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Beichtgeheimnis und schwere Sünde


Petrus

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Franciscus non papa

und das hat definitiv nichts damit zu tun, dass menschen, die ehrlichen herzen suchen, aber nicht finden, guten glaubens in die irre gehen.

 

und was wäre das für ein elender gott, der die dann verurteilen würde?

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und das hat definitiv nichts damit zu tun, dass menschen, die ehrlichen herzen suchen, aber nicht finden, guten glaubens in die irre gehen.

 

Wenn jemand ehrlichen Herzens sucht, wird er auch finden. Deine Überlegung geht am Evangelium vorbei. Ist nicht das erste mal.

 

und was wäre das für ein elender gott, der die dann verurteilen würde?

 

Von so einem Gott spricht hier niemand. Den bringst Du, warum auch immer, ins Spiel.

 

MfG

Stanley

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...... Findest du es wirklich als ganz schlimm, wenn ein Priester nach dienem Beispiel eine Schädigung der Seele (die Bibel nennt Sünden z.B. dieser Art Entweihung des Tempels des Heiligen Geistes) schlimmer ansieht als Raubkopien?

wer sexualität, wenn auch angstvoll, in den mittelpunkt seines lebens stellt wird so wie du denken.

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Irrtümlich und im besten Willen geht der MEnsch nicht verlohren, auch wenn diese Erkenntnis sehr schmerzhaft sein wird.

 

Dann hat Jesus uns also fromme Drohgeschichtsmärchen erzählt?

 

MfG

Stanley

 

Ich erinnere an das Evangelium vom Christkönigssonntag - die Scheidung zwischen Gerechten und Ungerechten. Merkwürdigerweise spielen beim Urteil des wiederkommenden Christus Glauben, Frömmigkeit und religiöse Praxis überhaupt keine Rolle, Hinwendung zum anderen aber die zentrale Rolle.

 

Nein, Jesus erzählt keine frommen Drohgeschichtsmärchen der Art, wenn du nicht in die Kirche gehst und nicht auf den Pfarrer hörst und dein Zimmer nicht aufräumst und und und, dann kommst du in die Hölle. Er erzählt Drohgeschichten der Art, wenn du dich in dich selbst verschließt und das Leid des anderen nicht mehr wahr nimmst und dich nur um dein privates Heil kümmerst, dann wirst du verloren gehen.

 

Und an anderer Stelle: "Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren." (ich weiß, wie die Stelle weitergeht) Versuche es, und du wirst scheitern, wenn du dein und nur dein Leben retten willst.

 

Und dann - zentral - die Geschichte vom barmherzigen Vater, der seine Sohn wieder aufnimmt, weil dieser sich noch eine kleine Erinnerung an die Barmherzigkeit (= Mütterlichkeit) der Vaters bewahrt hat. Getan hat er nichts, aber gehofft auf die Barmherzigkeit - und das hat ihn gerettet.

 

Ich kenne den Willen Gottes nicht, ich kann nur versuchen, ihn zu erkennen und danach besten Wissens und Gewissens zu leben, und auch im Scheitern weiß ich mich von der Liebe des Ewigen nicht verlassen - und das ist schmerzhaft! Wer sucht, wird finden - JA; aber was er findet, weiß ich nicht. Und es wäre vermessen, jedem, der am Ende seiner Suche nicht den Denzinger findet, mangelnden Suchwillen zu attestieren.

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In meiner aktiven Zeit als Katholik habe ich wohl kaum etwas mehr gehasst als das Beichten...schon das in den Beichtstuhl hineinsteigen, zu diesem kleinen, lispelnden Priesterlein, das immer Probleme mit seinem Gebiss hatte, war mir ein Greuel (ich erfuhr post mortem bei einem gemeindlich organisierten Verkauf seiner persönlichen Sachen zu caritativen Zwecken, dass er pädophil gewesen war, zumindest schwul, da er diverse "eindeutige" Spielfilme und Bücher sein eigen genannt hatte...eine durch und durch traurige und bemitleidenswerte Gestalt!).

 

Epicureus, ich kann wirklich gut verstehen, dass dich so ein enttäuschendes Erlebnis nachdenklich, wütend und bestimmt auch ein wenig traurig gemacht hat. Ich kann mir vorstellen, das man sich etwas verar.... vorkommt, wenn man bemerkt dass der Priester, der Beichtvater, in dessen Beichtstuhl man sich gewaltsam zwingen musste, vielleicht sogar noch der grössere Sünder war wie man selber. Das Vertauen in die Priester ist somit dahin.

 

Ich habe auch eine schlechte Beicht-Erfahrung hinter mir. Der Priester zu dem ich beichten ging war sehr unfreundlich, schnauzte mich wegen einer Sache die ich gebeichtet hatte an und erteile mir die Absolution bevor ich überhaupt mit meiner Beichte fertig war. Als ich eine kurze Pause machte fragte es ungeduldig "Wars das?!" ich war so entsetzt das ich nur nickte. Und seitdem bin ich wie blockiert. Ich kann mich im zur Zeit nicht überwinden zur Beichte zu gehen, da ich im Moment nur die Möglichkeit habe zu einem mir unbekannten Priester zu gehen.

 

Beichten ist eine Vertrauenssache und man muss sich dabei wohlfühlen können. Ich werde jetzt einfach mal abwarten bis ich einen neuen Beichtvater finde dem ich vertrauen kann, bei dem ich nicht Schweissausbrüche erleide wenn ich beichten gehe und bei dem ich mir nicht selber Gewalt antun muss, indem ich mich selbst hinprügle.

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Ich habe auch eine schlechte Beicht-Erfahrung hinter mir. Der Priester zu dem ich beichten ging war sehr unfreundlich, schnauzte mich wegen einer Sache die ich gebeichtet hatte an und erteile mir die Absolution bevor ich überhaupt mit meiner Beichte fertig war. Als ich eine kurze Pause machte fragte es ungeduldig "Wars das?!" ich war so entsetzt das ich nur nickte. Und seitdem bin ich wie blockiert. Ich kann mich im zur Zeit nicht überwinden zur Beichte zu gehen, da ich im Moment nur die Möglichkeit habe zu einem mir unbekannten Priester zu gehen.

 

Beichten ist eine Vertrauenssache und man muss sich dabei wohlfühlen können. Ich werde jetzt einfach mal abwarten bis ich einen neuen Beichtvater finde dem ich vertrauen kann, bei dem ich nicht Schweissausbrüche erleide wenn ich beichten gehe und bei dem ich mir nicht selber Gewalt antun muss, indem ich mich selbst hinprügle.

Genau das ist der Knackpunkt.

Daher bin ich der Meinung, dass es völlig irrelevant ist, ob man nun einem Priester seine echten und vermeintlichen Sünden möglichst lückenlos auflistet oder nicht.

 

Klar, es mag Menschen geben, denen das gut tut, aber eben nicht jedem.

 

Und warum dann bei jemandem, dem das ein Greuel ist, nicht ein einfach "Herr sei mir Sünder gnädig" gegenüber dem Priester als Stellvetreter des Herrn genügen? Der Herr weiss ja eh genau, was die Sünden sind, es ist nicht auf eine Auflistung angewiesen.

 

Ich finde daher die Praxis der Bußakte, die einem helfen, sich seiner Fehler bewusst zu werden, sehr gut, und warum soll dann nicht am Ende die Lossprechung stehen, die Versöhung mit Gott, der die Sünden sowieso kennt?

 

"Wem ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie nachgelassen" heisst es.

Und nicht "Wer euch seine Sünden auzählt, dem könnt ihr die aufgezählten nachlassen"

 

Und wenn jemand im Sterben liegt, dann "funktioniert" das schliesslich auch mit dem nachlassen, sogar ohne dass der Losgesprochene explizit bereut, weil er dazu ja vielleicht gar nicht mehr in der Lage ist.

 

Werner

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Irrtümlich und im besten Willen geht der MEnsch nicht verlohren, auch wenn diese Erkenntnis sehr schmerzhaft sein wird.

 

Dann hat Jesus uns also fromme Drohgeschichtsmärchen erzählt?

 

MfG

Stanley

 

Ich erinnere an das Evangelium vom Christkönigssonntag - die Scheidung zwischen Gerechten und Ungerechten. Merkwürdigerweise spielen beim Urteil des wiederkommenden Christus Glauben, Frömmigkeit und religiöse Praxis überhaupt keine Rolle, Hinwendung zum anderen aber die zentrale Rolle.

 

Und dann - zentral - die Geschichte vom barmherzigen Vater, der seine Sohn wieder aufnimmt, weil dieser sich noch eine kleine Erinnerung an die Barmherzigkeit (= Mütterlichkeit) der Vaters bewahrt hat. Getan hat er nichts, aber gehofft auf die Barmherzigkeit - und das hat ihn gerettet.

 

 

Am zentralsten in diesem Zusammenhang ist die Gestalt des "guten" Bruders, der dachte, ihm stünde das Mastkalb und die Party zu, weil er sein Leben lang gebuckelt und geschwitzt hat für seinen Vater. Der musste lernen, dass er seine Postition doch längst hätte genießen können statt darunter zu leiden, dass er so gehorsam ist. Armer Kerl.

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Franciscus non papa
und das hat definitiv nichts damit zu tun, dass menschen, die ehrlichen herzen suchen, aber nicht finden, guten glaubens in die irre gehen.

 

Wenn jemand ehrlichen Herzens sucht, wird er auch finden. Deine Überlegung geht am Evangelium vorbei. Ist nicht das erste mal.

 

und was wäre das für ein elender gott, der die dann verurteilen würde?

 

Von so einem Gott spricht hier niemand. Den bringst Du, warum auch immer, ins Spiel.

 

MfG

Stanley

 

 

du wirst doch wohl nicht abstreiten wollen, dass es menschen gibt, denen du wohl kaum den guten willen absprechen kannst, und die denoch den gott der christen nicht erkennen.

 

ich habe das nicht ins spiel gebracht.

 

dein vorwurf geht also an dich selbst.

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Ich habe eine Frage, vielleicht sollte ich das wissen als Kath. aber ich weiss es nicht. :angry2:

 

Wann, wo und wie wurde denn eigentlich die Beichte eingeführt?

 

... von Jesus: "empfanget den Heiligen Geist. Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen, wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten" (Joh. ziemlich am Ende)

 

Die Unterscheidung, welche Sünden nachgelassen werden und welche nicht, impliziert die Nennung der Sünden, - sonst wäre eine solche Unterscheidung gar nicht möglich. Man sollte auch bedenken, daß manche Art von Sünden eine Art von Vorleistung bedürfen, damit sie vergeben werden können. Beispiel: "gestohlenes Gut zurückgeben".

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Ich habe eine Frage, vielleicht sollte ich das wissen als Kath. aber ich weiss es nicht. :angry2:

 

Wann, wo und wie wurde denn eigentlich die Beichte eingeführt?

 

... von Jesus: "empfanget den Heiligen Geist. Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen, wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten" (Joh. ziemlich am Ende)

 

Die Unterscheidung, welche Sünden nachgelassen werden und welche nicht, impliziert die Nennung der Sünden, - sonst wäre eine solche Unterscheidung gar nicht möglich. Man sollte auch bedenken, daß manche Art von Sünden eine Art von Vorleistung bedürfen, damit sie vergeben werden können. Beispiel: "gestohlenes Gut zurückgeben".

 

 

Dass es Jesu Worte waren, die von der Vergebung der Sünde sprachen, ist mir bekannt. Wenn nicht währe es wirklich eine Schande. :angry2:

Heisst das dass bereits die Apostel Beichtväter waren so wie wir sie kennen?

Oder wurde die Beichte erst später von der Kirche so eingeführt?

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Die Unterscheidung, welche Sünden nachgelassen werden und welche nicht, impliziert die Nennung der Sünden, - sonst wäre eine solche Unterscheidung gar nicht möglich. Man sollte auch bedenken, daß manche Art von Sünden eine Art von Vorleistung bedürfen, damit sie vergeben werden können. Beispiel: "gestohlenes Gut zurückgeben".

Wo steht da was von Unterscheidung einzelner Sünden?

"wem ihr DIE Sünden nachlasst"

Alle Sünden werden nachgelassen. Da ist nirgends davon die rede, dass man nur einzelne auswählen soll. Daher wird da gar nicht in Richtung einer Nennung impliziert.

 

Sonst könnte man einem Sterbenden ja auch nicht die Absolution erteilen, wenn er nicht mehr aufzählen kann.

 

Werner

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Heisst das dass bereits die Apostel Beichtväter waren so wie wir sie kennen?

Oder wurde die Beichte erst später von der Kirche so eingeführt?

Die Beichte in der heutigen Form wurde erst im 9. Jahrhundert eingeführt und zum Sakrament erklärt. In den urkirchlichen Gemeinden gab es wohl so etwas wie ein öffentliches Schuldbekenntnis.

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Ich habe eine Frage, vielleicht sollte ich das wissen als Kath. aber ich weiss es nicht. :angry2:

 

Wann, wo und wie wurde denn eigentlich die Beichte eingeführt?

 

2000 Jahre Sakramentengeschichte in wenigen Zeilen ist ein gewagtes Unternehmen...

 

Die frühe Kirche kennt keine Ohrenbeichte im heutigen Sinn. Am Anfang des Sakramentes der Versöhnung steht die feierliche Wiederaufnahme der Gemeindeglieder, die gesündigt hatten und deshalb als aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen galten. Es ging als um Sünden wir Mord, Abtreibung etc. Die Sünder durfte nicht an der Eucharistie teilnehmen, vielmehr mussten sie im Vorraum der Kirche um den Segen der Gläubigen bitten. Zuvor hatten sie ein öffentliches Sündenbekenntnis abzulegen, am Ende der festgesetzten Bußzeit wurden sie wieder feierlich aufgenommen. In manchen alten Kirchenordnungen findet sich darüber hinaus der Hinweis, dass dies nur einmal im Leben möglich sei.

 

Im Laufe der Geschichte entwickelte sich vor allem im Umfeld der monastischen Orden etwas, das der heutigen Beichtpraxis schon sehr nahe kam: Die Mönche und Nonnen bekannten still ihrem Oberen ihre Sünden und bekamen von denselben die Absolution erteilt. Nun kamen naturgemäß auch "kleiner" Sünden in den Blick, Gewohnheirsmörder hätte man wohl des Klosters verweisen...

 

Im Zuge der irischen Bußpraxis kam ein zweites Moment ins Spiel: Die kleinen Sünden wurden stärker betont und damit die regelmäßige Beichtpflicht etabliert. Dies sollte sich durch die irischen Wandermönche in ganz Europa verbreiten und verband sich mit dem monastischen Beichtmodell zu dem, was wir heute als Ohrenbeichte kennen. Die öffentliche Buße ist daneben völlig ausgestorben.

 

Das war ein recht rudimentäres Grundgerüst, wer mehr weiß möge mich ergänzen.

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Heisst das dass bereits die Apostel Beichtväter waren so wie wir sie kennen?

 

Klare Antwort: Nein, waren sie sicher nicht.

 

BTW: Sie werden auch nicht gefirmt haben, keine Eheassistenz geleistet haben vermutlich nie auf Latein ein Hochgebet gesprochen haben.....

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Heisst das dass bereits die Apostel Beichtväter waren so wie wir sie kennen?

 

Klare Antwort: Nein, waren sie sicher nicht.

 

BTW: Sie werden auch nicht gefirmt haben, keine Eheassistenz geleistet haben vermutlich nie auf Latein ein Hochgebet gesprochen haben.....

 

 

 

das ganz sicher nicht......

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Heisst das dass bereits die Apostel Beichtväter waren so wie wir sie kennen?

 

Klare Antwort: Nein, waren sie sicher nicht.

 

BTW: Sie werden auch nicht gefirmt haben, keine Eheassistenz geleistet haben vermutlich nie auf Latein ein Hochgebet gesprochen haben.....

 

 

 

das ganz sicher nicht......

Es gab in diesen Anfangszeiten auch Priesterinnen.......

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Wer nicht an die Wirkung von Sakramenten glaubt, wird sie nicht empfangen- ob es nun die Taufe, die Firmung, die hl. Kommunion betrifft. Wer glaubt, dass Gott die Sakramente zu unserem Heil eingesetzt hat findet in der Beichte mehrere Gründe: Es ist für uns wichtig, die Sünde auszusprechen - und zwar nicht nur für uns- sondern auch vor einem "Vertrauten". Es ist sicher einiges an Demut Voraussetzung, um hinter dem Priester in der Beichte Jesus zu sehen, der durch den Priester wirkt. Wenn wir schon den Stolz haben zu sündigen- ist es da etwa ein ungerechter Ausgleich die Demut zu haben, sie vor einem Menschen der im Dienst und in der Vollmacht Christi handelt zu bekennen?

 

Das ist schlich falsch: Wer die konsekrierte Hostie empfängt, der empfängt die Eucharistie, wer sich nicht wehrt, wenn er unter sprechen einer Trinitarischen Formel mit Wasser übergossen wird in der Absicht des Gießenden, zu taufen, der wird getauft. Wer die Lossprechung unter Zweifeln empfängt, dem sind die Sünden vergeben.

 

Ob das Sakrament dann noch fruchtbar werden kann, steht auf einem anderen Blatt, aber die Gültigkeit hängt weder am Glauben des Spenders noch des Empfängers, sondern an recht objektiven KJriterien. Wir sind doch hier nicht bei den Evangelikalen!

 

Die Sakramente sind keine Nürnberger Trichter. Unser Mitwirken ist erforderlich. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt oder bin unvollständig mal auf die psychologische Seite der Beichte eingegangen. Was den Empfang der hl. Kommunion betrifft:

 

In der Bibel lesen wir u.a. "Wer den Leib Christi nicht von gewöhnlichem Brot unterscheidet und davon isst, isst und trinkt sich das Gericht." Dazu Paulus im 1. Korintherbrief Kapitel 11:

26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

27 Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken.

29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt.

Wer also ohne Glauben den Leib Christi empfangen will, wer im Stande der schwerden Sünde die heilige Kommunion empfängt begeht ein Sakrileg. Wir sehen also, dass wir mit den Sakramenten kein Schindluder betreiben sollen- denn wir würden dabei in Gefahr geraten, die Liebe Gottes mit Füssen zu treten indem wir die größten Geschenke der göttlichen Barmherzigkeit missachten oder missbrauchen.

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Diese Ansicht impliziert, dass Menschen, die ihr eigenes verhaltne anders beurteilen, selbiges nicht im Lichte Gottes sehen oder nicht in der Lage sind, bestimmte Verhaltne als Sünde zu erkennen. Das sehe ich nun wieder völlig anders.
Menschen die sich um Selbsterkenntnis bemühen kenne die Gefahr des Menschen, sich selbst in einem falschen Licht zu sehen. Der Wert eines Seelenführers, Beichtvaters, geistlichen Begleiters wird daher von Menschen, die an sich arbeiten wollen sehr hoch geschätzt. Warum? Weil wir dazu neigen, für die eigenen Fehler und Sünden blind zu sein- für die Fehler der anderen aber Adleraugen zu haben.

 

Ich kenne Menschen, bei denen die häufige Beichte überhaupt nichts mit Demut zu tun hat. Auch wenn sie das alle anderen Gläubigen gern weismachen möchten.
Die Gewissenserfoschung und Reue, welche Voraussetzung für eine gültige Beichte sind könnte man durchaus als eine Schule der Demut betrachten. Und sich vor einem Menschen über seine Sünden ausbreiten- ich weiss nicht, ob das für den Stolz des Menschen nicht ein schwerer Schlag ist. Ich sehe in der Beichte - sofern der Mensch ehrlich beichtet - durchaus eine Schule der Demut. Dass es Fälle von Missbrauch auch der Beichte gibt oder vielleicht sogar Gewohnheit - ja. Das ist ja die Gefahr im Glaubensleben, dass uns das Heilige gewöhnlich wird.
Wir reden aber hier unter anderem von der Unterscheidung ziwchen Todsünde und lässlicher oder gar keiner Sünde. Eine Frau begehrlich anzusehen, ist gewiss keine Todsünde. Wie sollte man sonst überhaupt eine Frau finden? Ich gehe jedenfalls davon asu, dass jeder normale Mann, der sich für eine Frau interessiert und eine Partnerschaft mit ihr in Erwägung zieht, diese auch mal begehrlich ansieht ;-)
Wenn Jesus nicht nur die vollzogene Tat als sündhaft bezeichnet, sondern über die Wurzel der Sünde spricht, dann geht es hier um eine radikale Heilung: Die Sünde beginnt nicht erst durch die Tat. Auch sehr schweren Sünden gehen innere Vollzüge voran, die bereits in der Wurzel schwer sündhaft sind. Wenn man jemand hasst- auch wenn es nur geistig geschieht, und der andere nicht umgebracht wird, so ist die Sünde im Herzen des Hassenden doch schon vollzogen- auch wenn man es äußerlich nicht sehen mag.
Ja, finde ich. Raubkopien sind Diebstahl, somit ein eindeutiger Verstoß gegen das Gebot "du sollst nicht stehlen" = schwere Sünde.
Du wirst doch z.B. Hurerei nicht auf die gleiche Stufe stellen, wie wenn jemand ohne Berechtigung eine DVD kopiert? Das würde sonst meinen Eindruck verstärken, dass der Materialismus auch in die Einschätzung der Schwer der Sünde eingedrungen ist: Dieser Materialismus sieht es nicht als schlimm an, wenn z.B. der Mensch den Tempel des Heiligen Geistes verunehrt und darin dem Heiligen Geist widersteht oder ihn sogar aus seiner Seele jagt- aber wenn ein materieller Schaden entsteht ist das entsetzlichst. In einem Gebet der Kirche heißt es ungefähr: Gib uns die Gnade die irdischen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Ich fürchte dass manchmal eine Verdrehung dahingehend statt findet, dass man sagen müsste: Gib uns vor allem die irdischen Güter, lass sie uns über alles schätzen- ob wir die ewigen verlieren oder nicht ist nicht so wichtig.

 

Vorehelicher Sex, Einsatz von Verhütungsmitteln, Selbstbefriedigung, schädigen lediglich nach Ansicht des katholischen Lehramtes den eigenen Temel und ist somit weniger relevant.

 

Das ist ein großer Irrtum, da auch die evangelikalen Christen oder sogar Zeugen Jehovas die sich ganz sicher nicht an das katholische Lehramt halten diese Sichtweise vertreten. Es geht also nicht nur um eine katholische Lehre- sondern um die Treue zur Bibel, zur Offenbarung, zum Evangelium. Die Abstriche die gerade auf diesem Gebiet gemacht werden mögen zwar unser Ego befriedigen - aber dass dabei eine Geringschätzung ewiger Werte vorhanden ist, das scheint vielen aus falschen Gründen gleichtgültig.

Aber wenn man die von mir oben genannten Beispiel als "Schaden" ansieht: ich kann nicht akzeotieren, dass ein Schaden an mir selber schwerwiegender ist als ein Schaden, den ich anderen zufüge. Für mich ist es genau umgekehrt. Wer eine "Schädigung" des eigenen Tempels schlimmer findet als Schädigung des Nächstne ist in meinen Augen zumindest ziemlich selbstverliebt.
Keiner ist eine Insel. Wer sich selbst schadet, wer seine Seele durch die Sünde entweiht - der schadet auch anderen. Das Böse das durch jede Sünde in den Menschen eindringt - das betrifft auch andere. Und auch hier ist der geistige Schaden (gerade weil er oft nicht erkannt wird) meines Erachtens schlimmer und schwerwiegender als materieller Schaden.
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wer im Stande der schwerden Sünde die heilige Kommunion empfängt begeht ein Sakrileg.
das gibt der Paulustext nicht her.
Stimmt- es steht nicht so klipp und klar da. Aber es ist eine Folgerung aus den Worten von Paulus und die Kirche sagt uns, dass wir die hl. Kommunion nicht im Stande der schweren Sünde empfangen dürfen.

 

Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

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...... Findest du es wirklich als ganz schlimm, wenn ein Priester nach dienem Beispiel eine Schädigung der Seele (die Bibel nennt Sünden z.B. dieser Art Entweihung des Tempels des Heiligen Geistes) schlimmer ansieht als Raubkopien?

wer sexualität, wenn auch angstvoll, in den mittelpunkt seines lebens stellt wird so wie du denken.

 

Gott steht hoffentlich im Mitteplunkt meines Lebens und Strebens. Dass du das noch immer nicht erkannt hast zeigt mir, dass du gründlich missverstehst und herumdeutelst.

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wer im Stande der schwerden Sünde die heilige Kommunion empfängt begeht ein Sakrileg.
das gibt der Paulustext nicht her.
Stimmt- es steht nicht so klipp und klar da. Aber es ist eine Folgerung aus den Worten von Paulus und die Kirche sagt uns, dass wir die hl. Kommunion nicht im Stande der schweren Sünde empfangen dürfen.

 

Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

Es steht weder klipp und klar da, noch sonstwie, sondern es steht überhaupt nicht da. Dadurch, daß Du das nochmal in blauer Schrift wiederholst, änderst Du nichts an der Tatsache, daß das der Paulustext nicht hergibt. Natürlich weiß ich auch, daß der KKK den Text zur "Begründung" heranzieht. Aber die Heilige Schrift ist ist kein Steinbruch, aus der man sich nach Belieben Bruchstücke, die so vom Autor gar nicht gemeint waren, zur "Begründung" herausklauben soll.

 

Sonst landen wir zum Schluß bei dem, was es als Bonmot gibt: "Und Kain erschlug seinen Bruder Abel." "Geh hin und tue desgleichen." Steht so in der Bibel.

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...... Findest du es wirklich als ganz schlimm, wenn ein Priester nach dienem Beispiel eine Schädigung der Seele (die Bibel nennt Sünden z.B. dieser Art Entweihung des Tempels des Heiligen Geistes) schlimmer ansieht als Raubkopien?

wer sexualität, wenn auch angstvoll, in den mittelpunkt seines lebens stellt wird so wie du denken.

 

Gott steht hoffentlich im Mitteplunkt meines Lebens und Strebens. Dass du das noch immer nicht erkannt hast zeigt mir, dass du gründlich missverstehst und herumdeutelst.

Manchmal hat man von ausserhalb einen klareren Blick als von innen.

Ist nicht böse gemeint.

Wir erkennen alle, dass du nach Kräften versuchst, das richtige zu tun.

Allerdings kann man dabei über die Prioritätensetzung ruhig auch mal unterschiedlicher Ansicht sein.

 

Und Gott die erste Priorität zu geben, ist nicht das gleiche, wie das 6. Gebot über die anderen 9 zu stellen.

Werner

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wer im Stande der schwerden Sünde die heilige Kommunion empfängt begeht ein Sakrileg.
das gibt der Paulustext nicht her.
Stimmt- es steht nicht so klipp und klar da. Aber es ist eine Folgerung aus den Worten von Paulus und die Kirche sagt uns, dass wir die hl. Kommunion nicht im Stande der schweren Sünde empfangen dürfen.

 

Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.

 

Deswegen beten wir ja auch vorher:

 

Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach, aber sprich Du nur ein Wort und meine Seele wird gesund.

 

Leib Christi.

bearbeitet von Abigail
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