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Wird christlicher Glaube von uns missverstanden?


New Aaron

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Ich habe das Empfinden, dass viele Christen ihren Glauben missverstehen. Da Jesus von den Toten auferstand, meinen anscheinend viele, dadurch gäbe es erst ein Leben nach dem Tod. Und dieses Leben nach dem Tod sich zu sichern, wäre das Eigentliche, worauf es im Christentum ankäme. Dabei wussten oder glaubten doch schon die Menschen seit der Urzeit, dass es ein Weiterleben nach dem Tode und (oder) die Reinkarnation gibt. Das kann es also nicht sein, was das Spezifische des christlichen Glaubens ausmacht. Was aber dem Menschen stets ein Rätsel war, das war das Negative, Böse. Seine Herkunft. Dieses Negative (die Angst etc.) bewirkte ja erst den physischen Tod und die Krankheiten. Dieses Negative hat Jesus durch den Auferstehung vollständig besiegt. Ein Leben ohne Negatives ist das wahre ewige Leben. Alles andere nur ein ewiges Existieren in dieser oder jener Weise. Und so können Christen bereits jetzt beginnen, das Leben zu genießen, das sich nur nach dem Tode fortsetzt, wenn man es hier schon in der rechten Weise lernt. Und das “Lernen” besteht darin, zu begreifen, dass es nichts Ängstigendes für einen Christen mehr gibt, auch keine Pflichten und Gebote mehr, dass er frei von seinen Trieben und Anhaftungen an Besitz werden kann usw.

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Das Märchen von der "Reinkarnation" haben Christen nicht übernommen. Du missverstehst hier den christlichen Glauben selbst. Und was unser Leben auf Erden angeht: Jesus hat uns nicht versprochen, dass es uns hier auf Erden nur gut geht, dass wir bei allen ankommen, Anerkennung und Lob finden. Dienen, Opfer als lebendige Aspekte christlicher Liebe hängen mit dem christlichen Glauben zusammen: DAS wird vielleicht "missverstanden" im Sinne von: Nicht gern gehört.

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Ich habe das Empfinden, dass viele Christen ihren Glauben missverstehen. Da Jesus von den Toten auferstand, meinen anscheinend viele, dadurch gäbe es erst ein Leben nach dem Tod. Und dieses Leben nach dem Tod sich zu sichern, wäre das Eigentliche, worauf es im Christentum ankäme. Dabei wussten oder glaubten doch schon die Menschen seit der Urzeit, dass es ein Weiterleben nach dem Tode und (oder) die Reinkarnation gibt. Das kann es also nicht sein, was das Spezifische des christlichen Glaubens ausmacht. Was aber dem Menschen stets ein Rätsel war, das war das Negative, Böse. Seine Herkunft. Dieses Negative (die Angst etc.) bewirkte ja erst den physischen Tod und die Krankheiten. Dieses Negative hat Jesus durch den Auferstehung vollständig besiegt. Ein Leben ohne Negatives ist das wahre ewige Leben. Alles andere nur ein ewiges Existieren in dieser oder jener Weise. Und so können Christen bereits jetzt beginnen, das Leben zu genießen, das sich nur nach dem Tode fortsetzt, wenn man es hier schon in der rechten Weise lernt. Und das “Lernen” besteht darin, zu begreifen, dass es nichts Ängstigendes für einen Christen mehr gibt, auch keine Pflichten und Gebote mehr, dass er frei von seinen Trieben und Anhaftungen an Besitz werden kann usw.

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Nunja, der "Opfertod" Jesu (es war ja kein wirkliches Opfer) war damals schon nichts wirklich neues, das haben andere "Götter" schon vor ihm gemacht (genauso wie die Jungfrauengeburt, die war damals fast normal).

"Das Böse/Negative" hat Jesus nun wirklich nicht "besiegt", es existiert weiterhin, wie jeder sehen kann, der ab und an die Nase aus der eigenen Höhle streckt, und das AUCH für Christen(Stichwort: Indien, China) ... strenggenommen hat Jesus nur das verhindert, was es ohne ihn garnicht geben würde, die Bestrafung angeblicher "Sünden"

und dafür verehren ihn sogar noch Leute :k035:

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Ich meine, wenn Leute ihren Glauben so verstehen würden wie Du, wären sie, was den allgemeinen Sprachgebrauch angeht, keine Christen mehr.

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Das Märchen von der "Reinkarnation" haben Christen nicht übernommen. Du missverstehst hier den christlichen Glauben selbst. Und was unser Leben auf Erden angeht: Jesus hat uns nicht versprochen, dass es uns hier auf Erden nur gut geht, dass wir bei allen ankommen, Anerkennung und Lob finden. Dienen, Opfer als lebendige Aspekte christlicher Liebe hängen mit dem christlichen Glauben zusammen: DAS wird vielleicht "missverstanden" im Sinne von: Nicht gern gehört.

 

Gebote bemühte man sich schon in alttestamentlicher Zeit zu halten. Auch die Moslems bemühen sich darum. Selbst viele Atheisten wollen ethischen Normen gerecht sein.

Paulus sagte, dass alle diese Bemühungen nichts brachten. Selbst der reiche Jüngling, der von sich behauptete, dass er alle Gebote halte, fragte: „Was muss ich tun um selig (glücklich) zu werden?“

Darum geht es: Alle Bemühungen des Menschen haben letzten Endes kein anderes Ziel als glücklich zu werden. Es geht also nicht bloß darum die Not zu lindern (Hungernde nähren etc.).

Was aber soll das Christentum gebracht haben, wenn nicht die Lösung aller Probleme des Menschen - weshalb wir von Erlösung sprechen?

Das kann nicht bloße Vergebung moralischer Sünden und Unzulänglichkeiten sein.

Das gab es auch im Altertum. Auch da war Gott barmherzig und vergab, wenn man bereute. Das kennt auch der Islam und jede andere Religion.

Nein, durch das Wissen, dass wir Menschen unvernichtbar, also ewige Wesen sind, erlangen wir Frieden und können auf alles Tun verzichten (Wir reden doch immer davon, dass wir uns nicht selbst erlösen können! Aber in dieser Tiefendimension haben wir es wohl noch nicht verstanden? - Deshalb halten wir weiterhin das für wichtig, was wir auch vor der Bekehrung für wichtig hielten.)

Durch diese Entlastung (deshalb konnte Jesus sagen: „Kommet her, alle, die ihr mühselig und beladen seid…“) fühlen wir uns frei, glücklich und voller Liebe. (Übrigens verträgt sich weder Freiheit, Glück noch Liebe mit irgendwelcher Pflicht, Geboten oder Notwendigkeiten.)

Weil wir frei sind, fühlen wir uns stark. Deshalb haben wir jetzt auch die Kraft anderen bei der Befreiung beizustehen oder ihre Not zu lindern (nicht auf Grund „äußerer“ Aufforderung - Gebot, Pflicht - tu n wir das, sondern aus innerem Bedürfnis, aus Freude, aus Lust dazu )

Aber auch unsere inneren Gebundenheiten lösen wir (in dieser Vereinigung mit Gott) so. Dadurch ist es wirklich möglich mit der Zeit von allen Sünden und damit von allem inneren Übel frei zu werden. Das äußere Übel ängstigt und quält uns nicht mehr, weil wir wissen, dass es uns nicht wirklich schaden kann.

Natürlich hat unsere Befreiung vom Übel nichts mit einer Befreiung der Welt vom Übel zu tun. Weil es letzteres gar nicht geben kann (es sei denn, alle Menschen hätten sich zu Christus bekehrt und geheiligt.). Befreiung kann nur individuell - von Innen (durch Glauben) - und nicht „über unsere Köpfe hinweg“ von Außen geschehen.

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Ich meine, wenn Leute ihren Glauben so verstehen würden wie Du, wären sie, was den allgemeinen Sprachgebrauch angeht, keine Christen mehr.

 

Schon möglich. Aber geht es um den "allgemeinen Sprachgebrauch".

Was ist dir sympathischer?

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Franciscus non papa

der glaube an reinkarnation ist jedenfalls nicht christlich-jüdischen ursprunges. insofern magst du dich zwar christ nennen, bist aber in einem wesentlich punkt nicht auf dem boden des christentums.

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Ich meine, wenn Leute ihren Glauben so verstehen würden wie Du, wären sie, was den allgemeinen Sprachgebrauch angeht, keine Christen mehr.

Schon möglich. Aber geht es um den "allgemeinen Sprachgebrauch".

Was ist dir sympathischer?

Ich find's sympathisch, wenn ich weiß, wovon einer genau redet.

Reinkarnation und Christentum gehen nicht unter einen Hut. Punkt. Natürlich kannst Du Dir gerne einen Synkretismus zusammenbasteln (das meine ich völlig wertungsfrei), mit dem Du besser zurechtkommst als mit Reinkarnation im Hinduismus, Buddhismus oder sonstwo und Christentum ohne R., aber das hat mit Christsein nicht mehr viel zu tun.

Anstatt das Christentum als solches anders verstanden haben zu wollen oder gar zu reformieren, solltest Du lieber überlegen, warum Du Dich unbedingt noch Christ schimpfen möchtest. Ich habe (besonders in letzter Zeit) feststellen müssen, daß in unserer Gesellschaft schon was Religion als solches ausmacht dermaßen stark an das Christentum gekoppelt ist, daß sich viele Leute andere Formen der Religiösität gar nicht vorstellen können. (Das ist vielleicht sogar einen eigenen Fred wert.)

Also, möchtest Du Christ sein, weil Du die christliche Lehre verinnerlicht hast, oder möchtest Du vielleicht "nur" einer sein, weil Du das Gefühl hast, das müßte so sein, um an Gott zu glauben oder ein guter Mensch zu sein oder was auch immer? Warum ziehst Du nicht einfach Dein persönliches Glaubensding durch, anstatt den nach allgemeiner Definition echten Christen deren Glaubensding umdefinieren zu wollen?

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Ich meine, wenn Leute ihren Glauben so verstehen würden wie Du, wären sie, was den allgemeinen Sprachgebrauch angeht, keine Christen mehr.

Schon möglich. Aber geht es um den "allgemeinen Sprachgebrauch".

Was ist dir sympathischer?

Ich find's sympathisch, wenn ich weiß, wovon einer genau redet.

Reinkarnation und Christentum gehen nicht unter einen Hut. Punkt. Natürlich kannst Du Dir gerne einen Synkretismus zusammenbasteln (das meine ich völlig wertungsfrei), mit dem Du besser zurechtkommst als mit Reinkarnation im Hinduismus, Buddhismus oder sonstwo und Christentum ohne R., aber das hat mit Christsein nicht mehr viel zu tun.

Anstatt das Christentum als solches anders verstanden haben zu wollen oder gar zu reformieren, solltest Du lieber überlegen, warum Du Dich unbedingt noch Christ schimpfen möchtest. Ich habe (besonders in letzter Zeit) feststellen müssen, daß in unserer Gesellschaft schon was Religion als solches ausmacht dermaßen stark an das Christentum gekoppelt ist, daß sich viele Leute andere Formen der Religiösität gar nicht vorstellen können. (Das ist vielleicht sogar einen eigenen Fred wert.)

Also, möchtest Du Christ sein, weil Du die christliche Lehre verinnerlicht hast, oder möchtest Du vielleicht "nur" einer sein, weil Du das Gefühl hast, das müßte so sein, um an Gott zu glauben oder ein guter Mensch zu sein oder was auch immer? Warum ziehst Du nicht einfach Dein persönliches Glaubensding durch, anstatt den nach allgemeiner Definition echten Christen deren Glaubensding umdefinieren zu wollen?

 

Liebe German Heretic, Mariamante und Oestemer,

 

mich wundert, weshalb ihr hier die Reinkarnation in den Mittelpunkt stellt, wo es doch um etwas ganz anderes geht. Ich hoffe, ihr geht auch noch auf das eigentliche Anliegen dieses threads ein.

Aber da Ihr mein Christsein in Frage stellt: Ich bin ganz naiv mit 21 Jahren Christ geworden. Damals hatte ich mein Leben Jesus übergeben, wie man das aus den Freikirchen kennt. Ich hatte auch eine ganz naive Bibelgläubigkeit. Sie war fraglos Gottes Wort.

Ich kann nun aber nicht meinen ganzen Lebensweg schildern. Nur noch soviel: Glaube und Erkenntnis waren bei mir von Anfang an in einem sich wechselseitig befruchtendem Verhältnis. So drang ich immer tiefer in die Wahrheit ein. Mein Blick wurde weiter und klarer. Und so ergab es sich von selbst, dass ich Wahrheiten erkannte, die viel älter als das Juden- und Christentum sind. Meine Reinkarnationserkenntnis erwuchs unmittelbar aus meiner Nachfolge Christi.

Aber bevor ich zu dieser Erkenntnis kam, war ich mit der charismatischen Bewegung in Berührung gekommen, und da ergaben sich aus der Anwendung der Geistesgaben Hinweise auf die Reinkarnation, die ich damals als solche noch gar nicht erkannte.

Das wurde mir erst später klar.

(Also das nur nebenbei. Aber hier im thread wie gesagt, will ich nicht über Reinkarnation reden.)

 

Liebe Grüße,

New Aaron

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Ich habe das Empfinden, dass viele Christen ihren Glauben missverstehen. Da Jesus von den Toten auferstand, meinen anscheinend viele, dadurch gäbe es erst ein Leben nach dem Tod. Und dieses Leben nach dem Tod sich zu sichern, wäre das Eigentliche, worauf es im Christentum ankäme. Dabei wussten oder glaubten doch schon die Menschen seit der Urzeit, dass es ein Weiterleben nach dem Tode und (oder) die Reinkarnation gibt. Das kann es also nicht sein, was das Spezifische des christlichen Glaubens ausmacht. Was aber dem Menschen stets ein Rätsel war, das war das Negative, Böse. Seine Herkunft. Dieses Negative (die Angst etc.) bewirkte ja erst den physischen Tod und die Krankheiten. Dieses Negative hat Jesus durch den Auferstehung vollständig besiegt. Ein Leben ohne Negatives ist das wahre ewige Leben. Alles andere nur ein ewiges Existieren in dieser oder jener Weise. Und so können Christen bereits jetzt beginnen, das Leben zu genießen, das sich nur nach dem Tode fortsetzt, wenn man es hier schon in der rechten Weise lernt. Und das “Lernen” besteht darin, zu begreifen, dass es nichts Ängstigendes für einen Christen mehr gibt, auch keine Pflichten und Gebote mehr, dass er frei von seinen Trieben und Anhaftungen an Besitz werden kann usw.

Was meint ihr dazu?

 

Grundsätzlich sind wir uns wahrscheinlich einig.

 

Ich habe nur eine andere Sicht auf Leiden. Leiden gehört dazu. Man kann -durch keine Religion der Welt- verhindern das man leidet in Form von Krankheiten, Ungerechtigkeit, eigene Unzulänglichkeit, Katastrophen usw.. Der Mensch ist in die Welt geworfen und die Welt ist kein 100% schöner Ort und für manche ist er richtig mies und je mitfühlender jemand ist, je mehr erkennt er, dass dieses Leiden jeden und damit auch sich selbst jederzeit treffen kann.

 

Deine Aussage eine Abwendung vom "Negativem", vom Unfreisein, der der Erlösung durch Jesus oder von der Frohen Botschaft führe zu Krankheit ist eine Verurteilung der Kranken, Behinderten, Leidenden dieser Welt.

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Aber da Ihr mein Christsein in Frage stellt:

Ach je, nimm das mal nicht persönlich, da ist - wenigstens von meiner Warte aus - keinerlei Wertung bei. Ich würde auch Vegetariersein in Frage stellen, wenn mir einer erzählte, er äße gerne Wurstbrötchen. Rein formal.

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