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Funktion der Religion


Staubkorn

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„Es hat mir immer sehr fern gelegen zu denken, dass Gottes Barmherzigkeit sich an die Grenzen der sichtbaren Kirche binde.“

Edith Stein

 

Die unterschiedlichen Religionen und auch Konfessionen haben alle unterschiedliche Konzepte anzubieten. Fast ein jeder beansprucht "Gottes Wort- Gottes Gegenwart" für sich. Und ist somit "systemintern". Es wird zwischen "Deiner" und "Meiner" Religion/Konfession, zwischen "Deiner" und "Meiner" Kirche/Tempel/Moschee unterschieden und somit meist auch zwischen "Richtig" und "Falsch". Daraus resultiert dann eine Geringschätzung die sich bis zur Verachtung erweitern kann. Man kann dann nicht z.B. (siehe anderen Forumsbeitrag) an der heiligen Kommunion der r.k. Kirche als "Andersgläubiger" teilnehmen. Man wird ausgeschlossen. Denn es besteht auch ein Anspruch, zu den "Besonderen", zu den "Auserwählten" usw. zu gehören und niemand anders als der, der ebenfalls bis zum letzten "Dogma" diese Konfession angenommen hat, kann daran teilnehmen.

Aber ist es die "richtige" Einstellung?

Was ist die Funktion von Religion? Oder was sollte sie sein?

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„Es hat mir immer sehr fern gelegen zu denken, dass Gottes Barmherzigkeit sich an die Grenzen der sichtbaren Kirche binde.“

Edith Stein

 

Tja, entweder Du kennst den Zusammenhang nicht, in dem dieser Satz bei Edith Stein steht, oder Du hast ihn sehr mutwillig geradewegs auf den Kopf gestellt. Edith Stein schrieb diesen Satz im Blick auf den Tod ihres akademischen Lehrers Edmund Husserl, wie sie selbst ursprünglich Jude, jedoch zum Protestantismus konvertiert. Und es gibt eine ähnliche, in dieselbe Richtung weisende Bemerkung von ihr, die sich auf ihre als fromme Jüdin verstorbene Mutter bezieht. Die Rede ist von der Barmherzigkeit Gottes, und es wird auf die in einem anderen Thread dieser Tage gestellte Frage geantwortet, ob Nicht-Katholiken, also Juden und Protestanten in den Himmel kommen.

 

Daraus resultiert dann eine Geringschätzung die sich bis zur Verachtung erweitern kann. Man kann dann nicht z.B. (siehe anderen Forumsbeitrag) an der heiligen Kommunion der r.k. Kirche als "Andersgläubiger" teilnehmen. Man wird ausgeschlossen.

 

Geringschätzung und Verachtung anderer Konfessionen war, siehe oben, keineswegs die Sache Edith Steins, nur drückt die sich ja nicht im "Ausschluss" von Protestanten oder Nichtchristen von der Kommunion in der katholischen Kirche aus. Wer das Verständnis der katholischen Kirche von der Eucharistie nicht teilt, kann doch eigentlich den Wunsch gar nicht haben, an der Kommunion teilzunehmen. Warum sollte er denn? Und was hat es mit Geringschätzung und Verachtung zu tun, wenn man die Unterschiede zwischen den Konfessionen im Verständnis der Eucharistie/des Abendmahl nicht einfach mal so, leichtfertig und weil man lustig ist, und damit sich jaaa niemand ausgeschlossen fühlen könnte, einfach einebnet und ignoriert? Gewaltsame Gleichmacherei, mit der Christen anderer Konfession und Angehörige anderer Religionen zu Lemmingen gemacht werden, die zum Kommunionempfang trampeln, weil die Katholiken das ja auch tun ...

 

Denn es besteht auch ein Anspruch, zu den "Besonderen", zu den "Auserwählten" usw. zu gehören und niemand anders als der, der ebenfalls bis zum letzten "Dogma" diese Konfession angenommen hat, kann daran teilnehmen.

 

Das ist falsch. Die Erwartung, dass jemand ein Sakrament nur dann empfängt, wenn er die Auffassung der Konfession, in der er es empfängt auch teilt, hat mit elitärem Anspruch, zu den "Besonderen" oder "Auserwählten" zu gehören, nichts zu tun - sondern schlicht mit konfessioneller Identität. Und gerade Edith Stein mit ihrer Suche nach Identität verdient es nicht, von Dir dazu missbraucht zu werden, konfessionelle Identität auslöschen zu wollen.

Ich jedenfalls fühle mich nicht als Mensch zweiter Ordnung oder als ausgeschlossen, wenn ich mich nicht in den Strom der Kommunizierenden einreihe, in der jahrelangen Auseinandersetzung hat sich meine persönliche religiöse Identität erst geformt.

 

Insofern hast Du - ausser dass einige Deiner Prämissen grob falsch sind - sowohl Zitat als auch Beispiel für Deinen Beitrag falsch gewählt. Deine Abschlussfrage hängt für mich deshalb ziemlich unverwurzelt in der Luft.

 

Was ist die Funktion von Religion? Oder was sollte sie sein?
bearbeitet von Julius
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„Es hat mir immer sehr fern gelegen zu denken, dass Gottes Barmherzigkeit sich an die Grenzen der sichtbaren Kirche binde.“

Edith Stein

 

Die unterschiedlichen Religionen und auch Konfessionen haben alle unterschiedliche Konzepte anzubieten. Fast ein jeder beansprucht "Gottes Wort- Gottes Gegenwart" für sich. Und ist somit "systemintern". Es wird zwischen "Deiner" und "Meiner" Religion/Konfession, zwischen "Deiner" und "Meiner" Kirche/Tempel/Moschee unterschieden und somit meist auch zwischen "Richtig" und "Falsch". Daraus resultiert dann eine Geringschätzung die sich bis zur Verachtung erweitern kann. Man kann dann nicht z.B. (siehe anderen Forumsbeitrag) an der heiligen Kommunion der r.k. Kirche als "Andersgläubiger" teilnehmen. Man wird ausgeschlossen. Denn es besteht auch ein Anspruch, zu den "Besonderen", zu den "Auserwählten" usw. zu gehören und niemand anders als der, der ebenfalls bis zum letzten "Dogma" diese Konfession angenommen hat, kann daran teilnehmen.

Aber ist es die "richtige" Einstellung?

Was ist die Funktion von Religion? Oder was sollte sie sein?

Die wahre Religion ist die Liebe zu Gott und daraus zum Nächsten. Dies ist die innere Religion. Nun hat diese innere ursprüngliche Religion nach außen hin verschiedene Formen angenommen und diese Verschiedenheit macht es uns schwer, das Wesentliche aus den unterschiedlichen Religionen heraus zu filtern und das Trennende zu überwinden, sowie die bestehenden Grenzen einzureißen, damit wir wieder frei in unserer Liebe zu Gott und zum Nächsten wieder bewegen können.

 

Es wird die Zeit kommen, wo alles Äußere einer Religion verschwinden wird und wir uns wieder ganz auf den HERRN konzentrieren können. Dann wird nur eine Religion geben. Die Liebe zum HERRN und dem Schöpfer aller Dinge - und der im Menschen Jesus zu uns gekommen ist. Dann wird es keine Juden, keine Katholiken, keine Protestanten, keine Muslime, keine Hindi usw. geben. Sondern Menschen, die den Schöpfer aller Dinge und den HERRN im Menschen Jesus erkennen und ihn auch lieben werden. Dann wird es nur einen wahren Hirten und nur noch eine Herde geben.

bearbeitet von rakso
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Zur Konfessioneller Identität

Ein Anhängen eines "Systems" (sei dieser katholisch, evangelisch, muslimisch usw) macht noch keinen "religiösen"- "gottverbundenen" Menschen aus uns. Wir hängen an unseren Überzeugungen und sitzen dabei auf einer Ebene "fest"- das EGO! Weil sie sich mit diesem System identifizieren- unser EGO, legen sie somit natürlich auch ihre Identität fest. Im Grunde sind wir dazu berufen, all diese "verknöcherten" Dogmen einmal loszulassen, denn diese wiederum bestimmen, wie man sich in seinem Leben verhält und mit anderen aus "anderen Religionen" interagiert.

Wer nicht über seinen "Tellerrand" hinaus blicken mag, seinen "Horizont erweitern" möchte, verschanzt sich noch fester in "seinem" Glauben und läßt "anderes" nicht zu.

Hat Jesus nicht gesprochen!?: "Werdet wie die Kinder, dann gehört Euch das Himmelreich!"

Haben Kinder bereits eine konfessionelle Identität? Oder wurde sie ihnen nicht von außen übergestülpt?

 

Gewaltsame Gleichmacherei, mit der Christen anderer Konfession und Angehörige anderer Religionen zu Lemmingen gemacht werden, die zum Kommunionempfang trampeln, weil die Katholiken das ja auch tun ...

Hier macht niemand etwas mit "Gewalt". Und den Rest Deines Satzez ist völlig unverständlich.

 

Die Rede ist von der Barmherzigkeit Gottes, und es wird auf die in einem anderen Thread dieser Tage gestellte Frage geantwortet, ob Nicht-Katholiken, also Juden und Protestanten in den Himmel kommen.

Eine sehr dumme Frage! Die Kinder (siehe oben) kommen auf jeden Fall in den Himmel. Bei manchen "Erwachsenen" könnte man sich mehr Sorgen machen. Aber an der Barmherzigkeit von Gott, könnten wir uns ein Beispiel nehmen und unser "Ego" und unsere "Rechthaberei", unsere selbstentworfenen Grenzen gegenüber "Andersgläubige" einmal ablegen.

Denn der "Glauben" impliziert besonders ein: "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst!!

Und diese Nächstenliebe ist NICHT, nach Konfessionen unterteilt, somit kann man m.E. auch gemeinsame "Gottesdienste" feiern und muss sich nicht in irgendwelchen Dogmen "verstricken" und dann könnten wir auch gemeinsam beten:

Nichts soll dich verwirren,

nichts dich erschrecken.

Alles geht vorbei.

Gott allein bleibt der selbe.

Die Geduld erreicht alles.

Wer Gott hat, dem fehlt nichts:

Gott allein genügt.

Ein Gebet von Edith Stein/Teresa von Avila

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Zur Konfessioneller Identität ...

 

Sorry, mit dieser aus- und abschweifenden Abhandlung kann ich überhaupt nichts anfangen... und ersuche Dich, nicht von "wir" zu sprechen, wenn Du von Dir und Deinem "Ego" sprichst (das "Ego" hier zu bemühen, finde ich übrigens ausgesprochen lächerlich), ich verwahre mich, von Dir in Deine Betrachtungen über "Verstrickung in Dogmen" und ähnlichen Unfug einbezogen zu werden. Dogmen wurden und werden geschaffen, um Klarheit in Unklarheiten herzustellen. Und wer Klarheit wünscht und schätzt, ist noch lange nicht "in Dogmen verstrickt".

Gegen gemeinsames Beten und gegen irgendwelche überkonfessionellen Gottesdienste spricht ja nichts. Ich meide sie allerdings, bis auf ganz wenige Ausnahmen, bei denen ich darauf vertrauen kann, dass sie eben nicht als Einheitsbrei konzipiert sind, bei dem eingeebnet und verwischt wird, was die Identität der jeweils anderen Konfession ausmacht. Es mag für manche schmerzlich sein, dass ein gemeinsames Abendmahl oder eine gemeinsame Eucharistie nicht möglich ist, aber sich einfach über die bestehenden Unterschiede hinwegzusetzen, halte ich nicht für angebracht. Mit solcher Indifferenz wurden nicht wenige Gläubige aus ihren jeweiligen Kirchen verjagt, und ich verabscheue sie, je länger ich sie beobachte.

bearbeitet von Julius
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Dogmen wurden und werden geschaffen, um Klarheit in Unklarheiten herzustellen. Und wer Klarheit wünscht und schätzt, ist noch lange nicht "in Dogmen verstrickt".

 

Oder Dogmen werden auch geschaffen, um die Legitimation für die damalige Inquisitation der r.k. Kirche zu rechtfertigen. (Und es tut mir an dieser Stelle leid, dass ich das nun aussprechen muss). Auch findet man Dogmen in der Politik, in totalitären Gesellschaftsformen z.B. China wieder. Ich denke von daher, dass wir kein Dogma benötigen. Denn "Klarheit" kann uns ein "klarer Geist", der eben nicht verhaftet ist in irgendeinem Dogma ist, schenken.

 

Gegen gemeinsames Beten und gegen irgendwelche überkonfessionellen Gottesdienste spricht ja nichts. Ich meide sie allerdings, bis auf ganz wenige Ausnahmen, bei denen ich darauf vertrauen kann, dass sie eben nicht als Einheitsbrei konzipiert sind, bei dem eingeebnet und verwischt wird, was die Identität der jeweils anderen Konfession ausmacht. Es mag für manche schmerzlich sein, dass ein gemeinsames Abendmahl oder eine gemeinsame Eucharistie nicht möglich ist, aber sich einfach über die bestehenden Unterschiede hinwegzusetzen, halte ich nicht für angebracht. Mit solcher Indifferenz wurden nicht wenige Gläubige aus ihren jeweiligen Kirchen verjagt, und ich verabscheue sie, je länger ich sie beobachte.

Ich sagte ja bereits etwas zur konfessionellen Identität. Diese ist leider vom Menschen "gemacht" worden, aber nicht von Gott/Jesus. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass er von Konfessionen gesprochen hat. Aber ich wiederhole mich...

Du sprichst davon, das es für einige Menschen "schmerzlich" sein kann, das kein gemeinsames Abendmahl möglich sei, Du hast nur noch keine plausible Begründung gegeben, die es unmöglich macht- außer die konfessionelle Identität. Und wer hat diese Unterschiede gemacht? Gott? Jesus? Ich glaube, es ist besonders schmerzlich für Jesus zuzusehen, dass ein gemeinsames Abendmahl nicht (mehr) möglich ist. Denn Jesus (Evangelium nach Johannes) hat die Füße seiner Jünger gewaschen. Stell Dir das einmal vor! Und er sagte:

"Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe Euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an Euch gehandelt habe". Und wir sollen es noch nicht einmal schaffen, von der "konfessionellen Identität" einmal abzusehen um gemeinsam den Herrn zu lobpreisen???

UND DANN hat er uns ein NEUES GEBOT gegeben:

"Liebt einander! Wie ich Euch geliebt habe, so sollt Ihr einander lieben! Daran werden alle erkennen, dass IHR meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt".

Man kann unweigerlich erkennen- das wir damit als Jüngernschaft ausgeschlossen sind. Denn wenn wir uns "lieben" könnten, würden wir an "Dogmen" die uns trennen nicht festhalten.

bearbeitet von Staubkorn
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"Was wirst du finden, befragst du die Runen,

die hochheiligen, welche Götter schufen, Hohepriester schrieben?

Daß nichts besser sei als Schweigen."

 

(Havamal, Vers 79)

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"Was wirst du finden, befragst du die Runen,

die hochheiligen, welche Götter schufen, Hohepriester schrieben?

Daß nichts besser sei als Schweigen."

 

(Havamal, Vers 79)

 

:angry2:

 

Aha...

Wie gut, dass hier keine Runen befragt werden!

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(Havamal, Vers 79)
Aha...

Wie gut, dass hier keine Runen befragt werden!

Darum ging's nicht. Aber zwischen den Zeilen lesen ist nicht so einfach.

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(...)

Was ist die Funktion von Religion? Oder was sollte sie sein?

Eine Frage, die man von innen und von außen stellen kann. (Gemeint: als fromme Anfrage innerhalb der jeweiligen Religionsgemeinschaft an ihre Verantwortlichen, oder als kritische Anfrage der "res publica" an ihren religiösen Teil)

 

Davon zu unterscheiden ist meiner Ansicht nach die Frage nach dem Glauben.

Glaube: die vertrauensvolle Beziehung eines Individuums oder auch mehrerer Individuen zu einer transzendenten Instanz.

Religion: Die organisierte und öffentliche kultische Verehrung einer transzendenten Instanz.

 

Zieht man die beiden Toleranzedikte zu Rate, nämlich das des Kaisers Konstantin und das des Kaisers Joseph des Zweiten, ist schnell eine Gemeinsamkeit entdeckt und eine erste Antwort gefunden: Die gewährte Religionsfreiheit dient dem Zweck, dass die Anhänger der neu zugelassenen Religion ihre vorgeschriebenen Gebete und Opfer in Hinkunft dem Wohlergehen des Staates widmen. Also: Der Staat definiert: Religion dient dem Absichern der staatlichen Existenz. Ende der Durchsage.

Dass die nunmehr zugelassene Religionsgemeinschaft da vielleicht auch ein Wörtchen zu sagen hätte, haben beide Toleranzpatente nicht im Blick.

 

Für die Religionsgemeinschaften scheint das wesentliche zu sein, dass Religion der sichtbare Ausdruck gemeinschaftlichen Glaubens ist. Ich kenne keine Stellungnahme religiöser Autoritäten, die der Religion auf ähnlich klare Weise eine Funktion zuweist, wie der Staat das macht, wenn er Rahmenbedingungen für die Ausübung festlegt.

 

Soviel für den Anfang.

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(Staubkorn @ 16 Nov 2008, 14:16) *

(GermanHeretic @ 16 Nov 2008, 13:54) *

(Havamal, Vers 79)

Aha...

Wie gut, dass hier keine Runen befragt werden!

 

Darum ging's nicht. Aber zwischen den Zeilen lesen ist nicht so einfach.

 

Dann erläutere Deinen Text (Quelle?) bitte einmal in Verbindung zum Thema. Aber bitte nicht "schweigen", denn zum "schweigen" sind wir nicht hier.

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Dann erläutere Deinen Text (Quelle?) bitte einmal in Verbindung zum Thema.

Ok, Quelle zuerst, z.B. hier: Havamal bei WikiSource (so eine Art Sprüche des Salomon für Heiden)

 

Und dann, was ich damit meine: Statt ausschweifender Theologie über unbeschreibliche Dinge wäre besser Schweigen angesagt.

Zudem grenzt eine Religion automatisch aus, wo sie "wahr" sein will, hast Du ja selber geschrieben.

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Dann erläutere Deinen Text (Quelle?) bitte einmal in Verbindung zum Thema.

Ok, Quelle zuerst, z.B. hier: Havamal bei WikiSource (so eine Art Sprüche des Salomon für Heiden)

 

Und dann, was ich damit meine: Statt ausschweifender Theologie über unbeschreibliche Dinge wäre besser Schweigen angesagt.

Zudem grenzt eine Religion automatisch aus, wo sie "wahr" sein will, hast Du ja selber geschrieben.

 

 

Ich finde die Religion oder das "Ding", wie Du es bezeichnest gar nicht so "unbeschreiblich", wie Du meinst. Und nicht DIE "Religion" grenzt aus, es sind die Menschen die IHRE "Religion" zum alleinigen WAHRHEITSANSPRUCH mißbrauchen und ANDERE somit ausgrenzen.

Und zum "schweigen", wir sind doch hierhin gekommen um zu "schreiben".

 

Zu Funktion der Religion (Kurzfassung- habe nämlich nicht soviel Zeit)

1. Ziel ist die "reine" Gottesliebe

2. Nächstenliebe

3. Loslösung "falscher" Identität ( das ist "meins", das ist "deins" usw)

4. Überwinduing von "niederen" Gefühlsebenen- Zorn, Hass, Vergeltung, Eifersucht, Hochmut, usw.

5. Gibt Geborgenheit, Schutz, Zuversicht, Hoffnung, Liebe- inmitten dieser "Welt" und letztendlich die Weisheit nicht "von dieser Welt" zu sein

6. Denn wir sind Seele- unsterblich

 

Darüber muss nicht geschwiegen werden. :angry2:

bearbeitet von Staubkorn
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Zu Funktion der Religion (Kurzfassung- habe nämlich nicht soviel Zeit)

1. Ziel ist die "reine" Gottesliebe

2. Nächstenliebe

3. Loslösung "falscher" Identität ( das ist "meins", das ist "deins" usw)

4. Überwinduing von "niederen" Gefühlsebenen- Zorn, Hass, Vergeltung, Eifersucht, Hochmut, usw.

5. Gibt Geborgenheit, Schutz, Zuversicht, Hoffnung, Liebe- inmitten dieser "Welt" und letztendlich die Weisheit nicht "von dieser Welt" zu sein

6. Denn wir sind Seele- unsterblich

Zu Funktion einer anderen Religion

Überwindung von "niederen" Gefühlsebenen - Demut, Ehrlosigkeit, Kriechertum, Heuchlerei usw.

Gibt Geborgenheit, Schutz, Zuversicht, Hoffnung, Liebe - inmitten dieser Welt und letztendlich die Weisheit so richtig von dieser Welt zu sein

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Zu Funktion der Religion (Kurzfassung- habe nämlich nicht soviel Zeit)

1. Ziel ist die "reine" Gottesliebe

2. Nächstenliebe

3. Loslösung "falscher" Identität ( das ist "meins", das ist "deins" usw)

4. Überwinduing von "niederen" Gefühlsebenen- Zorn, Hass, Vergeltung, Eifersucht, Hochmut, usw.

5. Gibt Geborgenheit, Schutz, Zuversicht, Hoffnung, Liebe- inmitten dieser "Welt" und letztendlich die Weisheit nicht "von dieser Welt" zu sein

6. Denn wir sind Seele- unsterblich

Zu Funktion einer anderen Religion

Überwindung von "niederen" Gefühlsebenen - Demut, Ehrlosigkeit, Kriechertum, Heuchlerei usw.

Gibt Geborgenheit, Schutz, Zuversicht, Hoffnung, Liebe - inmitten dieser Welt und letztendlich die Weisheit so richtig von dieser Welt zu sein

 

"Religion" hat an sich nichts mit Kriechertum und Heuchelei zu tun und Demut entsteht meiner Hinsicht nach aus der Hingabe. Und wirklich "hingeben" wollen sich wohl nur noch wenige Menschen. Da ist eher die "Hingabe" an Geld, Macht, Prestige usw. vordergründig.

Re-ligio bedeutet übrigens Rück- verbindung.

Die Weisheit von dieser Welt zu sein...diese "Weisheit" dauert an sich nicht lange an, sie kann sich beschränken von 0 bis zum günstigsten Fall 112 Jahre. Wir sehen es auf den Friedhöfen, wie sehr wir nicht von dieser Welt sind. Denn unser eigentliche "zuhause" ist meiner Meinung nach- ewig!

bearbeitet von Staubkorn
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„Es hat mir immer sehr fern gelegen zu denken, dass Gottes Barmherzigkeit sich an die Grenzen der sichtbaren Kirche binde.“

Edith Stein

 

Die unterschiedlichen Religionen und auch Konfessionen haben alle unterschiedliche Konzepte anzubieten. Fast ein jeder beansprucht "Gottes Wort- Gottes Gegenwart" für sich. Und ist somit "systemintern". Es wird zwischen "Deiner" und "Meiner" Religion/Konfession, zwischen "Deiner" und "Meiner" Kirche/Tempel/Moschee unterschieden und somit meist auch zwischen "Richtig" und "Falsch". Daraus resultiert dann eine Geringschätzung die sich bis zur Verachtung erweitern kann. Man kann dann nicht z.B. (siehe anderen Forumsbeitrag) an der heiligen Kommunion der r.k. Kirche als "Andersgläubiger" teilnehmen. Man wird ausgeschlossen. Denn es besteht auch ein Anspruch, zu den "Besonderen", zu den "Auserwählten" usw. zu gehören und niemand anders als der, der ebenfalls bis zum letzten "Dogma" diese Konfession angenommen hat, kann daran teilnehmen.

Aber ist es die "richtige" Einstellung?

Was ist die Funktion von Religion? Oder was sollte sie sein?

 

Ich habe einmal einen Missionar zu diesem Thema sprechen hören und fand seine Ausführungen sehr interessant. Er missionierte irgendwo auf einer verlorenen Insel im Pazifik, wo die Neuzeit noch nicht angekommen ist. Die Menschen wohnen dort in sehr sehr einfachen Verhältnissen und haben ihr alte überlieferte Naturreligion. Dort verbreitete eben dieser Missionar mit seiner Organisation und einem Nonnenkloster den katholischen Glauben und half natürlich in medizinischen Belangen und bei der Entwicklung.

 

Dieser Missionar unterschied zwischen erlösten und nicht erlösten Religionen. Die letzteren erkennt man daran, dass sie den Menschen Dinge abverlangen, die sie finanziell oder psychisch zugrunde richten, als Beispiel nannte er Bestattungsrituale die zum Bankrott der Überlebenden führen, von denen aber nicht abgewichen werden kann, weil sich sonst die Geister der Verstorbenen bei den Lebenden rächen werden.

 

Erlöste Religionen dagegen, die seiner Meinung nach keiner Missionierung bedürfen, erkennt man eben daran, dass der Mensch frei sei und die Religion ihm nur helfe und ihm oder der Gesellschaft keinen Schaden zufügt.

 

Das fand ich bedenkenswert, auch im Hinblick auf die Re-Missionierung Europas.

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Religionen sind die Antworten des einen Gottes auf die Fragen des Menschen unterschiedlicher Kulturstufen, mehr oder weniger genau vernommen, mehr oder weniger genau tradiert, aktuell, oder bereits überholt. In Formalismus erstarrt, oder lebendig.

Gott antwortet immer, wenn man ihn ernsthaft sucht. Da kann vieles Bestehende Hilfe aber auch Hemmnis sein.

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Religionen sind die Antworten des einen Gottes auf die Fragen des Menschen .....

 

Witzig, das sehe ich genau andersrum: Religionen sind die Antwort der Menschen auf Gottes Gegenwart. Deswegen sind sie auch sehr menschlich.

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Religionen sind die Antworten des einen Gottes auf die Fragen des Menschen .....

 

Witzig, das sehe ich genau andersrum: Religionen sind die Antwort der Menschen auf Gottes Gegenwart. Deswegen sind sie auch sehr menschlich.

 

Beide Statement sind in meinen Augen gleichwertig wichtig. Witzig! :angry2:

 

Mit oder ohne vergehender Zeit?

Was ewig ist, vergeht auch nicht.

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Mit oder ohne vergehender Zeit?
Was ewig ist, vergeht auch nicht.

:angry2:

Ob in der Ewigkeit für Dich ZEIT vergeht, abläuft, existiert, wollte ich wissen.

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Liebes Staubkorn,

 

Willkommen im Forum.

 

 

...Die unterschiedlichen Religionen und auch Konfessionen haben alle unterschiedliche Konzepte anzubieten. Fast ein jeder beansprucht "Gottes Wort- Gottes Gegenwart" für sich. Und ist somit "systemintern". Es wird zwischen "Deiner" und "Meiner" Religion/Konfession, zwischen "Deiner" und "Meiner" Kirche/Tempel/Moschee unterschieden und somit meist auch zwischen "Richtig" und "Falsch". Daraus resultiert dann eine Geringschätzung die sich bis zur Verachtung erweitern kann. Man kann dann nicht z.B. (siehe anderen Forumsbeitrag) an der heiligen Kommunion der r.k. Kirche als "Andersgläubiger" teilnehmen. Man wird ausgeschlossen. Denn es besteht auch ein Anspruch, zu den "Besonderen", zu den "Auserwählten" usw. zu gehören und niemand anders als der, der ebenfalls bis zum letzten "Dogma" diese Konfession angenommen hat, kann daran teilnehmen.

Aber ist es die "richtige" Einstellung?

Was ist die Funktion von Religion? Oder was sollte sie sein?

Die Funktion der Religion ist es, Antworten auf die "Letzten Fragen" zu geben.

zB.auf die Frage:

"Wo bin ich da hineingeraten als ich geboren wurde? Und warum?"

Dazu haben Menschen seit jeher versucht zu zutreffenden Antworten zu kommen.

 

Bis sie zu begreifen begannen, daß dazu nur und nur GOTT allein, die zutreffenden also wahren Antworten kennt.

 

Die Konsequenz:

Sämtliche menschenproduzierten Antworten auf Letzte Fragen - einschließlich der atheistischen - sind falsch und im Irrtum.

 

GOTT ist Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI um allen wahrheitsliebenden Menschen die zutreffenden Antworten auf die Letzten Fragen und einige mehr, zu geben.

 

Deshalb stellt JESUS in Johannes 14,6 fest:

·6 JESUS spricht zu ihm: ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum VATER denn durch MICH.

Es ist Sache des Vertrauens in JESUS CHRISTUS daß ER der eingeborene SOHN GOTTES ist der die volle Wahrheit GOTTES kennt.

 

 

 

Gruß

josef

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LIebes Staubkorn,

 

Dogmen wurden und werden geschaffen, um Klarheit in Unklarheiten herzustellen. Und wer Klarheit wünscht und schätzt, ist noch lange nicht "in Dogmen verstrickt".

Oder Dogmen werden auch geschaffen, um die Legitimation für die damalige Inquisitation der r.k. Kirche zu rechtfertigen...Ich denke von daher, dass wir kein Dogma benötigen. Denn "Klarheit" kann uns ein "klarer Geist", der eben nicht verhaftet ist in irgendeinem Dogma ist, schenken.

Dogmen sind, mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES präzisierte Formulierungen der Wahrheiten die nur GOTT offenbaren kann.

 

Dogmen sind der Kern jedweder Lehre JESU CHRISTI.

Auf Dogmen verzichten heißt den Glauben verraten.

 

Alles was nicht Wahrheit GOTTES ist, ist kein Dogma.

Eine üble Verleumdung ist es, zu verkünden die Kirche habe Dogmen gefälscht oder verfälscht.

 

Die Inquisition hat sich noch nie auf Dogmen berufen.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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