Gallowglas Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Seltsam, zu welcher Gruppe gehöre ich dann ? Was würdest Du denn selbst sagen? Kompliziert formuliert bin ich ein humanistisch geprägter "Teilzeit"-Epikureer ... wie viele aus meinem Bekanntenkreis ... und das wird von Religiösen gerne als "Spaßgesellschaft" verunglimpft, vorallem weil diese die Lehre Epikurs meist entweder nicht kennen, oder nur vom Hörensagen Weder halte ich sonderlich viel von Philosophie (Ok, ich kenne meinen SunTzu, Plato oder Epikur, aber bis auf ein paar Anregungen ist das nicht mein Ding)... Damit wirst Du aber schon weit über dem Durchschnitt liegen. Den Eindruck hab ich eigentlich nicht ... die meisten der Menschen mit denen ich zu tun habe, machen sich ihre eigenen Gedanken über "richtig" und "falsch" und in der Gemeinschaft kristallisieren sich dann gemeinsame Werte heraus, ganz ohne Religion & Co ... OK, wir haben zwar 2-3 Wiccas in der Gruppe, aber die gehen niemandem mit ihrem Glauben auf die Nerven Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 ... wer austritt, wird öffentlich an den Pranger gestellt. (z.B. wird der Name ect. des "Delinquenten" an der Kirchentür, bzw. am Kirchenaushang präsentiert und nat. im nächsten Pfarrbrief veröffentlicht, damit auch jeder weiß, wem er in Zukunft nichtmehr trauen darf ) Das kenne ich so nicht. Wo ist das so? Hier im Bay. Wald, z.B. ... war bei mir vor über 20 Jahren so, und wir auch heute noch so gemacht, hatten erst vor ein paar Wochen den Fall einer Schülerin, die bei uns Mitglied werden wollte, sich aber nicht traut, aus der Kirche auszutreten, eben wegen dieses Prangers ... sie fürchtet um ihre Lehrstelle ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Die Fragestellung Segen oder Fluch ist ja auch nicht ernst gemeint. - Die Frage ist sehr wohl ernst gemeint. Auch wenn es Dein Vorstellungsvermögen offensichtlich übersteigt, dass man die RKK kritisch sehen, sie einem zugleich aber am Herzen liegen kann. Diese Möglichkeit sehe ich durchaus. Nur wird, wer die Kirche liebt und sie gleichwohl kritisiert, einen anderen Stil verwenden, als das, was hier so manchmal zu lesen ist. - Aber zu deiner Frage: Ein Kirchenaustritt hat für die Kirche als ganze keine innerweltliche Relevanz. Ich hab oben beispielhaft gezeigt, daß auch ein sehr kleiner Katholikenanteil in der Bevölkerung segensreich für sich und die gesamte Bevölkerung wirken kann. (Das paßt natürlich manchen nicht in deren Standardkonzept, daß das Aussterben der Kirche kurz bevorstehe, wenn sie nicht endlich Priesteramt, Eucharistie und Sex für alle freigibt.) Das von unseren Kritikern empfohlene Rezept haben die evangelischen und reformierten Kirchen befolgt. Die Austrittszahlen dort sind höher als bei uns. Auf dieses Argument hab ich hier noch nie von einem der Kritiker eine Antwort erhalten. Aber vielleicht weißt du ja dazu etwas zu sagen. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 ... wer austritt, wird öffentlich an den Pranger gestellt. (z.B. wird der Name ect. des "Delinquenten" an der Kirchentür, bzw. am Kirchenaushang präsentiert und nat. im nächsten Pfarrbrief veröffentlicht, damit auch jeder weiß, wem er in Zukunft nichtmehr trauen darf ) Das kenne ich so nicht. Wo ist das so? Hier im Bay. Wald, z.B. ... war bei mir vor über 20 Jahren so, und wir auch heute noch so gemacht, hatten erst vor ein paar Wochen den Fall einer Schülerin, die bei uns Mitglied werden wollte, sich aber nicht traut, aus der Kirche auszutreten, eben wegen dieses Prangers ... sie fürchtet um ihre Lehrstelle ... Ich habe so etwas in Österreich noch nie gehört. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 (bearbeitet) ... wer austritt, wird öffentlich an den Pranger gestellt. (z.B. wird der Name ect. des "Delinquenten" an der Kirchentür, bzw. am Kirchenaushang präsentiert und nat. im nächsten Pfarrbrief veröffentlicht, damit auch jeder weiß, wem er in Zukunft nichtmehr trauen darf ) Das kenne ich so nicht. Wo ist das so? Hier im Bay. Wald, z.B. ... war bei mir vor über 20 Jahren so, und wir auch heute noch so gemacht, hatten erst vor ein paar Wochen den Fall einer Schülerin, die bei uns Mitglied werden wollte, sich aber nicht traut, aus der Kirche auszutreten, eben wegen dieses Prangers ... sie fürchtet um ihre Lehrstelle ... Ich habe so etwas in Österreich noch nie gehört. In Österreich müßt ihr ja auch nicht bezahlen, wenn ihr aus der Kirche austreten wollt (deswegen wird das ja gemacht, die Kirche hat Angst um ihr Geld)... und von der Kirche blockierte Professuren gibt es, AFAIK, bei euch auch nicht ... Ab und zu könnt man fast meinen, ihr hättet nach dem Krieg mehr Glück gehabt, als wir bearbeitet 11. November 2008 von Gallowglas Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 ... wer austritt, wird öffentlich an den Pranger gestellt. (z.B. wird der Name ect. des "Delinquenten" an der Kirchentür, bzw. am Kirchenaushang präsentiert und nat. im nächsten Pfarrbrief veröffentlicht, damit auch jeder weiß, wem er in Zukunft nichtmehr trauen darf ) Das kenne ich so nicht. Wo ist das so? Das gab es mal bei uns in der Pfarrei. Als ich ausgetreten bin, habe ich dem Pfarrer einen Brief geschrieben, in dem ich ihm vorsorglich rechtliche Schritte ankündigte, wenn ich meinen Namen bei den Ausgetretenen unter den Toten wiederfinden sollte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 11. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Diese Möglichkeit sehe ich durchaus. Nur wird, wer die Kirche liebt und sie gleichwohl kritisiert, einen anderen Stil verwenden, als das, was hier so manchmal zu lesen ist. - Aber zu deiner Frage: Ein Kirchenaustritt hat für die Kirche als ganze keine innerweltliche Relevanz. Ich hab oben beispielhaft gezeigt, daß auch ein sehr kleiner Katholikenanteil in der Bevölkerung segensreich für sich und die gesamte Bevölkerung wirken kann. (Das paßt natürlich manchen nicht in deren Standardkonzept, daß das Aussterben der Kirche kurz bevorstehe, wenn sie nicht endlich Priesteramt, Eucharistie und Sex für alle freigibt.) Das von unseren Kritikern empfohlene Rezept haben die evangelischen und reformierten Kirchen befolgt. Die Austrittszahlen dort sind höher als bei uns. Auf dieses Argument hab ich hier noch nie von einem der Kritiker eine Antwort erhalten. Aber vielleicht weißt du ja dazu etwas zu sagen. Grüße, KAMDich wird vielleicht überraschen, dass ich keineswegs der Überzeugung bin, "Priesteramt, Eucharistie und Sex für alle" würden die Kirche wieder füllen. Ich stimme Dir zu, dass der Weg der Protestanten ganz offensichtlich auch nicht sonderlich gut gangbar ist bzw. auch nichts daran ändert, dass viele Menschen mit dem Christentum wohl nicht mehr viel anfangen können. Weder das protestantische "Rezept", wie Du es nennst, noch das katholische scheint sich positiv auf die Zahl der Gläubigen auszuwirken. Ferner halte ich für durchaus denkbar, dass eine kleine Kirche segensreich wirken kann (wie Du es aus Deinem Bistum schilderst). Vielleicht wird das der Weg in den nächsten Jahren / Jahrzehnten sein. Dennoch wünsche ich mir Veränderungen und halte sie auch für notwendig. Nicht weil man auf irgendeinen "modernistischen" Zug aufspringen soll, sondern weil alle Christen zu jeder Zeit gefragt sind, sich Gedanken darüber zu machen, was Christsein heisst. Immer wieder neu, denn es ist völlig unmöglich, das für alle Zeiten zu fixieren; neue Lebensumstände und Entwicklungen bedürfen einfach neuer Antworten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Ich habe es noch nie erlebt, dass Namen von Ausgetretenen auf den Anschlagtafeln von Pfarreien veröffentlicht worden sind - und ich kenne einige Pfarreien, sowohl in städtischer als auch in ländlicher Umgebung. Das muss natürlich nicht bedeuten, dass es nirgends passiert. Was aber gut sein kann, ist, dass es in einem kleinen Ort schnell bekannt wird, wenn jemand aus der Kirche austritt - und dass dies für ihn / sie auch Nachteile zur Folge haben kann, wenn die wichtigsten Arbeitgeber am Ort strengkatholisch sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Die katholische Kirche in Europa schrumpft, weil die Leute sich entscheiden können ohne gesellschaftliche Repressalien (mit Ausnahmen allerdings gibt es die dafür auch andersrum) befürchten zu müssen. Die Kirche in Europa muss sich daher entscheiden mit welchen Mitgleider sie weitermachen möchte. Die einen hängen an den alten Traditionen und Meinungen und befürchten, dass bei Abwichung von diesen alles zusammenbricht. Die anderen sehen den Segen in der Menschen-nahen Auslebung der Religion, die berücksichtigt, dass der Mensch von heute andere Bedürfnisse, Sorgen und Nöte hat, die die Kirche befriedigen, benennen und beheben soll, als der Mensch vor 500 Jahren. Wenn die Fraktion 1 gewinnt, gehe ich zu den Altkatholiken, die müssten im gleichen Masse Zunahmen haben. Dann ist die Teilung perfekt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Um Geld zu kassieren ... wenn die Kirche über schwindende Mitglieder jammert, weil die weniger Kirchensteuer bedeuten, kann sie sich damit mehr staatliche Gelder erschleichen, weil sie ja sonst ihre angeblich wohltätigen Einrichtungen nicht mehr bezahlen kann.Da diese Einrichtungen aber ohnehin schon vom Staat bezahlt werden, und nicht von der Kirche landet das Geld dann wo ? ... genau .. Ein Schelm wer schlechtes dabei denkt ... Und ja, das hat die RKK von der EKD gelernt, die hat ja bereits mehrfach versucht den Staat um Geld zu erpressen, indem sie Gedroht hat, Kindergärten zu schließen, weil sich angeblich kein Geld mehr dafür hat ... naja, und soweit ich weiß haben die betroffenen Gemeinden auch nachgegeben und die staatliche Finanzierung von 80 auf 100% erhöht ... sprich, der Staat bezahlt, die Kirche bestimmt und kann mit diesen Kindergärten weiterhin das Märchen von der "wohltätigen Kirche" aufrechterhalten (und sich dort neuen Geldgebernachwuchs heranzüchten) Könnte es sein, daß dein Kirchenbild nicht mehr so ganz aktuell ist? Wo behauptet die (katholische oder evangelische) Kirche jetzt und hierzulande, sie würde die Kirchensteuer benötigen, um soziale Einrichtungen zu erhalten? Die Kirchensteuer dient im wesentlichen zur Bezahlung der Seelsorge! Früher war das hier anders, und ist es heutzutage anderswo noch: Die Kirchen waren lange die einzigen, die Schulen betrieben haben. Die Kirchen waren die ersten, die Krankenhäuser, Altenheime etc. betrieben haben. Die Kirchen haben lange die Versorgung mit Kindergartenplätzen sichergestellt. All diese Aufgaben sind hier und heute staatliche Aufgaben (von den Ländern organisiert und bezahlt). Zuletzt ist mit der Einführung eines "Rechts auf einen Kindergartenplatz" dies zu einer staatlichen Aufgabe geworden. Daß die Kosten dafür damit auch (vollständig!) vom Staat übernommen werden müssen, ist ja wohl selbstverständlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Könnte es sein, daß dein Kirchenbild nicht mehr so ganz aktuell ist? Wo behauptet die (katholische oder evangelische) Kirche jetzt und hierzulande, sie würde die Kirchensteuer benötigen, um soziale Einrichtungen zu erhalten? Die Kirchensteuer dient im wesentlichen zur Bezahlung der Seelsorge!Das mag sein, das Gerücht hält sich im Volke aber hartnäckig, und hier im Forum hört man es auch schonmal. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Primäre Aufgabe der Kirche ist die Verkündigung der frohen Botschaft. Diese Botschaft ist sowohl sinnstiftend als auch normierend, da sie zu einem gesellschaftlichen Konsens über Werte führt. Normierend sind zwar auch philosophische Schulen - nur wer beschäftigt sich hiermit? Stattdessen greift seit Jahren immer weiter eine Spaßgesellschaft Platz, die ihre Werte vornehmlich aus kommerziellen Fernsehprogrammen zu beziehen scheint und dem TV-Götzentum angehört. Die weniger prollige, aber inhaltlich genauso zweifelhafte Variante, verehrt den Shareholder-Value. Wenn man sich die Zeiten ansieht, in denen die Kirche die Gesellschaft genormt hat, stellt man fest, dass die Welt da auch nicht besser ausgesehen hat. Weder konnte die kirchliche Normierung das Abdriften in Götzentum und Aberglaube verhindern, noch konnte sie irgendwie stabilisierend und friedenstiftend wirken. Etwas flapsig gesagt, haben sich die Leute halt bekreuzigt bevor sie sich die Köpfe eingeschlagen haben, heute verzichten sie auf das Bekreuzigen, sonst ist alles beim Alten. Ich glaube, dass der Einfluss der Kirche als normstiftende Institution sehr stark überschätzt wird. Klar stiftete die Kirche lange Zeit gesellschaftliche Normen, aber das waren im Wesentlichen ausserhalb des Religiösen völlig belanglose Normen. Sie haben die Gesellschaft geprägt, zweifellos, aber nicht hin zu einer besseren Gesellschaft, sondern nur dahingehend, dass die schlechte Gesellschaft sich an bestimmte religiöse Formalia hielt. Letztlich war der 30jährige Krieg oder ähnliche Ereignisse kein bisschen weniger grausam, weil sich da Christen und nicht Heiden bekämpften. Und die Gesellschaft der frühen neuzeit mit ihrem Hexenwahn und ihren Ketzerverfolgungen war auch nicht weniger schlecht, nur weil es eine christliche war. Klar, es gab zum Beispiel im Christentum anders als etwa bei den Mayas keine menschenopfer, aber die Chance, im Namen Gottes umgebracht zu werden, war für einen Christen auch nicht geringer. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Ich glaube, dass der Einfluss der Kirche als normstiftende Institution sehr stark überschätzt wird. Ich habe nicht gesagt, dass die Kirche als Institution normstiftend sei, sondern dass die Botschaft, die sie verkünden soll, zu einem Konsens über Werte führt und damit Normen stiftet. Und ich frage mich halt, aus welchen anderen Quellen momentan diese Inhalte gesogen/gezogen werden. Nicht mehr - nicht minder. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Wenn man sich die Zeiten ansieht, in denen die Kirche die Gesellschaft genormt hat, stellt man fest, dass die Welt da auch nicht besser ausgesehen hat. ... War wohl ein dummer Fehler von Jesus, dass er die Kirche gegründet hat. Hätte er lieber bleiben lassen sollen. Hat ja eh nichts gebracht! Oder??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Wenn man sich die Zeiten ansieht, in denen die Kirche die Gesellschaft genormt hat, stellt man fest, dass die Welt da auch nicht besser ausgesehen hat. ... War wohl ein dummer Fehler von Jesus, dass er die Kirche gegründet hat. Hätte er lieber bleiben lassen sollen. Hat ja eh nichts gebracht! Oder??? Jedenfalls hat es nicht zu einer besseren Welt geführt. Aber vielleicht wollte Jesus das auch gar nicht? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 (bearbeitet) Wenn man sich die Zeiten ansieht, in denen die Kirche die Gesellschaft genormt hat, stellt man fest, dass die Welt da auch nicht besser ausgesehen hat. ... War wohl ein dummer Fehler von Jesus, dass er die Kirche gegründet hat. Hätte er lieber bleiben lassen sollen. Hat ja eh nichts gebracht! Oder??? Die Frage ist eine andere: Ist die Kirche je so gewesen wie Jesus sie haben wollte? Hat Jesus wirklich die Prunk und Protzkirche gewollt, die sich durch die Geschichte zieht? Hat Jesus wirklich die Machtkirche der Amtsträger gewollt? Hat Jesus wirklich die Focussierung auf Nebenschauplätze der Sexualmoral gewollt? bearbeitet 11. November 2008 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Jedenfalls hat es nicht zu einer besseren Welt geführt.Aber vielleicht wollte Jesus das auch gar nicht? Werner Du weißt doch gar nicht, wie die Welt sonst aussähe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Wenn man sich die Zeiten ansieht, in denen die Kirche die Gesellschaft genormt hat, stellt man fest, dass die Welt da auch nicht besser ausgesehen hat. ... War wohl ein dummer Fehler von Jesus, dass er die Kirche gegründet hat. Hätte er lieber bleiben lassen sollen. Hat ja eh nichts gebracht! Oder??? Jedenfalls hat es nicht zu einer besseren Welt geführt. Aber vielleicht wollte Jesus das auch gar nicht? Werner Ich bin davon abgekommen, Jesus Frohe Botschaft als politischen oder gesellschaftlichen Appell zu lesen. "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" Das Christentum sehe ich als hochgradig persönliche Religion, die individuell das Leben einzelner Individuen verbessern soll. Daraus müsste bei breitflächiger Wirkung eine Änderung der Gesellschaft die Folge sein aber andersherum macht es gar keinen Sinn. Und dieses persönliche individuelle Heil sollte die Kirche verkünden, statt alle in ein starres Regelwerk zu zwingen und die, die darunter leiden mit dem Spruch: "Das Heil wird durch Leid errungen" abzuspeisen. By the way: Jesus hat niemanden zu irgendwas gezwungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Und dieses persönliche individuelle Heil sollte die Kirche verkünden, statt alle in ein starres Regelwerk zu zwingen und die, die darunter leiden mit dem Spruch: "Das Heil wird durch Leid errungen" abzuspeisen. By the way: Jesus hat niemanden zu irgendwas gezwungen. Genau. Und die, die ihm damals gefolgt sind, sind ihm nicht gefolgt wegen des Leids sondern wegen ihrer Überzeugung und ihres Glaubens. Es gibt viele Katholiken, die mit einem höchst erstaunlichen, um nicht zusagen befremdlichen, Enthusiasmus leiden. Soll man die wirklich ihres Lieblingsvergnügens berauben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Jedenfalls hat es nicht zu einer besseren Welt geführt. Aber vielleicht wollte Jesus das auch gar nicht? Werner Du weißt doch gar nicht, wie die Welt sonst aussähe. Es gibt auch Weltgegenden, die vom Christentum nicht geprägt wurden. Da geht es auch nicht signifikant anders zu. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Um Geld zu kassieren ... wenn die Kirche über schwindende Mitglieder jammert, weil die weniger Kirchensteuer bedeuten, kann sie sich damit mehr staatliche Gelder erschleichen, weil sie ja sonst ihre angeblich wohltätigen Einrichtungen nicht mehr bezahlen kann.Da diese Einrichtungen aber ohnehin schon vom Staat bezahlt werden, und nicht von der Kirche landet das Geld dann wo ? ... genau .. Ein Schelm wer schlechtes dabei denkt ... Und ja, das hat die RKK von der EKD gelernt, die hat ja bereits mehrfach versucht den Staat um Geld zu erpressen, indem sie Gedroht hat, Kindergärten zu schließen, weil sich angeblich kein Geld mehr dafür hat ... naja, und soweit ich weiß haben die betroffenen Gemeinden auch nachgegeben und die staatliche Finanzierung von 80 auf 100% erhöht ... sprich, der Staat bezahlt, die Kirche bestimmt und kann mit diesen Kindergärten weiterhin das Märchen von der "wohltätigen Kirche" aufrechterhalten (und sich dort neuen Geldgebernachwuchs heranzüchten) Könnte es sein, daß dein Kirchenbild nicht mehr so ganz aktuell ist? Wo behauptet die (katholische oder evangelische) Kirche jetzt und hierzulande, sie würde die Kirchensteuer benötigen, um soziale Einrichtungen zu erhalten? Die Kirchensteuer dient im wesentlichen zur Bezahlung der Seelsorge! Früher war das hier anders, und ist es heutzutage anderswo noch: Die Kirchen waren lange die einzigen, die Schulen betrieben haben. Die Kirchen waren die ersten, die Krankenhäuser, Altenheime etc. betrieben haben. Die Kirchen haben lange die Versorgung mit Kindergartenplätzen sichergestellt. All diese Aufgaben sind hier und heute staatliche Aufgaben (von den Ländern organisiert und bezahlt). Zuletzt ist mit der Einführung eines "Rechts auf einen Kindergartenplatz" dies zu einer staatlichen Aufgabe geworden. Daß die Kosten dafür damit auch (vollständig!) vom Staat übernommen werden müssen, ist ja wohl selbstverständlich. Ich fürchte, DEIN Kirchenbild ist nicht auf dem Laufenden ... wie auch dein Wissen um das soziale Gebaren der Kirchen .... Ja, es ist die Aufgabe des Staates, sich um Schulen, KHs und KiGas zu kümmern, und das macht er auch ... allerdings laufen diese Einrichtungen zum Großteil trotzdem unter dem Namen der Kirche .. sprich, der Staat zahlt, aber die Kirchen dürfen dort kostenlos missionieren, ihre arbeitsrechtlichen Sonderrechte anwenden usw. und natürlich damit das falsche Image einer "wohltätigen" Kirche erzeugen, was ihr wiederum sowohl Geld, als auch ein "Pseudoargument" für Situationen gibt, in denen es um die Einschränkung von Kirchenrechten geht ... Ok, ich kenn den Ablauf, nun kommt als nächstes das "Argument" das Trägerschaften für alle offen stehen ... was allerdings nicht stimmt, denn die Kirchen werden bei der Vergabe von Trägerschaften massiv bevorzugt ... eine Firma oder eine nicht-kirchliche Organisation bekommt sofort Probleme, wenn sie mehr als eine Einrichtung betreiben will, wegen angeblicher Monopolbildung ... die Kirche dagegen darf soviele Trägerschaften auf einem Fleck haben, wie sie will ... Nicht-kirchliche Organisationen, wie z.B. unsere Kollegen vom HvD, müssen erst durch mehrer Instanzen vor Gericht ziehen, bis sie eine Trägerschaft übernehmen dürfen ... logischerweise schreckt das potentielle Kirchenkonkurrenz ab. Lustig ist ja, das gerade Kirchenvertreter klagen wollten, weil dem HvD die gleichen Konditionen bei der Trägerschaft zugestanden wurden ... und so der Staat den Großteil der Kosten übernimmt, was ja nicht rechtens sein kann Achja, was das "Die Kirchensteuer dient im wesentlichen zur Bezahlung der Seelsorge!" betrifft, da bist du der Kirche voll auf den Leim gegangen ... auch diese Kosten trägt zum Großteil der Staat, die Kirche gibt gerade mal 10% ihrer Einkünfte für soziale Zwecke (und dazu zählt auch die Seelsorge) aus. Und warum Bischöfe, Kardinäle & Co vom Staat statt von der Kirche bezahlt werden, ist auch noch so ne Sache ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Die Frage ist eine andere: Ist die Kirche je so gewesen wie Jesus sie haben wollte? Was hat Jesus denn gesagt wie er die Kirche haben will? Wenn ja, wo steht das genau umschrieben? Wenn er es nicht gesagt hat, ist die Frage unrelevant. Hat Jesus wirklich die Prunk und Protzkirche gewollt, die sich durch die Geschichte zieht? Das ist wolfgangsche Sichtweise. Also unrelevant! Hat Jesus wirklich die Machtkirche der Amtsträger gewollt? Ganz sicher nicht. Wir sollen wohl eher einander die Füsse waschen. Hat Jesus wirklich die Focussierung auf Nebenschauplätze der Sexualmoral gewollt? Das ist wolfgangsche Sichtweise. Also unrelevant! MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Die neue Statistik bestätigt den Trend: Die Zahl der Katholiken in Deutschland schrumpft (etwa hier in der "Welt"). Was sagt Ihr dazu? Was wird das für Konsequenzen für die Kirche haben? Fürchte dich nicht, du kleine Herde! MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Die Frage ist eine andere: Ist die Kirche je so gewesen wie Jesus sie haben wollte? Was hat Jesus denn gesagt wie er die Kirche haben will? Wenn ja, wo steht das genau umschrieben? Wenn er es nicht gesagt hat, ist die Frage unrelevant. Hat Jesus wirklich die Prunk und Protzkirche gewollt, die sich durch die Geschichte zieht? Das ist wolfgangsche Sichtweise. Also unrelevant! Hat Jesus wirklich die Machtkirche der Amtsträger gewollt? Ganz sicher nicht. Wir sollen wohl eher einander die Füsse waschen. Hat Jesus wirklich die Focussierung auf Nebenschauplätze der Sexualmoral gewollt? Das ist wolfgangsche Sichtweise. Also unrelevant! MfG Stanley Du ist in Deinen Antworten schon fast so monoton und genau so dämlich wie Siri. Warum laubst Du dass Deine Meinung relevanter ist als meine? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 11. November 2008 Melden Share Geschrieben 11. November 2008 Niklas: Weder das protestantische "Rezept", wie Du es nennst, noch das katholische scheint sich positiv auf die Zahl der Gläubigen auszuwirken. Dann lasst uns doch eine dritte christliche Kirche gründen. MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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