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Halloween


mtoto

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»Ich bin dafür, uns mal mehr an der russischen Tradition zu orientieren. Zur Abwechslung. Dann erwarten wir zum Jahreswechsel Väterchen Frost ... « (Claudia).

 

Väterchen Frost ist in seiner Funktion und seinem Erscheinungsbild aber auch bloß die sowjetische Adaption des Santa-Cola-Claus.

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>Ich finde ja, das Kürbis übel schmeckt.<

 

Ziemlich dumme Einstellung.

 

Kürbis schmeckt (selbstverfreilich wie immer nur bei vernünftiger Zubereitung) köstlich.

 

Darüberhinaus (also über die immense Schmackhaftigkeit) ist Kürbis kalorienarm, vitaminreich und gesund und hat eine enorme Bindefähigkeit.

 

Ein sehr verkanntes Gemüse.

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»Halloween stammt nicht aus den USA, sondern aus dem keltischen Raum. Wie viele heidnische Bräuche, wurde es vom Christentum assimiliert.«

 

Assimiliert sicher nicht, und christlich ebensowenig. Dazu Franz Xaver Weiser SJ, Handbook of Christian Feasts and Customs. The Year of the Lord in Liturgy and Folklore:

 

Halloween

 

Druidic element. Unlike the familiar observance of All Souls, Halloween traditions have never been connected with Christian religious celebrations of any kind. Although the name is taken from a great Christian feast (Allhallows' Eve), it has nothing in common with the Feast of All Saints, and is, instead, a tradition of pre-Christian times that has retained its original character in form and meaning.

 

Halloween customs are traced back to the ancient Druids. This is attested to by the fact that they are still observed only in those sections of Europe where the population is wholly or partly of Celtic stock. In ancient times, around November 1 the burning of fires marked the beginning of winter. Such Halloween fires are kindled in many places even now, especially in Wales and Scotland.

 

Another, and more important, tradition is the Druidic belief that during the night of November 1 demons, witches, and evil spirits roamed the earth in wild and furious gambols of joy to greet the arrival of "their season"--the long nights and early dark of the winter months. They had their fun with the poor mortals that night, frightening, harming them, and playing all kinds of mean tricks. The only way, it seemed, for scared humans to escape the persecution of the demons was to offer them things they liked, especially dainty food and sweets. Or, in order to escape the fury of these horrible creatures, a human could disguise himself as one of them and join in their roaming. In this way they would take him for one of their own and he would not be bothered. That is what people did in ancient times, and it is in this very form the custom has come down to us, practically unaltered, as our familiar Halloween celebration: the horrible masks of demons and witches, the disguise in strange and unusual gowns, the ghost figures, the frightening gestures and words, the roaming through the streets at night, the pranks played, and finally the threatening demand of a "trick or treat." The pumpkin "ghosts" or jack-o'-lanterns with a burning candle inside may well be a combination of the demon element and the Halloween fire. These pumpkins are found all over central Europe at Halloween, in France, southern Germany, Austria, Switzerland, and the Slavic countries. So is the custom of masquerading and "trick or treat" rhymes, at least in the rural sections where ancient traditions are still observed.

 

Roman element. In those countries that once belonged to the Roman Empire there is the custom of eating or giving away fruit, especially apples, on Halloween. It spread to neighboring countries: to Ireland and Scotland from Britain, and to the Slavic countries from Austria. It is probably based upon a celebration of the Roman goddess Pomona, to whom gardens and orchards were dedicated. Since the annual Feast of Pomona was held on November 1, the relics of that observance became part of our Halloween celebration, for instance the familiar tradition of "ducking" for apples.

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»Gibts das auch auf deutsch?« (Mtoto).

 

Leider nein, soweit ich weiß. Weiser war zwar Österreicher, lebte und lehrte aber lange in Amerika. Das von mir zitierte Werk ist im Original englisch.

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Hallo,

 

wie sagte ein Shop im Internet:

"Perücken als große und kleine Grausamkeiten für Fasching und Halloween."

Ist auch die "amerikanische" Version zu Fasching.

 

Tja, die bösen Geister austreiben macht am Besten, wenn man selbst sehr, sehr, sehr Böse ist. Dann kriegen die Angst und hauen ab. Ähnlich wie im asiatischen Raum mit ihren Gottestatuen: die ganz böse gucken sind die Guten.

 

Die alemanische Fastnacht geht auch so in die Richtung.

Den Winter austreiben.

 

Im Herbst: Tja, in der dunklen Jahreszeit macht man Kerzen an, auf dem Friedhof für die Toten und die Lebenden, beim Adventskranz usw.

 

Ist es nur Kommerz?, ich vermute nicht, weil ich irgendwie ein Grundbedürfnis im Menschen sehe, die Dunkelheit und damit die Angst zu vertreiben.

 

Wenn dieses Bedürfnis nicht mehr durch die christliche Antwort befriedigt wird, sucht man andere Antworten.

 

Aber es ist auch Kommerz. Die Möglichkeit Geld zu verdienen. Sei es mit Halloween, Muttertag, Valentinstag und was sonst noch so in der hellen und dunklen Jahreszeit auf einen zukommt, um das Geld aus dem Geldbörse zu entfernen.

 

 

gruss

peter

 

 

PS:

Der Kürbis wird im Herbst geerntet. Kürbissuppe schmeckt echt gut, dagegen ist der Kürbisaushöhlen (und nicht zerbrechen) echt Arbeit.

und wenn nur die Kerze im Kürbiskopf in der Küche beim Essen leuchtet, spart man Strom.

Und alles ist dunkel, richtig gruselig.

Aber im scheinbar Bösen leuchtet die Kerze, und erhellt die Dunkelheit.

Und da fängst an, wo man wieder über die christliche Antwort reden kann.

 

 

Es kommt darauf an, was man daraus macht.

 

(Geändert von pmn um 13:23 - 1.November.2002)

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Moin mtoto,

 


Zitat von mtoto am 19:39 - 31.Oktober.2002

Halloween???

 

Vor 10 Jahren war dieses Fest (?) noch ziemlich unbekannt.

 

Also, wieso ist dieses Fest plötzlich so "in" ?

 

Einen christlichen Ursprung gibt es nicht, obwohl schon eine Nähe zu Allerheiligen vorhanden ist.

Ist es der reine Kommerz, der uns ein neues Fest aufs Auge drückt, oder ist es ein Bedürfnis den Beginn der dunklen Jahreszeit zu feiern?

Und im Zuge der zunehmenden Entfremdung christlicher Traditionen, braucht es etwas was trendy ist, um die entstandene Lücke zu füllen?


 

Ach,.. Entfremdung.. alles halb so wild. Wenn dem so wäre, müsste man die ganze schwäbisch-allemannische Fastnacht verurteilen, die (oh Wunder) vor allem in den katholischen Gegenden verbreitet ist, je katholischer, desto mehr geht es an Fastnacht ab (z.B. Elzach mit ihren Schuttigen)..

 

Halloween ist wohl die Vorverlegung der Fastnacht, die erst am 11.11. beginnt, wieder ein Grund mehr, sich vorher schon die Birne zuzusaufen...;-)

 

Im Übrigen:

 

Ohne das Neuentstehen neuer Bräuche und Traditionen gäbe es diese gar nicht. Wir werden sehen, ob sich Helloween bei uns durchsetzt oder nicht.

 

Gestern war übrigens Reformationstag. Obgleich die Reformation nicht unbedeutend und sicher wichtiger für die neuere Geschichte war als Allerheiligen, gilt er heutzutage nicht als gesetzlicher Feiertag.

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

 

 

(Geändert von Tachy um 16:13 - 1.November.2002)

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Eigentlich kommt Halloween doch vom keltischen Neujahr, wo Druiden den Todesfürsten Sanheim...oder wie der hieß angebetet haben?! Also ebenfalls ein Totengedenken wie bei Allerheiligen (All Hallows). Somit ist Halloween nicht nur eine, jedenfalls in Deutschland, Geldmacherei und erneutes Zeichen der dekadenten Konsumgesellschaft, sondern ebenfalls ein überzogenes heidnisches Fest, welches kleinen Kindern und Sauffreudigen populär ästhetisch verkauft wird...

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Zitat von Cardinalis am 14:34 - 6.November.2002

Eigentlich kommt Halloween doch vom keltischen Neujahr, wo Druiden den Todesfürsten Sanheim...oder wie der hieß angebetet haben?! Also ebenfalls ein Totengedenken wie bei Allerheiligen (All Hallows). Somit ist Halloween nicht nur eine, jedenfalls in Deutschland, Geldmacherei und erneutes Zeichen der dekadenten Konsumgesellschaft, sondern ebenfalls ein überzogenes heidnisches Fest, welches kleinen Kindern und Sauffreudigen populär ästhetisch verkauft wird...

 

Ist das ein entscheidenes Kritierium, dass es heidnisch ist?

 

Nach Deinen Kriterien zufolge ist doch auch Weihnachten inzwischen ein Zeichen einer dekadenten Konsumgesellschaft (was immer das auch heißen mag), welches Kindern und Sauffreudigen (ich denke da immer an die Glühweihnstände auf dem Weihnachtsmarkt) populär ästhetisch verkauft wird...

 

(Geändert von CavemanHamburg um 12:40 - 11.November.2002)

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Helloween ist NICHT heidnisch:

 

"Allerdings belächeln u. a. Volkskundler der Universität München den von den Medien verbreiteten Gedanken, Halloween habe keltische Wurzeln. Helge Gerndt hält dies für völligen Quatsch und rechnet solche Behauptungen der „Kuriositäten-Literatur” zu. Auch für seinen Kollegen Klaus Roth geht Halloween als Phänomen des 20. Jahrhunderts auf Allerheiligen zurück. Der Name zeige schon die enge Verbindung zum Totengedenktag. Von ihm lasse sich auch die gesamte Halloween-Metaphorik ableiten (epd, 27.10.99). Eine Auffassung, die der niederländische Ethnologe Gerard Rooijakkers teilt."

 

Leider ist der Text deutsch únd kommt nicht so toll daher wie vielleicht ein englischer.

 

S

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Hallo Schwester,

 

gibt es auch die Namen derer, welche diese haarsträbende Theorie aufgestellt haben?

 

Natürlich ist "Samhein" als "Halloween" in sein Ursprungsland  Europa zurückgeschwappt.

 

Sicher ist "Halloween" kein indianisches Fest.

 

Der 1. 11. war ja weiterhin Feiertag, nur die Nacht davor wurde von den Christen nicht mehr gefeiert.

 

Weihnacht und Ostern - typisch christlich?

Hl. 3 König?

 

Alle christlichen Feste haben einen heidnischen Ursprung.

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Zitat von CavemanHamburg am 12:40 - 11.November.2002

Ist das ein entscheidenes Kritierium, dass es heidnisch ist?

 

Hm...ja. Ich lehne heidnische Dinge eigentlich ab und beschäftige mich damit lediglich aus Studienzwecken, aber nicht um es zu feiern oder gar zu glorifizieren.

Nochmals ja, denn leider ist Weihnachten auch sehr kommerziell geworden und der Weihnachtsmann (von der raffgierigen Cola-industrie erfunden) muß sterben.

Und Glühwein kann man trinken (man stirbt nicht von), doch nicht bis zum umfallen...vernebelte Sinne verführen einen Dinge zu tun, die man später bereut.

 

Halloween hat keinen keltischen Ursprung? Naja, da ist meine Quellenlage gar gänzlich anders und dieses kurze Zitat der Schwester S hat mich leider nicht überzeugt.

 

Desweiteren haben nicht alle christlichen Feste heidnische Wurzeln, sondern heidnische Einflüsse. Was meint ihr denn voher die Heiligenstatuen kommen? In der Beth-Knesset (...synagoge) sind solche Standbilder verboten und diese kommen eindeutig aus griechisch-römischen Gefilden. Es gibt immer mehr Christen, welche sich auch auf jüdische Feste besinnen, da sie nunmal die heidnischen Riten in vielen christlichen Festen heutzutage (die feiern trotzdem die christl. Feste, jedoch gereinigt von besagten Störfaktoren) ablehnen...Happy Chanukkah.

 

(Geändert von Cardinalis um 15:03 - 17.November.2002)

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Zitat von Alzi am 23:11 - 16.November.2002

Hallo Schwester,

gibt es auch die Namen derer, welche diese haarsträbende Theorie aufgestellt haben?

Natürlich ist "Samhein" als "Halloween" in sein Ursprungsland  Europa zurückgeschwappt.

Sicher ist "Halloween" kein indianisches Fest.

Der 1.11. war ja weiterhin Feiertag, nur die Nacht davor wurde von den Christen nicht mehr gefeiert.

Weihnacht und Ostern - typisch christlich?

Hl. 3 König?

Alle
christlichen Feste haben einen heidnischen Ursprung.

Alzi! Die Namen, nach denen du fragst, hat Schwester S oben genannt. Augen auf. (Was dagegen fehlt, sind die Argumente.)

 

Daß Ostern, Weihnachten und Heilige drei Könige (Epiphanie) heidnischen Ursprungs sein sollen, ist Blödsinn. Vor allem aber handelt es sich um christliche Feste mit christlichem Inhalt. Halloween hat niemals irgendeinen christlichen Inhalt gehabt. Nur der Name aus dem christlichen Kalender genommen. Das gilt übrigens auch von der Walpurgisnacht.

 

Beleidigung entfernt. Lucia

 

(Geändert von Lichtlein um 16:09 - 18.November.2002)

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>>Daß Ostern, Weihnachten und Heilige drei Könige (Epiphanie) heidnischen Ursprungs sein sollen, ist Blödsinn.<<

 

Es tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen, Hasenfus:

der Tannenbaum, die brennenden Kerzen, der Osterhase, die Ostereier, die Freinacht, die wilde Jagt ...

 

Ich will mein "Hirnschmalz" aber nicht unnötig strapazieren,  Dein Religionslehrer kann die Fragen bestimmt beantworten.

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Zitat von Alzi am 20:24 - 17.November.2002

>>Daß Ostern, Weihnachten und Heilige drei Könige (Epiphanie) heidnischen Ursprungs sein sollen, ist Blödsinn.<<

Es tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen, Hasenfus:

der Tannenbaum, die brennenden Kerzen, der Osterhase, die Ostereier, die Freinacht, die wilde Jagt ...

Ich will mein "Hirnschmalz" aber nicht unnötig strapazieren,  Dein Religionslehrer kann die Fragen bestimmt beantworten.

Auf Religionslehrer kann ich verzichten. Im übrigen redest du Stuß. Die "Wilde Jagd" hat mit keinem christlichen Fest was zu tun. Klar ist sie heidnisch. Kerzen gibt es überall. Was soll der Quatsch?

Die Ostereier dagegen sind ein rein christlicher Brauch. Man sammelte sie in der Fastenzeit und ließ sie Ostern segnen. Der Christbaum gehört zum Weihnachtsfest (aber als schmückende Beigabe, nicht wirklich wesentlich). Er ist eine neuzeitliche Erfindung ohne ältere Wurzeln, und erst recht ohne heidnische.

Der Osterhase ist genau so ein junger Brauch (ohne heidnische Wurzeln), hat aber mit dem eigentlichen Fest wenig zu tun.

Gib deinem Religionslehrer das Schulgeld zurück.

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Hasenfus: >>Auf Religionslehrer kann ich verzichten.<<

 

Ja, Hasenfus, das merke ich.

Bildung macht vielleicht gebildet, aber sie tut nicht weh.

 

Also, frisch ans Werk:

Das Weihnachtsfest wird zur Zeit der Wintersonnenwende gefeiert. Die vielen Lichter am Baum symbolisieren die Sonne, die in dieser Zeit "stirbt" und anschließend "neu geboren" wird (kleine Parallele zum Jesuskind?).

Der Nadelbaum, der im Winter seine "Blätter" nicht verliert symbolisiert das Leben (Geburt) und die Dauer.

 

Vielleicht ist Dir ja auch das "christliche" Fest bekannt, das "zufällig" zur Sommersonnenwende begangen wird?

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Lieber Alzi,

 

um weiteren Misverständnissen vorzubeugen solltest Du Dein Verständnis von "Ursprung" definieren.

 

Wenn ich meinen Geburtstag am 24.12. feiern würde, hätte dieses Fest immer noch keinen christlichen Ursprung. Du scheinst einiges durcheinander zu werfen.

 

Ihr irrt übrigens außerdem Weihnachtsbaum-Theorie. Hier ist ein ganz guter Artikel zu diesem Thema:

 

"Der Christbaum hat seinen Ursprung im mittelalterlichen Krippenspiel in der Kirche. Vor dem eigentlichen Krippenspiel fand das Paradiesspiel statt, in dem gezeigt wurde, wie durch Adam und Eva die Sünde in die Welt kam, von der wir durch Christi Kreuzestod befreit wurden. Zu diesem Spiel gehörte ein immergrüner Baum als „Paradiesbaum” (auch Adamsbaum), von dem an der dramaturgisch bestimmten Stelle die „Frucht” gepflückt wurde. Diese Frucht war nach zeitgenössischem Denken ein roter Apfel. Mit den Jahren wurde der Paradiesbaum immer schmucker: (vergoldete) Nüsse, Festgebäck und Süßigkeiten machten die „paradiesische” Funktion des Baumes für die Gläubigen deutlich. In „Silber”papier und in "Gold”papier eingewickelte Früchte dieses Baumes sind so zu den Vorlagen für Christbaumkugeln und Christbaumschmuck geworden. Am Ende der Weihnachtszeit, dem 6. Januar, durfte der Paradies- bzw. Christ- oder Weihnachtsbaum geplündert werden, d.h. die Früchte wurden "geerntet”. Im 16./17. Jahrhundert taucht der Paradiesbaum außerhalb der Kirche auf: bei Gemeinschaftsfeiern von Zünften und Bruderschaften. Er hat sich vom Krippenspiel abgelöst, ist Symbol der Advent- und Weihnachtszeit.

 

Für 1605 ist in Straßburg der erste Christbaum belegt, der als Gabenbaum oder Bescherbaum, aber ohne Kerzen, hergerichtet war. In einer Chronik heißt es: „Auf Weihenachten richtett man Dannenbäume zu Strassburg in der Stubben auf, daran henckett man rossen aus vielfarbigem Papier geschnitten, Äpfel, flache kleine Kuchen, Zischgolt, Zucker ...” Diese neue Sitte fand nicht nur Freunde. Johann Konrad Dannhauer, Pastor am Straßburger Münster, polterte in einem ab 1642 erschienenen Werk dagegen: „Unter anderen Lappalien, damit man die alte Weihnachtszeit oft mehr als mit Gottes Wort begeht, ist auch der Weihnachts- und Tannenbaum, den man zu Hause aufrichtet, denselben mit Puppen und Zucker behängt und ihn herinach schütteln und abblümeln lässt. Wo die Gewohnheit herkommt, weiß ich nicht. Es ist ein Kinderspiel ...” Dennoch galt der Christbaum sehr bald in evangelischen Familien als weihnachtliches Symbol „rechtgläubiger” Protestanten. Er wurde zum konfessionellen Gegensymbol der (katholischen) Weihnachtskrippe. Im 18. Jahrhundert, als die Weihnachtsfeiern zunehmend zu Familienfesten wurden, wandert der Christbaum fast konsequenterweise mit in die Wohnungen auch der einfacheren evangelischen Menschen. Für 1748 ist der erste Weihnachtsbaum in Amerika bei Siedlern in Pennsylvanien belegt. Eingeführt haben ihn die nach Amerika "vermieteten” hessischen Soldaten. Der mit Lichtern geschmückte Christbaum - die Lichtsymbolik verbindet Ostern und Weihnachten - scheint nicht überall und immer sofort mit dem Christbaum verbunden gewesen zu sein. Der preußische König Friedrich der Große (1740 - 1786) berichtet 1755 von Tannenbäumen, an denen die Eltern „vergoldete Erdäpfel” (= Kartoffeln) aufhängen, "um den Kindern eine Gestalt von Paradiesäpfeln vorzuspiegeln”.

 

Einen der ältesten Belege für einen Christbaum mit Lichtern - hier noch ein Buchsbaum - liefert Liselotte von der Pfalz (1652 - 1722) in einem Brief vom 11.12.1708: „Ich weiß nicht, ob ihr ein anderes Spiel habt, das jetzt noch in ganz Deutschland üblich ist; man nennt es Christkindel. Da richtet man Tische wie Altäre her und stattet sie für jedes Kind mit allerlei Dingen aus, wie neue Kleider, Silberzeug, Puppen, Zuckerwerk und alles Mögliche. Auf diese Tische stellt man Buchsbäume und befestigt an jedem Zweig ein Kerzchen; das sieht allerliebst aus und ich möchte es heutzutage noch gern sehen. Ich erinnere mich, wie man mir zu Hannover das Christkindel zum letzten Mal [= 1662] kommen ließ.” Mit brennenden Kerzen bestückte Christbäume finden sich erst bei protestantischen adligen und wohlhabenden bürgerlichen Familien, Erst im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts tauchen die Lichterbäume zunächst in den Wohnstuben evangelischer Familien und ab dem 19. und 20. Jahrhundert in den Wohnzimmern katholischer Familien auf. In Österreich steht 1816 der erste Weihnachtsbaum, in Frankreich 1840 - nachdem Lieselotte von der Pfalz 1710 vergeblich die Einführung versucht hatte. Durch den deutschen Prinzgemahl Albert der britischen Königin Victoria (1837 - 1901) fand der Weihnachtsbaum auch nach England.

Von der Sitte, am Nachmittag des Heiligabends auf den Gräbern kleine Christbäume mit Kerzen aufzustellen, wird Ende des 19. Jahrhunderts erstmalig berichtet. Der in Bayern, Österreich und im Elsaß verbreitete Brauch nimmt die Toten in die menschliche Schicksals- und Festgemeinschaft mit hinein.

 

 

Zu meiner Quellenangabe bezüglich Halloween gibt es wenig hinzuzufügen. Die Zitate stammmen aus mehrseitigen Abhandlungen, die für dieses Forum zu lang sind. Die Namen der Autoren sind genannt. Auch die Presseagentur, die den Artikel veröffentlicht hat.

 

Aber vielleicht schreibst Du mal, woher Dein Pseudo-Wissen kommt.

Wenn es wirklich keltisch wäre, müßte man desen Brauch durch die Jahrhunderte hindurch zurückverfolgen können. Da die Kelten in Europa um 40 v.Chr. verschwunden sind und es keine viel späteren Berichte über sie  gibt, muss es Helloween seit ca. 2000 Jahren geben(keine Kelten mehr --> keine neuen Bräuche). Dafür gibt es aber noch nicht einmal Hinweise.

 

S

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"Es tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen, Hasenfus:

der Tannenbaum, die brennenden Kerzen, der Osterhase, die Ostereier, die Freinacht, die wilde Jagt ... "

 

Die Schwester hat bereits geklärt woher der Weihnachtsbaum kommt. Brennende Kerzen kommen vorzugsweise aus dem Judentum (nicht heidnisch!) und der (Oster-)hase ist lediglich ein Symbol der Fruchtbarkeit...Auferstehung?!

 

Und wie gesagt gibt es in den christl. Festen einige heidnische Einflüsse, aber wenige bis gar keine heidnischen Fundamente.

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Hallo Schwester,

 

wie will ich im christlich zwangsbekehrten Europa die Geschichte irgendeines heidnischen Brauches als solchen (seine offizielle Ausübung  als definitiv heidnisch) verfolgen?

 

Das wäre im Mittelalter Ketzerei gewesen, und im späten Mittelalter hätte man für die Praktikanten sogar die Scheiterhafen aufgeschichtet.

Auch heute noch wird der Begriff "Heide" unter den Christen abwertend als Beleidigung und Schimpfwort gebraucht.

 

Schwester: >>Wenn ich meinen Geburtstag am 24.12. feiern würde, hätte dieses Fest immer noch keinen christlichen Ursprung. Du scheinst einiges durcheinander zu werfen.<<

 

Da stimme ich Dir natürlich zu, dann laß es mich so formulieren:

alle "christlichen" Feste wurden bewußt auf die Termine der "heidnischen" Feste gelegt.

Die "heidnischen" Bräuche wurden dabei etwas abgewandelt und dann mit "christlichem Sinn" gefüllt, ebenso wie die Christen alte heidnische Heiligtümer einfach zerstörten und am selben Ort über die Trümmer christliche Bauten setzten.

 

>>... um weiteren Misverständnissen vorzubeugen solltest Du Dein Verständnis von "Ursprung" definieren.<<

 

Unter "Ursprung" verstehe ich eine Gesamtheit: dazu gehört der Zeitpunkt, der Name, die Utensilien, die Rituale, der "Sinn" und die geschichtliche Entwicklung.

 

Laß es mich an einem Beispiel erklären, bei dem die Meinungen hoffentlich nicht so sehr auseinandergehen, wie bei Halloween, Weihnachten, Ostern, Nikolaus und hl. 3 Könige.

 

Die Sommersonnenwende, die kürzeste Nacht des Jahres, ist am 21. Juni.

Das Johannisfest, das Geburtsfest Johannes des Täufers, dem Protagonisten Jesu, findet genau 3 Tage später statt.

Laut Bertelsmann Lex werden am Johannisfest "seit alter Zeit Johannisfeuer abgebrannt. Mit der Johannisnacht sind viele Bräuche verbunden, wie Kräutersammeln, Feuerspringen ..."

Ja, da gehen die Liebenden gemeinsam durchs Feuer.

 

Das Fest ist offensichtlich "heidnischen" Ursprungs: der Termin, die Feuer auf den Hügeln, die Liebesbräuche ..., alles heidnische Riten und Symbole.

 

Die Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahres, ist am 21. Dezember.

Das Weihnachtsfest, das Geburtsfest von Christus, dem Nachfolger Johannes des Täufers, beginnt genau 3 Tage später.

 

Fällt etwas auf?

 

Die Symbole sind Kränze (Adventskranz) und Bäume von Nadelhölzern, die mit Lichtern (Kerzen) geschmückt werden und man beschenkt sich gegenseitig.

(Dabei wird auch ein "heidnisches" Lied gesungen >O Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter ...<.)

Die Symbolik des Nadelbaumes ist ebenfalls heidnischen Ursprungs.

 

Bei Ostern sind nicht nur Hase und Eier "heidnische" Symbole, selbst der Name "Ostern" leitet sich von einer "heidnischen" Göttin ab.

 

(In der Bibel kommt kein einziges OsterEi vor, Cardinalis).

 


"Der Christbaum hat seinen Ursprung im mittelalterlichen Krippenspiel in der Kirche. ..."

Da die Katholiken, milde gesagt, sehr "freizügig" mit ihren Quellen umgingen (und heute noch -gehen), und bei Quellenmangel einfach welche "fanden", halte ich christlich-katholische "Quellen" diesbezüglich für ziemlich wertlos (es ist und bleibt ein erleuchteter Baum zur Wintersonnwendfeier).

 

Zum Brauch des "Türezeichnens" an hl. 3 König wird offiziell von katholischer Seite hartnäckig behauptet, C+M+B hieße "Christus Mansionem Bendicet" (oder so ähnlich). Welchen christlichen Sinn und Ursprung könnte denn ein solcher Brauch haben?

 

Nach dieser kleinen Exkursion (wie wurden "heidnische Feiertage" christlich umgewertet)

Nun zurück zum Ursprungsthema Halloween.

 

Was haben wir?

Einen Termin, zu dem das keltische "Samhain" (Totenfest am keltischen Jahresende - der Sensenmann heißt "Gevatter Hein" ) gefeiert wurde und einen ausgehöhlten Kürbis, in dem Lichter plaziert werden.

Leute werden erschreckt und die Menschen maskieren sich.

 

Was bitte soll daran "christlich" sein?

 

Interessant wird es, wenn man bedenkt, daß "Halloween" von irischen Auswanderern nach Nordamerika gebracht wurde, von wo es dann zu seinen europäischen Wurzeln zurückkehrte.

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Hallo Alzi,

 

lass mich Dir erst mal für diese sachlich gebliebene Diskussion danken. Danke.

 

"Unser Problem" bei Helloween ist, dass wir uns mit einem Brauch konfrontiert sehen, und versuchen einen Sinn darin zu finden oder auch nicht.

 

Ich bin nicht der Meinung (und habe das auch nirgendwo geschrieben), dass Helloween ein christliches Fest ist. Ich wollte nur dastellen und zu bedenken geben, dass viele schlaue Leute (zu denen ich mich nicht unbedingt zählen würde) meinen, dass das Fest, wie es heute gefeiert wird mit dem sog. keltischen Ursprung *fast* nichts zu tun hat. Es ist heutzutage schick, Bräuche auf keltische Wurzeln zurückzuführen. Meist übersieht man leicht die Lücken in dieser out-of-Ireland-Theorie. Die große irische Auswanderungswelle nach Amerika war nach der Hungersnot 1845-1848. Das ist ca. 1400 Jahre nach der christianisierung von Irland. Von Helloween wußte man da noch gar nichts. Dieses Fest ENTSTAND erst in Amerika. Und ernsthaft. Wer macht diesem Humbug mit, um *nicht* von Geisetern besucht zu werden? Der Glaube hieran fehlt. Die innere Einstellung ist nur "Paaarty" !!

 

Übrigens ist das "katholische Totenfest" Allerseelen ZWEI TAGE nach H. Hier stellt man Kerzen auf die Gräber Verstorbener und gedenkt ihnen.

 

Deinen 3-Königs Seitenhieb verstehe ich nicht? Was heißt CMB denn Deiner Menung nach?

(Christus mansionem benedicat

Auf Deutsch heißt es: Christus segne dieses Haus/Wohnung.)

 

Übrigens ist Weihnachten am 25.12. also 4 Tage nach der Wintersonnenwende. Der 24. ist der Vorabend zu Weihnachten der Tag  selber also kein Feiertag.

So wie der 5.12. Nikolausabend ist(an dem Nikolaus zu den Kindern kommt). Leider hat Deine Theorie hier seine Lücke.

 

Was heidnische Symbole angeht, meine ich nicht, dass man es so pauschalieren kann, wie Du es getan hast. Die Methodik: "Das haben Heiden auch schon gesagt, also ist es heidnisch" ist natürlich nicht haltbar ohne hier auf die Einzelheiten einzugehen. Oder siehst Du das anders?

Es geht ja nicht darum, wer etwas zuerst "benutzt" hat, sondern auf die SINNhaftigkeit und die Symbolik. Im Gegensatz zur Sinnentlehrung(wie es bei Helloween ist).

 

 

S

 

 

 

 

 

 

 

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Schwester:

>>Es geht ja nicht darum, wer etwas zuerst "benutzt" hat, sondern auf die SINNhaftigkeit und die Symbolik. Im Gegensatz zur Sinnentlehrung(wie es bei Helloween ist).<<

 

Hallo Schwester,

 

was spricht denn gegen Halloween?

 

Dürfen die "Heiden" denn nicht ein einziges Fest feiern, das die Christen nicht für sich selbst beanspruchen?

 

 

Warum haben die Christen denn nicht die jüdischen Feste übernommen und es dabei belassen?

 

Nein, sie wollten ja unbedingt die "heidnischen" Traditionen mit Stumpf und Stiel ausrotten. Dazu gehörte auch die Okkupation aller "heidnischen" Feste.

 

Auf jedes einzelne heidnische, wurde ein christliches Fest aufgepfropft.

 

Und wenn Halloween von katholisch-christlicher Seite "Sinnentlehrung" vorgehalten wird, dann ist das mE der absolute arrogante Aberwitz.

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....das hat mit Vorwurf nichts zu tun. Ich weiß nicht wer etwas voewirft.

 

Ich sehe nur, dass 2002 viele Leute auf Helloween Parties waren. Mit "Kult" im dem Sinne, dass sie sich spirituell angesprochen fühlen(wie es die Kelten taten) hat dies NICHTS zu tun. Gar nichts.

Das ist in den USA nicht anders.

 

Wenn das keine Sinnentlehrung ist, nenn' mir bitte ein besseres Beispiel.

Im übrigen ist dies keine "offizielle katholische" Lehre, sondern meine Meinung.

 

Um der Sache noch etwas entgegen zu setzten, könnte man sich mal die Martins oder Nikolaus-Bräuche ansehen. Hier hat "man" die Wurzel nicht aus dem Blick verlohren.

 

S

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