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Samenspende mit kath. Glaube vereinbar?


Senora

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Würde sich eigentlich moralisch etwas ändern, wenn man sich statt des herrenlosen Spermas einen konkreten Mann vorstellen müsste? Das heisst: Was spricht, wenn man die künstliche Insemination befürwortet, eigentlich dagegen, sich gleich von einem anderen Mann auf natürliche Weise befruchten zu lassen, vorausgesetzt, der eigene Partner ist dazu nicht fähig?

Oh Herr mach, dass das als (schlechter) Scherz gemeint war.......denn solch hirnverbranntes Zeug darf doch ein kluger Mensch nicht von sich geben ohne seine Reputation dauerhaft zu beschädigen.

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Würde sich eigentlich moralisch etwas ändern, wenn man sich statt des herrenlosen Spermas einen konkreten Mann vorstellen müsste? Das heisst: Was spricht, wenn man die künstliche Insemination befürwortet, eigentlich dagegen, sich gleich von einem anderen Mann auf natürliche Weise befruchten zu lassen, vorausgesetzt, der eigene Partner ist dazu nicht fähig?

Oh Herr mach, dass das als (schlechter) Scherz gemeint war.......denn solch hirnverbranntes Zeug darf doch ein kluger Mensch nicht von sich geben ohne seine Reputation dauerhaft zu beschädigen.

Meine "Reputation" interessiert mich nicht, dieser Vergleich war durchaus ernst gemeint. Allerdings nicht befürwortend, sondern gleichermaßen kritisch.

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Trennung von ehelicher Sexualität und Zeugung neuen Lebens in jedem Falle problematisch ist, weil die Auseinanderdividierung dieses natürlichen Zusammenhangs eine Eigendynamik mit sich zieht, vor deren Scherben wir immer mehr stehen. Ich bin mir auch sicher, dass das von mir genannte Beispiel durchaus Praxis sein dürfte, ohne dass es an die Öffentlichkeit kommt. (Hätte ja auch bei Onan schon so sein sollen, aber der sträubte sich!) Wer die "Lindenstraße" verfolgt, der kennt das Dreieck Ines-Olaf-Julian, und der Regisseur Geissendörfer baut nichts in seine Serie ein, was nicht auch reale Hintergründe haben dürfte, auch wenn es Tabu-Themen sind.

Interessant war, dass diese Problematik des "einspringenden Mannes" in der Serie zeitlich etwa zusammen fiel mit der künstlichen Insemination der lesbischen Tanja Schildknecht durch bestelltes Tiefkühlsperma, was mich dazu drängte, Vergleiche zwischen beiden Vorgängen zu ziehen und beides gleichermaßen kritisch zu sehen.

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Würde sich eigentlich moralisch etwas ändern, wenn man sich statt des herrenlosen Spermas einen konkreten Mann vorstellen müsste? Das heisst: Was spricht, wenn man die künstliche Insemination befürwortet, eigentlich dagegen, sich gleich von einem anderen Mann auf natürliche Weise befruchten zu lassen, vorausgesetzt, der eigene Partner ist dazu nicht fähig?

Oh Herr mach, dass das als (schlechter) Scherz gemeint war.......denn solch hirnverbranntes Zeug darf doch ein kluger Mensch nicht von sich geben ohne seine Reputation dauerhaft zu beschädigen.

Meine "Reputation" interessiert mich nicht, dieser Vergleich war durchaus ernst gemeint. Allerdings nicht befürwortend, sondern gleichermaßen kritisch.

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Trennung von ehelicher Sexualität und Zeugung neuen Lebens in jedem Falle problematisch ist, weil die Auseinanderdividierung dieses natürlichen Zusammenhangs eine Eigendynamik mit sich zieht, vor deren Scherben wir immer mehr stehen. Ich bin mir auch sicher, dass das von mir genannte Beispiel durchaus Praxis sein dürfte, ohne dass es an die Öffentlichkeit kommt. (Hätte ja auch bei Onan schon so sein sollen, aber der sträubte sich!) Wer die "Lindenstraße" verfolgt, der kennt das Dreieck Ines-Olaf-Julian, und der Regisseur Geissendörfer baut nichts in seine Serie ein, was nicht auch reale Hintergründe haben dürfte, auch wenn es Tabu-Themen sind.

Interessant war, dass diese Problematik des "einspringenden Mannes" in der Serie zeitlich etwa zusammen fiel mit der künstlichen Insemination der lesbischen Tanja Schildknecht durch bestelltes Tiefkühlsperma, was mich dazu drängte, Vergleiche zwischen beiden Vorgängen zu ziehen und beides gleichermaßen kritisch zu sehen.

Die Lindenstrasse als Infoquelle paßt gut zu dem vorangegangenen Unfug.

 

Ich kann nur wiederholen was ich schon oft gesagt bzw geschrieben habe: Man erwarte sich von der Kirche keine Hilfe bei der Lösung ehemoralischer Probleme.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich kann nur wiederholen was ich schon oft gesat bzw geschrieben habe: Man erwarte sich von der Kirche keine Hilfe bei der Lösung ehemoralischer Probleme.

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Wie auch? Es sind Männer, die das Problem nur vom Hörensagen kennen und keinerlei eigene Erfahrungen damit haben. Wie sollen sie sich da einfühlen könne?

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Ich nehme einmal an, dass die Situation jedes Paares einmalig ist und daher sind "abstrakte" Ratschläge immer auch bedenklich sind - vielleicht passen sie ja auf das beratene Paar gerade überhaupt nicht. Darum keine Ratschläge, sondern ein paar Überlegungen (eines Jungvaters, so nebenbei):

 

Dass ein Paar sich nicht mit sich selbst begnügt, sondern in irgendeiner Weise "fruchtbar" für andere wird, halte ich für absolut notwendig - auch für die Partnerschaft.

 

Dieses "fruchtbar werden" zeigt sich zum Beispiel bei der biologischen Elternschaft, ist aber sicher nicht auf diese zu beschränken.

 

Der Aspekt der Liebe und der Aspekt der Zeugung ergänzen einander bei der körperlichen Vereinigung, trotzdem kommt es in der Natur immer auch zur Trennung beider Aspekte (zu bestimmten Zeiten oder aufgrund des Alters oder verschiedener Umstände auch dauerhaft) - ohne die Schönheit und Würde der körperlichen Vereinigung dadurch zu mindern.

 

In meinem Bekanntenkreis hab ich die Erfahrung gemacht: Wenn man in der Lage ist, Kinderlosigkeit anzunehmen (und das hängt wohl von ganz vielen Umständen ab), kann dieses beinharte, unfaire und schwierige "vor-den-Kopf-gestoßen-werden" durch das "Nichtmachbare" eine wichtige und bereichernde Erfahrung sein. Vor allem bedeutet der Umstand keine eigenen Kinder bekommen zu könne, auf keinen Fall "unfruchtbar" zu sein. Denn auch hier gilt wohl der Spruch: Wenn eine Türe zugeht, öffnet sich woanders ein Fenster ......

 

Es besteht großer Bedarf an Pflege-, und immer wieder Bedarf an Adoptiveltern. Gerade ein Pflegschaftsverhältnis ist alles andere als einfach, trotzdem gibt es hier immer wieder sehr gute Erfahrungen.

 

Elternschaft kann nicht auf die biologische Elternschaft reduziert werden. Dennoch spielt die Frage nach dem biologischen Vater, der biologischen Mutter eine wichtige Rolle. Das sieht man bei Menschen, die von ihren Eltern "incognito" adoptiert wurden und fast immer ab einem gewissen Alter, etwas über ihre biologischen Eltern erfahren wollen. Das wird wohl bei Kindern, die mittels einer Samenspenden gezeugt wurden ähnlich sein - ohne eine Möglichkeit diesen Wunsch einmal erfüllen zu können.

bearbeitet von Justin Cognito
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Es besteht großer Bedarf an Pflege-, und immer wieder Bedarf an Adoptiveltern.

 

Ueber den Bedarf an Pflegeeltern kann ich nichts sagen, aber dass "Bedarf an Adoptiveltern" besteht, kann ich nicht bestätigen. Auf ein zur Adoption freistehendes Kind kommen 13 Paare, die gern ein Kind adoptieren würden. Die einzige Möglichkeit die besteht, ist die Adoption eines Kindes aus dem Ausland. Das geht allerdings nur, wenn man grössere Geldreserven hat.

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Das Adoption die bessere Möglichkeit wäre als Samenspende ist sicherlich richtig. Doch ich sehe durchaus auch die Schwierigkeit ein Adoptivkind zu bekommen.

Auf ein zur Adoption freistehendes Kind kommen 13 Paare, die gern ein Kind adoptieren würden.

 

Ich glaub auch das Auswahlverfahren der geeigneten Eltern ist ziemlich schwierig.

Doch eine Samenspende ist für mich nicht vertretbar, aus religiöser Sicht, wie auch aus der Sicht des Kindes, das später sicherlich gewisse Fragen hat... Oder verschweigt man dem Kind einfach seine Herkunft?

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Hallo zusammen!

 

Da mein Mann leider zeugungsunfähig ist, können wir keine leiblichen Kinder haben. Wir denken daher über ein Kind aus donogener Insemination nach (entschieden ist noch nichts!). Ich habe jetzt von der Caritas erfahren, dass die kath. Kirche dem ablehnend gegenüber steht. Die Argumente sind dass das Kind nicht aus der Ehe hervorgehen würde und dass es sich nicht mit der Würde der menschlichen Zeugung vereinbaren ließe.

Ich möchte dieses Thema gerne mal zur Diskussion stellen, da ich hier etwas anders denke:

 

Die Insemination als schwächste Form des künstlichen Eingreifens ist nach meinem Verständnis lediglich eine Hilfestellung. Dies hat für mich ncihts zu tun mit der Hingabe im ehelichen Geschlechtsakt, sondern ist quasi ja bloß eine Hilfestellung. Eine Hilfestellung, einen wichtigen Zweck der Ehe - nämlich die Zeugung von Kindern - erfüllen zu können, um es genau zu sagen! Denke ich.

 

Dass durch die Verwendung von Fremdsperma kein Kind entsteht, dass aus der Ehe hervorgeht, kann ich nur biologisch bejahen. Als letzten Ausweg vor der Kinderlosigkeit ist es 1. gesetzlich gar nicht möglich, ohne verheiratet zu sein, und 2. auch nur in einer guten und liebevollen Ehe vorstellbar, da es hier doch sehr stark darauf ankommt, dass beide Ehepartner 100%ig zueinander und zu ihrer Entscheidung stehen! Hier ist die bewusste und wohlüberlegte Entscheidung beider Ehepartner doch unerlässlich, und auch emotional weit schwieriger zu treffen, als eben einfach der Natur ihren Lauf zu lassen.

 

Wie seht ihr das???

Freue mich auf eine rege Diskussion!

 

Dein Mann muss Dich schon sehr lieben! Aber selbst wenn er Dir zu liebe einer Insemination zustimmt heißt das noch lange nicht, daß er auf Dauer mit der Gewissheit nicht der biologische Erzeuger deines Kindes zu sein leben kann. Einen Menschen zu lieben bedeutet manchmal auch verzichten zu können. Wenn es denn gar nicht ohne Kind geht, bleibt Euch immer noch die Möglichkeit ein Kind zu adoptieren. Das Risiko, daß sich ein Kind nicht nach Wunsch entwickelt, ist ähnlich groß wie bei einer Samenspende.

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daß er auf Dauer mit der Gewissheit nicht der biologische Erzeuger deines Kindes zu sein leben kann

 

Das stimmt, wie kommt ein Mann denn damit zurecht, wenn seine Frau das Kind eines anderen (auch noch Unbekannten) in sich trägt. Und wenn es dann auf der Welt ist, kann er dieses Kind wirklich als sein eigenes annehmen oder sucht er immer nach den Zügen und Charaktereigenschaften des "anderen" Mannes? Auch wenn ein Mann dies nicht wirklich zugibt, könnte dies nicht ein Problem werden?

Wie seht ihr das?

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Bei einer Samenspende ist ein anderer der eigentliche Vater. Die Folge wird sein, daß das Kind irgendwann mal seinen leiblichen Vater kennen lernen will.

Bei solchen Sachen gibt man dem Kind von Anfang eine Problematik mit auf den Weg.

Ich finde es unmoralisch, wenn man unter solchen Umständen ein Kind in die Welt setzen will.

Ich bin nicht der Ansicht, daß das ein Problem sei, welches nur Frauen verstehen könnten und das diese Sache aus der Sicht der Frau unproblematisch wäre und ich bin erst recht nicht der Ansicht, daß alles was mit Schwangerschaft und Babys zu tun hätte, nur von der Frau beurteilt würden dürfte, weil es sich da ja um ihren Körper oder ähnliches handeln würde.

 

Aus religiöser Perspektive möchte ich dies noch einwerfen:

Wenn die Zeugung nicht einfach nur ein naturalistischer Vorgang ist, sondern da irgendetwas Spirituelles geschieht, dann ist ein solches Kind nicht die Frucht der Liebe zweier Menschen, sondern die Frucht der Liebe eines Menschen und einer Spende eines anderes.

So hart das klingen mag, wie ich dies jetzt einmal formuliere, wird sich das Kind dies in Zukunft vielleicht einmal wirklich vorstellen: "Mir würde die Vorstellung nicht gefallen, daß mein eigentlicher Vater mich dadurch gezeugt hat, daß er vor einer Pornozeitschrift onanierte!"

 

Die katholische Kirche ist in manchen Dingen borniert und weltfremd und der Christ ist in manchen Dinge schizophren - glaubt an die Kraft von Ritualen und Gesänge in der Kirche, glaubt aber scheinbar auch, daß Zeugung etc. ein rein biologischer Vorgang ist, bei dem es keine Rolle spielt, wie dieser genau abläuft und wer beteiligt ist etc..

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Die genannten Argumente gegen eine Samenspende lassen sich auch gegen eine Adoption ins Feld führen:

  1. Soziale und biologische Elternschaft fallen auseinander.
  2. Dereheliche Akt der Eltern ist nicht der Akt der Zeugung des Kindes.
  3. Die niologischen Eltern sind uU nicht ermittelbar.
  4. Die Umstände der Zeugung können unschön sein.

Und das Risiko, dass sich ein Kind nicht wunschgemäß entwickelt (als ob es das müsste), besteht schon bei ganz selbst gezeugten.

 

Ich habe noch kein Argument gefunden, dass gegen Insemination, aber nicht gegen Adoption spricht.

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Ich bin nicht der Ansicht, daß das ein Problem sei, welches nur Frauen verstehen könnten und das diese Sache aus der Sicht der Frau unproblematisch wäre und ich bin erst recht nicht der Ansicht, daß alles was mit Schwangerschaft und Babys zu tun hätte, nur von der Frau beurteilt würden dürfte, weil es sich da ja um ihren Körper oder ähnliches handeln würde.

 

Das hat hier auch keiner behauptet. Die Frage ist, ob man mit dem Thema (z.B. unerfüllter Kinderwunsch) zu tun hatte oder nicht. In diesem Punkt ist durchaus die männliche Perspektive gefragt, denke ich.

 

Bei einigen Punkten, und zwar vor allem solchen, die den Körper der Frau betreffen, haben Männer m.E. nichts zu sagen. Ich verstehe sicherlich, dass ein Mann sehr unter der Abtreibung seiner Partnerin leiden kann, aber es ist ihr Körper. Genauso wie bei den (in anderen Foren) sehr leidenschaftlich diskutierten Themen, wie PDA oder der Kaiserschnitt auf Wunsch.

 

Viele übersehen hier, dass nicht alle Menschen gleich sind. Dem einen mag seine biologische Elternschaft wichtig sein, dem anderen ist sie völlig egal. Und wenn man sich durchaus in der Lage sieht, ein adoptiertes Kind zu lieben, oder ein Kind, das der Partner aus einer anderen Beziehung mitbringt... wieso dann nicht aus ein Kind aus einer Samenzellspende?

 

Wäre ich jetzt in der Position der Thread-Eröffnerin, könnte ich, egal wie man es dreht und werdet, kein moralisches Problem darin erkennen. Anders ist es bei Fragen wie Pränataldiagnostik, Präimplantationsdiagnostik, allgemein IVF (wenn dabei "überschüssige" Embryonen entstehen). Aber hier geht es darum einem Kind das Leben zu schenken (und sich ein Kind) und eine "vollwetige" Familie zu sein, denn in unserer Gesellschaft können kinderlose Ehepaare, wenn sie ein gewisses Alter überschreiten, auf grosse Probleme stossen. Ich hätte auch keinerlei Probleme damit, wenn ich eine Eizellenspende einer anderen Frau erhalten hätte.

 

Genauso befürworte ich die Adoption, weil ich ein adoptiertes Kind genauso lieben würde, wie mein eigenes. Aber diese Möglichkeit besteht nur für einen Bruchteil der ungewollt kinderlosen Paare.

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Die genannten Argumente gegen eine Samenspende lassen sich auch gegen eine Adoption ins Feld führen:
  1. Soziale und biologische Elternschaft fallen auseinander.
  2. Dereheliche Akt der Eltern ist nicht der Akt der Zeugung des Kindes.
  3. Die niologischen Eltern sind uU nicht ermittelbar.
  4. Die Umstände der Zeugung können unschön sein.

Und das Risiko, dass sich ein Kind nicht wunschgemäß entwickelt (als ob es das müsste), besteht schon bei ganz selbst gezeugten.

 

Ich habe noch kein Argument gefunden, dass gegen Insemination, aber nicht gegen Adoption spricht.

 

Man könnte hier einwenden, dass das zur Adoption freistehende Kind schon existiert und bei der Samenzellspende dieses Problem erst geschaffen wird.

 

Aber ich kann mir vorstellen, dass ein adoptiertes Kind (v.a. wenn es nach dem Baby- und Kleinkindalter) zur Adoption freigegeben wurde, wesentlich grössere Identitätsprobleme haben wird.

 

Ein Kind, der durch Samenspende entstanden ist, wird wissen, dass er ein Wunschkind war und zwar ein Wunschkind seine rechtlichen Eltern. Das ist bei den meisten natürlich gezeugten Kindern nicht gegeben. Mein Bruder zum Beispiel war ein Unfall und sollte eigentlich abgetrieben werden (das hat man damals nicht so eng gesehen). Nur war meine Mutter dagegen und hat gesagt "Nicht mit mir und nicht mit meinem Körper." Ist das so viel besser? Zu wissen, wer die biologischen Eltern sind, sich geliebt zu fühlen, aber andererseits auch zu wissen, dass die ganze Familie (Vater, Oma, Opa etc.) für eine Abtreibung waren?

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Die genannten Argumente gegen eine Samenspende lassen sich auch gegen eine Adoption ins Feld führen:
  1. Soziale und biologische Elternschaft fallen auseinander.
  2. Dereheliche Akt der Eltern ist nicht der Akt der Zeugung des Kindes.
  3. Die niologischen Eltern sind uU nicht ermittelbar.
  4. Die Umstände der Zeugung können unschön sein.

Und das Risiko, dass sich ein Kind nicht wunschgemäß entwickelt (als ob es das müsste), besteht schon bei ganz selbst gezeugten.

 

Ich habe noch kein Argument gefunden, dass gegen Insemination, aber nicht gegen Adoption spricht.

 

 

Die sozialen Eigenschaften entwickeln sich beim Kind in der Umgebung in der es aufwächst. Ein Kind liebt auch seine Adoptiveltern wie es die biologischen Elten lieben würde.

Wenn ein Kind sich in der Familie geborgen und geliebt fühlt, wird es verkraften wenn die biol. Elten uU nicht auffindbar sind. Ich finde die Art der Zeugung bei der Samenspende auch nicht gerade toll, wie es Sam_Naseweiss treffend formuliert hat:

 

"Mir würde die Vorstellung nicht gefallen, daß mein eigentlicher Vater mich dadurch gezeugt hat, daß er vor einer Pornozeitschrift onanierte!"
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Die sozialen Eigenschaften entwickeln sich beim Kind in der Umgebung in der es aufwächst. Ein Kind liebt auch seine Adoptiveltern wie es die biologischen Elten lieben würde.

Wenn ein Kind sich in der Familie geborgen und geliebt fühlt, wird es verkraften wenn die biol. Elten uU nicht auffindbar sind.

 

Das denke ich auch. Aber ist das beim Kind, das aus einer Samenzellspende entstanden ist nicht ebenso?

 

Ich finde die Art der Zeugung bei der Samenspende auch nicht gerade toll, wie es Sam_Naseweiss treffend formuliert hat:

 

"Mir würde die Vorstellung nicht gefallen, daß mein eigentlicher Vater mich dadurch gezeugt hat, daß er vor einer Pornozeitschrift onanierte!"

 

Meinst du, dass die natürliche Zeugung immer so viel schöner und würdiger vonstatten geht? :angry2:

Uebrigens bin ich wohl das Ergebnis so einer "perfekten Zeugung". Ehelich, von beiden Eltern gewünscht und völlig natürlich. Ich behaupte aber mal, dass sich das kein Bisschen auf mein Selbstverständnis ausgewirkt hat.

bearbeitet von Alouette
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Ist das so viel besser? Zu wissen, wer die biologischen Eltern sind, sich geliebt zu fühlen, aber andererseits auch zu wissen, dass die ganze Familie (Vater, Oma, Opa etc.) für eine Abtreibung waren?

 

Das ist bestimmt auch kein tolles Gefühl. Aber deine Mutter wurde schwanger und hat sich für das Kind entschieden. Dein Bruder wurde schlussendlich doch angenommen und geliebt, das ist doch die Hauptsache. :angry2:

 

Es gibt in allem Schattenseiten. Aber bei der Samenspende entscheidest man sich bewusst für etwas was wider die Natur ist. Ich frage mich, inwiefern es einfach dem Egoismus der Frau entspringt...

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Meinst du, dass die natürliche Zeugung immer so viel schöner und würdiger vonstatten geht?

 

Naja, ich weiss ja nicht was du so alles treibst ... :angry2:

 

Nichts besonderes eigentlich. Da war eine lustige Urlaubsreise im Spiel, gutes Essen, Wein, romantische Umgebung... Liebe auch. Aber ich denke nicht, dass das Kind ein Ergebnis unserer Liebe ist. Wir haben es nicht absichtlich gezeugt. Mein Partner fühlt(e) sich noch nicht reif für ein Kind und ich habe versucht (natürlich, weil ich keine Chemie will) zu verhüten. Wir haben uns aber schon zu Beginn der Beziehung geeinigt, dass eine Abtreibung für uns nicht in Frage kommt und dass wir bei dieser Vehütungsform ein gewisses Risiko eingehen. Jetzt freuen wir uns sehr auf das Kind.

 

Aber ob seine Zeugung so viel würdiger war als die Zeugung eines Wunschkindes, für das die Eltern sogar eine Samenspende in Anspruch nehmen, bin ich mir nicht sicher. Oder auch die Zeugung des Kindes meiner Bekannten. Die fühlte sich unter Druck, weil ihre jüngere Schwester heiratete und sie sich mit 25 als die letzte Jungfrau der Welt vorkam. Dann schief sie mit einem, der ihr über den Weg gelaufen kam. Das Kondom riss/rutschte ab und sie war schwanger. Und ich nehme nicht an, dass solche Fälle extrem selten sind. Inwiefern ist das besser?

 

Mir sind auch mehrere Fälle bekannt, in denen die werdenden Väter ihre Freundinnen sitzen liessen, weil sie das Kind einfach nicht wollen, oder sogar versuchen sie zu einer Abtreibung zu bewegen. Ist das immer noch besser als ein Samenspende-Kind zu sein?

bearbeitet von Alouette
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Es war in meinen Augen nur schon deshalb würdiger, weil es auf natürliche Weise gezeugt wurde.

Und wenn ich das lese:

gutes Essen, Wein, romantische Umgebung... Liebe auch

 

was für eine bessere Empfängnis bibt es denn noch? :angry2:

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Es war in meinen Augen nur schon deshalb würdiger, weil es auf natürliche Weise gezeugt wurde.

Und wenn ich das lese:

gutes Essen, Wein, romantische Umgebung... Liebe auch

 

was für eine bessere Empfängnis bibt es denn noch? :angry2:

 

Eine, bei der sich die Partner, das Kind gewünscht hätten.

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Weisst du, das wichtigste ist sowieso dass das Kindchen geliebt wird :angry2:

 

Aber ich als Katholikin kann den moralischen Aspekt nicht einfach aussen vor lassen. Ich verurteile aber auch niemanden der es macht. Der Wunsch nach einem kind kann bei Frauen übermächtig sein und sie nehmen dafür vieles in Kauf. Ueberspringen sogar moralische/ethische Hürden, ignorieren manchmal sogar die Gefühle des Partnes usw.

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Es war in meinen Augen nur schon deshalb würdiger, weil es auf natürliche Weise gezeugt wurde.

Und wenn ich das lese:

gutes Essen, Wein, romantische Umgebung... Liebe auch

 

was für eine bessere Empfängnis bibt es denn noch? :angry2:

 

Eine, bei der sich die Partner, das Kind gewünscht hätten.

 

Ich finde es reicht, wenn sich beide bei der Geburt freuen, die Zeugung sollte man nicht so überfrachten. Grüße, KAM

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