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Warum diskutieren Atheisten über den Glauben?


Theodora

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Hallo!

 

Ich stelle gelegentlich verwundert fest, dass hier offenbar doch der eine oder andere Atheist mitdiskutiert. Mich interessiert jetzt, warum eigentlich? Ich war selber eine zeitlang Atheistin und kaum eine Idee wäre damals für mich abwegiger gewesen, als ausgerechnet mit Katholiken darüber zu diskutieren. Was also motiviert euch?

 

Lieben Gruß

Theodora

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Liebe Theodora!

 

Gottes Segen. Da ich auch mal Atheist war, erlaube ich mir ein paar Bemerkungen. ich las mal eine Anekdote, wo ein gläubiger Mann in die Kirche kommt, und dort einen Bekannten trifft, von dem er weiss, dass er "Atheist" war. Als er den Bekannten fragt, warum er denn nun in einer Kirche sei, antwortete jener: "Man kann ja nicht wissen...."

 

Ich glaube dass es unter den Atheisten (so wie unter den Gläubigen) auch verschiedene Ansätze gibt: Da sind z.B. jene "Atheisten" die mal gläubig waren, und durch verschiedene Umstände (vielleicht durch kluge Bücher atheistischer Philosophen) zur Meinung gekommen sind, der Glaube wäre denn doch eine zu dumme Angelegenheit. Dann gibt es vielleicht einige andere, die durch Menschen die glaubten und Ärgernis gaben Verletzungen und Verwundungen erlittten, die sie dazu brachten, auch aus emotionaler Abwehr den Glauben abzulehnen. Unter den Atheisten gibt es dann jene, die mehr aus "verkopften" Gründen den Glauben ablehnen. Manche "Hardcoreatheisten", die den Gläubigen "beweisen" wollen wie töricht ihr Glaube doch ist- sind vielleicht mit der "guten Absicht" in einem religiösen Forum, den Gläubigen ein wenig auf die Sprünge zu helfen, sie zur Einsicht zu bringen und von ihren "Abwegen" abbringen zu wollen. Manche Atheisten mag es auch reizen, eine andere Sichtweise auszuloten - die Gründe kennen zu lernen, die gläubige Menschen bewegt oder einfach mit Menschen mit einer anderen Sicht zu disputieren.

bearbeitet von Mariamante
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Manche Atheisten "möchten" sich vielleicht mit dem Thema "Glauben" auseinandersetzen. Je nachdem wie wir mit "diesen" Menschen umgehen (nicht durch Vorhaltungen, Dogmen usw.) sondern durch einen "liebevollen" Umgang, kann es sein, dass sie doch zum "Glauben" kommen.

Wenn dieser "Glauben" dann stärker geworden ist, hängt dieser dann nicht mehr vom Menschen ab. Zum Beispiel habe ich einen tiefen und festen "Glauben", obwohl ich auch bereits viele schlechte Erfahrungen mit Katholiken gemacht habe. Ich werde deswegen aber nicht meinen "Glauben" ablegen, sondern dann einfach nicht "katholisch" werden wollen.

Wir sollten deshalb mit unseren Mitmenschen immer gut umgehen (Gebot: Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst), unabhängig ob jemand "gläubig" ist, oder nicht. Gerade "wir" Christen sollten ein "Vorbild" sein, weil wir doch an "Gott" "glauben". Und Gott wiederum liebt jeden Menschen.

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Hallo!

 

Ich stelle gelegentlich verwundert fest, dass hier offenbar doch der eine oder andere Atheist mitdiskutiert. Mich interessiert jetzt, warum eigentlich? Ich war selber eine zeitlang Atheistin und kaum eine Idee wäre damals für mich abwegiger gewesen, als ausgerechnet mit Katholiken darüber zu diskutieren. Was also motiviert euch?

 

Lieben Gruß

Theodora

 

Naja, ich für meinen Teil diskutiere ja nicht über den Glauben, das wäre mir wirklich zu dämlich,

allerdings diskutiere ich gerne mit, wenn es um die negativen Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht, um Diskriminierung durch oder Sonderbehandlung für Kirchenvertreter oder kirchliche Institutionen usw. usw. ...

 

Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

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Naja, ich für meinen Teil diskutiere ja nicht über den Glauben, das wäre mir wirklich zu dämlich,

allerdings diskutiere ich gerne mit, wenn es um die negativen Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht, um Diskriminierung durch oder Sonderbehandlung für Kirchenvertreter oder kirchliche Institutionen usw. usw. ...

 

Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

Diskutierst du auch dort gerne mit, wo es um die positiven Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht? Sonst könnte der Eindruck entstehen, du willst deine Position durch die Fixierung auf das Negative rechtfertigen.
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Naja, ich für meinen Teil diskutiere ja nicht über den Glauben, das wäre mir wirklich zu dämlich,

allerdings diskutiere ich gerne mit, wenn es um die negativen Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht, um Diskriminierung durch oder Sonderbehandlung für Kirchenvertreter oder kirchliche Institutionen usw. usw. ...

 

Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

Diskutierst du auch dort gerne mit, wo es um die positiven Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht? Sonst könnte der Eindruck entstehen, du willst deine Position durch die Fixierung auf das Negative rechtfertigen.

 

Sollte ich mal eine positive Folge finden, würde ich u.U. auch darüber diskutieren ... bisher habe ich aber noch keine gefunden ...

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Naja, ich für meinen Teil diskutiere ja nicht über den Glauben, das wäre mir wirklich zu dämlich,

allerdings diskutiere ich gerne mit, wenn es um die negativen Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht, um Diskriminierung durch oder Sonderbehandlung für Kirchenvertreter oder kirchliche Institutionen usw. usw. ...

 

Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

Diskutierst du auch dort gerne mit, wo es um die positiven Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht? Sonst könnte der Eindruck entstehen, du willst deine Position durch die Fixierung auf das Negative rechtfertigen.

 

Sollte ich mal eine positive Folge finden, würde ich u.U. auch darüber diskutieren ... bisher habe ich aber noch keine gefunden ...

Ähnlich könnte dir ein Gläubiger antworten: "Sollte ich mal irgendeine positive Folge des Atheismus finden, würde ich u.U. darüber diskutieren. Bisher habe ich noch keine gefunden." Würdest du so eine Antwort nicht für ziemlich voreingenommen und engstirnig halten?
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Naja, ich für meinen Teil diskutiere ja nicht über den Glauben, das wäre mir wirklich zu dämlich,

allerdings diskutiere ich gerne mit, wenn es um die negativen Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht, um Diskriminierung durch oder Sonderbehandlung für Kirchenvertreter oder kirchliche Institutionen usw. usw. ...

 

Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

Diskutierst du auch dort gerne mit, wo es um die positiven Folgen des Glaubens auf die Gesellschaft geht? Sonst könnte der Eindruck entstehen, du willst deine Position durch die Fixierung auf das Negative rechtfertigen.

 

Sollte ich mal eine positive Folge finden, würde ich u.U. auch darüber diskutieren ... bisher habe ich aber noch keine gefunden ...

Ähnlich könnte dir ein Gläubiger antworten: "Sollte ich mal irgendeine positive Folge des Atheismus finden, würde ich u.U. darüber diskutieren. Bisher habe ich noch keine gefunden." Würdest du so eine Antwort nicht für ziemlich voreingenommen und engstirnig halten?

ICH antworte so, weil ich eben noch keine positive Folge des Glaubens gesehen habe, weder in der Zeit, als ich noch Christ war, noch danach ... negative Folgen dagegen gibt es zu Hauf ...

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ICH antworte so, weil ich eben noch keine positive Folge des Glaubens gesehen habe, weder in der Zeit, als ich noch Christ war, noch danach ... negative Folgen dagegen gibt es zu Hauf ...
Wir kommen jetzt glaube ich zusammen: Ich sehe das auch so vom Atheismus. Und deine negative Sicht scheint mir fast wie eine Bestätigung. Danke.
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...Ich war selber eine zeitlang Atheistin und kaum eine Idee wäre damals für mich abwegiger gewesen, als ausgerechnet mit Katholiken darüber zu diskutieren. Was also motiviert euch?

 

Lieben Gruß

Theodora

 

Deine Beschreibung trifft meine Haltung ziemlich exakt. Ich habe mit ca. 15 Jahren jeden Glauben an irgendeine religiöse Vorstellung aufgegeben. Obwohl ich eine ganze Reihe von Theologen (allerdings nur evangelische) gut kenne, war der Glaube für mich nie ein Diskussionsthema. Erst recht nicht mit Katholiken, denn da wirkte meine protestantische Prägung immer sehr stark, dass man das Thema besser ausklammert, weil man sonst nur in Streit gerät und es genügend andere Möglichkeiten gibt, mit den Leuten zurecht zu kommen.

 

Erst vor ca. eineinhalb Jahren - also fast nach 35 Jahren völligem Desinteresse an allen Glaubensdingen - habe ich einen Versuch übernommen, mich dem Glauben anzunähern, und dann ausgerechnet dem katholischen. Ursache war, dass ich einen Menschen kennengelernt habe, dessen Umgang mit seinem -sehr! - katholischen Glauben mich stark beeindruckte. Da ich aber fast gar nichts über den Katholizismus wusste, habe ich gegoogelt und bin dann ganz zufällig in dieses Forum gestolpert. (Richtig: der Suchbegriff, unter dem ich mir überhaupt nichts vorstellen konnte und der mich hier rein geführt hat, war ausgerechnet "motu proprio" - :angry2: - ).

 

Ich fand zunächst am katholischen Glauben seinen Universalismus sehr attraktiv; es schien mir, als sei das ein - bei allen offensichtlichen Mängeln - doch überzeugendes Konzept, um Grenzen zu überschreiten. Ich habe aber bald feststellen müssen, dass das zwar ein großer Anspruch war, aber ich davon in der Realität nichts wiedergefunden habe. Im Gegenteil; dann wenn es um Glaubensdinge ging, habe ich ganz überwiegend nur größten Eifer zur Abgrenzung und Rechthaberei gefunden, aber überhaupt nichts von diesem Universalismus im Sinne einer Offenheit für Fremdes, den ich mir eingebildet hatte.

 

Eine zeitlang festgehalten an der Hoffnung, doch noch etwas davon zu finden, hat mich das für mich ebenso neue Erlebnis einer oftmals mit fanatischer Aggressivität vorgetragenen Religionsfeindlichkeit. Weil diese Aggressionen aus dem "Lager" kam, dem ich mich eigentlich zurechnete, es mir aber zuwider war, damit identifiziert zu werden, habe ich gemeint, mich eher auf der Seite der "Gläubigen" heimisch zu fühlen.

 

Das konnte aber nicht lange gut gehen. Denn irgendeine positive eigene Haltung zum Glauben habe ich nicht finden können. Es war immer nur die Feststellung, dass für meine eigene Haltung völlig bedeutungslos war, ob ich sie nun gläubig oder ungläubig nannte, denn es waren und sind für mich ganz andere Dinge bestimmend. Ich bin deshalb zu dem Ergebnis gekommen, dass der Unglaube für mich eben doch die überzeugendere Position ist. Ich bin aber eben auch nur ein lauer Ungläubiger und keiner von denen, die daraus einen Missionsauftrag ableiten.

 

Ich bin daher auch zu der Auffassung zurück gekehrt, dass ich eine Diskussion über "den Glauben" besser vermeide. Sie langweilt mich ehrlich gesagt. Ab und zu gibt es Rückfälle, nicht zum Glauben, sondern höchstens, um zu sagen, dass es eben nicht darauf ankommt und dass religiös ebenso wie aggressiv antireligös behauptete Positionen nur destruktiv sind. Das ist aber auch nicht abendfüllend.

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Tja, sicher gibt es durch den Glauben auch gute Auswirkungen, die scheinen mir aber von einzelnen auszugehen und nicht von den Institutionen.

Ich war Ende der 60er Jahre in einem katholischen Knabeninternat. Das war eine einzige Katastrophe für mich. Danach wars mit Kirche und Glauben für mich erst einmal vorbei und zwar genau in dieser Reihenfolge, was auf die pädagogischen Methoden im Internat, indem nicht nur, aber vor allem, Priester Erzieher waren, als Ursache schließen läßt. Aber ... auch in diesem Internat gab es einen Priester, über den ich nur Gutes berichten kann. Aber .... dieser eine Priester war eben die große Ausnahme. Und so fand ich es als Atheist immer wieder: es gab gläubige Menschen, auf die Verlaß war, die in Ordnung waren. Nie aber habe ich die Erfahrung machen können, daß es "die Kirche", die Institution war.

Ich habe mich wieder zum Glauben zurückgekämpft - auch hier hat die Kirche eine unrühmliche Rolle gespielt von einzelnen abgesehen, die hilfreich waren.

 

Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

:angry2::angry2:

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

 

Ich habe den Verdacht, dass Ihr beide recht haben könntet.

 

Einerseits trifft man nicht selten eine Wut auf den christlichen Glauben und dessen Auffassung von Gott, dass man sich fragt, wie jemand, der davon ausgeht, dass es diesen Gott gar nicht gibt und der Glaube nichtig ist, sich in eine derartige Wut hineinsteigern kann. Eigentlich wäre das völlig lächerlich, es sei denn, derjenige, der sich da so entschieden gegen den Gott aufbäumt, ist fest davon überzeugt, dass der permanent neben ihm steht, in sein Leben eingreift, ihn schikaniert und ihm alles erdenklich böse antut. Sozusagen der negative Gotteswahn. Also ein Geschwisterpaar, in dem der eine sagt: "Vater, ich danke Dir!" und der andere "Warum hast Du mich verlassen!" Aber Geschwister bleiben sie, weil sie einen gemeinsamen Vater haben.

 

Auf der anderen Seite ist aber auch was dran an dem Beleidigungsvorwurf. In der bei Christen so inflationär anzutreffenden Behauptung, dass man sich mit allen Menschen geschwisterlich vertragen soll, weil dies doch im Sinne des "Herrn" liegt, steckt auch die Aussage: als Mensch allein schaffst Du die Aussöhnung nicht. Erst wenn Du diesen "Herrn" annimmst und in seinem Sinne handelst, bist Du dazu fähig. Dass damit alle diejenigen missachtet werden, die sich auch ohne Bezug auf den "Herrn" schlicht anständig verhalten, wird dabei nicht nur geflissentlich übersehen, sondern geradezu geleugnet.

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

 

Ich habe den Verdacht, dass Ihr beide recht haben könntet.

 

Einerseits trifft man nicht selten eine Wut auf den christlichen Glauben und dessen Auffassung von Gott, dass man sich fragt, wie jemand, der davon ausgeht, dass es diesen Gott gar nicht gibt und der Glaube nichtig ist, sich in eine derartige Wut hineinsteigern kann. Eigentlich wäre das völlig lächerlich, es sei denn, derjenige, der sich da so entschieden gegen den Gott aufbäumt, ist fest davon überzeugt, dass der permanent neben ihm steht, in sein Leben eingreift, ihn schikaniert und ihm alles erdenklich böse antut. Sozusagen der negative Gotteswahn. Also ein Geschwisterpaar, in dem der eine sagt: "Vater, ich danke Dir!" und der andere "Warum hast Du mich verlassen!" Aber Geschwister bleiben sie, weil sie einen gemeinsamen Vater haben.

 

Euer "Gott" ist uns ziemlich egal, fiktive Gestalten können ja nichts tun, es ist sein "Bodenpersonal" mit dem unsereins Probleme hat, welches sind ständig unser Leben einmischen will, uns schickaniert usw.

Und dagegen muß man sich nunmal zur Wehr setzen ... daraus abzuleiten, daß unsereins auf an diese fiktive Gestalt glaubt, ist natürlich lächerlich ...

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Hallo!

 

Ich stelle gelegentlich verwundert fest, dass hier offenbar doch der eine oder andere Atheist mitdiskutiert. Mich interessiert jetzt, warum eigentlich? Ich war selber eine zeitlang Atheistin und kaum eine Idee wäre damals für mich abwegiger gewesen, als ausgerechnet mit Katholiken darüber zu diskutieren. Was also motiviert euch?

 

Lieben Gruß

Theodora

!Hola Theodora!

Ich muss gestehen, dass ich nicht vollstaendig Deine Fragestellung verstehe. Ich selbst bin Atheist - ich leugne die Existenz eines Schoepfers. Es mag Dich nun eventuell ueberraschen, ich diskutiere hier ueber meine Art des Glaubens. Wieso ist Glauben und Atheismus fuer Dich ein Gegensatz?

 

A mi modo de ver ...

DonGato.

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

aber innerlich bist du sehr zufrieden. :angry2:

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

aber innerlich bist du sehr zufrieden. :angry2:

Nein, beleidigt ... mit Christen in einen Topf geworfen zu werden ist so ziemlich die schlimmste Beleidigung, die ich mir vorstellen kann ...

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Liebe Theodora,

 

 

Ich stelle gelegentlich verwundert fest, dass hier offenbar doch der eine oder andere Atheist mitdiskutiert. Mich interessiert jetzt, warum eigentlich? Ich war selber eine zeitlang Atheistin und kaum eine Idee wäre damals für mich abwegiger gewesen, als ausgerechnet mit Katholiken darüber zu diskutieren. Was also motiviert euch?

Es ist der Zweifel.

 

Christen zweifeln an GOTT, und die Atheisten zweifeln an der GOTTlosigkeit.

 

Während Christen ihre Zweifel mit dem HEILIGEN GEIST GOTTES besprechen können, haben Atheisten niemand außer den Christen um ihre Zweifel zu besprechen.

 

 

Atheisten sind uns Christen als Diskussionspartner hochwillkommen.

 

Atheisten machen uns Christen auf Widersprüche in unseren Vorstellungen aufmerksam, und wir die Atheisten auf ihre.

 

Wir Christen können alle Zweifel, egal ob christliche oder atheistische, vor den HEILIGEN GEIST GOTTES bringen, bekommen die zutreffenden Antworten und können sie den Atheisten, die ja vom HEILIGEN GEIST nichts wissen wollen, übermitteln.

 

 

 

Gruß

josef

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Liebe Atheisten,

 

 

Macht keinen Sinn und ist ungerecht, auf Kirchenfunktionären herumzuhacken und zu mäkeln.

 

Es sind Menschen, und machen wie alle Menschen vieles falsch und einíges richtig.

 

Gebt der Wahrheit die Ehre:

Im Vergleich zu den Greueln und Übeltaten, die Atheisten, wie zB. Stalin, Mao, Polpot uA. veranstalten wenn sie an die Macht kommen, stehen die Kleriker hervorragend gut da.

 

 

 

Gruß

josef

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Liebe Atheisten,

 

 

Macht keinen Sinn und ist ungerecht, auf Kirchenfunktionären herumzuhacken und zu mäkeln.

 

Es sind Menschen, und machen wie alle Menschen vieles falsch und einíges richtig.

 

Gebt der Wahrheit die Ehre:

Im Vergleich zu den Greueln und Übeltaten, die Atheisten, wie zB. Stalin, Mao, Polpot uA. veranstalten wenn sie an die Macht kommen, stehen die Kleriker hervorragend gut da.

 

 

 

Gruß

josef

 

Nicht ganz. Oder meine Erwartung an sogenannten religiösen Menschen (Christen) ist dann einfach höher. Denn das zweite Gebot heißt: Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst. Und das wurde in der Vergangenheit auch von der katholischen Kirche nicht befolgt- siehe Hexenverbrennung- die heiligen Inquisition usw.

Deswegen können sich Atheisten und Christen durchaus bei ihren grauenvollen Taten die Hand reichen!

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Warum Atheisten über den Glauben diskutieren? Weil ihnen die Fragen nach dem Sinn oder dem Unsinn des Lebens nicht egal sind. Wären ihnen diese Fragen egal, würden sie sich völlig gleichgültig verhalten, wie die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft. Atheisten sind deshalb meiner Meinung nach unsere wahren Brüder und Schwestern.[/color]

 

DAS nehm ich jetzt als persönliche Beleidigung ...

 

Ich habe den Verdacht, dass Ihr beide recht haben könntet.

 

Einerseits trifft man nicht selten eine Wut auf den christlichen Glauben und dessen Auffassung von Gott, dass man sich fragt, wie jemand, der davon ausgeht, dass es diesen Gott gar nicht gibt und der Glaube nichtig ist, sich in eine derartige Wut hineinsteigern kann. Eigentlich wäre das völlig lächerlich, es sei denn, derjenige, der sich da so entschieden gegen den Gott aufbäumt, ist fest davon überzeugt, dass der permanent neben ihm steht, in sein Leben eingreift, ihn schikaniert und ihm alles erdenklich böse antut. Sozusagen der negative Gotteswahn. Also ein Geschwisterpaar, in dem der eine sagt: "Vater, ich danke Dir!" und der andere "Warum hast Du mich verlassen!" Aber Geschwister bleiben sie, weil sie einen gemeinsamen Vater haben.

 

Auf der anderen Seite ist aber auch was dran an dem Beleidigungsvorwurf. In der bei Christen so inflationär anzutreffenden Behauptung, dass man sich mit allen Menschen geschwisterlich vertragen soll, weil dies doch im Sinne des "Herrn" liegt, steckt auch die Aussage: als Mensch allein schaffst Du die Aussöhnung nicht. Erst wenn Du diesen "Herrn" annimmst und in seinem Sinne handelst, bist Du dazu fähig. Dass damit alle diejenigen missachtet werden, die sich auch ohne Bezug auf den "Herrn" schlicht anständig verhalten, wird dabei nicht nur geflissentlich übersehen, sondern geradezu geleugnet.

 

Ich denke, auch wenn Gallogaws(hoff ich hab es richtig geschrieben :angry2: ) es als persönliche Beleidigung sieht, dass du den Nagel wohl so ziemlich auf den Kopf getroffen hast. Ich kann mich deiner Meinung sehr gut und ohne meinen katholischen Glauben irgendwie zu schmälern oder sonst was, anschließen.

Ein Beweis wie nah sich Katholiken und Atheisten stehen können :angry2:

Lg

Christoph

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Einerseits trifft man nicht selten eine Wut auf den christlichen Glauben und dessen Auffassung von Gott, dass man sich fragt, wie jemand, der davon ausgeht, dass es diesen Gott gar nicht gibt ...

Gott nicht, aber Gottesbilder. Für die Opfer religiös motivierter Verfolgung ist es gleich, ob der Gott, in dessen Namen sie verfolgt werden, existiert oder nicht. Das gilt selbst für euch Christen: in den Ländern, wo eure Leute von Moslems unterdrückt werden, ist es von den realen Folgen her einerlei, ob Allah existiert oder nicht.

 

Nun ergibt es sich bei der Diskussion über andere Gottesbilder quasi automatisch, dass man auch als Atheist eine Art Gottesbild entwickelt - sozusagen als Gegenentwurf, aber auch als Gedankenspiel "Wie wäre Gott, wenn es ihn gäbe; was wäre das für ein Typ, wie würde er uns sehen, was würde er von uns erwarten?"

 

In meiner Vorstellung ist ein Gott, der zu diesem Universum passen würde, auf jeden Fall ein sehr großzügiger, der wichtigeres zu tun hat, als sich über Schwule, Sex vor der Ehe, Mund- oder Handkommunion und andere Kleinlichkeiten aufzuregen.

 

André

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...

Ich kann mich deiner Meinung sehr gut und ohne meinen katholischen Glauben irgendwie zu schmälern oder sonst was, anschließen.

Ein Beweis wie nah sich Katholiken und Atheisten stehen können :angry2:

Lg

Christoph

 

Das überrascht mich und ich muss zugeben, dass ich es nicht verstehe. Mir kam meine Beschreibung im Nachhinein schon übertrieben vor: wie die Behauptung eines völlig unversöhnlichen Gegensatzes.

 

Also: mich würde jetzt wirklich interessieren, wo Du die Gemeinsamkeiten siehst. Denn ich sehe sie nicht wirklich.

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Ich stelle gelegentlich verwundert fest, dass hier offenbar doch der eine oder andere Atheist mitdiskutiert. Mich interessiert jetzt, warum eigentlich?. Was also motiviert euch?
Katholiken und Atheisten haben wirklich viele Gemeinsamkeiten. Man braucht nur an die vielen Götter und Geister zu denken, an die sie gemeinsam nicht glauben. Den Übergang vom Polytheismus zum Monotheismus sehen wir gemeinsam als Fortschritt an. Es gibt nur den kleinen Unterschied, dass die Katholiken nicht den Mut haben, auch den letzten Schritt zu tun.

 

Andererseits waren viele heutige Atheisten früher mal Katholiken. Ich habe damals mich nicht getraut, die eine oder andere religiöse Frage an meine Vernunft zu stellen. Denn die vernünftige Antwort wollte ich nicht hören. Nun finde ich es von Interesse, wie die Noch-Katholiken versuchen, Glauben und Wissen mit einander zu vereinbaren.

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