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Laienbeichte


Niklas

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Durch den Nachbarthread (Taufe durch Laien) ist mir diese Frage wieder eingefallen: Weiss einer von Euch etwas darüber, wie sich die Laienbeichte in der RKK entwickelt hat?

 

Bei Wikipedia habe ich nur dieses gefunden:

Neben der sakramentalen Beichte kennt die römisch-katholische Kirche auch die sogenannte Laienbeichte, die etwa von Thomas von Aquin ausdrücklich empfohlen wird. Sie ersetzt nicht die sakramentale Beichte und führt nicht zu einer Vergebung der Sünden. Insbesondere bei schweren Sünden ist die sakramentale Beichte notwendig. Die Wirkung der Laienbeichte besteht beispielsweise in einer erweiterten Gewissenserforschung, sie kann die Reue über Sünden vergrößern und eine sakramentale Beichte vorbereiten. Sie kann eine sinnvolle Ergänzung sein, ist aber wenig bekannt und wird deswegen z.Zt. kaum praktiziert.

Warum und wann ist denn die Laienbeichte so untergegangen? Und was für einen Stellenwert hatte sie - auch wenn sie nicht sakramental war? Oder war sie das je?

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hm... soweit ich mich aus dem studium recht erinnere gibt es noch so eine art beichte in todesgefahr. die kann sich der laie anhören und dem sterbenden vergebung zusagen, muss sich aber im anschluss bei einem priester sozusagen rückversichern bzw. die gehörten sünden nachträglich sakramental vergeben lassen.

ich weiß aber leider nicht mehr, ob das noch aktuell ist oder ob ich alles so richtig im kopf behalten habe.

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Ich bin überzeugt, dass alle Christen einander ihre Sünden anhören und die Vergebung zusprechen können, so wie es Jak 5,16 sagt:

 

«Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.»

 

Wir können einem bekennenden Menschen sagen: «Wenn du glaubst, dass Jesus am Kreuz auch für dich und deine Sünden gestorben ist, und du ihn als deinen Erlöser annehmen willst, so kannst du ihm deine Sünden bekennen und ihn als deinen Herrn in dein Herz und Leben aufnehmen. Jesus wird dir dann alle deine Sünden vergeben, in dein Leben kommen und dir das ewige Leben schenke, wenn du es ernst meinst und bereit bist, alles Unrecht wieder gut zu machen, und ganz nach dem Willen Gottes zu leben.»

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hm... soweit ich mich aus dem studium recht erinnere gibt es noch so eine art beichte in todesgefahr. die kann sich der laie anhören und dem sterbenden vergebung zusagen, muss sich aber im anschluss bei einem priester sozusagen rückversichern bzw. die gehörten sünden nachträglich sakramental vergeben lassen.

ich weiß aber leider nicht mehr, ob das noch aktuell ist oder ob ich alles so richtig im kopf behalten habe.

Hört sich ja ziemlich verquer an.

 

Man sollte vielleicht mal darauf hinweisen, dass die betreffende Stelle in der Schrift heisst

"Wem ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie nachgelassen", nicht aber

"Nur wem ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie nachgelassen"

 

Wenn Gott in so einer Situation die Sünden vergibt, dann tut er das auch ohne nachträgliche amtliche Bescheinigung durch einen Priester....

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Das ist jetzt keine Theorie od. pers. Meinung sondern die Erzählung einer Freundin, die mich sehr beeindruckt hat:

Selbige Freundin hatte eine Arbeitskollegin, überzeugte Marxistin und Atheistin, verheiratet mit einem Mann gleicher Gesinnung, die auch ihr Kind bewusst nicht taufen liessen. Dem Mann wird ein sehr agressiver Krebs diagnostiziert, und 1 od. 2 Monate später, bittet er gegen Mitternacht seine Frau, sofort in die nächste Pfarre zu gehen um einen Priester zu holen, er möchte beichten. Die Frau erklärte ihm, dass das nicht mehr so sei wie früher, um diese Zeit ist niemand aufzutreiben, morgen Früh wird sie das sofort besorgen. Der Mann insistiert, morgen früh ist sei es zu spät und als ihm die Frau das Gleiche wiederholt sagte er: "dann beichte ich eben dir", tat es, liess sich dann ins Bad bringen wo er verblutete.

Diese Geschichte erzähle ich sehr gerne weiter weil sie die Treue Gottes manifestiert, in diesem Fall greifbar, aber sie stärkt meine Hoffnung dass hinter diesem greifbaren Fall unzählige ungreifbare stehen.

Und wem würde es da einfallen mit, wie auch immer gearteten, Spitzfindigkeiten zu kommen.

Nichtsdestoweniger ist der ordentliche Weg die Priesterbeichte, und wie es der Zufall so will, ist die heutige 2. Lesung des Offiziums (Freitag der 23. Woche) ein sehr schöner Kommentar aus den Predigten des seligen Isaak, Abt des Stiftes von Stella (Sermon 11: Pl 194, 1728 - 1729) zu diesem Mysterium der Sündenvergebung durch Christus mittels der Kirche.

Leider habe ich keine Ahnung wie ich einen link geben könnte, ich habe die Stundenliturgie nur in Spanisch und mein intensives Suchen im Internet es auch in Deutsch zu bekommen hatte keinen Erfolg.

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