Björn Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 deshalb sehe ich darin, den demonstranten "sa-methoden" nachzusagen oder sie als "sa" zu bezeichnen, eine verharmlosung des nationalsozialismus (konkret der sa), während ich das wort "nazi" (heute) nicht (mehr) als so ausschließlich und 100% eindeutig wie "sa" dem nationalsozialismus zugehörig ansehe. "SA-Methoden" ist Verharmlosung des Nationalsozialismus, "Nazi" aber hat mit Nationalsozialismus nicht mehr so viel zu tun? Wenn hier unliebsame Leute als "Nazis" tituliert werden, dann steckt dahinter die Absicht, sie in eine Reihe mit, genau, den Nationalsozialisten zu stellen. Nicht mehr und nicht weniger. Und ob man das "Verharmlosung des Nationalsozialismus" oder "Dämonisierung von politischen Gegnern" nennt, ist nur eine Frage des Standpunktes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 danke, darauf wollte ich hinaus. ua. auf "mordeinzelfälle" während der reichsprogromnacht zb. Da hatten die Nazis schon die Macht, soweit ists bei unserem "Schwarzen Block" zum Glück nicht. Aber die Methoden sind dieselben, es soll Terror erzeugt werden. Grüße, KAM der begriff "sa-methoden" bezieht sich auf die methoden der sa - und nicht nur auf die methoden der sa vor der machtergreifung der nazionalsozialisten. aber bitte - ich nehme zur kenntnis, daß auf mykath von einem mod methoden, die ein "über den haufen schießen" inkludieren, gleichgestellt werden wie zb. mit auf einer brücke stehen und anderen angemeldeten demonstranten den weg versperren. Selbst das friedlich auf einer Brücke stehen und damit einen Zugang unmöglich machen ist in meinen Augen Nötigung, und zumindest war klar, daß es knallen wird, wenn die Polizei den Zugang ermöglichen will. Sorry, das SIND SA- Methoden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Nochmal zur Erinnerung: Es geht um [Phyllis'] Aussage "Wer nichts sagt, stimmt automatisch zu", die eine der dümmsten Aussagen der Menschheitsgeschichte ist.Qui tacet consentire videtur ist ein alter Rechtsgrundsatz, der teilweise - etwa im Berich kaufmännischer Bestätigungsschreiben - auch im deutschen Recht gilt. Es ist aber ein Unterschied, ob diese Regel in einigen Bereichen der Rechtsprechung oder als Argument in einer politischen Diskussion benutzt wird. "Ich habe noch nichts von Dir über das Verbrechen XY gelesen. Das hat Dir wohl gefallen..." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 Ich denke, Clown hat sich zu früh gefreut. Wenn ich mit meinen beiden Kumpels (wir alle drei zentnerschwere Bodybuilder) uns mit verschränkten Armen mitten auf die Brücke stellen und dich am Durchgehen hindern wollen, ist das (je nach deinem Mut auch nur versuchte) Nötigung.Ich habe Dich ja irgendwie anders in Erinnerung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 deshalb sehe ich darin, den demonstranten "sa-methoden" nachzusagen oder sie als "sa" zu bezeichnen, eine verharmlosung des nationalsozialismus (konkret der sa), während ich das wort "nazi" (heute) nicht (mehr) als so ausschließlich und 100% eindeutig wie "sa" dem nationalsozialismus zugehörig ansehe. "SA-Methoden" ist Verharmlosung des Nationalsozialismus, "Nazi" aber hat mit Nationalsozialismus nicht mehr so viel zu tun? nun, ich unterstelle jupo nicht, daß sie mit "femi-nazi" ausdrücken wollte, feministinnen seien mit nationalsozialistinnen gleichzusetzen. du schon? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 2. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2008 '"SA-Methoden" ist Verharmlosung des Nationalsozialismus, "Nazi" aber hat mit Nationalsozialismus nicht mehr so viel zu tun?nun, ich unterstelle jupo nicht, daß sie mit "femi-nazi" ausdrücken wollte, feministinnen seien mit nationalsozialistinnen gleichzusetzen. du schon? Ich gehe davon aus, dass bei der überwiegenden Zahl der Verwendung des Begriffes "Nazi" hierzulande eine Assoziation zu Hitler & Co. erzeugt werden soll und auch erreicht wird. Das mag im Ausland anders sein, aber da schreibe ich in keinem Forum mit. Und dementsprechend ist die Titulierung "Nazi" ebenso verharmlosend wie der Ausdruck "SA-Methode". Aber der Thread lebt ja davon, dass man doch gerne mit zweierlei Maß messen möchte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 danke, darauf wollte ich hinaus. ua. auf "mordeinzelfälle" während der reichsprogromnacht zb. Da hatten die Nazis schon die Macht, soweit ists bei unserem "Schwarzen Block" zum Glück nicht. Aber die Methoden sind dieselben, es soll Terror erzeugt werden. Grüße, KAM der begriff "sa-methoden" bezieht sich auf die methoden der sa - und nicht nur auf die methoden der sa vor der machtergreifung der nazionalsozialisten. aber bitte - ich nehme zur kenntnis, daß auf mykath von einem mod methoden, die ein "über den haufen schießen" inkludieren, gleichgestellt werden wie zb. mit auf einer brücke stehen und anderen angemeldeten demonstranten den weg versperren. Selbst das friedlich auf einer Brücke stehen und damit einen Zugang unmöglich machen ist in meinen Augen Nötigung, und zumindest war klar, daß es knallen wird, wenn die Polizei den Zugang ermöglichen will. Sorry, das SIND SA- Methoden. Es geht da um die implizite Drohung mit Gewalt, die Einschüchterung durch Masse, Präsenz, das Rufen von Slogans die den anderen eindeutig diskreditieren. Oder ließe es dich kalt, wenn 10 Leute auf der Straße Dich laut als Rassist oder Nazi titulieren? Die SA hat auch in vielen Fällen nix anderes gemacht, als einfach vor einem Geschäft zu stehen, Schilder mit Parolen dabeizuhaben, und wenn niemand mutig genug war, da trotzdem reinzuwollen, ist überhaupt nichts passiert. Solange die Einschüchterung funktioniert, bleibt das "friedlich" in dem Sinne, das niemand physisch angegriffen wird, aber jeder weiß, was passiert, wenn man sich dieser Einschüchterung widersetzt. Wieso es nicht zu schlimmerem kommt liegt schlicht daran, daß es noch genug vernünftige gibt und die Polizei im Ernstfall dann doch mal einschreiten würde. Es geht aber um die grundlegende Methodik. Warst Du mal bei der Antifa? Ich wurde einmal zu einer Antifa-Versammlung mitgeschleift. Da wurde besprochen, wann man wo welche Nazis klatschen kann und wo welche Geschäfte mit Farbbeuteln zugeworfen werden sollen, flankiert von eindeutigen Briefen an die Besitzer mit der Aufforderung, den Mietvertrag zu kündigen. Und in unserer gutbürgerlichen Wohngegend in Berlin gab es einen Brandanschlag (glücklicherweise waren die zu dämlich, einen wirklich funktionierenden Brandsatz zu basteln, aber darauf kann man sich nicht verlassen) auf einen Großhandel, weil dessen Besitzer Hausbesetzern in die Quere gekommen ist. Also, Parallelen sehe ich da durchaus. Daß das Methodenrepertoire der SA über solche Sachen noch (weit) hinausging, ändert daran erstmal nichts. Und wer Moscheebaugegner pauschal als Nazis, Faschisten oder Rassisten (was ja wirklich selten dämlich ist...) beschimpft, gerne noch etwas ausgeschmückt, und nicht gewillt ist, zwischen Rechtskonservatismus, Rechtspopulismus und Nationalsozialismus zu differenzieren, darf dann aber bitte auch nicht heulen, wenn der ach so tollen Gegendemo, die durch das massive Versperren der Zugänge durchaus maßgeblich auf Nötigung und durch die schiere Menge der Leute auch auf Angst beruhte, SA- Methoden vorgeworfen werden oder Islamkritiker keinen Bock haben, vorher erstmal jeden einzelnen Moslem zu interviewen, wie der denn seine Religion nun konkret sieht. Differenzieren soll komischerweise immer nur die eine Seite. Und üble Beschimpfungen ausstoßen darf nur die andere. Klasse. Wer das so handhabt, hat von den Werten, die er da angeblich verteidigt, keinen blassen Schimmer. Wenn Köln (oder eine andere Stadt) wirklich so weltoffen und "bunt" ist, Demokratie, Meinungsfreiheit und Versammlungsrecht schätzt, dann hätte man diesen Kongreß stattfinden lassen und sich halt seinen Teil dazu gedacht, Gegendemos gemacht, die den Kongress als solchen nicht verunmöglichen und gut ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 ... aber bitte auch nicht heulen, wenn der ach so tollen Gegendemo , die durch das massive Versperren der Zugänge durchaus maßgeblich auf Nötigung und durch die schiere Menge der Leute auch auf Angst beruhte, SA- Methoden vorgeworfen werden ... (hervorhebung von mir) du verstehst mich falsch: was du den teilnehmern der gegendomo vorwirfst, also welche aussage du über diese demonstranten machst, ist nicht mein problem - mein problem ist deine aussage über die sa (denn hast in deinem reden von sa-methoden ausgeblendet, daß das morden den sa-methoden inhärent ist). ob du so eine ausblendende/verharmlosende aussage über die sa anhand der teilnehmer der kölner gegendemo oder anhand irgendwelcher anderen nicht-mordenden demonstranten machst, ist mir dabei gleich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 ... aber bitte auch nicht heulen, wenn der ach so tollen Gegendemo , die durch das massive Versperren der Zugänge durchaus maßgeblich auf Nötigung und durch die schiere Menge der Leute auch auf Angst beruhte, SA- Methoden vorgeworfen werden ... (hervorhebung von mir) du verstehst mich falsch: was du den teilnehmern der gegendomo vorwirfst, also welche aussage du über diese demonstranten machst, ist nicht mein problem - mein problem ist deine aussage über die sa (denn hast in deinem reden von sa-methoden ausgeblendet, daß das morden den sa-methoden inhärent ist). ob du so eine ausblendende/verharmlosende aussage über die sa anhand der teilnehmer der kölner gegendemo oder anhand irgendwelcher anderen nicht-mordenden demonstranten machst, ist mir dabei gleich. Dann darf man die SA erst ins Spiel bringen, wenn gemordet wurde. (Darf man die RAF eigentlich als Vorläufer heutiger linker Straßenkämpfer rechnen?) Aber dann ist es bereits zu spät, wie ich oben gezeigt habe. Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung muß unbedingt geächtet werden, das ist doch das Entscheidende. Grüße, KAM Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 danke, darauf wollte ich hinaus. ua. auf "mordeinzelfälle" während der reichsprogromnacht zb. Da hatten die Nazis schon die Macht, soweit ists bei unserem "Schwarzen Block" zum Glück nicht. Aber die Methoden sind dieselben, es soll Terror erzeugt werden. Grüße, KAM der begriff "sa-methoden" bezieht sich auf die methoden der sa - und nicht nur auf die methoden der sa vor der machtergreifung der nazionalsozialisten. aber bitte - ich nehme zur kenntnis, daß auf mykath von einem mod methoden, die ein "über den haufen schießen" inkludieren, gleichgestellt werden wie zb. mit auf einer brücke stehen und anderen angemeldeten demonstranten den weg versperren. Selbst das friedlich auf einer Brücke stehen und damit einen Zugang unmöglich machen ist in meinen Augen Nötigung, und zumindest war klar, daß es knallen wird, wenn die Polizei den Zugang ermöglichen will. Sorry, das SIND SA- Methoden. Es geht da um die implizite Drohung mit Gewalt, die Einschüchterung durch Masse, Präsenz, das Rufen von Slogans die den anderen eindeutig diskreditieren. Oder ließe es dich kalt, wenn 10 Leute auf der Straße Dich laut als Rassist oder Nazi titulieren? Die SA hat auch in vielen Fällen nix anderes gemacht, als einfach vor einem Geschäft zu stehen, Schilder mit Parolen dabeizuhaben, und wenn niemand mutig genug war, da trotzdem reinzuwollen, ist überhaupt nichts passiert. Solange die Einschüchterung funktioniert, bleibt das "friedlich" in dem Sinne, das niemand physisch angegriffen wird, aber jeder weiß, was passiert, wenn man sich dieser Einschüchterung widersetzt. Wieso es nicht zu schlimmerem kommt liegt schlicht daran, daß es noch genug vernünftige gibt und die Polizei im Ernstfall dann doch mal einschreiten würde. Es geht aber um die grundlegende Methodik. Warst Du mal bei der Antifa? Ich wurde einmal zu einer Antifa-Versammlung mitgeschleift. Da wurde besprochen, wann man wo welche Nazis klatschen kann und wo welche Geschäfte mit Farbbeuteln zugeworfen werden sollen, flankiert von eindeutigen Briefen an die Besitzer mit der Aufforderung, den Mietvertrag zu kündigen. Und in unserer gutbürgerlichen Wohngegend in Berlin gab es einen Brandanschlag (glücklicherweise waren die zu dämlich, einen wirklich funktionierenden Brandsatz zu basteln, aber darauf kann man sich nicht verlassen) auf einen Großhandel, weil dessen Besitzer Hausbesetzern in die Quere gekommen ist. Also, Parallelen sehe ich da durchaus. Daß das Methodenrepertoire der SA über solche Sachen noch (weit) hinausging, ändert daran erstmal nichts. Und wer Moscheebaugegner pauschal als Nazis, Faschisten oder Rassisten (was ja wirklich selten dämlich ist...) beschimpft, gerne noch etwas ausgeschmückt, und nicht gewillt ist, zwischen Rechtskonservatismus, Rechtspopulismus und Nationalsozialismus zu differenzieren, darf dann aber bitte auch nicht heulen, wenn der ach so tollen Gegendemo, die durch das massive Versperren der Zugänge durchaus maßgeblich auf Nötigung und durch die schiere Menge der Leute auch auf Angst beruhte, SA- Methoden vorgeworfen werden oder Islamkritiker keinen Bock haben, vorher erstmal jeden einzelnen Moslem zu interviewen, wie der denn seine Religion nun konkret sieht. Differenzieren soll komischerweise immer nur die eine Seite. Und üble Beschimpfungen ausstoßen darf nur die andere. Klasse. Wer das so handhabt, hat von den Werten, die er da angeblich verteidigt, keinen blassen Schimmer. Wenn Köln (oder eine andere Stadt) wirklich so weltoffen und "bunt" ist, Demokratie, Meinungsfreiheit und Versammlungsrecht schätzt, dann hätte man diesen Kongreß stattfinden lassen und sich halt seinen Teil dazu gedacht, Gegendemos gemacht, die den Kongress als solchen nicht verunmöglichen und gut ist. Köln ist nicht Kreuzberg und die militanten Antifas waren gar nicht da. Auch die, die an "Sit Inns" teilgenommen haben, waren eher friedlich. Die anreisenden Chaoten wurden bereits am Flughafen und am Bahnhof einkassiert. Wenn pressewirksam ein paar Pflastersteine flogen, so hatte die Polizei die gut im Griff. Immerhin sind wir hier in NRW auch noch ein bisschen geübt, was Großdemos angeht. Die Polizei aus Bonn und Köln hat immerhin Erfahrung mit den Großdemos die damals im Bonner Hofgarten stattfanden und geht weitgehend subtil vor. Da wurde nicht draufgeknüppelt und die Stimmung angeheizt. Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Meinst du damit, dass jeder, der zu dem Kongress von Pro Köln wollte, dorthin gehen konnte, ohne daran gehindert zu werden (auch nicht passiv, indem z.B. Menschenketten die Straße versperrten)? Und konnte allein wegen der massiven Präsenz von Gegendemonstranten der Kongress nicht stattfinden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es wurden keine "Nazis geklatscht" Dort nicht, in der Presse und Rundfunk virtuell aber schon. Im WDR 2 war die Rede von einem braunen Aufmarsch in Köln. MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 (bearbeitet) Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Meinst du damit, dass jeder, der zu dem Kongress von Pro Köln wollte, dorthin gehen konnte, ohne daran gehindert zu werden (auch nicht passiv, indem z.B. Menschenketten die Straße versperrten)? Und konnte allein wegen der massiven Präsenz von Gegendemonstranten der Kongress nicht stattfinden? Ich habe nicht gesehen, daß jemand angegriffen wurde, der sich zu den Veranstaltungsorten begab. Immerhin haben auch die Fernsehbilder vermittelt, daß die sich an ihren Orten gesammelt und dort versucht haben, gegen die Masse der Protestler ihren Stiefel durchzuziehen. bearbeitet 3. Oktober 2008 von Platona Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Würde das Geschehen auch Deine Zustimmung finden, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären? Also "innen" der Anti-Rechts-Kongress und "außen" die andere Fraktion. Und wenn dann die Polizei den Anti-Rechts-Kongress wegen der Maßnahmen der Gegner absagt, dann wäre das in Ordnung? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Würde das Geschehen auch Deine Zustimmung finden, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären? Also "innen" der Anti-Rechts-Kongress und "außen" die andere Fraktion. Und wenn dann die Polizei den Anti-Rechts-Kongress wegen der Maßnahmen der Gegner absagt, dann wäre das in Ordnung? Das wäre zumindest demokratisch! MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Jetzt verharmlose das nicht. Wie war das mit dem Schiff, das von Autonomen mit Steinen beworfen wurde und das deshalb nicht wieder anlanden konnte? Es war ein Kongreß geplant, kein "Aufmarsch". Den "Aufmarsch" haben die Linken gemacht. Und daß ganz Köln jetzt für die Moschee wäre, ist mir neu. - Der demokratischen Kultur wird nichts Gutes getan, wenn die Moscheegegner so behandelt werden. Grüße, KAM Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Ich denke, Clown hat sich zu früh gefreut. Wenn ich mit meinen beiden Kumpels (wir alle drei zentnerschwere Bodybuilder) uns mit verschränkten Armen mitten auf die Brücke stellen und dich am Durchgehen hindern wollen, ist das (je nach deinem Mut auch nur versuchte) Nötigung. Du hast explizit auf die Rechtsprechung zum psychischen Gewaltbegriff verwiesen und das Stichwort "Sitzblockaden" fallengelassen: Lieber Clown, es gibt da leider eine Rechtsprechung zur psychischen Gewalt (Stichwort "Sitzblockaden")... Diese Rechtsprechung ist aber durch BVerfGE 92, 1 obsolet geworden, darauf habe ich hingewiesen und das kannst du auch nicht durch drei zentnerschwere Bodybuilder retten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Ich denke, Clown hat sich zu früh gefreut. Wenn ich mit meinen beiden Kumpels (wir alle drei zentnerschwere Bodybuilder) uns mit verschränkten Armen mitten auf die Brücke stellen und dich am Durchgehen hindern wollen, ist das (je nach deinem Mut auch nur versuchte) Nötigung. Du hast explizit auf die Rechtsprechung zum psychischen Gewaltbegriff verwiesen und das Stichwort "Sitzblockaden" fallengelassen: Lieber Clown, es gibt da leider eine Rechtsprechung zur psychischen Gewalt (Stichwort "Sitzblockaden")... Diese Rechtsprechung ist aber durch BVerfGE 92, 1 obsolet geworden, darauf habe ich hingewiesen und das kannst du auch nicht durch drei zentnerschwere Bodybuilder retten. Ich denke doch. Die zentnerschwerewn Bodybuilder haben schon ein gewisses Drohpotential, im Gegensatz zu einem auf dem Asphalt sitzenden Hänfling, von dem allein das unangenehme Gefühl ausgeht, für den ungehinderten Weiterweg einen Menschen überfahren zu müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Ich denke doch. Die zentnerschwerewn Bodybuilder haben schon ein gewisses Drohpotential, im Gegensatz zu einem auf dem Asphalt sitzenden Hänfling, von dem allein das unangenehme Gefühl ausgeht, für den ungehinderten Weiterweg einen Menschen überfahren zu müssen. Der Punkt ist aber, dass du oben noch behauptet hast, das unangenehme Gefühl reiche als Zwangswirkung für den Gewaltbegriff aus, indem du auf den psychischen Gewaltbegriff verwiesen hast. Dagegen habe ich mich verwahrt. Dass zentnerschwere Bodybuilder im Einzelfall eine Barriere darstellen, die Gewalt ist oder konkludent mit empfindlichen Übeln drohen, habe ich nirgends in Abrede gestellt. Wenn wir aber vom Normalfall ausgehen, dann ist die bloße Sitzblockade nach BVerfGE 92, 1 keine Nötigung mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Qui tacet consentire videtur ist ein alter Rechtsgrundsatz, der teilweise - etwa im Berich kaufmännischer Bestätigungsschreiben - auch im deutschen Recht gilt. Aber als Ausnahme vom Grundatz, dass im Schweigen grundsätzlich gerade keine Willenserklärung zu sehen ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Jetzt verharmlose das nicht. Wie war das mit dem Schiff, das von Autonomen mit Steinen beworfen wurde und das deshalb nicht wieder anlanden konnte? Es war ein Kongreß geplant, kein "Aufmarsch". Den "Aufmarsch" haben die Linken gemacht. Und daß ganz Köln jetzt für die Moschee wäre, ist mir neu. - Der demokratischen Kultur wird nichts Gutes getan, wenn die Moscheegegner so behandelt werden. Grüße, KAM Das war eine eingeworfene Scheibe auf dem Schiff, kein Steinhagel. Da ist die Polizei auch direkt eingeschritten. Meine Güte, das war eben ein bisschen pressewirksam. Wie man sieht, bist Du ja ganz gut darauf hereingefallen. Man hat sie eben ein bisschen auf dem Rhein schmoren lassen. Nix weiter. Als sie dann ausstiegen, konnten sie das auch in Ruhe tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Jetzt verharmlose das nicht. Wie war das mit dem Schiff, das von Autonomen mit Steinen beworfen wurde und das deshalb nicht wieder anlanden konnte? Es war ein Kongreß geplant, kein "Aufmarsch". Den "Aufmarsch" haben die Linken gemacht. Und daß ganz Köln jetzt für die Moschee wäre, ist mir neu. - Der demokratischen Kultur wird nichts Gutes getan, wenn die Moscheegegner so behandelt werden. Grüße, KAM Das war eine eingeworfene Scheibe auf dem Schiff, kein Steinhagel. Da ist die Polizei auch direkt eingeschritten. Meine Güte, das war eben ein bisschen pressewirksam. Wie man sieht, bist Du ja ganz gut darauf hereingefallen. Man hat sie eben ein bisschen auf dem Rhein schmoren lassen. Nix weiter. Als sie dann ausstiegen, konnten sie das auch in Ruhe tun. Also, dein Rechtsempfinden ist schon beachtlich... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2008 Man hat sie eben ein bisschen auf dem Rhein schmoren lassen.Also, dein Rechtsempfinden ist schon beachtlich... Ach, das hätte Platona bestimmt auch geschrieben, wenn sie auf dem Schiff festgesessen hätte, wenn eine Horde Gruppe Andersdenkender entsprechend aufgetreten wäre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 4. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2008 Es war einfach ein Angriff auf die Infrastruktur des Kongresses und da haben sich die verschiedensten Leute dran beteiligt, auch Omis, die noch gute Erinnerungen an Naziaufmärsche haben. Es ging nicht um Angriff, sondern um Be- und Verhinderung des Aufmarsches. Die Kongressteilnehmer konnten ganz beruhigt einer überzahlmäßigen Masse gegenüberstehen, denn niemand hat sie physisch bedroht. Es wurden keine "Nazis geklatscht" und das war der neue und für meine Begriffe bessere Protest: die Solidarität einer ganzen Stadt und der weitestgehende Ausschluß von Chaos und Zerstörung. Jetzt verharmlose das nicht. Wie war das mit dem Schiff, das von Autonomen mit Steinen beworfen wurde und das deshalb nicht wieder anlanden konnte? Es war ein Kongreß geplant, kein "Aufmarsch". Den "Aufmarsch" haben die Linken gemacht. Und daß ganz Köln jetzt für die Moschee wäre, ist mir neu. - Der demokratischen Kultur wird nichts Gutes getan, wenn die Moscheegegner so behandelt werden. Grüße, KAM Das war eine eingeworfene Scheibe auf dem Schiff, kein Steinhagel. Da ist die Polizei auch direkt eingeschritten. Meine Güte, das war eben ein bisschen pressewirksam. Wie man sieht, bist Du ja ganz gut darauf hereingefallen. Man hat sie eben ein bisschen auf dem Rhein schmoren lassen. Nix weiter. Als sie dann ausstiegen, konnten sie das auch in Ruhe tun. Das war Sachbeschädigung, und zumindest wurde in Kauf genommen, daß Personen verletzt werden (zumindest will ICH nicht hinter einer Scheibe stehen, die mit Steinen beworfen wird, auch nicht auf einem Schiff, das Steinen beworfen wird, egal wie meine Position in Bezug auf etwaig vorhandene Fensterscheiben ausschaut. Ich will überhaupt nicht mit Steinen beworfen werden, auf dem Rhein schmoren gelassen werden oder sonstwie drangsaliert werden. Und da ich offensichtlich ein bißchen besser als Du verstanden habe, worum es bei Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und so weiter geht, will ich auch nicht, daß Leute, deren politische Meinung mir NICHT passt, so behandelt werden. Ich sag jetzt mal was ganz böses: ich will nicht mal, daß NPD-Leute so behandelt werden oder Autonome (aber die sind ja auch nicht ganz so böse, die bewerfen schließlich Nazis mit Steinen und keine Ausländer oder Linken, ne? ), mal ganz davon abgesehen, daß ich es immernoch als unzulässige Verallgemeinerung empfinde, die Kongreßveranstalter und gehinderten -besucher als Nazis, Faschisten oder Rassisten zu bezeichnen. Es soll ja sogar Leute mit Migrationshintergrund geben, die gegen den Moscheebau sind. Gerüchtehalber habe ich sogar mal von einem Zentralrat der Ex-Muslime gehört, aber da die gegen Moscheebauten wie in Ehrenfeld und den Islam sind, sind das bestimmt auch alles Rassisten ). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 4. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2008 Ich will überhaupt nicht mit Steinen beworfen werden, Es sei denn, die Steinwerfer wären ohne Schuld! MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.