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Beten


Alouette

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Dass die Frage von Alouette überhaupt gestellt wird – und sie ist mit dieser Frage sicher nicht allein- liegt meiner Meinung nach in einem anthropozentrisch verzerrten Gottesbild, das in all unseren Köpfen mehr oder weniger bewusst herumspukt: Ich meine damit die Vorstellung vom Herrgott als "himmlischen Beamten ", der in seinem überirdischen Büro die eingegangene menschliche Gebetspost bearbeitet und je nach Penetranz und Würdigkeit des Beters sein Anliegen mit einem positiven oder negativen Bescheid beantwortet, indem er Taten sprechen lässt.

 

Diese zunächst durchaus plausibel anmutende Skizze übersieht einen wesentlichen Aspekt, nämlich den, dass Gott niemals der Reagierende ist, sondern immer der dem Menschen voraus Agierende, was auch Jesus betont, wenn er verkündet: "Euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet!"(Mt 6, 8). Der Vater Jesu ist ein Gott, der in seinen Schöpfungs und Heilsplan im Vorhinein bestimmt und weiß, was für den Menschen das Beste ist und eigentlich nicht auf dessen Bitten angewiesen ist. Warum also dann beten? frägt man sich unwillkürlich, wenn Gott sowieso das tut, was er für richtig hält. Ist das Gebet nicht ein Selbstbetrug des Menschen?

 

Der Haken im System liegt darin, dass Gott seinen Willen dem Menschen ja nicht einfach aufdrücken will wie ein Beamter seinen Stempel aufs Papier, sondern auf die partnerschaftliche Mitarbeit des Menschen wartet, der sich allerdings dem göttlichen Willen, wie die Geschichte zeigt, hartnäckig widersetzen kann, wenn er selber Baumeister des physikalischen und moralischen Kosmos werden will. So wird die Verwirklichung des göttlichen Architektenplans gehandicapt durch den katastrophalen Knacks der "Erbsünde", der auch nach der Erlösungstat Christi noch eminente Wirkung zeigt, wie uns der tägliche Blick in die Medien drastisch vor Augen führt.

 

Im Gebet nun ist dem Menschen die ungeheuerliche Chance gegeben, sich selbst zurückzustellen und wieder zu öffnen für den ursprünglichen Willen seines Schöpfers, in der Vaterunserbitte "Dein Wille geschehe!" zeigt sich die eigentümlichste Haltung des Betenden, der zum "schönen Gewand für den lieben Gott" (Hl. Domenico Savio) werden möchte, auf dass "Dein Reich komme im Himmel und auf Erden!" Die Monstranz ist das eindrucksvollste Bild für den Betenden, denn wie sie will er Gott in die Welt hinein strahlen lassen. Der aufrichtig Betende möchte nichts anderes als durch sein Sich auf Gott hin öffnen dazu beitragen, dass alles eliminiert wird, was den göttlichen Heilswillen an seinem Wirken hindert. Nicht Gott lässt sich demnach durch das Gebet manipulieren, vielmehr möchte der Betende sich und die Welt von Gott "manipulieren", d.h. "von der Hand (Gottes) treiben" lassen, was nun auch miteinschließt, dass er diesem Treiben ganz handfeste Anliegen vorlegen darf, die er in besonderer Weise der göttlichen Fürsorge anvertraut.

 

Das Gebet will dazu beitragen, dass Gottes Wille irgendwo und irgendwie ein Stück weit zum Durchbruch gelangt, auch wenn dies oft nicht so geschieht, wie es den Vorstellungen des Beters entspricht. Falls ein Gebet nicht den erwünschten Erfolg zeitigt, dürfen wir uns dennoch immer sicher sein: Ohne Gebet wäre es noch schlimmer gekommen! Vielleicht sollten wir uns stärker bewusst machen: im Gebet prüfen nicht wir Gottes Treue zu uns, sondern üben uns in die Treue ihm gegenüber ein. In dieser Mentalität ist es nicht mehr schwer, der Verheißung Jesu Glauben zu schenken, der eins sagt "dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet! "(Joh 15,16)

 

Dieses Bild vom Gebet als menschliches Ventil des göttlichen Willens schließt natürlich konkret fassbare Gebetserhörungen nicht aus, wie sie uns die Votivtafeln volkstümlicher Wallfahrtsorte und die Dokumente der Selig und Heiligsprechungsakten eindrucksvoll vor Augen führen. Diese sind als besonders gnadenhaftes Sichtbarwerden des göttlichen Heilswillens zu betrachten, die aber nicht darüber hinwegtäuschen dürfen, dass sich das heilende Wirken Gottes wesentlich im Alltäglichen, Unscheinbaren manifestiert und solchermaßen oft unerkannt bleibt.

 

Im Gegensatz zu dieser Gebetsauffassung, die den Menschen gelassen und vertrauensvoll der Führung Gottes anvertraut, bewirkt die vorher beschriebene Vorstellung des Gebetes als 'förmlicher Antrag" auf die Dauer ein skrupulöses und mechanistisches Gebetsleben, das sich nach dem Schema "do, ut des!" auf die Erfüllung spezieller Anliegen fiert und daher ständig vor dem Glaubenszweifel nach augenscheinlicher Nichterhörung bange sein muss. Im schlimmsten Falle macht sich bei dem so Betenden eine Scheu breit, überhaupt bittend vor Gott zu treten, da er, ohne dies vielleicht zu wissen, fürchtet, eine Nichterfüllung könnte eine Glaubenskrise auslösen.

 

Ein schönes Bild für das Gebet hat die Bibel gewählt, wenn in Ex 17,8 16 der Kampf Israels gegen die Amalekiter geschildert wird, bei dem das "Volk Gottes" solange im Vormarsch ist, solange Mose die Arme zum Himmel emporhebt, und dann zurückfällt, wenn er sie fallen lässt. So heißt die Botschaft dieser Bibelstelle: "Lasst dem Willen Gottes in eurem Gebet freie Bahn, helft seiner Macht zum Durchbruch!" Ohne das Stützen der Arme durch Aaron und Hur (Vers 12) wären die Israeliten hoffnungslos untergegangen! So bedarf es immer auch der Menschen, die mit und für uns beten, seien es nun die Mitchristen auf Erden oder die Heiligen im Himmel. Gebet ist also auch ein Dreiecksverhältnis Mensch Gott Mitmensch.

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Lieber Schatir,

 

 

Du verwechselst Beten mit der Methode Coué:
Verwechseln - nein, dazu kenne ich vor allem ersteres viel zu gut.

 

Nur hab ich, als ich auch zweiteres kennen lernte, verblüffende Gemeinsamkeiten festgestellt.

 

> Durch die ständige Beschäftigung mit einem Thema (in diesem Fall Gott) wird es immer realer. Deshalb muss der Christ auch täglich mehrmals intensiv beten.

Willst Du sagen, GOTT existiere nur im Kopf der Gläubigen?

 

Da bist Du schwer im Irrtum.

 

Die Solipsisten behaupten, die Welt existiere nur im Kopf der Menschen.

Haben sie damit recht ?

 

 

Gruß

josef

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Lieber Schatir,

 

 

Du verwechselst Beten mit der Methode Coué:
Verwechseln - nein, dazu kenne ich vor allem ersteres viel zu gut.

 

Nur hab ich, als ich auch zweiteres kennen lernte, verblüffende Gemeinsamkeiten festgestellt.

 

> Durch die ständige Beschäftigung mit einem Thema (in diesem Fall Gott) wird es immer realer. Deshalb muss der Christ auch täglich mehrmals intensiv beten.

Willst Du sagen, GOTT existiere nur im Kopf der Gläubigen?

 

Da bist Du schwer im Irrtum.

 

Die Solipsisten behaupten, die Welt existiere nur im Kopf der Menschen.

Haben sie damit recht ?

 

 

Gruß

josef

 

Hallo Josef,

 

sieht diese Welt für Dich so aus, als wäre Gott für die Menschen real?

Wenn Beten, Gott für einen realer macht, wäre das doch gut?

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Liebe Abigail,

 

 

...sieht diese Welt für Dich so aus, als wäre Gott für die Menschen real?

Ohne GOTT, den allmächtigen Schöpfer, und ohne GOTT, den VATER aller Menschen, sind Welt so wie sie ist, und Mensch so wie er ist, nicht vernünftig zu verstehen.

 

 

Wenn Beten, Gott für einen realer macht, wäre das doch gut?

Beten macht in der Tat GOTT real erfahrbar, weil die Kommunikation des Beters mit dem HEILIGEN GEIST GOTTES durch Eingebungen und Erleuchtungen real erfahrbar wird.

 

 

Gruß

josef

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Die große Frage die dahinter steht ist doch die ob Gott in das Weltgeschehen direkt eingreift.

 

Hallo Angyal,

 

Ja, du hast Recht. Genau das ist meine Frage. Greift Gott direkt ins Weltgeschehen ein oder nicht? Entscheidet er, ob die Familie bei dem Autounfall stirbt oder nicht? Entscheidet er, ob man Krebs bekommt oder nicht? Entscheidet er welche schwangere Frau sich mit einem gefährlichen Virus ansteckt und ihr Kind vor der Geburt verliert? Oder nicht? Und kann man ihn durch sein Gebet von der einen oder anderen Entscheidung abbringen?

 

Natürlich steht da die Frage nach dem Gottesbild dahinter.

 

Ich habe in voller Absicht im Eröffnungsbeitrag darauf hingewiesen, dass ich das Gebet als eine Art Kommunikation sehe, die unabhängig davon, ob es Erhörungen gibt oder nicht (selbst unabhängig davon ob es Gott gibt oder nicht), schon per se Auswirkungen hat. Deswegen wollte ich dies bewusst ausklammern. Daher verstehe ich nicht ganz, wieso sich einige bemüssigt sehen, so viel dazu zu schreiben.

 

Im Prinzip ist das doch so einfach. Die Frage lautet: Glaubt ihr, dass Gott dirket ins Weltgeschehen eingreift, insbesondere, wenn man ihn darum bittet? Und es gibt drei mögliche, eindeutige Antworten:

 

1. Ja.

2. Nein.

3. Ich weiss es nicht.

 

Wo liegt das Problem, so direkt zu antworten?

 

Ich danke euch allen für eure Mühe, aber wenn ich mir die Beiträge von MM oder auch von Uldaricus anschaue, dann muss ich ehrlich zugeben, dass sie für mich (insgesamt) keinen Sinn machen. Da wird seitenlang schwadroniert, mit Bibelstellen (mit denen man wirklich ALLES beweisen oder widerlegen können) argumentiert, aber eine eindeutige Aussage kommt nicht heraus. Vielleicht habe ich euch auch missverstanden, aber ich habe Abitur und zwei abgeschlossene Studien. Ich müsste doch in der Lage sein, einen normalen Text zu verstehen....

 

So geht es mir auch oft bei Predigten und bei vielen Theologen. Ich kann mich oft des Gefühls nicht erwehren, dass man einfach weil man für seine Einstellungen/Meinungen/Wunschvorstellungen keine ausreichenden Beweise findet, versucht, den anderen Sand in die Augen zu werfen, indem man komplizierteste und salbungsvollste Satzkonstruktionen oder auch die bereits erwähnten Bibelstellen einbaut und von der eigentlichen Frage ablenkt.

 

 

Daher wiederhole ich meine Frage erneut (gern auch speziell für MM, josef und Uldaricus):

 

Greift Gott direkt ins Weltgeschehen ein, in dem er entscheidet, ob eine bestimmte Person an Krebs erkrankt oder nicht? Und könnte diese Person ihn durch sein wie auch immer geartetes Gebet davon abbringen?

 

Antwortmöglichkeiten: ja, nein, ich weiss es nicht.

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Daher wiederhole ich meine Frage erneut (gern auch speziell für MM, josef und Uldaricus):

 

Greift Gott direkt ins Weltgeschehen ein, in dem er entscheidet, ob eine bestimmte Person an Krebs erkrankt oder nicht? Und könnte diese Person ihn durch sein wie auch immer geartetes Gebet davon abbringen?

 

Antwortmöglichkeiten: ja, nein, ich weiss es nicht.

 

Nein, aber das heißt nicht, das Beten in diesen Fällen nicht hilft. :angry2:

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Liebe Alouette,

 

 

Die große Frage die dahinter steht ist doch die ob Gott in das Weltgeschehen direkt eingreift.
Ja, du hast Recht.

Genau das ist meine Frage. Greift Gott direkt ins Weltgeschehen ein oder nicht? Entscheidet er, ob die Familie bei dem Autounfall stirbt oder nicht? Entscheidet er, ob man Krebs bekommt oder nicht? Entscheidet er welche schwangere Frau sich mit einem gefährlichen Virus ansteckt und ihr Kind vor der Geburt verliert? Oder nicht? Und kann man ihn durch sein Gebet von der einen oder anderen Entscheidung abbringen?

 

Im Prinzip ist das doch so einfach. Die Frage lautet: Glaubt ihr, dass Gott direkt ins Weltgeschehen eingreift, insbesondere, wenn man ihn darum bittet? Und es gibt drei mögliche, eindeutige Antworten:

 

1. Ja.

2. Nein.

3. Ich weiss es nicht.

 

Wo liegt das Problem, so direkt zu antworten?

 

Daher wiederhole ich meine Frage erneut (gern auch speziell für MM, josef und Uldaricus):

 

Greift Gott direkt ins Weltgeschehen ein, in dem er entscheidet, ob eine bestimmte Person an Krebs erkrankt oder nicht? Und könnte diese Person ihn durch sein wie auch immer geartetes Gebet davon abbringen?

 

Antwortmöglichkeiten: ja, nein, ich weiss es nicht.

Prämisse:

Der Mensch ist auf der Erde um zu erleben und zu erfahren was es mit Gut und Böse auf sich hat.

 

Es gibt zwei Antworten auf die Frage ob GOTT einem jeden Menschen das Schicksal bereitet das er in seinem Leben erfährt und erleidet?:

1. GOTT hat die Erde so gestaltet daß ein jeder Mensch zur Genüge Gutes und Übles erfährt, ohne daß GOTT eingreifen muß.

 

2. GOTT und die Himmelsmächte bereiten einem jeden Menschen, sein für ihn individuell bestes Schicksal auf daß er vom Tun und Wollen des Bösen abgebracht werde - ohne den freien Willen des Menschen zu beeinträchtigen.

Die Begründung dafür, ist aus Matthäus 10, 29-30 zu folgern:
·29 Kauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen?
Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren VATER.

·30 Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt.

Mit Ja/Nein ist keine zutreffende Antwort zu geben.

 

Und von dem das für einen Menschen gut ist, lässt SICH GOTT, unser VATER durch kein Gebet abbringen.

 

 

Gruß

josef

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Die große Frage die dahinter steht ist doch die ob Gott in das Weltgeschehen direkt eingreift.

 

Im Prinzip ist das doch so einfach. Die Frage lautet: Glaubt ihr, dass Gott dirket ins Weltgeschehen eingreift, insbesondere, wenn man ihn darum bittet? Und es gibt drei mögliche, eindeutige Antworten:

 

1. Ja.

2. Nein.

3. Ich weiss es nicht.

 

Wo liegt das Problem, so direkt zu antworten?

 

Greift Gott direkt ins Weltgeschehen ein, in dem er entscheidet, ob eine bestimmte Person an Krebs erkrankt oder nicht? Und könnte diese Person ihn durch sein wie auch immer geartetes Gebet davon abbringen?

 

Antwortmöglichkeiten: ja, nein, ich weiss es nicht.

 

Also, ich tendiere zu Ja. Einfach auch auf Grund eigener Erfahrungen.

Aber -- ich weis nicht wie, warum, weshalb und wieso.

 

Dieses eingreifen in das Weltgeschehen ist aus unserer Perspektive eben dem Handeln in Raum und Zeit unterworfen. Anders können wir es nicht beobachten. Für Gott jedoch sieht das ganz anders aus. Seine Wahrnehmung ist viel größer und vollkommen anders. Dadurch mag ich bei einem Geschehen, wie den verletzten oder getöteten Unfallopfern, eine Ungerechtigkeit empfinden, die aber aus Gottes größerer Sicht nicht besteht.

 

Wenn ich etwa den Tod von Jesus betrachte, dann kam der den Menschen, die das unmittelbar erlebten, auch als die größte zu geschehende Katastrophe vor. Es war der Untergang all ihrer Hoffnung und ungerecht dazu. Dass daraus auch die Auferstehung und die Hoffnung der Menschen schlechthin wachsen würde, konnte kaum einer sehen. Der Mensch sieht eben nur einen minimalsten Teil des gesamten Geschehens.

 

So sehe ich dann auch meine "Katastrophen". Durch meinen Glauben halte ich sie Gott vertrauensvoll hin, wie eben ein Kind auch mit allem zu den Eltern geht. Ich rechne damit dass er mir hilft wie auch immer, aber ich weis auch um meine begrenzte Sicht.

Ich leide unter Ungerechtigkeiten, beobachtete oder erlebte, und halte auch die Gott hin, wenn ich nicht sogar klage oder ihm Vorhaltungen mache. Aber ich vertraue auch darauf, dass der Gott der Bibel eben ein Gott der Liebe ist und sein Handeln aus Liebe geschieht.

Gleichzeitig glaube ich, dass sich Gott öfters, eben weil er uns als freie Gegenüber behandelt, selber die Hände bindet und dann Dinge geschehen die nicht geschehen müssten. Eben die hungernden Menschen, für die der Mensch selber verantwortlich ist. Wenn die Frage der Hungernden der Welt mich wirklich trifft, kann das ein eingreifen Gottes in das Weltgeschehen sein, mit dem er mich zum Handeln in irgendeiner Art und Weise lenken möchte.

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Ich möchte mich der Auffassung von Angyal anschließen. Sehr schön gesagt. :angry2:

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Seine Wahrnehmung ist viel größer und vollkommen anders. Dadurch mag ich bei einem Geschehen, wie den verletzten oder getöteten Unfallopfern, eine Ungerechtigkeit empfinden, die aber aus Gottes größerer Sicht nicht besteht.

 

Danke für deine Meinung. Mir geht es hier weniger um die Ungerechtigkeiten, sondern eher um die Logik hinter den Bittgebeten.

 

Wenn - wire du sagst und wie ich auch annehme - Gott alles in einem grösseren Zusammenhang sieht und auch evtl. eingreift und die Welt lenkt, dann ist die Annahme, dass er sich durch meine jeweilige Bitte, die ich natürlich aus meiner zeit- und raumgebundenen Situation "abschicke", nicht beeinflussen/umstimmen lässt, umso wahrschenlicher.

 

Es erscheint geradezu absurd, dass Gott sich von seinem (ich sage mal) "Plan" abbringen lässt, nur weil er mir nicht passt...

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Und von dem das für einen Menschen gut ist, lässt SICH GOTT, unser VATER durch kein Gebet abbringen.

 

Hallo josef,

 

Entschuldige, falls ich was überlesen haben sollte.

Meinst du nicht, dass Gott für jeden von uns genau das geplant hat, was gut ist?

Welchen Sinn haben Bittgebete aus deiner Sicht? Dass man sich Gott mitteilt?

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Liebe Alouette,

 

Und von dem was für einen Menschen gut ist, lässt SICH GOTT, unser VATER durch kein Gebet abbringen.

Meinst du nicht, dass Gott für jeden von uns genau das geplant hat, was gut ist?

Daß GOTT, unser VATER, das Schicksal des Menschen individuell plant und vorsieht, muß nicht unbedingt sein.

Es reicht aus, daß der Einzelne individuell auf die vielen Wohltaten und Übel dieser Welt reagiert.

 

 

Welchen Sinn haben Bittgebete aus deiner Sicht? Dass man sich Gott mitteilt?
Unterscheide zwischen dem Oberbegriff "Beten" und dem daraus abgeleiteten "Bitten".

 

Alles Beten schafft Mitteilung zum, und Kommunikation mit dem HEILIGEN GEIST GOTTES.

 

Das Bittgebet gibt dem HEILIGEN GEIST die Gelegenheit, dem Beter zu erklären warum ER

- die Bitte erfüllt.

- die Bitte nicht erfüllen will.

Das kann sehr aufschlußreich für den Bittenden sein und sein Verständnis für die Beweggründe GOTTES, unseres VATERS, erweitern.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Das Bittgebet gibt dem HEILIGEN GEIST die Gelegenheit, dem Beter zu erklären warum ER

- die Bitte erfüllt.

- die Bitte nicht erfüllen will.

Das kann sehr aufschlußreich für den Bittenden sein und sein Verständnis für die Beweggründe GOTTES, unseres VATERS, erweitern.

 

Also gehst du davon aus, dass Gott einige Bitten auch erfüllt.

Und die Erfüllung bzw. Nichterfüllung erklärt.

 

Wieso efüllt Gott nicht das Gebet eines hungernden Kindes, das um etwas Essen bittet, und wie könnte der heilige Geist Gottes das dem Kind erklären?

 

(Ich vermute mal damit, dass er den anderen Menschen, die das Kind hungern lassen, nicht die Freiheit nehmen will. Verständlich. Andererseits erhört er aber durchaus das Gebet einer Frau, die um Rettung vor einem Vergwaltiger betet. Da hat Gott kein Problem, seine Freiheit zu beschneiden... )

 

 

Uebrigens, wie vernimmst du die Erklärungen des heiligen Geistes?

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Liebe Alouette,

 

 

Das Bittgebet gibt dem HEILIGEN GEIST die Gelegenheit, dem Beter zu erklären warum ER

- die Bitte erfüllt.

- die Bitte nicht erfüllen will.

Das kann sehr aufschlußreich für den Bittenden sein und sein Verständnis für die Beweggründe GOTTES, unseres VATERS, erweitern.

Also gehst du davon aus, dass Gott einige Bitten auch erfüllt.

...weil GOTT ohnehin vorhat, das zu gewähren um was ER da gebeten wird.

 

Im Grunde ist ein Bittgebet eine Bekundung was der Mensch entgegenehmen will.

Glaubensbitten sind wichtig weil sie die Bereitschaft bekunden, die Gaben die GOTT, unser VATER bereithält, entgegenzunehmen.

Beispiel:

Wer wirklich bittet: "...wie auch wir vergeben unseren Schuldigern", der will lernen wie man vergibt.

 

 

Und die Erfüllung bzw. Nichterfüllung erklärt.

Wieso erfüllt Gott nicht das Gebet eines hungernden Kindes, das um etwas Essen bittet,

Wie kommst Du zur Ansicht daß es GOTT nicht versucht.

 

...und wie könnte der heilige Geist Gottes das dem Kind erklären?

(Ich vermute mal damit, dass er den anderen Menschen, die das Kind hungern lassen, nicht die Freiheit nehmen will. Verständlich...)

Laß' das Vermuten. Frag' den HEILIGEN GEIST GOTTES selbst.

 

Der HEILIGE GEIST wird auf das Gebet des Kindes, das antworten was ER allen hungernden Kindern eingibt:

"Jetzt schrei mal kräftig daß du hungrig bist, und nerv' deine Eltern oder die nächsten Erwachsenen die du zu fassen bekommst.

Die Lebenserfahrung zeigt: das wirkt ungemein.

 

 

(Andererseits erhört er aber durchaus das Gebet einer Frau, die um Rettung vor einem Vergewaltiger betet. Da hat Gott kein Problem, seine Freiheit zu beschneiden... )
GOTT hat die Freiheit des Vergewaltigers nicht beschnitten sondern die Frau hat Glück gehabt daß der Vergewaltiger von ihr abließ.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES wird die Gemeinschaft auffordern, nach dem Vergewaltiger zu fahnden, ihn festzunehmen und dem Richter vorzuführen.

 

Uebrigens, wie vernimmst du die Erklärungen des heiligen Geistes?

Das geschieht mittels Eingebungen und Erleuchtungen die der HEILIGE GEIST immer wenn ein Thema ansteht, direkt jedem Menschen der will, eingibt.

 

Die Eingebungen die der HEILIGE GEIST eingibt, sind kaum von selbstfabrizierten Einfällen und Inspirationen zu unterscheiden.

Deshalb muß immer überprüft werden ob die Eingebungen in Übereinstimmung mit der Verkündigung stehen die der HEILIGE GEIST den Papst machen lässt.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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...und wie könnte der heilige Geist Gottes das dem Kind erklären?

(Ich vermute mal damit, dass er den anderen Menschen, die das Kind hungern lassen, nicht die Freiheit nehmen will. Verständlich...)

... Der HEILIGE GEIST wird auf das Gebet des Kindes, das antworten was ER allen hungernden Kindern eingibt:

"Jetzt schrei mal kräftig daß du hungrig bist, und nerv' deine Eltern oder die nächsten Erwachsenen die du zu fassen bekommst.

Die Lebenserfahrung zeigt: das wirkt ungemein.

Vor allem in Gegenden wie Darfur o.ä.

Oder gibt dein Heiliger Geist das nur getauften Kindern in wohlhabenden Weltgegenden ein?

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liebe Gouvernante,

 

 

...und wie könnte der heilige Geist Gottes das dem Kind erklären?

(Ich vermute mal damit, dass er den anderen Menschen, die das Kind hungern lassen, nicht die Freiheit nehmen will. Verständlich...)

... Der HEILIGE GEIST wird auf das Gebet des Kindes, das antworten was ER allen hungernden Kindern eingibt:

"Jetzt schrei mal kräftig daß du hungrig bist, und nerv' deine Eltern oder die nächsten Erwachsenen die du zu fassen bekommst.

Die Lebenserfahrung zeigt: das wirkt ungemein.

Vor allem in Gegenden wie Darfur o.ä.

Wer es in ein Lager geschafft hat, braucht nicht mehr zu hungern.

 

Gerade Darfur hat die Weltgemeinschaft alarmiert und viel Hilfe mobilisiert.

 

 

Oder gibt dein Heiliger Geist das nur getauften Kindern in wohlhabenden Weltgegenden ein?

Ich sagte (s.o) doch: ...Allen hungernden Kindern.

 

Man sollte immer selbst nachprüfen was Sinn macht.

 

 

Gruß

josef

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Liebe Alouette,

 

 

Das Bittgebet gibt dem HEILIGEN GEIST die Gelegenheit, dem Beter zu erklären warum ER

- die Bitte erfüllt.

- die Bitte nicht erfüllen will.

Das kann sehr aufschlußreich für den Bittenden sein und sein Verständnis für die Beweggründe GOTTES, unseres VATERS, erweitern.

Also gehst du davon aus, dass Gott einige Bitten auch erfüllt.

...weil GOTT ohnehin vorhat, das zu gewähren um was ER da gebeten wird.

 

Im Grunde ist ein Bittgebet eine Bekundung was der Mensch entgegenehmen will.

Glaubensbitten sind wichtig weil sie die Bereitschaft bekunden, die Gaben die GOTT, unser VATER bereithält, entgegenzunehmen.

Beispiel:

Wer wirklich bittet: "...wie auch wir vergeben unseren Schuldigern", der will lernen wie man vergibt.

 

 

Und die Erfüllung bzw. Nichterfüllung erklärt.

Wieso erfüllt Gott nicht das Gebet eines hungernden Kindes, das um etwas Essen bittet,

Wie kommst Du zur Ansicht daß es GOTT nicht versucht.

 

...und wie könnte der heilige Geist Gottes das dem Kind erklären?

(Ich vermute mal damit, dass er den anderen Menschen, die das Kind hungern lassen, nicht die Freiheit nehmen will. Verständlich...)

Laß' das Vermuten. Frag' den HEILIGEN GEIST GOTTES selbst.

 

Der HEILIGE GEIST wird auf das Gebet des Kindes, das antworten was ER allen hungernden Kindern eingibt:

"Jetzt schrei mal kräftig daß du hungrig bist, und nerv' deine Eltern oder die nächsten Erwachsenen die du zu fassen bekommst.

Die Lebenserfahrung zeigt: das wirkt ungemein.

 

 

(Andererseits erhört er aber durchaus das Gebet einer Frau, die um Rettung vor einem Vergewaltiger betet. Da hat Gott kein Problem, seine Freiheit zu beschneiden... )
GOTT hat die Freiheit des Vergewaltigers nicht beschnitten sondern die Frau hat Glück gehabt daß der Vergewaltiger von ihr abließ.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES wird die Gemeinschaft auffordern, nach dem Vergewaltiger zu fahnden, ihn festzunehmen und dem Richter vorzuführen.

 

Uebrigens, wie vernimmst du die Erklärungen des heiligen Geistes?

Das geschieht mittels Eingebungen und Erleuchtungen die der HEILIGE GEIST immer wenn ein Thema ansteht, direkt jedem Menschen der will, eingibt.

 

Die Eingebungen die der HEILIGE GEIST eingibt, sind kaum von selbstfabrizierten Einfällen und Inspirationen zu unterscheiden.

Deshalb muß immer überprüft werden ob die Eingebungen in Übereinstimmung mit der Verkündigung stehen die der HEILIGE GEIST den Papst machen lässt.

 

 

Gruß

josef

 

 

Sorry, josef, das ist mal wieder ein Beitrag den ich in die blabla-Ecke einordnen muss...

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Wer es in ein Lager geschafft hat, braucht nicht mehr zu hungern.
Und die hungernden Kinder die es - egal wo - nicht in ein Lager geschafft haben und schreien, weil es ihnen Dein Heiliger Geist so eingegeben hat?
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Mir geht es hier weniger um die Ungerechtigkeiten, sondern eher um die Logik hinter den Bittgebeten.

 

Wenn - wire du sagst und wie ich auch annehme - Gott alles in einem grösseren Zusammenhang sieht und auch evtl. eingreift und die Welt lenkt, dann ist die Annahme, dass er sich durch meine jeweilige Bitte, die ich natürlich aus meiner zeit- und raumgebundenen Situation "abschicke", nicht beeinflussen/umstimmen lässt, umso wahrschenlicher.

 

Es erscheint geradezu absurd, dass Gott sich von seinem (ich sage mal) "Plan" abbringen lässt, nur weil er mir nicht passt...

 

Das Problem mit der menschlichen Logik besteht darin, dass sie eben sehr begrenzt ist. Gott lässt sich logisch nicht erfassen. Trotz seines größeren Überblicks, glaube ich nicht, dass alles Geschehen von Gott schon absolut festgelegt ist und wir nur noch wie Theaterspieler agieren. Ich glaube daran, dass Bittgebete etwas bewirken, aber nicht in dem Sinne wie "Gott umzustimmen". Eher vielleicht so wie positive Energien oder das Gute verstärken, auch wenn das jetzt sehr esoterisch klingt, womit ich absolut nichts am Hut habe.

 

Ich stelle mir das so vor, dass Gott eben keine anderen Hände hat wie unsere. Wenn also ein Mensch sich mit Gott identifiziert, bittet er in der Regel um "gute" Dinge. Wenn viele Menschen um das selbe bitten, ist das wie eine große Menge positiver Energie, die unter Umständen dann auch das Positive in den Menschen, die für das Negative verantwortlich sind, ansprechen kann. Fromm geredet kann man das dann hl. Geist nennen, denn so stelle ich mir dessen Wirken auch vor. Also wäre das Bittgebet nicht der Umstimmungsversuch Gottes, sondern das solidarisch werden mit Gott und damit ein verstärken der positiven Kräfte im Weltgeschehen. Wie viel dieser Kraft dann von Menschen wahrgenommen und auch umgesetzt wird, liegt dann am Menschen.

 

Praktisch heißt das:

Die Menschen, die für Kranke beten, stärken so etwa die Selbstheilungskräfte der Kranken oder die Kraft die Krankheit zu tragen, oder helfen der ein oder anderen hilfreichen Idee eines Mediziners auf die Sprünge usw. Oder der Angehörige eines Kranken, der diesen eher vernachlässigt hat, spürt auf einmal sein Gewissen und nimmt sich Zeit für diesen. Das alles sehe ich dann als das Handeln des hl. Geistes, der eben weht wo er will.

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Praktisch heißt das:

Die Menschen, die für Kranke beten, stärken so etwa die Selbstheilungskräfte der Kranken oder die Kraft die Krankheit zu tragen, oder helfen der ein oder anderen hilfreichen Idee eines Mediziners auf die Sprünge usw. Oder der Angehörige eines Kranken, der diesen eher vernachlässigt hat, spürt auf einmal sein Gewissen und nimmt sich Zeit für diesen. Das alles sehe ich dann als das Handeln des hl. Geistes, der eben weht wo er will.

Der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit:
Behaupten kann man viel: Hast du einen Link zu dieser "Studie"?
Voila:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fürbitte#Stud...82006.2F2007.29

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Beten hilft immer, denn Gott hat verheissen:

 

Ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin. Jeremia 24,7

 

Und durch Christus Jesus sind wir in allen Stücken reich gemacht, in aller Lehre und in aller Erkenntnis. 1.Korinther 1,5

 

Ich bin Jesus von Herzen dankbar, das er mir die Erkenntnis gegeben hat, ihn als meinen Herrn anzunehmen, und ihm in allem zu Vertrauen. Ihm will ich mich ganz hingeben, wie es das Lied

ausdrückt.

 

 

 

Link nutzbar gemacht.

bearbeitet von gouvernante
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Das Problem mit der menschlichen Logik besteht darin, dass sie eben sehr begrenzt ist. Gott lässt sich logisch nicht erfassen.

 

Mit geht es nicht um die Logik Gottes, sondern um die unsere.

 

Ich stelle mir das so vor, dass Gott eben keine anderen Hände hat wie unsere. Wenn also ein Mensch sich mit Gott identifiziert, bittet er in der Regel um "gute" Dinge. Wenn viele Menschen um das selbe bitten, ist das wie eine große Menge positiver Energie, die unter Umständen dann auch das Positive in den Menschen, die für das Negative verantwortlich sind, ansprechen kann. Fromm geredet kann man das dann hl. Geist nennen, denn so stelle ich mir dessen Wirken auch vor. Also wäre das Bittgebet nicht der Umstimmungsversuch Gottes, sondern das solidarisch werden mit Gott und damit ein verstärken der positiven Kräfte im Weltgeschehen. Wie viel dieser Kraft dann von Menschen wahrgenommen und auch umgesetzt wird, liegt dann am Menschen.

 

Praktisch heißt das:

Die Menschen, die für Kranke beten, stärken so etwa die Selbstheilungskräfte der Kranken oder die Kraft die Krankheit zu tragen, oder helfen der ein oder anderen hilfreichen Idee eines Mediziners auf die Sprünge usw. Oder der Angehörige eines Kranken, der diesen eher vernachlässigt hat, spürt auf einmal sein Gewissen und nimmt sich Zeit für diesen. Das alles sehe ich dann als das Handeln des hl. Geistes, der eben weht wo er will.

 

Studien haben da was anderes bewiesen...

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