Flo77 Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 na, wenn das keine klare - und imho sehr schöne, in ihrer rhythmisierung poetische - aussage ist, flo! Na danke. Beim WDR läuft Samstagabends der "Poetry Slam" und in einer der letzten beiden Sendungen ist ein Künstler aufgetreten, dessen Vortrag zwischen den Strophen ein kollektives "Geh!" enthielt (mehr habe ich mir leider nicht mehr gemerkt, aber das Stilmittel gefiel mir). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Montaigne Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Nachdem ich die längste Zeit meines Lebens Atheist war, bin ich in einer Notlage wieder gläubig geworden. Ich habe die Bibel (incl. Register und Baupläne) nach der Notlage, die mich wieder zum Glauben gebracht hat, mehrmals gelesen und interpretiere sie so, wie ich es für richtig halte. Das hat nichts mit Beliebigkeit zu tun. So ist es mir jahrelang schwer gefallen und geht mir bis heute nicht leicht von der Zunge im Vaterunser "Dein Wille geschehe" zu beten, weil ich nicht weiß, wie dieser Wille aussieht und ob ich diesen Willen ertragen kann .... ob er mich verletzt .... Ich habe keinen weichgespülten Gott. Das hat den Vorteil in Notlagen "Der Herr ist mein Gott" im Herzen schreien zu können. "Bilder" meines Glaubens könnten vielleicht die Skulpturen Ernst Barlachs sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Das hat den Vorteil in Notlagen "Der Herr ist mein Gott" im Herzen schreien zu können. das finde ich ziemlich stark. überhaupt die ganze beschreibung deines glaubens, inkl. dem hinweis auf barlachs skulpuren, beeindruckt mich. dieses "der herr ist mein gott" schreien können - danach habe ich eine sehnsucht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Das hat den Vorteil in Notlagen "Der Herr ist mein Gott" im Herzen schreien zu können.das finde ich ziemlich stark. überhaupt die ganze beschreibung deines glaubens, inkl. dem hinweis auf barlachs skulpuren, beeindruckt mich. dieses "der herr ist mein gott" schreien können - danach habe ich eine sehnsucht.Was hindert Dich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Das hat den Vorteil in Notlagen "Der Herr ist mein Gott" im Herzen schreien zu können.das finde ich ziemlich stark. überhaupt die ganze beschreibung deines glaubens, inkl. dem hinweis auf barlachs skulpuren, beeindruckt mich. dieses "der herr ist mein gott" schreien können - danach habe ich eine sehnsucht.Was hindert Dich? mein leben ist bisher recht frei von notlagen verlaufen. aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich in echter not so zu gott rufen könnte. ich habe eine sehnsucht, so zu glauben, daß ich es könnte. aber ich muß gestehen, es bestehen berechtigte zweifel daran, ob dem so ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich in echter not so zu gott rufen könnte. ich habe eine sehnsucht, so zu glauben, daß ich es könnte. aber ich muß gestehen, es bestehen berechtigte zweifel daran, ob dem so ist.Dafür brauchst Du eine Notlage? Um Gott meinen Frust entgegenzubrüllen (also innerlich - ich bin selten so lokationiert, daß ich tatsächlich ungestört brüllen könnte), brauche ich noch nicht einmal eine wirkliche Notlage. Da reicht schon meine tagtäglich bewiesene Ohnmacht gegenüber manchen Vorgängen dieser Welt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. November 2008 angefangen mich zu wehren, erst als "Einzelkämpfer" und seit ein paar Jahren offiziell aktiv organisiert und staatlich anerkannt ... ich finde deinen befreiungskampf ziemlich sympathisch. und anliegen wie z.b. die abschaffung obskurer tanzverbote teile ich mit dir. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Icoon Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Gallowglas, Dann erstmal vollkommen Religions-/Weltanschauungstechnisch uninteressiert gelebt, aber schnell gemerkt, daß man in D als Nicht-Christ massiv benachteiligt wird, inwiefern benachteiligt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. November 2008 aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich in echter not so zu gott rufen könnte. ich habe eine sehnsucht, so zu glauben, daß ich es könnte. aber ich muß gestehen, es bestehen berechtigte zweifel daran, ob dem so ist.Dafür brauchst Du eine Notlage? *lach* na, ich kann natürlich auch ohne notlage schreien. aber wenn ich jetzt schreie - das fällt mir doch eher leicht. ich wünsche mir einen glauben, der auch dann, wenn es schwer ist, ordentlich stimmvolumen an den tag zu legen vermag. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. November 2008 den Glauben an Gott als einen besonderen Schatz. also bist der, der um den schatz gerungen und ihn erhalten hat, der dankbar ist, den schatz jetzt hütet und pflegt und - weil dein glaube ja ein teil von dir ist - dabei wächst. habe ich dich in etwa verstanden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 angefangen mich zu wehren, erst als "Einzelkämpfer" und seit ein paar Jahren offiziell aktiv organisiert und staatlich anerkannt ... ich finde deinen befreiungskampf ziemlich sympathisch. und anliegen wie z.b. die abschaffung obskurer tanzverbote teile ich mit dir. Das Problem ist, daß unsereins zwar auf dem Papier die gleichen Rechte hat, wie Christen, aber in der Praxis nicht ... man muß jede noch so kleine Selbstverständlichkeit vor Gericht einklagen, und das geht nat. mit der Zeit ins Geld .. daher sind wir auch in einem Verband organisiert um das ganze auf viele Schultern zu verteilen. Achja, zum Thema "Tanzverbot" : wußtest du, daß Weihnachten in fast ganz Deutschland ein Trauertag ist ? Zumindest nach dem Feiertagsgesetz ... feiern, Party & Co sind verboten ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 ich wünsche mir einen glauben, der auch dann, wenn es schwer ist, ordentlich stimmvolumen an den tag zu legen vermag. Ja, das geht mir ähnlich. Bislang gab es bei mir auch noch keine größeren Prüfsteine ... Ich bin von frühester Kindheit an katholisch sozialisiert und habe über meinen Glauben eher selten wirklich nachgedacht. Gott war und ist für mich "einfach da", und ich glaube daran, dass er mich so nimmt, wie ich bin, mit meinen Stärken, aber auch mit den Fehlern, Schwächen und Ängsten. Wenn's mir schlecht geht, bitte ich ihn um seinen Beistand, und wenn's mir gut geht, schicke ich schon mal ein ehrlich empfundenes "Danke" an seine Adresse, nicht nur in Momenten der ganz großen Freude und Erleichterung, sondern auch für scheinbare Kleinigkeiten wie großartige Musik, schöne Kunstwerke oder die ganz winzigen Glücksmomentchen im Alltag. Das Bild von Gottes Hand, die mich auffängt, gefällt mir auch sehr. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Icoon Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 (bearbeitet) Meine Lieblings -Geschichte: Spuren im Sand Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. ... eine Quelle Zitat gekürzt (Urheberrecht). Link gesetzt. gouvernante als mod bearbeitet 20. November 2008 von gouvernante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 den Glauben an Gott als einen besonderen Schatz. also bist der, der um den schatz gerungen und ihn erhalten hat, der dankbar ist, den schatz jetzt hütet und pflegt und - weil dein glaube ja ein teil von dir ist - dabei wächst. habe ich dich in etwa verstanden? Könnte man so sagen. Im Gleichnis von der kostbaren Perle und dem Schatz im Acker klingt das auch an. Paulus verwendet mal eine sehr starkes Wort wenn er sagt, dass ihm Christi willen alles andere wie "Kehricht" wurde. Die Bedeutung der Erkenntnis Gottes im Glauben sieht Paulus als das Wichtigste - ist sich aber auch bewußt, dass die Gnade Gottes in "zerbrechliche" Gefäße gegossen ist, und dass dieser Schatz daher "gehütet" werden muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Garnicht. Ich glaube grundsätzlich nichts. Ich beurteile alles und jedes erstmal nach Wahrscheinlichkeit. Prüfe die Argumente des für oder dagegen. Und entscheide mich dann für die wahrscheinlichere These. Glauben ist bei mir mit Märchengeschichten verbunden. Es spricht halt nichts, aber auch garnichts real,objektiv nachprüfbares für die Existenz von Göttern. Welcher Art auch immer. Und diese sogenannten Gotteserfahrungen....nun ja, ich habe in meinem Leben jede menge Leute kennengelernt, die diese Behauptung nach jedem Trip mit LSD und ähnlichem losgelassen haben. Und der Wunsch........es muss doch sowas geben, weil dann wäre ja alles so sinnlos........ist zwar verständlich, aber natürlich nicht im mindesten ein Beleg für Wahrheit. Anders ausgedrückt, könnte mir jemand zweifelsfrei nachweisen, dass da ein göttliches Prinzip am walten ist, würde ich dennoch nichts glauben. Sondern wissen. Und hätte dann.....soweit es möglich wäre, und es tatsächlich ein personalisiertes Prinzip wäre........ein paar Fragen an dieses Prinzip. Womit ich natürlich keinem Menschen das Recht, oder die Berechtigung, an was auch immer, zu glauben absprechen möchte. Nur muss er/sie dann damit leben, dass ich dem nicht folgen will und kann. Und mich in aller Regel........Diskussionen sind da sinnlos............leicht bis stärker ironisch darüber auslassen. Von der Dreistigkeit von Religionsgemeinschaften, anderen ihre Vorstellungen aufzuzwingen, möchte ich hier nicht reden. darlegend..................tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abigail Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Mein Glaube? Ich bin momentan am Ende (?) einer längeren Auseinandersetzung mit meinem Glauben angelangt. Wichtige Erkenntnisse: 1) Glaube ist nicht Religion, daher kann die Religion auch keine Antwort auf die Frage geben: Was glaube ich? 2) Das Christentum ist eine persönliche, keine politische, keine gemeinschaftsreligion. Es geht um mich. Das Resultat ist das was ich tue, in der Gemeinschaft, in der ich lebe. 3) Die Urbasis für das Verhältniss meines Gottes zu mir ist, meine Freiheit und Seine Zusage: Ich bin da, bis ans Ende der Welt, bei Dir, weil Du in meine Hand geschrieben stehst seit Anbeginn der Welt. Daher ist mein Glaube ein sanfter Puffer zwischen der Realität und ihren Auswirkungen. Daher kann ich mir die Katastrophen der Welt zu Herzen nehmen, weil einer mein Herz in Händen hält. Daher kann ich den Menschen Wert schätzen auch wenn er wieder beweist, wie abgrundtief böse er sein kann. Damit versuche ich in meiner Ecke zu leuchten und freue mich immer wenn es aus welcher Ecke auch immer warm widerscheint. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 20. November 2008 Melden Share Geschrieben 20. November 2008 Spuren im Sand - eine wundervolle Geschichte, aber leider eben nur eine Geschichte. Für mich sind vieles nur mehr Geschichten; so wie man eben einem Kind Geschichten erzählt. Mich hat eine andere Geschichte geprägt: Ein junger Mann lebte nur noch für seine Autos und den Alkohol. Als dann die Schulden zu stark drückten, verlies er seine Heimat. Selbst seine Familie wusste bald nicht mehr, wo er war. Sie konnte ihn nicht informieren, als sein Vater starb. Sein Bruder musste ohne ihn Hochzeit feiern. Keiner kannte mehr seine Adresse, wusste ober er überhaupt noch am Leben war. Doch dann, eines Tages meldete er sich - gezwungen vom Sozialamt - wieder. Seine Mutter musste aus ihrer Rente Unterhalt für ihn bezahlen. Doch sie war überglücklich. Endlich war der verlorene Sohn wieder greifbar. Von diesem Zeitpunkt an, kam er regelmäßig zu Besuch. Alle, vor allem sein Bruder kümmerten sich stets um ihn. Doch dann erkrankte dieser lebensbedrohlich. Glücklicherweise konnte die Medizin nicht eindeutig beweisen, das er letztendlich der Ausschlaggebende Part war. Selbst nach all dem blieb er der zurückgekehrte Sohn - ein Mitglied der Familie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Homo Viator Geschrieben 21. November 2008 Melden Share Geschrieben 21. November 2008 Regelmäßiges Beten ist für mich ein fester Bestandteil meines Tages, ebenso die Lektüre der Bibel oder anderer religiöser Literatur. Und jedes mal, wenn ich von der Alltagshektik übermannt werde, viel Arbeit oder andere Dinge erledige, die aber alle viel Zeit erfordern, dann spüre ich meinen Glauben so wie einen "Trennungsschmerz". Mir fehlt etwas, etwas Substantielles für mein Leben. Und dann widme ich mich wieder mehr dem Gebet, der Lektüre oder dem Gottesdienstbesuch. Grüße Homo Viator Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 21. November 2008 Melden Share Geschrieben 21. November 2008 Josefs Ansichten zum Kritischen Rationalismus aus der Frage "wie gläubig seid ihr?" herausgelöst. Der neue Thread findet sich hier. gouvernante als mod. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bea234 Geschrieben 21. November 2008 Melden Share Geschrieben 21. November 2008 Ich denke, dass Glaube eine Art Geschenk ist. Jedenfalls nicht unbedingt was, dass man selbst beeinflussen kann. Man kann ihn natürlich suchen (bzw. auch nicht), wenn man das möchte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FitundHeil Geschrieben 22. November 2008 Melden Share Geschrieben 22. November 2008 (bearbeitet) Als Jünger Jesu habe ich Jesus zum Vorbild, der der in allem vollkommen gelebt hat. Ihm darf ich nacheifern und mit seiner Kraft nach seinem Willen leben. Das Lied ermutigt mich dazu. Link klickbar gemacht. bearbeitet 22. November 2008 von gouvernante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts