sondern ich habe in meiner Studienzeit (die sich gottlob jetzt dem Ende zuneigt!) schon so manche deutsche Übersetzung gelesen - schon aufgrund der Tatsache, dass ich nicht alles im lateinischen Original schaffen konnte, aus Zeitgründen.

 

Und immer dann, wenn es sich um Gedichte handelte, fühlten sich die Übersetzer bemüßigt, den deutschen Leser mit dem Versmaß zu beglücken, das der Lateiner verwendet hat - egal, ob das nun gut klingt oder nicht.

 

Die Übersetzung im Versmaß verschleiert, ja verfälscht sogar grammatische bzw. syntaktische Strukturen, so dass man bisweilen nicht mehr weiß, auf welche lateinischen Ausdrücke sich der Übersetzer bezogen hat.

 

Und "verständlich" ist es dann auch nicht mehr, weil alles nur noch geschraubt und hochtrabend klingt.

 

 

Beispiel gefällig? Voilà...Ovid, Amores I, 1:

 

 

Crinibus insignem quis acuta cuspide Phoebum

Instruat, Aoniam Marte movente lyram?

 

 

Ich würde, ganz wörtlich, so übersetzen:

 

Wer würde Phoebus, der geziert ist mit Locken, mit einem spitzen Speer ausrüsten, während Mars die aonische Lyra schlägt?

 

In metrischer Übersetzung heißt es:

 

Wer versäh', während Mars die aonische Lyra schlüg', Phöbus

Mit einem spitzen Speer, ihn, der so schönlockig ist?

 

 

Meine Übersetzung mag vielleicht nicht "ästhetisch schön" sein, aber sie gibt syntaktisch das wieder, was im Lateinischen steht (so das eben geht, denn denn nominalen Abl. abs. "Marte movente" kann man nicht wörtlich wiedergeben).

 

Die metrische Übersetzung hält sich aus metrischen Gründen syntaktisch nicht ans Original, sondern zieht Mars und die aonische Lyra einfach in den Vers davor. Außerdem stört mich die Wiederholung des Personalpronomens "ihn" im zweiten Vers - auch dies geschah nur metrischen Gründen.

 

Wenn man aber ohnehin das Lateinische nicht eins zu eins wiedergeben kann - wieso versucht man sich dann krampfhaft an der Wiedergabe des Metrums? Das kann doch nur in die Hose gehen.

 

Lies doch einmal den ersten Vers aus meinem Beispiel in metrischer Übersetzung, genau mit Hexameter-Betonungen! Ich finde, es klingt furchtbar...

 

Zumal die Römer ja quantitierende Metrik hatten, während es bei uns im Deutschen ja um die Frage "betont-unbetont" geht...

bearbeitet von RationisCausa
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ad 1): Warum toben die Völker (bzw. Heiden), warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

(Beginn von Psalm 2!)

 

Übrigens müsste es "inania" heißen, also zusammengeschrieben; Akk. Pl. Neutr. von

 

inanis = leer, inhaltlos, vergeblich, eitel, selbstgefällig

 

Jetzt muss noch die richtige Zeitstufe her :ph34r:

 

"tobten" und "planten".

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Unser Lateinlehrer neckte uns einmal damit, folgenden schweren lateinischen Satz zu übersetzen:

 

Caesar ora classem Romanam.

 

Wer schafft es? :angry2:

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naja, hostien würde ich nicht schreiben, besser und sinnvoller ist: (ganz am schluß, ich hab mal meine Übersetzung hier reinkopiert)

 

 

 

Tollite hostias, et adorate Dominum in atrio sancto eius.

Laetentur coeli, et exsultet terra a facie Domin, quoniam venit. Alleluia. Alleluia …

(Psalm 95 (96), 8.9.11.13)

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, vor dem Herrn, wenn er kommt. Halleluja!

 

 

Ja, hast recht, "hostia" kann "Hostie" heißen, aber in dem Fall (Altes Testament) sollte man besser "Opfergaben" sagen.

 

Allerdings stört mich die Übersetzung von "adorate Dominum in atrio sancto eius" - dass "adorate" "tretet ein" heißen soll, finde ich jetzt merkwürdig...

 

adorare = anbeten, verehren, bewundern, anflehen

 

Wenn es ums Eintreten ginge, müsste es heißen:

 

"et intrate in atrium sanctum eius"

 

Aber das Bibellatein (bzw. dessen Übersetzung) war schon immer ein wenig eigen...

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Cäsar, bete die römische Flotte an?
Ebenso falsch wie witzlos!

 

Nein, ich spanne euch nicht länger auf die Folter:

 

Caesar küs(s)te die flotte Römerin!

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ad 1): Warum toben die Völker (bzw. Heiden), warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

(Beginn von Psalm 2!)

 

Übrigens müsste es "inania" heißen, also zusammengeschrieben; Akk. Pl. Neutr. von

 

inanis = leer, inhaltlos, vergeblich, eitel, selbstgefällig

 

Jetzt muss noch die richtige Zeitstufe her :ph34r:

 

"tobten" und "planten".

 

 

Nee, nee, mein Lieber (oder meine Liebe?) - schon mal was vom zeitstufenlosen Perfekt gehört? :angry2:

 

Ich hatte ohnehin in die Bibelübersetzung geguckt - und auch da steht eindeutig Präsens...

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Unser Lateinlehrer neckte uns einmal damit, folgenden schweren lateinischen Satz zu übersetzen:

 

Caesar ora classem Romanam.

 

Wer schafft es? :unsure:

 

 

:angry2:

 

Erinnert mich an folgendes:

 

Dat is nepis potus Colonia.

 

Wissen bestimmt die meisten hier... :angry2:

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naja, hostien würde ich nicht schreiben, besser und sinnvoller ist: (ganz am schluß, ich hab mal meine Übersetzung hier reinkopiert)

 

 

 

Tollite hostias, et adorate Dominum in atrio sancto eius.

Laetentur coeli, et exsultet terra a facie Domin, quoniam venit. Alleluia. Alleluia …

(Psalm 95 (96), 8.9.11.13)

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, vor dem Herrn, wenn er kommt. Halleluja!

 

 

Ja, hast recht, "hostia" kann "Hostie" heißen, aber in dem Fall (Altes Testament) sollte man besser "Opfergaben" sagen.

 

Allerdings stört mich die Übersetzung von "adorate Dominum in atrio sancto eius" - dass "adorate" "tretet ein" heißen soll, finde ich jetzt merkwürdig...

 

adorare = anbeten, verehren, bewundern, anflehen

 

Wenn es ums Eintreten ginge, müsste es heißen:

 

"et intrate in atrium sanctum eius"

 

Aber das Bibellatein (bzw. dessen Übersetzung) war schon immer ein wenig eigen...

 

 

 

 

 

adorate heißt auch: betet an........nehmt die Opfergaben und verehrt den Herrn im Vorhof (erg. des Tempels). Mir steht in der Übersetzung von Franz zu viel, was ich nicht im lat. Text finden kann.

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naja, hostien würde ich nicht schreiben, besser und sinnvoller ist: (ganz am schluß, ich hab mal meine Übersetzung hier reinkopiert)

 

 

 

Tollite hostias, et adorate Dominum in atrio sancto eius.

Laetentur coeli, et exsultet terra a facie Domin, quoniam venit. Alleluia. Alleluia …

(Psalm 95 (96), 8.9.11.13)

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, vor dem Herrn, wenn er kommt. Halleluja!

 

 

Ja, hast recht, "hostia" kann "Hostie" heißen, aber in dem Fall (Altes Testament) sollte man besser "Opfergaben" sagen.

 

Allerdings stört mich die Übersetzung von "adorate Dominum in atrio sancto eius" - dass "adorate" "tretet ein" heißen soll, finde ich jetzt merkwürdig...

 

adorare = anbeten, verehren, bewundern, anflehen

 

Wenn es ums Eintreten ginge, müsste es heißen:

 

"et intrate in atrium sanctum eius"

 

Aber das Bibellatein (bzw. dessen Übersetzung) war schon immer ein wenig eigen...

 

 

 

 

 

adorate heißt auch: betet an........nehmt die Opfergaben und verehrt den Herrn im Vorhof (erg. des Tempels). Mir steht in der Übersetzung von Franz zu viel, was ich nicht im lat. Text finden kann.

 

Ja, aber wo ist das mit dem Eintreten?

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naja, hostien würde ich nicht schreiben, besser und sinnvoller ist: (ganz am schluß, ich hab mal meine Übersetzung hier reinkopiert)

 

 

 

Tollite hostias, et adorate Dominum in atrio sancto eius.

Laetentur coeli, et exsultet terra a facie Domin, quoniam venit. Alleluia. Alleluia …

(Psalm 95 (96), 8.9.11.13)

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, vor dem Herrn, wenn er kommt. Halleluja!

 

 

Ja, hast recht, "hostia" kann "Hostie" heißen, aber in dem Fall (Altes Testament) sollte man besser "Opfergaben" sagen.

 

Allerdings stört mich die Übersetzung von "adorate Dominum in atrio sancto eius" - dass "adorate" "tretet ein" heißen soll, finde ich jetzt merkwürdig...

 

adorare = anbeten, verehren, bewundern, anflehen

 

Wenn es ums Eintreten ginge, müsste es heißen:

 

"et intrate in atrium sanctum eius"

 

Aber das Bibellatein (bzw. dessen Übersetzung) war schon immer ein wenig eigen...

 

 

 

 

 

adorate heißt auch: betet an........nehmt die Opfergaben und verehrt den Herrn im Vorhof (erg. des Tempels). Mir steht in der Übersetzung von Franz zu viel, was ich nicht im lat. Text finden kann.

 

Ja, aber wo ist das mit dem Eintreten?

 

Das habe ich eben nicht gefunden.

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naja, hostien würde ich nicht schreiben, besser und sinnvoller ist: (ganz am schluß, ich hab mal meine Übersetzung hier reinkopiert)

 

 

 

Tollite hostias, et adorate Dominum in atrio sancto eius.

Laetentur coeli, et exsultet terra a facie Domin, quoniam venit. Alleluia. Alleluia …

(Psalm 95 (96), 8.9.11.13)

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, vor dem Herrn, wenn er kommt. Halleluja!

 

 

Ja, hast recht, "hostia" kann "Hostie" heißen, aber in dem Fall (Altes Testament) sollte man besser "Opfergaben" sagen.

 

Allerdings stört mich die Übersetzung von "adorate Dominum in atrio sancto eius" - dass "adorate" "tretet ein" heißen soll, finde ich jetzt merkwürdig...

 

adorare = anbeten, verehren, bewundern, anflehen

 

Wenn es ums Eintreten ginge, müsste es heißen:

 

"et intrate in atrium sanctum eius"

 

Aber das Bibellatein (bzw. dessen Übersetzung) war schon immer ein wenig eigen...

 

 

 

 

 

adorate heißt auch: betet an........nehmt die Opfergaben und verehrt den Herrn im Vorhof (erg. des Tempels). Mir steht in der Übersetzung von Franz zu viel, was ich nicht im lat. Text finden kann.

 

Ja, aber wo ist das mit dem Eintreten?

 

Das habe ich eben nicht gefunden.

 

 

Aber in der Übersetzung von Franz-Josef steht doch:

 

"und tretet ein in sein Heiligtum"

 

 

Wohingegen im Lateinischen steht:

 

"et adorate Dominum in atrio sancto eius"

 

 

Oder stehe ich gerade auf der Leitung?

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Aber in der Übersetzung von Franz-Josef steht doch:

 

"und tretet ein in sein Heiligtum"

 

 

Wohingegen im Lateinischen steht:

 

"et adorate Dominum in atrio sancto eius"

 

 

Oder stehe ich gerade auf der Leitung?

 

Ich habe doch gesagt, dass in der Übersetzung mehr steht, als im lat. Text. Von Eintreten lese ich da nichts. :angry2:

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Aber in der Übersetzung von Franz-Josef steht doch:

 

"und tretet ein in sein Heiligtum"

 

 

Wohingegen im Lateinischen steht:

 

"et adorate Dominum in atrio sancto eius"

 

 

Oder stehe ich gerade auf der Leitung?

 

Ich habe doch gesagt, dass in der Übersetzung mehr steht, als im lat. Text. Von Eintreten lese ich da nichts. :angry2:

 

 

Dann haben wir aneinander vorbei geredet.

 

Mir ging es ja gerade darum, dass die deutsche Übersetzung einfach etwas hinzugefügt hat, was so im Original nicht stand. Ein Problem vieler Übersetzungen...

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