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Muß man an solch "göttlichen Sadismus" glauben


wolfgang E.

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Mir ist aus der Schrift bekannt was Paulus von jenen sagt, denen das Kreuz ein Ärgernis ist- unter anderem:."Ihr Gott ist der Bauch, ihr Ruhm besteht in ihrer Schande". Wenn ich beobachte wie manche damit prahlen, das Leben zu genießen und jene als verrückt oder krank ansehen, die sexuelle Sünden noch als Sünde betrachten - dann hat Paulus hier wohl ein zeitloses Wort verwendet.

ALso, was dich betrifft, scheint Jesus umsonst gestorben zu sein. Du argumentierst so richtig unerlöst.

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Nicht Gott ist ein Vorwurf zu machen wenn wir kreuz-scheu, egoistisch, verweichlicht und diesseitsbezogen sind.
[Hervorhebung von mir]

Ich halte das für eine völlig unzulässige Verallgemeinerung. Solange Du nicht im im Einzelnen nachweisen kannst, daß ein Poster hier "egoistisch", "verweichlicht" oder sonstetwas ist, halte ich es für nicht angebracht, andere Menschen mit einem globalen "wir" zu vereinnahmen. Vielleicht kannst Du das "wir" in Deinem post durch "ich" ersetzen.

 

Bin deinem Wunsch nachgekommen - obgleich ich das natürlich für eine Verschleierung der Tatsachen halte. Denn gerade die Einstellung zum Leid von einigen (daher ist Plural angebracht) zeigt doch deutlich, dass die Erziehungsmethoden der Gesellschaft heute greifen. Wenn du die Werbung betrachtest, die den Menschen einredet, dass Genießen der Sinn des Lebens wäre - musst du doch zugeben, dass diese egoistische Einstellung gepredigt wird. Pfr. Dr. Unger- ich erwähnte es schon mal- sprach vor kurzem in einer Predigt von der Gefälligkeitspädagogik und sogar der Gefahr einer Gefälligkeitstheologie, die es den Menschen auf die Weise recht machen möchte, dass sie so wenig wie möglich fordert, allen Wünschen nachgibt. Die Früchte sind der Egoismus und die Unfähigkeit, Widerstände zu ertragen. Ein Glaube, der vor allem nehmen will - der die Fülle haben will- aber Leid, Kreuz oder Mühen als unerlöste Intention versteht- ein solcher Glaube wird sich - wenn die Prüfungen größer werden- wohl kaum bewehren.

bearbeitet von Mariamante
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jenseits[/i] der Erbsünde. Am 8. Dezember wurde der Imaculata conceptio gedacht (einige Deppen mussten da mal wieder über die semper virgines predigen, das sei ihnen verziehen) - damit befand sich Maria in einem Stand, der dem eines Getauften durchaus entspricht.

 

Dann wäre meine Frage die: Warum wird die Taufe dann nicht gelebt? Warum merkt man vom "neuen Menschen" so wenig? Ich würde ja gerne darauf vertrauen, dass die Taufe Sünder in Heilige verwandelt- nur sehe ich davon so wenig. Bin ich blind - oder lügen die Medien wenn sie von Skandalen auch unter Christen berichten?

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Mir ist aus der Schrift bekannt was Paulus von jenen sagt, denen das Kreuz ein Ärgernis ist- unter anderem:."Ihr Gott ist der Bauch, ihr Ruhm besteht in ihrer Schande". Wenn ich beobachte wie manche damit prahlen, das Leben zu genießen und jene als verrückt oder krank ansehen, die sexuelle Sünden noch als Sünde betrachten - dann hat Paulus hier wohl ein zeitloses Wort verwendet.

ALso, was dich betrifft, scheint Jesus umsonst gestorben zu sein. Du argumentierst so richtig unerlöst.

Jesus ist doch gerade für die Unerlösten, die Sünder gekommen. Hältst du dich übrigens für erlöst? Woran kann ich das merken? An deiner spöttischen Kritik? Das wäre aber eine eigenartige Form von Erlöstheit. Oder gehörst du auch zu jenen, die noch nicht vollkommen erlöst sind?

bearbeitet von Mariamante
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Ich frage mich was ein Mensch wie MM betet:

 

Herr es ist schrecklich. Mir geht es gut, ich bin glücklich und gesund. Herr warum tust Du mir so was Schlimmes an? Mach ganz schnell, dass es mit besch.......geht, denn nur so kann ich Deiner würdig werden.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich frage mich was ein Mensch wie MM betet:

 

Herr es ist schrecklich. Mir geht es gut, ich bin glücklich und gesund. Herr warum tust Du mir so was Schlimmes an? Mach ganz schnell, dass es mit besch.......geht, denn nur so kann ich Deiner würrdig werden.

Danke für diene Beiträge dazu. :angry2:
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Warum sind wir aufgerufen, anderen Gutes zu tun (Stichwort: HUngrige speisen usw), wenn es für diesen anderen besser (im Hinblick auf sein ewiges Heil) wäre, sein Leid tapfer zu ertragen. Warum hat Jesus Hungrige gespeist, Kranke geheilt usw. wenn das für deren ewiges Heil eigentlich kontraproduktiv ist?

Nein, Mariamante, ich verstehe dich nicht. Die Wunder (und was da geschieht) sind Ausblick auf das Reich Gottes, das Leid ist der Sünde geschuldet. Gott hat es nicht gewollt und uns aufgerufen, das Leid der anderen zu lindern .

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jenseits[/i] der Erbsünde. Am 8. Dezember wurde der Imaculata conceptio gedacht (einige Deppen mussten da mal wieder über die semper virgines predigen, das sei ihnen verziehen) - damit befand sich Maria in einem Stand, der dem eines Getauften durchaus entspricht.

 

Dann wäre meine Frage die: Warum wird die Taufe dann nicht gelebt? Warum merkt man vom "neuen Menschen" so wenig? Ich würde ja gerne darauf vertrauen, dass die Taufe Sünder in Heilige verwandelt- nur sehe ich davon so wenig. Bin ich blind - oder lügen die Medien wenn sie von Skandalen auch unter Christen berichten?

 

Dasselbe könnte man von der Buße sagen - warum gehen die immer wieder hin, die oft dahin gehen? Ich habe nicht gesagt, dass die Taufe Sünder in Heilige verwandelt (würde die Kirche das behaupten, dann wäre es schlicht evident, dass sie sich da irrt), ich sage, dass wir der neue Mensch, den Du durch Selbstkasteiung und Beichtstuhl werden zu trachtest, schon sind. Wir sind Christus gleichgestaltet, wir sind erlöst, und manch einem ist es eben wie Paulus sagt ein Ärgernis, dass er das ganz und gar passiv annehmen muss, dass Gott uns kein Fitzelchen eigenen Beitrag zubilligt, der die Größe des Geschenkes erträglicher machen würde.

 

Um zu einem älteren Beispiel von Dir zurückzukehren: Ja, wenn ich geliebt werde, dann Mühe ich mich, mich dieser Liebe angemessen zu verhalten. Aber mein Verhalten ist nicht Bedingung dieser Liebe, weil Liebe immer notwendig bedingungsfrei ist. Und dann leide ich daran, dass ich mich auf diese Liebe nicht angemessen antworte und antworten kann, aber leiden an der eigenen Schwäche in Folge der Liebe ist etwas anderes als Leiden, um der Liebe willen als Antwort auf die Liebe, die mir geschenkt wird und in der Absicht, Gott etwas zurückgeben zu wollen.

 

Die frühe Kirche wußte noch, daß man das Leid und das Martyrium nicht suchen darf. Das ist im Laufe der Zeit leider arg verdunkelt worden, man hat dem menschlichen Trieb, zurückzahlen zu wollen, nachgegeben und diesen Bedürfnissen nach dem Mund geredet. Ich möchte wirklich gerne mal wissen, welche Theologen Du studierts, in der Regel verkündest Du vor allem, wen Du nicht gelesen hast.

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Mariamante, es ist wirklich eindrucksvoll, was Du hier zum Besten gibst. Ich wünsche Dir, mal die Erfahrung zu machen, dass der Glaube froh machen kann und das "Leben in Fülle" (in Ansätzen) schon hier und jetzt spürbar ist.

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Dasselbe könnte man von der Buße sagen - warum gehen die immer wieder hin, die oft dahin gehen?

 

Das ist allerdings eine berechtigte Frage. Und wenn es so wäre, dass sich wirklich nichts ändert- dann müssten wir uns wirklich fragen, ob es uns mit der Umkehr ernst ist. Es kann allerdings so sein wie es bei einem der Fall war, der durch Jahre hindurch beichten musste, dass er zornig war: Vor Jahren war er wegen einer Sache tagelang zornig- jetzt wenige Minuten. Es ist also ein Fortschritt zu verzeichnen. Wenn das nicht so ist - dann müssten wir uns wirklich fragen, warum man die Früchte nicht wahrnimmt und ob es uns mit der Umkehr ernst ist.

 

Ich habe nicht gesagt, dass die Taufe Sünder in Heilige verwandelt (würde die Kirche das behaupten, dann wäre es schlicht evident, dass sie sich da irrt), ich sage, dass wir der neue Mensch, den Du durch Selbstkasteiung und Beichtstuhl werden zu trachtest, schon sind.

 

Hier muss ich korrigieren: Verwandeln kann uns nur die Gnade Gottes. Aber in der Beichte nehmen wir die Gnade Gottes an- und in der Askese (oder wie du schreibst "Selbstkasteiung") machen wir uns bereit, die Gnade in uns wirksam werden zu lassen. Paulus schreibt einmal, dass er seinen Leib in Zucht nimmt, damit er nicht anderen das Evangelium predigt aber selbst verloren geht.

 

Wir sind Christus gleichgestaltet, wir sind erlöst, und manch einem ist es eben wie Paulus sagt ein Ärgernis, dass er das ganz und gar passiv annehmen muss, dass Gott uns kein Fitzelchen eigenen Beitrag zubilligt, der die Größe des Geschenkes erträglicher machen würde.

 

Ist das wirklich katholische Lehre, dass wir mit der Gnade nicht mit-wirken müssen? Da die Liebe (Gottes) nicht zwingt, ist das Erlösungsangebot ein freies Angebot. Das bedeutet, dass ich es entweder annehmen oder ablehnen kann. Die Annahme der Gnade bedingt aber von mir einen aktiven Vollzug, eine klare Entscheidung für Christus, für die Nachfolge Christi. Ich glaube dass dieses freie Ja uns überantwortet ist- und dass wir dabei einen großen Beitrag leisten können und müssen.

 

Die frühe Kirche wußte noch, daß man das Leid und das Martyrium nicht suchen darf. Das ist im Laufe der Zeit leider arg verdunkelt worden, man hat dem menschlichen Trieb, zurückzahlen zu wollen, nachgegeben und diesen Bedürfnissen nach dem Mund geredet. Ich möchte wirklich gerne mal wissen, welche Theologen Du studierts, in der Regel verkündest Du vor allem, wen Du nicht gelesen hast.

 

Ich gebe gerne kund, dass ich die positive Einschätzung der Hingabe in Kreuz, Leid und Opfer vor allem aus dem Leben der Heiligen ablese. Ob es ein hl. Johannes vom Kreuz mit seiner tiefen Mystik ist, eine hl. Teresa von Avila, eine hl. Therese vom Kinde Jesu- oder ob es ein hl. Pater Pio oder Pfr. von Ars sind: Ihr Lebensbeispiel und ihre gelebte Liebe zu Gott bestätigen mich in dieser Sichtweise. Du wirst vielleicht einiges Konkrete aus dem Leben des Hl. Johannes vom Kreuz kennen.

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Mariamante, es ist wirklich eindrucksvoll, was Du hier zum Besten gibst. Ich wünsche Dir, mal die Erfahrung zu machen, dass der Glaube froh machen kann und das "Leben in Fülle" (in Ansätzen) schon hier und jetzt spürbar ist.

 

Herzlichen Dank für deine guten Wünsche. Ich darf dir sagen, dass ich sehr glücklich und dankbar bin, dass ich glauben darf- das Gott mir elenden Sünder die Gnade schenkte, den Weg zurück zur hl. röm.kath. Kirche zu finden aus der ich ausgetreten war. Ich bin sogar der Meinung, dass nicht nur Liebe und Leiden zusammen bestehen - sondern sogar Freude und Leid. Als Beispiel: Ich kann mich zutiefst freuen, wie sehr Gott michn liebt- und gleichzeitig darunter leiden, dass ich dieser Liebe so wenig entspreche.

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Ich frage mich was ein Mensch wie MM betet:

 

Herr es ist schrecklich. Mir geht es gut, ich bin glücklich und gesund. Herr warum tust Du mir so was Schlimmes an? Mach ganz schnell, dass es mit besch.......geht, denn nur so kann ich Deiner würdig werden.

 

Erinnert mich irgendwie an den Ex-Leprakranken beim Leben des Brian :

 

Brian:

Wer hat dich geheilt?

Ex-Leprakranker:

Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehüpft, grüble über dies und das, ja und auf

einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben noch ein Leprakranker mit einem Gewerbe,

im nächsten Moment war ich arbeitslos. Er hat mich nicht mal gefragt, ob er darf. Er sagte

nur: ''Du bist geheilt, Kumpel''. Verdammter Wohltäter.

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Als Beispiel: Ich kann mich zutiefst freuen, wie sehr Gott mich liebt- und gleichzeitig darunter leiden, dass ich dieser Liebe so wenig entspreche.

 

In diesem Sinne mag das Leiden zu bedauern sein, es ist aber mit der Liebe Gottes vollkommen verträglich.

 

Ohne den Denzinger zu bemühen: Ich gehe davon aus, dass es Lehre der Kirche ist, dass wir bei der Gnade Gottes nicht mitwirken müssen noch können. Insofern hatte Luther Recht mit seinem sola gratia, denn auch wenn wir auf diese Anrede Gottes antworten müssen, wo wir antworten, wird die Gnade nicht "mehr", und wo wir ablehnen, da zieht Gott sein Angebot nicht beleidigt zurück.

 

Auf dem sola gratia kann man sich gleichwohl nicht ausruhen, so wie ich meine Ehe weiterhin pflegen und mit meiner Frau gut umgehen muss. Aber diese Pflege der Gottesbeziehung vergrößert die Liebe Gottes zu mir nicht, es verändert "nur" meine Fähigkeit, in dieser Liebe und aus dieser Liebe zu leben.

 

Nach meiner Erinnerung steht einiges dazu in der gemeinsamen Erklärung zur Rechtsfertigungslehre, die ja genau diesen Themenkreis behandelt.

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Ich kann mich zutiefst freuen, wie sehr Gott michn liebt- und gleichzeitig darunter leiden, dass ich dieser Liebe so wenig entspreche.

Das ist wirklich traurig, aber wahrscheinlich hast Du recht.

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Ist das wirklich katholische Lehre, dass wir mit der Gnade nicht mit-wirken müssen? Da die Liebe (Gottes) nicht zwingt, ist das Erlösungsangebot ein freies Angebot. Das bedeutet, dass ich es entweder annehmen oder ablehnen kann. Die Annahme der Gnade bedingt aber von mir einen aktiven Vollzug, eine klare Entscheidung für Christus, für die Nachfolge Christi. Ich glaube dass dieses freie Ja uns überantwortet ist- und dass wir dabei einen großen Beitrag leisten können und müssen.

Wenn Du die freie Mitwirkung des Menschen überbetonst, landest Du auf der anderen Seite im (nicht mehr katholischen) Strassengraben. Dir sind Heilige doch so wichtig, lies doch mal, was Augustinus über Gnade und Freiheit sagt (und was er von einer Überbetonung der menschlichen Freiheit hält).

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Versuch einer Zwischenbilanz der Threadfrage: "Muß man an solch "göttlichen Sadismus" glauben":

 

Man muss nicht, man kann. Man muss dann diesen Sadismus allerdings "Liebe" nennen.

Auch eine Bilanz:

Muss man Jesus sein Kreuz nachtragen? Nein- man kann auch ein lustiges, weltliches, ausgelassenes und allen Lüsten ergebenes Leben leben alle Freuden der Welt genießen- man muss das nur wahre Nachfolge in der Fülle des Lebens nennen.

 

Kennst Du nur diese beiden Extreme?

Ein Kreuz schleppen unter dem man ständig strauchelt, ohne Möglichkeit zum aufrechten Gang, ohne Gestaltungsfreiheit, ohne Ehre oder eine Leben ohne Rücksicht auf Verluste?

 

Mein Gott ist für mich am Kreuz gestorben, damit ich aufrecht leben kann.

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Kennst Du nur diese beiden Extreme?

 

Nein- obgleich man hier ein Wort der Schrift anwenden könnte: "Ach dass du doch heiss oder kalt wärest. Aber weil du lau bist, beginnt Gott dich auszuspeien aus seinem Munde".

 

Ein Kreuz schleppen unter dem man ständig strauchelt, ohne Möglichkeit zum aufrechten Gang, ohne Gestaltungsfreiheit, ohne Ehre oder eine Leben ohne Rücksicht auf Verluste?

 

Moment! Ich habe doch mehrfach erwähnt, das ich das Kreuz ( + ) als positives Vorzeichen sehe. Die Annahme des Kreuzes und das Ja schenkt uns doch erst wahre Freiheit.

 

Mein Gott ist für mich am Kreuz gestorben, damit ich aufrecht leben kann.

 

Es gibt wohl mehrere Gründe, warum Jesus am Kreuze starb. Im 1. Johannesbrief 8 steht geschrieben, dass der göttliche Heiland die Werke des Teufels zerstöre. Da der Teufel Sünder von Beginn genannt wird, wird durch das Kreuz die Sünde getilgt. Die Sünde ist also auch Ursache dafür, dass Christus ans Kreuz genagelt wurde. Das andere ist die Liebe- es war die Liebe die Jesus drängte, uns durch sein Leben und Leiden zu erlösen. Der gekreuzigte Heiland zeigt uns also einerseits die Bosheit, den Ernst und die Abscheulichkeit der Sünde - auf der anderen Seite die unendliche Liebe Gottes.

bearbeitet von Mariamante
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Kennst Du nur diese beiden Extreme?

 

Nein- obgleich man hier ein Wort der Schrift anwenden könnte: "Ach dass du doch heiss oder kalt wärest. Aber weil du lau bist, beginnt Gott dich auszuspeien aus seinem Munde".

 

 

Das bezog sich sicher nicht darauf, wie man die Welt betrachten soll.

Ein Kreuz schleppen unter dem man ständig strauchelt, ohne Möglichkeit zum aufrechten Gang, ohne Gestaltungsfreiheit, ohne Ehre oder eine Leben ohne Rücksicht auf Verluste?

 

Moment! Ich habe doch mehrfach erwähnt, das ich das Kreuz ( + ) als positives Vorzeichen sehe. Die Annahme des Kreuzes und das Ja schenkt uns doch erst wahre Freiheit.

Kreuze sind aber nicht positiv, Leiden ist nicht positiv! Wer einen römischen Querbalken auf den Rücken hat, hat es nicht leicht. Die Passionsgeschichte führt das sehr eindrücklich vor Augen. Daher sollte man auch niemanden Kreuze auf den Rücken laden. Sie sind, wenn überhaupt, nur freiwillig er-tragbar.

 

Mein Gott ist für mich am Kreuz gestorben, damit ich aufrecht leben kann.

 

Es gibt wohl mehrere Gründe, warum Jesus am Kreuze starb. Im 1. Johannesbrief 8 steht geschrieben, dass der göttliche Heiland die Werke des Teufels zerstöre. Da der Teufel Sünder von Beginn genannt wird, wird durch das Kreuz die Sünde getilgt. Die Sünde ist also auch Ursache dafür, dass Christus ans Kreuz genagelt wurde. Das andere ist die Liebe- es war die Liebe die Jesus drängte, uns durch sein Leben und Leiden zu erlösen. Der gekreuzigte Heiland zeigt uns also einerseits die Bosheit, den Ernst und die Abscheulichkeit der Sünde - auf der anderen Seite die unendliche Liebe Gottes.

 

sag ich ja:

Die Sünde ist besiegt, deswegen müssen wir nichtmehr mit ihrer zentnerschweren Last uns durchs Leben quälen.

Gott liebt Dich, gerade wenn Du nicht leidest sondern Dich an Deiner Erlöstheit erfreust, statt Kreuze zu suchen und unter ihnen in seinen Namen zu zerbrechen.

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Das bezog sich sicher nicht darauf, wie man die Welt betrachten soll.

 

Wenn wir als gläubige Menschen die Welt betrachten, dann sub specie aeternitatis . unter dem Blickpunkt der Ewigkeit, auf Gott hin, auf das ewige Leben. Diese "ewigen Werte" die der gläpubige Mensch sucht lassen ihn auch Kreuz und Leid unter einem anderen Gesichtspunkt sehen und verstehen.

 

Kreuze sind aber nicht positiv, Leiden ist nicht positiv! Wer einen römischen Querbalken auf den Rücken hat, hat es nicht leicht. Die Passionsgeschichte führt das sehr eindrücklich vor Augen. Daher sollte man auch niemanden Kreuze auf den Rücken laden. Sie sind, wenn überhaupt, nur freiwillig er-tragbar.

 

Die Kraft der Erlösung, die Macht Gottes und seine Weisheit sind so groß, dass gerade das was uns negativ, widrig und sinnlos erscheint (Kreuz, Leid) erlösende Kraft hat. Es geht keinesfalls darum, anderen Kreuze aufzuladen - sondern es geht darum zu erkennen, dass Leid und Kreuz nicht sinnlos sind, sondern durch Gottes Weisheit ein Segen sein können - dass wir durch das Kreuz hindurch zur Auferstehung gelangen und nicht daran vorbei.

 

sag ich ja:

Die Sünde ist besiegt, deswegen müssen wir nichtmehr mit ihrer zentnerschweren Last uns durchs Leben quälen.

 

Damit die Sünde besiegt werden kann, müssen wir umkehren und uns von der Sünde abkehren- vor allem positiv Jesus zuwenden. Die Illusion, dass dies auf einem lockeren, lässigen Weg geschehen kann der breit und bequem wäre wird uns in den Evangelien mehrfach genommen. Da wird von einem steilen, engen und steilen Pfad berichtet oder davon, dass das Himmelreich "Gewalt" leidet und nur jene, die "Gewalt" anwenden (also sich mühen und anstrengen) das Himmelreich an sich reissen.

 

Gott liebt Dich, gerade wenn Du nicht leidest sondern Dich an Deiner Erlöstheit erfreust, statt Kreuze zu suchen und unter ihnen in seinen Namen zu zerbrechen.

 

Es geht mir nicht um das "Suchen" von Kreuzen sondern darum, den heilsamen Wert des Kreuzes zu erkennen. Zerbrechen werden wir m.E. am Kreuz dann, wenn wir nicht auf den Gekreuzigten schauen, das Kreuz als Unheilszeichen sehen und die Erlösungskraft der Liebe die darin liegt nicht erkennen oder annehmen wollen.

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Ich frage mich was ein Mensch wie MM betet:

 

Herr es ist schrecklich. Mir geht es gut, ich bin glücklich und gesund. Herr warum tust Du mir so was Schlimmes an? Mach ganz schnell, dass es mit besch.......geht, denn nur so kann ich Deiner würdig werden.

 

Das denke ich nicht. Ich denke, dass er sein Leben als eine einzige grosse Aufopferung empfindet.

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Als interessante Ergänzung:

 

Franziskus über die wahre Freude

 

Du bist ein Meister im Auffinden obskurer Internetquellen. Was Du da als angebliche Franziskuslegene auftischst ist ein typisches MM G'schichterl. Die "Legende" ist weder bei Celano noch in den Fioretti zu finden.

Solche Sätze

Schließlich sogar: ich hätte große Gnade von Gott, daß ich die Kranken heile und große Wunder tue.

hätte Franziskus über sich selbst nie gesagt :angry2:

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Als interessante Ergänzung:

 

Franziskus über die wahre Freude

 

Du bist ein Meister im Auffinden obskurer Internetquellen. Was Du da als angebliche Franziskuslegene auftischst ist ein typisches MM G'schichterl. Die "Legende" ist weder bei Celano noch in den Fioretti zu finden.

Solche Sätze

Schließlich sogar: ich hätte große Gnade von Gott, daß ich die Kranken heile und große Wunder tue.

hätte Franziskus über sich selbst nie gesagt :angry2:

Ich habe noch einmal nachgelesen und entschuldige mich bei MM in aller Form die Geschichte ist im Kern OK

bearbeitet von wolfgang E.
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Schön finde ich den Schlußsatz des Textes in dem diese Quelle verarbeitet wurde:

die Welt mit Lobgesang zum Himmel zu tragen
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Ich habe noch einmal nachgelesen und entschuldige mich bei MM in aller Form die Geschichte ist im Kern OK

 

Kein Problem, Danke. Ich habe die Geschichte im Internet mehrfach gefunden.

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