wolfgang E. Geschrieben 9. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 9. Oktober 2008 (bearbeitet) Da Erich den eigentlichen Sinn des Yom Kippur Postings völlig zerschossen hat, versuche ich es noch einmal: Heute feiern unsere älteren Geschwister im Glauben die Juden Jom Kippur. Jom Kippur gilt als heiligster und feierlichster Tag des jüdischen Jahres. Der Schwerpunkt liegt auf Reue und Versöhnung...............Gemäß Maimonides „hängt alles davon ab, ob die Verdienste eines Menschen die von ihm begangenen Fehler überwiegen“. Deshalb sind zahlreiche gute Taten vor dem Urteil am Versöhnungstag angebracht. Wer von Gott als wertvoll erachtet wird, wird ins Buch des Lebens eingeschrieben, und so wird im Gebet gesagt: „Schreibe uns ins Buch des Lebens ein“. Auch begrüßt man sich mit den Worten: „Mögest du (im Buch des Lebens) für ein glückliches Jahr eingeschrieben werden. Quelle Hier noch zwei Gedanken Schau - der Himmel über Dir erstrahlt,das Gewicht pendelt zum Ausgleich. Die Tore der Hoffnung sind geöffnet! Quelle Ich finde hier durchaus Gedanken, die wir Christen beim Sakrament der Versühnung beherzigen können. bearbeitet 9. Oktober 2008 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 9. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 9. Oktober 2008 Mal abgesehen davon, dass ich großen Respekt vor der jüdischen Religion habe, kennen die Juden überhaupt so etwas wie eine Beichte? Wenn nicht, was könnten wir denn dann von ihnen lernen? MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 10. Oktober 2008 Autor Melden Share Geschrieben 10. Oktober 2008 Mal abgesehen davon, dass ich großen Respekt vor der jüdischen Religion habe, kennen die Juden überhaupt so etwas wie eine Beichte? Wenn nicht, was könnten wir denn dann von ihnen lernen? MfG Stanley Glaubst Du tatsächlich eine Liturgie der Vergebung uns Versöhnung ist nur in einer Ohrenbeichte möglich. Und auch bei der Beichte kommt es auf die rechte Gesinnung und Einstellung an und nicht nur darauf einem Priester was ins Ohr zu flüstern.... Wie beten wir im Vater unser ......und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 10. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 10. Oktober 2008 Vorsicht - der jüdische Schuld- und Sündenbegriff ist objektiver als unserer, aber er ist auch distanzierter vom Einzelnen. Es geht beim Jom Kippur mehr um die alltäglichen Fehler und Fehltritte, die jeder begeht als um eine Gewissenserforschung. Das Judentum ist oft ganz anders als das Christentum, un d auch wenn es ähnliche BEgriffe verwendet, so steht doch etwas andres dahinter! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 10. Oktober 2008 Autor Melden Share Geschrieben 10. Oktober 2008 Vorsicht - der jüdische Schuld- und Sündenbegriff ist objektiver als unserer, aber er ist auch distanzierter vom Einzelnen. Es geht beim Jom Kippur mehr um die alltäglichen Fehler und Fehltritte, die jeder begeht als um eine Gewissenserforschung. Das Judentum ist oft ganz anders als das Christentum, und auch wenn es ähnliche BEgriffe verwendet, so steht doch etwas andres dahinter! Mich spricht dieser Satz sehr an: Gemäß Maimonides „hängt alles davon ab, ob die Verdienste eines Menschen die von ihm begangenen Fehler überwiegen“. Deshalb sind zahlreiche gute Taten vor dem Urteil am Versöhnungstag angebracht. Wer von Gott als wertvoll erachtet wird, wird ins Buch des Lebens eingeschrieben, und so wird im Gebet gesagt: „Schreibe uns ins Buch des Lebens ein“. Auch begrüßt man sich mit den Worten: „Mögest du (im Buch des Lebens) für ein glückliches Jahr eingeschrieben werden. Ich halte diese Abwägen in stärkerem Maß meiner Vorstellung von Gottes Gerechtigkeit entsprechend. Das Definieren einer Sünde als einmaliges Ereignis, das nach manchen Vorstellungen ungebeichtet jedenfalls die Verdammnis auslösen würde, scheint mir recht willkürlich. Ich hab da immer mein Beispiel des jungen Pärchens, das an einem schönen Sommertag in die Au fährt und sich dort liebt. Auf dem Heimweg passeirt ein Autounfall der tödlich ausgeht........nach der Funditheorie von der Todsünde würde dieses Pärchen in der Hölle landen. Das kann es ja wohl nicht sein, was man unter Gottes Güte und Gerechtigkeit versteht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 10. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 10. Oktober 2008 Mich spricht dieser Satz sehr an:Gemäß Maimonides „hängt alles davon ab, ob die Verdienste eines Menschen die von ihm begangenen Fehler überwiegen“. Deshalb sind zahlreiche gute Taten vor dem Urteil am Versöhnungstag angebracht. Wer von Gott als wertvoll erachtet wird, wird ins Buch des Lebens eingeschrieben, und so wird im Gebet gesagt: „Schreibe uns ins Buch des Lebens ein“. Auch begrüßt man sich mit den Worten: „Mögest du (im Buch des Lebens) für ein glückliches Jahr eingeschrieben werden. Irgendwie klingt das nach Werkgerechtigkeit in Reinform. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 10. Oktober 2008 Autor Melden Share Geschrieben 10. Oktober 2008 Mich spricht dieser Satz sehr an:Gemäß Maimonides „hängt alles davon ab, ob die Verdienste eines Menschen die von ihm begangenen Fehler überwiegen“. Deshalb sind zahlreiche gute Taten vor dem Urteil am Versöhnungstag angebracht. Wer von Gott als wertvoll erachtet wird, wird ins Buch des Lebens eingeschrieben, und so wird im Gebet gesagt: „Schreibe uns ins Buch des Lebens ein“. Auch begrüßt man sich mit den Worten: „Mögest du (im Buch des Lebens) für ein glückliches Jahr eingeschrieben werden. Irgendwie klingt das nach Werkgerechtigkeit in Reinform. Das auch Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Mt. 24, 34ff Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 11. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2008 (bearbeitet) was könnten wir denn dann von ihnen lernen? mich fasziniert am (alttestamentlichen) Yom Kippur das Ritual des "Sündenbocks" - das Volk versammelt sich, und der Hohepriester lädt einem Bock alle Sünden des Volkes auf. Und der Bock wird dann in die Wüste gejagt. Was mich vor allem daran fasziniert - daß wir dieses Ritual, ganz ohne Yom Kippur, heute noch pflegen - das Wort "Sündenbock" ist ja in unsere Alltagssprache eingegangen. Zum Weiterlesen: hier ein (fiktives) Interview mit einem Yom-Kippur-Sündenbock http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/ak...06_21_21_01.htm bearbeitet 11. Oktober 2008 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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