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Wider den Pizza-Frevel


kam

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Ein Lob dem Spiegel, der sich ab und andoch für das Wahre, Gute und Schöne einsetzt: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,582538,00.html

Grüße, KAM

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Ein Lob dem Spiegel, der sich ab und andoch für das Wahre, Gute und Schöne einsetzt: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,582538,00.html

Grüße, KAM

Bei dem Artikel kommt einem ja das kalte grauen .... besonders für jemanden wie mich, der, wenn schon Pizza, dann DeepPan-Pizza (also mind 3cm dicker Boden) bevorzugt :angry2:

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Es gibt keine puristische Pizza. Meine Mutter hat sie alle 15 Tage im öffentlichen Ofen (es gab einen öffentlicher Ofen, den man benutzen dürfte, und der Vermieterin in Natur bezahlte) zusammen mit Brotlaiben gebacken. Die Pizza hat sie immer am Ende gebacken, als der Ofen nicht so heiß war (daher ist die These der 400 Grad etwa übertrieben).

Sie backte für uns mehrere Pizza-typen; am meisten beliebt war die Oregano-Pizza (ohne Mozzarella! nur mit Olivenöl und Oregan), oder mit Tomaten und Käse, auch hier keine Mozzarella!). Beliebt war auch die Pizza mit Sardellen. Es war ein Festtag!

 

Pizza kommt womöglich ins Italienische aus dem Semitischen pitta/pitton - durch das Türkisch/Griechische importiert - her und meint "Brot", bezeichnet aber das Essen der Armen, das aus Hefefreiweizenbrot und was darauf, bestand. Die Pizza, die wir heute kennen, kommt aus Little Italy in NY, wo Neapolitaner die runden Brolaiben zu vermarken wussten. Aus NY kam nach Italien und Europa durch grastonomische Emigration zurück und wurde erst in den 80er Jahren zum Nationalgericht.

Die Zutaten variierten schon in den 50er und 60er Jahren (Oliven, Sardellen, Tomaten etc.). Jeder und jede hat seine Pizza gebacken, wie jede und jeder seine Spaghetti (Ich weigere mich Spaghettis oder Spagetti zu scheiben! :ph34r:) gekocht (al dente oder auch nicht!)

Dass unsere gloabalisierte Kultur, die von fastfood lebt, das eklektischtse am Essgewohnheiten aller Zeiten erlebt, ist kein Wunder.* Die Globalisierung degeneriert ipso facto zur Stillosigkeit. Berlusconi ist ein Beispiel von Globalisierung durch Medien ... und wie ich sehe, erfreut sich im deutschen TV an freiwilliger Nachahmung (MRR hat doch Recht!)

 

Man sollte mit Stil und Zeit kochen und daher auch essen, weil, wenn man lange kocht und isst, genießt es und verfettet nicht ... :angry2:

 

* Übrigens auch die Römer hatten kaum Geschmack ...

bearbeitet von Jossi
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Ein Lob dem Spiegel, der sich ab und andoch für das Wahre, Gute und Schöne einsetzt: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,582538,00.html

Grüße, KAM

Bei dem Artikel kommt einem ja das kalte grauen .... besonders für jemanden wie mich, der, wenn schon Pizza, dann DeepPan-Pizza (also mind 3cm dicker Boden) bevorzugt :angry2:

 

Nee, also diese eklig-dicke Pizza aus Amerika kommt mir nicht auf den Teller - da muss ich speien... :ph34r:

 

Allerdings würde ich bei den Zutaten, die auf den möglichst dünnen Teig gelegt werden, nicht so puristisch sein...wir machen z.B. recht oft Thunfisch und Artischockenherzen drauf. Keine Ahnung, was nun gerade an diesem Fisch so ketzerisch sein soll!

 

Auch Sardellenfilets sind ganz was Feines...oder feingeschnittene Paprika, frische Tomaten oder hauchdünner Prosciutto...selbst dünn geschnittene Chorizo bzw. eine andere würzige Salamiart geht gut. Allerdings scheiden sich ja die Geister, ob man die Salami vor oder nach dem Backvorgang appliziert. Wenn sie dünn ist, kann man sie auch schön nach dem Backen auf die dampfende Pizza legen.

 

Dazu immer eine leichte Knoblauchnote, und fertig ist eines der besten Gerichte der Welt!

bearbeitet von RationisCausa
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Hi Jossi,

 

Ich bin auch für Anarchie - überhaupt und insbesondere in kulinarischen Dingen.

 

Nur bei dem Satz:

 

* Übrigens auch die Römer hatten kaum Geschmack ...

 

bitte ich um Erläuterung...

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Hi Jossi,

 

Ich bin auch für Anarchie - überhaupt und insbesondere in kulinarischen Dingen.

 

Nur bei dem Satz:

 

* Übrigens auch die Römer hatten kaum Geschmack ...

 

bitte ich um Erläuterung...

 

Vielleicht bezog sich Jossi hierauf (Esskultur im Römischen Reich):

 

...war das Schwein außerordentlich begehrt. Es wurde in allen Teilen verzehrt, wobei für den heutigen Geschmack eher ausgefallene Stücke wie Euter oder Gebärmütter junger Säue als Delikatesse galten.

 

Zu allem und jedem wurde als Saucenbestandteil das Garum, auch liquamen genannt, gegessen. Dies war eine aus gesalzenem Fisch, insbesondere Makreleninnereien, in einem langwierigen thermischen Prozess hergestellte Sauce. Durch Sonne oder auch Kochen lösen sich enzymatisch die proteinhaltigen Fischbestandteile im Laufe von zwei bis drei Monaten fast völlig auf. Die Lake wurde gesiebt, die Flüssigkeit als garum und der Rückstand unter der Bezeichnung alec gehandelt. Die Herstellung von garum war aufgrund der Geruchsentwicklung in der Stadt verboten. In kleinen Amphoren versiegelt wurde garum im gesamten Imperium versandt und ersetzte im Binnenland vollständig das Salz. Heute wird eine ähnliche Fischsauce noch in Thailand und Vietnam verwendet.

 

WIKI-Artikel

 

 

Wobei man sagen muss, dass Fischsauce in Thai- und Vietnam-Gerichten ganz hervorragend schmeckt, etwa in Currys. Solo zu Schweinefleisch kann ich mir diese braunce Sauce allerdings nicht vorstellen - sie riecht unglaublich penetrant.

bearbeitet von RationisCausa
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DIE Pizza gibts doch gar nicht mehr imho. Ist doch furzegal wie die belegt, hergestellt oder sonstwas ist. Hauptsache sie schmeckt und die Zutaten sind frisch.

 

Mal hat man eine dicke, fett belegt und die schmeckt, mal eine eher dünne, krossere und die schmeckt auch.

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Hi Jossi,

 

Ich bin auch für Anarchie - überhaupt und insbesondere in kulinarischen Dingen.

 

Nur bei dem Satz:

 

* Übrigens auch die Römer hatten kaum Geschmack ...

 

bitte ich um Erläuterung...

 

... verglichen mit unserem/meinen Geschmack meinte ich. Ich trinke nämlich keinen süßen Wein und esse keinen botulus (Blutwurst), Makreleninnereien, "vulva" etc.

 

Das Zitat dazu

Ich hatte noch nicht aufgehört zu reden, als Trimalchio sagte: „Ich will was darauf wetten, wenn mein Koch das nicht alles von einem Schwein gemacht hat, ohne sonst etwas. Er ist der kostbarste Kerl von der Welt. Wenn ihr es verlangt, so macht er aus einem Saumagen ("vulva") einen Fisch, aus Speck einen Baum, aus dem Schinken eine Turteltaube, aus den Eingeweiden eine Henne; und nach meiner Erfindung hat er den schönsten Namen deswegen erhalten, denn er heißt Daedalus; und weil er ein so guter Kerl ist, so hab' ich ihm aus Rom ein paar norische Messer mitgebracht." -

 

oder latein :angry2:

 

(70,1) necdum finieram sermonem, cum Trimalchio ait: ‘ita crescam patrimonio, non corpore, ut ista cocus meus de porco fecit. (70,2) non potest esse pretiosior homo. volueris, de vulva faciet piscem, de lardo palumbum, de perna turturem, de colepio gallinam. et ideo ingenio meo impositum est illi nomen bellissimum; nam Daedalus vocatur. (70,3) et quia bonam mentem habet, attuli illi Roma munus cultros Norico ferro’. quos statim iussit afferri inspectosque miratus est. etiam nobis potestatem fecit, ut mucronem ad buccam probaremus.
bearbeitet von Jossi
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Nun galt Trimalchio ja auch nicht als Beispiel für guten Geschmack.

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Ich finde Pizza mit Gyros oder Pizza mit Spaghetti jenseits jeden guten Geschmacks.

 

Pizza mit neumodischem Schickimicky-Rucola (zu deutsch: "Raucke") finde ich genauso ätzend, ebenso Ananas und sonstige Südfrüchte. In dem Punkt stimme ich dem Spiegelartikel voll zu.

 

Ansonsten habe ich in San Diego in einem recht teuren italienischen Restaurant wo es original italienische Gerichte geben sollte versucht, Pizza mit Knoblauch zu verspeisen. Es war auch eine Menge in Scheiben geschnittener Knoblauch drauf, aber sowas von geruchs- und geschmacklos, daß es eine Beleidigung für die Gaumen- und Geruchsnerven war. Außerdem mag ich keine Amipizza. Genausowenig wie Hamburger & Co. Da halte ich mich lieber an die neuenglischen Fischgerichte und an Clam Chowder.

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Ich finde Pizza mit Gyros oder Pizza mit Spaghetti jenseits jeden guten Geschmacks.

 

Pizza mit neumodischem Schickimicky-Rucola (zu deutsch: "Raucke") finde ich genauso ätzend, ebenso Ananas und sonstige Südfrüchte. In dem Punkt stimme ich dem Spiegelartikel voll zu.

 

Ansonsten habe ich in San Diego in einem recht teuren italienischen Restaurant wo es original italienische Gerichte geben sollte versucht, Pizza mit Knoblauch zu verspeisen. Es war auch eine Menge in Scheiben geschnittener Knoblauch drauf, aber sowas von geruchs- und geschmacklos, daß es eine Beleidigung für die Gaumen- und Geruchsnerven war. Außerdem mag ich keine Amipizza. Genausowenig wie Hamburger & Co. Da halte ich mich lieber an die neuenglischen Fischgerichte und an Clam Chowder.

 

Ich muss hier beichten * :angry2: gruseligfürmich! :angry2:

Ich esse in der Norm keine Pizza! Wenn wir mit Kids rausgehen, um eine Pizza zu essen, wissen die Kids, dass ich meist dann eine Fiorentina bestelle! :unsure:

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Rucola (zu deutsch: "Raucke") finde ich genauso ätzend,

 

Das ist überhaupt so ein gräßliches Zeug. Das kann nur ein Protestant gezüchtet haben, um das Essen lustfrei zu gestalten. Grüße, KAM

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Ich liebe Pizza mit allem drauf, was das Haus zu bieten hat. Ananas, Mais, Salami, Schinken, Pilze, Peperoni, von mir aus auch Hackfleich, Spiegelei oder nen Steak. und verschiedenen Käse, Jawoll ja.

 

Die Puristen können ja mit ihrer vergötterten einfach-Pizza in den Keller gehen, wo sie das letzte Mal ihr Lachen liegen gelassen haben.

 

:angry2:

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Ich liebe Pizza mit allem drauf, was das Haus zu bieten hat. Ananas, Mais, Salami, Schinken, Pilze, Peperoni, von mir aus auch Hackfleich, Spiegelei oder nen Steak. und verschiedenen Käse, Jawoll ja.

 

Die Puristen können ja mit ihrer vergötterten einfach-Pizza in den Keller gehen, wo sie das letzte Mal ihr Lachen liegen gelassen haben.

 

:angry2:

 

Bei uns hat ein Inder ne Pizzeria, der macht ne geniale Curry-Pizza, die ess ich sogar, obwohl ich ja die Teile mit dem dünnen Schlabberboden eigentlich nicht mag :angry2:

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ts ts ts

 

Kommt Herren, kommt

 

In der Greuel-und- Drakula-Küche kann man anbieten

außergewöhnlich schmackhafte Pizza mit

 

weisswurscht

lebekäse

sauerkraut

saumagen

blutwurscht

...

....

... wir haben alles ..... :angry2::angry2::evil:

 

komm Herr und werfe ein bisschen Geschmack nach Globalhexenküche ....

 

:k035::unsure:

bearbeitet von Jossi
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Wann und wo gab es denn nachweilsich jenes reine "Original", dem jetzt so nachgeweint wird. Das ganze dünkt mich ein wenig nach Schäferidyll-Romantik...

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Rucola (zu deutsch: "Raucke") finde ich genauso ätzend,

 

Das ist überhaupt so ein gräßliches Zeug. Das kann nur ein Protestant gezüchtet haben, um das Essen lustfrei zu gestalten. Grüße, KAM

 

 

Na ja, wenn das Dressing bzw. die Vinaigrette gut ist, kann auch die Rauke daran nichts ändern. In einem schön süßlichen Balsamico-Sud kann das Kraut auch recht gut schmecken.

 

Nur pur ist's die Hölle, das stimmt schon - aber das geht mir mit den meisten Salatsorten!

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Rucola (zu deutsch: "Raucke") finde ich genauso ätzend,

Das ist überhaupt so ein gräßliches Zeug. Das kann nur ein Protestant gezüchtet haben, um das Essen lustfrei zu gestalten.

 

nö. von den Germanen zu den Römern, dann in neuerer Zeit per "mediterraner Küche" wieder zurück.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Rucola#Geschichte

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Kann einer der Pizzagurus dazu Stellung nehmen, ob die Steinplatten, die als Zubehör für Eletroherde angeboten werden, etwas bringen.

 

Ansonsten will ich auf meiner Pizza aus dem Holzofen Käse, Schinken (weder Parma- noch sonstige überschätzte -sorten) Artischoken und schwarze Oliven.

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Wann und wo gab es denn nachweilsich jenes reine "Original", dem jetzt so nachgeweint wird. Das ganze dünkt mich ein wenig nach Schäferidyll-Romantik...

Es gibt kein Original!

Das Originale würden viele heute nicht essen (hefefreies Fladenbrot mit nur Öl etw.)

Nun, bestimmte Sachen gehen einfach nicht zusammen:

 

Weizen- oder hefefreisbrotgrundlage mit Spaghetti (doppelt!) oder Forellen ...

Das gleiche gilt für Rucola

Über Thunfisch kann man streiten

 

Am meisten grässlich klingt für mich Pizza mit Ananas ....

bearbeitet von Jossi
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Auf eine ordentliche Pizza gehört einen schöne Beinscheibe, geschmort mit Tomaten und Kräutern, eine leckere Cremolata muss darüber gestreut sein, dazu Polenta und ordentlich Soße.

dafür kann man den Teig ruhig weglassen.

 

Werner

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Auf eine ordentliche Pizza gehört einen schöne Beinscheibe, geschmort mit Tomaten und Kräutern, eine leckere Cremolata muss darüber gestreut sein, dazu Polenta und ordentlich Soße.

dafür kann man den Teig ruhig weglassen.

 

Werner

 

 

Heißt das, was auf Osso Buco gestreut wird, nicht Gremolata? Mit "g" wie Gaumenfreude? :angry2:

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Rucola (zu deutsch: "Raucke") finde ich genauso ätzend,

Das ist überhaupt so ein gräßliches Zeug. Das kann nur ein Protestant gezüchtet haben, um das Essen lustfrei zu gestalten.

 

nö. von den Germanen zu den Römern, dann in neuerer Zeit per "mediterraner Küche" wieder zurück.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Rucola#Geschichte

 

Im Capitulare de villis vel curtis imperii (Landgüterverordnung Karls des Großen) ist die Rauke ebenfalls aufgeführt:

Im 70. Abschnitt des Capitulare sind 73 Nutzpflanzen einschließlich Heilkräutern und 16 verschiedene Obstbäume beschrieben, die in allen kaiserlichen Gütern von den Verwaltern angepflanzt werden sollten.
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