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Ist der Priesternachwuchs in zukunft konservativer?


BSalmburg

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ja ich gehöre griechisch katholischen Kirche an

Dann kannst Du uns bei Gelegenheit ja auch einmal über die traurigen Erfahrungen berichten, die die Byzantiner mit Liturgiereformen gemacht haben. Da kam es nämlich - ich glaube, es war im 16. Jh. - zu diversen Neuerungen und Vereinheitlichungen, die dann zu nichts anderem geführt haben als zu tiefen Spaltungen. Im Moment scheint es ja bei den katholischen Ostkirchen wieder hoch herzugehen - die einen springen verspätet auf den Zug von 1969 auf und experimentieren mit "ad populum" (nicht sehr einleuchtend, wenn mand die Ikonostase beibehalten will) und Messdienerinnen, während die andern vielleicht einen Tick zu nostalgisch in die Zeit vor allen Reformen schauen und sich am liebsten von allem "römischen", was sie im Lauf der Jahrhunderte "inkulturiert" haben, wieder trenen wollen.

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Ich bin gespannt bis wann die "Lateiner" endlich einsehen daß man an der Liturgie nicht herum reformiert bei uns währe das undenkbar Viele unierten Bischöfe haben schon am Konzil gewarnt ,

nur der immer schon etwas eigenartige Patriarch Maximos IV Sayegh war für die Reformen bei den "Lateinern"

mit einer stabilen Liturgie hat man auch keinen Priestermangel

Vorweg: In interne Diskussionen der unierten Kirchen möchte ich mich nicht einmischen, da ich mich darin zu wenig auskenne.

 

Allerdings: Weder ist die Liturgie etwas unveränderliches (Die Apostel feierten ziemlich sicher weder die heutige ordentliche Form noch die tridentinische noch die Liturgie des hl. Johannes Chrysosthomos) noch hängen Reformen und Priestermangel notwendigerweise zusammen.

Sicher muss man darauf achten, dass durch Reformen nicht wichtige Elemente verlorengehen und nicht der Eindruck entsteht, Liturgie sei beliebig veränderbar. Dennoch hat es immer Veränderungen und Anpassungen an die jeweilige Gesellschaft gegeben und wird es diese immer geben.

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ja ich gehöre griechisch katholischen Kirche an

Dann kannst Du uns bei Gelegenheit ja auch einmal über die traurigen Erfahrungen berichten, die die Byzantiner mit Liturgiereformen gemacht haben. Da kam es nämlich - ich glaube, es war im 16. Jh. - zu diversen Neuerungen und Vereinheitlichungen, die dann zu nichts anderem geführt haben als zu tiefen Spaltungen. Im Moment scheint es ja bei den katholischen Ostkirchen wieder hoch herzugehen - die einen springen verspätet auf den Zug von 1969 auf und experimentieren mit "ad populum" (nicht sehr einleuchtend, wenn mand die Ikonostase beibehalten will) und Messdienerinnen, während die andern vielleicht einen Tick zu nostalgisch in die Zeit vor allen Reformen schauen und sich am liebsten von allem "römischen", was sie im Lauf der Jahrhunderte "inkulturiert" haben, wieder trenen wollen.

Rom hat versucht druck zu machen daß wir auch modernisieren leider haben das die Maroniten z.b. gemacht aber bei uns "ungarischen" unierten gebe es einen Volksaufstand wenn das jemand versucht

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Rom hat versucht druck zu machen daß wir auch modernisieren leider haben das die Maroniten z.b. gemacht aber bei uns "ungarischen" unierten gebe es einen Volksaufstand wenn das jemand versucht

Das ist gut. Das fromme Volk, in dessen Namen die Moderniserer zu sprechen behaupten, versteht da nämlich überhaupt keinen Spaß. Als der große hl. Papst Gregor (oder sein Generalvikar) irgendwann gegen Ende des 6. Jh. bei einer Weihnachsmesse (Diözesan-Zeremoniare aufgepasst) irgend eine Neuerung einführte (nichts kritisches, es ging um die Zahl der Kerzenträger in einer Prozession oder so ähnlich), machte das Volk in der konstantinischen Peterskirche einen solchen Aufruhr, daß die Zeremonien erst dann fortgesetzt werden konnten, als der Papst gebot, wieder nach der alten Väter Sitte zu verfahren.

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Gegen den Herrn Pfarrer ist auch nichts einzuwenden, wenn aber im Pfarrhaus nur noch gesagt wird: "der Herr ist nicht da", "der Herr will das (nicht) usw. dann geht mir schon die Galle hoch, wenn ich weiß, dass der Pfarrer das auch noch schätzt. Da geht mir die Schlamperei zu weit.
Das ist ja grauenvoll! Habe ich noch nie gehört! Gibt es das wirklich?
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Gegen den Herrn Pfarrer ist auch nichts einzuwenden, wenn aber im Pfarrhaus nur noch gesagt wird: "der Herr ist nicht da", "der Herr will das (nicht) usw. dann geht mir schon die Galle hoch, wenn ich weiß, dass der Pfarrer das auch noch schätzt. Da geht mir die Schlamperei zu weit.
Das ist ja grauenvoll! Habe ich noch nie gehört! Gibt es das wirklich?
Also "Herr Pastuur" war (ist?) bei uns durchaus gebräuchlich.

 

Aber nur "Herr" ohne den "Pastuur" kenne ich nicht.

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Gegen den Herrn Pfarrer ist auch nichts einzuwenden, wenn aber im Pfarrhaus nur noch gesagt wird: "der Herr ist nicht da", "der Herr will das (nicht) usw. dann geht mir schon die Galle hoch, wenn ich weiß, dass der Pfarrer das auch noch schätzt. Da geht mir die Schlamperei zu weit.
Das ist ja grauenvoll! Habe ich noch nie gehört! Gibt es das wirklich?
Also "Herr Pastuur" war (ist?) bei uns durchaus gebräuchlich.

 

Aber nur "Herr" ohne den "Pastuur" kenne ich nicht.

Da ist ein großer Unterschied, denn zweiteres lässt spontan unseren "Herrn Jesus Christus" assoziieren, was nun doch etwas anmaßend ist, bei aller Stellvertreter-Theologie.
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Franciscus non papa
Ich sage nicht daß gar nichts verändert werden darf oder kann sondern,

daß man es so wie die lateinische Kirche nicht machen sollte

das Ergebnis spricht für sich

 

 

welches ergebnis denn? die liturgiereform wird halt gern von gegnern instrumentalisiert. und dann ist sie die ursache von priestermangel, schwund der gläubigen, schwund des glaubenswissens, zunahme der ehescheidungen, schmelzen der polarkappen, klimaerwärmung usw.

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ich erinnere mich noch wie man erwartet hat daß jetzt (nach dem Konzil) mit der Reform der Aufschwung kommt,

am Anfang waren die Leute begeistert aber das hat nicht gehalten, bei meinem Großvater wurden immer mehr lateiner vorstellig die unsere Liturgie kennen lernen wollten weil sie sagten das hält man nicht aus was sie jetzt in unseren Kirchen tun , und der Kirchen Besuch beim lateinischen Pfarrer ist radikal zurück gegangen also dar dann nix mehr mit Aufschwung.

Mein Großvater hatte die Erlaubnis auch im lateinischen Ritus zu zelebrieren und hat dann in unserer Kapelle öfter auch den alten römischen Ritus zelebriert sehr zum Ärger des "lateinischen" Kollegen nur unser Bischof war weit,

(wir waren damals eine kleine Exilgemeinde in Canada ) und somit konnte man nichts tun.

Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

bearbeitet von BSalmburg
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Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

Nach den leider sehr unvollständigen Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz wurde es ein grandioser Abschwung.

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Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

Nach den leider sehr unvollständigen Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz wurde es ein grandioser Abschwung.

 

 

Der allerdings weit vor der Liturgiereform seinen Anfang nahm. Ein statistischer Zusammenhang zwischen der Litugiereform und dem von Dir so bezeichneten Abschwung ist schlicht nicht nachweisbar.

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Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

Nach den leider sehr unvollständigen Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz wurde es ein grandioser Abschwung.

 

 

Der allerdings weit vor der Liturgiereform seinen Anfang nahm. Ein statistischer Zusammenhang zwischen der Litugiereform und dem von Dir so bezeichneten Abschwung ist schlicht nicht nachweisbar.

Nach den von mir angeführten Zahlen begann der zahlenmäßige Abschwung in den Jahren 1960 bis 1965. Einen direkten Zusammenhang mit dem Konzil oder mit der Liturgiereform habe ich nicht behauptet. Ein bestimmter Sachverhalt ist aber unübersehbar: Der "neue Frühling" und die anderen hochgespannten Erwartungen, die man zunächst mit dem Konzil und dann mit der Lirurgiereform verband, sind in gar keiner Weise eingetreten.

 

Damit ist auch nicht gesagt, daß es bei einem bloßen "weiter so" in den 60er Jahren besser geworden oder geblieben wäre- tatsächlich haben partielle rückgängige Tendenzen schon kurz nach Kriegsende eingesetzt. Das einzige, was völlig klar ist, ist die Tatsache, daß die mit großem Sendungsbewußtsein, historisch einzigartigem "Alleinvertretungsanspruch" und entsprechenden autoritären Methoden aufgetretenen Radikalreformer der Jahre 1955 bis heute an Erfolgen nichts vorzuweisen haben.

bearbeitet von Bernado
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Das einzige, was völlig klar ist, ist die Tatsache, daß die mit großem Sendungsbewußtsein, historisch einzigartigem "Alleinvertretungsanspruch" und entsprechenden autoritären Methoden aufgetretenen Radikalreformer der Jahre 1955 bis heute an Erfolgen nichts vorzuweisen haben.

Könntest du mal konkret sagen, was du meinst. Es würden mich vor allem die autoritären Methoden konkret interessieren.

 

Vor allem stört mich auch, dass Vat.II und Liturgiereform anscheinend in einem sterilen Raum dargestellt werden. Was war nicht alles los von der Ankündigung des Vat. II bis zur Einführung der heute gültigen Liturgie? Und das soll alles bei der Entwicklung der Kirche keine Rolle gespielt haben?

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die FSSP hatte heuer im Seminar in Wigratzbad 33 Neueintritte!

Ein Zeichen, dass der Priesternachwuchs in Zukunft konservativer wird? oder dass viele menschen konservativ sind?

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hallo,

 

ich hoffe doch, dass der nachwuchs liberaler und offener wird. sorry, aber wir leben doch im 21 jhr. auch wenn das einige hier nicht wahr haben wollen

 

Wie liberal und offen sollen sie denn noch werden? Was zeichnet denn das sog. 21. Jahrhundert als liberal und offen aus? Etwa der 11. September 2001, oder die jedes Jahr 50 Millionen abgetriebenen Kinder in der westlich oder östlichen Zivilisation? Ist es liberal wenn die Polkappen schmelzen, weil der Mensch in seiner Gewinnmaximierungssucht die Regenwälder abholzt, den Urwald plattrodet und die Flüsse verseucht? Ist es liberal und offen, wenn ganze Finanzsysteme zusammenbrechen, weil einige den Hals nicht vollkriegen?

 

MfG

Stanley

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hallo,

 

ich hoffe doch, dass der nachwuchs liberaler und offener wird. sorry, aber wir leben doch im 21 jhr. auch wenn das einige hier nicht wahr haben wollen

 

Unser guter Erich weilt nicht mehr unter uns. Aber einer seiner markigen Sprüche war: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein. Die Gefahr sehen halt manche, dass sich hinter dem sogenannten Wort "liberal" die Beliebigkeit, das ad libitum, der Relativismus und das: macht- was euch gefällt- verbirgt. Gott ernsthaft zu dienen bedeutet auch im positiven treu d.h. konservativ zu sein. Das Evangelium, den Glauben neu zu erfinden oder zu meinen weil wir im 21. Jahrhundert leben wissen wir alles besser- auch in Bezug auf die Auslegung der Evangelien ist denn doch etwas Vermessenheit.

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die FSSP hatte heuer im Seminar in Wigratzbad 33 Neueintritte!

Ein Zeichen, dass der Priesternachwuchs in Zukunft konservativer wird? oder dass viele menschen konservativ sind?

Das ist in Korrelation mit dem Einzugsgebiet zu sehen.
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die FSSP hatte heuer im Seminar in Wigratzbad 33 Neueintritte!

Ein Zeichen, dass der Priesternachwuchs in Zukunft konservativer wird? oder dass viele menschen konservativ sind?

 

Das ist erstmal chön, wenn ine geistliche Gemeinschaft Nachwuchs hat. Für die große Gemeinde ist freilich der Blick auf die Weltpriester wichtig. Grüße, KAM

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Rom hat versucht druck zu machen daß wir auch modernisieren leider haben das die Maroniten z.b. gemacht aber bei uns "ungarischen" unierten gebe es einen Volksaufstand wenn das jemand versucht

Das ist gut. Das fromme Volk, in dessen Namen die Moderniserer zu sprechen behaupten, versteht da nämlich überhaupt keinen Spaß. Als der große hl. Papst Gregor (oder sein Generalvikar) irgendwann gegen Ende des 6. Jh. bei einer Weihnachsmesse (Diözesan-Zeremoniare aufgepasst) irgend eine Neuerung einführte (nichts kritisches, es ging um die Zahl der Kerzenträger in einer Prozession oder so ähnlich), machte das Volk in der konstantinischen Peterskirche einen solchen Aufruhr, daß die Zeremonien erst dann fortgesetzt werden konnten, als der Papst gebot, wieder nach der alten Väter Sitte zu verfahren.

 

 

Tja- damals gab es wohl noch eine gewisse Einheit im Volk. Das kann man heute nicht mehr erwarten. Die Zersplitterung feiert fröhliche Urständ.

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Franciscus non papa

aha, und was lernen wir nun daraus? ist die einheit im volk gut?

 

so in der richtung: ein volk, ein reich.....

 

ich finde individualismus faszinierend. der herrgott hat jeden als individuum erschaffen, nicht aber, damit dann alle brav gemeinsam das nachplappern, was irgendwelche "meinungsführer" da so erzählen.

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hallo,

 

ich hoffe doch, dass der nachwuchs liberaler und offener wird. sorry, aber wir leben doch im 21 jhr. auch wenn das einige hier nicht wahr haben wollen

Was bedeutet offener? Und warum müssen Kandidaten im 21. Jahrhundert das sein?

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Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

Nach den leider sehr unvollständigen Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz wurde es ein grandioser Abschwung.

bitte wo?

man sieht in der Statistik deutlich ab 1970 ging der Gottesdienst besuch kontinuierlich zurück

 

Genaugenommen geht die Zahl der Gottesdienstbesucher schon ab 1965 zurück.

 

Allerdings kann aus dem Diagramm nichts über die Ursachen des Rückgangs herausgelesen werden.

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