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Ideales Alter zur Beichtvorbereitung


Chrysologus

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Man sollte die Beichtvorbereitung frühestens mit 16 Jahren beginnen lassen. In dieser Ideologie steckt mehr jugendgefährdendes Potenzial als in Alk&Kippen.
dafür.
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Ich habe den Eindruck, dass dieses Gespräch etwas frustrierend verläuft. Was würdest Du dir wünschen, dass ich schreibe oder "zugebe", damit sich hier wieder etwas bewegen kann?

Ja, da stimme ich dir zu. Ich wünsche mir gar nichts und erst recht nicht, dass du irgendwas schreibst, was du nicht meinst.

 

Das würde ich auch nicht tun, aber irgendwie möchte ich die "Perspektive" kennen, mit der Du mit mir diese Frage diskutierst.

 

Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich meine verstanden zu haben, dass Du der Meinung bist, dass Beichte und Erstkommunion voneinander entkoppelt werden sollen. Dafür hast Du Argumente vorgebracht, die ich durchaus verstehe. Und die man so durchaus auch in einer Diskussion mit Verantwortlichen vorbringen kann.

 

Womit ich mir schwer tue, es nachzuvollziehen, ist die Drastik mit der Du darauf hinweist, dass hier ein "Beichtzwang" besteht, nur weil Kinder halt auch jahrgangsweise zur Beichte gehen. Ich glaube, dass Du mit so pejorativen Zuschreibungen der Beichtpastoral und den Beichtvätern Unrecht tust. Gerade Schülerbeichten erlebe ich eben immer wieder ganz anders und sehr positiv. Hier wäre zum Beispiel die Formulierung: "Die Koppelung von Erstbeichte und Erstkommunion kann dazu führen, dass sich Kinder zur Beichte genötigt fühlen" durchaus eine, gegen die ich mich nicht wehren würde. Mann müsste dann halt schauen, wie solche Nötigungen verhindert werden können. Die Rede vom generellen "Beichtzwang" hinterlässt aber einen schalen Nachgeschmack bei mir (mit dem ich aber trotzdem ganz gut leben kann).

bearbeitet von Justin Cognito
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Dann sei doch bitte so lieb und klär mich auf. Wenn du sagst: ob ein Kind in einem solchen Fall, dann die Eucharistie vor dem Sakrament der Buße empfangen kann, wird sich auch aus der Situation ergeben." Was meinst du denn mit "aus der Situation" ergeben. Und was ist denn, wenn der Priester entscheidet, dass das nicht möglich ist?

 

Wenn der Priester gemeinsam mit dem Kind zu dem Ergebnis kommt, dass das Kind reif ist die Kommunion zu empfangen, aber noch nicht in der Lage ist, so zu beichten, dass es diese Beichte auch als fruchtbringend erleben würde, wird er das bei der Entscheidung, ob er das Kind zu Kommunion zulässt, wohl berücksichtigen. Egal wie sich der Priester entscheidet, er wird es zu verantworten haben. Aber das ist wohl in deinem und meinem Job nicht anders - manchmal müssen wir einfach - nach bestem Wissen und Gewissen - Entscheidungen treffen.

 

Im Normalfall würde ich aber davon ausgehen, dass ein sieben-, achtjähriges Kind - bei entsprechender Vorbereitung und Durchführung - sehr wohl in der Lage ist, fruchtbringend zu beichten und die Kommunion zu empfangen. Das wirst Du vielleicht anders sehen, aber ich wüsste jetzt auch keinen Weg, herauszufinden wer von uns beiden Recht hat.

Ich denke nicht, dass überhaupt einer von uns beiden recht hat. Kinder sind verschieden. Erwachsene auch. Du findest, wenn ich dich richtig verstehe, dass Kinder zumindest in einem persönlichen Gespräch begründen müssen, waurm sie nicht beichten. Ich hingegen finde, dass man Kindern erklären soll, was das Sakrament der Versöhnung ist und es dann selbst entscheiden lassen soll, ob es dieses Sakrament empfangen will oder nicht. Und das der Priester, falls er zu dem Ergebnis kommt, dass das Kind durchaus in der Lage wäre, "fruchtbringend zu beichten" andernfalls auch die Kommunion verweigert.

 

Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass es Sieben- und Achtjährige gibt, die "fruchtbringend beichten" können. Aber wenn sie trotzdem nicht wollen? Dann dürfen sie auch nicht zur Erstkommunion? Ich sehe den Zusammenhang zwischen beiden Sakramenten nicht ganz so streng untrennbar miteinander verknüpft, sondern ich finde, dass man ein Kind durchaus an der Kommunion teilnehmen lassen darf, auch wenn es nicht beichten will. Das unterscheidet uns beide wohl und vielleicht hast du auch recht. Aber ich bleibe trotzdem dabei :angry2: Es gibt auch viele Erwachsene, die nie beichten und trotzdem zur Kommunion gehen und daher werde ich bei Kindern keine anderen Maßstäbe anlegen.

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Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich meine verstanden zu haben, dass Du der Meinung bist, dass Beichte und Erstkommunion voneinander entkoppelt werden sollen.

Ja. Genau.

 

Womit ich mir schwer tue, es nachzuvollziehen, ist die Drastik mit der Du darauf hinweist, dass hier ein "Beichtzwang" besteht, nur weil Kinder halt auch jahrgangsweise zur Beichte gehen.

Könnte es daran liegen, dass ich Zwang in jeder Lebenslage absolut furchtbar finde, wohingegen du damit zumindest in diesem Fall kein Problem hast? Ich weiß nicht so recht, wie ich den Zwang formulieren soll, ohne das er drastisch wirkt. Wäre das Wort Druck besser? Oder wie würdest du denn eine Situation beschreiben, bei der ein Mensch etwas tun muss, was er nicht will?

 

Ich glaube, dass Du mit so pejorativen Zuschreibungen der Beichtpastoral und den Beichtvätern Unrecht tust.

Das möchte ich nun auf der anderen Seite auch wieder nicht.

 

Gerade Schülerbeichten erlebe ich eben immer wieder ganz anders und sehr positiv.

In welcher Form "erlebst" du denn die Schülerbeichten?

 

Hier wäre zum Beispiel die Formulierung: "Die Koppelung von Erstbeichte und Erstkommunion kann dazu führen, dass sich Kinder zur Beichte genötigt fühlen" durchaus eine, gegen die ich mich nicht wehren würde.

Nun, dann haben ja selbst wir beide mal einen kleinen gemeinsamen Nenner ;-)

 

Mann....

Frau muss nicht schauen? :angry2:

müsste dann halt schauen, wie dieser Eindruck verhindert werden kann.
Das wäre sehr erstrebenswert!

 

Die Rede vom generellen "Beichtzwang" hinterlässt aber einen schalen Nachgeschmack bei mir (mit dem ich aber trotzdem ganz gut leben kann)
.

Warum hinterlässt das denn einen schalen Nachgeschmack?

bearbeitet von Theodora
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Petrus, als member:

 

ich halte ja die orthodoxe Sache immer noch für gut.

 

1)taufe

 

2)firmung

 

3)kommunion

 

in einem Gottesdienst.

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Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass es Sieben- und Achtjährige gibt, die "fruchtbringend beichten" können. Aber wenn sie trotzdem nicht wollen? Dann dürfen sie auch nicht zur Erstkommunion? Ich sehe den Zusammenhang zwischen beiden Sakramenten nicht ganz so streng untrennbar miteinander verknüpft, sondern ich finde, dass man ein Kind durchaus an der Kommunion teilnehmen lassen darf, auch wenn es nicht beichten will. Das unterscheidet uns beide wohl und vielleicht hast du auch recht. Aber ich bleibe trotzdem dabei :angry2: Es gibt auch viele Erwachsene, die nie beichten und trotzdem zur Kommunion gehen und daher werde ich bei Kindern keine anderen Maßstäbe anlegen.

 

Die Frage ist, warum diese Kinder dann beichten nicht wollen. Und diese Frage zu klären, halte ich für die Entwicklung des Glaubenslebens für wichtig. Denn Schuldigwerden gehört nun einmal zum Menschsein dazu. Und warum sollte man ausgerechnet dieses Thema aus dem Glaubensleben ausklammern. Gerade wenn der Glauben eine Perspektive bietet damit ehrlich und heilsam umzugehen. Ich würde vermuten, dass es da immer irgendwelche Gründe gibt - die es wert sind zur Sprache zu kommen.

 

Bei Deinem Argument mit den Erwachsenen hast Du natürlich recht. Als Seelsorger würde ich in diesem Fall aber auch Erwachsene darauf ansprechen, warum sie nicht beichten gehen. Das klingt hart, wird aber von Seelsorgern hoffentlich so rüber gebracht, dass es eine Möglichkeit zum Überdenken ist und kein Zwang. Darum würd ich da auch keine Konsequenzen daran binden, die müssen die Betroffenen selbst ziehen. Denn zu den Sakramenten soll natürlich niemand gezwungen werden.

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Man sollte die Beichtvorbereitung frühestens mit 16 Jahren beginnen lassen. In dieser Ideologie steckt mehr jugendgefährdendes Potenzial als in Alk&Kippen.
dafür.

Also, das fänd ich auch vernünftig. Aber müssen die Jugendlichen dann auch so lange warten, bis sie zur Erstkommunion gehen dürfen?

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Könnte es daran liegen, dass ich Zwang in jeder Lebenslage absolut furchtbar finde, wohingegen du damit zumindest in diesem Fall kein Problem hast? Ich weiß nicht so recht, wie ich den Zwang formulieren soll, ohne das er drastisch wirkt. Wäre das Wort Druck besser? Oder wie würdest du denn eine Situation beschreiben, bei der ein Mensch etwas tun muss, was er nicht will?

 

So jetzt hab ich heute hier schon viel mehr Zeit verbracht, als ich für gut halte. Aber ich vermute es hat vielleicht auch etwas mit unserem Alter zu un. Ich denke einmal, dass Du eher jünger bist (Anfang zwanzig würde ich schätzen). Da ist Freiheit ein wichtiges Thema. Ich bin (immerhin) 31, Vater und hab lange im Sozialbereich gearbeitet. Da macht man dann die Erfahrung, wie es in Bezug auf Zwang ist, auf der "Täterseite" zu stehen. Und da merkt man dann auch, dass "Zwang" ein schillernder Begriff ist. Natürlich ist es in den meisten Situationen schlecht, jemanden zu etwas zu zwingen. Andererseits hab ich die Erfahrung gemacht, dass es manchmal "klare" Angebote braucht.

 

Ein Beispiel: Ich hab ein paar Jahre auf einer Wohngruppe mit Menschen mit Behinderung gearbeitet. Da gab es Leute, wenn Du die in der Früh fragst, was sie essen wollen, überforderst Du sie fürchterlich. Da ist es besser ihnen den Teller mit Müsli hinzustellen. Sie werden kosten und wer es nicht mag, zeigt das auch so, dass Du es merkst. Dann kannst Du immer noch die Cornflakes rausholen.

 

 

[edit: aus deinem letzen Posting vermute ich jetzt wieder, dass ich mich altersmäßig verschätzt habe. Ich lasse das aber trotzdem mutig stehen. Ich hoffe Du siehst es als Kompliment - ich geh mich - ob meiner Nicht-Menschenkenntnis - ein bisschen schämen]

bearbeitet von Justin Cognito
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Die Frage ist, warum diese Kinder dann beichten nicht wollen. Und diese Frage zu klären, halte ich für die Entwicklung des Glaubenslebens für wichtig. Denn Schuldigwerden gehört nun einmal zum Menschsein dazu. Und warum sollte man ausgerechnet dieses Thema aus dem Glaubensleben ausklammern. Gerade wenn der Glauben eine Perspektive bietet damit ehrlich und heilsam umzugehen. Ich würde vermuten, dass es da immer irgendwelche Gründe gibt - die es wert sind zur Sprache zu kommen.

Ich würde das auch nicht ausklammern wollen. Aber zwischen dem Erkennen des Schuldigwerdens und dem Bekennen der Sünden gegenüber einem völlig Fremden, besteht in meinen Augen doch ein Unterschied. Es gibt doch viele Kinder, deren Eltern nie in die Kirche gehen und die zur Kommunion quasi angemeldet werdne, weil die ganze Klasse geht. Das war jedenfalls zu meiner Zeit so. Ich habe aber keine Ahnung, wie das heute ist. Solche Kinder kennen den Pfarrer doch praktisch überhaupt nicht.

 

Ich glaube nicht, dass meine Schwester in den letzten 30 Jahren eine Kirche von innen gesehen hat (außer zur Beerdigung unseres Vaters) und sie hat trotzdem ihre Tochter als Kind taufen lassen. Damit das Kind nicht ausgegrenzt wird, weil in dem Dorf alle Kinder getauft sind. Würdest du dich dann weigern, solche Kinder zu taufen?

 

Bei Deinem Argument mit den Erwachsenen hast Du natürlich recht. Als Seelsorger würde ich in diesem Fall aber auch Erwachsene darauf ansprechen, warum sie nicht beichten gehen.

Das würde ich wiederum unbedingt lassen. Wenn du das mir gegenüber angesprochen hättest, hätte ich dich möglicherweise im nächsten Weihwasserbecken ertänkt oder im Beichtstuhl eingesperrt. ;-) Nein, im Ernst: ich hätte mich in der Zeit vor meinem Kirchenaustritt mit dir nie auf eine Diskussion eingelassen sondern dir sehr bestimmt mitgeteilt, dass das meine Sache sein und nicht deine und dass mein Standpunkt nicht verhandlungsfähig sei. Du hättest nicht die geringste Chance gehabt, das Thema mit mir zu erörtern, wohl aber vielleicht meinen Kirchenaustritt beschleunigt. Heute sieht das anders aus, da kann man mit mir auch darüber diskutieren, ich lege allerdings Wert auf eine ergebnisoffene Diskussion und darauf, dass verzichtet wird, meinen Seelenzustand öffentlich zu analysieren, wie das mal eine Userin in einem anderen Forum, die ebenso dreist wie geschwätzig ist, mal für nötig befunden hat.

 

Das klingt hart, wird aber von Seelsorgern hoffentlich so rüber gebracht, dass es eine Möglichkeit zum Überdenken ist und kein Zwang.

Wer generell positiv zu Kirche und Sakramenten steht, wird verstehen, was der Seelsorger meint. Wer der Kirche zwar angehört, ihr aber nicht positiv gegenüber steht - da halte ich es für schwierig, denen zu vermitteln, dass dieses Sakrament eine Möglichkeit ist, sein Leben neu auszurichten.

 

Denn zu den Sakramenten soll natürlich niemand gezwungen werden.

Nun, Erwachsene kann man dazu wohl auch kaum zwingen......;-)

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Wer der Kirche zwar angehört, ihr aber nicht positiv gegenüber steht - da halte ich es für schwierig, denen zu vermitteln, dass dieses Sakrament eine Möglichkeit ist, sein Leben neu auszurichten.

 

Ich bin weder Priester noch Seelsorger, aber ich glaub das gilt für alle Christinnen und Christen: Die Voraussetzung für so ein Gespräch ist die persönliche Beziehung. Und wenn die passt, wird das Gegenüber schon verstehen, was man sagen möchte. Und jemand den man nur zweimal im Jahr flüchtig im Gottesdienst sieht, wird man wohl auch nicht auf sowas anreden.

bearbeitet von Justin Cognito
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Man sollte die Beichtvorbereitung frühestens mit 16 Jahren beginnen lassen. In dieser Ideologie steckt mehr jugendgefährdendes Potenzial als in Alk&Kippen.
dafür.
Dagegen.
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Nrein. Nicht, wenn das Kind das nicht versteht. Es werden ja auch nicht versehentlich Leute vor Gericht freigesprochen weil sie nicht verstanden haben, verstehen können, was sie falsch gemacht haben.
Kinder- wenn sie nicht verbildet und ver- zogen sind, haben oft mehr Feingefühl zwischen böse und gut unterscheiden als manche Erwachsene, die gelernt haben mit psychologischen Tricks und Beschönigungen die Sünde wegzudiskutieren. Aus diesem Grund halte ich auch Kinder für fähig schwerer zu sündigen als hier allgemein zugegeben wird.
Ja. In meinen Augen schon. Man kann doch nicht erwarten, dass das Schuldbewusstsein angeboren ist. Ich jedenfalls glaube nicht, dass es das ist.
Ich glaube dass auch Kinder zwischen gut und böse unterscheiden können und das Gewissen nicht erst bei der Volljährigkeit oder im Alter von 14-16 Jahren zu leben und zu wirken beginnt.
Das war aber nach der Beichte und in diesem Fall hat es funktioniert! Ich habe jetzt gerade wirklich das Gefühl, dass ich hier v o r e i n e W a n d rede! Dass mich einfach niemand vertsehen will! Es geht mir nicht um all die Glücklichen, Gesegneten, Einsichtigen, die verstanden haben, dass alles nur zu ihrem Besten ist, es geht mir um die Kinde,r die das eben nicht verstehen aus welchen Gründen auch immer!
Dann wiederhole ich gerne: Zu einem Sakrament darf man nicht zwingen. Wenn das Kind aus eigenem Willen und ohne negativen Einfluß der Beicht- bös- redner nicht zur Beichte gehen WILL, dann soll man es nicht zwingen.
Da kann keine Rede davon sein, dass man das Individuum betrachten soll. Alles, worum es mir geht ist, dass ich es skandalös finde, dass Kinder zur Beichte gezwungen werdne, wiel sie andernfalls nicht zur Kommunion oder Firmung zugelassne werden.

 

Nun- mir ist bekannt, dass es Kinder gibt, die ohne Erstbeichte zur Erstkommunion gehen. Es scheint also doch nicht so schlimm zu sein wie du es schreibst:

 

Und dass kinder meines Wissens nach nicht vor die Wahl gestellt werden sondern knallhart an den Kopf geknallt bekommen: jetzt ist die Beichte dran. Dann kannst du zur Erstkommunion gehen.
Vielleicht weil Charles Foucauld kein Kind war, als er diese Erfahrung gemacht hat, die katholische Kirche aber Kinder zwingt, diese Erfahrung zu machen ob sie das nun wolllen oder nicht?

 

Hast du konkrete Belege von Priestern, die einem Kind die Erstkommunion verweigern, weil es vorher nicht gebeichtet hat? Wie gesagt mir ist bekannt dass die Erstbeichte vor der Erstkommunion nicht überall "gesetzestreu" abgenommen wurde - und ich wüßte nicht, dass Priester oder Erstkommunionvorbereiter deswegen suspendiert oder exkommuniziert worden wären.

Warum, bitte, tust du es dann?
Ich tue es doch nicht!
Dagegen ist nichts einzuwenden, aber warum akzeptiert die Kirche nicht, wenn sich ein Kind dagegen entscheidet?
Hast du konkrete Fälle wo ein Kind nicht zur Erstkommunion gelassen wurde, weil es nicht beichten wollte?
Der Beichtzwang ist aber genauso wenig eine Lösung.
Bei der Vorschrift im Can. 914 steht ja auch vom Urteil des Priesters ob das Kind ausreichend vorbereitet ist. Warum sollte der Priester nicht auch zu dem Urteil kommen können, dass ein Kind das wirklich nicht beichten will vorbereitet genug ist?

 

Hier noch einige Gedanken zur frühen Erstkommunion:

 

http://www.vision2000.at/2005/vision1-05/07_01.htm

bearbeitet von Mariamante
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Ich kenne einige Pfarren wo der Tag der Erstbeichte ein großes Fest für die Schülerinnen und Schüler ist - bei dem sie mit Freude und Begeisterung dabei sind.

 

oh ja! und das tolle an diesen gruppenveranstaltungen ist, daß jene, die nicht teilnehmen sofort auffallen! da braucht man gar keinen zwang zur erstbeichte mehr aufbauen, da kann jeder der meinung sein, er zwinge niemanden zur beichte, den zwang und und druck besorgt bei derartigen ereignissen die gruppe. da kann der einzelne sich von der schuld, zwang auszuüben, ganz frei fühlen.

 

edith: typo

bearbeitet von kalinka
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ein weiterer punkt der imho gegen die norm der kinderbeichte spricht, ist die asymetrie zwischen erwachsenen beichtvater und kleinem kind.

 

ein kind kann sich gegenüber einem erwachsenen gegen ihm "unterstellte sünden" bzw. den einsatz der beichte als disziplinierungsmittel kaum wehren.

 

ich mußte 13 werden bis ich die kraft hatte, eine derartige beichte abzubrechen. bis dahin hatte ich viele derartige beichten erlebt - und zwar nicht freiwillig, sondern unter einer gehörigen portion druck, beichten zu gehen, der ich mich als kind nicht entziehen konnte.

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das tolle an diesen gruppenveranstaltungen ist, daß jene, die nicht teilnehmen sofort auffallen!
genau. ich habe diesem Gruppendruck immer widerstanden (wenn ich ein allzu ungutes Gefühl hab, bei irgendwas, dann hau ich den Rückwärtsgang rein, und bin dann wech. tut meiner seelischen Gesundheit sehr gut). natürlich bin ich dann der outlaw. das muß ich dann halt in Kauf nehmen. naja. mit vierzehn gelernt, (mich damals echt Schéiße gefühlt), inzwischen kann ich damit leben. gut.
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Thema kurz geschlossen zum splitten

 

 

 

...und wieder offen.

 

Zum Themenkomplex Beichtgeheimnis, schwere Sünde etc geht es hier lang

 

gouvernante als mod

bearbeitet von gouvernante
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Ich würde gern noch einmal weg vom "Zwang", und (v.a. Theodora) fragen, welche Schritte sie denn für wichtig erachtet, damit im Blick auf den Glaubensweg eines Kindes alle Sakramente ihren "Platz" bekommen - also nicht: Erstkommunion, weil es alle machen und Beichte vor der Erstkommunion, weil der CIC es erfordert...

Ich finde, dies wäre auch als Hinweis für Pfarrgemeinden und die engagierten Haupt-/und Ehrenamtlichen interessant, welche Angebote gewünscht werden, um "Wege zu den Sakramenten" zu eröffnen. Auch, was ab welchem Alter angeboten werden sollte.

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Ich würde gern noch einmal weg vom "Zwang", und (v.a. Theodora) fragen, welche Schritte sie denn für wichtig erachtet, damit im Blick auf den Glaubensweg eines Kindes alle Sakramente ihren "Platz" bekommen - also nicht: Erstkommunion, weil es alle machen und Beichte vor der Erstkommunion, weil der CIC es erfordert...

Ich finde, dies wäre auch als Hinweis für Pfarrgemeinden und die engagierten Haupt-/und Ehrenamtlichen interessant, welche Angebote gewünscht werden, um "Wege zu den Sakramenten" zu eröffnen. Auch, was ab welchem Alter angeboten werden sollte.

Zunächst mal würde ich jedes Sakrament als eigenständig betrachten und keines mit anderen koppeln. Dabei würde ich persönlich auch etwas weg wollen von der Betonung der Gottesbeziehung. Ein Mädchen kann nicht Priester werden, somit ist ihm dieses Sakrament verwehrt und wenn man zuvor argumentiert, dass die Feier der Sakramente Audruck der individuellen Gottesbeziehung sind, wäre ich als Kind sehr versunsichert gewesen. Ich hätte verstanden, dass ich so eine Gottesbeziehung niemals haben kann, aber nicht warum. Ich hätte so etwas wie einen Minderwertigkeitskomplex bekommen und wäre auch traurig gewesen, dass Gott Jungen offenbar lieber hat als Mädchen.

 

Dann würde ich vielleicht auch die Vorbereitung nicht unmittelbar an das Ereignis, der Feier des Sakramentes anbinden, sondern unabhängig davon anbieten. Oder, anders ausgedrückt, ich fänd es shcön, wenn nicht nur die Kinder an der Erstkommunionvorbereitung teilnehmen dürfen sondern z.B. auch schon die 6jährigen. Einfach zum kennen lernen. Das gilt auch für die Beichte. Die anzubieten, mit dem alleinigen Ziel, dass das Kind eine solche dann auch ablegt, finde ich nicht richtig.

 

Ich würde es gerüßen, wenn die Hinführung zu sämtlichen Sakramenten für alle Kinder so früh wie möglich angeboten wird, aber den Kindern, bzw. deren Eltern überlassen wird zu entscheiden, welches man dann empfangen will und welches nicht. Bei einem 8jährigen Mädchen ist eine baldige Eheschließung nicht zu erwarten. Vielleicht fände es aber trotzdem toll zu sehen, was es mit diesem Sakrament auf sich hat. Bei einem gleichaltrigen Jungen ist auch nicht nicht verbindlich davon auszugehen, dass er Priester werden will, aber vielleicht interessiert ihn trotzdem das Sakrament der Weihe. Inwieweit die Kinder das dann verstehen, ist eine Sache, aber sie würdne dann an die Sache herangeführt, ohne den Druck, das gleich am eigenen Leib ausprobieren zu müssen.

 

Im Hinblick auf die Erstbeichte wurde hier schon die Alternative Bußgottesdienst angeführt. Ich war in meinem Leben noch nie in einem, werde das aber jetzt im Advent mal nachholen ;-) Ich würde als Mutter jedenfalls Wert darauf legen, dass meinem Kind erklärt wird, was Kinderbeichte ist und was Bußgottesdienst und dass es sich entscheiden darf, was es lieber machen möchte. Auf keinen Fall wäre ich als Mutter einverstanden, dass das Kind zu einem persönlichen Gespräch vom Pfarrer vorgeladen wird, damit es sich dort dann rechtfertigen muss, warum es nicht zur Beichte gehen will. Das ist eine Auskunftseinforderung, die ich weder gegenüber Kindern noch gegenüber Erwachsenen für legitim halte.

 

Ich würde auch nicht generell befürworten, dass die Vorbereitung auf die Beichte erst ab 16 Jahren erfolgen sollte. Vielleicht gibt es 8jährige, die die Beichte sehr schön finden. warum also sollte man die dann daran hindern? Aber wenn jemand mit 40 immer noch nicht der Meinung ist, beichten zu wollen, dann ist das auch seine Sache. Und ich finde nicht, dass man ihn deshalb nicht zur Kommunion zulassen darf.....

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ein weiterer punkt der imho gegen die norm der kinderbeichte spricht, ist die asymetrie zwischen erwachsenen beichtvater und kleinem kind.

 

ein kind kann sich gegenüber einem erwachsenen gegen ihm "unterstellte sünden" bzw. den einsatz der beichte als disziplinierungsmittel kaum wehren.

 

ich mußte 13 werden bis ich die kraft hatte, eine derartige beichte abzubrechen. bis dahin hatte ich viele derartige beichten erlebt - und zwar nicht freiwillig, sondern unter einer gehörigen portion druck, beichten zu gehen, der ich mich als kind nicht entziehen konnte.

Das ist doch in etwa das, was ich als Beichtzwang kritisiert habe. Nur, dass in deinem Fall der Zwang sich offenbar nicht nur auf dei Erstbeichte beschränkte, sondern auf dein ganzes Glaubensleben. Das finde ich ungeheurlich.

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Ich würde gern noch einmal weg vom "Zwang", und (v.a. Theodora) fragen, welche Schritte sie denn für wichtig erachtet, damit im Blick auf den Glaubensweg eines Kindes alle Sakramente ihren "Platz" bekommen -

 

naja, damit auf dem glaubensweg eines kindes alle sakramente ihren "platz" bekommen, halte ich eine "zwanglosigkeit" für essentiell wichtig.

 

was die beichte angeht möchte ich dafür plädieren

- von massenbeichten abstand zu nehmen

- kinder die freiheit zu lassen, einen bestimmten priester als beichtvater auch abzulehnen

- kinder keine so weit "verkindgerechteten" erklärungen des sakraments liefern, daß das kind vor lauter vereinfach falsch informiert ist.

 

zu letzterem:

es hätte mir zb. als kind sehr geholfen, wenn ich gewußt hätte, daß nicht jedes wort jedes beichtvaters wort gottes ist.

mir hat man erklärt, daß der priester jesus sei, sobald er die stoal umlege, daß ab diesem moment alles, was der priester während der beichte sagt, so sei, als ob gott es gesagt hätte.

das führte dann dazu, daß ich gott für bösartig bescheuert hielt, weil der (durch den beichtvater) zb. sagte, daß es eine sünde sei, wenn ich in meine eigenen bücher ein eselsohr mache, um die seite, auf der ich gerade gelesen habe, zu makieren.

so wurde mir die beichte zur disziplinierungsmaßnahme. oder daß es eine sünde sei, wenn ich als mädchen ministrieren möchte. oder daß es eine sünde sei, wenn ich mich von meinen eltern ungerecht behandelt fühlte.

ich habe sie nicht als etwas erfahren, daß mir die "dunklen flecken" von meiner seele nimmt, sondern als etwas, währenddessen mir "dunkle flecken" aufgemalt wurden. und ich fühlte mich ohnmächtig, klein, dreckig und sogar schuldig, eben weil ich mir "dunkle flecken" aufmalen hab lassen.

(und man erzähle mir nicht, daß das derartiges ausnahmen seeien. ich habe viele, viele solche beichten und solche beichtväter erlebt.)

 

- ich möchte außerdem dafür plädieren, daß priester kinder (vor allem solche, die wie ich damals, regelmäßig zur beichte gehen) auch einmal ohne sündenbekenntnis entläßt, wenn der priester erkennt, daß das kind nicht gesündigt hat. ich habe oft priester erlebt, die und-wenn's-sein-muß-von-irgendwas lossprechen, und somit alles mögliche zu sünden machen, was gar keine sünden sind.

 

- und ich möchte dafür plädieren, daß priester kleine kinder nicht so bohrend nach verstößen wider das sechste ausfragen!

- und dafür, daß man kindern, bevor sie zur beichte gehen, auch vermittelt, daß sie zu einem derart übergriffen priester auch "nein, das geht sie nichts an" sagen können. (denn es geht priester nichts an, ob kleine mädchen nachthemden oder pyjamas tragen! und weder das eine, noch das andere ist eine sünde.)

 

echt, in mir steigt immer noch die wut hoch, wenn ich zurückdenke.

bearbeitet von kalinka
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Das klingt ja unfassbar, kalinka :angry2:

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Das klingt ja unfassbar, kalinka :angry2:

 

war es auch. hab ich mit 13 dann endlich unterbunden. (nachdem ich davor, im laufe meiner hauptschulzeit, zu der strategie übergegangen war "fake-beichten" abzulegen. aber wegenen denen habe ich mich dann auch wieder schuldig gefühlt.)

 

eine anmerkung noch, was das beichtgeheimnis angeht.

- mir wurde damals gelehrt, daß man über das, was während der beichte gesprochen wird, nicht reden soll. "das ist das beichtgeheimnis. das ist, damit niemand erfährt, was du böses getan hast. der pfarrer sagt auch nichts weiter." folglich bin ich mit meiner ganzen hilflosigkeit angesichts solcher beichten alleine dagestanden.

bearbeitet von kalinka
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Kinder- wenn sie nicht verbildet und ver- zogen sind, haben oft mehr Feingefühl zwischen böse und gut unterscheiden als manche Erwachsene, die gelernt haben mit psychologischen Tricks und Beschönigungen die Sünde wegzudiskutieren. Aus diesem Grund halte ich auch Kinder für fähig schwerer zu sündigen als hier allgemein zugegeben wird.

Hast Du dafür konkrete Belege, Fälle, Beispiele für schwere Sünden der Kinder?

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Zu viel Freude beim Pinkeln? Immerhin muss man da den Piephahn anfassen.

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Kinder- wenn sie nicht verbildet und ver- zogen sind, haben oft mehr Feingefühl zwischen böse und gut unterscheiden als manche Erwachsene, die gelernt haben mit psychologischen Tricks und Beschönigungen die Sünde wegzudiskutieren. Aus diesem Grund halte ich auch Kinder für fähig schwerer zu sündigen als hier allgemein zugegeben wird.

Hast Du dafür konkrete Belege, Fälle, Beispiele für schwere Sünden der Kinder?

Das Schlagen, Beissen, Fluchen, Beschimpfen von Kindern durch Kinder ist ja harmlos- auch Tierquälereien jeder Art. Sokrates zeigt mit Brillanz und tiefer Kenntnis der menschlichen Seele, die von Jugend auf zum Bösen neigt deutlich auf, dass man über Sünden von Kindern nicht sprechen darf. Ätzende, spöttische Bemerkungen sind offenbar die adäquate Form mit diesem Thema umzugehen. Angesichts dieser ekelhaften Versuche das Thema Sünde ins Lächerliche zu ziehen sehe ich da eine fehlende ernsthafte Gespächsbasis. Vielleicht kommt ja mal ein lichter Moment wo die Spötter sich zurückhalten- dann könnte man ernsthafter diskutieren.
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