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Wie sehen Katholiken andere Religionen?


Milo

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Müssen alle die gleiche Religion haben? Der eine Priester werden, die zweite Nonne, der Dritte Missionar und der Vierte Theologieprofessor? ODer könnte der eine sein Glück im Judentum finden, der zweite über die buddhistische Lebensweise seinem Schöpfer am Gerechtesten werden und der dritte in seiner Liebe zu einer Muslima den Islam annehmen, während der Vierte als Atheist Psychologe wird?

 

Was sollen Eltern tun, wenn Kinder verschiedene Talente, Begabungen, Ansprüche, Lebenssichten haben?

 

Ein Glaube, ein Glaubenssystem, eine Religion für alle?

 

Entschuldige, aber ich empfinde diese Haltung für einen Christen nicht konsequent. Wenn Jesus das Heil ist, ist es einfach widersinnig anzunehmen, dass es für irgendwen gut wäre, nicht an ihn zu glauben.

 

Unter der Voraussetzung, dass der Mensch grundsätzlich auf die Wahrheit hingeschaffen ist, kann man sagen: Wenn es die eine Wahrheit gibt, dann kann für alle Menschen ausschließlich auch nur die Aufnahme dieser einen Wahrheit gut sein. Was folgt nun aus der christlichen Überzeugung, dass Jesus Christus (genauer: der dreifaltige Gott) die Wahrheit ist?

 

Und aus der Tatsache, dass der einzelne Mensch nicht fähig ist, diese Wahrheit vollständig zu erfassen, kann man auch nicht ableiten, dass es für ihn u. U. gut sein kann, sich dieser Wahrheit (d.h. Christus) erst gar nicht anzunähern. Aus meiner Sicht kann man höchstens sagen, dass es unter Umständen besser sein kann, im eigenen lebendigen (nicht-christlichen) Glauben zu verharren, als ein womöglich vollkommen verfälschtes Christentum anzunehmen.

 

Wieder eine andere Frage ist, wie Mission geschehen soll - nämlich ausnahmslos ohne Zwang (sowohl körperlich als auch geistlich).

 

 

 

Und noch was: Es geht nicht darum, dass die sogenannten Fundis die Wahrheit besitzen. Es geht allein darum zu bezeugen, dass Christus die Wahrheit ist.

bearbeitet von peterp
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Kleine Geschichte dazu: Wollte mir neulich ein Hare-Krischna-Typ einen Handzettel zum Behufe meiner Hinwendung zu seiner Religion reichen. Ich zeig auf meinen Thorshammer und signalisiere, danke, ich hab schon.

Sagt der Hare: "Du, das ist alles dasselbe. Alle Religion, alles dasselbe."

Ich: "Wenn das alles dasselbe ist, brauch ich auch deinen scheiß Handzettel nicht. Oder?"

Hare: - blackout -

 

Da lob ich mir Dominus Iesus.

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Müssen alle die gleiche Religion haben? Der eine Priester werden, die zweite Nonne, der Dritte Missionar und der Vierte Theologieprofessor? ODer könnte der eine sein Glück im Judentum finden, der zweite über die buddhistische Lebensweise seinem Schöpfer am Gerechtesten werden und der dritte in seiner Liebe zu einer Muslima den Islam annehmen, während der Vierte als Atheist Psychologe wird?

 

Was sollen Eltern tun, wenn Kinder verschiedene Talente, Begabungen, Ansprüche, Lebenssichten haben?

 

Ein Glaube, ein Glaubenssystem, eine Religion für alle?

 

Entschuldige, aber ich empfinde diese Haltung für einen Christen nicht konsequent. Wenn Jesus das Heil ist, ist es einfach widersinnig anzunehmen, dass es für irgendwen gut wäre, nicht an ihn zu glauben.

 

Unter der Voraussetzung, dass der Mensch grundsätzlich auf die Wahrheit hingeschaffen ist, kann man sagen: Wenn es die eine Wahrheit gibt, dann kann für alle Menschen ausschließlich auch nur die Aufnahme dieser einen Wahrheit gut sein. Was folgt nun aus der christlichen Überzeugung, dass Jesus Christus (genauer: der dreifaltige Gott) die Wahrheit ist?

 

Und aus der Tatsache, dass der einzelne Mensch nicht fähig ist, diese Wahrheit vollständig zu erfassen, kann man auch nicht ableiten, dass es für ihn u. U. gut sein kann, sich dieser Wahrheit (d.h. Christus) erst gar nicht anzunähern. Aus meiner Sicht kann man höchstens sagen, dass es unter Umständen besser sein kann, im eigenen lebendigen (nicht-christlichen) Glauben zu verharren, als ein womöglich vollkommen verfälschtes Christentum anzunehmen.

 

Wieder eine andere Frage ist, wie Mission geschehen soll - nämlich ausnahmslos ohne Zwang (sowohl körperlich als auch geistlich).

 

Und diese Haltung empfinde ich als zu beschränkt und Gott klein machend. Natürlich ist Jesus Christus das Heil. Daran glaube ich. Aber er ist nur begrenzt für Menschen verfügbar. Für diese anderen Menschen hat Gott auch einen Heilsplan. Den muss ich nicht verstehen, nicht nachvollziehen, nicht einsichtig finden und schon gar nicht glauben. Aber ohne diese Überzeugung wäre Gott ein Stümper, der sich nicht richtig mitteilen kann. Denn das Christentum ist schon eine sehr weltumspannende Religion aber keine für alle Menschen mögliche.

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Müssen alle die gleiche Religion haben? Der eine Priester werden, die zweite Nonne, der Dritte Missionar und der Vierte Theologieprofessor? ODer könnte der eine sein Glück im Judentum finden, der zweite über die buddhistische Lebensweise seinem Schöpfer am Gerechtesten werden und der dritte in seiner Liebe zu einer Muslima den Islam annehmen, während der Vierte als Atheist Psychologe wird?

 

Was sollen Eltern tun, wenn Kinder verschiedene Talente, Begabungen, Ansprüche, Lebenssichten haben?

 

Ein Glaube, ein Glaubenssystem, eine Religion für alle?

 

Entschuldige, aber ich empfinde diese Haltung für einen Christen nicht konsequent. Wenn Jesus das Heil ist, ist es einfach widersinnig anzunehmen, dass es für irgendwen gut wäre, nicht an ihn zu glauben.

 

Unter der Voraussetzung, dass der Mensch grundsätzlich auf die Wahrheit hingeschaffen ist, kann man sagen: Wenn es die eine Wahrheit gibt, dann kann für alle Menschen ausschließlich auch nur die Aufnahme dieser einen Wahrheit gut sein. Was folgt nun aus der christlichen Überzeugung, dass Jesus Christus (genauer: der dreifaltige Gott) die Wahrheit ist?

 

Und aus der Tatsache, dass der einzelne Mensch nicht fähig ist, diese Wahrheit vollständig zu erfassen, kann man auch nicht ableiten, dass es für ihn u. U. gut sein kann, sich dieser Wahrheit (d.h. Christus) erst gar nicht anzunähern. Aus meiner Sicht kann man höchstens sagen, dass es unter Umständen besser sein kann, im eigenen lebendigen (nicht-christlichen) Glauben zu verharren, als ein womöglich vollkommen verfälschtes Christentum anzunehmen.

 

Wieder eine andere Frage ist, wie Mission geschehen soll - nämlich ausnahmslos ohne Zwang (sowohl körperlich als auch geistlich).

 

Und diese Haltung empfinde ich als zu beschränkt und Gott klein machend. Natürlich ist Jesus Christus das Heil. Daran glaube ich. Aber er ist nur begrenzt für Menschen verfügbar. Für diese anderen Menschen hat Gott auch einen Heilsplan.

 

Hier geht es aber um die Art und Weise des Zugangs zu Christus, nicht um die Heilnotwendigkeit.

bearbeitet von peterp
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Wieder eine andere Frage ist, wie Mission geschehen soll - nämlich ausnahmslos ohne Zwang (sowohl körperlich als auch geistlich).

Das sollte doch wohl eine Selbstverständlichkeit sein. Der akzeptable Missionar unterscheidet sich vom gemeinen darin, daß er die Bedeutung der Phrase "nein danke" nicht mit "bitte laber mich weiter voll" übersetzt, sondern sofort begreift und dahingehend tätig wird. Das gilt auch für Anrufzentrenangestellte und andere Verkäufer, die einen unaufgefordert ansprechen.

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Hier geht es aber um die Art und Weise des Zugangs zu Christus, nicht um die Heilnotwendigkeit.

 

Nein, hier ging es eben nicht um Christus sondern um das Heil an sich, das in Gott seinen Ursprung hat.

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Hier geht es aber um die Art und Weise des Zugangs zu Christus, nicht um die Heilnotwendigkeit.

 

Nein, hier ging es eben nicht um Christus sondern um das Heil an sich, das in Gott seinen Ursprung hat.

 

Tut mir leid, aber ich verstehe dich nicht. Darf ich dich zitieren: "Natürlich ist Jesus Christus das Heil. Daran glaube ich."

 

Also Jesus ist das Heil, aber wenn es um das "Heil an sich" geht, geht es nicht um Christus? :angry2:

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Deine Haltung entspricht der Joseph Ratzingers.

Na, guck mal. :angry2:

 

Ihm wird ja gerade der Vorwurf gemacht, nicht genug zu tun, um alle Religionen unter einen Hut zu bekommen.

Nicht von mir.

 

Erst unlängst hat er gesagt, dass Dialog zwischen den Religionen im engeren Sinn gar nicht möglich ist.

Und solange sie friedlich koexistieren können, ist das auch gar nicht nötig. Die Notwendigkeit zum Dialog ergibt sich doch nur, weil sich diverse und gewisse Religionen, d.h. Religiöse ansonsten gegenseitig die Schädel einschlagen würden.

Die Notwendigkeit zum Dialog ergibt sich zuallererst daraus, dass wir heutzutage Tür an Tür wohnen und gemeinsam arbeiten, so dass wir uns wesentlich leichter tun, wenn wir wissen und verstehen, wie die jeweils anderen gestrickt sind.

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