Chrysologus Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Na ist doch klar: Großes Brimborium mit goldbestickten Gewändern, Weihrauch und einer Schar dekorativer Ministranten gibts bei den Protestanten halt nicht. Werner Sehe ich nicht so - wenigstens mag ich das niemandem unterstellen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Das klärt aber die Frage nicht. Denn die war, wieso dann die Hochzeit katholisch sein muß (Insbesondere selbst dann, wenn dort nicht Steine sondern Steinbrüche in den Weg gelegt werden).Na ist doch klar: Großes Brimborium mit goldbestickten Gewändern, Weihrauch und einer Schar dekorativer Ministranten gibts bei den Protestanten halt nicht. Ich denke, das dürfte der Realität am nächsten kommen. Wobei man da (Je nach Landeskirche und Region) schon einiges hinkriegen kann und mit der Schar Ministranten ist es bei Katholens auch nicht immer so weit her. Mein Bruder hat ja evangelisch geheiratet, mit Brautmesse, wär es keinen Pfarrerin gewesen hätten die Hochzeitsgäste zum Teil gar nicht gemerkt dass das nicht katholisch war. Ich denk auch, es ist was ganz anderes: Was man sonst noch so treibt (vorehelicher Sex, Verhütung usw.) ist sehr privat, die Hochzeit ist öffentlich. Da spielt je nach Gegend und Sozialisation eine große Rolle, dass der Schein gewahrt wird. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bluemarvin Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Wieso ist das so, woher kommt diese Inkonsequenz (an der sich keiner zu stören scheint)? Säkularisierung? Die meint doch nicht nur, daß Menschen die Kirchen verlassen, sondern auch, daß die, die Mitglieder der Kirchen bleiben, von ihrer Kirche nicht mehr so abhängig sind. Also beginnen sie sich eigene Gedanken zu machen. Und sie treffen Entscheidungen, die sich in der Praxis gar nicht so sehr von ihren konfessionslosen Mitbürgern unterscheiden. Für die Glaubensinhalte, für ihre persönliche Moral, ihre Handlungsmaximen brauchen sie die Kirchen nicht, die Rituale hingegen und manchmal auch die Gemeinschaft sind ihnen wichtig. Aus der Sicht dieser Gläubigen ist das nicht Inkonsequenz, sondern Mündigkeit. Das Stichwort "Mündigkeit" habe ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gehört - mir kommt's eher vor wie "ich schnitze mir meinen Glauben so, dass er mir passt." Das kann doch nicht Sinn und Zweck des Glaubens sein. Die wichtige Frage dabei ist ja dann auch - wo höre ich auf, nachdem ich mal angefangen habe, Gebote zu brechen? Wenn ich das sechste Gebot (wie's die katholische Kirche auslegt) breche - was ist dann mit dem fünften oder dem siebten Gebot, oder dem ersten? Und zu den fünf Geboten der Kirche steht ja im Kompendium des KKK (Nr. 431): "Die fünf Gebote der Kirche haben das Ziel, den Gläubigen das notwendige Minimum an Gebetsgeist, an sakramentalem Leben, an sittlichem Streben und an Wachstum in der Gottes- und Nächstenliebe zu sichern." Warum ist dann eine katholische Hochzeit so wichtig, wenn vorher schon dieses Minimum egal war / missachtet wurde? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Das Stichwort "Mündigkeit" habe ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gehört - mir kommt's eher vor wie "ich schnitze mir meinen Glauben so, dass er mir passt." Das kann doch nicht Sinn und Zweck des Glaubens sein. Warum nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Das Stichwort "Mündigkeit" habe ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gehört - mir kommt's eher vor wie "ich schnitze mir meinen Glauben so, dass er mir passt." Das kann doch nicht Sinn und Zweck des Glaubens sein. Ja, was dem einen Mündigkeit, ist dem andern Beliebigkeit. Die wichtige Frage dabei ist ja dann auch - wo höre ich auf, nachdem ich mal angefangen habe, Gebote zu brechen? Wenn ich das sechste Gebot (wie's die katholische Kirche auslegt) breche - was ist dann mit dem fünften oder dem siebten Gebot, oder dem ersten? Die Menschen entscheiden, was für die richtig und wichtig ist. Daß man nicht stehlen oder morden soll, ist Bestandteil jeder Kultur und nicht eine Erfindung der Juden oder Christen. Mit den 10 Geboten hat das nichts zu tun. Warum ist dann eine katholische Hochzeit so wichtig, wenn vorher schon dieses Minimum egal war / missachtet wurde? Wie schon gesagt, es ist so 'schön'. Selbst die Japaner, die sich aus allen Religionen das für sie passende heraussuchen, lassen sich zwar buddhistisch beerdigen, aber heiraten tun sich christlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Wieso ist das so, woher kommt diese Inkonsequenz (an der sich keiner zu stören scheint)? Säkularisierung? Die meint doch nicht nur, daß Menschen die Kirchen verlassen, sondern auch, daß die, die Mitglieder der Kirchen bleiben, von ihrer Kirche nicht mehr so abhängig sind. Also beginnen sie sich eigene Gedanken zu machen. Und sie treffen Entscheidungen, die sich in der Praxis gar nicht so sehr von ihren konfessionslosen Mitbürgern unterscheiden. Für die Glaubensinhalte, für ihre persönliche Moral, ihre Handlungsmaximen brauchen sie die Kirchen nicht, die Rituale hingegen und manchmal auch die Gemeinschaft sind ihnen wichtig. Aus der Sicht dieser Gläubigen ist das nicht Inkonsequenz, sondern Mündigkeit. Das Stichwort "Mündigkeit" habe ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gehört - mir kommt's eher vor wie "ich schnitze mir meinen Glauben so, dass er mir passt." Das kann doch nicht Sinn und Zweck des Glaubens sein. Die wichtige Frage dabei ist ja dann auch - wo höre ich auf, nachdem ich mal angefangen habe, Gebote zu brechen? Wenn ich das sechste Gebot (wie's die katholische Kirche auslegt) breche - was ist dann mit dem fünften oder dem siebten Gebot, oder dem ersten? Und zu den fünf Geboten der Kirche steht ja im Kompendium des KKK (Nr. 431): "Die fünf Gebote der Kirche haben das Ziel, den Gläubigen das notwendige Minimum an Gebetsgeist, an sakramentalem Leben, an sittlichem Streben und an Wachstum in der Gottes- und Nächstenliebe zu sichern." Warum ist dann eine katholische Hochzeit so wichtig, wenn vorher schon dieses Minimum egal war / missachtet wurde? Gerade weil man sich auf die eigene Mündigkeit beruft - und die Frage, ob ich sakramental verheiratet bin, war und ist uns wichtig gewesen, auch wenn wir in den bekannten sexuellen Fragen zu anderen Antworten kamen als das Lehramt. Das eine hat mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun, und "ganz oder gar nicht" halte ich hier für das falsche Motto. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Wieso ist das so, woher kommt diese Inkonsequenz (an der sich keiner zu stören scheint)? Säkularisierung? Die meint doch nicht nur, daß Menschen die Kirchen verlassen, sondern auch, daß die, die Mitglieder der Kirchen bleiben, von ihrer Kirche nicht mehr so abhängig sind. Also beginnen sie sich eigene Gedanken zu machen. Und sie treffen Entscheidungen, die sich in der Praxis gar nicht so sehr von ihren konfessionslosen Mitbürgern unterscheiden. Für die Glaubensinhalte, für ihre persönliche Moral, ihre Handlungsmaximen brauchen sie die Kirchen nicht, die Rituale hingegen und manchmal auch die Gemeinschaft sind ihnen wichtig. Aus der Sicht dieser Gläubigen ist das nicht Inkonsequenz, sondern Mündigkeit. Das Stichwort "Mündigkeit" habe ich in diesem Zusammenhang auch schon mal gehört - mir kommt's eher vor wie "ich schnitze mir meinen Glauben so, dass er mir passt." Das kann doch nicht Sinn und Zweck des Glaubens sein. Die wichtige Frage dabei ist ja dann auch - wo höre ich auf, nachdem ich mal angefangen habe, Gebote zu brechen? Wenn ich das sechste Gebot (wie's die katholische Kirche auslegt) breche - was ist dann mit dem fünften oder dem siebten Gebot, oder dem ersten? Gerade hier greift die Mündigkeit. Der mündige Katholik schaut sich die Gebote an, schaut sich ihre Auslegung durch seine Kirchenoberen an, und erwägt, was er versteht und mitträgt, und was er nicht versteht und darum nicht mitträgt. Nichtverstehen ist zwar nicht unbedingt ein Zeichen großer Mündigkeit, aber das Warten auf (besser: Einholen von) bessere(n) Erklärungen und bis dahin das Nichteinhalten schon. Auch die Entscheidung, wegen teilweisen Unverständnisses nicht gleich den ganzen Kram hinzuschmeißen. Und zu den fünf Geboten der Kirche steht ja im Kompendium des KKK (Nr. 431): "Die fünf Gebote der Kirche haben das Ziel, den Gläubigen das notwendige Minimum an Gebetsgeist, an sakramentalem Leben, an sittlichem Streben und an Wachstum in der Gottes- und Nächstenliebe zu sichern." Warum ist dann eine katholische Hochzeit so wichtig, wenn vorher schon dieses Minimum egal war / missachtet wurde? Was die offizielle Kirche als Minimum betrachtet, muss nicht dasselbe sein wie das, was der einzelne Gläubige als Minimum betrachtet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Ich finde, dieses "Ich muß unbedingt katholisch heiraten" und das ganze Drumherum immer sehr aufschlußreich, zeigt es doch, was man von seinem ketzerischen Partner hält. In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Auch meinen katholischen Bekannten und Freunden war, gerade wenn der Partner evangelisch war, eine katholische Hochzeit sehr wichtig. Vorher war ihnen aber die katholische Auslegung des 6. Gebotes schnuppe (Stichworte vorehelicher Sex, Verhütung, Zusammenleben), und erst recht die fünf Gebote der Kirche (ggf. wurde noch das dritte eingehalten). Und dann haben sie plötzlich auf das gehört, was die Kirche zu Eheschließung meint, und zur Konfession der Kinder. (Ich gehe mal davon aus, dass nach abgeschlossener Familienplanung wieder verhütet wird.) Wieso ist das so, woher kommt diese Inkonsequenz (an der sich keiner zu stören scheint)? Das ist nicht Inkonsequenz, sondern Aberglauben. Wer heiratet, will schließlich, dass die Verbindung hält. Auch wenn er's oder sie's im entscheidenden Moment vielleicht vergisst. Da steht die katholische Kirche allemal in dem Ruf, den wirksameren Zauber zu haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Ich finde, dieses "Ich muß unbedingt katholisch heiraten" und das ganze Drumherum immer sehr aufschlußreich, zeigt es doch, was man von seinem ketzerischen Partner hält. In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Auch meinen katholischen Bekannten und Freunden war, gerade wenn der Partner evangelisch war, eine katholische Hochzeit sehr wichtig. Vorher war ihnen aber die katholische Auslegung des 6. Gebotes schnuppe (Stichworte vorehelicher Sex, Verhütung, Zusammenleben), und erst recht die fünf Gebote der Kirche (ggf. wurde noch das dritte eingehalten). Und dann haben sie plötzlich auf das gehört, was die Kirche zu Eheschließung meint, und zur Konfession der Kinder. (Ich gehe mal davon aus, dass nach abgeschlossener Familienplanung wieder verhütet wird.) Wieso ist das so, woher kommt diese Inkonsequenz (an der sich keiner zu stören scheint)? Das ist nicht Inkonsequenz, sondern Aberglauben. Wer heiratet, will schließlich, dass die Verbindung hält. Auch wenn er's oder sie's im entscheidenden Moment vielleicht vergisst. Da steht die katholische Kirche allemal in dem Ruf, den wirksameren Zauber zu haben. Oder die bessere Show. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Vielen Dank für eure Antworten! @Lucie...ja, sie möchte sehr gerne. Konversion kommt aber nicht in Frage. Es ist unüblich, vor dem Empfang der Kommunion den Taufschein vorzuzeigen. Hätte deine Freundinnen Hemmungen, daran teilzunehmen, weil sie eigentlich nicht zugelassen wäre? Wenn nicht, soll sie doch halt einfach zur Kommunion gehen, wenn sie das gern möchte. Es gibt auch katholische Priester, die nicht so kleinlich sind....... Ich kann Deinem Vorschlag nicht viel abgewinnen. Es ging doch Aradis nicht darum, ob eine Passkontrolle vor der Kommunionbank stattfände, sondern darum, ob eine gegenseitige Einladung besteht. Und die gibt es halt nicht. Bevor ich alles weitere durchlese: Besteht diese Einladung nicht immerhin dann, wenn die Betreffende das katholische Abendmahlverständnis teilt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Es ist formal gesehen katholischerseits nicht erlaubt, - daß ein Evangele an einem katholischen Abendmahl teilnimmt, - daß ein Katholik an einem evangelischen Abendmahl teilnimmt Aber es gibt katholischerseits "inoffizielle" Empfehlungen, daß ein Evangele am katholischen Abendmahl teilnimmt, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: - man wurde mit dem Glauben beschenkt, daß der Herr im Brot gegenwärtig ist - man hat keine schwere Schuld auf sich geladen, die gebeichtet werden müßte - man verspürt einen inneren tiefen Wunsch, am Abendmahl teilzunehmen. Auf Dauer, wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind, sollte man über eine Konversion nachdenken. In bezug auf die orthodoxe Eucharistie, soweit ich weiß, ist für die Katholiken die orthodoxe Eucharistie ebenfalls ein gültiges Sakrament, weil sie auch in der apostolischen Suksession sind. Die römische Kirche erlaubt meines wissens nach die Kommunion, aber umgekehrt erlauben uns die Orthodoxen nicht, daß wir an deren Mahl teilnehmen. Ah hab jetzt doch weitergelesen, danke dafür! Inwiefern sind diese Empfehlungen inoffiziell? Wo sind die zu lesen, wer hat die formuliert? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 8. März 2010 Melden Share Geschrieben 8. März 2010 Vielen Dank für eure Antworten! @Lucie...ja, sie möchte sehr gerne. Konversion kommt aber nicht in Frage. Offiziell darf sie es laut Lehrmeinung nicht. Inoffiziell ist es ihr ja nicht auf der Stirn geschrieben, dass sie evangelisch ist... Ich finde es gut,dass ihr euch darum gedanken macht, dass zeigt,dass da eine Haltung da ist,die vielleicht auch nicht jeder Katholik hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Josepha Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Vielen Dank für eure Antworten! @Lucie...ja, sie möchte sehr gerne. Konversion kommt aber nicht in Frage. Offiziell darf sie es laut Lehrmeinung nicht. Inoffiziell ist es ihr ja nicht auf der Stirn geschrieben, dass sie evangelisch ist... Ich finde es gut,dass ihr euch darum gedanken macht, dass zeigt,dass da eine Haltung da ist,die vielleicht auch nicht jeder Katholik hat. Offiziell regelt das can. 844 in Codex Iuris Canonici, s. http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P2T.HTM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 (bearbeitet) Danke, dann darf ich sicher zitieren: Can. 844 — § 1. Katholische Spender spenden die Sakramente erlaubt nur katholischen Gläubigen; ebenso empfangen diese die Sakramente erlaubt nur von katholischen Spendern; zu beachten sind aber die Bestimmungen der §§ 2, 3 und 4 dieses Canons sowie des ⇒ can.861, § 2. § 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden. § 3. Katholische Spender spenden erlaubt die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung Angehörigen orientalischer Kirchen, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben, wenn diese von sich aus darum bitten und in rechter Weise disponiert sind; dasselbe gilt für Angehörige anderer Kirchen, die nach dem Urteil des Apostolischen Stuhles hinsichtlich der Sakramente in der gleichen Lage sind wie die genannten orientalischen Kirchen. § 4. Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw. der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind. [Can. 861 — § 2. Ist ein ordentlicher Spender nicht anwesend oder verhindert, so spendet die Taufe erlaubt der Katechist oder jemand anderer, der vom Ortsordinarius für diese ist, im Notfall sogar jeder von der nötigen Intention geleitete Mensch; die Seelsorger und vor allem der Pfarrer müssen sich angelegen sein lassen, die Gläubigen über die rechte Tauf weise zu belehren.] Ich konstatiere: Das ist mir zu eng-stirnig, -herzig, - was auch immer. Das ist so ein richtiger Beamtentext von Juristen, die meinen, das Himmelreich verwalten zu können. Streitpunkt bei der Kommunion ist doch das Verständnis oder die Akzeptanz der katholischen Lehre. Ein evangelischer Christ, der die katholische Sicht einnimmt, beseitigt damit ja wohl den Streitfall und sollte sich zugelassen fühlen (eingeladen sowieso) - auch wenn Kirchenjuristen meinen, so ginge es ja nicht. Das ist natürlich meine unbescheidene Meinung dazu und keine offizielle Position. bearbeitet 9. März 2010 von Kirisiyana Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tammy_D Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Can. 844 — § 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden. Frage: Bei welchen Kirchen ist dies der Fall? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Can. 844 — § 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden. Frage: Bei welchen Kirchen ist dies der Fall? Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit: Die Kirchen der Orthodoxie und die altkatholische Kirche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tammy_D Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Can. 844 — § 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden. Frage: Bei welchen Kirchen ist dies der Fall? Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit: Die Kirchen der Orthodoxie und die altkatholische Kirche. Aber nicht, wenn eine Frau am Altar steht... Und die Pius-Brüder dürften noch fehlen, oder fallen die wieder in eine andere Kategorie? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 (bearbeitet) Can. 844 — § 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden. Frage: Bei welchen Kirchen ist dies der Fall? Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit: Die Kirchen der Orthodoxie und die altkatholische Kirche. Die altorientalischen Kirchen (Armenier, Kopten, Syrer und Äthiopier) und die Nestorianer (=Assyrer) bearbeitet 9. März 2010 von Florianklaus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bluemarvin Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Can. 844 — § 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden. Frage: Bei welchen Kirchen ist dies der Fall? Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit: Die Kirchen der Orthodoxie und die altkatholische Kirche. Die altorientalischen Kirchen (Armenier, Kopten, Syrer und Äthiopier) und die Nestorianer (=Assyrer) Was ist mit der Kirche von England, und mit der Anglikanischen Gemeinschaft / Kirche? Die haben ja auch die apostolische Sukzession, und bei denen steht auch die Eucharestie im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Was ist mit der Kirche von England, und mit der Anglikanischen Gemeinschaft / Kirche?Die Weihen in der anglikanischen Kirche werden von Seiten der RKK nicht anerkannt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Was ist mit der Kirche von England, und mit der Anglikanischen Gemeinschaft / Kirche?Die Weihen in der anglikanischen Kirche werden von Seiten der RKK nicht anerkannt. stimmt. Ratzinger ist dieser Meinung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 Was ist mit der Kirche von England, und mit der Anglikanischen Gemeinschaft / Kirche?Die Weihen in der anglikanischen Kirche werden von Seiten der RKK nicht anerkannt. stimmt. Ratzinger ist dieser Meinung. Diese Meinung besteht lange vor Ratzinger: Apostolicae Curae Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. März 2010 Melden Share Geschrieben 9. März 2010 die EucharestieEucharIstie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 10. März 2010 Melden Share Geschrieben 10. März 2010 Was ist mit der Kirche von England, und mit der Anglikanischen Gemeinschaft / Kirche?Die Weihen in der anglikanischen Kirche werden von Seiten der RKK nicht anerkannt. stimmt. Ratzinger ist dieser Meinung. Da hab ich meine Zweifel. Ein Mann, der panische Angst hat, eine Pastoralassistentin in liturgischen Gewändern könnte den Eindruck erwecken, sie sei irgendwie geweiht, oder der ernsthaft glaubt, ein Gesetz über die eingetragene Partnerschaft würde zur Verwirrung über das Ehesakrament führen, oder die Teilnahme eines Katholiken am evangelischen Abendmahl könnte dazu führen, dass die Protestanten glauben, die RKK erkennt das evangelische Sakrament als solches an, der würde niemals einem Mann, den er für einen ungeweihten Laien hält, zu dessen Ernennung zum Erzbischof gratulieren und ihm zu diesem Anlass ein Bischofskreuz schenken. Aus politischen Gründen sagt man allerdings offiziell nicht, dass man die Weihen anerkennt. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 10. März 2010 Melden Share Geschrieben 10. März 2010 Was ist mit der Kirche von England, und mit der Anglikanischen Gemeinschaft / Kirche?Die Weihen in der anglikanischen Kirche werden von Seiten der RKK nicht anerkannt. stimmt. Ratzinger ist dieser Meinung. Da hab ich meine Zweifel. Ein Mann, der panische Angst hat, eine Pastoralassistentin in liturgischen Gewändern könnte den Eindruck erwecken, sie sei irgendwie geweiht, oder der ernsthaft glaubt, ein Gesetz über die eingetragene Partnerschaft würde zur Verwirrung über das Ehesakrament führen, oder die Teilnahme eines Katholiken am evangelischen Abendmahl könnte dazu führen, dass die Protestanten glauben, die RKK erkennt das evangelische Sakrament als solches an, der würde niemals einem Mann, den er für einen ungeweihten Laien hält, zu dessen Ernennung zum Erzbischof gratulieren und ihm zu diesem Anlass ein Bischofskreuz schenken. Aus politischen Gründen sagt man allerdings offiziell nicht, dass man die Weihen anerkennt. Werner Ups, ich muss mich korrigieren. Das Kreuz war ein Geschenk von JP2. Paul der Sechste schenkte übrigens schon einen Bischofsring. Der nächste EB von Canterbury bekommt dann wahrscheinlich einen Stab und der übernächste eine Mitra. Aber die Weihen sind natürlich völlig ungültig, nee, is klar. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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