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Warum kaufen Unternehmen ihre eigenen Aktien?


phyllis

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ich arbeite an präsentation über die verwendung von mitteln in der pharma-industrie, welche herausfinden soll, wie öffentliche zuschüsse oder joint ventures erfolgen sollen, oder überhaupt verantwortbar sind, usw. ist zwar nicht mein fachgebiet, aber man brauchte einen freiwilligen, und da man sich des ansturms der freiwilligen nicht erwehren konnte, kam das musik.(p-1=s) verfahren zum einsatz. mich armes wuscheli hats natürlich erwischt. aber eigentlich mach ichs gerne, es erweitert meinen horizont.

 

jetzt sitz ich spätnachts vor einem berg von statistiken, dass nebst mir auch der compi ins stöhnen kommt. soweit so gut. aber einen posten versteh ich überhaupt nicht, und vllt kommen fragen auf diesbezüglich, und ich möchte bei der peer-review nicht mit rotem kopf am rednerpult stehen, wenigstens nicht die ganze zeit.

 

also meine frage / mein problem: pharma-unternehmen (und wohl auch andere) kaufen am markt ihre eigenen aktien zurück. also aktien, die sie früher mal emittiert und käufer dafür gefunden haben. aber warum kaufen sie sie zurück? wird dabei nicht eigenkapital vernichtet?, da die aktien ja mit cash gekauft werden müssen. was geschieht mit den aktien nach dem kauf? werden sie eingestampft? wäre doch blöd, vllt steigt ja der kurs, dann könnten sie sie wieder abstossen.

 

wie bilanziert ein unternehmen seine eigenen aktien? als aktivposten zum marktwert? wer übt das stimm- und wahlrecht für diese aktien aus? zz schieben nur 2 chemiker mit mir bürodienst, und die wissens auch nicht. wenns nicht stinkt oder explodiert, blicken die einfach nicht durch. grmpffl.

 

vüüülen dank für hinweise! auch passende suchwörter für google sind willkommen, ich verwende vermutlich die falschen begriffe und komm so auf nix schlaues, lediglich tausende von angeblich super-profitablen investment-angebote. :k035:

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Hallo Phyllis,

 

ein paar Antworten zu Deinen Fragen

 

1. Warum werdn Aktion zurückgekauft?

Dafür gibt es sicher viele Gründe. Ein Grund könnte sein, dass man den Aktienkurs stabil halten möchte. Ein anderer Grund könnte sein, dass man die Aktien benötigt, um diese an Mitarbeiter auszugeben. Vielleicht hat man auch einfach so gut verdient, dass man das Geld eben auf diese Weise anlegen möchte. Guckst Du auch hier... oder hier

 

2. Zum Thema Eigenkapitalvernichtung

Es wird durch den Aktienkauf kein Eigenkapital vernichtet, sondern es finden ergebnisneutrale Buchungen innerhalbder Bilanz statt (Cash => eigene Anteile)

Die Bilanzierung dieser Anteile sowie die ihre Bewertung hängt von der jeweils zugrunde liegenden Rechnungslegungsvorschrift ab:

a. Deutsches Recht:

Hier werden die eigenen Anteile auf der Aktivseite im Umlaufvermögen unter den Wertpapieren gezeigt. Gleichzeitig ist eine Rückstellung als Korrektur im Eigenkapital zu bilden.

b. IFRS und US-GAAP

Hier werden die Anteile auf der Passivseite im Eigenkapital gezeigt. Das ist insofern sehr bemerkenswert, weil gerade diese beiden Regelwerke eine sehr ausführliche Darstellung des Aktienbesitzes vorschreiben und hier deutlich machen, dass sie Eigenateile als etwas Amnderes einschätzen als Anteile an anderen Unternehmen.

 

3. Zum Thema Bewertung:

Nach Deutschem Recht gilt das Niederstwertprinzip, d.h. der bilanzielle Wert der Aktien darf die Anschaffungskosten nicht übersteigen. Nach US-GAAP und IFRS gilt das Zeitwertprinzip. Hier sind also Aufwertungen erlaubt.

 

4. Gute Google-Stichwörter:

- eigene Anteile

- eigene Aktion

- IFRS

-US-GAAP

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Der wichtigste Grund dürfte die Verhinderung einer feindlichen Übernahme sein.

Hi Phyllis,

 

Und zwar in dem Fall, in dem das Unternehmen über grosse Mengen an Eigenkapital verfügt, mit dem der Übernehmer die Übernahme im Erfolgsfall bezahlen kann. Da macht es dann Sinn den eigenen Kurs mithilfe des Eigenkapitals kurzfristig hochzureissen, damit das Unternehmen nicht mehr so lecker aussieht und eine Übernahme teurer kommt. Aktienkurse bilden ja in erster Linie das Angebot und die Nachfrage ab und nicht den eigentlichen Wert eines Unternehmens.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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Am besten, Du googlest einmal nach Aktienrückkaufprogramm. Da findest Du sowohl Defitinition, Gründe, Rechtsgrundlage und vor allem die aktuellen Kandidaten.

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vielen dank für die antworten. das hilft mir weiter, insofern mir jetzt klar ist, dass diese ausgaben nix mit forschung zu tun haben, und vor allem die richtigen suchbegriffe! obwohl ich die buchhalterischen finessen von Mat wieder mal nicht gerafft habe, aber damit habe ich seit der schulzeit zu kämpfen. das grausame schicksal stornierter debitoren rührte mich immer zu tränen, lediglich die logik über "abschreibung mobiliar" konnte ich nachvollziehen, am besten jeweils nach einer party. aber solche qualifikationen erwiesen sich als unzureichend und darum entwickelte sich meine karriere halt in richtung exkrementen-analyse. hat aber auch seinen reiz, den ganzen sch*** fein säuberlich zerpfücken, auf farbmuster achten, und verdächtige muster unters mikroskop zu nehmen. eigentlich eigne ich mich dank diesen erfahrungen für einen moderatorenposten. :angry2: einzelheiten der dünnpfiff-analyse werde ich mal im cafe erzählen, wenn grad alle ihren latte macchiato schlürfen. :angry2:

 

ernsthaft jetzt! vielen dank!

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vielen dank für die antworten. das hilft mir weiter, insofern mir jetzt klar ist, dass diese ausgaben nix mit forschung zu tun haben, und vor allem die richtigen suchbegriffe! obwohl ich die buchhalterischen finessen von Mat wieder mal nicht gerafft habe, aber damit habe ich seit der schulzeit zu kämpfen. das grausame schicksal stornierter debitoren rührte mich immer zu tränen, lediglich die logik über "abschreibung mobiliar" konnte ich nachvollziehen, am besten jeweils nach einer party. aber solche qualifikationen erwiesen sich als unzureichend und darum entwickelte sich meine karriere halt in richtung exkrementen-analyse. hat aber auch seinen reiz, den ganzen sch*** fein säuberlich zerpfücken, auf farbmuster achten, und verdächtige muster unters mikroskop zu nehmen. eigentlich eigne ich mich dank diesen erfahrungen für einen moderatorenposten. :angry2: einzelheiten der dünnpfiff-analyse werde ich mal im cafe erzählen, wenn grad alle ihren latte macchiato schlürfen. :angry2:

 

ernsthaft jetzt! vielen dank!

 

 

:unsure:

Sorry, liebe phyllis.

 

Ich verdiene u.a. mit so etwas mein Geld.

Meine Qualifikation dazu ist aber ein Theologiestudium mit Schwerpunkt Altes Testament.

Insofern: sei nicht traurig, wenn Buchhaltung nicht Dein Thema ist: man muss scheinbar dafür geboren sein (obwohl: Buchhalter will ich nie nie werden).

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