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Kann man katholisch und gleichzeitig links sein?


Viridissima Virga

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Viridissima Virga

Hallo,

 

Was meint Ihr so allgemein dazu? Es wäre schön, wenn Eure Einschätzungen unabhängig von der eigenen politischen Einstellung getroffen würden.

Auf die Idee dieser Frage brachte mich ein Beitrag, den ich mal über einen gläubigen Katholiken, welcher der Partei die Linke beigetreten war. Angesichts der Tatsache, daß sich die Linke von allen Parteien wohl am ehesten der christlichen Soziallehre nähert, erscheint mir nur ein Punkt schwierig:

 

Die Vereinbarkeit der katholischen Glaubenslehre mit dem programmatischen Eckpunkt der Linken "Geschlechtergerechtigkeit: Anerkennung vielfältiger Formen des Zusammenlebens statt Privilegierung der Ehe"

 

Bemerkenswert zum Thema fand ich diesen Artikel bei <Link unzulässig> zu einem Interview mit dem Jesuitenpater Friedhelm Hengsbach, aufgemacht als "fromme Einschätzung der deutschen Linkspartei".

 

Er denke mit Schrecken daran, daß die CDU die Bundestagswahlen gewinnen könnte, bejaht Pater Hengsbach die Frage, die ihm von der interviewenden Journalistin in den Mund gelegt wird...

Pater Friedhelm Hengsbach (68) ist seit 1985 Professor für Christliche Sozialwissenschaft/Wirtschafts- und Gesellschaftslehre an der Jesuitenuniversität St. Georgen in Frankfurt...

„Ich halte die Linkspartei für einen Segen, weil sie Schröders Agenda-Politik an Grenzen stoßen läßt.“

„Die soziale Marktwirtschaft ist keine Sache von gestern“, antwortet Pater Hengsbach: Bei der CDU habe er alle Hoffnung verloren. In ihrem Wahlprogramm gebe es nichts mehr, was der christlichen Soziallehre entspreche.

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Daß die Linke mit der christlichen Soziallehre übereinstimmt, halte ich für undurchdacht. Grüße, KAM

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Daß die Linke mit der christlichen Soziallehre übereinstimmt, halte ich für undurchdacht. Grüße, KAM

 

inwiefern?

 

Es geht schon mit dem zugrundeliegenden Menschenbild los. Und die Errichtung einer Diktatur zum Zwecke der Umverteilung ist auch nicht Ziel der Kath. Soziallehre. Grüße, KAM

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Viridissima Virga
[

 

 

Es geht schon mit dem zugrundeliegenden Menschenbild los. Und die Errichtung einer Diktatur zum Zwecke der Umverteilung ist auch nicht Ziel der Kath. Soziallehre. Grüße, KAM

 

Woraus entnimmst Du, daß die Linke eine Diktatur errichten will?

Gruß

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...don't feed the last troll.

 

Zum Thema: Würden sich Katholizismus und Linkssein ausschließen, müsste ich konvertieren.

 

 

Edit: Leider zu spät gepostet. Der Troll, den ich meinte, wurde gerade schon gefüttert. Hauptsache, es schmeckt.

Edit2: "Linkssein" wäre zunächst zu definieren - ich verstehe zumindest nicht (nur) die Partei, die daraus ihren Namen ableitet, darunter.

bearbeitet von benedetto
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Daß die Linke mit der christlichen Soziallehre übereinstimmt, halte ich für undurchdacht. Grüße, KAM

 

inwiefern?

 

Es geht schon mit dem zugrundeliegenden Menschenbild los. Und die Errichtung einer Diktatur zum Zwecke der Umverteilung ist auch nicht Ziel der Kath. Soziallehre. Grüße, KAM

Ach, das zugrundeliegende Menschenbild ist doch das gleiche, zumindest wenn man ***editiert**** nur die direkten Aussagen eures JC in der Bibel nimmt.

 

Und was die Errichtung von Diktaturen betrifft ... du solltest da nicht die Linke mit der Kirche verwechseln ;-)

bearbeitet von benedetto
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Daß die Linke mit der christlichen Soziallehre übereinstimmt, halte ich für undurchdacht. Grüße, KAM

 

inwiefern?

 

Es geht schon mit dem zugrundeliegenden Menschenbild los. Und die Errichtung einer Diktatur zum Zwecke der Umverteilung ist auch nicht Ziel der Kath. Soziallehre. Grüße, KAM

Ach, das zugrundeliegende Menschenbild ist doch das gleiche, zumindest wenn man ***editiert*** nur die direkten Aussagen eures JC in der Bibel nimmt.

 

Und was die Errichtung von Diktaturen betrifft ... du solltest da nicht die Linke mit der Kirche verwechseln ;-)

 

Selbstmeldung, da Off-Topic, aber dennoch, irre ich mich, oder ist dies der katholische Bereich?

 

Homo Viator

Du hast Recht, das ist der katholische Bereich und die Beiträge sind dementsprechend respektierlich zu verfassen. benedetto als Mod.

bearbeitet von benedetto
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Daß die Linke mit der christlichen Soziallehre übereinstimmt, halte ich für undurchdacht. Grüße, KAM

an irgendeiner stelle muß katholische soziallehre oder die linke konkret werden wem sie was geben und wem sie was nehmen will. sie muß sagen sagen warum und sie muß es sagen unter den bedingungen der globalisierung und der nachhaltigkeit. was die kath. soziallehre unter diesen bedingungen sagt weiß ich nicht. die linke sagt nur etwas dazu unter den bedingungen eines wahlkampfes und des populismus.

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Zwischenruf: Die Ausgangsfrage bezog sich eindeutig auf die Vereinbarkeit des katholischen Glaubens mit einem Eintritt in die Linkspartei.

 

Oh scusi, war ein wenig unglücklich ausgedrückt, ich meinte nicht den Thread also solchen, sondern die merkwürdige Wortwahl im Zusammenhang mit "Eurem JC...u.a." im Posting über dem Benedettos.

 

 

Grüße

 

 

Homo Viator

bearbeitet von Homo Viator
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Der Threadtitel ist nicht wirklich ein-eindeutig: Links sein ist für mich etwas anderes, als der Partei "Die Linke" anzugehören.

 

Man wird wohl vergeblich im Netz das Programm der Linken suchen, ich bin bei der Recherche auf programmatische Eckpunkte gestoßen. Wenn ich mir aber § 1 der Statuten anschaue, finde ich nichts auf den ersten Blick, was einer Parteizugehörigkeit als Christ direkt entgegenstehen dürfte.

 

 

Edit: Einen rhein. Dativ korrigiert, das Original seht ihr weiterhin ein Posting weiter...

bearbeitet von benedetto
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Viridissima Virga
Der Threadtitel ist nicht wirklich ein-eindeutig: Links sein ist für mich etwas anderes, als der Partei "Die Linke" anzugehören.

 

Man wird wohl vergeblich im Netz das Programm der Linken suchen, ich bin bei der Recherche auf programmatische Eckpunkte gestoßen. Wenn ich mir aber § 1 der Statuten anschaue, finde ich nichts auf dem ersten Blick, was einer Parteizugehörigkeit als Christ direkt entgegenstehen dürfte.

 

Ja, das sehe ich auch so. Wie gesagt, bis auf den leicht kritischen Punkt mit der Einstellung zur Institution der Ehe. Halte ich aber auch nicht für sooo dramatisch.

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Ich bin der Meinung, dass er Katholik heute jeder Partei angehören kann, ausser Kommunisten und Perteien der äusserste Rechten. Wobei ich die Kommunisten noch eher für tolerabel halte als etwa die NPD.

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Die Vereinbarkeit der katholischen Glaubenslehre mit dem programmatischen Eckpunkt der Linken "Geschlechtergerechtigkeit: Anerkennung vielfältiger Formen des Zusammenlebens statt Privilegierung der Ehe"

 

Wenn man der Ansicht ist, dass die katholische Soziallehre, die ich nicht gut genug kenne, um das zu beurteilen, sich nur in der Linken wiederfindet, gleichzeitig aber die Einstellung zur Homo-Ehe nur in der CDU/CSU, dann muss man sich entscheiden, was einem wichtiger ist. Wobei die Frage nur rhetorischer Natur ist: natürlich ist es wichtiger, dass Schwule nicht heiraten dürfen.

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die katholische Soziallehre, die ich nicht gut genug kenne, um das zu beurteilen

 

uups ...

 

gerade wollte ich was Bedeutendes dazu schreiben, da hab' ich gemerkt, daß ich eigentlich auch nicht so genau weiß, was "die katholische Soziallehre" ist.

 

was ich erinnere: Das "Subsidiaritäts-Prinzip"gehört dazu: d.h., wenn ich das richtig verstanden habe: wenn was vor Ort geregelt werden kann, dann wird das auch vor Ort gemacht.

 

richtig?

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Ich bin aus einem katholisch-sozialistischen Elternhaus (Vater Katholik, Mutter Sozialistin, eher unreligiös), ich selbst war lange Zeit Mitglied der SPD, die mir dann aber irgendwann in den 80er Jahren zu "rechts" wurde, und darum bin ich ausgetreten. Ich bin ein "unabhängiger Linker" (im Sinne der alten Brandt-SPD), und sehe darin kein Hindernis, katholisch zu sein bzw. wieder zu werden.

 

Liebe Grüsse

 

Peter

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Zwischenruf: Die Ausgangsfrage bezog sich eindeutig auf die Vereinbarkeit des katholischen Glaubens mit einem Eintritt in die Linkspartei.

Muss es denn für sowas eine allgemeingültige Regel geben? Und wer soll die erlassen?

Und mit welcher Verbindlichkeit?

 

Allenfalls könnhte es um die Vereinbarkeit von zwei Mitgliedschaften gehen. Womit mein Glaube vereinbar ist, das bestimm ich schon selber.

Und von meiner Kirche erwarte ich mir, dass sie nicht mich nach meinen Vereinbarkeiten fragt, sondern die, die sich ein christliches Mäntelchen umhängen, nach ihrer Redlichkeit angesichts der Politik, die sie umsetzen.

Zur Linken in Deutschland kann ich nicht viel sagen. Ich weiß halbwegs über ihre Entstehungsgeschichte bescheid, das ist aber auch schon alles. Hat sie irgendwas deklariert Antichristliches oder Antireligiöses in ihrem Statut? Dann hätte die Kirche ein gewisses Recht, von ihren Gläubigen zu verlangen, dass sie sich von dort fernhalten.

 

Wenn nicht, dann nicht.

Auf dem Gebiet der weltlichen Politik sind wir einfachen Christen die Experten, auf die die Kirche hören sollte, wenn sie von der Welt was wissen will. Nicht umgekehrt.

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Der Threadtitel ist nicht wirklich ein-eindeutig: Links sein ist für mich etwas anderes, als der Partei "Die Linke" anzugehören.

 

Man wird wohl vergeblich im Netz das Programm der Linken suchen, ich bin bei der Recherche auf programmatische Eckpunkte gestoßen. Wenn ich mir aber § 1 der Statuten anschaue, finde ich nichts auf dem ersten Blick, was einer Parteizugehörigkeit als Christ direkt entgegenstehen dürfte.

 

Ja, das sehe ich auch so. Wie gesagt, bis auf den leicht kritischen Punkt mit der Einstellung zur Institution der Ehe. Halte ich aber auch nicht für sooo dramatisch.

Was nun den Ehepunkt betrifft: Keine politische Partei, soweit ich weiß, nimmt da eins zu eins den katholisch-kirchlichen Standpunkt ein.

Mit Recht nicht, denn der entspricht nicht der gesellschaftlichen Realität.

Der Staat kann nicht hergehen und einen denkbaren Idealzustand zum Gesetz erheben, wenn von vornherein klar ist, dass die überwiegende Mehrheit oder auch nur eine erhebliche Minderheit sich dem nicht fügen will.

 

Na ja.

Die Kirche kann's ja eh auch nicht.

Sie tut's zwar, aber it doesn't work.

Unter anderem deshalb nicht, weil sie's unterlässt, ihre Experten, die Eheleute zu befragen, wie's denn geht oder gehen könnte.

Und weil sie's partout nicht lassen kann, hinter jede Äußerung zur Ehe das Anhängsel "und Familie" nachzuschieben.

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die katholische Soziallehre, die ich nicht gut genug kenne, um das zu beurteilen

 

uups ...

 

gerade wollte ich was Bedeutendes dazu schreiben, da hab' ich gemerkt, daß ich eigentlich auch nicht so genau weiß, was "die katholische Soziallehre" ist.

 

was ich erinnere: Das "Subsidiaritäts-Prinzip"gehört dazu: d.h., wenn ich das richtig verstanden habe: wenn was vor Ort geregelt werden kann, dann wird das auch vor Ort gemacht.

 

richtig?

Fast.

Es geht um die Legitimität des Ordnungsrahmens.

Es ist nicht legitim, Entscheidungen auf einer höheren Ebene zu treffen, wenn sie auf einer unteren getroffen werden können.

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Warum soll das nicht gehen "Links sein" und katholisch? Das evangelium ist doch kein Partei Programm.

Die Bibel und die darauf aufbauenden Lehren (Menschenbild, Soziallehre etc.) geben nur eine Richtschnur, mehr nicht.

Ich bin, eher grün, eben WEGEN meines glaubens. Auschlaggebend, waren für mich der erhalt der Schöpfung, Gerechtigigkeit (national UND global) und Menschenrechte.

Gut, die Grüne Abtreibungs-Position oder die Positionen zum Verhältniss von Staat und Kirche werde ich immer kritisieren. Aber: Man muss ich nicht unbedingt ein "C" in den Parteinamen schreiben oder das Wort "christlich" in den Mund nehemn um christliche Politzik zu machen

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Es geht schon mit dem zugrundeliegenden Menschenbild los. Und die Errichtung einer Diktatur zum Zwecke der Umverteilung ist auch nicht Ziel der Kath. Soziallehre. Grüße, KAM

 

Woraus entnimmst Du, daß die Linke eine Diktatur errichten will?

Gruß

 

Die Diktatur des Proletariats ist doch marxistisches Standardziel. Die Linkspartei ist personell und programmatisch, auch juristisch übrigens Rechtsnachfolger von KPD, SED und PDS. In ihr gibt es Gruppen, die das offen propagieren und andere, die das nicht für so opportun halten. Grüße, KAM

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Es geht schon mit dem zugrundeliegenden Menschenbild los. Und die Errichtung einer Diktatur zum Zwecke der Umverteilung ist auch nicht Ziel der Kath. Soziallehre. Grüße, KAM

 

Woraus entnimmst Du, daß die Linke eine Diktatur errichten will?

Gruß

 

Die Diktatur des Proletariats ist doch marxistisches Standardziel. Die Linkspartei ist personell und programmatisch, auch juristisch übrigens Rechtsnachfolger von KPD, SED und PDS. In ihr gibt es Gruppen, die das offen propagieren und andere, die das nicht für so opportun halten. Grüße, KAM

 

Wieder einmal der Baribier von Sevilla .......doh die Verleumdung, sie ist ein Lüftchen B)

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