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Wie sehen Katholiken andere Religionen?


Milo

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@peterp : das setzt doch aber gerade von denen die in anderen Kulturen aufgewachsen sind voraus blindlings an die Geschichte (soll kein Angriff sein konnte es nur nicht besser ausdrücken) rund um Jesus zu glauben und da sehe ich das Problem.

 

Naja, das Gleichnis verkürzst die Problematik natürlich. Ich habe im obigen Beitrag in diesem Thread mein Verständnis dazu schon dargelegt. Jeder muss sich letztlich nur nach dem Maß des ihm in seinem Leben zur Verfügung stehenden Spielraums (abhängig von Herkunft, Lebenszeit, etc.) für seine Wahrheitserkenntnis rechtfertigen. D.h. wenn man in einer anderen Kultur aufwächst und nichts von der Botschaft Christi hört (oder nur in sehr entstellter Form von ihr hört), wird man auch nicht dafür verantwortlich sein, wenn man Jesus Christus nicht als Gott annehmen kann. Dies trifft aus meiner Sicht durchaus auch auf Teile unserer westlichen Gesellschaft zu, von der man ja gemeinhin meint sie sei christlich. In der Tat existieren aber auch bei uns genügend Milieus, in denen die Menschen niemals authentisch die christliche Botschaft hören. Dementsprechend werden sie auch weniger Verantwortung dafür tragen müssen, wenn sie sie nicht annehmen.

 

Es gibt dazu auch eine Aussage von Jesus selbst: "Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen." (LK, 12,47-48)

 

D.h. die Verantwortung hängt vom Maß der Erkenntis des Willens Gottes (also der Wahrheit) ab. Man müsste die Stelle natürlich noch weiter erläutern - immerhin hört sich die Schilderung für unsere Ohren auch recht streng an (Schläge), aber das ist ein anderes Thema.

 

LG, Peter

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Kennt ihr die Geschichte von den 5 Blinden, dem Elefanten und der Suche nach der Wahrheit?

 

Wenn man 5 Blinde, die nie etwas über Elefanten gehört haben, rund um einen Elefanten stellt, und ihn berühren läßt und sie dann beschreiben läßt, wie ein Elefant ist, werden sie 5 sehr unterschiedliche Antworten geben:

 

eine lange Schlange mit riesigen Nasenlöchern

eine kleine dünne Schlange mit einem buschigen Kopf

eine Säule mit rauer Oberfläche

eine riesige Kugel mit faltiger Struktur

ein warmer Lappen mit spürbaren Blutgefäßen drin

 

und? Wer hat Recht? Wer hat Unrecht? Wer hat die Wahrheit?

 

Glaubt ihr wirklich, Gott hat für die irre Vielfalt der menschlichen Rasse nur einen Heilsweg? Glaubt ihr, ER ist so klein?

 

Was das "Glaubt ihr, ER ist so klein?" betrifft, kann ich nicht sehen, warum es Gott klein machen würde, wenn er letztlich einen Heilsweg für alle vorgesehen hat. Klein machen wir Gott höchstens durch unser primitives Verständnis dieses einen Heilsweges.

 

Aber um nochmals auf dein Gleichnis zurückzukommen: Offensichtlich haben alle Unrecht, denn keiner hat den Elefanten als Elefanten erkannt. Was aber wenn Gott - im Gegensatz zum Elefanten - sprechen kann (und will) und seinen Sohn unter die Blinden sendet, um ihnen die Augen zu öffnen?

 

Klein macht es Gott, wenn man seinen Heilsweg ausschließlich den Dogmen einer Kirche zuspricht. Sollte Gott es den Indianern, Indios, Aborigines, Arabern, Indern, Chines, Mongolen usw. wirklich so schwer gemacht haben oder sind wir Europäer einfach Gottes Lieblinge?

Wenn man sich als im Vergleich zu Gott beschränktes Wesen begreift, weil man gefangen ist in Kultur, Erziehung, Lebenszeit, persönlichen Beschränkungen, usw., dann kann man sich als einen Blinden begreifen, der den Schwanz des Elefanten schon richtig deutet, der aber, so er und der Elefant so bleiben, wie sie sind, nie begreifen wird, dass der Elefant größer und der Mitmensch mit dem Rüssel in den Händen auch Recht hat, oder?

 

Wievielen Menschen ist Jesus Christus auf seiner 3 jährigen Pilgerreise in Judäa begegnet? Ich bin Christ und es ist für mich die bestmögliche Religion, aber ich würde nie behaupten, dass Gott nur diesen einen Heilsweg der Menschheit erschlossen hat. Denn dann, würde ich die Größe, die Güte und das Versprechen Gottes "Da zu sein" nicht ernst nehmen.

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Kennt ihr die Geschichte von den 5 Blinden, dem Elefanten und der Suche nach der Wahrheit?

 

Wenn man 5 Blinde, die nie etwas über Elefanten gehört haben, rund um einen Elefanten stellt, und ihn berühren läßt und sie dann beschreiben läßt, wie ein Elefant ist, werden sie 5 sehr unterschiedliche Antworten geben:

 

eine lange Schlange mit riesigen Nasenlöchern

eine kleine dünne Schlange mit einem buschigen Kopf

eine Säule mit rauer Oberfläche

eine riesige Kugel mit faltiger Struktur

ein warmer Lappen mit spürbaren Blutgefäßen drin

 

und? Wer hat Recht? Wer hat Unrecht? Wer hat die Wahrheit?

 

Glaubt ihr wirklich, Gott hat für die irre Vielfalt der menschlichen Rasse nur einen Heilsweg? Glaubt ihr, ER ist so klein?

 

Was das "Glaubt ihr, ER ist so klein?" betrifft, kann ich nicht sehen, warum es Gott klein machen würde, wenn er letztlich einen Heilsweg für alle vorgesehen hat. Klein machen wir Gott höchstens durch unser primitives Verständnis dieses einen Heilsweges.

 

Aber um nochmals auf dein Gleichnis zurückzukommen: Offensichtlich haben alle Unrecht, denn keiner hat den Elefanten als Elefanten erkannt. Was aber wenn Gott - im Gegensatz zum Elefanten - sprechen kann (und will) und seinen Sohn unter die Blinden sendet, um ihnen die Augen zu öffnen?

 

Klein macht es Gott, wenn man seinen Heilsweg ausschließlich den Dogmen einer Kirche zuspricht. Sollte Gott es den Indianern, Indios, Aborigines, Arabern, Indern, Chines, Mongolen usw. wirklich so schwer gemacht haben oder sind wir Europäer einfach Gottes Lieblinge?

 

Wenn man sich als im Vergleich zu Gott beschränktes Wesen begreift, weil man gefangen ist in Kultur, Erziehung, Lebenszeit, persönlichen Beschränkungen, usw., dann kann man sich als einen Blinden begreifen, der den Schwanz des Elefanten schon richtig deutet, der aber, so er und der Elefant so bleiben, wie sie sind, nie begreifen wird, dass der Elefant größer und der Mitmensch mit dem Rüssel in den Händen auch Recht hat, oder?

 

Wievielen Menschen ist Jesus Christus auf seiner 3 jährigen Pilgerreise in Judäa begegnet? Ich bin Christ und es ist für mich die bestmögliche Religion, aber ich würde nie behaupten, dass Gott nur diesen einen Heilsweg der Menschheit erschlossen hat. Denn dann, würde ich die Größe, die Güte und das Versprechen Gottes "Da zu sein" nicht ernst nehmen.

 

Also zunächst einmal muss man der Fairness halber feststellen, dass sich Gott zunächst nicht uns Europäern, sondern (nach der modernen geopolitischen Einteilung) Asiaten, bzw. Afrikanern offenbart hat. Was aber letztlich vollkommen irrelevant ist. Interessanter finde ich eher das offenbar weitverbreitete Empfinden, dass es irgendwie unfair von Gott wäre die Offenbarung schrittweise zu vollziehen (Einzelperson, Stamm, Volk, Welt) und nicht gleichzeitig an allen Menschen. Aber was ist daran objektiv ungerecht oder unfair? Raum und Zeit liegen ja in Gottes Händen, beides spielt aus seiner Sicht keine (oder wenigstens eine völlig andere) Rolle als für uns Menschen.

Im Gegenteil, die Vorstellung, es wäre nur gerecht, wenn sich Gott allen irgendwie gleichzeitig offenbaren würde, setzt aus meiner Sicht einen Gott voraus, der an die Spielregeln von Raum und Zeit - wie sie in dieser Welt existieren - gebunden ist. Und das wäre in der Tat ein kleine Gott.

 

Auch dass Jesus auf Erden nur einer bestimmten Anzahl von Menschen begegnen konnte, ist aus meiner Sicht keine Ungerechtigkeit. Es wäre lediglich eine, würde er heute nicht mehr leben. Hätte ihm tatsächlich nur die Zeit seines damaliges Lebens zur Verfügung gestanden um zu Wirken, wäre es tatsächlich ungerecht, heute von allen zu verlangen, ihn als den einzigen Weg anzuerkennen. Die damaligen Menschen wären in jeder Beziehung privilegiert gewesen (wobei er dann ohnehin nicht Gott gewesen wäre).

Lebte Jesus aber schon immer, ist niemand ungerecht zurückgesetzt oder diskriminiert. Weder jene, die vor seiner Menschwerdung lebten und seinen Namen nicht kannten, noch jene die heute leben und seinen Namen nicht kennen, noch jene, die in Hinkunft leben werden, ohne seinen Namen zu kennen. Jeder, der guten Willens ist wird zu ihm finden. Unterschiedlich ist nur das Maß an Sichtbarkeit und Bewusstheit der Annahme oder Ablehung der Gemeinschaft mit Christus. Dieses hängt tatsächlich von Raum und Zeit (also den Regeln der Welt, denen Gott nicht unterliegt) ab.

 

Man muss Jesus einfach größer denken, als einen jüdischen Weisheitslehrer, der halt vor zweitausend Jahren einigen Leuten Gott näher gebracht hat. Ob andere Religionen vom christlichen Absolutheitsanspruch diskriminiert werden hängt nur davon ab, wie groß Christus ist (und er ist unendlich groß). Und ob man die anderen Religionen vom christlichen Absolutheitsanspruch als diskriminiert empfindet, hängt nur davon ab in welchem Maß man die Größe Christi erkennt und versteht (wobei ich nicht sagen will, dass ich ihn besonders tief verstehe, ich meine nur ahnen zu können, dass die Zurücksetzung anderer Religionen tatsächlich nicht entsteht weil wir Christus zu absolut verstehen, sondern weil wir ihn zu wenig absolut verstehen).

 

LG, Peter

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Also zunächst einmal muss man der Fairness halber feststellen, dass sich Gott zunächst nicht uns Europäern, sondern (nach der modernen geopolitischen Einteilung) Asiaten, bzw. Afrikanern offenbart hat. Was aber letztlich vollkommen irrelevant ist. Interessanter finde ich eher das offenbar weitverbreitete Empfinden, dass es irgendwie unfair von Gott wäre die Offenbarung schrittweise zu vollziehen (Einzelperson, Stamm, Volk, Welt) und nicht gleichzeitig an allen Menschen. Aber was ist daran objektiv ungerecht oder unfair? Raum und Zeit liegen ja in Gottes Händen, beides spielt aus seiner Sicht keine (oder wenigstens eine völlig andere) Rolle als für uns Menschen.

Im Gegenteil, die Vorstellung, es wäre nur gerecht, wenn sich Gott allen irgendwie gleichzeitig offenbaren würde, setzt aus meiner Sicht einen Gott voraus, der an die Spielregeln von Raum und Zeit - wie sie in dieser Welt existieren - gebunden ist. Und das wäre in der Tat ein kleine Gott.

 

Auch dass Jesus auf Erden nur einer bestimmten Anzahl von Menschen begegnen konnte, ist aus meiner Sicht keine Ungerechtigkeit. Es wäre lediglich eine, würde er heute nicht mehr leben. Hätte ihm tatsächlich nur die Zeit seines damaliges Lebens zur Verfügung gestanden um zu Wirken, wäre es tatsächlich ungerecht, heute von allen zu verlangen, ihn als den einzigen Weg anzuerkennen. Die damaligen Menschen wären in jeder Beziehung privilegiert gewesen (wobei er dann ohnehin nicht Gott gewesen wäre).

Lebte Jesus aber schon immer, ist niemand ungerecht zurückgesetzt oder diskriminiert. Weder jene, die vor seiner Menschwerdung lebten und seinen Namen nicht kannten, noch jene die heute leben und seinen Namen nicht kennen, noch jene, die in Hinkunft leben werden, ohne seinen Namen zu kennen. Jeder, der guten Willens ist wird zu ihm finden. Unterschiedlich ist nur das Maß an Sichtbarkeit und Bewusstheit der Annahme oder Ablehung der Gemeinschaft mit Christus. Dieses hängt tatsächlich von Raum und Zeit (also den Regeln der Welt, denen Gott nicht unterliegt) ab.

 

Man muss Jesus einfach größer denken, als einen jüdischen Weisheitslehrer, der halt vor zweitausend Jahren einigen Leuten Gott näher gebracht hat. Ob andere Religionen vom christlichen Absolutheitsanspruch diskriminiert werden hängt nur davon ab, wie groß Christus ist (und er ist unendlich groß). Und ob man die anderen Religionen vom christlichen Absolutheitsanspruch als diskriminiert empfindet, hängt nur davon ab in welchem Maß man die Größe Christi erkennt und versteht (wobei ich nicht sagen will, dass ich ihn besonders tief verstehe, ich meine nur ahnen zu können, dass die Zurücksetzung anderer Religionen tatsächlich nicht entsteht weil wir Christus zu absolut verstehen, sondern weil wir ihn zu wenig absolut verstehen).

 

LG, Peter

 

Aber der Mensch Jesus hat nur begrenzt gelebt und nur ein menschliches Leben gelebt. Damals wurde er als der Christus erkannt. Daruafhin haben sich über die Jahrhunderte viele Kirchen gegründet, die sich gegenseitig gerne mal die Gottesnähe absprechen.

 

Aber die anderen (die Nicht-Christen) sehen nicht einmal den Zusammenhang zwischen diesem Menschen und Gott. Trotzdem behaupte ich, können sie auf einem guten Weg zu Gott sein. Zu dem Gott, selbstverständlich, der in Jesus Mensch wurde, aber eben nicht zu Jesus, dem vor 2000 Jahren gekreuzigten Christus.

 

Wieso soll ein Nicht-Christ-Mensch Christus suchen, wenn er Gott sucht? Was soll Gott daran hindern, sich auch ohne Jesus finden zu lassen?

 

Gott ist zeitlos. Jesus war Mensch und damit nicht mehr zeitlos. Moses hatte keine Chance Christ zu werden. Und das hatten die Bewohner Amerikas auch nicht vor der "Entdeckung" durch Europäer und selbst dann waren ihre Chancen geringer als die der Europäer unter Rom.

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Interessanter finde ich eher das offenbar weitverbreitete Empfinden, dass es irgendwie unfair von Gott wäre die Offenbarung schrittweise zu vollziehen (Einzelperson, Stamm, Volk, Welt) und nicht gleichzeitig an allen Menschen. Aber was ist daran objektiv ungerecht oder unfair?

Mit Gerechtigkeit oder Fairness hat das nichts zu tun, sondern mit Sinnhaftigkeit. Ein Gott hat einen Plan mit Menschen und eine Offenbarung für selbige. Er macht ein Universum, wartet dann 15 Mrd. Jahre, bis er Menschen macht, dann wartet er nochmal so 100 bis 150 Tausend Jahre, bis er ihnen von seinem Plan erzählt. Und das nur eine kleinen Minderheit, der es gerade aber so dreckig geht, daß sie sich einen imaginären Freund mit Arschtreterqualität wünschen. Um das zu korrigieren, muß er selbst auftauchen und eine Show abziehen, die kaum einer miterlebt und die irgendwie die Menschheit vor einem Schicksal rettet, das er sich selbst ausgedacht hat. Das ergibt einfach keinen Sinn.

Genausowenig, wie seinen Willen in Arabisch zu diktieren, eine Sprache, die ja offensichtlich superpräzise ist und überall gesprochen wird.

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Also zunächst einmal muss man der Fairness halber feststellen, dass sich Gott zunächst nicht uns Europäern, sondern (nach der modernen geopolitischen Einteilung) Asiaten, bzw. Afrikanern offenbart hat. Was aber letztlich vollkommen irrelevant ist. Interessanter finde ich eher das offenbar weitverbreitete Empfinden, dass es irgendwie unfair von Gott wäre die Offenbarung schrittweise zu vollziehen (Einzelperson, Stamm, Volk, Welt) und nicht gleichzeitig an allen Menschen. Aber was ist daran objektiv ungerecht oder unfair? Raum und Zeit liegen ja in Gottes Händen, beides spielt aus seiner Sicht keine (oder wenigstens eine völlig andere) Rolle als für uns Menschen.

Im Gegenteil, die Vorstellung, es wäre nur gerecht, wenn sich Gott allen irgendwie gleichzeitig offenbaren würde, setzt aus meiner Sicht einen Gott voraus, der an die Spielregeln von Raum und Zeit - wie sie in dieser Welt existieren - gebunden ist. Und das wäre in der Tat ein kleine Gott.

 

Auch dass Jesus auf Erden nur einer bestimmten Anzahl von Menschen begegnen konnte, ist aus meiner Sicht keine Ungerechtigkeit. Es wäre lediglich eine, würde er heute nicht mehr leben. Hätte ihm tatsächlich nur die Zeit seines damaliges Lebens zur Verfügung gestanden um zu Wirken, wäre es tatsächlich ungerecht, heute von allen zu verlangen, ihn als den einzigen Weg anzuerkennen. Die damaligen Menschen wären in jeder Beziehung privilegiert gewesen (wobei er dann ohnehin nicht Gott gewesen wäre).

Lebte Jesus aber schon immer, ist niemand ungerecht zurückgesetzt oder diskriminiert. Weder jene, die vor seiner Menschwerdung lebten und seinen Namen nicht kannten, noch jene die heute leben und seinen Namen nicht kennen, noch jene, die in Hinkunft leben werden, ohne seinen Namen zu kennen. Jeder, der guten Willens ist wird zu ihm finden. Unterschiedlich ist nur das Maß an Sichtbarkeit und Bewusstheit der Annahme oder Ablehung der Gemeinschaft mit Christus. Dieses hängt tatsächlich von Raum und Zeit (also den Regeln der Welt, denen Gott nicht unterliegt) ab.

 

Man muss Jesus einfach größer denken, als einen jüdischen Weisheitslehrer, der halt vor zweitausend Jahren einigen Leuten Gott näher gebracht hat. Ob andere Religionen vom christlichen Absolutheitsanspruch diskriminiert werden hängt nur davon ab, wie groß Christus ist (und er ist unendlich groß). Und ob man die anderen Religionen vom christlichen Absolutheitsanspruch als diskriminiert empfindet, hängt nur davon ab in welchem Maß man die Größe Christi erkennt und versteht (wobei ich nicht sagen will, dass ich ihn besonders tief verstehe, ich meine nur ahnen zu können, dass die Zurücksetzung anderer Religionen tatsächlich nicht entsteht weil wir Christus zu absolut verstehen, sondern weil wir ihn zu wenig absolut verstehen).

 

LG, Peter

 

Aber der Mensch Jesus hat nur begrenzt gelebt und nur ein menschliches Leben gelebt. Damals wurde er als der Christus erkannt. Daruafhin haben sich über die Jahrhunderte viele Kirchen gegründet, die sich gegenseitig gerne mal die Gottesnähe absprechen.

 

Aber die anderen (die Nicht-Christen) sehen nicht einmal den Zusammenhang zwischen diesem Menschen und Gott. Trotzdem behaupte ich, können sie auf einem guten Weg zu Gott sein. Zu dem Gott, selbstverständlich, der in Jesus Mensch wurde, aber eben nicht zu Jesus, dem vor 2000 Jahren gekreuzigten Christus.

 

Aber dieser Jesus, "der vor 2000 Jahren gekreuzigte Christus", ist identisch mit dem Gott, "der in Jesus Mensch wurde".

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Interessanter finde ich eher das offenbar weitverbreitete Empfinden, dass es irgendwie unfair von Gott wäre die Offenbarung schrittweise zu vollziehen (Einzelperson, Stamm, Volk, Welt) und nicht gleichzeitig an allen Menschen. Aber was ist daran objektiv ungerecht oder unfair?

Mit Gerechtigkeit oder Fairness hat das nichts zu tun, sondern mit Sinnhaftigkeit. Ein Gott hat einen Plan mit Menschen und eine Offenbarung für selbige. Er macht ein Universum, wartet dann 15 Mrd. Jahre, bis er Menschen macht, dann wartet er nochmal so 100 bis 150 Tausend Jahre, bis er ihnen von seinem Plan erzählt. Und das nur eine kleinen Minderheit, der es gerade aber so dreckig geht, daß sie sich einen imaginären Freund mit Arschtreterqualität wünschen. Um das zu korrigieren, muß er selbst auftauchen und eine Show abziehen, die kaum einer miterlebt und die irgendwie die Menschheit vor einem Schicksal rettet, das er sich selbst ausgedacht hat. Das ergibt einfach keinen Sinn.

Genausowenig, wie seinen Willen in Arabisch zu diktieren, eine Sprache, die ja offensichtlich superpräzise ist und überall gesprochen wird.

 

Ja wenn ich das alles so interpretieren würde, ergäbe es für mich auch keinen Sinn. Wer sagt aber, dass deine Interpretation richtig ist? Es gibt immerhin eine beträchtliche Anzahl von Menschen, die sogar noch wesentlich detailliertere Informationen (und die meisten Atheisten haben ja das Empfinden, dass dieser umso unsinniger wird, je mehr sie über den christlichen Gauben wissen) zu all dem besitzen, und trotzdem glauben.

 

Ehrlichwerweise muss der Atheist, der das alles für unsinnig hält, aus dieser Tatsache den Schluß ziehen, dass auch andere Interpretationen möglich sind, die das alles für keineswegs unsinnig erscheinen lassen.

 

Aber einmal ein Gedankenspiel: Gesetzt den Fall, Gott hat sich in Jesus tatsächlich offenbart, ist denn nicht selbstverständlich, dass das nur der auch verstehen (annehmen) kann, der auch ausreichend gedankliche Offenheit für dieses Möglichkeit mitbringt. Und dass es der niemals verstehen wird - obwohl es wahr ist -, der diese Offenheit nicht mitbringt? Das heißt, der Mensch, der einer Wahrheit (in welchem Bereich auch immer) von vornherein verschlossen gegenübersteht, schließt sich selbst von dieser aus.

 

Stellt sich nur die Frage, ist es nicht ein notwendiger Selbstschutz bestimmte Möglichkeiten von vornherein auszuschließen - und sich ihnen zu verschließen? Ich denke, dieser Selbstschutz ist in der Tat in einigen Fällen notwendig. Den Maßstab gibt wohl das Naturrecht. Wahrheitsmöglichkeiten, die diesem widersprechen, schließe ich persönlich von vornherein aus. Der christliche Glaube tut dies nicht, und da noch dazu die schönste Verheißung aller großen Weltbilder anbietet, halte ich es auch für vernünftig, sich diesem zuerst zu öffnen (d.h. die Möglichkeit das er wahr ist konkret ins Auge zu fassen). Was die Leute vom Glauben letztlich zurückhält ist wohl eine Bindungsangst, die diffuse Angst, die sich in diesem "Und was wenn es doch nicht stimmt?" ausdrückt.

 

Hm, schon wieder abgeschweift, seis drum.

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Gesetzt den Fall, Gott hat sich in Jesus tatsächlich offenbart, ist denn nicht selbstverständlich, dass das nur der auch verstehen (annehmen) kann, der auch ausreichend gedankliche Offenheit für dieses Möglichkeit mitbringt.

Das ist der Knackpunkt, nicht wahr? Das muß man voraussetzen, sonst funktioniert Christentum gedanklich nicht. So wie man beim Islam voraussetzen muß, daß der Koran von Gott diktiert worden ist.

Nun gibt es für den Nichtchristen oder Nichtmoslem aber per se keinen Grund, genau das zu tun. Und alle Kommunikationsbemühungen werden genau daran scheitern. Entweder erscheint einem das einsichtig oder nicht.

 

Jetzt mal den Dreh zum Thema: Viele Menschen (auch hier) sehen andere Religionen grundsätzlich aus dem Blickwinkel ihrer eigenen. Da vermutet man dann ein ähnliches apodiktisch zu glaubendes Ereignis wie die beiden obigen in diesen Religionen. Da vermutet man ähnliche Motivationen bei den Gläubigen, ähnliche Sicht auf "Wahrheit". Und daher kann man sich als Katholik in die Behauptung versteigen, alle Religionen würden ja dasselbe wollen oder versuchen, es gelingt ihnen nur nicht so in der Gänze wie einem selbst.

Und das halte ich für grundfalsch. Nicht wegen der Meinung, die richtige Sicht der Dinge zu haben, das denkt schließlich jeder, sonst hätte er die Sicht ja nicht. Sondern wegen der Annahme, es ginge in anderen Religionen um dasselbe wie in der eigenen nur aus einer anderen Sichtweise heraus. Genau das ist aber vielfach nicht der Fall.

bearbeitet von GermanHeretic
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Aber dieser Jesus, "der vor 2000 Jahren gekreuzigte Christus", ist identisch mit dem Gott, "der in Jesus Mensch wurde".

 

Das ist der Absolutheitsanspruch eines Christen. Überleg Dir doch mal eine Formulierung, die das Christentum, das Judentum und der Islam (als Anfangsübung) unterschreiben würde.

In Level 2 des "christlichen Dialogs mit anderen Religionen" kommen dann Buddhismus, Hinduismus, Naturreligionen, Shinto usw.

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Gesetzt den Fall, Gott hat sich in Jesus tatsächlich offenbart, ist denn nicht selbstverständlich, dass das nur der auch verstehen (annehmen) kann, der auch ausreichend gedankliche Offenheit für dieses Möglichkeit mitbringt.

Das ist der Knackpunkt, nicht wahr? Das muß man voraussetzen, sonst funktioniert Christentum gedanklich nicht. So wie man beim Islam voraussetzen muß, daß der Koran von Gott diktiert worden ist.

Nun gibt es für den Nichtchristen oder Nichtmoslem aber per se keinen Grund, genau das zu tun. Und alle Kommunikationsbemühungen werden genau daran scheitern. Entweder erscheint einem das einsichtig oder nicht.

 

Ja, ich denke auch dass es der Knackpunkt ist. Allerdings muss ich im Christentum nicht den vollständigen GLauben voraussetzen, sondern lediglich die ernsthafte Möglichkeit, dass der christliche Glaube wahr ist. D.h. ich muss sagen können, dass ich der Möglichkeit, dass Gott in Christus Mensch geworden ist eine gewisse Wahrscheinlichkeit zubillige. Eine Wahrscheinlichkeit von solcher Höhe, dass diese die (individuell unterschiedlich hohe) Hemmschwelle übersteigt, die verhindert, dass eine Möglichkeit über das rein theoretische Erwägen hinausgehend innerlich auch zugelassen wird. Diese Wahrscheinlichkeit hängt wiederum von den Maßstäben unseres persönlichen Anspruchs von dem ab, was wir unter "vernünftig" verstehen. Von da her wäre es also zunächst notwendig, seinen eigenen Vernunftsmaßstab zu überprüfen, den man an die Wahrheitsmöglichkeiten anzulegt. Wenn dieser Maßstab nämlich verzerrt ist, wird er zu einem Prügel, mit dem man die Wahrheit letztlich totschlägt.

Das alles gilt aber meines Erachtens nicht nur für die Frage nach der Wahrheit des christlichen Glaubens, sondern für jede Wahrheit. Annehmenkönnen bedingt Zulassenkönnen. Und rein theoretisches Erwägen ist etwas anderes als Zulassen. Aber ich denke wiederum nicht, dass dieses Zulassen schon ein Annehmen darstellt - sehr wohl aber die Voraussetzung dafür.

 

Jetzt mal den Dreh zum Thema: Viele Menschen (auch hier) sehen andere Religionen grundsätzlich aus dem Blickwinkel ihrer eigenen. Da vermutet man dann ein ähnliches apodiktisch zu glaubendes Ereignis wie die beiden obigen in diesen Religionen. Da vermutet man ähnliche Motivationen bei den Gläubigen, ähnliche Sicht auf "Wahrheit". Und daher kann man sich als Katholik in die Behauptung versteigen, alle Religionen würden ja dasselbe wollen oder versuchen, es gelingt ihnen nur nicht so in der Gänze wie einem selbst.

Und das halte ich für grundfalsch. Nicht wegen der Meinung, die richtige Sicht der Dinge zu haben, das denkt schließlich jeder, sonst hätte er die Sicht ja nicht. Sondern wegen der Annahme, es ginge in anderen Religionen um dasselbe wie in der eigenen nur aus einer anderen Sichtweise heraus. Genau das ist aber vielfach nicht der Fall.

 

Aber ist das nicht gerade die religionspluralistische Sicht? Alle Religionen wollen im Kern ohnedies das Gleiche, sind im Kern also wahr.

Die Kirche sagt aber gerade nicht, dass sie im Kern wahr sind, sondern dass "lediglich" Strahlen der Wahrheit in ihnen zu finden sind.

Unterscheiden muss man davon den einzelnen Menschen, den ich als Person ja nicht mit einer bestkmmten Lehre gleichsetzen kann.

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Aber dieser Jesus, "der vor 2000 Jahren gekreuzigte Christus", ist identisch mit dem Gott, "der in Jesus Mensch wurde".

 

Das ist der Absolutheitsanspruch eines Christen. Überleg Dir doch mal eine Formulierung, die das Christentum, das Judentum und der Islam (als Anfangsübung) unterschreiben würde.

In Level 2 des "christlichen Dialogs mit anderen Religionen" kommen dann Buddhismus, Hinduismus, Naturreligionen, Shinto usw.

 

Das dieser Jesus, dessen Geburt wir in einigen Tagen feiern, Gott ist, ist der "Absolutheitsanspruch eines Christen"? Ja selbstverständlich! Sonst wäre ich ja kein Christ mehr, wenn ich diesen Menschen Jesus nicht mit dem Sohn Gottes identifizieren würde.

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Aber dieser Jesus, "der vor 2000 Jahren gekreuzigte Christus", ist identisch mit dem Gott, "der in Jesus Mensch wurde".

 

Das ist der Absolutheitsanspruch eines Christen. Überleg Dir doch mal eine Formulierung, die das Christentum, das Judentum und der Islam (als Anfangsübung) unterschreiben würde.

In Level 2 des "christlichen Dialogs mit anderen Religionen" kommen dann Buddhismus, Hinduismus, Naturreligionen, Shinto usw.

 

Das dieser Jesus, dessen Geburt wir in einigen Tagen feiern, Gott ist, ist der "Absolutheitsanspruch eines Christen"? Ja selbstverständlich! Sonst wäre ich ja kein Christ mehr, wenn ich diesen Menschen Jesus nicht mit dem Sohn Gottes identifizieren würde.

 

Nein man kann auch Christ sein, wenn man daran glaubt, dass Gott in Jesus Mensch wurde und trotzdem die Möglichkeit besteht, dass er sich meinem Nachbarn Ali mit Hilfe des Propheten Mohammed erschlossen hat.

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Aber ist das nicht gerade die religionspluralistische Sicht? Alle Religionen wollen im Kern ohnedies das Gleiche, sind im Kern also wahr. Die Kirche sagt aber gerade nicht, dass sie im Kern wahr sind, sondern dass "lediglich" Strahlen der Wahrheit in ihnen zu finden sind.

Ich bestreite, daß alle Religion ein gemeinsames Interesse teilen. Ich bestreite, daß es allen Religionen um "die" Wahrheit geht.

 

Genuagenommen halte ich diese Haltung der Kirche für viel beleidigender als einfach zu sagen, ok, wir haben unterschiedliche Ansichten und meine halte ich für wahr und deine für falsch. Impliziert sie doch, daß man irgendwie zu bescheuert ist, die "ganze" Wahrheit zu erfahren. Ich weiß auch nicht, warum man verschiedene Religionen unbedingt gedanklich unter einen Hut bekommen muß. Sie können doch auch einfach friedlich (so sie denn friedlich sind) koexistieren, egal wie inkompatibel sie sind.

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Aber dieser Jesus, "der vor 2000 Jahren gekreuzigte Christus", ist identisch mit dem Gott, "der in Jesus Mensch wurde".

 

Das ist der Absolutheitsanspruch eines Christen. Überleg Dir doch mal eine Formulierung, die das Christentum, das Judentum und der Islam (als Anfangsübung) unterschreiben würde.

In Level 2 des "christlichen Dialogs mit anderen Religionen" kommen dann Buddhismus, Hinduismus, Naturreligionen, Shinto usw.

 

Das dieser Jesus, dessen Geburt wir in einigen Tagen feiern, Gott ist, ist der "Absolutheitsanspruch eines Christen"? Ja selbstverständlich! Sonst wäre ich ja kein Christ mehr, wenn ich diesen Menschen Jesus nicht mit dem Sohn Gottes identifizieren würde.

 

Nein man kann auch Christ sein, wenn man daran glaubt, dass Gott in Jesus Mensch wurde und trotzdem die Möglichkeit besteht, dass er sich meinem Nachbarn Ali mit Hilfe des Propheten Mohammed erschlossen hat.

 

Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Christentum, Islam, die verschiednen Ausprägungen des Hinduismus, Shontoismus, usw. schoießen sich von ihren Überzeugungen her schlichtweg aus. Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

 

Also kann Gott nur einer, und immer der gleiche sein. Und das wiederum bedeutet, dass auch seine Botschaft immer die eine, gleiche sein muß und sich nicht widersprechen kann. Und das wiederum bedeutet, dass neben Christus (dem fleischgewordenen Wort Gottes) nichts wahr sein kann, das ihm in irgendeiner Form widerspricht. Wenn ich aber meine, es gibt Wahrheit, die dem, was Jesus ist/lehrt widerspricht, dann kann er nicht gleichzeitig für mich Gott sein, denn Gott ist die Wahrheit. D.h., wenn ich glaube Jesus sei Gott, kann ich nicht gleihzeitig Lehren Mohammeds, die jenen Christi widersprechen, für wahr halten.

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Aber ist das nicht gerade die religionspluralistische Sicht? Alle Religionen wollen im Kern ohnedies das Gleiche, sind im Kern also wahr. Die Kirche sagt aber gerade nicht, dass sie im Kern wahr sind, sondern dass "lediglich" Strahlen der Wahrheit in ihnen zu finden sind.

Ich bestreite, daß alle Religion ein gemeinsames Interesse teilen. Ich bestreite, daß es allen Religionen um "die" Wahrheit geht.

 

Genuagenommen halte ich diese Haltung der Kirche für viel beleidigender als einfach zu sagen, ok, wir haben unterschiedliche Ansichten und meine halte ich für wahr und deine für falsch. Impliziert sie doch, daß man irgendwie zu bescheuert ist, die "ganze" Wahrheit zu erfahren. Ich weiß auch nicht, warum man verschiedene Religionen unbedingt gedanklich unter einen Hut bekommen muß. Sie können doch auch einfach friedlich (so sie denn friedlich sind) koexistieren, egal wie inkompatibel sie sind.

 

Deine Haltung entspricht der Joseph Ratzingers. Ihm wird ja gerade der Vorwurf gemacht, nicht genug zu tun, um alle Religionen unter einen Hut zu bekommen. Während er, auf Basis von Nostra Aetate, eben für diese friedliche Koexistenz plädiert. Erst unlängst hat er gesagt, dass Dialog zwischen den Religionen im engeren Sinn gar nicht möglich ist.

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Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

Äh, der Christengott ist doch sowieso schon so widersprüchlich und unvernünftig,daß er "über" der Logik stehen muß, um existieren zu können. Da kommt's darauf nun auch nicht mehr an.

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Deine Haltung entspricht der Joseph Ratzingers.

Na, guck mal. :angry2:

 

Ihm wird ja gerade der Vorwurf gemacht, nicht genug zu tun, um alle Religionen unter einen Hut zu bekommen.

Nicht von mir.

 

Erst unlängst hat er gesagt, dass Dialog zwischen den Religionen im engeren Sinn gar nicht möglich ist.

Und solange sie friedlich koexistieren können, ist das auch gar nicht nötig. Die Notwendigkeit zum Dialog ergibt sich doch nur, weil sich diverse und gewisse Religionen, d.h. Religiöse ansonsten gegenseitig die Schädel einschlagen würden.

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Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

Äh, der Christengott ist doch sowieso schon so widersprüchlich und unvernünftig,daß er "über" der Logik stehen muß, um existieren zu können. Da kommt's darauf nun auch nicht mehr an.

 

Nach dem logischen Maßstab, den manche an Gott anlegen (sie lassen keine Prämissen zu, sie lassen nicht die Möglichkeit zu, dass sie vielleicht durch ihr Denkvermögen Begrenzungen unterworfen sind, die nicht zwangsläufig auf eine Widersprüchlichkeit Gottes hinweisen), ist nicht nur dieser, sondern beinahe alles unvernünftig und widersprüchlich - zuallererst die Tatsache, dass überhaupt etwas ist und nicht nichts ist.

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Deine Haltung entspricht der Joseph Ratzingers.

Na, guck mal. :angry2:

 

Ihm wird ja gerade der Vorwurf gemacht, nicht genug zu tun, um alle Religionen unter einen Hut zu bekommen.

Nicht von mir.

 

Erst unlängst hat er gesagt, dass Dialog zwischen den Religionen im engeren Sinn gar nicht möglich ist.

Und solange sie friedlich koexistieren können, ist das auch gar nicht nötig. Die Notwendigkeit zum Dialog ergibt sich doch nur, weil sich diverse und gewisse Religionen, d.h. Religiöse ansonsten gegenseitig die Schädel einschlagen würden.

 

Dann sind wir hier im Wesentlichen eh einer Meinung.

bearbeitet von peterp
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Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Christentum, Islam, die verschiednen Ausprägungen des Hinduismus, Shontoismus, usw. schoießen sich von ihren Überzeugungen her schlichtweg aus. Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

 

Also kann Gott nur einer, und immer der gleiche sein. Und das wiederum bedeutet, dass auch seine Botschaft immer die eine, gleiche sein muß und sich nicht widersprechen kann. Und das wiederum bedeutet, dass neben Christus (dem fleischgewordenen Wort Gottes) nichts wahr sein kann, das ihm in irgendeiner Form widerspricht. Wenn ich aber meine, es gibt Wahrheit, die dem, was Jesus ist/lehrt widerspricht, dann kann er nicht gleichzeitig für mich Gott sein, denn Gott ist die Wahrheit. D.h., wenn ich glaube Jesus sei Gott, kann ich nicht gleihzeitig Lehren Mohammeds, die jenen Christi widersprechen, für wahr halten.

 

Und das nenne ich Absolutheitsanspruch. Und die "Wahrheit zu eng fassen". Natürlich gibt es Glaubensauffassungen, die sich widersprechen. Ich unterscheide z.B. erlöste von nicht erlösten Religionen. Trotzdem halte ich meinen und den Blick der Kirche auf die Wahrheit für begrenzt. Ich sehe mich (und die Kirche) eben nur als eine von mehreren Blinden, die um einen Elefanten stehen.

 

Ich bin auch nicht für Kompromisse. Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht. Ich halte das Christentum für den besten Weg zu Gott zu gelangen. Aber ich bin ja auch nur ich. Ich halte es für undenkbar, dass das Christentum der einzige Weg ist, zu Gott zu gelangen. Ich denke, es gibt einige Wege. Ich halte es für gefährlich auf allen Wegen gleichzeitig gehen zu wollen oder ständig zu kreuzen, weil man zwischen Stühlen nicht sitzen kann, weil ich dadurch uralte Überlieferungen über die Wahrheit Gottes vermische, die nicht mischbar sind. Elefanten haben eben den Rüssel vorne und den Schwanz hinten, alles ander macht keinen Sinn.

 

Ich muss auch meine Haltung dem Islam gegenüber nicht von der Haltung irgendwelcher Muslime abhängig machen. Ob sie meinen Weg sehen können oder nicht, mich als Christ respektieren oder nicht, muss doch meinen Blick auf ihren Weg nicht beeinflussen. Ich denke, ich wäre eine gute Muslima geworden, wenn meine Eltern Muslime gewesen wären. Und ich würde an den selben Gott glauben, an den ich auch jetzt glaube. Ich würde mich ihn mit anderen Gebeten versuchen zu nähern, ihm einen anderen Namen geben und wäre vielleicht nie bei einem Schweinebauern in die Lehre gegangen aber mein Schöpfer wäre der selbe gewesen und er hätte, solange ich mich als erlöster Mensch bei ihm geborgen gefühlt hätte, nicht dafür gesorgt, dass mich die Botschaft vom Leben und Sterben Christi angesprochen hätte.

 

Religionen müssen nicht kompatibel sein, um das gleiche Ziel zu haben.

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Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Christentum, Islam, die verschiednen Ausprägungen des Hinduismus, Shontoismus, usw. schoießen sich von ihren Überzeugungen her schlichtweg aus. Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

 

Also kann Gott nur einer, und immer der gleiche sein. Und das wiederum bedeutet, dass auch seine Botschaft immer die eine, gleiche sein muß und sich nicht widersprechen kann. Und das wiederum bedeutet, dass neben Christus (dem fleischgewordenen Wort Gottes) nichts wahr sein kann, das ihm in irgendeiner Form widerspricht. Wenn ich aber meine, es gibt Wahrheit, die dem, was Jesus ist/lehrt widerspricht, dann kann er nicht gleichzeitig für mich Gott sein, denn Gott ist die Wahrheit. D.h., wenn ich glaube Jesus sei Gott, kann ich nicht gleihzeitig Lehren Mohammeds, die jenen Christi widersprechen, für wahr halten.

 

Und das nenne ich Absolutheitsanspruch. [...]

 

Ja, es stimmt, es ist ein Absolutheitsanspruch. Aber wer hat ihn erhoben? Jesus Christus selbst ("Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."). Und ich sehe nicht ein, warum ich diesen Anspruch verleugnen soll, nur weil er heute als unbequem und unsympathisch empfunden wird - ehrlich gesagt würde ich es, wenn ich es tät, als Untreue Jesus gegenüber empfinden. So versuche ich diesen Anspruch - anstatt ihn abzulehnen - besser und tiefer zu verstehen.

bearbeitet von peterp
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Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Christentum, Islam, die verschiednen Ausprägungen des Hinduismus, Shontoismus, usw. schoießen sich von ihren Überzeugungen her schlichtweg aus. Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

 

Also kann Gott nur einer, und immer der gleiche sein. Und das wiederum bedeutet, dass auch seine Botschaft immer die eine, gleiche sein muß und sich nicht widersprechen kann. Und das wiederum bedeutet, dass neben Christus (dem fleischgewordenen Wort Gottes) nichts wahr sein kann, das ihm in irgendeiner Form widerspricht. Wenn ich aber meine, es gibt Wahrheit, die dem, was Jesus ist/lehrt widerspricht, dann kann er nicht gleichzeitig für mich Gott sein, denn Gott ist die Wahrheit. D.h., wenn ich glaube Jesus sei Gott, kann ich nicht gleihzeitig Lehren Mohammeds, die jenen Christi widersprechen, für wahr halten.

 

Und das nenne ich Absolutheitsanspruch. [...]

 

Ja, es stimmt, es ist ein Absolutheitsanspruch. Aber wer hat ihn erhoben? Jesus Christus selbst ("Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."). Und ich sehe nicht ein, warum ich diesen Anspruch verleugnen soll, nur weil er heute als unbequem und unsympathisch empfunden wird - ehrlich gesagt würde ich es, wenn ich es tät, als Untreue Jesus gegenüber empfinden. So versuche ich diesen Anspruch - anstatt ihn abzulehnen - besser und tiefer zu verstehen.

 

Wenn mich jemand so fragt: HERR, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie können wir den Weg wissen?

 

Würde ich auch sagen: Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

 

Es war keine Antwort auf die Frage: Und was machen wir mit den Juden, die es nicht einsehen? Was machen wir mit den Buddhisten?

 

Den Rest hast Du nicht gelesen?

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Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Christentum, Islam, die verschiednen Ausprägungen des Hinduismus, Shontoismus, usw. schoießen sich von ihren Überzeugungen her schlichtweg aus. Wenn alle gleichermaßen wahr wären (was ein Msoelm übrigens als erster verhemt bestreiten würde), wäre Gott ein unvernünftiger in sich widersprücherlicher Gott, der den Menschen vollkommen unterschiedliche "Wahrheiten" offenbart. Und so ein Gott kann nicht existieren.

 

Also kann Gott nur einer, und immer der gleiche sein. Und das wiederum bedeutet, dass auch seine Botschaft immer die eine, gleiche sein muß und sich nicht widersprechen kann. Und das wiederum bedeutet, dass neben Christus (dem fleischgewordenen Wort Gottes) nichts wahr sein kann, das ihm in irgendeiner Form widerspricht. Wenn ich aber meine, es gibt Wahrheit, die dem, was Jesus ist/lehrt widerspricht, dann kann er nicht gleichzeitig für mich Gott sein, denn Gott ist die Wahrheit. D.h., wenn ich glaube Jesus sei Gott, kann ich nicht gleihzeitig Lehren Mohammeds, die jenen Christi widersprechen, für wahr halten.

 

Und das nenne ich Absolutheitsanspruch. [...]

 

Ja, es stimmt, es ist ein Absolutheitsanspruch. Aber wer hat ihn erhoben? Jesus Christus selbst ("Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."). Und ich sehe nicht ein, warum ich diesen Anspruch verleugnen soll, nur weil er heute als unbequem und unsympathisch empfunden wird - ehrlich gesagt würde ich es, wenn ich es tät, als Untreue Jesus gegenüber empfinden. So versuche ich diesen Anspruch - anstatt ihn abzulehnen - besser und tiefer zu verstehen.

 

Wenn mich jemand so fragt: HERR, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie können wir den Weg wissen?

 

Würde ich auch sagen: Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

 

Es war keine Antwort auf die Frage: Und was machen wir mit den Juden, die es nicht einsehen? Was machen wir mit den Buddhisten?

 

Den Rest hast Du nicht gelesen?

 

Wenn Jesus sagt: "Niemand kommt zum Vater außer durch mich" kann ich das nicht als eine relative, situationsbedingte Aussage lesen. Jesus sagt ja nicht einmal: Ihr kommt nicht zum Vater außer durch mich. Nein, er sagt: Niemand (griech.: οὐδείς = niemand).

 

Und was die Anhänger anderer Religionen betrifft, werden diese - wie schon mehrfach gesagt - von Gott nicht benachteiligt. Jesus sagt ja auch, dass der der mehr weiß auch mehr Verantwortung trägt, dass also umgekehrt der der weniger weiß auch weniger Verantwortung trägt. Ich weiß nicht, ich kann die Sorge nicht wirklich nachvollziehen, dass bei Gott irgendwer zu kurz kommt.

Außerdem sind wir ja nicht Christen, weil wir so gut sind, oder weil Gott uns mehr mag, sondern aufgrund des Verlaufes der Geschichte, die ein Zusammenwirken (oft leider auch ein Gegeneinanderwirken) von Gott und Mensch darstellt. Wer im Verlauf dieser (Heil-)Geschichte nichts (oder nur Verzerrtes, Falsches) von Jesus gehört hat, wird auch nicht dafür verantwortlich sein, wenn er nicht an ihn glaubt (glauben kann).

bearbeitet von peterp
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Und was die Anhänger anderer Religionen betrifft, werden diese - wie schon mehrfach gesagt - von Gott nicht benachteiligt.

 

Doch, eigentlich schon.

 

Jemand der Jesus nicht annerkennt kommt nicht zum Vater, nicht in den Himmel, und ist somit benachteiligt.

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Und was die Anhänger anderer Religionen betrifft, werden diese - wie schon mehrfach gesagt - von Gott nicht benachteiligt.

 

Doch, eigentlich schon.

 

Jemand der Jesus nicht annerkennt kommt nicht zum Vater, nicht in den Himmel, und ist somit benachteiligt.

 

Jesus spricht nicht davon, dass man ihn bewusst anerkennen muss. Er stellt schlicht fest, dass niemand zum Vater kommt außer durch ihn. Welche Wege neben der Taufe zu ihm führen, darüber wurde uns nichts gesagt. Wir wissen lediglich, dass die Taufe der ordentliche Weg ist - was nicht ausschließt, dass es auch außerordentliche Wege gibt. Bedingung ist gewissermaßen jedoch, dass diese nicht in Widerspruch zum ordentlichen Weg (Christus) stehen. Mehr kann man aus katholischer Sicht seriös nicht sagen.

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