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Vom richtigen und falschen Beten


Tschabo

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

 

Gut Beten ?

 

Von vielen unserer Mitchristen hören wir immer wieder, dass zum Beispiel das Rosenkranz-Gebet durch seine zahlreichen Wiederholungen nicht zum beten geeignet sei. Es gäbe ein Geplapper, ein heruntergeleier eines Textes ohne weiteren Sinn. Vielen wird sogar die Stelle vorgeworfen wo es heißt:" Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. (Mt.6,5). Wie aber verträgt sich die Stelle dann mit den Worten:" Betet ohne Unterlass ?

 

Das Problem das viele haben ist nicht die Menge der Gebete. Ich glaube vielmehr sie sehen die Gebete allzu sehr als eine Art "auferlegte Pflicht" an, als etwas, dass gemacht werden muss. Wer betet um - ich sags mal wies ist - schneller fertig zu werden, macht genau den Fehler den Christus schon bei den Pharisäern angeprangert hat.

 

Die Bemühung um das gute Gebet muss in den Vordergrund! Auch hier gilt - Übung macht den Meister. Wer viel betet lernt besser beten ! Woran erkennt man nun das ein Gebet gut gebetet wurde ? Ganz einfach: Es macht Spaß zu Beten, man hat große Freude daran zu Bitten, aber auch großes Verlangen dannach Gott für allerlei Dinge zu Danken. Bitten sind Gebete. Bitte bspw. auch für alle deine Schwächen - sie mögen dir zu Stärken werden. Für deine alltäglichen Probleme - bete. Für Menschen die du leiden siehst, für Menschen in Not - für Menschen mit Suchtproblemen - bete . Vielleicht bist du selber davon betroffen ? Bete für dich ! Mache dir Gedanken darüber. Bitte Gott auch für Dinge die du dir wünschst. Bete für die armen Seelen. Es zeugt von starken Glauben wenn man für die armen Seelen betet. Das Gebet für die Armen Seelen ist eine Art des Opfers. Opfere ihnen Beispielsweise ein Fasten bei Wasser und Brot auf für all diejenigen die welche in ihrem Leben der Völlerei dienten.

 

Bitte darum stärker Glauben, Hoffen und Lieben zu lernen. Nimm dir Zeit für Gott. In erster Linie ist es Zeit die dir selbst gut tut. Denn jedes Geschöpf - besser - jede Seele sehnt sich nach Gott. Ja sie ist einzig und allein für die Liebe zu Gott geschaffen. Der Körper aber ist schwach und blind. Lerne deine Seele aus der Sklaverei deines Körpers zu befreien.

 

Seine Liebe nicht nur im Gebet, sondern auch in Werken auszudrücken sollte uns allen von genau so großer Bedeutung sein. Gott zu lieben bei der Arbeit, beim Kochen, beim Waschen, in der Schule beim Schreiben, beim Sport, beim Lesen, beim Fasten, in der heiligen Messe, ja wie die "kleine" heilige Terese gesagt hat:" Andächtig eine Stecknadel vom Boden aufzuheben, kann jemanden aus dem Fegefeuer führen". Selbst während man leidet und diese Leiden aus Liebe zu Gott geduldig erträgt, ist dies Zeichen von Liebe. Wenn allerdings die Liebe durch zu viel Sünde verdorben wurde ist es immerhin noch ein Bußakt im starken Glauben! Ordnung halten ist wichtig. Gott zu lieben in allen Werken und seien sie auch noch so unbedeutend, darauf kommt es an. Aus Liebe zu Gott versuchen alles so Perfekt wie möglich zu machen. Wenn jedoch dann unser Körper über dem Geiste siegt, sollten wir nicht verzweifeln und verzagen sondern es immer wieder erneut versuchen, damit auch unser Geist stetig wächst, um dann vielleicht eines Tages unserem Körper die Stirn bieten zu können.

 

Lasst uns das Rosenkranzgebet für uns wieder neu entdecken, um Schritt für Schritt den Berg zu dem Tor des Himmels zu erklimmen, den Berg, welchen wir in unserer Jugend so tief hinabgestürzt sind!

 

Du! hast dein Herz martern können, um deinem Fleisch den Genuss zu gewähren. Nun martere dein Fleisch, um deinem Herzen den ewigen Frieden zu schenken!

 

in diesem Sinne...

 

mfg Tschabo

bearbeitet von Tschabo
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Aus Liebe zu Gott versuchen alles so Perfekt wie möglich zu machen.

Perfektion und Liebe schließen sich aus! Wenn ich aus Liebe etwas perfekt machen will kann nur "Krampf" dabei rauskommen.

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Aus Liebe zu Gott versuchen alles so Perfekt wie möglich zu machen.

Perfektion und Liebe schließen sich aus! Wenn ich aus Liebe etwas perfekt machen will kann nur "Krampf" dabei rauskommen.

Nun das seh ich ganz und gar nicht so. Perfektion hat etwas mit großer Ordnung zu tun. Und Ordnung ist etwas was Christus einläd.

 

mfg Tschabo

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Aus Liebe zu Gott versuchen alles so Perfekt wie möglich zu machen.

Perfektion und Liebe schließen sich aus! Wenn ich aus Liebe etwas perfekt machen will kann nur "Krampf" dabei rauskommen.

Nun das seh ich ganz und gar nicht so. Perfektion hat etwas mit großer Ordnung zu tun. Und Ordnung ist etwas was Christus einläd.

 

mfg Tschabo

 

Christus lädt uns zur Ordnung ein? Hab ich da was verpasst?

 

MfG

Stanley

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Richtig und falsch beten? Lk 18, der Pharisäer und der Zöllner!

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Aus Liebe zu Gott versuchen alles so Perfekt wie möglich zu machen.

Perfektion und Liebe schließen sich aus! Wenn ich aus Liebe etwas perfekt machen will kann nur "Krampf" dabei rauskommen.

Nun das seh ich ganz und gar nicht so. Perfektion hat etwas mit großer Ordnung zu tun. Und Ordnung ist etwas was Christus einläd.

 

mfg Tschabo

 

Das klingt nach Opus Dei.

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Richtig und falsch beten? Lk 18, der Pharisäer und der Zöllner!

Man kann auch viele Worte machen ohne ernsthaft darüber nachzudenken. Ich denke Christus meinte genau dies. Die Stelle wird fälschlicher Weise immer aufgeführt wenn es zum Beispiel um das Rosenkranz-Gebet geht.

 

mfg

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Eileen Caddy sagte einmal zu mir:

 

Pierre, Beten ist ein zu Gott sprechen, meditieren aber bedeutet Gott zu hören, zuzuhören.

 

Wir vergessen vielfach, bei all dem Sprechen IHM auch zuzuhören.

 

Pierre

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Eileen Caddy sagte einmal zu mir:

 

Pierre, Beten ist ein zu Gott sprechen, meditieren aber bedeutet Gott zu hören, zuzuhören.

 

Wir vergessen vielfach, bei all dem Sprechen IHM auch zuzuhören.

 

Pierre

 

Danke, Pierre. Ich höre IHM lieber zu, als dass ich zu IHM spreche.

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Diese Kirkegaard Zitat, das Gerlinde am 6. Oktober in den "Exerzitien im Alltag" eingestellt hat, passt ganz genau in diesen Thread:

Als mein Gebet

immer andächtiger und innerlicher wurde,

da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.

Zuletzt wurde ich ganz still.

 

Ich wurde,

was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist,

ich wurde ein Hörer.

 

Ich meinte erst, Beten sei Reden.

Ich lernte aber,

dass Beten nicht bloß Schweigen ist,

sondern Hören.

 

So ist es:

Beten heißt nicht, sich selbst reden hören.

Beten heißt:

Still werden und still sein und warten,

bis der Betende Gott hört.

 

(Sören Kierkegaard, Theologe und Philosoph , 1813-1855)

 

Danke Gerlinde.

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Wobei gerade das Rosenkranz-Gebet eines der besten Wege zur Meditation ist.

Wobei hier das "Reden" einen besondere Funktion hat....die ständige Wiederholung des gleichen Textes führt in einen tranceähnlichen Zustand besonderer Versunkenheit. Bei mir war es übriens umgekehrt: Ich habe zuerst Meditation "erlernt" und im Umweg über das Beten von Mantras habe ich begonnen, den Wert des Rosenkranzes zu schätzen.

bearbeitet von wolfgang E.
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Wobei gerade das Rosenkranz-Gebet eines der besten Wege zur Meditation ist.

 

Ein mindestens genauso gutes ist das kontemplative Gebet......

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Wobei gerade das Rosenkranz-Gebet eines der besten Wege zur Meditation ist.

 

Ein mindestens genauso gutes ist das kontemplative Gebet......

 

 

 

Das ist sicher individuell verschieden, bitte keine Rangliste aufstellen.

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