rakso Geschrieben 15. November 2008 Melden Share Geschrieben 15. November 2008 Man stelle sich die folgende Situation vor: Es gibt einen schrecklichen Autounfall, an dem zwei Autos, in denen zwei Familien sitzen, beteiligt sind. Die eine Familie stribt dabei. Die andere bleibt heil. Die überlebende, gläubige Familie dankt Gott, dass er so gütig ist und sie am Leben liess. Kann man dann davon ausgehen, dass Gott zur anderen Familie nicht gütig war? Gott ist zu jedem Menschen gütig, ohne Unterschied. Es war nicht Gottes Wille sondern eine Zulassung Gottes, dass dieser schreckliche Unfall geschehen ist. Für die eine Familie ist es aus ihrer Sicht ihr Überleben Glück und für dieses Glück dankt die Familie dem HERRN. Für die andere Familie ist dies aus unserer Sicht und für die Angehörigen der verunglückten Familie ein ein Unglück. So ist das Schicksal der einen Familie Glück und für die Angehörigen der getöteten Familie Unglück . Aber nur aus unserer Sicht. Aus der Sicht Gottes stellt sich das anders dar. Da kann die getötete Familie in einem größeren Glück sein. Wir wissen nicht, was der getöteten Familie noch alles widerfahren wäre. Denn es sind ja nur die Leiber der Familie getötet worden, nicht aber die Seelen. Diese wurden durch den Unfall in die jenseitige geistige Welt katapultiert. Und dort setzen diese Seelen - der "getöteten" Familie - ihre geistige Entwicklung fort. Geleitet vom göttlichem Geist, der ja in seiner ganzen Fülle in Jesus war, ist und ewig sein wird. Nicht alles, was wir als Glück bezeichnen, ist für uns auch wirklich Glück und nicht jedes Unglück, das uns widerfährt ist für uns auch wirklich Ünglück. So kann uns ein Glück uns in der geistigen Entwcklung zurück werfen und ein Unglück kann uns mit einem Schlage sehr viel weiter bringen in der geistigen Entwicklung. Und nicht jedes Gebet wird erhört oder nicht erhört, sondern manche Dinge geschehen auch durch die Zulassung Gottes. Das heißt er läßt die Dinge so laufen, wie sie gerade laufen. Und so sagt mancher Gott: hat mir geholfen und dabei hat Gott lediglich zugelassen, dass der menschliche Wille eines anderen zum Zuge kam. So weit auf die Schnelle. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guido Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Irgendwie habe ich ein Problem mit dieser Sichtweise. Ich betrachte das Gebet als eine Art Kommunikation, die aber keine direkte Auswirkung auf mein Leben hat, in dem Sinne, dass Gott - wenn ich nur fleissig genug bete - alles so herrichtet, wie es mir passt. Liebe Alouette, Deine Überlegungen und Fragen habe ich mir auch schon gestellt, ohne eine Antwort zu finden. Es gäbe weniger Widersprüche, wenn Gott nicht in der Welt eingreifen würde, siehe auch die Theodizee; die klassische Begründung für das Nicht-Eingreifen ist, dem Menschen seinen freien Willen zu lassen, was jedoch weitere Fragen aufwirft (z.B. ist unsere Handlungsfreiheit eingeschränkt). Laut den Evangelien griff Jesus jedoch während seines Lebens ein, und erhört Gott Gebete (es sei denn, man fragt nach etwas schlechtem - malum -, fragt schlecht - male - oder ist selber schlecht - malus -). Außerdem soll es die Göttliche Vorsehung geben. Die oft zitierte empirische Studie der Templeton Foundation ist die einzige, die ich kannte. Guido Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Ich betrachte das Gebet als eine Art Kommunikation,So sehe ich das auch. Es fehlt aber der handshake. Ich erhalte kein Signal, ob die Kommunikationsverbindung steht. Gefährlich wird es sogar, wenn jemand behauptet, er habe eine Antwort "gehört". In solchen Fällen wird zum Facharzt geraten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 (bearbeitet) Ich betrachte das Gebet als eine Art Kommunikation,So sehe ich das auch. Es fehlt aber der handshake. Ich erhalte kein Signal, ob die Kommunikationsverbindung steht. Gefährlich wird es sogar, wenn jemand behauptet, er habe eine Antwort "gehört". In solchen Fällen wird zum Facharzt geraten. Zuerst noch herzlichen Dank für den link. Mir scheint, solche Studien sind nicht so ganz das Instrument, die Wirkungen des Gebetes zu erfassen. Was die Antworten auf Gebete angeht: Es scheint hier vielfach an der Sensibilität oder dem Willen des Hörens zu fehlen. Gottes Antworten auf Gebete kommen nicht immer in hörbaren Worten oder direkten Weisungen. Für die Erhörung mancher Gebete müssen wir übrigens auch erst reif werden. Wenn dich dein 6 jähriges Kind bittet, ihm ein scharfes Messer zu geben, weil er sich damit ein Pfeiferl schnitzen will- wirst du es ihm vielleicht auch nicht sofort geben. Wie wichtig es ist im Gebet ein "hörendes Herz" zu haben, deutet auch dein Facharztrat- Schlag an: Du hältst Menschen bereits für krank, die von Gott direkte Antworten auf ihre Gebete kommen. Könnte aber auch umgekeht sein: Wir sind so "krank" im Glauben, dass wir Gottes Antworten gar nicht mehr hören/ hören wollen. bearbeitet 16. November 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 16. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Im Schützengraben gibt es keine Atheisten. Wenn da im Trommelfeuer alle beten, dann kommen alle heil raus, die richtig gebetet haben. Sie sind dankbar und berichten von Gottes Wohltaten. Der Kamerad, dessen Gebet nicht erhört wurde, wird von seiner Enttäuschung auch nichts erzählen. Tja, ich glaube es dir gern, dass es im Schützengraben keine Atheisten geht. Aber du sagst, dass nur diejenigen heil rauskommen, die "richtig" gebetet haben. Ist das nicht ein bisschen fies? Ich meine, die Leute, die "richtig" gebetet haben (z.B. dein Wille geschehe) haben eine gewisse Vorbildung und auch eine gewisse Reifung hinter sich. Und sie dürfen leben. Die anderen, die aus welchen Gründen auch immer das noch nicht fertiggebracht haben, die den letzten Rettungshalm ergreifen und um ihr Leben beten, müssen sterben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Du hältst Menschen bereits für krank, die von Gott direkte Antworten auf ihre Gebete kommen. Naja, wenn Gottes Antwort sich als akustisches Ereignis dokumentieren ließe, ... Die genannte Untersuchung soll absolut nach wissenschaftlichen Regeln durchgeführt worden sein. Denn die Auftraggeber, ich finde, es sind christliche Fundies, waren sich sicher, dass sie Gottes Wirken beweisen könnten. Ist es nicht die Aufgabe von Gläubigen, sich um ein Beten zu bemühen, wie es sich Gott vorstellt? Nur wie kann man den Erfolg seiner Bemühungen kontrollieren? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Naja, wenn Gottes Antwort sich als akustisches Ereignis dokumentieren ließe, ... Es gibt Heilige, die "Auditionen" und "Visionen" hatten. Die genannte Untersuchung soll absolut nach wissenschaftlichen Regeln durchgeführt worden sein. Schön- aber wenn man nicht einmal Gott und die Existenz Gottes nach wissenschaftlichen Regeln beweisen kann . wird´s vielleicht auch beim Beweis der Erhörung eines Gebetes etwas schwierig.Denn die Auftraggeber, ich finde, es sind christliche Fundies, waren sich sicher, dass sie Gottes Wirken beweisen könnten.Ist es nicht die Aufgabe von Gläubigen, sich um ein Beten zu bemühen, wie es sich Gott vorstellt? Nur wie kann man den Erfolg seiner Bemühungen kontrollieren? Vielleicht kennst du den Satz von Werfel aus seinem Buch " Das Lied der Bernadette": Für jene die an Gott glauben ist keine Erklärung notwendig, für jene die nicht an Gott glauben ist keine Erklärung möglich". Dieses Wort scheint mir hier auch nicht ganz fehl am Platz. Sich um ein Beten zu bemühen wie es sich Gott vorstellt ist schon gut: Allerdings wäre ein Gebet aus Studienzwecken vielleicht auch nicht "Gebet wie es sich Gott vorstellt". Das Wort : Erfolg ist keiner der Namen Gottes könnte auch dahingehend einen Sinn bekommen, dass wir an einen "gekreuzigten Gott" glauben. Die Annahme des Kreuzes bei Krankheit und Leid gehört wohl auch in parte zum Teil der Hingabe. Wenn Gott auf Gebete hin Heilung schenkt oder Wunder wirkt- wenn Menschen durch Gebete konkrete Hilfe, Heilung und Erhörung gefunden haben läßt sich dies nicht "kommandomäßig" überprüfen oder verifizieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Ist das nicht ein bisschen fies? Gerne, ich bemühe mich um bisher ungewohnte Formulierungen.Die können leider fies und auch beleidigend erscheinen. Das ist aber nicht so gemeint. Ich hoffe aber, so wird meine Aussage klarer. Ich meine, die Leute, die "richtig" gebetet haben (z.B. dein Wille geschehe) haben eine gewisse Vorbildung und auch eine gewisse Reifung hinter sich.Warum soll man den Allmächtigen bitten, dass sein Wille geschehe?Macht er sonst, was er nicht will? Das sind leider auch wieder fiese Fragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Warum soll man den Allmächtigen bitten, dass sein Wille geschehe?Macht er sonst, was er nicht will? Wenn wir das Vater unser sehr ehrlich beten müssten wir sagen: "Vater unser im Himmel.... .mein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden." Wir neigen dazu, unserem eigenenen Willen Priorität zu geben. Und wir gehen sogar noch weiter: Wir geben unseren eigenen Willen als den Willen Gottes aus. Gott daher um die Gnade zu bitten, dass er uns helfen damit Sein Wille geschehe ist mir persönlich verständlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Es gibt Heilige, die "Auditionen" und "Visionen" hatten.Ja, sagt man. Aber kann man ausschließen, dass die krank waren? Es hat doch den Anschein, dass Gott sich so verhält, als gäbe es ihn nicht. Wenn es einen Schöpfer gibt, dann kann kein Geschöpf mit ihm reden. Er ist viel größer als seine Geschöpfe sich vorstellen können. Wer betet, "Dein Wille geschehe", sagt doch eigentlich "mach, was Du willst, das tust Du doch sowieso, ob ich nun bete oder nicht. Ich muss mich einfach damit abfinden." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Im Schützengraben gibt es keine Atheisten. Wenn da im Trommelfeuer alle beten, dann kommen alle heil raus, die richtig gebetet haben. Sie sind dankbar und berichten von Gottes Wohltaten. Der Kamerad, dessen Gebet nicht erhört wurde, wird von seiner Enttäuschung auch nichts erzählen. Da irrst du aber. Solche Menschen begegnen mir manchmal im Krankenhaus. Die einen bekennen, im Schützengraben Atheisten geworden zu sein, die anderen, dass sie ebendort gläubig wurden. Und beide verwenden ein nahezu wortgleiches Argument: Der Atheist: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es kann keinen Gott geben. Der Gläubige: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es muss einen Gott geben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Und beide verwenden ein nahezu wortgleiches Argument:Der Atheist: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es kann keinen Gott geben. Der Gläubige: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es muss einen Gott geben. Ich kann diesen Atheisten verstehen.Wie kann man den Gläubigen verstehen? Welchen Gott hat er erkannt? Einen Gott der absoluten Willkür? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Und beide verwenden ein nahezu wortgleiches Argument:Der Atheist: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es kann keinen Gott geben. Der Gläubige: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es muss einen Gott geben. Ich kann diesen Atheisten verstehen.Wie kann man den Gläubigen verstehen? Welchen Gott hat er erkannt? Einen Gott der absoluten Willkür? Für sich genommen, ist die Argumentation von keinem von beiden plausibel. Warum überzeugt dich da die Position des Atheisten? Wahrscheinlich deswegen, weil du da keinen Eingriff Gottes siehst oder ein Zulassen von Leid durch Gott. Warum aber jemand in dieser konkreten Situation an einen Gott glaubt, läßt sich aus solch einem Statement kaum entnehmen. Diese Entscheidung geschieht schon vorher, langsam und allmählich in Form eines Prozeßes in unserem Kopf. Im Nachhienein findet man dann solch ein Statement überzeugend oder nicht, eben deswegen, weil es mit der Position, die man ohnehin schon angenommen hat (mit der man sich gerade identifiziert) übereinstimmt oder nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Und beide verwenden ein nahezu wortgleiches Argument:Der Atheist: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es kann keinen Gott geben. Der Gläubige: Links und rechts von mir sind die Kameraden gefallen. Von denen war keiner besser oder schlechter als ich. Es muss einen Gott geben. Ich kann diesen Atheisten verstehen.Wie kann man den Gläubigen verstehen? Welchen Gott hat er erkannt? Einen Gott der absoluten Willkür? Einen Gott, der auf ihn schaut. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Warum überzeugt dich da die Position des Atheisten?Wahrscheinlich deswegen, weil du da keinen Eingriff Gottes siehst oder ein Zulassen von Leid durch Gott. Was für ein Gott soll sich denn da offenbart haben?Was wäre anderes, - aus der Etappe gesehen - wenn es keinen Gott gibt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 (bearbeitet) Warum überzeugt dich da die Position des Atheisten?Wahrscheinlich deswegen, weil du da keinen Eingriff Gottes siehst oder ein Zulassen von Leid durch Gott. Was für ein Gott soll sich denn da offenbart haben?Was wäre anderes, - aus der Etappe gesehen - wenn es keinen Gott gibt? Ist das nicht egal? Es ist wohl einfach so: Wer ohne Glaubensbereitschaft in den Schützengraben geschickt wird, wird in seinem Atheismus gestärkt werden, weil er rund um ihn den blinden Zufall am Werk sieht, und er daher auch nur diesem sein Überleben verdanken kann. Wer an Gott glaubt, hat eine Chance, auch darin gestärkt aus dem Schützengraben zu klettern, weil der Gedanke, er ganz persönlich stehe unter Gottes Schutz, ja für ihn nichts Abwegiges hat. Schließlich ist das ja der eigentliche Inhalt des Gottvertrauens. Oder auch ganz anders. Was weiß denn ich. Ich kenn die Situation schließlich nur aus Erzählungen, Gott sei gelobt. Ich denk mir halt, in Situationen, wo einem Geschoße, Dreck und menschliche Körperteile um die Ohren fliegen, formulieren Überlebende keine philosophischen Erkenntnisse, sondern Bekenntnisse. "Es gibt einen Gott" und "Es gibt keinen Gott" sind in dem Zusammenhang Bekenntnisse persönlicher Erfahrung. bearbeitet 16. November 2008 von urdu Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifelgeist Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Warum überzeugt dich da die Position des Atheisten?Wahrscheinlich deswegen, weil du da keinen Eingriff Gottes siehst oder ein Zulassen von Leid durch Gott. Was für ein Gott soll sich denn da offenbart haben?Was wäre anderes, - aus der Etappe gesehen - wenn es keinen Gott gibt? Ist das nicht egal? Für mich ja! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 (bearbeitet) Ja, sagt man. Aber kann man ausschließen, dass die krank waren? Kann man ausschließen, dass sie gesund waren? Im übrigen bin ich der Ansicht, dass der kranke, schwache, gebrechliche Mensch offener für Gott ist- da er die Hilsbedürftigkeit besser erkennt.Es hat doch den Anschein, dass Gott sich so verhält, als gäbe es ihn nicht. Ich habe den Eindruck, dass sich viele Menschen- auch jene die sich gläubig nennen, so verhalten, als gäbe es Gott nicht. Wenn es einen Schöpfer gibt, dann kann kein Geschöpf mit ihm reden. Er ist viel größer als seine Geschöpfe sich vorstellen können. Wenn wir Kinder Gottes sind, warum sollten wir dann nicht mit unserem Vater reden können- noch dazu, wo wir als Abbilder und Ebenbilder Gottes geschaffen sind.Wer betet, "Dein Wille geschehe", sagt doch eigentlich "mach, was Du willst, das tust Du doch sowieso, ob ich nun bete oder nicht. Ich muss mich einfach damit abfinden." Nein. Wer betet: Dein Wille geschehe weiss, dass Gottes Wille eben oft NICHT geschieht. Denn die Sünden, Verbrechen sind NICHT Gottes Wille, sondern eine Zulassung Gottes. Die Sehnsucht nach dem Willen Gottes ist die Sehnsucht, dass Gottes Liebe wirksam sein möge. Übrigens dürfen wir auch einen kleinen Beitrag dazu leistern- jeder nach seinen Talenten. bearbeitet 16. November 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angyal Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Man stelle sich die folgende Situation vor: Es gibt einen schrecklichen Autounfall, an dem zwei Autos, in denen zwei Familien sitzen, beteiligt sind. Die eine Familie stribt dabei. Die andere bleibt heil. Die überlebende, gläubige Familie dankt Gott, dass er so gütig ist und sie am Leben liess. Kann man dann davon ausgehen, dass Gott zur anderen Familie nicht gütig war? Oder ein anderes Beispiel: Ein Mann wartet auf eine wichtige Diagnose. Er betet "Lieber Gott, lass mich bitte keinen Krebs haben." Die Diagnose fällt gut aus und der Mann dankt Gott, dass er sein Gebet erhört hat. Hat nun Gott wirklich auf sein Gebet "reagiert" oder sollte es einfach so sein, egal ob der Mann gebetet hätte oder nicht? Eine Bekannte von mir wollte unbedingt einen bestimmten Job haben. Sie betete dafür und bekam ihn. Sie sieht das Gebet als Ursache. Irgendwie habe ich ein Problem mit dieser Sichtweise. Ich betrachte das Gebet als eine Art Kommunikation, die aber keine direkte Auswirkung auf mein Leben hat, in dem Sinne, dass Gott - wenn ich nur fleissig genug bete - alles so herrichtet, wie es mir passt. Ansonsten erscheint mir das Ganze zynisch. Ich meine, meine Bekannte (der es auch im früheren Job nicht gerade schlecht ging) wird erhört und ein kleines afrikanisches Kind, das vielleicht nur um etwas zu essen oder ein Dach über dem Kopf betet, dagegen nicht. Wie seht ihr das? Also ähnliche Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Das Problem ist nur, dass das eine Dimension betrifft, die dann sämtliche Gehirnwindungen rauchen lässt. Denn es kommt doch noch die verkomplizierende Dimension der Zeit dazu. Wenn wir beten, beten wir innerhalb der Zeit, sind gefangen in Ursache und Wirkung. Gott jedoch steht außerhalb der Zeit. Daher stellt sich mir schon mal die Frage, wie nimmt er unsere Gebete überhaupt wahr. Außerdem funktioniert dann die Theorie - Mensch betet, Gott reagiert auf das Gebet und handelt - so dann nicht. Denn das ist Denken in zeitlichen Begriffen. Wenn ich also so versuche Gott zu begreifen werde ich an der menschlichen Begrenztheit scheitern. Und Gott ist sowieso immer anders und größer als wir uns das so zusammentheoretisieren. Die große Frage die dahinter steht ist doch die ob Gott in das Weltgeschehen direkt eingreift. Das wird sich nicht klären lassen, so dass jeder da seinen eigenen Standpunkt finden muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 16. November 2008 Melden Share Geschrieben 16. November 2008 Die große Frage die dahinter steht ist doch die ob Gott in das Weltgeschehen direkt eingreift. Das wird sich nicht klären lassen, so dass jeder da seinen eigenen Standpunkt finden muss.Wäre die Menschwerdung Gottes als direkter Eingriff zu sehen? Wenn Christen glauben, dass Jesus Gott ist - können sie wohl kaum umhin an ein direktes Eingreifen Gottes zu glauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FitundHeil Geschrieben 17. November 2008 Melden Share Geschrieben 17. November 2008 Wenn Gottes Wort sagt, ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet, so werde ich ermutigt immer für alles zu bitten und Gott zu verlassen, dass er mir gibt, was für mich das beste ist. Wichtig ist auch zu wissen, dass Gott oft nicht helfen kann, weil unsere Sünden uns trennen vom Heiligen Gott und er uns dadurch nicht helfen kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 17. November 2008 Melden Share Geschrieben 17. November 2008 Liebe Alouette, Die Frau hätte mit und ohne Gebet den ersehnten Job bekommen. Danke für die klaren Worte. Also gibt es keine Erhörungen, zumindest nicht Bezug auf materielle Dinge, Krankheiten etc.? So einfach liegen die Dinge nicht. In Matthäus 21,21-22 verkündet JESUS: ·21 JESUS aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ICH sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein Taten wie die mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird's geschehen. ·22 Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen. ...Manifestiert sich hier auf Erden im einwandfrei bewiesenen Placebo-Effekt und in Wunderheilungen zB. in Lourdes. Eeeh, wie denn jetzt nun? Beides. Betrachte um zu verstehen, wie es einem Kind ergeht: Solange das Kind unmündig ist, entscheiden die Eltern was gut ist für das Kind. Es bekommt seine Bitten nur dann erfüllt wenn sie für das Gedeihen des Menschen gut sind. Wird das Kind erwachsen und weiß was wirklich gut ist, darf es selbst entscheiden. Und bekommt alle Bitten erfüllt. Soll der Mensch erfahren was es mit Gut und Böse auf sich hat, ist es gut daß er Gutes und Übles erlebe. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 17. November 2008 Melden Share Geschrieben 17. November 2008 Lieber Schatir, ...Für mich gibt es seit kurzem noch eine andere Erklärung: Beten = Psychologie Positiv leben, positiv denken > Schlagworte, die in der letzten Zeit im Zusammenhang mit Kursen wie Pilze aus dem Boden sprießen. In diesen Zusammenhang gehört auch der Begriff der Affirmationen. Einfach erklärt: Man spricht sich die positiv formulierten Vorsätze regelmäßig vor. Dadurch formt man sein Unterbewusstsein so um, dass das Erreichen des Ziels viel einfacher wird. (z. B. dass hemmende Prüfungsangst verschwindet und so ein Maximum an Leistung während der Prüfung möglich ist -> Prüfung wird bestanden) Nichts anderes ist Beten. Gebet als Ableger des Wellness-Bewegung? Du verwechselst Beten mit der Methode Coué: „Es geht mir mit jedem Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser!“ Das funktioniert im Leben so gut wie nicht. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 17. November 2008 Melden Share Geschrieben 17. November 2008 Du verwechselst Beten mit der Methode Coué: Verwechseln - nein, dazu kenne ich vor allem ersteres viel zu gut. Nur hab ich, als ich auch zweiteres kennen lernte verblüffende Gemeinsamkeiten festgestellt. > Durch die ständige Beschäftigung mit einem Thema (in diesem Fall Gott) wird es immer realer. Deshalb muss der Christ auch täglich mehrmals intensiv beten. Schatir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 17. November 2008 Melden Share Geschrieben 17. November 2008 Liebe Forengemeinde, Bringt doch Verstand und Vernunft in Aktion! Was geschieht beim Beten? 1.Der Mensch der betet, stellt sich vor GOTT und richtet seine Worte an GOTT. 2. GOTT, hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES hört dem Beter zu. 3. Der HEILIGE GEIST GOTTES antwortet dem Beter mittels Eingebungen und Erleuchtungen. 4. GOTT, unser VATER tut - mit und ohne Gebet - das was für den Beter gut ist. Auch wenn es der Beter nicht einzusehen vermag. Denn in Matthäus 6,7-8 lehrt JESUS:·7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. ·8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer VATER weiß, was ihr bedürft, bevor ihr IHN bittet. Wo liegt dann der Nutzen des Betens? Der HEILIGE GEIST GOTTES hört dem Beter zu, und gibt Informationen. Die Kommunikation mit dem HEILIGEN GEIST ist das Wertvolle am Beten. JESUS hat oft und viel gebetet. Matthäus 14,23 berichtet zB. davon: ·23 Und als ER das Volk hatte gehen lassen, stieg ER allein auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war ER dort allein. JESUS hat, den qualvollen Kreuzestod vor Augen auch Bittgebete an den VATER gesandt. zB. in Matthäus 26,38-39: ·38 Da sprach JESUS zu ihnen: MEINE Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir! ·39 Und ER ging ein wenig weiter, fiel nieder auf SEIN Angesicht und betete und sprach: Mein VATER, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an MIR vorüber; doch nicht wie ICH will, sondern wie DU willst! Offenbar kann das Menschengeschlecht nur durch den Tod JESU am Kreuz vor dem Verderben gerettet werden. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts