wolfgang E. Geschrieben 24. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2008 Die Frage ist: lehnen die Leute das Dogma ab, oder das Zerrbild, daß sie von diesem Dogma haben? Sie lehen das Zerrbild ab, das ihnen doe Kirche macht. Wenn man aus der Jungfrauenschaft Marias eine gynäkologische Frage macht, dafr man sich nicht wundern, wenn die Menschen bestenfalls mit Desinteressse oder schlechtestenfall mit Ablehnung reagieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 24. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2008 Die Frage ist: lehnen die Leute das Dogma ab, oder das Zerrbild, daß sie von diesem Dogma haben? Sie lehen das Zerrbild ab, das ihnen doe Kirche macht. Wenn man aus der Jungfrauenschaft Marias eine gynäkologische Frage macht, dafr man sich nicht wundern, wenn die Menschen bestenfalls mit Desinteressse oder schlechtestenfall mit Ablehnung reagieren In der Frage der Jungfrauenschaft Mariens gibt es genügend Menschen, die das Dogma als solches ablehnen und glauben, Josef sei der leibliche Vater Jesu. Ich halte zwar dieses Dogma immer noch für weniger zentral als Jesu Gottessohnschaft und Auferstehung, allerdings beginnt hier bereits ein echtes Problem: Wenn Jesus auf ganz natürliche Weise geboren ist, keine Wunder vollbracht hat und die Auferstehung nur symbolisch zu verstehen ist (Jede einzelne Aussage wäre an sich noch akzeptabel), ist der Schritt zur Aussage, Jesus sei nicht Gottes Sohn, sehr klein - und diese Behauptung muss die Kirche ablehnen oder sie hat kein Existenzrecht mehr. Die Frage nach dem Jungfernhäutchen ist davon sicher zu trennen und - leider - mit der theologischen Frage zu sehr vermischt worden und zwar keineswegs nur von Rom oder nur von der konservativen Seite. Bei anderen Dogmen ist die Sache mit dem Zerrbild allerdings noch viel klarer: Die Unfehlbarkeit des Papstes wird sowohl von 150-Prozentigen als auch von "Kirchenkritikern" oft so verstanden, als ob jede Aussage des Papstes unfehlbar sei und so das Verbot künstlicher Empfängnisverhütung oder des Priestertums der Frau ebenso wichtig für den Glauben sei wie die Auferstehung Christi. So war sie nie gemeint, was aus dem Dogmentext klar hervorgeht. Ich denke, das meinte Abitibi mit dem "Zerrbild". Ich bin als Theologiestudent schon einmal gefragt worden, ob ich den Papst für unfehlbar hielte oder nicht. Ich antwortete, dass ich an das Dogma glaubte, aber dass dieses eben gerade nicht die "Pille" und auch nicht das Priestertum der Frau beinhalte. Der Fragesteller hat sich sehr gewundert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 24. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2008 . Bei anderen Dogmen ist die Sache mit dem Zerrbild allerdings noch viel klarer: Die Unfehlbarkeit des Papstes wird sowohl von 150-Prozentigen als auch von "Kirchenkritikern" oft so verstanden, als ob jede Aussage des Papstes unfehlbar sei und so das Verbot künstlicher Empfängnisverhütung oder des Priestertums der Frau ebenso wichtig für den Glauben sei wie die Auferstehung Christi. So war sie nie gemeint, was aus dem Dogmentext klar hervorgeht. Ich denke, das meinte Abitibi mit dem "Zerrbild". Und die Versuche des damaligen Großinquisitors Ratzinger die Aussage von JP II zur Frauenordination unfehlbar zu machen läßt Du unter den Tisch fallen. Solche Machtpoltik schafft die Zerrbilder! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 24. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2008 . Bei anderen Dogmen ist die Sache mit dem Zerrbild allerdings noch viel klarer: Die Unfehlbarkeit des Papstes wird sowohl von 150-Prozentigen als auch von "Kirchenkritikern" oft so verstanden, als ob jede Aussage des Papstes unfehlbar sei und so das Verbot künstlicher Empfängnisverhütung oder des Priestertums der Frau ebenso wichtig für den Glauben sei wie die Auferstehung Christi. So war sie nie gemeint, was aus dem Dogmentext klar hervorgeht. Ich denke, das meinte Abitibi mit dem "Zerrbild". Und die Versuche des damaligen Großinquisitors Ratzinger die Aussage von JP II zur Frauenordination unfehlbar zu machen läßt Du unter den Tisch fallen. Solche Machtpoltik schafft die Zerrbilder! Der Präfekt der Glaubenskongregation kann keine Aussagen unfehlbar machen. Ich denke, dass Ratzinger dies auch wusste. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 24. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2008 smile, aber versuchen kann man es ja mal... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 24. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2008 smile, aber versuchen kann man es ja mal... ....was er ja auch ziemlich unverfroren getan hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
m sr a Geschrieben 31. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2008 smile, aber versuchen kann man es ja mal... ....was er ja auch ziemlich unverfroren getan hat. ich bin andrer Meinung beweise! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
m sr a Geschrieben 31. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2008 Die Frage Pius XII. vor der Dogmatisierung der Aufnahme Mariens in den Himmel an die Bischöfe war: Was glauben eure Gläubigen in dieser Frage? Und weil die Mehrheit den Glauben der Kirche an die Aufnahme bezeugten, konnte und hat er dogmatisiert. Wobei sich dabei unmittelbar die Frage des Zeitgeistes stellt.........würde man den Gläubigen heute die Frage nach der Gültigkeit und Sinnhaftigkeit der Mariendogmen stellen wäre die Zustimmung wenn überhaupt dünn. Ich glaube mich zu erinnern (kann aber im Moment die Quelle nicht finden) dass die Zustimmung zur "Unbefleckten Empfängnis" noch sehr hoch war, während sie zur leiblichen Aufnahme schon sehr dünn ausfiel.) Ich weiß nicht, aber das erinnert mich an die Frage nach Huhn und Ei... Vielleicht ist die Zustimmung deshalb so dünn geworden, weil immer weniger Leute wissen, worum es da überhaupt geht. Die allermeisten verwechseln ja schonmal die Unbefleckte Empfängnis mit der Jungfrauengeburt...und haben meist recht merkwürdige Vorstellungen davon, was Unfehlbarkeit genau ist... Die Frage ist: lehnen die Leute das Dogma ab, oder das Zerrbild, daß sie von diesem Dogma haben? (Übrigens haben das nicht nur die U-Boote, die zu Weihnachten und Ostern plötzlich in der Kirche auftauchen, sondern auch regelmässige Kirchgänger, meiner Erfahrung nach. Ich habe auch schon mit Leuten gesprochen, die Theologie studieren und da einiges durcheinanderbringen...) Danke! Deshalb bete ich dass dieses ewige "... der ist so ..." deiner sachlichen Art Beiträge zu bringen weicht. Ich persönlich brauche auch online-Zitate damit ich das nachvollziehen kann, was einer behauptet Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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