Udalricus Geschrieben 4. September 2008 Autor Melden Share Geschrieben 4. September 2008 Auch ich übe "auch mal" Kritik am Papst, etwa dass er (Johannes Paul II.) in der Omajaden-Moschee in Damaskus einen Koran geküsst hat. Doch im Vordergrund sollte die Loyalität stehen. Und damit übst Du Kritik an einer seiner eher raren Handlungen, die nicht reaktionär sondern zukunftsweisend waren. Das Küssen des Korans als zukunftweisende Handlung? Soll das demnächst als liturgische Geste eingeführt werden? Im Prinzip ist Deine Papsttreue nicht besser als meine ..........nur hast du ein schmaleres Kritikpotential, weil der Papst und Du gleichermaßen rückwärtsorientiert sind.Interessante Sicht: Loyalität hängt vom vorhandenen "Kritikpotential" ab, welches wiederum von der Orientierung nach rückwärts oder vorwärts geprägt ist. Ich werde mir das mal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen ... Im Übrigen halte ich von dieser Rückwärts - Vorwärts - Argumentation überhaupt nichts. Auch ich will, dass die Welt "vorwärts" schreitet, allerdings glaube ich, dass sie das eher tut, wenn sie auf altbewährte Prinzipien und Werte vertraut, wohingegen ich überzeugt bin, dass es mit der Welt "rückwärts" geht, wenn sich die "neueren" Geister durchsetzen sollten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 4. September 2008 Melden Share Geschrieben 4. September 2008 (bearbeitet) Auch ich übe "auch mal" Kritik am Papst, etwa dass er (Johannes Paul II.) in der Omajaden-Moschee in Damaskus einen Koran geküsst hat. Doch im Vordergrund sollte die Loyalität stehen. Und damit übst Du Kritik an einer seiner eher raren Handlungen, die nicht reaktionär sondern zukunftsweisend waren. Das Küssen des Korans als zukunftweisende Handlung? Soll das demnächst als liturgische Geste eingeführt werden? Díe Hochachtung der Religionen voreinander und der Friede zwischen den Religionen sind zukunftsweisend. Offenbar hat JP II hier die Meinung von Hans Küng zum Weltethos geteilt. Und gecancelt hat er ihn nur, weil er an seiner Unfehlbarkeit gekratzt hat....das hält ein absoluter Herrscher nicht aus. OT gelöscht, mit der Bitte, im weiteren Verlauf auf persönliche Anspielungen und Beleidigungen zu verzichten. (Kirisiyana als Mod) bearbeitet 5. September 2008 von Kirisiyana Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 4. September 2008 Melden Share Geschrieben 4. September 2008 Ich habe schon schlimmere Artikel über die 68er gelesen. Es ist m.E. richtig, dass es wieder ein Suchen nach Spiritualität und nach Höherem gibt. Daraus ergibt sich allerdings noch nicht zwingend eine Chance für die Kirche. Es gibt viele Jugendliche, die nach Taizé oder zum Weltjugendtag fahren, ohne dass dies ihr praktisches Leben beeinflusst. Meiner Meinung nach ist das größte Problem, zumindest einen Teil davon ins normale Gemeindeleben zu integrieren, das eben nicht nur aus Großereignissen besteht, sondern oft auch aus Enttäuschungen. Hier sehe ich bisher auch noch keine Lösung (weder habe ich selber eine, noch kenne ich eine). Am ehesten noch die, dass man den Menschen das Gefühl geben muss, dass man sich für sie interessiert. Die wenigsten fragen, ob ein Priester oder ein Ehrenamtlicher dafür oder dagegen ist, dass Frauen Priesterinnen werden dürfen oder der Zölibat aufgehoben wird. Sie wollen das Gefühl haben, dass man sich für sie interessiert. Da ist einiges an Arbeit nötig, um die nächste Generation nicht zu verlieren - und die Lösung kann nicht heißen, in den Gottesdiensten aktuelle politische Themen aufzugreifen (was bei uns noch gezogen hat), aber auch nicht einfach zurück hinters Konzil zu Formen, zu denen niemand mehr einen Bezug hat. Zusammengefasst: Ich gebe P. Wallner teilweise Recht, dass wir neue Antworten brauchen, aber ich habe auch keine. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 4. September 2008 Melden Share Geschrieben 4. September 2008 zum gegenwärtigen papst: ich habe mich kurz nach seiner wahl von ihm auch täuschen lassen. inzwischen habe ich lernen müssen, ja, die wahl ratzingers ist wirklich die katastrophe, für die ich sie damals gehalten habe. aber rein statistisch habe ich ja chancen, diesen papst zu überleben. und ich habe die hoffnung, dass die wahl dann besser ausfallen möge. ratzinger ist immer noch der von seinen 68er erfahrungen geprägt ängstliche professor, der mit widerspruch nicht umgehen kann. und so nimmt er zuflucht zur authorität des amtes. damals als professor hat es nicht geklappt. als kardinalgroßinquisitor hat er dann seine ohnmacht von 68 kompensieren können. als papst lässt er völlig jedes konzept vermissen, die kirche ins 21. jh zu führen. keiner kann wirklich sagen, wo er hinwill. ausser allgemeinplätzen ist nichts zu hören. in seinen handlungen ist er oft ungeschickt. insgesamt scheint er zurückzuwollen in die 50er jahre des letzten jahrhunderts. da war für ihn wohl die welt noch in ordnung. intelligent ist das nicht. schon metternich hatte mit seiner restauration keinen dauerhalften erfolg. man kann das rad der geschichte eben nicht zurückdrehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 4. September 2008 Melden Share Geschrieben 4. September 2008 Ich habe schon schlimmere Artikel über die 68er gelesen. Es ist m.E. richtig, dass es wieder ein Suchen nach Spiritualität und nach Höherem gibt. Daraus ergibt sich allerdings noch nicht zwingend eine Chance für die Kirche. Es gibt viele Jugendliche, die nach Taizé oder zum Weltjugendtag fahren, ohne dass dies ihr praktisches Leben beeinflusst. Meiner Meinung nach ist das größte Problem, zumindest einen Teil davon ins normale Gemeindeleben zu integrieren, das eben nicht nur aus Großereignissen besteht, sondern oft auch aus Enttäuschungen. Hier sehe ich bisher auch noch keine Lösung (weder habe ich selber eine, noch kenne ich eine). Am ehesten noch die, dass man den Menschen das Gefühl geben muss, dass man sich für sie interessiert. Die wenigsten fragen, ob ein Priester oder ein Ehrenamtlicher dafür oder dagegen ist, dass Frauen Priesterinnen werden dürfen oder der Zölibat aufgehoben wird. Sie wollen das Gefühl haben, dass man sich für sie interessiert. Da ist einiges an Arbeit nötig, um die nächste Generation nicht zu verlieren - und die Lösung kann nicht heißen, in den Gottesdiensten aktuelle politische Themen aufzugreifen (was bei uns noch gezogen hat), aber auch nicht einfach zurück hinters Konzil zu Formen, zu denen niemand mehr einen Bezug hat. Zusammengefasst: Ich gebe P. Wallner teilweise Recht, dass wir neue Antworten brauchen, aber ich habe auch keine. Ich habe mich inzwischen ein wenig davon verabschiedet, Jugendliche mit Biegen und Brechen ins "normale" Gemeindeleben integrieren zu wollen. Es ist zwar sehr schön, wenn Jugendliche Kirche in all ihren Vollzügen mittragen aber realistisch ist das nicht. Dagegen bin ich sehr zufrieden, dass es eine große Gruppe von Kinder- und Jugendfreizeitleitern gibt, die ihre Aufgabe mit sehr viel Engagement und Verantwortungsbereitschaft erfüllen, auch wenn ich sie nur an Ostern und Weihnachten in der Kirche sehe. Ich bin auch zufrieden mit den Firmanden, die freiwillig beim Gemeindefest schuften und sich (ebenso freiwillig) begeistert an allen möglichen Projekten beteiligen, auch wenn sie danach erst einmal Abstand von der Gemeinde nehmen. Mich stört es nicht, dass die Ministranten neben ihren planmäßigen Einsätzen alle 3-4 Wochen kaum in der Kirche auftauchen. Und ich bin froh über alle, die Jahr für Jahr mit nach Taizé fahren, dort beten, die Bibel lesen und mit anderen über den Glauben diskutieren, auch wenn ich sie sonst nie zu Gesicht bekomme. Kirche muss sich - gerade mit Blick auf die Jugend - von einer zeitraubenden und fordernden Zweitfamilie in eine Tankstelle wandeln, zu der man kommt, Kraft tankt und weiter geht. Das schließt Engagement ja nicht aus. Allerdings habe ich bei Kirche meist das Gefühl, dass sie sofort nach der ganzen Hand greift, wenn man ihr den kleinen Finger reicht. Ein Engagement reicht nicht - man soll noch dieses und jenes tun und das bitteschön ständig. Ein Anspruch, der meiner Ansicht nach nicht mehr ins Heute passt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 4. September 2008 Melden Share Geschrieben 4. September 2008 Kirche muss sich - gerade mit Blick auf die Jugend - von einer zeitraubenden und fordernden Zweitfamilie in eine Tankstelle wandeln, zu der man kommt, Kraft tankt und weiter geht. Das schließt Engagement ja nicht aus. Allerdings habe ich bei Kirche meist das Gefühl, dass sie sofort nach der ganzen Hand greift, wenn man ihr den kleinen Finger reicht. Ein Engagement reicht nicht - man soll noch dieses und jenes tun und das bitteschön ständig. Ein Anspruch, der meiner Ansicht nach nicht mehr ins Heute passt. Verstehe ich schon prinzipiell. Nur: Wie wird es weitergehen, wenn die Jugendlichen, die heute noch zum "Auftanken" kommen, einmal erwachsen sind? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 4. September 2008 Melden Share Geschrieben 4. September 2008 Verstehe ich schon prinzipiell. Nur: Wie wird es weitergehen, wenn die Jugendlichen, die heute noch zum "Auftanken" kommen, einmal erwachsen sind?Die kommen auch als Erwachsene noch zum Auftanken, gründen vielleicht eine Krabbelgruppe, helfen einmal im Jahr beim Familiengottesdienst oder werden Tischmütter bei der Kommunionsvorbereitung ihrer Kinder. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Vorliegende Analyse trifft so ziemlich meine Meinung über das Verhältnis Kirche, Zeitgeist und 68er Generation. Die Treue zum depositum fidei ist schon ein wesentlicher Faktor. Wir können den Glauben nicht jede Generation neu erfinden. Insofern ist der Glaube der Kirche- wie es auch Erich mal trefflich ausführte- konservativ. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Ich bin mir da nicht in jedem Fall sicher, dass dies ein Segen war... heute noch unkritisch an so etwas wie "Fortschritt" zu glauben, gar zu meinen, dieser sei an so etwas wie Demokratie etc gekoppelt.... na ja. Ein weites Feld. Und bestimmte Annahmen dürfen heute ja weder hinterfragt, noch gar in Frage gestellt werden... Wenn jemand auf den falschen Weg geraten ist, ist Rückschritt Fortschritt. Ich habe den Eindruck die Fortschrittsgläubigkeit geht manchmal so weit dass die Meinung entsteht: Wenn´s nur rasch genug vorwärts geht, und alles was bisher als richtig und gut gegolten hat über Bord geworfen wird, dann ist das automatisch richtig. Ich finde wir sollten uns von solchen Täuschungen befreien. bearbeitet 5. September 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Aus dem Artikel: "Zeitgeist nennt man den Lebensstil, die Mode, die geistige Atmosphäre, die in einer Gesellschaft gerade herrscht. Definitionsgemäß ist der Zeitgeist absolut wandlungsfähig, er ist ein vergänglicher Hauch, der heute so und morgen so weht." Deswegen wäre es geschickter, man würde gleich "modischer Geist" oder "Trendgeistigkeit" sagen. Aber das Wort "Zeitgeist" wird meist so angewandt, dass es das verschleiert. Mit dem Wort "Zeitgeist" werden sehr oft Dinge gemeint, die gar keine flüchtige Mode sind, sondern schlichtweg Entwicklungen, die sich in der Zeit ergeben haben. Und die will man eben nicht ernst nehmen und qualifiziert sie durch diese Bezeichnung ab. Und im Gegenzug werden alte Irrtümer, die in Wirklichkeit schon seit Jahrhunderten überwunden sind, als "ewige Wahrheiten" tituliert. Und sie sind in gewissen Sinne tatsächlich ewig: Man unterlag ihnen früher. Und manche unterliegen ihnen sogar noch heute. Sozusagen immerwährend. Das Wort "Zeitgeist" kursiert in den Mündern und Federn derer, die jede Antwort auf heutige Fragen und Themen daraufhin abklopfen, ob sie antiken, mittelalterlichen oder sogar noch älteren Antworten entsprechen. Und dieses Alterargument wird dann oft nur oberflächlich mit Wahrheitsargumenten umtüncht. Das eigentliche Argument ist das Alter der Antwort. Deshalb genügt es auch nicht zu sagen "das war noch nie so!" oder "das war früher anders". Die früheren Zeiten bieten genügend Irrtümer und Falschdarstellungen, dass dieses Argument völlig unbedeutend ist. Hinter der Anwendung des Wortes "Zeitgeist" steckt ja immer die Absicht, das Neue gegenüber dem Alten abzuwerten. Systematisch blockiert man damit jeden Erkenntnisgewinn. Neue Erkenntnisse, denen die Menschen heute natürlich anhängen, werden als "Zeitgeist" abqualifiziert. Es wird versucht, die Wirksamkeit neuer Erkenntnisse zu blockieren und sie in den Schmutz zu ziehen. Es wird vieles so dargestellt, als würden die Menschen (typisch Zeitgeist eben) alles Neue nur deswegen annehmen, weil es neu ist. Tatsächlich: Den Effekt gibt es. Es gibt die "Ach-so-Modernen". Aber die Verwendung des Wortes "Zeitgeist" ist ja so herrlich undifferenziert, dass man angeleitet wird, gar nicht mehr zwischen wahren neuen Erkenntnissen und flüchtigem Trend zu unterscheiden. Die Verwendung des Wortes "Zeitgeist" zielt eher auf die emotionale Schiene und soll den Hörer von vornherein gegen alles Neue einnehmen. Deshalb wird dieses Wort vorrangig von Manipulatoren, Blendern, der Pauschalisierern, und Demagogen verwendet. Man lenkt den Blick darauf, ob es früher auch so war, anstatt zu einer gewissenhaften inhaltlichen Prüfung des Themas anzuleiten. Man nutzt aus, dass jede frühere Lösung lebbar war. Zumindest war sie das zu früheren Zeiten. Und dann kann man sagen: "Guckt doch! So taten sie, so lebten sie, und es ging!" Natürlich ging es. Natürlich konnte man mit der Vorstellung leben, dass die Erde platt wie eine Pizza ist. Aber heute ist das ein wenig schwieriger, weil jedes Kind die Wahrheit kennt: Die Erde ist eher Fußball als Pizza. bearbeitet 5. September 2008 von Mecky Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Ich bin mir da nicht in jedem Fall sicher, dass dies ein Segen war... heute noch unkritisch an so etwas wie "Fortschritt" zu glauben, gar zu meinen, dieser sei an so etwas wie Demokratie etc gekoppelt.... na ja. Ein weites Feld. Und bestimmte Annahmen dürfen heute ja weder hinterfragt, noch gar in Frage gestellt werden... Fortschritt selbst gehört aber nicht zum Zeitgeist, sondern ist ein Existenzial des menschlichen Lebens - genauer: der ganzen Natur. Die Tendenz der ganzen Welt, sich zu ändern und voranzuschreiten, sich zu entwickeln, ist ja gerade eine Aussage der ersten Schöpfungserzählung, in der verschiedene Phasen der Entwicklung beschrieben werden. Gott selbst hat die Zeit und damit die Entwicklung, die Veränderung und das Fortschreiten geschaffen. Und nach jeder Schöpfungsphase gibt Gott dazu seinen Segen: Und es war gut. Es gibt eine Heilsgeschichte, also eine Entwicklung. Und sie schreitet immer voran und muss sich in jeder Zeit bewähren. Sie muss die neuen Erkenntnisse (die eben nicht nur Zeitprodukt sind, sondern ein fortschreitendes Erfassen der Wirklichkeit) aufgreifen und für die jeweilige Zeit fruchtbar machen. Diese Entwicklungstendenz ist nun wirklich etwas, was eine "ewige Wahrheit" ist. Und die Anforderung, neue religiöse Deutungen und Praktiken zu entwickeln, die dem veränderten und gewachsenen Erkenntnisstand (und auch dessen Konsequenzen auf das Leben) gerecht werden, ist ebenso ein immer bleibendes Existenzial. Das Einfrieren der Entwicklung mit dem Hinweis, dass man sich an das Frühere halten soll, ist Lästerung gegen den Schöpfer der Zeit, der, wie es in der Präfation heißt, die Welt dem Wechsel der Zeit unterworfen hat. Es ist Blasphemie gegen den, der eine sich-entwickelnde Welt geschaffen hat. Man blockiert seinen offensichtlichen Willen, dass sich die Dinge entwickeln sollen und dass man dies ernst zu nehmen hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Wenn jemand auf den falschen Weg geraten ist, ist Rückschritt Fortschritt. Ich habe den Eindruck die Fortschrittsgläubigkeit geht manchmal so weit dass die Meinung entsteht: Wenn´s nur rasch genug vorwärts geht, und alles was bisher als richtig und gut gegolten hat über Bord geworfen wird, dann ist das automatisch richtig. Ich finde wir sollten uns von solchen Täuschungen befreien.Ergänzungsthese: Ich habe den Eindruck, die Traditionsgläubigkeit geht manchmal so weit, dass die Meinung entsteht: Wenn's nur zur Tradition gehört und alles, was dieser Tradition widerspricht abgewehrt wird, dann ist das automatisch richtig. Ich finde, wir wollten uns auch von solchen Täuschungen befreien. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Wenn jemand auf den falschen Weg geraten ist, ist Rückschritt Fortschritt. Ich habe den Eindruck die Fortschrittsgläubigkeit geht manchmal so weit dass die Meinung entsteht: Wenn´s nur rasch genug vorwärts geht, und alles was bisher als richtig und gut gegolten hat über Bord geworfen wird, dann ist das automatisch richtig. Ich finde wir sollten uns von solchen Täuschungen befreien.Ergänzungsthese: Ich habe den Eindruck, die Traditionsgläubigkeit geht manchmal so weit, dass die Meinung entsteht: Wenn's nur zur Tradition gehört und alles, was dieser Tradition widerspricht abgewehrt wird, dann ist das automatisch richtig. Ich finde, wir wollten uns auch von solchen Täuschungen befreien. Solche billigen Retourkutschen bezeugen ein gewisses Unverständnis für das, worum es geht: Die Treue zu Jesus Christus, zum Evangelium - das Vertrauen, dass der Heilige Geist durch das kirchliche Lehr- und Hirtenamt wirkt. "Ecclesia semper refomanda est" - dieses Wort gilt auch, weil wir Menschen immer wieder dazu neigen, von den hohen Ansprüchen des Evangeliums abzufallen. Zu unterscheiden zwischen dem, was in der Kirche unveränderlich und dem, was veränderlich ist eine weitere Herausforderung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jupo Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Auch ich übe "auch mal" Kritik am Papst, etwa dass er (Johannes Paul II.) in der Omajaden-Moschee in Damaskus einen Koran geküsst hat. Doch im Vordergrund sollte die Loyalität stehen. Und damit übst Du Kritik an einer seiner eher raren Handlungen, die nicht reaktionär sondern zukunftsweisend waren. Im Prinzip ist Deine Papsttreue nicht besser als meine ..........nur hast du ein schmaleres Kritikpotential, weil der Papst und Du gleichermaßen rückwärtsorientiert sind. Zukunftsweisend im Sinne von sich schon einmal prophylaktisch unterwerfen, und eine Dhimmi-position akzeptieren? NIE! Zum koran fallen mir andere Dinge ein, als den zu küssen... Und diese Dichotomie von vorwärtsgewandt (gut) und rückwärtsgewandt (schlecht), egal, ob vor einem ein Abgrund, oder eine strahlende Zukunft liegt (weil die Zukunft eo ipso gar nicht anders als besser denn die Vergangenheit gedacht werden kann, und alles schon deswegen besser ist, weil es "neu" ist... als hätte nicht schon Salomo gewußt, daß es nichts neues unter der Sonne gibt) ist ein genauer Ausdruck des (UN)geistes der 68er, and dem Kirche und Welt bis heute kranken, ihre Krankheit aber für Fitness halten - ähnlich wie ein gedopter Sportler. Meine Meinung zu Küng behalte ich jetzt mal lieber für mich... ich möchte mich ungern in den Bereich strafbaren Handelns begeben. bearbeitet 5. September 2008 von jupo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Solche billigen Retourkutschen bezeugen ein gewisses Unverständnis für das, worum es geht: Die Treue zu Jesus Christus, zum Evangelium - das Vertrauen, dass der Heilige Geist durch das kirchliche Lehr- und Hirtenamt wirkt. "Ecclesia semper refomanda est" - dieses Wort gilt auch, weil wir Menschen immer wieder dazu neigen, von den hohen Ansprüchen des Evangeliums abzufallen. Zu unterscheiden zwischen dem, was in der Kirche unveränderlich und dem, was veränderlich ist eine weitere Herausforderung.Tschuldigung aber auf billige Thesen gehören auch billige Retourkutschen. Du gehst automatisch davon aus, dass in der Tradition bereits eine Treue zu Jesus Christus besteht. Man kann aber durchaus genauso gut der Meinung sein, dass diese Treue erst hergestellt, dass die Kirche geheiligt und den Ansprüchen des Evangeliums angepasst werden muss. Wenn man auf das Wirken des Heiligen Geistes in der ganzen Kirche vertraut, kann man auch keine Angst vor aktuellen Entwicklungen in der Kirche haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jupo Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Solche billigen Retourkutschen bezeugen ein gewisses Unverständnis für das, worum es geht: Die Treue zu Jesus Christus, zum Evangelium - das Vertrauen, dass der Heilige Geist durch das kirchliche Lehr- und Hirtenamt wirkt. "Ecclesia semper refomanda est" - dieses Wort gilt auch, weil wir Menschen immer wieder dazu neigen, von den hohen Ansprüchen des Evangeliums abzufallen. Zu unterscheiden zwischen dem, was in der Kirche unveränderlich und dem, was veränderlich ist eine weitere Herausforderung.Tschuldigung aber auf billige Thesen gehören auch billige Retourkutschen. Du gehst automatisch davon aus, dass in der Tradition bereits eine Treue zu Jesus Christus besteht. Man kann aber durchaus genauso gut der Meinung sein, dass diese Treue erst hergestellt, dass die Kirche geheiligt und den Ansprüchen des Evangeliums angepasst werden muss. Wenn man auf das Wirken des Heiligen Geistes in der ganzen Kirche vertraut, kann man auch keine Angst vor aktuellen Entwicklungen in der Kirche haben. Ach was? Und die "aktuellen Entwicklungen" in der Kirche des 15ten Jahrhunderts waren auch okay? Fein! Damals war nämlich - entgegen der Tradition - plötzkich Hexenglaube en vogue, und obwohl ihn frühere Päpste ausdrücklich für abergläubisch und verboten erklärt hatten, fanden die dann trendigen Herren auf einmal das sei doch eine gute Sache... Stest unverdrossen voran, gell!? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Vorliegende Analyse trifft so ziemlich meine Meinung über das Verhältnis Kirche, Zeitgeist und 68er Generation. Wenns ums eigene PR geht ist das "Zeitgeistige" sogar im Sinne von Meckys "Trendgeistigkeit" gar nicht mehr so verächtlich Der musikalische Erfolg des Stiftes Heiligenkreuz hat sich jetzt auch bis Thomas Gottschalk durchgesprochen - Am 4. Oktober wird P. Karl Wallner neben Carla Bruni, Sylvie van der Vaart, Michael Bully Herbig und Franz Xaver Kroetz am Wettsofa Platz nehmen Damit man mich nicht mißversteht, ich bin dafür dass die Kirche moderne Mittel anwendet, aber wenn dies Leute tun, die sich ansonsten auf ihre rückwärtsgewandte Gesinnung nicht genug zu Gute tun können, grenzt das schon ein wenig an geistige Prostitution. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Ach was? Und die "aktuellen Entwicklungen" in der Kirche des 15ten Jahrhunderts waren auch okay? Fein! Damals war nämlich - entgegen der Tradition - plötzkich Hexenglaube en vogue, und obwohl ihn frühere Päpste ausdrücklich für abergläubisch und verboten erklärt hatten, fanden die dann trendigen Herren auf einmal das sei doch eine gute Sache... Stest unverdrossen voran, gell!? Habe ich das geschrieben? Ich habe meine These ja bewusst nicht als Gegenthese zu Peters Pauschalurteil formuliert, sondern als Ergänzung. Im 15. Jahrhundert waren vielleicht Hexen in, heute sind es Pro-Life-Aktivisten. Jede Zeit braucht ihre Paradiesvögel. *schulterzuck* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jupo Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Ach was? Und die "aktuellen Entwicklungen" in der Kirche des 15ten Jahrhunderts waren auch okay? Fein! Damals war nämlich - entgegen der Tradition - plötzkich Hexenglaube en vogue, und obwohl ihn frühere Päpste ausdrücklich für abergläubisch und verboten erklärt hatten, fanden die dann trendigen Herren auf einmal das sei doch eine gute Sache... Stest unverdrossen voran, gell!? Habe ich das geschrieben? Ich habe meine These ja bewusst nicht als Gegenthese zu Peters Pauschalurteil formuliert, sondern als Ergänzung. Im 15. Jahrhundert waren vielleicht Hexen in, heute sind es Pro-Life-Aktivisten. Jede Zeit braucht ihre Paradiesvögel. *schulterzuck* Falsch. Was heute "In" ist, ist der Glaube an "Fortschritt", "Feminismus" (verstanden als Frau zum Mann machen, und Kinder zur abschlachtbaren Verfügungsmasse). Jede Zeit hat ihre Irrtümer und Grausamkeiten, die sie selbst nicht so wahrnimmt. Die Analogie ist eher die, daß die Hexenverbrenner von damals die Kinderschlächter von heute sind... die "Pro Life Aktivisten" töten eben gerade NICHT, und die "Paradiesvögel" damals waren Leute wie Pater Friedrich v. Spee. bearbeitet 5. September 2008 von jupo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
fmchay Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Vorliegende Analyse trifft so ziemlich meine Meinung über das Verhältnis Kirche, Zeitgeist und 68er Generation. Immer dies 68-er Bashing, dabei profitiert er doch ganz gut von dem von ihm gescholtenen Anything goes-Geist derzeit. wo wäre P. "ich war neidisch auf durchtrainierte Priesteramtstudentenoberkörper"Wallner in einer nicht Zeitgeist befallenen Kirche heute. Würde er auch in einer solchen Kirche mit Jugendlichen nach Medjugorje fahren(das wenn man den Dingen Grund geht wohl eher auf einer ähnlichen Wellenlänge liegt wie der von ihm kritisierte Glaube an Elfen und Feen). Würde er mit männlichen Jugendlichen im Fitnessraum des Klosters trainieren, oder würde er im Klostergarten Gemüse anbauen damit die Mitbrüder was auf dem Tisch hätten. Würde er in einer Sendung wie "Wetten das" auftreten? Wären Er und seine Mitbrüder mit einem Gregorianik-Medley in den Charts, marktgerecht in einen gerade für exotisch-spirituellles offenen Markt gepuscht, von einer Plattenfirma zu deren Portefeuille auch Gruppen wie Metallica gehören. Wäre der Souvenirshop seines Klosters ein Ort, in dem man sich über den Glauben orientieren könnte oder ließe er sich wie heute, bis auf ein paar kitischige Devotionalien, nicht unterscheiden vom Souvenirshop in Schönbrunn oder auf dem Kahlenberg und wäre er überdies Sonntags geöffnet? bearbeitet 5. September 2008 von fmchay Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Der musikalische Erfolg des Stiftes Heiligenkreuz hat sich jetzt auch bis Thomas Gottschalk durchgesprochen - Am 4. Oktober wird P. Karl Wallner neben Carla Bruni, Sylvie van der Vaart, Michael Bully Herbig und Franz Xaver Kroetz am Wettsofa Platz nehmen Damit man mich nicht mißversteht, ich bin dafür dass die Kirche moderne Mittel anwendet, aber wenn dies Leute tun, die sich ansonsten auf ihre rückwärtsgewandte Gesinnung nicht genug zu Gute tun können, grenzt das schon ein wenig an geistige Prostitution. Meinst Du nicht, dass, bevor man solches von jemand annimmt, man besser erstmal annimmt, dass man denjenigen noch nicht ganz verstanden/kennengelernt hat? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 5. September 2008 Autor Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Hurra! Gerade habe ich gelesen, dass Pater Karl Wallner in der nächsten Wetten-Dass-Sendung als Gast geladen ist! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 Vorliegende Analyse trifft so ziemlich meine Meinung über das Verhältnis Kirche, Zeitgeist und 68er Generation. Die Treue zum depositum fidei ist schon ein wesentlicher Faktor. Wir können den Glauben nicht jede Generation neu erfinden. Insofern ist der Glaube der Kirche- wie es auch Erich mal trefflich ausführte- konservativ. Wenn du mit konservativ das bewahren und erhalten des objektiv Bewährten meinst, im sinne eines Paulus "prüfet alles, das gut behaltet" stimme ich dir zu. Konservativ im Sinne der preusischen Verwaltunggrundsätze "das haben wir schon immer so gemacht, das haben wir noch nie so gemacht, da könnt ja jeder kommen" lehne ich ab. eine Sache wird nicht besser und sinnvoller nur weilman das schon immer so gemacht hat. Der glaube ist konservativ? Er muss sich immer erneuern um sich treu zu bleiben. Wenn dann das ein oder andere übrig bleibt, weil es gut ist, kanns nicht schaden. Weil auch diese Münze hat zwei Seiten: Modernität um jeden Preis läuft genauso Gefahr ihre Seele zu verkaufen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 5. September 2008 Autor Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Ich habe mich inzwischen ein wenig davon verabschiedet, Jugendliche mit Biegen und Brechen ins "normale" Gemeindeleben integrieren zu wollen. Es ist zwar sehr schön, wenn Jugendliche Kirche in all ihren Vollzügen mittragen aber realistisch ist das nicht. Dagegen bin ich sehr zufrieden, dass es eine große Gruppe von Kinder- und Jugendfreizeitleitern gibt, die ihre Aufgabe mit sehr viel Engagement und Verantwortungsbereitschaft erfüllen, auch wenn ich sie nur an Ostern und Weihnachten in der Kirche sehe. Ich bin auch zufrieden mit den Firmanden, die freiwillig beim Gemeindefest schuften und sich (ebenso freiwillig) begeistert an allen möglichen Projekten beteiligen, auch wenn sie danach erst einmal Abstand von der Gemeinde nehmen. Mich stört es nicht, dass die Ministranten neben ihren planmäßigen Einsätzen alle 3-4 Wochen kaum in der Kirche auftauchen. Und ich bin froh über alle, die Jahr für Jahr mit nach Taizé fahren, dort beten, die Bibel lesen und mit anderen über den Glauben diskutieren, auch wenn ich sie sonst nie zu Gesicht bekomme. Kirche muss sich - gerade mit Blick auf die Jugend - von einer zeitraubenden und fordernden Zweitfamilie in eine Tankstelle wandeln, zu der man kommt, Kraft tankt und weiter geht. Das schließt Engagement ja nicht aus. Allerdings habe ich bei Kirche meist das Gefühl, dass sie sofort nach der ganzen Hand greift, wenn man ihr den kleinen Finger reicht. Ein Engagement reicht nicht - man soll noch dieses und jenes tun und das bitteschön ständig. Ein Anspruch, der meiner Ansicht nach nicht mehr ins Heute passt. Ich hätte meine Skrupel damit, mich so schnell zufrieden zu geben. Freilich muss man vieles tolerieren, was man eigentlich nicht akzeptieren kann, aber es ist wichtig, dass als Stachel im Fleisch der Gedanke bleibt: Eigentlich sollte es anders sein.Vor allem stellt sich mir die Frage: Was ist, wenn die Generation der Gelegenheitschristen einmal tragende Funktion haben soll? Ist dann eine Intensivierung möglich, oder müssen wir wirklich damit leben, dass der ganz gewöhnliche Sonntagsgottesdienst nicht mehr Zentrum des GEmeindelebens ist, sondern Programm für eine kleine exzentrische Minderheit? bearbeitet 5. September 2008 von Udalricus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 5. September 2008 Melden Share Geschrieben 5. September 2008 (bearbeitet) Vorliegende Analyse trifft so ziemlich meine Meinung über das Verhältnis Kirche, Zeitgeist und 68er Generation. Die Treue zum depositum fidei ist schon ein wesentlicher Faktor. Wir können den Glauben nicht jede Generation neu erfinden. Insofern ist der Glaube der Kirche- wie es auch Erich mal trefflich ausführte- konservativ. Wenn du mit konservativ das bewahren und erhalten des objektiv Bewährten meinst, im sinne eines Paulus "prüfet alles, das gut behaltet" stimme ich dir zu. Konservativ im Sinne der preusischen Verwaltunggrundsätze "das haben wir schon immer so gemacht, das haben wir noch nie so gemacht, da könnt ja jeder kommen" lehne ich ab. eine Sache wird nicht besser und sinnvoller nur weilman das schon immer so gemacht hat. Der glaube ist konservativ? Er muss sich immer erneuern um sich treu zu bleiben. Wenn dann das ein oder andere übrig bleibt, weil es gut ist, kanns nicht schaden. Weil auch diese Münze hat zwei Seiten: Modernität um jeden Preis läuft genauso Gefahr ihre Seele zu verkaufen. Ich denke, das Hauptproblem mit Begriffen wie Konsrvativ/Liberal, Rechts/Links besteht darin, dass sie ideologisch besetzt sind. Die Kirche erhebt aber (zu Recht) den Anspruch, dass die Wahrheit Gottes, für die sie eintritt, über den Ideologien steht. Wenn sie nun aber im gesellschaftlichen Diksurs auf die genannten Begriffe zurückgreift und sich zu eigen macht, begibt sie sich selbst auf die Ebene der Ideologien und kontakariert somit ihre eigentliche Berufung (eben über den Ideologien zu stehen). bearbeitet 5. September 2008 von peterp Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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