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Patenauswahl bei Firmung


pünktchen

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Hallo alle,

nächstes Frühjahr wird mein Sohn gefirmt. Nun ist er auf der Patensuche.

Es gibt da auch jemanden, den er besonders gern als Paten nehmen würde, dieser ist aber nicht katholisch. Taufpaten sind beide katholisch, allerdings hat er von diesen absolut keinen Halt und Unterstützung, wenn es um das christliche Leben geht.

Ich bin mir bewusst, dass die Firmung natürlich ein Bekenntnis zum katholischen Glauben ist (sein sollte)... Der nicht katholische Pate kann meinen Sohn also nicht im katholischen Leben unterstützen. Er kann dies aber christlich, weil er in einer Methodistischen Gemeinschaft ist.

Ich finde es sinnvoller, wenn mein Sohn diesen Paten nehmen würde, der ihm gleichzeitig guter Freund und Vorbild ist, als dass er jetzt unbedingt einen katholischen Paten nehmen muss und dann keine Unterstützung findet.

Ist es bei der Firmung evtl. möglich, einen Paten zu nehmen der nicht katholisch ist wenn die Taufpaten katholisch sind? Ansonsten würde nämlich der Vater des zukünftigen Paten offiziell das Patenamt übenehmen, und sein Sohn die Praxis ausführen :-) Der Vater ist nämlich katholisch und auch noch nicht ausgetreten.

Kann ich evtl. einfach auf gut Glück den Paten angeben und hoffen dass nicht geprüft wird? Wird das überhaput geprüft?

Könnt ihr mir weiterhelfen?

Liebe Grüsse

.pünktchen

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Hallo alle,

nächstes Frühjahr wird mein Sohn gefirmt. Nun ist er auf der Patensuche.

Es gibt da auch jemanden, den er besonders gern als Paten nehmen würde, dieser ist aber nicht katholisch. Taufpaten sind beide katholisch, allerdings hat er von diesen absolut keinen Halt und Unterstützung, wenn es um das christliche Leben geht.

Ich bin mir bewusst, dass die Firmung natürlich ein Bekenntnis zum katholischen Glauben ist (sein sollte)... Der nicht katholische Pate kann meinen Sohn also nicht im katholischen Leben unterstützen. Er kann dies aber christlich, weil er in einer Methodistischen Gemeinschaft ist.

Ich finde es sinnvoller, wenn mein Sohn diesen Paten nehmen würde, der ihm gleichzeitig guter Freund und Vorbild ist, als dass er jetzt unbedingt einen katholischen Paten nehmen muss und dann keine Unterstützung findet.

Ist es bei der Firmung evtl. möglich, einen Paten zu nehmen der nicht katholisch ist wenn die Taufpaten katholisch sind? Ansonsten würde nämlich der Vater des zukünftigen Paten offiziell das Patenamt übenehmen, und sein Sohn die Praxis ausführen :-) Der Vater ist nämlich katholisch und auch noch nicht ausgetreten.

Kann ich evtl. einfach auf gut Glück den Paten angeben und hoffen dass nicht geprüft wird? Wird das überhaput geprüft?

Könnt ihr mir weiterhelfen?

Liebe Grüsse

.pünktchen

 

Schwindeln sollte man da nicht - unabhängig von der Prüfung - , aber der von dir beschriebene Weg der "Doppelpaten" schiene mir sinnvoll. Mit Methodisten hab ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. (Ich kenn das Problem, ein Sohn hat schon, jetzt kommen noch zwei, und in der Diaspora sind potentielle Paten knapp.) Grüße, KAM

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Hallo alle,

nächstes Frühjahr wird mein Sohn gefirmt. Nun ist er auf der Patensuche.

Es gibt da auch jemanden, den er besonders gern als Paten nehmen würde, dieser ist aber nicht katholisch. Taufpaten sind beide katholisch, allerdings hat er von diesen absolut keinen Halt und Unterstützung, wenn es um das christliche Leben geht.

Ich bin mir bewusst, dass die Firmung natürlich ein Bekenntnis zum katholischen Glauben ist (sein sollte)... Der nicht katholische Pate kann meinen Sohn also nicht im katholischen Leben unterstützen. Er kann dies aber christlich, weil er in einer Methodistischen Gemeinschaft ist.

Ich finde es sinnvoller, wenn mein Sohn diesen Paten nehmen würde, der ihm gleichzeitig guter Freund und Vorbild ist, als dass er jetzt unbedingt einen katholischen Paten nehmen muss und dann keine Unterstützung findet.

Ist es bei der Firmung evtl. möglich, einen Paten zu nehmen der nicht katholisch ist wenn die Taufpaten katholisch sind? Ansonsten würde nämlich der Vater des zukünftigen Paten offiziell das Patenamt übenehmen, und sein Sohn die Praxis ausführen :-) Der Vater ist nämlich katholisch und auch noch nicht ausgetreten.

Kann ich evtl. einfach auf gut Glück den Paten angeben und hoffen dass nicht geprüft wird? Wird das überhaput geprüft?

Könnt ihr mir weiterhelfen?

 

Aufgrund meiner eigenen Erfahrung als Firmkatechet weiß ich das diese Frage oft auftaucht!

Es heißt zwar dass der Firmpate katholisch sein soll, aber ich würde mir in deinem Fall nicht so einen großen Kopf machen. Mir ist ein methodistischer Firmpate, der seine Aufgabe ernst nimmt lieber, als ein katholischer, der nichts macht. Überprüft wird das eh nicht!

Und so eine Konstellation wie mit katholischer Vater und methodistischer Sohn finde ich verlogen und der Würde des Sakramentes nicht angemessen.

Also lass den Kandidaten deines Sohnes (er soll ja die Entscheidung treffen) diese Aufgabe machen. Er ist ja auch bei einer "normalen" christlichen Gemeinschaft. Wenn er jetzt Mitglied einer Sekte oder gar ausgetreten wäre, würde das ganze natürlich anders aussehen.

 

quote repariert. Elima als Mod

bearbeitet von Elima
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Vielen Dank Euch beiden für die schnelle Antwort. Ich bin froh, dass es dann

doch der Wunschkandidat meines Sohnes wird.

Liebe Grüsse

.pünktchen

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Vielen Dank Euch beiden für die schnelle Antwort. Ich bin froh, dass es dann

doch der Wunschkandidat meines Sohnes wird.

Liebe Grüsse

.pünktchen

 

Hallo Pünktchen,

 

bei mir war es damals leider nicht möglich...meine kath. Taufpatin konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht auch meine Firmpatin werden und meine andere Taufpatin war evang. und ich durfte sie nicht nehmen.

Ich benötigte einen kath. Firmpaten.

Aber ich denke fast- es ist wie bei so vielen- vom "Personal" abhängig....

Ich drücke Dir die Daumen, dass ihr Euren Wunschpaten bekommt...

 

Liebe Grüße!

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Die amtliche Antwort (unbeschadet der Frage, was das Bodenpersonal dann anstellt) lautet:

  1. Ein Pate soll nach Möglichkeit dem Firmling zur Seite gestellt werden. Wenn es aber keinen gibt (oder der Erwählte keiner sein kann), so hat das auf die Gültigkeit und Erlaubtheit der Firmung keinen Einfluss (c. 892).
  2. Der Pate muss geeignet und bereit sein, das Amt zu übernehmen, er sollte wenigstens 16 sein (ausnah,men sind möglich), er katholisch, gefirmt und Erstkommuniziert sein und einen angemessenen Lebenswandel führen, er darf weder mit einer Strafe belegt noch Vater oder Mutter des Firmlings sein (c. 893 § 1 iVm 874 § 1)

Wenn ich nun streng formal untersuche, dann komme ich zu folgendem Schluss - ich setze voraus, dass Euer Methodist katholisch getauft wurde):

  1. Wenn euer Wunschpate katholisch getauft wurde, dann ist er nach der Vorstellung des Codex nach wie vor als Katholik zu betrachten
  2. Die Normen über das Patenamt kennen keinen Ausschluss infolge eines actu formali erklärten Abfalls vom Glauben.
  3. Allerdings kann der Eintritt bei den Methodisten - sofern er mit Erklärungen oder Handlungen verbunden ist, als häretischen und/oder schismatischen Akt iSd 751 iVm 1364 § 1 deuten, Rechtsfolgen aus einem solchen Akt können allerdings nur aus einem entsprechenden Straftekret oder Urteil abgeleitet werden. Das dürfte jedoch nicht vorliegen.
  4. Bleibt die Frage offen, ob ein Leben als Methodist "dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht" (c. 874 § 1 No. 3). Da es Aufgabe des Paten ist, den Firmling dabei zu helfen, "sich wie ein wahrer Zeuge Christi" (c. 892) zu verhalten, möchte ich das nicht von vorneherein ausschließen.
  5. Ich halte bei leichten Bedenken eine Zulassung des genannten Methodisten zum Patendienst für möglich, zumal die Gültigkeit der Firmung sicher nicht tangiert werden wird.
  6. Es wird allerrdings klug sein, den Pfarrer, den Bischof und anderweitig beteiligte Hauptamtler nicht direkt auf die Frage hinzuweisen. Soweit ich mich erinnere, wird von den Paten kein Taufschein verlangt....

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Vielen Dank Biene, wir können Deine guten Wünsche gut gebrauchen.

 

@ Chrysologus. vielen Dank auch Dir für die ausführliche Erklärung.

Nach dem ersten Teil habe ich ja erleichtert aufgeschnauft. Es war schon ein bisschen meine Befürchtung, dass der Pate Einfluss auf die gültigkeit der Firmung hätte. Leider ist der Wunschpate im Moment noch nicht getauft. Er will sich erst im nächsten oder übernächsten Jahr taufen lassen. Auch seine Schwester wurde erst letzten Sommer mit 18 getauft, weil die Eltern wollten, dass die Kinder sich selber entscheiden. Dies dann halt auch nicht katholisch, sondern in ihrem christlichen Glauben.

Die Familie ist sehr gläubig und versucht nach der Hl. Schrift zu leben, was in meinen Augen wichtiger ist, als wenn sie uninteressierte Katholiken wären oder wenn sie, wie sich der katholische Taufpate meines Sohnes entwickelt hat, dem Indianerkult anhängen und Regentänze aufführen würden. :angry2::angry2:

 

Wir werden also ganz selbstverständlich den Paten anmelden und schauen was kommt.

 

Liebe Grüsse von einer bald eingeschneiten

.pünktchen

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Es wird allerrdings klug sein, den Pfarrer, den Bischof und anderweitig beteiligte Hauptamtler nicht direkt auf die Frage hinzuweisen.

 

Typisch katholisch.

Nach 35 Jahren kirchlicher Abstinenz taste ich mich langsam wieder an die KK heran und stelle fest: alles beim Alten

Quote repariert. Elima als Mod

bearbeitet von Elima
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Es gibt da auch jemanden, den er besonders gern als Paten nehmen würde, dieser ist aber nicht katholisch.

 

Praxis-Tipp: vorher 'n bißchen üben. Weil die Firmung findet ja wohl innerhalb einer Messe statt. Also z.B.

 

-

 

wie gehen wir da rein in die Kirche? was ist das mit diesem komischen Knie-Fall?

 

- setzt man sich da einfach hin, oder wie?

 

- gern besonders üben: erst Vaterunser OHNE Doxologie, dann Embolismus, und dann erst: "Denn Dein ist das Reich ..."

 

usw.

Wird das überhaput geprüft?
nö. hat mich auch gewundert, als ich Firmpate war.
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Ein derartig präparierter Firmpate würde in unserer Gemeinde ganz schön auffallen.

 

@Cornelius

Schließt Du das jetzt etwa aus dem Forum hier? Da schau Dir doch lieber mal ein paar real praktizierende Gemeinden an.

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Leider ist der Wunschpate im Moment noch nicht getauft. Er will sich erst im nächsten oder übernächsten Jahr taufen lassen.

 

sorry, wenn ich da jetzt mal einhake... Habe ich irgendetwas verpasst oder hat der in Aussicht genommene Pate selbst noch nicht die Taufe empfangen? Verstehe ich es richtig, dass der Pate schon christlicher Pate vor seiner eigenen Taufe werden soll? :angry2:

 

Fragende Grüße von Iudex

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Leider ist der Wunschpate im Moment noch nicht getauft. Er will sich erst im nächsten oder übernächsten Jahr taufen lassen.

 

sorry, wenn ich da jetzt mal einhake... Habe ich irgendetwas verpasst oder hat der in Aussicht genommene Pate selbst noch nicht die Taufe empfangen? Verstehe ich es richtig, dass der Pate schon christlicher Pate vor seiner eigenen Taufe werden soll? :angry2:

 

Fragende Grüße von Iudex

 

Hauptsache, man sagt den amtskirchlichen A... nichts davon, das scheint hier leider die Mehrheitsmeinung zu sein... :angry2:

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Die amtliche Antwort (unbeschadet der Frage, was das Bodenpersonal dann anstellt) lautet:
  1. Der Pate muss geeignet und bereit sein, das Amt zu übernehmen, er sollte wenigstens 16 sein (ausnah,men sind möglich), er katholisch, gefirmt und Erstkommuniziert sein und einen angemessenen Lebenswandel führen, er darf weder mit einer Strafe belegt noch Vater oder Mutter des Firmlings sein (c. 893 § 1 iVm 874 § 1)

Wenn ich nun streng formal untersuche, dann komme ich zu folgendem Schluss - ich setze voraus, dass Euer Methodist katholisch getauft wurde):

 

Eine Frage: soll oder muss er kath. usw. sein?

 

 

 

 

Bei uns wird sehr wohl nachgeprüft, ob der Pate kath. ist. Zwar fragt keiner bei der Firmung konkret nach, aber wir müssen in der Anmeldung angeben, wo der Pate lebt und welche Konfession er hat. Und lt. Aussagen des Pfarrers wird da sehr wohl nachgefragt, ob es stimmt.

 

Schatir

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Leider ist der Wunschpate im Moment noch nicht getauft. Er will sich erst im nächsten oder übernächsten Jahr taufen lassen.

 

sorry, wenn ich da jetzt mal einhake... Habe ich irgendetwas verpasst oder hat der in Aussicht genommene Pate selbst noch nicht die Taufe empfangen? Verstehe ich es richtig, dass der Pate schon christlicher Pate vor seiner eigenen Taufe werden soll? :angry2:

 

Fragende Grüße von Iudex

 

Guten Abend Iudex

Ja, es ist so... er ist noch nicht getauft. Ich weiss nicht, wann genau er sich taufen lassen will, es wird wohl innerhalb der nächsten zwei Jahre sein. In der Gemeinde, in der diese Familie sich bewegt, wird die Erwachsenentaufe praktiziert. Der junge Mann ist vom christlichen Glauben überzeugt und die Taufe ist auf jeden Fall sein Wunsch. Er wird mit meinem Sohn in der Bibel lesen und mit ihm darüber reden. Er wird meinem Sohn vorleben, dass auch junge Menschen Gott dienen und ihn lieben.

Ich kann doch nicht wirklich von dem jungen Mann verlangen sich im Winter taufen zu lassen, wenn die das im Fluss machen?

Wäre die Firmung meines Sohnes nur gültig, wenn der Pate getauft ist? Würde diese Taufe denn überhaupt von der katholischen Kirche anerkannt, wenn sie denn vorher stattfinden würde? Wenn es notwendig wäre, würde er vielleicht die Taufe ja doch vorverlegen, kann ja mal fragen.

Hatte mir irgendwie noch halb gedacht, dass es nicht ganz so einfach sein könnte.

 

Und vielen Dank für den Tipp wegen dem Benehmen in der Kirche. Ich glaube er wird gut damit zurechtkommen, denn

die Familie ist auch immer wieder einmal bei uns in der Messe wenn sie zu Besuch sind. Das mit der Firmung müssen wir ihm

aber noch erklären.

Für heute wünsche ich eine gute Nacht und danke auch allen Anderen für die

Antworten.

Liebe Grüsse

.pünktchen

bearbeitet von pünktchen
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Hallo pünktchen,

 

die Frage nach der Gültigkeit der Firmung ist ja bereits beantwortet. Selbst wenn kein Pate dabei wäre, wäre die Firmung gültig. In diesem Punkt musst Du Dir keine Gedanken machen.

 

Aber, und das sage ich jetzt auch auf die Gefahr hin, hier als Konservativer oder Hardliner zu gelten: Unabhängig von kirchenrechtlichen Regelungen, macht das wirklich Sinn, dass jemand Pate für ein Sakrament werden soll, das er selbst nicht empfangen hat und vermutlich nie empfangen wird? Pate sein, bedeutet auch, die eigene Erfahrung des Sakramentenempfangs weiterzugeben.

 

Und: Soll es wirklich gleichgültig sein, ob der Pate selbst die Taufe empfangen hat? Das bedeutet doch in der Konsequenz, dass die Taufe gar nicht so furchtbar wichtig ist, dass man eben auch Christ sein kann, ohne getauft zu sein. Aber wozu brauche ich dann eigentlich noch das spezifisch katholische Sakrament der Firmung, wenn selbst die Taufe nur noch ein "nice to have" ist???

 

Viele Grüße in die Schweiz

 

Iudex

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........ dass man eben auch Christ sein kann, ohne getauft zu sein.

 

Natürlich kann man das.........würdest Du die Kinder in christlichen Gemeinschaften, die die Erwachsenentaufe praktizieren nicht als Chrsten gelten lassen?

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Die amtliche Antwort (unbeschadet der Frage, was das Bodenpersonal dann anstellt) lautet...

...

 

[*]Es wird allerrdings klug sein, den Pfarrer, den Bischof und anderweitig beteiligte Hauptamtler nicht direkt auf die Frage hinzuweisen. Soweit ich mich erinnere, wird von den Paten kein Taufschein verlangt....

 

 

Wenn ich das hier richtig gelesen habe, warst Du mal Assistent für Kirchenrecht. Dann hast Du den Studierenden sicher auch vermittelt, dass es gerade im kirchlichen Recht nicht nur um eine äußere Befolgung von Normen geht, sondern auch um eine innere Bejahung. Ich glaube, dass man der Disziplin, die man vertritt, einen Bärendienst erweist, Menschen derartige Empfehlungen zu geben. Sicher ist es schöner, hier Applaus zu erhalten, wenn man als Kirchenrechtler sympathisch rüber kommen kann.

 

Aber: Wie glaubwürdig ist es, wenn ich selbst innere Distanz zu den Normen erkennen lasse, für die ich als Kirchenrechtler auch einstehe?

 

Ich will nicht missverstanden werden: Kritik muss erlaubt sein und es kann nicht um einen Kadavergehorsam gehen.

 

Ich denke aber, es ist niemandem damit gedient, beispielsweise die Bestimmungen zum Firmpatenamt als "amtliche Antwort" = lebensfremd, unsinnig abzuqualifizieren. Diese haben doch erkennbar einen theologischen Hintergrund. Ich finde es richtiger, diese Zusammenhänge deutlicher zu machen als flapsige Empfehlungen a la "Da sagen wir mal lieber nix und vielleicht merkt dann der doofe Pfarrer nicht, dass ein Ungetaufter Firmpate werden soll" zu geben.

 

So, und jetzt dürft Ihr gerne auf mich einprügeln :angry2:

bearbeitet von Iudex
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Die amtliche Antwort (unbeschadet der Frage, was das Bodenpersonal dann anstellt) lautet...

...

]

[*]Es wird allerrdings klug sein, den Pfarrer, den Bischof und anderweitig beteiligte Hauptamtler nicht direkt auf die Frage hinzuweisen. Soweit ich mich erinnere, wird von den Paten kein Taufschein verlangt....

 

 

Wenn ich das hier richtig gelesen habe, warst Du mal Assistent für Kirchenrecht. Dann hast Du den Studierenden sicher auch vermittelt, dass es gerade im kirchlichen Recht nicht nur um eine äußere Befolgung von Normen geht, sondern auch um eine innere Bejahung. Ich glaube, dass man der Disziplin, die man vertritt, einen Bärendienst erweist, Menschen derartige Empfehlungen zu geben. Sicher ist es schöner, hier Applaus zu erhalten, wenn man als Kirchenrechtler sympathisch rüber kommen kann.

 

Aber: Wie glaubwürdig ist es, wenn ich selbst innere Distanz zu den Normen erkennen lasse, für die ich als Kirchenrechtler auch einstehe?

 

Ich will nicht missverstanden werden: Kritik muss erlaubt sein und es kann nicht um einen Kadavergehorsam gehen.

 

Ich denke aber, es ist niemandem damit gedient, beispielsweise die Bestimmungen zum Firmpatenamt als "amtliche Antwort" = lebensfremd, unsinnig abzuqualifizieren. Diese haben doch erkennbar einen theologischen Hintergrund. Ich finde es richtiger, diese Zusammenhänge deutlicher zu machen als flapsige Empfehlungen a la "Da sagen wir mal lieber nix und vielleicht merkt dann der doofe Pfarrer nicht, dass ein Ungetaufter Firmpate werden soll" zu geben.

 

So, und jetzt dürft Ihr gerne auf mich einprügeln :angry2:

Warum sollte man einprügeln? Was Du schreibst ist eben die Aussage einen sicher wohlmeinenden Menschen, der auf der Seite der Amtskirche steht und die für mich (und ich bin Jurist) extreme und kontraproduktive "Verrechtlichung" der Kirche für gut und richtig hält.

 

Mich macht diese Verrechtlichung traurig.......sie produziert sinnleere staubige Enuntiationen wie RS........und die Canones erschlagen in vielen Bereichen den Geist Jesu.

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........ dass man eben auch Christ sein kann, ohne getauft zu sein.

 

Natürlich kann man das.........würdest Du die Kinder in christlichen Gemeinschaften, die die Erwachsenentaufe praktizieren nicht als Chrsten gelten lassen?

 

Im Beitrag von pünktchen oben hieß es ausdrücklich, die Eltern des in Aussicht genommenen Paten wollten keine Kindertaufe, damit sie sich selbst mit 18 entscheiden können, ob sie die Taufe (die ich mit Lumen Gentium als "Christ werden" interpretiere) wollen. Wenn ich sie schon vorher als Christen betrachte, nehme ich die Entscheidung doch gar nicht ernst.

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Ich - rein persönliche Meinung - fände es am besten, wenn der Firmling dem Firmspender vermitteln könnte, daß er aus kirchenrechtlichen Gründen keinen Firmpaten haben wird, daß dieses aber nicht bedeute, daß er auf seinem Glaubens-Such-Weg allein durch die Gegend stolpere.

Ich fände es auch eine ehrliche Geste des ungetauften Patenkandidaten, zu sagen: "Ich komme für dieses Amt nicht in Frage" - dies wäre für mich ein Ausdruck des Respekts vor den Regelungen einer Gemeinschaft, in die der Firmling ja hineinbegleitet werden soll.

Wie gut ein Nichtgetaufter dieses Hineinbegleiten tun kann, ist ohne Kenntnis dieser Person nicht zu beurteilen.

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Ich - rein persönliche Meinung - fände es am besten, wenn der Firmling dem Firmspender vermitteln könnte, daß er aus kirchenrechtlichen Gründen keinen Firmpaten haben wird, daß dieses aber nicht bedeute, daß er auf seinem Glaubens-Such-Weg allein durch die Gegend stolpere.

Ich fände es auch eine ehrliche Geste des ungetauften Patenkandidaten, zu sagen: "Ich komme für dieses Amt nicht in Frage" - dies wäre für mich ein Ausdruck des Respekts vor den Regelungen einer Gemeinschaft, in die der Firmling ja hineinbegleitet werden soll.

Wie gut ein Nichtgetaufter dieses Hineinbegleiten tun kann, ist ohne Kenntnis dieser Person nicht zu beurteilen.

:angry2: das ist eine Super-Antwort. Genau so sollte man es machen, nicht tricksen und deuteln

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Die amtliche Antwort (unbeschadet der Frage, was das Bodenpersonal dann anstellt) lautet...

...

 

[*]Es wird allerdings klug sein, den Pfarrer, den Bischof und anderweitig beteiligte Hauptamtler nicht direkt auf die Frage hinzuweisen. Soweit ich mich erinnere, wird von den Paten kein Taufschein verlangt....

 

Wenn ich das hier richtig gelesen habe, warst Du mal Assistent für Kirchenrecht. Dann hast Du den Studierenden sicher auch vermittelt, dass es gerade im kirchlichen Recht nicht nur um eine äußere Befolgung von Normen geht, sondern auch um eine innere Bejahung. Ich glaube, dass man der Disziplin, die man vertritt, einen Bärendienst erweist, Menschen derartige Empfehlungen zu geben. Sicher ist es schöner, hier Applaus zu erhalten, wenn man als Kirchenrechtler sympathisch rüber kommen kann.

 

Aber: Wie glaubwürdig ist es, wenn ich selbst innere Distanz zu den Normen erkennen lasse, für die ich als Kirchenrechtler auch einstehe?

 

Deine Kritik ist sicher nicht ganz ohne Berechtigung, aber es ging mir weder darum, Applaus einzuheimsen, noch habe ich eine innere Distanz zum Recht als solchem, unbeschadet kritischer Anfragen zu einzelnen Normen. "Amtliche Antwort" war auch nicht abqualifizierend gemeint - aber dass man das so verstehen kann (womöglich muss) ist wohl richtig. Mein Ziel war es aber, zunächst einmal die Rechtslage darzustellen, so wie sie ist. "Amtliche Antworten" sind für mich nicht weltfremd, sondern verbindlich.

 

Ich bin von der Annahme ausgegangen, dass der ins Auge gefasste Pate katholisch getauft sei. Die entsprechende Info fehlte zum Zeitpunkt meines Beitrages. Und da er dies nicht ist, halte ich ihn als Paten für nicht zulässig, gar keine Frage. Und da kann ich auch keinen Rat geben, dies nicht zu erwähnen, weil dies eine bewusste Irreführung wäre und einen Zustand vortäuscht, der so nicht gegeben ist.

 

Ansonsten bleibe ich bei dem Schluss, dass jemand, der katholisch getauft ist, Katholik bleibt und bei weiter Auslegung der Bedingungen an das Patenamt zugelassen werden kann. Ob es klug ist, eine auf solche Frage dann laut hinzuweisen, ist eine andere Frage.

 

Gouvernantes Lösung ist in der Tat besser, ignoriert aber die Forderung, dass nach Möglichkeit ein Pate beigegeben werden solle. Und die Lösung, den Vater des Wunschpaten pro forma hinter den Firmling zu stellen, ist zwar rechtskonform, aber auch nicht besser.

 

Aber ich danke für den Hinweis auf meine Sprachwahl - ich werde ihn so hoffe ich beherzigen, denn ich schätze das Recht zu sehr, als das ich es als weltfremd aufscheinen lassen wollte.

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Die amtliche Antwort (unbeschadet der Frage, was das Bodenpersonal dann anstellt) lautet...

...

 

[*]Es wird allerrdings klug sein, den Pfarrer, den Bischof und anderweitig beteiligte Hauptamtler nicht direkt auf die Frage hinzuweisen. Soweit ich mich erinnere, wird von den Paten kein Taufschein verlangt....

 

 

Wenn ich das hier richtig gelesen habe, warst Du mal Assistent für Kirchenrecht. Dann hast Du den Studierenden sicher auch vermittelt, dass es gerade im kirchlichen Recht nicht nur um eine äußere Befolgung von Normen geht, sondern auch um eine innere Bejahung. Ich glaube, dass man der Disziplin, die man vertritt, einen Bärendienst erweist, Menschen derartige Empfehlungen zu geben. Sicher ist es schöner, hier Applaus zu erhalten, wenn man als Kirchenrechtler sympathisch rüber kommen kann.

 

Aber: Wie glaubwürdig ist es, wenn ich selbst innere Distanz zu den Normen erkennen lasse, für die ich als Kirchenrechtler auch einstehe?

Ach, weißt du.

Da gibt's ja auch noch die andere Seite.

Wie das genau bei der Firmung ist, weiß ich nicht. Aber bei Taufen hab ich's oft genug erlebt.

Rein rechtlich ist das da so: Der Pate muss katholisch sein, darf nicht geschieden und wiederverheiratet sein, und das ganze Pipapo.

Findet man so einen nicht, was ja heutzutage fast schon der Normalfall ist, tut's auch ein "Taufzeuge", dessen Aufgabe einzig und allein ist, gegebenenfalls zu bezeugen, dass der Vorgang stattgefunden hat. Dafür braucht's dann weiter nichts als persönliche Rechtsfähigkeit.

Die meisten Pfarrer, wenigstens, soweit ich das feststellen kann, klären über diesen Umstand nicht auf, sondern tragen den ins Auge gefassten Paten stillschweigend als Zeugen ein, wenn er die Voraussetzungen für das Patenamt nicht mitbringt.

 

Gefällt mir nicht.

Aber angesichts des eher randständigen Interesses, das die meisten Taufwerber für die Kirche haben, scheint's mir eine naheliegende und meistens auch vertretbare Praxis zu sein.

 

(Einen sinnstörenden Fehler ausgebessert)

bearbeitet von urdu
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Wie ich insgeheim befürchtet hatte, ist die Angelegenheit wohl doch nicht so einfach.

Hmm...

Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurde bei diesem "Wunschpaten" doch als Baby ein Ritual durchgeführt. Taufe wohl nicht, weil die ja nur einmal stattfindet.

Der krönende Abschluss scheint dann die persönliche Entscheidung des jungen Menschen

zu Gott zu sein, indem er sich taufen lässt. Und ebendas ist bei dem jungen Mann noch nicht passiert. Innerlich schon, aber halt äusserlich, in Form der Taufe nicht. Ich würde da gern das mit der Begierdetaufe ins Spiel bringen, was doch auch seine Bedeutung hat, oder nicht?

 

Dieser junge Mann und seine Geschwister sind in einer religiösen Familie grossgeworden und gehen jeden Sonntag zum Gottesdienst. Sie beten jeden Tag, gemeinsam und persönlich, halten sich an die 10 Gebote und versuchen nach der Hl. Schrift zu leben und lesen oft in der Bibel. Wenn sie katholisch wären, wäre es wohl eine Vorbildfamilie.

Wobei ich keine einzige katholische Familie kenne, die sich so mit dem Glauben identifiziert und ihn so lebt.

Ich weiss nicht, was der Unterschied zwischen Zeuge und Pate ist, aber es würde dann ja auch als Zeuge gehen. Irgendwie halt ehrlicher, als den Vater vorzuschieben. Was wir vorraussichtlich nicht tun werden.

 

Auf jeden Fall habe ich jetzt viele gute Denkanstösse und wir werden darüber reden.

Ich danke Euch für Eure Antworten.

Liebe Grüsse

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Ich - rein persönliche Meinung - fände es am besten, wenn der Firmling dem Firmspender vermitteln könnte, daß er aus kirchenrechtlichen Gründen keinen Firmpaten haben wird, daß dieses aber nicht bedeute, daß er auf seinem Glaubens-Such-Weg allein durch die Gegend stolpere.
theoretisch eine gute Idee.

 

praktisch? Bischof kommt kurz vorher an, unterhält sich (im Idealfall) noch kurz mit der Gruppe der Firmlinge (was ich bisher noch nicht erlebt habe, normalerweise lernt der Firmspender den Firmling bei der Firmung kennen) ...

 

zumindest noch einen Punkt nachgetragen (falls das bisher noch nicht erwähnt wurde): Ein Firmpate ist kirchenrechtlich nicht notwendig:

 

"Can. 892 — Dem Firmling soll, soweit dies geschehen kann, ein Pate zur Seite stehen; dessen Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, daß der Gefirmte sich wie ein wahrer Zeuge Christi verhält und die Verpflichtungen, die mit diesem Sakrament verbunden sind, getreu erfüllt."

 

Das habe ich bei meiner Firmung (als Erwachsener) erlebt: Niemand außer mir hat sich für einen (meinen) Firmpaten interessiert. Jetzt habe ich halt meinen "privaten" Firmpaten :angry2:

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