Stanley Geschrieben 1. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2008 Nicht jeder, der - aus welchen Gründen auch immer - sich an diesem Kongress beteiligt, ist ein Nazi. Das reicht aber leider nicht aus um in Deutschland vernünftig seine Meinung zu sagen. Mit Naziverdacht sprengt man heute jede nicht genehme Demonstration, Kongress oder ähnliches. MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 1. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2008 Was erwartest du dir denn konkret? vielleicht dass eine muslimische Mehrheit sich stellt schuetzend vor eine christliche oder andere nicht-islamische Minderheit und sie schuetzt vor Uebergriffen von Islamisten und Jihadisten. In Pakistan, oder Nigeria, oder Indonesien, usw. Die deutschen Muslime koennten eine Initiantenrolle dabei uebernehmen. Aber da warten wir wohl vergeblich. lg, Kiki Ich erwarte auch dass eine chinesische Mehrheit sich stellt schützend vor christliche und tibetische Minderheiten und sie schützt vor Übergriffen von Kommunisten und dem Mob. In China. Die kanadischen Chinesen könnten eine Initiatorenrolle dabei übernehmen. Aber da warten wir wohl vergeblich. lg, Schia Lahmes tu-quoque, wie gwohnt. nö, es ist noch dämlicher als ein lahmes tu-quoque. der unterschied ist der, dass kiki aufgrund ihrer herkunft oder rasse nun mal chinesisch ist, ob ihr das passt oder nicht. sie kann sich allenfalls mit kreide schminken und die haare färben, aber sie bleibt eine chinesin. aber sie lebte nie in china, sie ist keine kommunistin und sie hat mit der regierung dort nix am hut. bei verbrechen, die im namen des islam begangen werden, ist das ganz anders. dort haben die gläubigen die pflicht, um sich schärfstens von dem terror zu distanzieren, denn alles andere ist implizite zustimmung. zudem können (mmn müssten) sie sagen, mit dieser religion nix mehr am hut haben zu wollen bei den gegenwärtigen zuständen, und austreten. also ich müsste keine 5 sekunden überlegen. Ich kann mich noch gut an die 68er Proteste gegen den Shah erinnern, damals war ich ein absoluter Gegner des Shah - doch was haben wir mit unseren weltweiten Protesten gegen das Shah-Regime erreicht? Letzendlich nur die Stärkung eines noch schlimmeren Regimes der Mullahs, welche heute mit ihren religiösen Wahnvorstellungen sogar den Weltfrieden bedrohen". denen ging es nie um menschenrechte. kann mich zwar nicht erinnern, um genau zu sein lebte ich 1968 noch gar nicht, aber aus dokumentarfilmen und ähnlichem kann man sich durchaus schlau machen. und dort schwingen sie rote büchlein, plärren ho-chi-minh und mao parolen und führen sich auf wie angeschossene wildschweine. schönen dank, aber wird zeit, dass deren gedankengut auf dem müll der geschichte entsorgt wird. Mir erschließt sich nicht ganz, was daran toll sein soll, eine korrekt angemeldete Kundgebung zu verhindern, nur weil einem deren politische Ausrichtung nicht passt. was schlägst du vor, wie man auf kongresse und demos von rechtspopulisten und rechtsradikalen reagieren soll? was soll die frage? mach eine friedliche gegendemo. aber etwas verhindern, weil dir die politische ansicht nicht in den kram passt? was glaubst du denn, wer du bist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 1. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2008 Es ist gut zu sehen, daß es noch aufrichtige Deutsche gibt die sich nicht von Kryptonazis aufhetzen lassen. Aber bei allem Jubel über die Toleranz und Solidarität der christlichen Bevölkerung - wer stellt sich eigentlich in der Türkei schützend vor die christliche Minderheit wenn die eine Kirche bauen will? ich sehe es schon auch so: es wäre wünschenswert, wenn auch unsere islamischen mitbürger mit ihren verbänden, gremien usw. klar und deutlich zeigen und sagen würden, dass toleranz nicht teilbar ist. ein moslem, der nicht mehr moslem sonder z.b. christ sein will, darf nicht angst um leib und leben haben. die christlichen minderheit in den islamisch geprägten ländern haben das recht, ihren glauben ungehindert zu leben. usw. aber wir hier haben auch die verpflichtung in unserem land für die toleranz einzutreten, die wir erwarten. und wir haben andererseits die verpflichtung, in einer "wehrhaften demokratie" allen versuchen entgegenzutreten, die freiheit der menschen, die hier leben in irgendeiner weise einzuschränken. und das gilt dann eben für ALLE. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 1. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2008 Längst überfällig: ein herzliches Dankeschön an alle Kölner Bürger/innen, die sich schützend vor die muslimische Minderheit gestellt haben. Der derzeitige Sprecher des Koordinationsrat der Muslime (KRM), Ali Kizilkaya und andere Repräsentanten bedankten sich im Namen der muslimischen Minderheit bei der Kölner Bevölkerung. Ich möchte jedoch dabei betonen, daß wir alle, die demonstriert haben gegen rechtes Gedankengut sind, aber deswegen braucht uns der Bauherr der neuen Moschee doch nicht zu gefallen. Schön, wenn man eine so einfache und klare Weltsicht hat! Und dann auch noch auf der garantiert immer richtigen und moralischen Seite! siehst du, und genau deshalb fühlst du dich offensichtlich so wohl - weiteres verbietet mir die höflichkeit zu sagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 1. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2008 ich sehe es schon auch so: es wäre wünschenswert, wenn auch unsere islamischen mitbürger mit ihren verbänden, gremien usw. klar und deutlich zeigen und sagen würden, dass toleranz nicht teilbar ist. Das steht halt noch aus. ein moslem, der nicht mehr moslem sonder z.b. christ sein will, darf nicht angst um leib und leben haben. die christlichen minderheit in den islamisch geprägten ländern haben das recht, ihren glauben ungehindert zu leben. usw. Das steht halt noch aus. aber wir hier haben auch die verpflichtung in unserem land für die toleranz einzutreten, die wir erwarten. Das wird ja auch gemacht. und wir haben andererseits die verpflichtung, in einer "wehrhaften demokratie" allen versuchen entgegenzutreten, die freiheit der menschen, die hier leben in irgendeiner weise einzuschränken. und das gilt dann eben für ALLE. Nur nicht für erzkonservative Christen, die es z.B. wagen Abtreibung als Mord zu bezeichnen. MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 1. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2008 Nur nicht für erzkonservative Christen, die es z.B. wagen Abtreibung als Mord zu bezeichnen. MfG Stanley eine ganz billige ablenkungspolemik. im übrigen hindert dich kein mensch daran, alles mögliche irgendwie zu bezeichnen. allerdings sollten wir beim thema bleiben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Selbstverständlich haben auch Nazis das Recht, ihre Meinung zu äußern und zu demonstrieren. Genauso wie Sozialdemokraten, Karnickelzüchter, Kommunisten, AnarchafeministInnen, Evangelikale und Hare-Krishnas. Alles im Rahmen der bestehenden Gesetze. Wenn auf der Demonstration verfassungswidriges gefordert wird oder Gewalt von dieser Demo (oder lasst es halt einen Kongress sein), kann die Polizei einschreiten. Aber nicht irgendwelche Gesinnungswächter. Man kann selbstverständlich eine Gegendemo machen oder einen Gegenkongress oder das ganze durch Nichtbeachtung strafen. Alles in Ordnung. Aber was da in Köln ablief hatte mit Demokratie, dem Recht auf Meinungsäußerung und so weiter nichts mehr zu tun, aber dafür sehr viel mit Nötigung und Gesinnungsterror. Ich will in einem Land leben, wo grundsätzlich jeder die Möglichkeit hat, Kongresse abzuhalten und zu demonstrieren. Außerdem- was sollte bitte dieser Scheiß von wegen kein Kölsch für Nazis, keine Taxifahrt für Nazis...(war da nicht mal was mit Beförderungspflicht? Und: was wäre bitte los, wenn es ne Kampagne: keine Cola für Muslime, keine Opernkarten für Lutheraner oder keine Sitzplätze auf Parkbänken für Schwarze gäbe? Ups, sowas in der Art gabs ja schonmal...nur wenns halt temporär und für einen "guten Zweck" ist, scheints ok zu sein. Gibts bald Schilder "kauft nicht beim Anti-Moscheebau-Nazi?") Mal davon abgesehen, daß man zwar Rechtspopulisten gerne scheiße finden darf (man ist ja schließlich frei, eine Meinung zu haben), finde ich es schon merkwürdig, daß alles was ein bißchen rechter als die CDU ist gleich Nazi ist. Sonst wird immer ein riesen Trara um Differenzierung gemachtf (grad wenns um den Islam geht ), aber da wird alles in einen großen Sack getan und mit dem Knüppel draufgehauen, und am Ende klopfen sich alle selbstgerecht auf die Schultern und feiern das nicht durch die Kongressveranstalter, sondern durch die Gegendemos verursachte Kongressverbot als Sieg der Meinungsfreiheit und Demokratie. Ganz toll, 6 setzen, nix kapiert offenbar. Diese Selbstgerechtigkeit ist wirklich zum Brechen. Demokratie und Meinungsfreiheit gelten entweder für alle, oder sie sind das Papier nicht wert, auf dem diese Grundsätze notiert sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Mir erschließt sich nicht ganz, was daran toll sein soll, eine korrekt angemeldete Kundgebung zu verhindern, nur weil einem deren politische Ausrichtung nicht passt. was schlägst du vor, wie man auf kongresse und demos von rechtspopulisten und rechtsradikalen reagieren soll? Erst mal kontrollieren wieviel Rechtspopulisten oder Rechtsradikale anwesend sind, bevor die ersten Pflastersteine fliegen. MfG Stanley Bei uns sind keine Pflastersteine geflogen. Was soll man denn gegen rechtes Gedankengut unternehmen? Ich will jetzt nicht die Nazikeule herausholen, aber die Geschichte lehrt, daß Unsicherheit, Zukunftsangst und wirtschaftliche Krisen immer nach Buhmännern und - frauen rufen. So war es bei den Judenprogromen im Mittelalter, so war es bei den Hexenverbrennungen und so war es bei den Nazis. Die Agitatoren in Köln machten sich die Werkzeuge der Demokratie zunutze, nämlich Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit, um im Grunde die demokratischen Strukturen auszuhebeln. Hatten wir doch schon: den Nazis ist das mit Bravour gelungen. Ich habe was gegen einen agressiven Islam, da stimme ich mit Phyllis und auch mit Jupo überein. Aber ich habe etwas dagegen, irgendwelche Bevölkerungsgruppen als Buhmänner für die eigenen demokratiefeindlichen Ziele zu benutzen. Dagegen hilft eben nur Anarchie. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 bei verbrechen, die im namen des islam begangen werden, ist das ganz anders. dort haben die gläubigen die pflicht, um sich schärfstens von dem terror zu distanzieren, denn alles andere ist implizite zustimmung. zudem können (mmn müssten) sie sagen, mit dieser religion nix mehr am hut haben zu wollen bei den gegenwärtigen zuständen, und austreten. also ich müsste keine 5 sekunden überlegen. Meine Güte, diese "Wer nichts sagt, stimmt zu"-Ideologie entspringt der gleichen Quelle wie "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich" a la G. W. Bush: Simplifizierung durch einen arg simplen Geist. :ph34r: Wenn jemand eine Pflicht hat, dann die, seine Religion menschenfreundlich/tolerant/im Sinne der Menschenrecht auszuleben. Bei einer Religion von > 10^9 Mitgliedern und einer kaum vorhandenen Organisations- und Hierarchiestruktur kann das Verhalten von anderen Gläubigen kein wirklicher Maßstab für den eigenen Glauben sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Grundsätzliche Zustimmung. Zivilcourage ist gut und richtig. Aber wenn sie sich gegen Grundrechte anderer Menschen richtet, ist das bedenklich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Selbstverständlich haben auch Nazis das Recht, ihre Meinung zu äußern und zu demonstrieren. Genauso wie Sozialdemokraten, Karnickelzüchter, Kommunisten, AnarchafeministInnen, Evangelikale und Hare-Krishnas. Alles im Rahmen der bestehenden Gesetze. Wenn auf der Demonstration verfassungswidriges gefordert wird oder Gewalt von dieser Demo (oder lasst es halt einen Kongress sein), kann die Polizei einschreiten. Aber nicht irgendwelche Gesinnungswächter. Man kann selbstverständlich eine Gegendemo machen oder einen Gegenkongress oder das ganze durch Nichtbeachtung strafen. Alles in Ordnung. Aber was da in Köln ablief hatte mit Demokratie, dem Recht auf Meinungsäußerung und so weiter nichts mehr zu tun, aber dafür sehr viel mit Nötigung und Gesinnungsterror. Ich will in einem Land leben, wo grundsätzlich jeder die Möglichkeit hat, Kongresse abzuhalten und zu demonstrieren. Außerdem- was sollte bitte dieser Scheiß von wegen kein Kölsch für Nazis, keine Taxifahrt für Nazis...(war da nicht mal was mit Beförderungspflicht? Und: was wäre bitte los, wenn es ne Kampagne: keine Cola für Muslime, keine Opernkarten für Lutheraner oder keine Sitzplätze auf Parkbänken für Schwarze gäbe? Ups, sowas in der Art gabs ja schonmal...nur wenns halt temporär und für einen "guten Zweck" ist, scheints ok zu sein. Gibts bald Schilder "kauft nicht beim Anti-Moscheebau-Nazi?") Mal davon abgesehen, daß man zwar Rechtspopulisten gerne scheiße finden darf (man ist ja schließlich frei, eine Meinung zu haben), finde ich es schon merkwürdig, daß alles was ein bißchen rechter als die CDU ist gleich Nazi ist. Sonst wird immer ein riesen Trara um Differenzierung gemachtf (grad wenns um den Islam geht ), aber da wird alles in einen großen Sack getan und mit dem Knüppel draufgehauen, und am Ende klopfen sich alle selbstgerecht auf die Schultern und feiern das nicht durch die Kongressveranstalter, sondern durch die Gegendemos verursachte Kongressverbot als Sieg der Meinungsfreiheit und Demokratie. Ganz toll, 6 setzen, nix kapiert offenbar. Diese Selbstgerechtigkeit ist wirklich zum Brechen. Demokratie und Meinungsfreiheit gelten entweder für alle, oder sie sind das Papier nicht wert, auf dem diese Grundsätze notiert sind. ich weiß nicht, ob es schon gepostet wurde, aber eine sehr schöne Reportage aus der FAZ: In Köln, an diesem Samstag im September, singt man viel von Demokratie und Meinungsfreiheit und kann sie – so schmerzhaft das ist – im Grunde nicht ertragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Dagegen hilft eben nur Anarchie. Ich meine eher, da hilft nur ganz normaler menschlicher Anstand. Der kann durchaus auch mal gegen eine konkrete Rechtslage stehen. Es ist eben keine Regel perfekt genug, um dem Leben gerecht zu werden. Das wusste Jesus, das weiß jeder halbwegs gewissensgebildete Mensch. Das Gesetz muss Naziaufmärsche dulden? Nun, der Bürger muss es nicht, er kann sich mit gleichem Gewicht dagegen werfen. Nur wenn er brutal oder ungesetzlich wird, dann hat doch eigentlich der Naziaufmarsch gewonnen. Das war, wenn ich Platona richtig verstanden habe, aber hier überhaupt nicht der Fall. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Mir erschließt sich nicht ganz, was daran toll sein soll, eine korrekt angemeldete Kundgebung zu verhindern, nur weil einem deren politische Ausrichtung nicht passt. Das war keine Kundgebung, sondern ein Kongress, wo geplant war, mit Hilfe der Teilnehmer gegen ein korrekt genehmigtes Bauwerk zu demonstrieren und ausländerfeindliche Parolen von sich zu geben. Naziaufmärsche sollen also nach Deiner Meinung gestattet sein? Sag das mal bitte unseren Brückengegnern, daß sie Nazis sind, weil sie gegen ein bestandskräftig genehmigtes Bauwerk demonstrieren. Grüße, KAM Wie leicht es doch ist, mit der Nazikeule auf unbescholtene Bürger einzuprügeln. Diese Unsitte ist in Deutschland mittlerweile in Mode gekommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Du hast bisher wenig von ProKöln und seinen Ablegern gelesen, richtig? Dieser depperte Haufen hat es tatsächlich geschafft, durch seinen Senf dem Moscheebau (den ich übrigens grundsätzlich auch für kritisch halte - architektonisch wie inhaltlich) eine Baugenehmigungsgarantie zu verschaffen, die ihresgleichen sucht. Die haben die Klappe soweit aufgerissen, daß man schon gar nicht mehr dagegen sein konnte, ohne den Eindruck zu vermitteln man unterstütze das braune Gesülze von Pro-was-weiß-ich (die sind in mehreren Ortsverbänden und einem Landesverband organisiert). (Ich meine wir hätten hier mal eine Userin namens Regina Wilden gehabt - die Frau zählt soweit ich weiß immer noch zu den prominenteren Vertretern von ProKöln.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Selbstverständlich haben auch Nazis das Recht, ihre Meinung zu äußern und zu demonstrieren. Genauso wie Sozialdemokraten, Karnickelzüchter, Kommunisten, AnarchafeministInnen, Evangelikale und Hare-Krishnas. Alles im Rahmen der bestehenden Gesetze. Wenn auf der Demonstration verfassungswidriges gefordert wird oder Gewalt von dieser Demo (oder lasst es halt einen Kongress sein), kann die Polizei einschreiten. Aber nicht irgendwelche Gesinnungswächter. Man kann selbstverständlich eine Gegendemo machen oder einen Gegenkongress oder das ganze durch Nichtbeachtung strafen. Alles in Ordnung. Aber was da in Köln ablief hatte mit Demokratie, dem Recht auf Meinungsäußerung und so weiter nichts mehr zu tun, aber dafür sehr viel mit Nötigung und Gesinnungsterror. Ich will in einem Land leben, wo grundsätzlich jeder die Möglichkeit hat, Kongresse abzuhalten und zu demonstrieren. Da hast Du vollkommen recht. Ich sehe das auch so. Die Meinung der Leute, die da demonstrieren wollten, ist mir widerlich bis zum geht nicht mehr. Aber sie müssen sie vertreten dürfen. Der Mob von der Straße, der das verhindert hat, unterscheidet sich vom Standpunkt einer Offenen Gesellschaft betrachtet in nichts von dem SA-Mob, der 1933 Kommunisten oder Juden oder andere verprügelt hat. Der Unterschied ist nur, dass wir im einen Fall mit den Opfern des Mobs sympatisieren, im anderen Fall wir die Opfer für widerlich halten. Insofern teile ich Dein absolut ungutes Gefühl dessen, was da ablief. Und die Tatsache, dass das auch noch auf breite Zustimmung stößt, ist für unsere Gesellschaft bedenklicher und gefährlicher als alle Islamisten, Nazis und RAFler der Welt zusammen. Da halte ich es mit Voltaire: "Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, daß sie sie sagen dürfen.". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Es mag ja sein, dass Pro Köln hier in einer Weise polarisiert hat, dass auch Moscheegegner das nicht mehr richtig finden konnten. Das kann ich nicht beurteilen. Nur scheint mir in Köln folgendes passiert zu sein (Diejenigen, die sich vor Ort auskennen, mögen mich korrigieren, wenn ich mich täusche): Pro Köln und Gruppen die ihnen nahestehen, haben eine Kundgebung gegen die geplante Moschee angemeldet (was man nicht gutheißen muss, aber was ihr gutes Recht ist). Darauf haben Gegner von Pro Köln eine Gegendemonstration angemeldet (was man ebenfalls nicht gutheißen muss, aber ebenso ihr gutes Recht ist). Die Kundgebung von Pro Köln wurde durch lautstarke Gegendemonstranten und dadurch, dass Taxifahrer die Anhänger nicht in die Innenstadt beförderten, verhindert (was nicht mehr in Ordnung ist). Stimmt das so? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Du hast bisher wenig von ProKöln und seinen Ablegern gelesen, richtig? Dieser depperte Haufen hat es tatsächlich geschafft, durch seinen Senf dem Moscheebau (den ich übrigens grundsätzlich auch für kritisch halte - architektonisch wie inhaltlich) eine Baugenehmigungsgarantie zu verschaffen, die ihresgleichen sucht. Die haben die Klappe soweit aufgerissen, daß man schon gar nicht mehr dagegen sein konnte, ohne den Eindruck zu vermitteln man unterstütze das braune Gesülze von Pro-was-weiß-ich (die sind in mehreren Ortsverbänden und einem Landesverband organisiert). (Ich meine wir hätten hier mal eine Userin namens Regina Wilden gehabt - die Frau zählt soweit ich weiß immer noch zu den prominenteren Vertretern von ProKöln.) "Verrückte Welt" Wäre der Bau dieser Moschee wohl genehmigt worden, wenn die Nazis sich nicht in die Protestbewegung eingemischt hätten? Es gab und gibt sicherlich viele Gründe (Baurecht etc.), außerhalb des Nazigedankenguts, um gegen die Errichtung dieser oder anderer Moscheen zu sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 By the way, mal ne ganz doofe Frage: Warum müssen Moscheen in unseren Städten gebaut werden, wenn zig Kirchengebäude der christlichen Konfessionen leerstehen, umgewandelt, oder gar abgerissen werden. Wäre es nicht ein Gebot der Brüderlichkeit unseren moslemischen Mitbürgern ehemalige Kirchen zu überlassen? Oder würden wir die Moslems damit beleidigen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 (bearbeitet) Du hast bisher wenig von ProKöln und seinen Ablegern gelesen, richtig? Dieser depperte Haufen hat es tatsächlich geschafft, durch seinen Senf dem Moscheebau (den ich übrigens grundsätzlich auch für kritisch halte - architektonisch wie inhaltlich) eine Baugenehmigungsgarantie zu verschaffen, die ihresgleichen sucht. Die haben die Klappe soweit aufgerissen, daß man schon gar nicht mehr dagegen sein konnte, ohne den Eindruck zu vermitteln man unterstütze das braune Gesülze von Pro-was-weiß-ich (die sind in mehreren Ortsverbänden und einem Landesverband organisiert). (Ich meine wir hätten hier mal eine Userin namens Regina Wilden gehabt - die Frau zählt soweit ich weiß immer noch zu den prominenteren Vertretern von ProKöln.) Das ist eben die Frage. War es Pro-Köln die dafür sorgte, daß man nicht mehr kritisch über den Moscheebau reden darf oder sind es vielmehr die üblichen Mechanismen. Dazu empfehle ich ein Interview aus der FAZ mit Peter Furth: "Die 68er-Revolte hat eine Wächtergeneration hinterlassen" Leider muß man 2 Euro dafür investieren. bearbeitet 2. Oktober 2008 von Kirchenhistoriker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 By the way, mal ne ganz doofe Frage: Warum müssen Moscheen in unseren Städten gebaut werden, wenn zig Kirchengebäude der christlichen Konfessionen leerstehen, umgewandelt, oder gar abgerissen werden. Wäre es nicht ein Gebot der Brüderlichkeit unseren moslemischen Mitbürgern ehemalige Kirchen zu überlassen? Oder würden wir die Moslems damit beleidigen? Für die Moslems wäre es vmtl. ein Triumph (zumd. ein eingebildeter). Die Umwidmung heiliger Orte hatte immer etwas von Siegergehabe - ich denke, daß sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Davon ab: ich denke ein westeuropäischer Kirchenbau entspricht von seiner Anlage her kaum den Erfordernissen des muslimischen Moscheelebens. (Wobei ich durchaus dafür wäre, mal drüber nachzudenken, warum eine Moschee in Duisburg oder Köln unbedingt aussehen muss wie in der Türkei oder in Saudiarabien und sich nicht zumindest äußerlich an westeuropäischer Architektur orientieren kann. Das stieß mir schon bei einigen historischen Synagogen im "arabischen Stil" auf.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 By the way, mal ne ganz doofe Frage: Warum müssen Moscheen in unseren Städten gebaut werden, wenn zig Kirchengebäude der christlichen Konfessionen leerstehen, umgewandelt, oder gar abgerissen werden. Wäre es nicht ein Gebot der Brüderlichkeit unseren moslemischen Mitbürgern ehemalige Kirchen zu überlassen? Oder würden wir die Moslems damit beleidigen? Für die Moslems wäre es vmtl. ein Triumph (zumd. ein eingebildeter). Die Umwidmung heiliger Orte hatte immer etwas von Siegergehabe - ich denke, daß sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Davon ab: ich denke ein westeuropäischer Kirchenbau entspricht von seiner Anlage her kaum den Erfordernissen des muslimischen Moscheelebens. (Wobei ich durchaus dafür wäre, mal drüber nachzudenken, warum eine Moschee in Duisburg oder Köln unbedingt aussehen muss wie in der Türkei oder in Saudiarabien und sich nicht zumindest äußerlich an westeuropäischer Architektur orientieren kann. Das stieß mir schon bei einigen historischen Synagogen im "arabischen Stil" auf.) Es gibt hier im Ruhrgebiet sehr viele sogen. Moscheen (die sich "Kültür Clüb" oder so ähnlich nennen) in Hallen auf Hinterhöfen, in ehemaligen Kinos, Kneipenfestsälen etc., wenn diese Räume für ein "Moscheeleben" gut genug sind, dann sind es doch wohl ehemalige Kirchen allemal. Was die Umwidmung "heiliger Orte" angeht so ist eine Disco oder ein Restaurant in einer ehemaligen Kirche wohl auch nicht besser. Es geht hier, ganz im Gegenteil zur Hagia Sophia in Konstantinopel(Istanbul), auch nicht um "Siegergehabe"! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jupo Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 (bearbeitet) By the way, mal ne ganz doofe Frage: Warum müssen Moscheen in unseren Städten gebaut werden, wenn zig Kirchengebäude der christlichen Konfessionen leerstehen, umgewandelt, oder gar abgerissen werden. Wäre es nicht ein Gebot der Brüderlichkeit unseren moslemischen Mitbürgern ehemalige Kirchen zu überlassen? Oder würden wir die Moslems damit beleidigen? Es würde MICH beleidigen! Lieber sähe ich die abgerissen, oder in Bordelle verwandelt! Ich habe in anderen Fora genug jubilierend-triumphierende posts von moslems zu dem Thema gesehen. NIEMALS! KEIN FUßBREIT!! :ph34r: bearbeitet 2. Oktober 2008 von jupo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Das wäre doch schon mal ein guter Grund, es zu tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 (bearbeitet) auf die letzten beiden beiträge hin werde ich - trotz meldung - nichts tun. ich erlaube mir einzig den kommentar des users hier einzustellen: kindisch!!! genau so ist es. bearbeitet 2. Oktober 2008 von Oestemer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Selbstverständlich haben auch Nazis das Recht, ihre Meinung zu äußern und zu demonstrieren. Genauso wie Sozialdemokraten, Karnickelzüchter, Kommunisten, AnarchafeministInnen, Evangelikale und Hare-Krishnas. Alles im Rahmen der bestehenden Gesetze. Wenn auf der Demonstration verfassungswidriges gefordert wird oder Gewalt von dieser Demo (oder lasst es halt einen Kongress sein), kann die Polizei einschreiten. Aber nicht irgendwelche Gesinnungswächter. Man kann selbstverständlich eine Gegendemo machen oder einen Gegenkongress oder das ganze durch Nichtbeachtung strafen. Alles in Ordnung. Aber was da in Köln ablief hatte mit Demokratie, dem Recht auf Meinungsäußerung und so weiter nichts mehr zu tun, aber dafür sehr viel mit Nötigung und Gesinnungsterror. Ich will in einem Land leben, wo grundsätzlich jeder die Möglichkeit hat, Kongresse abzuhalten und zu demonstrieren. Außerdem- was sollte bitte dieser Scheiß von wegen kein Kölsch für Nazis, keine Taxifahrt für Nazis...(war da nicht mal was mit Beförderungspflicht? Und: was wäre bitte los, wenn es ne Kampagne: keine Cola für Muslime, keine Opernkarten für Lutheraner oder keine Sitzplätze auf Parkbänken für Schwarze gäbe? Ups, sowas in der Art gabs ja schonmal...nur wenns halt temporär und für einen "guten Zweck" ist, scheints ok zu sein. Gibts bald Schilder "kauft nicht beim Anti-Moscheebau-Nazi?") Mal davon abgesehen, daß man zwar Rechtspopulisten gerne scheiße finden darf (man ist ja schließlich frei, eine Meinung zu haben), finde ich es schon merkwürdig, daß alles was ein bißchen rechter als die CDU ist gleich Nazi ist. Sonst wird immer ein riesen Trara um Differenzierung gemachtf (grad wenns um den Islam geht ), aber da wird alles in einen großen Sack getan und mit dem Knüppel draufgehauen, und am Ende klopfen sich alle selbstgerecht auf die Schultern und feiern das nicht durch die Kongressveranstalter, sondern durch die Gegendemos verursachte Kongressverbot als Sieg der Meinungsfreiheit und Demokratie. Ganz toll, 6 setzen, nix kapiert offenbar. Diese Selbstgerechtigkeit ist wirklich zum Brechen. Demokratie und Meinungsfreiheit gelten entweder für alle, oder sie sind das Papier nicht wert, auf dem diese Grundsätze notiert sind. ich weiß nicht, ob es schon gepostet wurde, aber eine sehr schöne Reportage aus der FAZ: In Köln, an diesem Samstag im September, singt man viel von Demokratie und Meinungsfreiheit und kann sie – so schmerzhaft das ist – im Grunde nicht ertragen. Für gewöhnlich bin ich auch dafür und stolz auf den Rechtsstaat in dem Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist. Allerdings hört bei rechtem Gedankengut meine Toleranz sehr schnell auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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