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Gewicht kirchlicher Bestimmungen


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.....

Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist......

nö, sie stellt fest. dass sie es feststellt ist objektiv. was sie feststellt ist es nicht.

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist......

nö, sie stellt fest. dass sie es feststellt ist objektiv. was sie feststellt ist es nicht.

 

ES wird immer Leute geben, die Gottes Gebote kleinreden und die Lehre der Kirche kleintreten. Wie dir sicher nicht unbekannt, wurden auch die ärgsten Verbrechen schon mit klugen Argumenten gerechtfertigt.

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.....

Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist......

nö, sie stellt fest. dass sie es feststellt ist objektiv. was sie feststellt ist es nicht.

 

ES wird immer Leute geben, die Gottes Gebote kleinreden und die Lehre der Kirche kleintreten. Wie dir sicher nicht unbekannt, wurden auch die ärgsten Verbrechen schon mit klugen Argumenten gerechtfertigt.

nein.

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Ich sehe diese Evolution des Glaubens auch, und ich denke mir auch, dass der Hinweis Jesu "der Geist der Wahrheit wird euch in die ganze Wahrheit führen" (Joh 16,12) auf diese Evolution des Glaubens gemünzt ist. Die Dogmen sind darin aber die Fixpunkte, so wie in der biologischen Evolution Mutation und Selektion Fixpunkte sind.

 

Was mich persönlich interessiert, ist der Unterschied zwischen de-jure- und de-facto-Dogmen in der Kirche: Nicht alles, was de jure als unumstößlich für den kirchlichen Glauben gesehen wird, hat diese Rolle auch im kirchlichen Leben, umgekehrt wird manches als wesentlich für die kirchliche Glaubensgemeinschaft angesehen, was offiziell gar nicht den höchsten Charakter hat. Mir fällt das immer ein, wenn Leute wie etwa Hans Küng durchaus Dogmen der Kirche angreifen, andererseits aber auf die Verbindlichkeit der Reformen des 2. Vatikanums pochen, als wäre dieses ein alles überstrahlendes Super-Dogma! Auf Dauer ist ein derartiges Auseinanderdriften zwischen offizieller und realer Verbindlichkeit für die Kirche eher schädlich.

 

Dogmen sind in der Regel Antworten auf akut vorhandene Streitfragen. Manche dieser Fragen sind im Laufe der Zeit aus dem Leben der Kirche verschwunden (wer oder was der inkarnierte Logos ist, beschäftigt die breitere kirchliche Öffentlichkeit eher nicht, und die Dogmatiker fragen eher, wie die Dogmen zu verstehe sind), andere haben sich verlagert (manch christologische Frage der ersten wurde zu einer mariologischen Frage des (vor)letzten Jahrhunderts. Das gehört zur Entwicklung dazu: Manches gehört zur sich entwickelnden Tradition, der sensus fidelium der Gläubigenschlägt sich hier nieder und sollte nicht gering geschätzt werden. Das Lehramt ist über die längsten Zeiten der Kirche hinweg vor allem ein Amt des Grenzen ziehens, aber sicher nicht des vorausdenkens. Es nimmt Entwicklungen im Volke Gottes auf und interpretiert sie. Es stößt manche Entwicklungen an, und manche Impulse versanden schlicht.

 

So müssen und werden Lehre und Praxis der Kirche immer neu interpretiert: Die Dogmen der frühen Kirche sind in einer Sprache geschrieben, die uns derart fremd ist, dass wir sie in unsere Sprache hinein übersetzen müssen. Das gilt für die Aussagen Nikaias genauso wie für die Lehren des II. Vatikanums: Es braucht immer den Blick auf die Rezeption dieser Lehren.

 

BTW: Hans Küng kritisiert soweit mir bekannt ein einziges Dogma, weil es auf einem Zirkelschluss gründet: Unfehlbar teilt der Papst mit, unfehlbar zu sein.

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

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Dogmen sind in der Regel Antworten auf akut vorhandene Streitfragen. Manche dieser Fragen sind im Laufe der Zeit aus dem Leben der Kirche verschwunden (wer oder was der inkarnierte Logos ist, beschäftigt die breitere kirchliche Öffentlichkeit eher nicht, und die Dogmatiker fragen eher, wie die Dogmen zu verstehe sind), andere haben sich verlagert (manch christologische Frage der ersten wurde zu einer mariologischen Frage des (vor)letzten Jahrhunderts. Das gehört zur Entwicklung dazu: Manches gehört zur sich entwickelnden Tradition, der sensus fidelium der Gläubigenschlägt sich hier nieder und sollte nicht gering geschätzt werden. Das Lehramt ist über die längsten Zeiten der Kirche hinweg vor allem ein Amt des Grenzen ziehens, aber sicher nicht des vorausdenkens. Es nimmt Entwicklungen im Volke Gottes auf und interpretiert sie. Es stößt manche Entwicklungen an, und manche Impulse versanden schlicht.
Wo habe ich denn gestern gelesen, daß der Hauptunterschied zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Tradition darin liegt, daß die römisch-katholische Tradition eher juristisch und die Orthodoxie eher mystisch geprägt war. (Ich glaube es war der Wiki-Artikel zum Morgenländischen Schisma.)

 

Liege ich falsch, wenn ich den Eindruck habe, daß die westliche Kirche langsam "mystischer" wird, während sich die Orthodoxie mehr um ihre Ecclesiologie kümmert?

 

Und bin ich damit völlig OT?

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Dogmen sind in der Regel Antworten auf akut vorhandene Streitfragen. Manche dieser Fragen sind im Laufe der Zeit aus dem Leben der Kirche verschwunden (wer oder was der inkarnierte Logos ist, beschäftigt die breitere kirchliche Öffentlichkeit eher nicht, und die Dogmatiker fragen eher, wie die Dogmen zu verstehe sind), andere haben sich verlagert (manch christologische Frage der ersten wurde zu einer mariologischen Frage des (vor)letzten Jahrhunderts. Das gehört zur Entwicklung dazu: Manches gehört zur sich entwickelnden Tradition, der sensus fidelium der Gläubigenschlägt sich hier nieder und sollte nicht gering geschätzt werden. Das Lehramt ist über die längsten Zeiten der Kirche hinweg vor allem ein Amt des Grenzen ziehens, aber sicher nicht des vorausdenkens. Es nimmt Entwicklungen im Volke Gottes auf und interpretiert sie. Es stößt manche Entwicklungen an, und manche Impulse versanden schlicht.
Wo habe ich denn gestern gelesen, daß der Hauptunterschied zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Tradition darin liegt, daß die römisch-katholische Tradition eher juristisch und die Orthodoxie eher mystisch geprägt war. (Ich glaube es war der Wiki-Artikel zum Morgenländischen Schisma.)

 

Liege ich falsch, wenn ich den Eindruck habe, daß die westliche Kirche langsam "mystischer" wird, während sich die Orthodoxie mehr um ihre Ecclesiologie kümmert?

 

Und bin ich damit völlig OT?

 

Ich denke, du bist vollkommen OT.

 

Ich vermag nicht zu erkennen, dass die westliche Kirche mystischer im Sinne der östlichen Theologie wird. Die Suche der westlichen Kirche nach der Wahrheit steht dem entgegen, und der amtierende Papst ist sicher kein Protagonist der von dir geschilderten Entwicklung.

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Dogmen sind in der Regel Antworten auf akut vorhandene Streitfragen. Manche dieser Fragen sind im Laufe der Zeit aus dem Leben der Kirche verschwunden (wer oder was der inkarnierte Logos ist, beschäftigt die breitere kirchliche Öffentlichkeit eher nicht, und die Dogmatiker fragen eher, wie die Dogmen zu verstehe sind), andere haben sich verlagert (manch christologische Frage der ersten wurde zu einer mariologischen Frage des (vor)letzten Jahrhunderts. Das gehört zur Entwicklung dazu: Manches gehört zur sich entwickelnden Tradition, der sensus fidelium der Gläubigenschlägt sich hier nieder und sollte nicht gering geschätzt werden. Das Lehramt ist über die längsten Zeiten der Kirche hinweg vor allem ein Amt des Grenzen ziehens, aber sicher nicht des vorausdenkens. Es nimmt Entwicklungen im Volke Gottes auf und interpretiert sie. Es stößt manche Entwicklungen an, und manche Impulse versanden schlicht.
Wo habe ich denn gestern gelesen, daß der Hauptunterschied zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Tradition darin liegt, daß die römisch-katholische Tradition eher juristisch und die Orthodoxie eher mystisch geprägt war. (Ich glaube es war der Wiki-Artikel zum Morgenländischen Schisma.)

 

Liege ich falsch, wenn ich den Eindruck habe, daß die westliche Kirche langsam "mystischer" wird, während sich die Orthodoxie mehr um ihre Ecclesiologie kümmert?

 

Und bin ich damit völlig OT?

 

Ich denke, du bist vollkommen OT.

 

Ich vermag nicht zu erkennen, dass die westliche Kirche mystischer im Sinne der östlichen Theologie wird. Die Suche der westlichen Kirche nach der Wahrheit steht dem entgegen, und der amtierende Papst ist sicher kein Protagonist der von dir geschilderten Entwicklung.

Man muß vor allem im Auge behalten, dass das Geschwurbel diverser "Movimenti" wie sie unter JPII besonders ins Kraut geschossen sind und wie sie z.B. in Österreich von Kardinal Schönborn grosse Unterstützung erfahren, sicher nichts mit Mystik zu tun hat

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Man muß vor allem im Auge behalten, dass das Geschwurbel diverser "Movimenti" wie sie unter JPII besonders ins Kraut geschossen sind ... sicher nichts mit Mystik zu tun hat
Ich nehme an, du meinst "Kirche von unten", "Wir sind Kirche" und ähnliche Gruppierungen? :angry2:
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Man muß vor allem im Auge behalten, dass das Geschwurbel diverser "Movimenti" wie sie unter JPII besonders ins Kraut geschossen sind ... sicher nichts mit Mystik zu tun hat
Ich nehme an, du meinst "Kirche von unten", "Wir sind Kirche" und ähnliche Gruppierungen? :angry2:

 

Toll...haben in Deiner Diözese JP II und Schbönborn "Wir sind Kirche" gefördert :k035: .......da muß mich mein Freunde, die das Gegenteil behaupten glatt belogen haben :angry2:

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

 

Bist du bereit, den KKK als Quelle zu akzeptieren?

2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

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Franciscus non papa
Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

 

Bist du bereit, den KKK als Quelle zu akzeptieren?

2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

 

 

wie schön, ich bin sehr für diese regelung, sie betrifft mich ja nicht. ich bin also auch nicht in gefahr, mich der unzucht schuldig zu machen. :angry2:

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

 

Bist du bereit, den KKK als Quelle zu akzeptieren?

2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

 

Ich lese etwas von schwerem Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und von schwerem Ärgernis - als schwere Sünde wird es eindeutig nicht qualifiziert.

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Was mich jetzt interessiert: Wie hoch schätzt die Kirche den Schweregrad dieser Regelverstösse ein? Sind das leichte Sünden? Schwere Sünden? Ueberhaupt Sünden?

 

Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Und wie soll man sich - der Kirche zufolge verhalten - wenn man eine von ihr deklarierte Sünde (z.B. vorehelicher GV = Ehebruch) nicht als Sünde empfindet? Und auch nicht bereuen kann?

Wie soll sich jemand verhalten, der Ehebruch, Mord, Diebstahl, Lüge nicht als Sünde erkennen und bereuen kann?

IMHO stehen alle Gebote und Gesetze im Geiste der beiden Liebesgebote.

Du sollst nicht stehlen - weil du damit jemanden Schaden zufügst.

Du sollst nicht morden - weil du damit jemanden Schaden zufügst.

Du sollst nicht lügen - weil du damit jemanden Schaden zufügst.

 

Natürlich ist Wahrhaftigkeit darüber hinaus auch noch eine Tugend, die nicht einfach nur an der Schadensvermeidung orientiert ist, sondern einen Selbstzweck hat.

 

Aber die Gebote dienen dem Menschen.

 

Auch das Gebot: Du sollst nicht ehebreche dient dem Menschen. Meiner Ansicht nach, ist damit gemeint, daß man nicht untreu sein soll, weil man damit jemanden Schaden zufügt.

Wobei Keuschheit durchaus eine Tugend für sich darstellen kann.

 

Wobei auch hier gilt, daß das Lassen von etwas, nur dann positiv wirkt, wenn es ein freies Lassen darstellt. Wenn ich Fasten will, dann wirkt sich dieses eher fördernd etc. aus, als wenn ich Hungern muß.

 

Leider wird die Unterordnung der Gebote und Gesetze unter die Liebe, durch einige Theologen wieder dadurch ausgehebelt, daß man sich darauf beruft, daß das Gehorsam gegenüber diesem oder jenen oder das Befolgen dieser oder jener Anordnung, eine Erfordernis sei weil man damit die Liebe zu Gott praktizieren würde.

Womit Gott natürlich sehr transzendet wird: „Gott will es!"

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

 

Bist du bereit, den KKK als Quelle zu akzeptieren?

2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

 

Was mich an der Aufzählung schwerer Sünden stört, daß anscheindend kein Unterschied zwischen Mord, Vergewaltigung und vorehelicher Geschlechtsverkehr gemacht wird. Alles wird unterschiedslos als schwere Sünde betrachtet. Dabei gibt es doch einen gewaltigen Unterschied in der Schwere der Schuld zwischen einer Vergewaltigung und dem Sex eines Liebespaares, wenn man beim Liebespaar überhaupt von Schuld sprechen kann.

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

 

Bist du bereit, den KKK als Quelle zu akzeptieren?

2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

 

Was mich an der Aufzählung schwerer Sünden stört, daß anscheindend kein Unterschied zwischen Mord, Vergewaltigung und vorehelicher Geschlechtsverkehr gemacht wird. Alles wird unterschiedslos als schwere Sünde betrachtet. Dabei gibt es doch einen gewaltigen Unterschied in der Schwere der Schuld zwischen einer Vergewaltigung und dem Sex eines Liebespaares, wenn man beim Liebespaar überhaupt von Schuld sprechen kann.

 

Das ist der Grund, warum ich den Katechismus zwar besitze, aber kaum benütze. Im übrigen müssen derartige papierene Wertungen immer hinter dem eigenen Gewissen zurücktreten.

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Ich lese etwas von schwerem Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und von schwerem Ärgernis - als schwere Sünde wird es eindeutig nicht qualifiziert.

 

Und ich dachte mir es ist bekannt, dass außereheliche Beziehung schwer sündhaft sind - wo sogar Masturbation als schwere ordnungswidrige Handlung -also schwere Sünde- bezeichnet wird: kkk 253: „Tatsache ist, daß sowohl das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen niemals gezögert haben, die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken"..

 

und Punkt 2390 im KKK sagt es klar und deutlich:

 

Der Ausdruck „Verhältnis" bezeichnet unterschiedliche Situationen: Konkubinat, Ablehnung der Ehe als solcher und Unfähigkeit, sich durch langfristige Verpflichtungen zu binden [Vgl. FC 81]. Alle diese Situationen verletzen die Würde der Ehe; sie zerstören den Grundgedanken der Familie; sie schwächen den Sinn für Treue. Sie verstoßen gegen das moralische Gesetz: Der Geschlechtsakt darf ausschließlich in der Ehe stattfinden; außerhalb der Ehe ist er stets eine schwere Sünde und schließt vom Empfang der Heiligen Kommunion aus.

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Das ist der Grund, warum ich den Katechismus zwar besitze, aber kaum benütze. Im übrigen müssen derartige papierene Wertungen immer hinter dem eigenen Gewissen zurücktreten.

 

Mir ist klar, dass viele eine Bibel besitzen- aber es ist für sie nur ein Stück Papier, an das sie sich nicht halten. Auch gibt es manche, die einen Katechismus besitzen - aber was darin steht kümmert sie nicht. Diese Unbekümmerheit, diese Lässigkeit und Leichtfertigkeit gegenüber der Sünde - mit der in meinen Augen billigen Ausrede dass das Gewissen oberster Herr ist- und alles und alle anderen dazu zu schweigen haben- finde ich gefährlich und nicht immer ehrlich. Ob man mit solchen Aktionen vor Gott bestehen kann?

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Ob man mit solchen Aktionen vor Gott bestehen kann?

 

Darüber mach Dir mal keine Sorgen (ich hab gar keinen Katechismus). :angry2:

bearbeitet von Julius
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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

 

Ja, sie stellt fest. Mir ging es eher um Bestimmungen wie "homologe Insemination ist nicht sittlich erlaubt".

 

Und wie soll man sich - der Kirche zufolge verhalten - wenn man eine von ihr deklarierte Sünde (z.B. vorehelicher GV = Ehebruch) nicht als Sünde empfindet? Und auch nicht bereuen kann?

Wie soll sich jemand verhalten, der Ehebruch, Mord, Diebstahl, Lüge nicht als Sünde erkennen und bereuen kann?

 

Das frage ich dich eben!

Davon abgesehen, ich persönlich sehe z.B. Ehebruch durchaus als Sünde an. Nur sehe ich vorehelichen Sex nicht als Ehebruch an. So sehr ich mich auch bemühe. Dagegen kann ich mir vorstellen, dass "Ehebruch" nicht unbedingt etwas mit Sex zu tun haben muss. Ein Mann, der seine Frau schlägt, begeht m.E. auch Ehebruch.

Ich weiss, dass mein Mann vor mir andere Partnerinnen hatte. Es würde mich sehr belasten, wenn er in der Ehe fremdgehen würde, aber das Zuvor verletzt mich nicht. Ich fühle mich nicht betrogen.

 

Auch sind diese Sünden, die du aufgezählt hast nicht absolut und zwar in dem Sinne, dass es Ausnahmen unf Güterabwägung gibt. Natürlich ist Mord eine Sünde. Im anderen Kontext (Sterbehilfe) sparchst du auch vom Töten als Sünde. Aber es gibt doch auch Fälle, wo vermutlich sogar du töten würdest, z.B. wenn du dich oder andere verteidigen musst, oder nicht?

Und begeht ein kleiner Junge Diebstahl, der aus Hunger etwas Essbares stiehlt?

Angenommen du würdest während des 2. Weltkrieges Juden bei dir verstecken, wäre es eine Sünde, wenn du die Gestapo diesbezüglich anlügst?

 

Tja, und gleiches im Bezug auf den GV. Es ist eh schon schwer genug den Partner für's Leben zu finden. Man muss sich gut überlegen, wen man heiratet, falls die Ehe halten soll. Also dauern die vorehelichen Beziehungen heute wesentlich länger als zu Jesu Zeiten. Damals wurden Menschen (naja, v.a. Frauen) quasi als Kinder verheiratet. Oft lernten sich die Eheleute unmittelbar vor der Eheschliessung kennen. In diesem Zusammenhang sehe ich die entsprechenden Vorschriften als sinnvoll und gerechtfertig an. Nur heute hat sich vieles verändert und der Einzelne ist machtlos dagegen. Kaum ein junger Mann (auch ein katholischer) ist heute bereit ein längere Beziehung zu führen, die sexlos ablaufen muss. Da ist auch die Frage zu stellen, was Sex ist. Küssen? Zärtlichkeit? Penetration?

Natürlich zwingt einen im Normalfalls niemand zum Sex, aber dann sinken die Chancen auf einen Ehepartner enorm. Und da ist die Frage: Was ist schlimmer? Ein Regelverstoss? Eine von der Kirche definierte Sünde? Oder dass man sein Leben lang auf Partner, Kinder und Familie verzichtet.

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Das ist der Grund, warum ich den Katechismus zwar besitze, aber kaum benütze. Im übrigen müssen derartige papierene Wertungen immer hinter dem eigenen Gewissen zurücktreten.

 

Mir ist klar, dass viele eine Bibel besitzen- aber es ist für sie nur ein Stück Papier, an das sie sich nicht halten. Auch gibt es manche, die einen Katechismus besitzen - aber was darin steht kümmert sie nicht. Diese Unbekümmerheit, diese Lässigkeit und Leichtfertigkeit gegenüber der Sünde - mit der in meinen Augen billigen Ausrede dass das Gewissen oberster Herr ist- und alles und alle anderen dazu zu schweigen haben- finde ich gefährlich und nicht immer ehrlich. Ob man mit solchen Aktionen vor Gott bestehen kann?

Machst Du es Dir nicht auch sehr leicht - indem Du stets auf den Katechismus verweist, und damit nicht mehr selbst denken musst, weil dort ja alles geschrieben steht? Meinst Du, damit kann man vor Gott bestehen?

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist......

nö, sie stellt fest. dass sie es feststellt ist objektiv. was sie feststellt ist es nicht.

 

ES wird immer Leute geben, die Gottes Gebote kleinreden und die Lehre der Kirche kleintreten. Wie dir sicher nicht unbekannt, wurden auch die ärgsten Verbrechen schon mit klugen Argumenten gerechtfertigt.

 

 

Und dennoch sagt die Kirche (!), dass man den Regeln nicht aus blossem Gehorsam Folge leisten muss, sondern dass auch die innre Zustimmung und Ueberzeugung erforderlich ist. Die Frage ist eben, was ist wenn das (gründlichst erforschte) Gewissen etwas anderes sagt als das Lehramt.

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Die Kirche stellt objektiv fest, dass z.B. außerehelicher und vorehlicher Geschlechtsverkehr schwer sündhaft ist.

 

Hast Du eine Quelle dafür, in der das Lehramt feststellt, dass wir es hier mit einem intrinse schwer sündhaften Akt zu tun haben?

 

Bist du bereit, den KKK als Quelle zu akzeptieren?

2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

 

Also mein Ehemann hatte Sex mit anderen Frauen bevor er mich kannte. Ich fühle mich in meiner Würde dadurrch nicht verletzt. Es hat der Zeugung unseres Kindes nicht geschadet und ich bezweifle, dass es ihm zukünftig schaden kann, dass sein Vater vor der Ehe mit seiner Mutter und noch früher mit anderen Frauen geschlafen hat.

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Auch das Gebot: Du sollst nicht ehebreche dient dem Menschen. Meiner Ansicht nach, ist damit gemeint, daß man nicht untreu sein soll, weil man damit jemanden Schaden zufügt.

 

So sehe ich das auch. Aber wem haben mein Mann und ich geschadet, indem wir auch vor der Ehe Sex hatten?

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