Gabriele Geschrieben 28. November 2008 Melden Share Geschrieben 28. November 2008 Kinder- wenn sie nicht verbildet und ver- zogen sind, haben oft mehr Feingefühl zwischen böse und gut unterscheiden als manche Erwachsene, die gelernt haben mit psychologischen Tricks und Beschönigungen die Sünde wegzudiskutieren. Aus diesem Grund halte ich auch Kinder für fähig schwerer zu sündigen als hier allgemein zugegeben wird. Hast Du dafür konkrete Belege, Fälle, Beispiele für schwere Sünden der Kinder? Das Schlagen, Beissen, Fluchen, Beschimpfen von Kindern durch Kinder ist ja harmlos- auch Tierquälereien jeder Art. Sokrates zeigt mit Brillanz und tiefer Kenntnis der menschlichen Seele, die von Jugend auf zum Bösen neigt deutlich auf, dass man über Sünden von Kindern nicht sprechen darf. Ätzende, spöttische Bemerkungen sind offenbar die adäquate Form mit diesem Thema umzugehen. Angesichts dieser ekelhaften Versuche das Thema Sünde ins Lächerliche zu ziehen sehe ich da eine fehlende ernsthafte Gespächsbasis. Vielleicht kommt ja mal ein lichter Moment wo die Spötter sich zurückhalten- dann könnte man ernsthafter diskutieren. Du verweigerst mireine ernsthafte Antwort, weil Sokrates die falsche Antwort gegeben hat? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. November 2008 Melden Share Geschrieben 28. November 2008 (bearbeitet) Kinder- wenn sie nicht verbildet und ver- zogen sind, haben oft mehr Feingefühl zwischen böse und gut unterscheiden als manche Erwachsene, die gelernt haben mit psychologischen Tricks und Beschönigungen die Sünde wegzudiskutieren. Aus diesem Grund halte ich auch Kinder für fähig schwerer zu sündigen als hier allgemein zugegeben wird. Hast Du dafür konkrete Belege, Fälle, Beispiele für schwere Sünden der Kinder? Das Schlagen, Beissen, Fluchen, Beschimpfen von Kindern durch Kinder ist ja harmlos- auch Tierquälereien jeder Art. Sokrates zeigt mit Brillanz und tiefer Kenntnis der menschlichen Seele, die von Jugend auf zum Bösen neigt deutlich auf, dass man über Sünden von Kindern nicht sprechen darf. Ätzende, spöttische Bemerkungen sind offenbar die adäquate Form mit diesem Thema umzugehen. Angesichts dieser ekelhaften Versuche das Thema Sünde ins Lächerliche zu ziehen sehe ich da eine fehlende ernsthafte Gespächsbasis. Vielleicht kommt ja mal ein lichter Moment wo die Spötter sich zurückhalten- dann könnte man ernsthafter diskutieren. Du verweigerst mireine ernsthafte Antwort, weil Sokrates die falsche Antwort gegeben hat? Liebe Gabriele! Es gibt Quertreiber und Querschläger, die eine ernsthafte diskussion stören und zerstören können. Wenn andere das machen, dann findet S. heftige Worte dafür. Es fehlt allerdings an Einsicht für die eigenen Sünden. Aber vielleicht übt sich S. jetzt darin Kind zu werden - die ja sündenlos und rein sind???Eine Antwort habe ich dir insofern gegeben, als ich auf den Egoismus, Zorn, Lieblosigkeit hinwies, die man auch bei Kindern findet - und manchmal in erheblichem Maß. bearbeitet 28. November 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 28. November 2008 Melden Share Geschrieben 28. November 2008 Liebe Gabriele! Es gibt Quertreiber und Querschläger, die eine ernsthafte diskussion stören und zerstören können. Lieber Mariamante! In Internet-Foren gibt es einen sehr wirksamen Schutz gegen solches Stören: Einfach ignorieren. Was hat Dich den davon abgehalten, Sokrates' Posting zu überscrollen und mir ernsthaft zu antworten? Nur durch Dein Eingehen auf das Posting wurde es als diskussionsstörend wirksam. Wenn andere das machen, dann findet S. heftige Worte dafür. Es fehlt allerdings an Einsicht für die eigenen Sünden. Aber vielleicht übt sich S. jetzt darin Kind zu werden - die ja sündenlos und rein sind??? Ja, ja, "die anderen" .... Und warum, bitte schön, bringst Du das alles in die Repliken auf meine Postings unter? Eine Antwort habe ich dir insofern gegeben, als ich auf den Egoismus, Zorn, Lieblosigkeit hinwies, die man auch bei Kindern findet - und manchmal in erheblichem Maß. Das ist wieder ganz allgemein formuliert. Wo konkret haben da Kinder schwer gesündigt? Und zwar so schwer, dass es einer Todsünde gleichkommt, die vor einem Kommunionempfang unbedingt gebeichtet werden muß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. November 2008 Melden Share Geschrieben 28. November 2008 Lieber Mariamante! In Internet-Foren gibt es einen sehr wirksamen Schutz gegen solches Stören: Einfach ignorieren. Was hat Dich den davon abgehalten, Sokrates' Posting zu überscrollen und mir ernsthaft zu antworten? Nur durch Dein Eingehen auf das Posting wurde es als diskussionsstörend wirksam. Der Ärger darüber, dass ein User anderen Mistpostings vorwirft - aber selbst in dieser Richtung produziert und provoziert. Man kann vieles ignorieren - da hast du recht- sogar die Sündenanfälligkeit des Menschen. Bin nicht immer für Ignoranz. Ja, ja, "die anderen" ....Und warum, bitte schön, bringst Du das alles in die Repliken auf meine Postings unter? Weil mir darnach war. Das ist wieder ganz allgemein formuliert. Wo konkret haben da Kinder schwer gesündigt? Und zwar so schwer, dass es einer Todsünde gleichkommt, die vor einem Kommunionempfang unbedingt gebeichtet werden muß. Nun haben wir ja schon diskutiert, dass die Kirche die Erstbeichte nicht nur wegen Todsünden für Kinder als gut empfindet. Wenn ein Kind Tiere quält oder umbringt - würdest du das als eine Kleinigkeit sehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 28. November 2008 Melden Share Geschrieben 28. November 2008 (bearbeitet) ein weiterer punkt der imho gegen die norm der kinderbeichte spricht, ist die asymetrie zwischen erwachsenen beichtvater und kleinem kind. ein kind kann sich gegenüber einem erwachsenen gegen ihm "unterstellte sünden" bzw. den einsatz der beichte als disziplinierungsmittel kaum wehren. ich mußte 13 werden bis ich die kraft hatte, eine derartige beichte abzubrechen. bis dahin hatte ich viele derartige beichten erlebt - und zwar nicht freiwillig, sondern unter einer gehörigen portion druck, beichten zu gehen, der ich mich als kind nicht entziehen konnte. Die Gefahren auf die Du hinweist sind natürlich real. Und deine Erlebnisse machen mich insofern betroffen, als sie ja offensichtlich keine Fehler von Vorgestern, sondern sagen wir mal "nicht älter als 20 Jahre sind". Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, sondern ein Argument gegen schlechte Beichtväter (denn das Unterstellen von Sünden oder der Missbrauch eines Sakraments als Disziplinierungsmittel sind wohl Beispiele für eine schlechte Praxis und entsprechen nicht dem Sinn des Sakraments). Die Konsequenz kann und sollte wohl sein, bei der Auswahl derjenigen die Beichte hören dürfen, noch strenger zu sein (es darf ja nicht jeder Priester automatisch auch Beichte hören). Vielleicht braucht es sogar eigene Spezialisten für Kinderbeichten. Die Möglichkeit sich den Beichtvater auszusuchen gibt es ja mittlerweile glücklicherweise bei Schulbeichten schon öfters und kein vernünftiger Beichtvater wird ein Kind zur Aussprache zwingen, wenn es nicht beichten will. Was ich von befreundeten Priestern allerdings öfters höre ist, dass die Vorstellungen der Kinder mit denen sie zum ersten Mal zur Beichte kommen, oft von Erlebnissen ihrer Eltern oder Großeltern beeinflusst sind, die noch aus einer Zeit stammen, in der leider wirklich viele Fehler bei der Beichtpastoral gemacht wurden (z.B. die Fixierung auf das sechste Gebot). Da ist es anscheinend für die Priester oft gar nicht so einfach zuerst einmal diese Vorstellungen zu entschärfen. Ich habe manchmal den Eindruck dass bei Priestern oft vom Worst-Case-Szenario ausgegangen wird. Natürlich ist es schlimm, wenn Seelsorger Fehler machen. Aber eine ganze Reihe Priester macht ihre Sache auch sehr gut, auch als Beichtväter. Was schon stimmt, ist dass die Strukturen in der Kirche verbessert werden könnten, um die Worst-Case-Szenarien rechtzeitig zu unterbinden. Aber das ist eine andere und sehr komplizierter Diskussion. bearbeitet 28. November 2008 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 29. November 2008 Nun haben wir ja schon diskutiert, dass die Kirche die Erstbeichte nicht nur wegen Todsünden für Kinder als gut empfindet. Wenn ein Kind Tiere quält oder umbringt - würdest du das als eine Kleinigkeit sehen? Es bleibt mein Unbehagen, dass von Rechts wegen nur schwere Sünder und kleine Kinder zum Beichten verpflichtet sind - den anderen wird es "nur" schwer anempfohlen, was etwas anderes ist. Wenn Kinder Tiere quälen oder umbringen, dann ist das sicher keine Kleinigkeit, sondern ein Alarmzeichen, über das man nicht hinweggehen darf. Und solches Tun werde ich sicher nicht verh8indern, indem ich die Kinder früher zur Beichte führe. Lossprechung und drei Vater unser sind da sicher zu wenig, und das Beichtgeheimnis verhindert, außerhalb des Beichtstuhles weiter daran zu arbeiten. Mit der Beichte ist dann eben nicht alles wieder gut, es ist wie so oft der Anfang eines Weges. Ob das aber schwere Sünde im Sinne Johannes Pauls II. ist, das ist eben nicht sicher. Es kann dahin führen, gewiss. Aber gerade deshalb muss es auch an anderen Stellen Thema werden. Das von Dir beschrieben Gefühl für Gerechtigkeit und richtig und falsch entwickeln KInder soweit ich das erkennen kann etwa zwischen 3 und 5 Jahren. Ist es dann nach deiner Argumentation nicht bodenloser Leichtsinn der Kirche, erst mit 8 zur Beichte zu führen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 29. November 2008 Melden Share Geschrieben 29. November 2008 (bearbeitet) naja, damit auf dem glaubensweg eines kindes alle sakramente ihren "platz" bekommen, halte ich eine "zwanglosigkeit" für essentiell wichtig. Volle Zustimmung. Interessanterweise sind hier ja auch User, die eindeutig die Kinderbeichte vor der Ertskommunion befürworten, der Meinung , dass man Sakramente nicht aufzwingen darf. was die beichte angeht möchte ich dafür plädieren- von massenbeichten abstand zu nehmen - kinder die freiheit zu lassen, einen bestimmten priester als beichtvater auch abzulehnen - kinder keine so weit "verkindgerechteten" erklärungen des sakraments liefern, daß das kind vor lauter vereinfach falsch informiert ist. Die Forderung, jedes Kind müsse das Recht haben, einen Beichtvater abzulehnen, würde ich sofort und jederzeit unterstützen. Aber wie sieht das praktisch aus? Was ist denn in sehr kleinen Gemeinden, wo die Auswahl vielleicht nicht so groß ist? Was ist, wenn der abgelehnte Beichtvater der eigene Pfarrer ist? Das Kind will ja vielleicht noch öfter in die Messe gehen, etc. Sagt es dem Pfarrer dann tatsächlich "nee, Herr Pfarrer, beichten will ich bei Ihnen nicht!"? Ich glaube nicht, dass ich mich das getraut hätte. Das hätte ich ev. meiner Mutter gesagt, aber nicht dme Pfarrer. Somit müsste deine Forderung dann auf mit einschließen, dass das Kind kein persönliches Gespräch mit dem Pfarrer oder sonst irgendeinem Seelsorger führen muss. Ein Kind fühlt sich bei so einem Gespräch möglicherweise sehr bedrängt und sagt dann ja, obwohl es nein sagen will. zu letzterem:es hätte mir zb. als kind sehr geholfen, wenn ich gewußt hätte, daß nicht jedes wort jedes beichtvaters wort gottes ist. Gleichzeitig hätte man dir aber auch sagen sollen, wie du das unterscheidest...... mir hat man erklärt, daß der priester jesus sei, sobald er die stoal umlege, daß ab diesem moment alles, was der priester während der beichte sagt, so sei, als ob gott es gesagt hätte.das führte dann dazu, daß ich gott für bösartig bescheuert hielt, weil der (durch den beichtvater) zb. sagte, daß es eine sünde sei, wenn ich in meine eigenen bücher ein eselsohr mache, um die seite, auf der ich gerade gelesen habe, zu makieren. Hast du den Priester mal darauf angesprochen, warum das so ist? Oder war der von Opus Dei und hätte keine Rückfragen erlaubt? so wurde mir die beichte zur disziplinierungsmaßnahme. oder daß es eine sünde sei, wenn ich als mädchen ministrieren möchte. Da würde mich ja jetzt mal interessieren, wie der Pfarrer odann heute rückschauend diese lächerliche Behauptung rechtfertigt. daß es eine sünde sei, wenn ich mich von meinen eltern ungerecht behandelt fühlte.ich habe sie nicht als etwas erfahren, daß mir die "dunklen flecken" von meiner seele nimmt, sondern als etwas, währenddessen mir "dunkle flecken" aufgemalt wurden. und ich fühlte mich ohnmächtig, klein, dreckig und sogar schuldig, eben weil ich mir "dunkle flecken" aufmalen hab lassen. Dafür gehört der Priester ans Kreuz genagelt. (und man erzähle mir nicht, daß das derartiges ausnahmen seeien. ich habe viele, viele solche beichten und solche beichtväter erlebt.) Sind das wirklich Ausnahmen? Ich habe allmählich den Eindruck, dass das viel zu oft vorkam, um eine Ausnahme zu sein. Eine Minderheit vielleicht, aber Ausnahme? Aber es ist natürlich eine gute Ausrede, um Leute heutzutage zur Beichte zu motivieren. - ich möchte außerdem dafür plädieren, daß priester kinder (vor allem solche, die wie ich damals, regelmäßig zur beichte gehen) auch einmal ohne sündenbekenntnis entläßt, wenn der priester erkennt, daß das kind nicht gesündigt hat. Das ist, finmde ich, ein sehr unterstützenswerter Vorschlag! ich habe oft priester erlebt, die und-wenn's-sein-muß-von-irgendwas lossprechen, und somit alles mögliche zu sünden machen, was gar keine sünden sind. Sowas halte ich für fatal. Damit wird einen Kind suggeriert, alles,w as es selbr für eine Sünde hält, ist auch eine. Und dabei völlig außer Acht gelassen wird, dass ein Kind, dem gesagt wird, dass es regelmäßig beichten müsse, sich ev. dann Sünden aus den Fingenr saugen muss, die gar keine sind. Es gibt Priester, die der Meinung sind, dass jeder Mensch alle (bis maximal 4 Wochen (wobei letzteres eine Ausnahme sein sollte) beichten müsse, oder man hat eben keine richtige Gottesbeziehung. Ich gehe davon aus, dass die meisten Kidner bei der Behauptung "wenn du Gott wikrlich lieb hast, dann musst du alle 2 Wochen beichten" kapitulieren. - und ich möchte dafür plädieren, daß priester kleine kinder nicht so bohrend nach verstößen wider das sechste ausfragen! Da klappt es mir jetzt aber wirklich die Fußnägel hoch! Ausfragen darf man dazu überhaupt niemanden, weder Erwachsene noch Kinder! Und wer Kinder dazu ausfragt, dem würde ich eine latente Pädophilie unterstellen. Ich treffe heute einen Priester, der es unverschämt findet, Beichtende in Sachen Sexualität auszufragen. - und dafür, daß man kindern, bevor sie zur beichte gehen, auch vermittelt, daß sie zu einem derart übergriffen priester auch "nein, das geht sie nichts an" sagen können. (denn es geht priester nichts an, ob kleine mädchen nachthemden oder pyjamas tragen! und weder das eine, noch das andere ist eine sünde.) Unbedingt! echt, in mir steigt immer noch die wut hoch, wenn ich zurückdenke. Ich habe so etwas zum Glück nie erlebt. Ich war als Kind aber auch nur ein einziges Mal beichten. Aber ich versichere dir, ich bin jetzt mindestens genauso wütend wie du! Ich selber habe inzwischen (zum Glück) Zugang zu diesem Sakrament gefunden. Wenn ich aber diesen deinen Bericht vor einem halben Jahr gelesen hätte, wäre es nie so weit gekommen. Das macht mich noch wütender. bearbeitet 29. November 2008 von Theodora Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 29. November 2008 Melden Share Geschrieben 29. November 2008 Ich habe als Kind und auch später keine belastenden Erfahrungen in der Beichte gemacht (mit nur einer Ausnahme, da war ich aber kein Kind mehr). An seltsamen Bräuchen, die es damals gab, wollte ich etwas eher Heiteres erzählen. Einer der Kapläne einer Nachbarpfarrei war dafür bekannt, im Rahmen der Beichte Wissen aus dem Religionsunterricht abzufragen. Das musste ich unbedingt testen und wurde nicht enttäuscht, meine Klassenkameradinnen hatten die Wahrheit berichtet. Bei mir kam er jedenfalls an die Falsche. Ich hätte überhaupt kein Problem gehabt, die gestellte Frage zu beantworten, erwiderte aber selbstbewusst:"Herr Kaplan, gehört das wirklich zur Beichte" und auf sein "nicht unbedingt" sagte ich: "dann lassen wir das". An Absolution und Bußgebet dieser Beichte kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich denke heute noch manchmal, dass ich zu gerne das Gesicht des Kaplans gesehen hätte. (PS Ich weiß natürlich und das auch schon damals, dass es nicht die rechte Motivation für die Beichte ist, wenn man nur die Richtigkeit vom "Hörensagen" überprüfen will, aber Gott wird es mir verzeihen) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Warum wird dann so penetrant daran festgehalten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 (bearbeitet) Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Natürlich gibt es im Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern ein Machtgefälle. Oft nennt man das Erziehung. Wenn man so etwas wie religiöse Erziehung grundsätzlich für gut hält, ist die Frage, wie diese Machtverhältnisse so gestaltet werden, dass die Gefahr des Machtmissbrauchs (in jederlei Hinsicht) minimiert wird. PS: In "irgendeiner Form" werden Kinder immer zu irgendetwas genötigt - und Erwachsene ja auch irgendwie. Es ist halt niemand eine Insel. Wichtig ist Klarheit über Strukturgen, Chancen und Gefahren - nicht deren Abschaffung (was sowieso nicht geht) oder Vernebelung (was das ganze nur schlimmer macht). bearbeitet 30. November 2008 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 Natürlich gibt es im Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern ein Machtgefälle. Oft nennt man das Erziehung. das sakrament der beichte ist aber nicht dazu da, daß ein erwachsener ein kind erzieht! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Welche Erfahrung hat dich das gelehrt? Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 (bearbeitet) Natürlich gibt es im Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern ein Machtgefälle. Oft nennt man das Erziehung. das sakrament der beichte ist aber nicht dazu da, daß ein erwachsener ein kind erzieht! Ich würde das differenzieren. Dein Einsatz der Beichte als Disziplinierungsmittel halte ich auch für völlig unangebracht. Insofern Kinder aber bei diesem Sakrament lernen können, mit dem eigenen Schuldig-werden umzugehen und erleben, dass die Liebe Gottes immer größer ist als unsere Erwartungen und Unzufriedenheit mit uns selbst - halte ich das Sakrament sehr wohl für ein wichtiges Erfahrungs- und Lernfeld. Wenn in der Patristik die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus oft als "Pädagogik" bezeichnet wird, ist es vielleicht auch nicht falsch in den Sakramenten einen pädagogischen Aspekt zu erkenne. Dabei geht es aber gerade nicht um Disziplinierung, sondern um Befreiung. bearbeitet 30. November 2008 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 30. November 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2008 Natürlich gibt es im Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern ein Machtgefälle. Oft nennt man das Erziehung. das sakrament der beichte ist aber nicht dazu da, daß ein erwachsener ein kind erzieht! Ich würde das differenzieren. Dein Einsatz der Beichte als Disziplinierungsmittel halte ich auch für völlig unangebracht. Insofern Kinder aber bei diesem Sakrament lernen können, mit dem eigenen Schuldig-werden umzugehen und erleben, dass die Liebe Gottes immer größer ist als unsere Erwartungen und Unzufriedenheit mit uns selbst - halte ich das Sakrament sehr wohl für ein wichtiges Erfahrungs- und Lernfeld. Wenn in der Patristik die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus oft als "Pädagogik" bezeichnet wird, ist es vielleicht auch nicht falsch in den Sakramenten einen pädagogischen Aspekt zu erkenne. Dabei geht es aber gerade nicht um Disziplinierung, sondern um Befreiung. Die Patristik sieht aber Erwachsene als "Objekte" der göttlichen Pädagogik - und nicht Kinder. Um meine Ausgangsfrage machst Du einmal mehr einen Bogen, indem Du feststelltst Beichte ist für Erwachsene gut (stimme ich zu). Es kann Kinder geben, für die die Beichte auch gu ist (widerspreche ich nicht) Also ist ein Alter von 7oder 8 ideal, an die Beichte herangeführt zu werden (stimme ich nicht zu, weil der Schluss eben keiner ist). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 30. November 2008 Melden Share Geschrieben 30. November 2008 (bearbeitet) Die Patristik sieht aber Erwachsene als "Objekte" der göttlichen Pädagogik - und nicht Kinder. Um meine Ausgangsfrage machst Du einmal mehr einen Bogen, indem Du feststelltstBeichte ist für Erwachsene gut (stimme ich zu). Es kann Kinder geben, für die die Beichte auch gu ist (widerspreche ich nicht) Also ist ein Alter von 7oder 8 ideal, an die Beichte herangeführt zu werden (stimme ich nicht zu, weil der Schluss eben keiner ist). Bevor meine Postings - angesichts der Rede vom Beichtzwang - eine etwas stärker apologetische Schlagseite bekommen haben, war meine Eingangsthese, dass die Erfahrung von Vergebung und Umkehr (also Versöhnung) dazu beitragen kann, die Erfahrung der Wandlung der ganzen Person durch Christus (als einen Aspekt der Eucharistie) besser zu begreifen. Das ist für mich ein Argument dafür, dass Erstbeichte und Erstkommunion in einem nahen zeitlichen Zusammenhang gefeiert werden. Daneben gibt es natürlich noch andere Argumente, für und wieder die Kinderbeichte mit sieben, acht Jahren. Ehrlich gesagt, hab ich selbst auch noch keine abgeschlossene Meinung darüber - halte aber die Diskussion über die Qualität und Gestaltung des Bußsakraments (bzw. der Fähigkeiten der Beichtväter) für wichtiger als die Frage des Beichtalters. bearbeitet 30. November 2008 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Welche Erfahrung hat dich das gelehrt? Grüße, KAM Meine eigenen Erfahrungen sind eher harmlos; ich habe mir bei meiner ersten und letzten Beichte ein paar Sünden ausgedacht, die in dem vorher ausgeteilten Zettel Bestätigung gefunden haben und habe 5 Vater-Unser oder so beten müssen. Dann war der Zauber aber auch vorbei. Zu diesem Schluss komme ich daher eher aufgrund grundsätzlicher Erwägungen, die in kalinkas Posting auch ausgedrückt werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 Meine eigenen Erfahrungen sind eher harmlos; ich habe mir bei meiner ersten und letzten Beichte ein paar Sünden ausgedacht, die in dem vorher ausgeteilten Zettel Bestätigung gefunden haben und habe 5 Vater-Unser oder so beten müssen. Dann war der Zauber aber auch vorbei. Das ist doch ein schlagkräftiger Punkt: erklär mir bitte mal, was für einen Sinn es hat, ein Kind zur Beichte zu zwingen, wenn es danach nie wieder geht aus welchen Gründen auch immer? Sollte die Hinführung an dieses Sakrament nicht eher dazu dienen, es freiwillig und auch hin und wieder mal "anzuwenden"? 'Was bitte nützt es denn, wenn man Kinder zwingt, zu beichten, weil das zur Erstkommunion gehört (wobei diese Notwendigkeit keineswegts unumstritten ist), wenn sie danach nie wieder beichten wollen? Warum muss man willentlich in Kauf nehmen, so viele Kinder abzuschrecken? Nur, wegen der paar Kinder, die das als segensreich empfinden? Ist es also so, dass wenn von 100 Kindern 2 die Erstbeichte mit 8 Jahren als schöne Erfahrung erleben, die anderen 98 lebenslänglich verprellt werden dürfen? Un dich habe das ziemlich sichere Gefühl, dass es genauso ist. Dass es eine ganz extrem kleine Minderheit von Kindern ist, die beichten als Erleichterung empfinden, als positive Erfahrung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 ich habe mir bei meiner ersten und letzten Beichte ein paar Sünden ausgedacht da fällt mir das Uralt-G'schichterl ein ... Erstbeichte. Kinder schreiben vorher die Sünden auf Zettel zum Mitbringen. Große Aufregung. Kind hat Zettel verloren. Kind im Beichtstuhl, wieder ganz beruhigt. Priester: "Aha, Zettel gefunden?" Kind: "Nö, Zettel vom Hans ausgeliehen." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Warum wird dann so penetrant daran festgehalten? Weil das eine Vorschrift des Kirchlichen Gesetzbuches ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Warum wird dann so penetrant daran festgehalten? Weil das eine Vorschrift des Kirchlichen Gesetzbuches ist. Das ist kein Grund, sondern eine Ausrede. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 und hier noch (aus einem älteren Thread zum gleichen Thema) ein Beitrag von Wunibald, der mir gefallen hat: Es gibt eine wunderschöne Geschichte von Ernst Heimeran über drei Buben, die eine verständliche Abneigung gegen den Beichtzwang bei ihrem Pfarrer entwickelt haben. Da findet einer von ihnen in der Bibliothek seines Vaters, eines Rechtsanwalts und Dr. juris utriusque ein CIC und darin Sünden, die nur ein Bischof absolvieren darf. Dann maschieren die drei, jeder mit einer Maxisünde versehen zum Pfarrer und beichten: Ich habe geistliche Ämter um Geld verkauft. Ich habe in päpstlichen Gewässern Seeräuberei betrieben. Ich habe das Konklave verhindert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 Aber sie sind kein Argument gegen die Kinderbeichte, Doch, denn die Probleme der Kinderbeichte rühren weniger daher, dass es soviele schlechte Priester gäbe, sondern dass die Beziehung zwischen Kind und Beichtvater notwendig so beschaffen ist, dass das Kind in irgendeiner Form genötigt wird. Man sollte diese Praxis daher abschaffen. Warum wird dann so penetrant daran festgehalten? Weil das eine Vorschrift des Kirchlichen Gesetzbuches ist. Das ist kein Grund, sondern eine Ausrede. aber eine bessere Begründung fällt mir nicht ein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 ich habe mir bei meiner ersten und letzten Beichte ein paar Sünden ausgedacht da fällt mir das Uralt-G'schichterl ein ... Erstbeichte. Kinder schreiben vorher die Sünden auf Zettel zum Mitbringen. Große Aufregung. Kind hat Zettel verloren. Kind im Beichtstuhl, wieder ganz beruhigt. Priester: "Aha, Zettel gefunden?" Kind: "Nö, Zettel vom Hans ausgeliehen." Als lustig verkleidete Anregung zum Betrug: Nicht akzeptabel. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Theodora Geschrieben 1. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 1. Dezember 2008 und hier noch (aus einem älteren Thread zum gleichen Thema) ein Beitrag von Wunibald, der mir gefallen hat: Es gibt eine wunderschöne Geschichte von Ernst Heimeran über drei Buben, die eine verständliche Abneigung gegen den Beichtzwang bei ihrem Pfarrer entwickelt haben. Da findet einer von ihnen in der Bibliothek seines Vaters, eines Rechtsanwalts und Dr. juris utriusque ein CIC und darin Sünden, die nur ein Bischof absolvieren darf. Dann maschieren die drei, jeder mit einer Maxisünde versehen zum Pfarrer und beichten: Ich habe geistliche Ämter um Geld verkauft. Ich habe in päpstlichen Gewässern Seeräuberei betrieben. Ich habe das Konklave verhindert. Genial *ehrfürchitgerstarr* Zu meinem großen Ärger wird mir wohl kaum ein Beichtvater glauben, dass ich geistliche Ämter verkauft oder das Konklave verhinert habe. Ansonsten wäre ich umgehend zum nächsten Flagellanten-Priester gleaufne, um genau das zu beichten Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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