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Ideales Alter zur Beichtvorbereitung


Chrysologus

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Man sollte die Beichtvorbereitung frühestens mit 16 Jahren beginnen lassen. In dieser Ideologie steckt mehr jugendgefährdendes Potenzial als in Alk&Kippen.

Ja, damit kann ich mich erheblich eher anfreunden. :angry2:

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Mariamante, Du enttäuscht mich!

 

Denn wenn Jesus nicht mit theologisch verantworteten Bildern operiert hat - wer dann? Er erzählt doch keine Anekdötchen, die ihm gerade so in den Sinn kommen, und ich kann seine Gleichnisse doch nur deshalb auch theologisch interpretieren, weil ihnen ein theologischer Sinn zugrunde liegt.

 

Ich halte im übrigen wenig von der in weiten Kreisen der Kirche beliebten Opferrolle, die Zeiten seien halt lausig, das Sündenbewußsein auch nicht mehr das alte und da könne man eben nichts machen. Wir können sehr wohl etwas machen, und dazu gehört auch, uns selbstkritisch zu fragen, was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben, dass es so gekommen ist.

 

Was wir aber mE nach nicht machen sollten ist, das Sakrament der Versöhnung weichzuspülen:

Besser finde ich, den ungeheuren Wert und die Gnade des Sakramentes der Barmherzigkeit zu betonen. Die Beichte als Geschenk Gottes zu sehen und anzunehmen ist meiner Meinung nach fruchtbarer - als es aufzuschieben.

Ich glaube Dich gut genug zu kennen, um zu vermuten, dass dies nicht Deine Absicht war. Aber ist es sinnvoll, das Sakrament auf ein "Gott meint es gut mit dir" bei Kerzenschein im Pfarrhaus zu reduzieren, damit man sich besser fühlt? Verliert das Sakrament damit nicht seien Ernsthaftigkeit, wenn ich es auch dort spenden will, wo noch kein Scheitern gespürt wird? Wie will ich denn Versöhnung vermitteln, wo noch kein Streit ist?

 

Abigail stimme ich voll zu:

Die Beichte macht Sinn, wenn das Kind den Flecken auch spüren kann. Wenn es nur ein anerzogenes Wissen ist, nützt die Beichte nichts.

 

Und besser noch bringt es Icoon auf den Punkt:

Meine Güte was hat man denn als 9-Jähriger schon zu beichten?! :angry2: Solche Sachen wie; ich habe mich mit meiner Schwester gezankt weil sie meine Puppe wollte, ich habe meine Katze am Schwanz gezogen usw.

 

Aber ist es sinnvoll, Kinder zur Beichte zu führen, die noch nichts zu beichten haben und sich - um dem Pfarrer eine Freude zu machen, dann ein paar "Sündchen" ausdenken?

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Aber ist es sinnvoll, Kinder zur Beichte zu führen, die noch nichts zu beichten haben und sich - um dem Pfarrer eine Freude zu machen, dann ein paar "Sündchen" ausdenken?

Du bringst es auf den Punkt: ich finde: nein! Ihc finde das sogar völlig absurd! Da die katholische Lehre doch angeblich proklamiert, dass man nur Todsünden (schwere Sünden) beichten muss, warum werden dann Kinder, die keine Todsünde begangen haben, dazu gezwungen?

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Was genau meinst du denn mit "Hinführung"? Die Unterrichtung, was Sünde, Beichte, etc. bedeutet? Dagegen spricht nichts. Aber es spricht eine Menge dagegen, das Kind zu zwingen, dieses angelernte "Wissen" dann auch aktiv in die Tat umsetzen zu müssen. Die Beichte hilft niemandem, der sie nicht freiwillig ablegt. Egal ob Kind oder Erwachsener.
Unter "Hinführung" verstehe ich, dass dem Kind verständlich gemacht wird was Sünde ist, was die Beichte ist und bewirkt. Vor allem sollte das Kind Verantwortung für sein Tun lernen - sich nicht ausreden (wie es sogar durch Beichen geschehen kann). Dazu habe ich mal eine Anekdote gelesen, wo eine Frau mehr über die Fehler ihres Mannes sprach - und der Beichtvater ihr sagte: So für die Sünden ihres Mannes beten sie fünf Rosenkränze und für die eigenen ein Vater unser- um drastisch klar zu machen, dass man keine fremden Sünden beichten sollte- sondern seine eigenen- und die Verantwortung dafür übernehmen. Auf der anderen Seite ist es für das Kind wichtig zu lernen, dass es konkrete Vergebung durch die Barmherzigkeit Gottes gibt- und das bietet die Lossprechung in der Beichte bei der Gott durch den Priester wirkt.
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Unter "Hinführung" verstehe ich, dass dem Kind verständlich gemacht wird was Sünde ist, was die Beichte ist und bewirkt.

Was ist Sünde? Fangen wir ganz kleinteilig an - ich behaupte, dass genau hier der Knackpunkt liegt!

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Mariamante, Du enttäuscht mich!
Kein Problem - wichtig ist, dass ich Gott nicht enttäusche. (Aber das - fürchte ich- geschieht im übertragenen Sinn auch).
Denn wenn Jesus nicht mit theologisch verantworteten Bildern operiert hat - wer dann? Er erzählt doch keine Anekdötchen, die ihm gerade so in den Sinn kommen, und ich kann seine Gleichnisse doch nur deshalb auch theologisch interpretieren, weil ihnen ein theologischer Sinn zugrunde liegt.
Nun- es freut mich das zu lesen. Manche Theologen halten nämlich die Worte Jesu von der Hölle, von der Verdammnis, dem Heulen- und Zähneknirschen etc. für "unzumutbar".
Ich halte im übrigen wenig von der in weiten Kreisen der Kirche beliebten Opferrolle, die Zeiten seien halt lausig, das Sündenbewußsein auch nicht mehr das alte und da könne man eben nichts machen.
Wenn ich darauf hingewiesen habe, dass das Sündenbewußtsein durch verschiedene Manipulatoren bewußt untergraben wird (indem z.B. in den Medien der Ehebruch als völlig harmlos oder sogar empfehlenswert dargestellt wird) dann wollte ich keiner Opferrolle das Wort reden, sondern möglichst nüchtern und realistisch konstatieren wie es ist.

 

Wir können sehr wohl etwas machen, und dazu gehört auch, uns selbstkritisch zu fragen, was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben, dass es so gekommen ist.
Die Selbstkritik ist immer gut- und wenn sie bei uns selbst ansetzt, wird sie auch Frucht bringen. Die Umkehr und Bekehrung zu einer radikaleren Nachfolge Christi ist dabei wohl das Entscheidende. Wie sollte z.B. ein Kind einem Elternteil oder Katecheten abnehmen, dass die Beichte oder die hl. Messe wertvoll sind, wenn der Katechet oder die Eltern selbst keinen sehr intensiven Bezug zu den Sakramenten der Kirche pflegen- nur zu "allen heiligen Zeiten" in die Kirche gehen - und die Beicht für sich selbst auch nicht als not-wendig empfinden?
Ich glaube Dich gut genug zu kennen, um zu vermuten, dass dies nicht Deine Absicht war. Aber ist es sinnvoll, das Sakrament auf ein "Gott meint es gut mit dir" bei Kerzenschein im Pfarrhaus zu reduzieren, damit man sich besser fühlt? Verliert das Sakrament damit nicht seien Ernsthaftigkeit, wenn ich es auch dort spenden will, wo noch kein Scheitern gespürt wird? Wie will ich denn Versöhnung vermitteln, wo noch kein Streit ist?
Wenn wir uns auf die heilige Messe vorbereiten wird im Bußakt in den meisten Fällen ein sogenanntes "Sündenbekenntnis" abgelegt. Und dort heißt es: "Ich bekenne ---- dass ich Gutes unterlassen..." und dann erst: Und Böses getan habe. Über diese Unterlassung des Guten sollten wir uns als Erwachsene bewußt werden. Aber es schadet auch nicht wenn man Kindern bereits klar macht, dass die Sünde nicht nur in Haltungen und einelnen Verfehlungen besteht, sondern im Unterlassen des Guten.

Und damit komme ich zu einem Aspekt, der auch für Kinder gelten kann:

Aber ist es sinnvoll, Kinder zur Beichte zu führen, die noch nichts zu beichten haben und sich - um dem Pfarrer eine Freude zu machen, dann ein paar "Sündchen" ausdenken?

 

Gibt es bei Kindern keine Sünden? Es wird ja nicht jedes Kind seinen Bruder schlagen, Tiere quälen oder die Eltern mit Schimpfworten bedenken, wenn die Eltern dem Kind nicht gehorchen und tun, was es will. Aber ich habe - sowohl aus den Erzählungen eines + Freundes von mir, der als Volksschullehrer mit Kindern zu tun hatte als auch aus Erlebnissen mit meinem Sohn nicht den Eindruck, als ob Kinder sündenlos und rein wären und kein Beichtmaterial hätten. Flüche und ordinäres Schimpfen wird schon sehr früh geübt. Und dass alle Kinder hilfsbereite Engel wären, die sich nie gegen die Liebe verfehlen, - das kann ich mir auch nicht vorstellen.

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Unter "Hinführung" verstehe ich, dass dem Kind verständlich gemacht wird was Sünde ist, was die Beichte ist und bewirkt. Vor allem sollte das Kind Verantwortung für sein Tun lernen - sich nicht ausreden (wie es sogar durch Beichen geschehen kann).

Auch das finde ich nicht unvernünftig. Trotzdem kann man einem Kind das auch erklären, ohne es gleich zu zwingen, das auch selber anzuwenden. Es wird Gründe haben, warum es sich weigert und die sollte man sich anhören und bvor allem auch akzeptieren. Sie sind vielleicht berechtigt und zeigen vielleicht schlicht und ergreifend, dass es noch "nicht so weit ist". Und deshalb soll es dann auch von der Erstkommunion ausgeschlossen werden?

 

Dazu habe ich mal eine Anekdote gelesen, wo eine Frau mehr über die Fehler ihres Mannes sprach - und der Beichtvater ihr sagte: So für die Sünden ihres Mannes beten sie fünf Rosenkränze und für die eigenen ein Vater unser- um drastisch klar zu machen, dass man keine fremden Sünden beichten sollte- sondern seine eigenen- und die Verantwortung dafür übernehmen.

Diese Anekdote mach doch in erster Linie klar, dass die Frau keine Ahnung hat, worum es bei der Beichte geht. Waurm also tut sie es dann?

 

Auf der anderen Seite ist es für das Kind wichtig zu lernen, dass es konkrete Vergebung durch die Barmherzigkeit Gottes gibt- und das bietet die Lossprechung in der Beichte bei der Gott durch den Priester wirkt.

Und was, wenn das Kind das nicht spürt? Das kommt nicht automatisch von Gott quasi als Belohnung "brav, dass du gebeichtet hast, dafür schenke ich dir jetzt auch die Gnade meiner Barmherzigkeit". Das tut er nicht und das auch mit gutem Grund. Wenn es einfach nur entesetzt ist, erschreckt und überhaupt nicht versteht, was das Ganze soll? Warum willst du so ein Kind unbedingt zwingen oder ihm andernfalls mit der Verweigerung der Kommunion drohen?

bearbeitet von Theodora
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Unter "Hinführung" verstehe ich, dass dem Kind verständlich gemacht wird was Sünde ist, was die Beichte ist und bewirkt.

Was ist Sünde? Fangen wir ganz kleinteilig an - ich behaupte, dass genau hier der Knackpunkt liegt!

Sünde ist Sonderung, Absonderung von Gott, von den Menschen. Dort wo der Mensch sich selbst, die Befriedigung seines Ego wichtiger nimmt als Gott, den Nächsten, die Liebe - dort sündigt er.
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Unter "Hinführung" verstehe ich, dass dem Kind verständlich gemacht wird was Sünde ist, was die Beichte ist und bewirkt.

Was ist Sünde? Fangen wir ganz kleinteilig an - ich behaupte, dass genau hier der Knackpunkt liegt!

Sünde ist Sonderung, Absonderung von Gott, von den Menschen. Dort wo der Mensch sich selbst, die Befriedigung seines Ego wichtiger nimmt als Gott, den Nächsten, die Liebe - dort sündigt er.

Und das versteht jedes Kind und deshalb muss es beichten? Ich bin vielleicht völlig annormal, aber ich habe das damals überhaupt nicht verstanden. Und aufgrund dieser Erfahrung habe ich auch Jahrzehnte die Beichte als gruseligste Erfindung seit Erfindung der Folterkammer betrachtet. Muss sowas wirklich sein? Ich finde das grausam und auch völlig sinnlos.

bearbeitet von Theodora
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Auch das finde ich nicht unvernünftog. Trotzdem kann man einem Kind das auch erklären, ohne es gleich zu zwigen, das auch selber anzuwenden. Es wird Gründe haben, warum es sich weigert und die sollt eman sich anhören. sie sind vielleicht berechtig tund zwigen shclicht und ergreifend, dass es noch "nicht so weit ist". Und deshölab soll es dann auch von der Erstkommunion ausgeschlossen werden?
Wer die menschliche Natur kennt weiss, dass wir manchmal starke Impulse brauchen, um umzukehren, Gutes zu tun. Zwang widerstrebt der Liebe. Und wenn man versucht ein Kind mit Gewalt zum Glauben, zu den Sakramenten zu nötigen - dann ist das Scheitern vorprogrammiert. Den Zwang halte für ich schädlich- aber einen gewissen "Nachdruck" braucht der Mensch- auch der junge Mensch. Eine antiautoritäre Erziehung die dem Kind nahe legt, dass es machen kann was es will- die keinerlei Druck ausüben will, weil man die ach so empfindsame Kinderseele sonst schädigt kann dazu führen, dass das Kind zu einem Egoisten wird, der keinen Widerstand duldet wenn von ihm etwas gefordert wird, das ihm nicht passt. Pfr. Unger sprach von der "Gefälligkeitspädagogik." Ich glaube man müsste den Begriff dort anwenden, wo man von jungen Menschen nichts mehr fordern will, weil man meint damit zu sehr Druck oder Zwang auszuüben. Zwang mit Gewalt ist schlecht- aber ein gewisser Nach- Druck notwendig.
Diese Anekdote mach doch in erster Linie klar, dass die Frau keine Ahnung hat, worum es bei der Beichte geht. Waurm also tut sie es dann?

Es ist nicht nur die Frau. Wir alle neigen ein wenig dazu, die Schuld bei dem zu suchen der "Der andere" heißt. Ich sehe dieses Verhalten bereits im Buch Genesis wo von Adam und Eva die Rede ist: Als Gott Adam fragt, ob er von der Frucht genommen hätte, die er nicht hätte nehmen sollen, da schob er die Schuld gleich auf zweifache Weise von sich: Die FRAU die DU mir gegeben hast, sie hat mich verführt. Nicht Adam ist schuld. Nein. Die Frau ist schuld- und indirekt Gott, der ihm diese Frau gegeben hat. Diese Neigung die Schuld und die Sünde beim anderen zu sehen und zu suchen ist in uns allen vorhanden. Und so hat die Frau aus der Anekdote auch mehr die Schuld des Mannes gesehen statt die eigene.

 

Und was, wenn das Kind das nicht spürt? Das kommt nicht automatisch von Gott quasi als Belohnung "brav, dass du gebeichtet hast, dafür schenke ich dir jetzt auch die Gnade meiner Barmherzigkeit". Das tut er nicht und das auch mit gutem Grund. Wenn es einfach nur entesetzt ist, erschreckt und überhaupt nicht versteht, was das Ganze soll? Warum willst du so ein Kind unbedingt zwingen oder ihm andernfalls mit der Verweigerung der Kommunion drohen?
Du schneidest ein Thema an, das ich für den Glaubensweg auch für wichtig halte: In unserer Beziehung zu Gott, im Glauben sollte es nicht darauf ankommen, dass wir immer etwas spüren. Wenn es nur darum geht, dass wir schöne Gefühle haben wenn wir zur hl. Messe gehen oder beichten- dann ist die Gefahr groß, dass wir es nicht aus Liebe zu Gott tun- sondern wegen der schönen Gefühle die damit verbunden sind. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann man sagen dass der Tag kommt, wo es solche Gefühle nicht gibt. Und wenn man nie gelernt hat, dass es nicht auf die schönen Gefühle ankommt- dann verzagt man. Das als Anmerkung bezüglich schöne Gefühle. Einem solchen Zwang wie du ihn anführst, möchte ich nicht das Wort reden: Der Priester der die Erstkommunion austeilt ist es, der die Verantwortung trägt. Und ich hoffe, dass dieser Priester seine Erstkommunionkinder gut genug kennt, und nicht mit einer Verweigerungsdrohung kommt.
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Weil Kinder (Menschen allgemein) sehr schlecht verbal lernen. Wenn man einer Horde Kinder nur erklärt, was sie als Messdiener machen sollen, endet das in einem heillosen Chaos. Wenn man es übt: Du gehst dann dahin und dann sitzt du da und du gehst mit den Leuchtern hier rum, Kniebeuge genau, dann da links und rechts, nein Du links, sie rechts..... kann es klappen.

Es kann klappen oder auch nicht. Bei mir hat es nicht geklappt. und deshalb würden also Leute wie du mir die Erstkommunion verweigern. Vielen Dank auch. Ein gutes Argument übrigens gegen die Kindstaufe.

 

Ich will Dir überhauptnichts verwehren. Ich mag Bußgottesdienste. Ich finde nur das Beichten nicht ganz so tragisch.

Ich habe ne Freundin, die hat ein Trauma wegen ihren Kindergartenzeiten. Ihr Unglück damals hat wohl keiner mitbekommen. Deswegen bin ich trotzdem nciht generell gegen Kindergärten. Man muss eben aufpassen, was man Kindern antut, aber das gilt für alles.

 

Wenn man den Kindern erzählen würde, sie äßen nun jeden Sonntag Fleisch eines vor 2000 Jahre verstorbenen, würden sie evt auch verstört werden. Obwohl es scheinbar immernoch Leute gibt, die meinen, so wäre das bei den Katholiken gemeint.

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Wer die menschliche Natur kennt weiss, dass wir manchmal starke Impulse brauchen, um umzukehren, Gutes zu tun. Zwang widerstrebt der Liebe. Und wenn man versucht ein Kind mit Gewalt zum Glauben, zu den Sakramenten zu nötigen - dann ist das Scheitern vorprogrammiert.

Warum tut man das dann? Es mit Gewalt zu einem Sakrament nötigen? Alles, was dieser Zwang bei mir ausgelöst hat ist eine sehr aggressive Phobie gegen die Beichte (wie aus meinen Postings hier wohl eindeutig hervorgeht). Was bitte, ist damit gewonnen? Ich bin vermutlich nicht übertrieben intelligent, aber ich verstehe immer noch nicht, warum man Kinder zur Beichte zwingen muss oder ihnen die Zulassung zur Erstkommunion verweigert.

 

Den Zwang halte für ich schädlich- aber einen gewissen "Nachdruck" braucht der Mensch- auch der junge Mensch. Eine antiautoritäre Erziehung die dem Kind nahe legt, dass es machen kann was es will- die keinerlei Druck ausüben will, weil man die ach so empfindsame Kinderseele sonst schädigt kann dazu führen, dass das Kind zu einem Egoisten wird, der keinen Widerstand duldet wenn von ihm etwas gefordert wird, das ihm nicht passt.

Das halte ich für das diametral andere Extrem und dagegen bin ich genauso wie gegen den Beichtzwang.

 

Pfr. Unger sprach von der "Gefälligkeitspädagogik." Ich glaube man müsste den Begriff dort anwenden, wo man von jungen Menschen nichts mehr fordern will, weil man meint damit zu sehr Druck oder Zwang auszuüben. Zwang mit Gewalt ist schlecht- aber ein gewisser Nach- Druck notwendig.

Ja, da stimme ich dir auch zu. Was aber, wenn das Kind trotz dieses Nachdrucks nicht will? Oder sich derart unter Druck gesetzt fühlt, Panik hat, weil es sonst nicht zur Erstkommunion gehen darf, dass es dann hat mit größtem Widerwillen zur Beichte geht und aufgrund dieses Erlebnisses nie wieder beichten will? Die Beichte ist ein Sakrament und es bringt mich auf die Palme, wenn jemand mit aller Macht und Gewalt und Autorität Menschen dazu zwingen will, dieses Sakrament zu empfangen anstatt dem Menschen Zeit zu lassen, selber herauszufinden, was es damit auf sich hat.

 

Du schneidest ein Thema an, das ich für den Glaubensweg auch für wichtig halte: In unserer Beziehung zu Gott, im Glauben sollte es nicht darauf ankommen, dass wir immer etwas spüren. Wenn es nur darum geht, dass wir schöne Gefühle haben wenn wir zur hl. Messe gehen oder beichten- dann ist die Gefahr groß, dass wir es nicht aus Liebe zu Gott tun- sondern wegen der schönen Gefühle die damit verbunden sind.

Es gibt aber Leute, die aus genau diesem Grund und nur aus diesem Grund beichten gehen.

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Ich will Dir überhauptnichts verwehren. Ich mag Bußgottesdienste. Ich finde nur das Beichten nicht ganz so tragisch.

Ich war in meinem Leben noch nie in einem Bußgottesdienst und habe auch in meinem Leben noch nie einen Beichtstuhl von innen gesehen. Mit dem Besuch eines Bußgottesdienstes kann ich mich anfreunden, mit dem eines Beichtsuhles nicht. Darf ich dann also nicht mehr zur Kommunion gehen?

bearbeitet von Theodora
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Ich will Dir überhauptnichts verwehren. Ich mag Bußgottesdienste. Ich finde nur das Beichten nicht ganz so tragisch.

Ich war in meinem Leben noch nie in einem Bußgottesdienst und habe auch in meinem Leben noch nie einen Beichtstuhl von innen gesehen. Mit dem Besuch eines Bußgottesdienstes kann ich mich anfreunden, mit dem eines Beichtsuhles nicht. Darf ich dann also nicht mehr zur Kommunion gehen?

 

Mich musst Du nicht fragen, ich bin als Frau von Natur aus nicht kompetent für solcherlei Spitzfindigkeiten.

 

Fühlst Du Dich eingeladen? Dann geh.

 

Meisnt Du Kinder sollten sich auch mit möglicher/tatsächlicher Schuld auseinandersetzen aber nicht zu einem Beichtgespräch gezwungen werden, geh mit ihnen zu den Feiern der Versöhnung (VedeFe in abgekürzter Weise) da geschieht das Ganze nur so persönlich wie man es selber mitmacht, neben all den anderen in der Bank.

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Alles, was dieser Zwang bei mir ausgelöst hat ist eine sehr aggressive Phobie gegen die Beichte (wie aus meinen Postings hier wohl eindeutig hervorgeht).
Ich war in meinem Leben noch nie in einem Bußgottesdienst und habe auch in meinem Leben noch nie einen Beichtstuhl von innen gesehen. Mit dem Besuch eines Bußgottesdienstes kann ich mich anfreunden, mit dem eines Beichtsuhles nicht.
Och, probieren geht über studieren - bei einem Beichtvater, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, stehen die Chancen gut, daß sich die Phobie gibt (es gibt ja nicht nur Beichtstühle, sondern auch -zimmer oder Spaziergänge oder...). :angry2:
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Fühlst Du Dich eingeladen? Dann geh.

:angry2:

Meinst Du Kinder sollten sich auch mit möglicher/tatsächlicher Schuld auseinandersetzen aber nicht zu einem Beichtgespräch gezwungen werden, geh mit ihnen zu den Feiern der Versöhnung (VedeFe in abgekürzter Weise) da geschieht das Ganze nur so persönlich wie man es selber mitmacht, neben all den anderen in der Bank.

Das klingt nach einem sehr akzeptablen Kompromiss, aber sieht der Pfarrer, bei dem die Kinder zur Erstkommunion gehen wollen/sollen/müssen das auch so?

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Alles, was dieser Zwang bei mir ausgelöst hat ist eine sehr aggressive Phobie gegen die Beichte (wie aus meinen Postings hier wohl eindeutig hervorgeht).
Ich war in meinem Leben noch nie in einem Bußgottesdienst und habe auch in meinem Leben noch nie einen Beichtstuhl von innen gesehen. Mit dem Besuch eines Bußgottesdienstes kann ich mich anfreunden, mit dem eines Beichtsuhles nicht.
Och, probieren geht über studieren - bei einem Beichtvater, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, stehen die Chancen gut, daß sich die Phobie gibt (es gibt ja nicht nur Beichtstühle, sondern auch -zimmer oder Spaziergänge oder...). :angry2:

Und du meinst, Kinder finden diese Alternative attraktiv? Und warum muss man diese Phobie überhaupt erst verursachen?

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Och, probieren geht über studieren - bei einem Beichtvater, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, stehen die Chancen gut, daß sich die Phobie gibt (es gibt ja nicht nur Beichtstühle, sondern auch -zimmer oder Spaziergänge oder...). :angry2:

Und du meinst, Kinder finden diese Alternative attraktiv? ...
Nein, das war primär auf Deine Selbstaussage bezogen, denn ich denke, Kinder lernen über Vorbilder (Eltern, andere Erwachsene, Paten, Lehrer, Großeltern). Wenn schon für die Menschen mit Vorbildfunktion das Bußsakrament Schrecken auslöst, wie will man dann Kinder dazu einladen?
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Nein, das war primär auf Deine Selbstaussage bezogen, denn ich denke, Kinder lernen über Vorbilder (Eltern, andere Erwachsene, Paten, Lehrer, Großeltern).
Ach so. Ja, dann ist meine Phobie kein Wunder :unsure: Ich kenne niemanden in meiner Familie, der beichten ging oder geht. :angry2:

 

Wenn schon für die Menschen mit Vorbildfunktion das Bußsakrament Schrecken auslöst, wie will man dann Kinder dazu einladen?

Da ist was dran und das könnte der Grund sein, warum das bei mir nicht funktioniert hat :angry2:

bearbeitet von Theodora
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Und du meinst, Kinder finden diese Alternative attraktiv? Und warum muss man diese Phobie überhaupt erst verursachen?
Antwort anderer Art: Kinder finden zunächst gar nichts "attraktiv" (müssen sie auch nicht). Aber wenn sie erleben, daß es für die Erwachsenen in ihrem Umfeld etwas völlig Normales darstellt, dann entstehen auch keine Phobien.

Dies ist jetzt keine Aussage darüber, ab welchem Alter das Bußsakrament für Kinder sinnvoll wird! Und ich denke, man darf die vielen anderen Wege der Versöhnung (Bußgottesdienste, der Bußakt am Beginn der Messe, das aufmerksame Hören des Evangeliums, die gute Eigenschaft, angerichteten Schaden wiedergutzumachen, sich entschuldigen lernen usw. usw.) in der Arbeit mit Kindern nicht aus dem Auge lassen.

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Und du meinst, Kinder finden diese Alternative attraktiv? Und warum muss man diese Phobie überhaupt erst verursachen?
Antwort anderer Art: Kinder finden zunächst gar nichts "attraktiv" (müssen sie auch nicht). Aber wenn sie erleben, daß es für die Erwachsenen in ihrem Umfeld etwas völlig Normales darstellt, dann entstehen auch keine Phobien.

Dies ist jetzt keine Aussage darüber, ab welchem Alter das Bußsakrament für Kinder sinnvoll wird! Und ich denke, man darf die vielen anderen Wege der Versöhnung (Bußgottesdienste, der Bußakt am Beginn der Messe, das aufmerksame Hören des Evangeliums, die gute Eigenschaft, angerichteten Schaden wiedergutzumachen, sich entschuldigen lernen usw. usw.) in der Arbeit mit Kindern nicht aus dem Auge lassen.

Da hast du wieder Recht. Aber was ist dann mit all den Kindern, denen dieses positive Beispiel nicht vorgelebt wird, die aber trotzdem zur Erstkommunion gehen wollen?

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Da hast du wieder Recht. Aber was ist dann mit all den Kindern, denen dieses positive Beispiel nicht vorgelebt wird, die aber trotzdem zur Erstkommunion gehen wollen?
Ich hatte ziemlich zu Beginn des threads auf die Praxis in der Orthodoxie verwiesen, die ich für sinnvoll erachte, ansonsten gehe ich mit Chrysologus' Einschätzung des Alters überein, ab dem man von einer Erkenntnis der "Sünde als Haltung", als frei gewählter Beschädigung der Gottesbeziehung sprechen kann.
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Nachtrag: allerdings gibt es - wie aufgezählt - viele Möglichkeiten der Versöhnung, die man alle - abgesehen davon, daß sie ihren eigenständigen Wert haben - als "Anwege" hin zum Verständnis der "Sünde als Haltung" und zum Empfang des Bußsakramentes nutzen kann.

bearbeitet von gouvernante
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Da hast du wieder Recht. Aber was ist dann mit all den Kindern, denen dieses positive Beispiel nicht vorgelebt wird, die aber trotzdem zur Erstkommunion gehen wollen?
Ich hatte ziemlich zu Beginn des threads auf die Praxis in der Orthodoxie verwiesen, die ich für sinnvoll erachte, ansonsten gehe ich mit Chrysologus' Einschätzung des Alters überein, ab dem man von einer Erkenntnis der "Sünde als Haltung", als frei gewählter Beschädigung der Gottesbeziehung sprechen kann.

Ja. stimmt. Tut mir Leid! Ich hatte doch sogar noch darauf hingewiesen, dass ich die Praxis der Orthodoxie, so wie du sie beschrieben hast, sehr sinnvoll finde. Mein Gedächtnis..... :angry2:

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Hier wurde natürlich schon viel Bedenkenswertes geschrieben - von den Befürwortern und den Gegnern der Kinderbeichte. Eines möchte ich allerdings noch ergänzen (und reihe mich hiermit in die Reihe der Befürworter der Kinderbeichte ein):

 

Die Begegnung mit Christus in der Eucharistie hängt mit der Bereitschaft zu Wandlung zusammen. Nicht nur die eucharistischen Gaben werden gewandelt, auch wir selbst sollen durch diese immer wieder gewandelt und fähig werden unser Leben auf Christus auszurichten.

 

Und da denke ich dass das Sakrament der Versöhnung tatsächlich eine Möglichkeit ist zu lernen, was es heißt, umkehren zu können, dazu befähigt zu werden, eben nicht immer die gleichen Fehler machen zu müssen. Was es bedeutet, wenn einem zugetraut wird, dass man wieder neu anfangen kann. Von ihrer Entwicklung her entwickeln Kinder mit 7 Jahren jedenfalls gelegentlich Scham - zu Recht oder Unrecht (das variiert wohl auch von Situation zu Situation). Wie befreiend kann es da aber sein, zu erfahren, dass man sich nicht schämen zu braucht, weil das Verhalten entweder ohnehin in Ordnung war oder weil man frei ist, sein Verhalten zu ändern und nicht auf dieses oder jenes Verhalten abonniert ist. Ich habe lange Zeit mit Menschen mit Behinderung gearbeitet und weiß, dass das Gefühl "jetzt ist aber etwas schief gegangen" ganz basal ist. Und das Sakrament der Versöhnung ist eine Möglichkeit dieses Gefühl zu thematisieren und vor Gott hinzulegen, um von diesem auch den Frieden geschenkt zu bekommen.

 

Gerade weil ich das was Chrysologus in Bezug auf die falschen Haltungen geschrieben hat, für richtig halte, glaube ich dass im Sakrament der Versöhnung auch ein ungeheuer großes psychologisches Potential schlummert. Und das kann etwa auch zur Vorbereitung auf die Wirkungen der Eucharistie fruchtbar gemacht werden. In diesem Sinn kann auch eine sogenannte Andachtsbeichte (also eine Beichte die eigentlich nicht "nötig" ist, weil keine schwere Sünde vorliegt) durchaus sinnvoll sein.

 

Hier sind natürlich gute und gut ausgebildete Beichtväter gefragt und ich bin mir manchmal nicht sicher, ob die Beichtvollmacht nicht manchmal zu vorschnell verliehen wird - gerade wo die Nachfrage bei diesem Sakrament ja ohnehin enden wollend ist .....

bearbeitet von Justin Cognito
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