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Heirat und Kirchensteuer: Klärt mich bitte auf!


Alouette

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Und die Kirche geht halt von halbe-halbe aus. Damit wird das Partnereinkommen bei der Leistungsfähigkeit des Mitglieds berücksichtigt.

 

Das stimmt. Ist aber ein Zirkelschluss, bzw. nahe dran.

 

Nein. Auf logischer Ebene ist das nicht zu kritisieren.

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So, vielen Dank für die Antworten. Für mich hat sich die Sache geklärt.

Ich bin zutiefst von meiner (deutschen) Kirche enttäuscht und werde austreten.

bearbeitet von Alouette
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Und die Kirche geht halt von halbe-halbe aus. Damit wird das Partnereinkommen bei der Leistungsfähigkeit des Mitglieds berücksichtigt.

 

Das stimmt. Ist aber ein Zirkelschluss, bzw. nahe dran.

 

Nein. Auf logischer Ebene ist das nicht zu kritisieren.

 

Stimmt, aber die Folgerung birgt keinen Erkenntnisgewinn. Es ist kein Zirkelschluss i. e. S., aber weiter bringt es uns auch nicht.

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So, vielen Dank für die Antworten. Für mich hat sich die Sache geklärt.

Ich bin zutiefst von meiner (deutschen) Kirche enttäuscht und werde austreten.

 

In Hessen sind für Kirchenaustritte, glaube ich, die Amtsgerichte zuständig, kostet 25 Euro. Nicht dass Du damit aus Versehen zum Pfarramt läufst. Tschüss.

bearbeitet von Julius
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So, vielen Dank für die Antworten. Für mich hat sich die Sache geklärt.

Ich bin zutiefst von meiner (deutschen) Kirche enttäuscht und werde austreten.

 

Konsequent. Grüße, KAM

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Aber ich sehe es nicht ein, dass meine Familie für meine Kirchenzugehörigkeit zahlen bzw. auf was verzichten (und seien es andere Spenden) muss. Das geht nur mit meinem Geld.
Wenn einer von euch in einem Sportverein ist, zahlt doch auch die Familie den Beitrag.

 

Ja, weil sie für etwas zahlt, was sie unterstützen will, nämlich unsere Gesundheit. Wenn mein Partner aber nicht viel von der Kirche hält, dann hat er seine Gründe mich dabei nicht unterstützen zu wollen bzw. sich übergangen zu fühlen.

 

Würde ich der Scientology auf den Leim gehen, würde er mich wohl auch nicht unterstützen und zum Glück nicht auch noch vom Gesetz dazu gezwungen werden...

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In Hessen sind für Kirchenaustritte, glaube ich, die Amtsgerichte zuständig, kostet 25 Euro. Nicht dass Du damit aus Versehen zum Pfarramt läufst. Tschüss.

 

Danke vielmals.

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Hallo Alouette!

 

Ich will Dich nicht von Deinem Kirchenaustritt abbringen, aber ich wollte doch noch einen Punkt anbringen, der m. E. noch nicht hinreichend berücksichtigt wurde.

 

Du schreibst, Dein Partner müßte für Dich Kirchensteuer bezahlen. Es ist richtig, daß das Gesamteinkommen in Eurer Ehe für das Kirchgeld berücksichtigt wird. Aber das Gesamteinkommen (also die Tatsache, daß Du sehr wenig verdienen würdest) wird auch bei der Steuerfestsetzung berücksichtigt:

Durch das Ehegattensplitting erhaltet Ihr bzw. erhält Dein Mann eine Steuerersparnis, die er ohne Dich als geringer verdienenden Ehepartner nicht hätte.

Man könnte also davon ausgehebn, daß zumindest der Betrag dieser Steuerersparnis DEIN Geld ist, auch wenn es aus dem Gehalt Deines Mannes stammt. Und von diesem Geld wird dann eben die Kirchensteuer bezahlt.

 

Es ist ja nicht so, daß dem keiner Religionsgemeinschaft angehörende Ehepartner jeden Monat Kirchensteuer vom Gehalt abgezogen würde. Wenn ich richtig informiert bin, kommt dann irgendwann, nach dem Erhalt des Steuerbescheids vom Finanzamt (die leiten dann die Daten vermutlich an die Kirche weiter) ein Schreiben mit einem Überweisungsformular. Wer das dann von welchem Konto bezahlt, dürfte der Kirche egal sein.

 

Und noch ein Gedanke zu dem Vereinsbeispiel:

Angenommen, es gibt im Ort einen Sport- oder Kulturverein mit nach Einkommen gestaffelten Beiträgen, um den sozial schwachen Bürgern die Mitgliedschaft zu erleichtern.

Fändest Du es dann richtig, wenn die Frau des Bankfilialeiters oder der Mann der Amtsrichterin nur den ermäßigten Sozialbeitrag bezahlen muß, weil ER/SIE SELBST ja kein Geld verdient?

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Wenn nur ein Familienmitglied in der Kirche ist, wird das Einkommen nicht geteilt? So schlimme Dinge würd ich nicht von A&A denken.

 

Hat das was mit der Frage zu tun? Welcher Golfclub schlägt denn auf den Beitrag nochmal was auf, weil der Ehepartner nicht im Golfclub ist?

 

Gegenfrage: Welcher Golfclub erhebt nach dem Einkommen gestaffelte Beträge?

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@Tammy_D

 

Angenommen deine Frau freundet sich mit Scientology oder der Moon-Sekte an, fändest du des gut, wenn du vom Gesetz dazu gezwugen wärst ihre Kurse/Beiträge zu bezahlen?

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@Tammy_D

 

Angenommen deine Frau freundet sich mit Scientology oder der Moon-Sekte an, fändest du des gut, wenn du vom Gesetz dazu gezwugen wärst ihre Kurse/Beiträge zu bezahlen?

 

 

Hattest Du nicht was von "kirchlicher Hochzeit" geschrieben? Sich kirchlich trauen lassen würde Dein Lebensgefährte, obwohl er die Kirche für so abartig hält, daß es für ihn unerträglich wäre, daß von Eurem gemeinsamen Geld Kirchensteuer bezahlt wird?

 

Um Deine Frage zu beantworten: Wenn mein Mann sich mit Scientology oder der Moon-Sekte anfreunden würde, dann wären die finanziellen Beiträge (solange sie sich im Rahmen halten) mein geringstes Problem. Entweder, ich finde diese "Vereine" so schrecklich, daß ich nicht mit einem Partner zusammenleben möchte, der ihnen angehört, oder aber ich habe nichts dagegen, wenn mein Partner auch einen Mitgliedsbeitrag bezahlt. - Notfalls kann man ja wirklich getrennte Kasse machen, und der Mitgliedsbeitrag fällt dann halt unter den Posten "Freizeitausgaben Ehemann". Dann müßte mein Mann sich halt überlegen, ob er sich lieber DVDs und Bücher kaufen will oder seinen Mitgliedsbeitrag bezahlen.

 

Ich verstehe noch immer nicht, warum Du Dich so darauf versteifst, daß es SEIN Geld ist, nur weil die Gebühr unter Mitberücksichtigung seines Einkommens erhoben wird. Eure Einkommenssteuer richtet sich doch auch danach, was Ihr ZUSAMMEN verdient. Ich nehme an, daß es Dich da nicht stört, daß durch 2 dividiert wird...

 

Ich würde es eher so sehen, daß halt DEINE Kirchensteuer erhöht wird. DU mußt höhere (bzw. überhaupt) Kirchensteuer bezahlen, weil Du einen gut verdienenden Ehemann hast. Und Du mußt wissen, ob Du bereit bist, das zu bezahlen. - Hast Du Dich eigentlich schon erkundigt, um welche Beträge es sich da überhaupt handelt?

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Das mit der kirchlichen Heirat war meine Idee...

 

Ich sehe es auch nicht so, dass die Hälfte vom Geld meins ist und die andere Hälfte seins. Es ist unser Geld und wir geben es für Ziele aus, die wir beide befürworten. Es ist in meinen Augen geradezu beleidigend von meinem Ehemann "Taschengeld" zu bekommen. Und in dem Fall wäre mein Mann halt gezwungen unser Geld für etwas auszugeben, was er nicht will.

 

Er sieht die RKK nicht als so gefährlich an, dass man mich davon retten müsste. Aber auch nichts was er als besonders förderungswürdig einstuft.

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Nun, jedes Paar muß selbst wissen, wie es seine Finanzen handhabt. Aber ich persönlich fände es schon schlimm, überhaupt kein eigenes Geld (Geld, über das ich allein verfügen kann) zu haben, sondern bei jeder Ausgabe fragen bzw. überlegen zu müssen, ob mein Partner sie ebenfalls befürwortet. - Aber, wie gesagt, das muß jedes Paar selbst entscheiden.

 

Nachtrag:

Mir ist noch eine Frage eingefallen:

 

Angenommen, jemand, dem Deine Kirchenzugehörigkeit sehr am Herzen liegt, (beispielsweise Deine Eltern oder Dein Taufpate) würde sich bereiterklären, die Kirchensteuer/das Kirchgeld für Dich zu bezahlen? Wäre das eine Lösungsmöglichkeit?

 

Oder geht es gar nicht um das konkrete Geld, sondern vielmehr ums Prinzip? D. h., willst Du deshalb austreten, weil Du das System, daß das Einkommen des Ehepartners bei der Festsetzung der Kirchensteuerhöhe mitzuberücksichtigt wird, ablehnst, und nicht wegen der 100 Euro (oder wieviel es sein mag), die jedes Jahr zu bezahlen wären? Würdest Du also auch austreten, wenn diese Regelung Dich gar nicht konkret betreffen würde, sondern schon allein deshalb, weil Du nun weißt, daß sie existiert?

bearbeitet von Tammy_D
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Es geht nicht um die 100 Euro und ich habe niemanden, dem meine "offizielle Kirchenzugehörigkeit" am Herzen legen würde. Gerade aufgrund meiner langjährigens Auslandserfahrung lehne ich die deutsche Kirchensteuer-Gesetzgebung ab. Es geht auch anderen und ehrlich gesagt, wesentlich besser.

 

Allein deswegen wäre ich aber nicht ausgetreten. Das gehört einfach zu den Dingen, die die Kirche in meinen Augen unglaubwürdiger machen. Ich kann natürlich viele andere aufzählen.

 

Der eigentliche Austrittsgrund besteht darin, dass ich meinen Partner durch meine Kirchenzugehörigkeit eben zwinge, eine Organisation zu unterstützen, die er nicht unterstützen will.

 

Uebrigens soll nicht so getan werden, als würde ich die Kirche nur ausnutzen wollen (kirch. Hochzeit ja, Kirchensteuer nein). Ich habe mich in den letzten Jahren (d.h. seit meiner Taufe) sehr engagiert. Aufgrund meiner anderen Ehrenämter habe ich allerdings festgestellt, dass es Zwecke gibt, die m.E. es viel mehr verdienen, finanziell unterstützt zu werden. Ausserdem sehe ich gern, was aus meinem/unserem gespendeten Geld wird. Bei der Kirche sehe ich das nicht ganz durch.

Deswegen bevorzuge ich es, das gleiche Geld (oder mehr) an das Rote Kreuz zu spenden oder an die Kinderkrebshilfe.

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Ich bin katholisch. Mein Freund auch, aber vor mehreren Jahren ausgetreten.

Was passiert wenn wir (katholisch) heiraten? Muss er dann auch die Kirchensteuer bezahlen oder ich für ihn?

 

Was wenn wir im Ausland (z.B. der Schweiz heiraten)? Aendert sich da was?

 

Vielen Dank im Voraus!

 

kirchensteuerpflichtig ist immer nur jemand, der auch mitglied der/einer kirche ist.

 

Bist du dir da sicher?

Meine Mutter ist katholisch und mein Stiefvater ist evangelisch. Beide arbeiten und beide bezahlen Kirchensteuer... evangelische und katholische.

Zusammen bezahlen die beiden also 2x katholisch und 2x evangelisch.

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Meine Mutter ist katholisch und mein Stiefvater ist evangelisch. Beide arbeiten und beide bezahlen Kirchensteuer... evangelische und katholische.

Zusammen bezahlen die beiden also 2x katholisch und 2x evangelisch.

 

Nein, ganz sicher nicht. Wie die Kirchensteuer genau ermittelt wird, hängt auch hier zunächst mal vom Bundesland ab, in dem die beiden wohnen und arbeiten. Ich vermute jetzt einfach mal, dass die beiden nicht in Bayern, Niedersachsen oder Bremen leben; dann kommt der sogenannte Halbteilungsgrundsatz zur Anwendung, d.h. dass die aus der Lohnsteuer beider Partner errechnete Kirchensteuer hälftig an die evangelische und zur anderen Hälfte an die katholische Kirche gehen, es sei denn, beide haben die getrennte Veranlagung zur Einkommen- (und damit zur Kirchensteuer) mit dem Finanzamt vereinbart.

Auch wenn es nicht ganz richtig ist, es so darzustellen, ändere ich Dein Beispiel mal entsprechend ab:

 

2 x 0,5 KSt katholisch und 2 x 0,5 KSt evangelisch ergeben 1 x KSt katholisch und 1 x KSt evangelisch.

bearbeitet von Julius
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Lustigerweise müsste ein geschiedener Konfessionsloser, der eine nicht berufstätige Katholikin heiratet, dann ja Kirchensteuer zahlen, obwohl er für die Kirche gar nicht mit der Frau verheiratet ist.....

Aber soweit geht der Schutz von Eheundfamilie wohl nicht, dass man auf dieses geld verzichten würde......

 

Werner

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Lustigerweise müsste ein geschiedener Konfessionsloser, der eine nicht berufstätige Katholikin heiratet, dann ja Kirchensteuer zahlen, obwohl er für die Kirche gar nicht mit der Frau verheiratet ist.....

Aber soweit geht der Schutz von Eheundfamilie wohl nicht, dass man auf dieses geld verzichten würde......

 

Werner

 

Das wäre dann eine glaubensverschiedene Ehe, da wird anders gerechnet, das hatten wir schon.

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Lustigerweise müsste ein geschiedener Konfessionsloser, der eine nicht berufstätige Katholikin heiratet, dann ja Kirchensteuer zahlen, obwohl er für die Kirche gar nicht mit der Frau verheiratet ist.....

Aber soweit geht der Schutz von Eheundfamilie wohl nicht, dass man auf dieses geld verzichten würde......

 

Werner

 

Das wäre dann eine glaubensverschiedene Ehe, da wird anders gerechnet, das hatten wir schon.

Ich hab das Beispiel aus der zu Beginn des Threads verlinkten Seite genommen.

Danach ist das so.

 

Werner

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Ich hab das Beispiel aus der zu Beginn des Threads verlinkten Seite genommen.

Danach ist das so.

 

Dann hast Du das nicht verstanden bzw. hängst am selben Haken wie die Threaderöffnerin. Der Konfessionslose bezahlt keine Kirchensteuer, es sieht halt so aus, wenn man zugrundelegt, dass der Konfessionslose auch sonst Herr im Hause ist, weil er die Kohle verdient, während die von ihm ernährte und ihm auch sonst auf der Tasche liegende (katholische oder evangelische oder jüdische) Ehefrau darauf wartet, dass er nach Hause kommt und sie ihn bedienen darf. Ist jetzt bewusst etwas überzogen geschrieben - mein Verständnis von ehelicher Gemeinschaft, auch wenn ich Alleinverdiener bzw. "-ernährer" wäre, ist das nicht: Frau ist katholisch und bezahlt Kirchensteuer, wäre sie nicht mit mir verheiratet, würde sie ja auch welche bezahlen.

bearbeitet von Julius
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Ich hab das Beispiel aus der zu Beginn des Threads verlinkten Seite genommen.

Danach ist das so.

 

Dann hast Du das nicht verstanden bzw. hängst am selben Haken wie die Threaderöffnerin. Der Konfessionslose bezahlt keine Kirchensteuer, es sieht halt so aus, wenn man zugrundelegt, dass der Konfessionslose auch sonst Herr im Hause ist, weil er die Kohle verdient, während die von ihm ernährte und ihm auch sonst auf der Tasche liegende (katholische oder evangelische oder jüdische) Ehefrau darauf wartet, dass er nach Hause kommt und sie ihn bedienen darf. Ist jetzt bewusst etwas überzogen geschrieben - mein Verständnis von ehelicher Gemeinschaft, auch wenn ich Alleinverdiener bzw. "-ernährer" wäre, ist das nicht: Frau ist katholisch und bezahlt Kirchensteuer, wäre sie nicht mit mir verheiratet, würde sie ja auch welche bezahlen.

Ja, hast Recht.

Da hab ich mich vertan.... B)

 

Werner

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Also bei uns sieht es so aus:

 

Vor dem Konkubinat[TM] zahlte ich so gut wie keine ev. Kirchensteuer. Im Prinzip war ich zwar kirchensteuerpflichtig, werde aber so gut ausgebeutet, daß selbst dem Finanzamz die Tränen kommen.

Meine Konkubine zahlte recht gut römische Kirchensteuer.

 

Durch Eingehen des Konkubinats bei gemeinsamer Veranlagung ruiniert mein Hungerlohn das Einkommen meiner Konkubine gleich mit, allerdings nicht genug, um die Steuerlast auf Null zu drücken.

 

Erstes Ergebnis: Insgesamt zahlen wir jetzt weniger Kirchensteuer als vorher.

 

Zweites Ergebnis: Aus diesem kleiner gewordenen Topf erhält die römische Gemeinschaft jetzt auch nur noch die Hälfte.

 

Drittes Ergebnis: Die Kirche erhält zwar relativ betrachtet auch nur die Hälfte aus dem Gesamttopf, absolut ist das aber mehr, weil ja unabhängig von meinem direkten Einkommen fiskalisch mir die Hälfte des Haushaltseinkommens zusteht und damit der Kirche auch die Hälfte der Kirchensteuer.

 

Übrigens hat die Kirchensteuer in Deutschland auch einen Hintergrund: Die Kirche sowie die römische Gemeinschaft wurden einiger Besitztümer enteignet, im Gegenzug hat sich allerdings der Staat verpflichtet, die Kirchen zu erhalten, man könnte sagen, er muß Pacht für die o.g. Ländereien und Gebäude entrichten.

Letztlich ist es somit egal, ob man diese Mittel direkt als Kirchensteuer erhebt, oder sie aus dem Lohnsteueraufkommen entnimmt, was die logische Konsequenz daraus wäre, wenn sich der Staat an seine Verpflichtung hielte, aber alle wegen der Kirchensteuer austräten.

 

In einigen Ländern, in denen keine Kirchensteuer erhoben wird, ist das auch so, dort finanziert der Staat die Kirchen direkt, und da zusätzliches Geld drucken auch nur begrenzt geht, insbesondere nach der Einführung einer europäischen Zentralbank, kommt das Geld dort auch aus Steuern.

 

Ein Land, wo das nicht der Fall ist, ist Amerika, aber dort ist auch die Mentalität eine andere... trotz desolatem, um nicht "beschissenem" zu sagen, Rettungssystem sterben dort weniger Menschen an Herzinfarkten... und an der gesunden Ernährung kann es nicht liegen...

In Amerika gilt vielmehr weithin die Devise "Tue Gutes und sprich darüber...."

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@Julius

 

Komisch Julius, was ist denn so schwer daran zu verstehen? Wir (also mein Partner und ich) sehen die Ehe so, dass man ALLES teilt und auch über ALLES gemeinsam entscheidet. Auch wenn ihm (deiner Rechnung zufolge) die anderen 50% gehören, kann er damit auch nicht alles machen, was ihm in den Sinn kommt.

 

Und in der Tat wäre mir wohler dabei, wenn ich dieses Geld verdient hätte. Aber nein kein bisschen. Er arbeitet dafür (und nicht wenig) und das alles, um die Kirche zu unterstützen, an der ihm nichts liegt. Ich finde es einfach fies, einem Menschen, der sich bewusst dagegen entschieden hat, derart die Pistole an die Brust zu setzen. Wie gesagt, wäre ich allein, würde ich KSt bezahlen, auch wenn ich sie bei Weitem nicht für ideal halte. Aber so geht das nicht.

 

Warum traut sich die Kirche eigentlich nicht zu, von freiwilligen Spenden ihrer Angehörigen zu leben?

Das kenne ich von einer russisch-othodoxen Gemeinde (in Deutschland). Sehr schöne, aktive Gemeinde. Die Pfarrer haben auch "normale" Berufe. Und die Gläubigen spenden gern, weil sie wissen, wofür sie zahlen.

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@Julius

 

Komisch Julius, was ist denn so schwer daran zu verstehen? Wir (also mein Partner und ich) sehen die Ehe so, dass man ALLES teilt und auch über ALLES gemeinsam entscheidet. Auch wenn ihm (deiner Rechnung zufolge) die anderen 50% gehören, kann er damit auch nicht alles machen, was ihm in den Sinn kommt.

 

Erstens, meine Liebe, habe ich DICH überhaupt nicht angesprochen sondern versucht, durch eine überspitzte Beschreibung jemand anderem einen Sachverhalt einsichtig zu machen. Zweitens verbitte ich mir Interpretationen wie "auch wenn ihm deiner Rechnung zufolge die anderen 50 % gehören", das ist sowas von an den Haaren herbeigezerrt, dass die Behauptung, es sei '"meine Interpretation" schon gelogen ist. Drittens ist es mir völlig gleichgültig, wie Du das mit Deinem Partner regelst. Bei uns ist es eben anders geregelt, wir brauchen deswegen auch nicht die Meinung eines Internetforums einzuholen - und wenn Dir dafür das Verständnis abgeht, habe ich es nicht nötig, es Dir jammernd ("was ist denn daran so schwer zu verstehen") aufzwingen zu wollen.

 

Ich find's allerdings interessant, dass jemand seine in meinen Augen schon etwas - ähm, verklemmte - Einstellung zum gemeinsamen Wirtschaften in seiner Partnerschaft zum Anlass nimmt, gleich das ganze Kirchensteuersystem in Frage stellen zu wollen. Mit derselben Begründung könntest Du auch das Kaffeetrinken einstellen - wenn Dein Partner Kaffee verabscheut und Du es ihm nicht zumuten willst, sein Geld für Deinen verabscheuungswürdigen Kaffee (und die Kaffeesteuer) zu verschleudern.

 

Damit Du nicht gleich wieder meinst, mich falsch interpretieren zu müssen: das deutsche Kirchensteuersystem ist in meinen Augen durchaus diskussionswürdig, allerdings nicht aus dem etwas exotischen Grund, den Du geltend machst. Du kannst Dich, wenn Dir das so imponiert und wenn Du möchtest, einer orthodoxen Gemeinde anschließen und dort nach Herzenslust das Geld spenden, das Dein Partner verdient. Denn DARAN ändert sich ja wohl nichts ...

bearbeitet von Julius
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Erstens, meine Liebe, habe ich DICH überhaupt nicht angesprochen

 

Ach so.

 

 

Dann hast Du das nicht verstanden bzw. hängst am selben Haken wie die Threaderöffnerin.

 

 

Zweitens verbitte ich mir Interpretationen wie "auch wenn ihm deiner Rechnung zufolge die anderen 50 % gehören", das ist sowas von an den Haaren herbeigezerrt, dass die Behauptung, es sei '"meine Interpretation" schon gelogen ist.

 

Aha, nur weil ich nicht genaustens überprüft habe, wer das mit den 50% geschrieben hat, unterstellst du mir schon einen Verstoss gegen die 10 Gebote. Sehr löblich.

 

 

Ich find's allerdings interessant, dass jemand seine in meinen Augen schon etwas - ähm, verklemmte - Einstellung zum gemeinsamen Wirtschaften in seiner Partnerschaft

 

Welches Recht hast du, über meine Einstellung zu urteilen?

 

zum Anlass nimmt, gleich das ganze Kirchensteuersystem in Frage stellen zu wollen. Damit Du nicht gleich wieder meinst, mich falsch interpretieren zu müssen: das deutsche Kirchensteuersystem ist in meinen Augen durchaus diskussionswürdig, allerdings nicht aus dem etwas exotischen Grund, den Du geltend machst.

 

Eigentlich habe ich das hinreichend erklärt. Aber gut, ich verstehe schon, ich bin eine schlechte, schlechte Katholikin und verdiene es gar nicht in der RKK Mitglied zu sein.

 

Du kannst Dich, wenn Dir das so imponiert und wenn Du möchtest, einer orthodoxen Gemeinde anschließen und dort nach Herzenslust das Geld spenden, das Dein Partner verdient. Denn DAS ändert sich ja nicht.

 

Danke für deine liebeswerte Empfehlung zur Konversion. Ich werde sie erwägen. Ueberhaupt danke ich dir vielmals, dass du meinen Austrittswunsch nach allen Kräften unterstützt. Offensichtlich kann die Kirche Menschen wie mich nicht gebrauchen.

 

Du hast natürlich in allem vollumfänglich Recht, leider muss ich bei der Lektüre deines Geschreibsels ständig an Lukas 18, 9-14 denken.

bearbeitet von Alouette
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