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Ist der Priesternachwuchs in zukunft konservativer?


BSalmburg

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Heute katholischer Priester werden zu wollen - dazu gehört Mut! Ein Priester, der Seelsorger in einer Strafanstalt ist, sagte mir, dass er dort als seltsames Wesen betrachtet werde. So sei er auch schon gefragt worden: "Was bist du? Katholischer Priester? Bist'e schwul, ej?"

 

Früher hatten Priester eine hohe gesellschaftliche Anerkennung, sie waren "Hochwürden". Heute haben viele Eltern Angst, ihre Kinder in ein Ferienlager mit einem katholischen Priester zu schicken, weil sie von den vielen Pädophiliefällen gehört haben, in denen Priester verwickelt sind.

 

Wer also dennoch Priester wird, tut dies als ganz bewusste Entscheidung und gegen den gesellschaftlichen Trend. Und da ist es naheliegend, dass er sich einer konservativer Vereinigung anschließt, weil sonst die Schmähungen, Verdächtigungen und Witze ("Zölibat") der Umwelt nicht zu ertragen wären. Oft sind es auch Karrieristen, die die "Spielregeln" der Kirche einhalten (Zölibat, Glaubenstreue), dafür dann aber auch eine Belohnung in Form einer schnellen Beförderung erwarten. Einige jüngsten Bischofsernennungen sind gute Beispiele für solche Karrieristen...

 

Daneben gibt es aber auch eine erschreckend große Anzahl von Leuten, die ich als "zweite oder dritte Wahl" bezeichnen würde. Wir alle kennen solche Typen, etwa den fettleibigen Theologiestudenten, der schon im ersten Semester mit einem römischen Kragen herum läuft, obwohl er dazu gar nicht berechtigt ist.

 

Dass ein sehr hoher Prozentsatz der katholischen Priester homosexuell ist (Schätzungen gehen davon aus, dass jeder dritte, evtl. sogar jeder zweite der jüngeren Männer, die jetzt Priester werden, homosexuell sind, was natürlich nicht bedeutet, dass sie auch ihre Sexualität ausleben), führt dazu, dass viele heterosexuelle Priesteramtskandidaten das Priesterseminar wieder verlassen oder sich einer erzkonservativen Gemeinschaft anschließen.

 

Die Kirche drückt oft beide Augen zu und nimmt jeden, der kommt, denn nur mit importierten Polen und Indern lässt sich der Priestermangel eben auch nicht beheben.

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Die Kirche drückt oft beide Augen zu und nimmt jeden, der kommt, denn nur mit importierten Polen und Indern lässt sich der Priestermangel eben auch nicht beheben.

 

Das sind doch aus der Luft gegriffene, phantastische Behauptungen. Mir ist bekannt, dass manche eben NICHT genommen werden. Die Anforderungen, die an Priesteramtskanditaten gestellt werden sind auf Grund der Verantwort die Priester zu tragen haben nicht gerade klein. Und zu behaupen, die Kirche würde jeden nehmen unterstellt, dass die Verantwortlichen verantwortungslos handeln - und das ist gelinde gesagt eine Frechheit.

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Die Kirche drückt oft beide Augen zu und nimmt jeden, der kommt, denn nur mit importierten Polen und Indern lässt sich der Priestermangel eben auch nicht beheben.

 

Das sind doch aus der Luft gegriffene, phantastische Behauptungen. Mir ist bekannt, dass manche eben NICHT genommen werden. Die Anforderungen, die an Priesteramtskanditaten gestellt werden sind auf Grund der Verantwort die Priester zu tragen haben nicht gerade klein. Und zu behaupen, die Kirche würde jeden nehmen unterstellt, dass die Verantwortlichen verantwortungslos handeln - und das ist gelinde gesagt eine Frechheit.

 

Es hängt sehr stark von den jeweiligen Bischöfen und Regenten ab - in manchen Diözesen ist man sehr vorsichtig, andere nehmen erst einmal in das Seminar auf und prüfen dann, und es gibt auch Bischöfe und Regenten, denen ein volles Haus wichtiger zu sein scheint als Qualität. In der Summe aber sind sich nach meinem Eindruck die deutschen Regenten ihrer Verantwortung durchaus bewußt, und es werden wohl doch viele abgewiesen.

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Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

Nach den leider sehr unvollständigen Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz wurde es ein grandioser Abschwung.

bitte wo?

man sieht in der Statistik deutlich ab 1970 ging der Gottesdienstbesuch kontinuierlich zurück

Die Zahl geht in dieser Statistik - darauf wurde schon hingewiesen - schon seit 1965 zurück. Dazu muss man wissen, dass die Vorkriegszahlen nie wieder erreicht wurden (allerdings waren die Kirchen gefühlt voller, weil man die Ostvertreibenen noch mit rein kriegen musste - das verzerrt die Wahrnehmung dieser Jahre erheblich). Eine Ursache hierfür kann in der deutschen Binnenmigration gesehen werden. Ohne jede inhaltliche Wertung kann beobachtet werden, dass der Gottesdienstbesuch zum Teil schlagartig mit einem Umzug abbricht. Es scheint so zu sein, dass der sonntägliche Kirchgang für viele zum Heimatgefühl zu gehören scheint, man geht nicht in die Kirche, sondern man geht zum wöchentlichen Treffen in der Kirche. Kennt man die Menschen dort aber nicht, so bleibt man weg.

 

Für das Münsterland hat dies Dambach in seiner Diss ausführlich untersucht, es gelingt ihm sogar, den faktischen Zusammenbruch des Busssakramentes bei der Jugend in die Mitte der 50er Jahre zu lokalisieren. Quelle sind hier Protokolle der Diözesanjugendpastoral aus diesen Jahren.

 

Es bleibt aber reine Spekulation, sich der Frage zu stellen, ob dieser Abbruch durch die Reformen der 60er und 70er Jahre abgebremst oder beschleunigt wurde. Eines aber dürfte klar sein: Wie immer in der Geschichte gibt es kein zurück!

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Also ich würde sagen der Aufschwung blieb im großen und ganzen aus

Nach den leider sehr unvollständigen Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz wurde es ein grandioser Abschwung.

bitte wo?

man sieht in der Statistik deutlich ab 1970 ging der Gottesdienst besuch kontinuierlich zurück

Du mußt halt die richtige Statistik nehmen:

 

http://dbk.de/imperia/md/content/kirchlich...r-1950-2007.pdf

 

An den Zahlen siehst Du, daß die Prozent-Zahl (!) der Gottesdienstteilnehmer pro hundert Katholiken seit 1951 (da beginnt nämlich diese Statistik) ziemlich linear, ohne große Brüche, kontinuierlich zurückgeht.

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Die Zahl geht in dieser Statistik - darauf wurde schon hingewiesen - schon seit 1965 zurück. Dazu muss man wissen, dass die Vorkriegszahlen nie wieder erreicht wurden (allerdings waren die Kirchen gefühlt voller, weil man die Ostvertreibenen noch mit rein kriegen musste - das verzerrt die Wahrnehmung dieser Jahre erheblich). Eine Ursache hierfür kann in der deutschen Binnenmigration gesehen werden. Ohne jede inhaltliche Wertung kann beobachtet werden, dass der Gottesdienstbesuch zum Teil schlagartig mit einem Umzug abbricht. Es scheint so zu sein, dass der sonntägliche Kirchgang für viele zum Heimatgefühl zu gehören scheint, man geht nicht in die Kirche, sondern man geht zum wöchentlichen Treffen in der Kirche. Kennt man die Menschen dort aber nicht, so bleibt man weg.

 

Für das Münsterland hat dies Dambach in seiner Diss ausführlich untersucht, es gelingt ihm sogar, den faktischen Zusammenbruch des Busssakramentes bei der Jugend in die Mitte der 50er Jahre zu lokalisieren. Quelle sind hier Protokolle der Diözesanjugendpastoral aus diesen Jahren.

...

 

Das ist ein sehr interessanter Punkt:

Die Sache mit dem sonntäglichen Kirchgang als Heimatgefühl, als Gelegenheit für ein wöchentliches Treffen scheint mir logisch, aber auf das Busssakrament trifft "Heimatgefühl" sicher nicht zu.

Warum wird die Beichte vernachlässigt?

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mit einer stabilen Liturgie hat man auch keinen Priestermangel

 

Kedves BSalmburg, nem ez az oka a paphiánynak. Amennyiben Nálatok is kötelező lenne a cölibátus, Nektek sem lenne ennyi papotok. Ha maradt volna a latin mise, a legtöbb templom most kongana az ürességtől. Az ügy sokkal összetettebb, mint gondolod. (Kötelező cölibátus, a hivatalos egyház nem mindig evangéliumi mentalitása, a modern korszellem stb.) Egyébként gratulálok a papjaitokhoz! Szellemileg-lelkileg jócskán felülmúlják a hazai latin klérus tagjainak többségét.

 

Deutsche Zusammenfassung: Die Ursache des Priestermangels ist nicht das. Im Falle des Pflichtzölibats bei den Griechisch-Katholiken hätten sie nicht so viele Priester. Wenn wir bei der verbindlichen lateinischen Messe geblieben wären, wären die meisten Kirchen jetzt ganz leer. Die Sache ist viel komplexer, als das BSalmburg denkt. (Pflichtzölibat, die nicht immer evangelische-natürlich nicht im konfessionellen Sinne- Mentalität der offiziellen Kirche, der moderne Zeitgeist usw.)

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Wenn wir bei der verbindlichen lateinischen Messe geblieben wären, wären die meisten Kirchen jetzt ganz leer.

 

Eine sehr gewagte Prognose. In ca. 5-10 Jahren sind die meisten Kirchen in unseren Landen sowieso leer. Das hängt mit keinem Ritus zusammen.

MfG

Stanley

 

Zitat repariert

bearbeitet von MartinO
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Die Zahl geht in dieser Statistik - darauf wurde schon hingewiesen - schon seit 1965 zurück. Dazu muss man wissen, dass die Vorkriegszahlen nie wieder erreicht wurden (allerdings waren die Kirchen gefühlt voller, weil man die Ostvertreibenen noch mit rein kriegen musste - das verzerrt die Wahrnehmung dieser Jahre erheblich). Eine Ursache hierfür kann in der deutschen Binnenmigration gesehen werden. Ohne jede inhaltliche Wertung kann beobachtet werden, dass der Gottesdienstbesuch zum Teil schlagartig mit einem Umzug abbricht. Es scheint so zu sein, dass der sonntägliche Kirchgang für viele zum Heimatgefühl zu gehören scheint, man geht nicht in die Kirche, sondern man geht zum wöchentlichen Treffen in der Kirche. Kennt man die Menschen dort aber nicht, so bleibt man weg.

 

Für das Münsterland hat dies Dambach in seiner Diss ausführlich untersucht, es gelingt ihm sogar, den faktischen Zusammenbruch des Busssakramentes bei der Jugend in die Mitte der 50er Jahre zu lokalisieren. Quelle sind hier Protokolle der Diözesanjugendpastoral aus diesen Jahren.

...

 

Das ist ein sehr interessanter Punkt:

Die Sache mit dem sonntäglichen Kirchgang als Heimatgefühl, als Gelegenheit für ein wöchentliches Treffen scheint mir logisch, aber auf das Busssakrament trifft "Heimatgefühl" sicher nicht zu.

Warum wird die Beichte vernachlässigt?

 

Die Quelle, die Dambach da aufgetan hat, ist ziemlich singulär. Es gibt ansonsten zur Beichtfrequenz fast keine Zahlen, was wir haben sind Erinnerungen und persönliche Eindrücke der Priester. Wenn man eines Tages statt 4 nur noch 3 Stunden im Beichtstuhl saß, dann mag man das nicht als Problem empfunden haben, auch wenn es einen Rückgang der Beichtdauer um 25% signalisiert. Wenn sich aber die Themen ändern (da gibt es so gar kein Material darüber), oder die Dauer der Beichte pro Person sinkt, dann bleibt es ein sehr selektiver Eindruck. Dazu kommt dann noch das sich wandelnde Alter des Priesters - zum jungen Kaplan kommen andere Beichtende als zum alten Pfarrer, es gibt viele Variablen, die eine persönliche Beobachtung als Grundlage einer Diagnose wertlos machen. Aber wir haben nicht mehr als persönliche Beobachtungen....

 

Ich glaube, auch die Beichtfrequenz ist nur Indikator. Es hat im 2. Weltkrieg einen sehr tiefen Bruch gegeben, der aus mancherlei Gründen zunächst nicht bemerkt wurde. Das gilt für die Kirche wie für die Gesellschaft. Die Kirchen waren ja subjektiv voller als zuvor, nur objektiv waren sie schon da leerer. Diesem Phänomen kann man sicher nicht mit einer Konzentration auf ein Sakrament begegnen, weder mit einer Attraktivitätssteigerung der Busse noch mit netteren Messen.

 

Womöglich hatte Nuntius Pacelli recht, der schon in den frühen 30er Jahren die participatio actuosa forderte, weil er aufkommende Probleme sah.

 

Deshalb aber bereitet mir ein priesterlicher Nachwuchs Sorgen, dem es in Teilen vor allem um Rubrikentreue zu gehen scheint, verbunden mit einem erheblichen Desinteresse an der Theologie. Gültigkeit und Erlaubtheit der Sakramentenspendung kommen so weit vor der Fruchtbarkeit - und das ist nicht gut!

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Wenn wir bei der verbindlichen lateinischen Messe geblieben wären, wären die meisten Kirchen jetzt ganz leer.

 

Eine sehr gewagte Prognose. In ca. 5-10 Jahren sind die meisten Kirchen in unseren Landen sowieso leer. Das hängt mit keinem Ritus zusammen.

MfG

Stanley

 

Auch so haben wir einige Jahrzente gewonnen...Im Ernst: das können wir noch gar nicht wissen. Der Heilige Geist ist noch hier und kann grosse Überraschungen haben. Eins ist sicher: die Kirche braucht eine tiefe innere Erneuerung. Wenn wir immer nur auf die moderne Welt schimpfen (obwohl auch sie verantwortlich ist), die riesigen Fehler -sogar Sünden-unserer Kirche aber nicht bemerken und beseitigen, dann wird unsere Zukunft natürlich-zumindest in Europa-nicht sehr rosig sein. Die Kirche hat etwas sehr verdorben, und zwar nicht mit dem Vatikanum II, sondern schon vor mehreren Jahrhunderten. Das hat sie bisher nicht korrigieren können, wir haben während dieser Jahrhunderte sogar noch mehr Probleme produziert. (Das bezieht sich auch auf die anderen Kirchen.)

 

Zitat repariert

bearbeitet von MartinO
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man sieht in der Statistik deutlich ab 1970 ging der Gottesdienst besuch kontinuierlich zurück

Du mußt halt die richtige Statistik nehmen:

 

http://dbk.de/imperia/md/content/kirchlich...r-1950-2007.pdf

 

An den Zahlen siehst Du, daß die Prozent-Zahl (!) der Gottesdienstteilnehmer pro hundert Katholiken seit 1951 (da beginnt nämlich diese Statistik) ziemlich linear, ohne große Brüche, kontinuierlich zurückgeht.

Aber nicht doch. An den Zahlen sieht man, daß in der Tat um das Jahr 1968 ein spektakulärer Einbruch erfolgt. Von 1951 bis 1965 gibt es einen kontinuierlichen leichten Rückgang - in gleitenden 5-Jahresdurchschnitten gerechnet etwa 2% pro Jahrfünft, dem entsprechen auch die Einzeljahre, mit einem Ausrutscher: 1954 auf 55 waren es 0,8%. Ab 1960 beschleunigt sich das dann leicht, von 1961 auf 62 ein Rückgang um 1%, dann zu Beginndes 2. Vatikanum ein bemerkenswerter Anstieg (1963 auf 64 immerhin 2,4%). Dann setz wieder der Abstieg ein mit gleitenden 5-Jahres-Durchschnitten von bis zu über 7%.

 

Die Bischofskonferenz hat das gleiche Zahlenmaterial auch noch mal grafisch dargestellt, da kann man sehr deutlich sehen, wie die Werte trotz damals noch steigender Katholikenzahl deutlich einbrechen. Da dort keine gleitenden, sondern fixe 5-Jahres-Werte verwandt werden, kann mann allerdings keine einzelnen Jahre als besonders auffällig identifizieren.

 

Wahr ist allerdings, daß die Abwärtstendenz nicht erst 1950 einsetzt, sondern mindestens seit Beginn des 20. Jh. mit 5-Jahresdurchschnitten von über 1% registriert wird.

 

Die vorliegenden Zahlen sind jedoch nicht geeignet, eine Extrapolation in die Zukunft vorzunehmen. Nicht nur die Zahl der Geburten ist in den letzten Jahrzehnten ständig zurückgegangen, noch stärker war der Rückgang bei der Zahl der katholisch geschlossenen Ehen und der Taufen. Es wächst weitaus weniger nach als früher.

 

Was beweist diese Entwicklung? Im strengen Sinne natürlich nichts, aber die Zahlen zeigen doch zweierlei: Mit der Durchsetzung der modernen Gesellschaft um 1900 nimmt die Attraktivität der Kirche langsam, aber stetig ab (Ausreißer in den Bombenjahren abgerechnet). Das 2. Vatikanum und die Liturgiereform, die diese Entwicklung stoppen oder gar umkehren sollten (man sprach ja nicht nur vom "neuen Frühling", sondern sogar davon, daß jetzt, nach 2000 Jahren, das Zeitalter der Kirche erst richtig beginne) haben diese Entwicklung jedenfalls nicht gebremst, es ist vielmehr, aus welchen Gründen auch immer, eine Beschleunigung feststellbar.

 

Die ihrer Sache so sicheren "Modernisierer" der vergangenen Jahrzehnte haben sich darin gefallen, alles, was vorher war, in Frage zu stellen oder rundheraus zu verwerfen. Die zum größeren Teil haarsträubenden Beiträge in diesem Forum sind gutes Illustrationsmaterial. Nun müssen sie sich an den Ergebnissen messen und selbst in Frage stellen lassen.

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Heute katholischer Priester werden zu wollen - dazu gehört Mut! Ein Priester, der Seelsorger in einer Strafanstalt ist, sagte mir, dass er dort als seltsames Wesen betrachtet werde. So sei er auch schon gefragt worden: "Was bist du? Katholischer Priester? Bist'e schwul, ej?"

 

Früher hatten Priester eine hohe gesellschaftliche Anerkennung, sie waren "Hochwürden". Heute haben viele Eltern Angst, ihre Kinder in ein Ferienlager mit einem katholischen Priester zu schicken, weil sie von den vielen Pädophiliefällen gehört haben, in denen Priester verwickelt sind.

 

Wer also dennoch Priester wird, tut dies als ganz bewusste Entscheidung und gegen den gesellschaftlichen Trend. Und da ist es naheliegend, dass er sich einer konservativer Vereinigung anschließt, weil sonst die Schmähungen, Verdächtigungen und Witze ("Zölibat") der Umwelt nicht zu ertragen wären. Oft sind es auch Karrieristen, die die "Spielregeln" der Kirche einhalten (Zölibat, Glaubenstreue), dafür dann aber auch eine Belohnung in Form einer schnellen Beförderung erwarten. Einige jüngsten Bischofsernennungen sind gute Beispiele für solche Karrieristen...

 

Daneben gibt es aber auch eine erschreckend große Anzahl von Leuten, die ich als "zweite oder dritte Wahl" bezeichnen würde. Wir alle kennen solche Typen, etwa den fettleibigen Theologiestudenten, der schon im ersten Semester mit einem römischen Kragen herum läuft, obwohl er dazu gar nicht berechtigt ist.

 

Dass ein sehr hoher Prozentsatz der katholischen Priester homosexuell ist (Schätzungen gehen davon aus, dass jeder dritte, evtl. sogar jeder zweite der jüngeren Männer, die jetzt Priester werden, homosexuell sind, was natürlich nicht bedeutet, dass sie auch ihre Sexualität ausleben), führt dazu, dass viele heterosexuelle Priesteramtskandidaten das Priesterseminar wieder verlassen oder sich einer erzkonservativen Gemeinschaft anschließen.

 

Die Kirche drückt oft beide Augen zu und nimmt jeden, der kommt, denn nur mit importierten Polen und Indern lässt sich der Priestermangel eben auch nicht behebem.

Bei uns im Bistum nimmt die Zahl der Kapläne extrem ab - wobei aber der gegenläufige Trend zu beobachten ist, dass die Anzahl der 'Spätberufenen' stark zunimmt. Gerade bei dieser Gruppe stelle ich immer wieder fest, dass ausgeprägt konservative bzw. teilweise sogar reaktionäre Haltungen zu beobachten sind. Das mag damit zusammenhängen, dass der persönlich empfundene Konformitätsdruck viel höher ist, könnte aber auch - wie schon von anderen vermutet - mit dem 'Milieu' zusammenhängen, in dem solche Berufungen entstehen. Da es sich jedoch nur um persönliche Beobachtungen handelt, weiß ich nicht, ob sie irgendwie repräsentativ sind.

 

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bearbeitet von MartinO
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die Seminaristenvertretung des Priesterseminars in Eichsttätt hat beschlossen die Komunionpatene wiedereinzuführen

Was heißt wiedereinführen, die ist nach Redemptoris Sacramentum vorgeschrieben.

 

Ich denke dewr Priesternachwuchs in Zukunft wird eher katholisch sein.

Der Verrat am eigenen Glauben der letzten Jahrzehnte hat die Seminare nur entleert.

Das wundert auch nicht, denn seichtes Dummgebabbel lockt nun mal niemanden mit einer wahren Berufung ab, bis auf wenige Ausnahmen die die Tortur des Selbstverrates über Jahre durchzustehen bereit sind

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Was heißt wiedereinführen, die ist nach Redemptoris Sacramentum vorgeschrieben.

 

Dann schauen wir doch mal, wie der Papst selbst mit dieser Instruktion umgegangen ist:

 

http://www.graz-seckau.at/pa/PGR/Bilder/Ko...onWindhaber.jpg

 

http://www.vatican.va/liturgy_seasons/east...20020329_n6.jpg

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Was heißt wiedereinführen, die ist nach Redemptoris Sacramentum vorgeschrieben.

Dann schauen wir doch mal, wie der Papst selbst mit dieser Instruktion umgegangen ist:

 

http://www.graz-seckau.at/pa/PGR/Bilder/Ko...onWindhaber.jpg

 

http://www.vatican.va/liturgy_seasons/east...20020329_n6.jpg

Sie sind nicht auf dem aktuellen Stand. Das eine Bild ist von vor dem Erlass von RS, das andere vom Besuch in Österreich, wo der Papst und sein Zeremoniar nur begrenzt Herr der Einzelheiten waren - und wo sich einige Verantwortliche darin gefallen haben, den Papst als Zeitgeist-Hansel auftreten zu lassen.

Den aktuellen Stand entnehmen Sie bitte in Text und Bild dieser Quelle oder ganz aktuell jener hier vom letzten Sonntag (Bild im unteren Drittel der Bilderserie).

Gerne weise ich Sie auch auf diesen Text hin, dem Sie entnehmen können, daß die sog. Handkommunion nur eine Ausnahmeregelung aufgrund eines Indultes darstellt. Wie im Juni im Osservatore Romano zu lesen war, wird der Papst bei Papst-Messen die hl. Kommunion nur noch als Mundkommunion an kniende Empfänger und unter Verwendung der Patene spenden. Über die Abschaffung des Indultes zur Handkommunion und diverser anderer Sondergenehmigungen, die sich offenbar nicht bewährt haben, wird in Rom derzeit nachgedacht.

Junge Männer, die sich auf das Priestertum vorbereiten, tun also gut daran, sich wieder stärker mit "konservativeren" Denkansätzen vertraut zu machen. Der Mehrheit der gegenwärtigen Seminaristen fällt das glücklicherweise sehr leicht, weil sie in der Tat erkannt haben, daß einige Wege der letzten Jahrzehnte nur Irrwege waren.

bearbeitet von Bernado
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die FSSP hatte heuer im Seminar in Wigratzbad 33 Neueintritte!

Ein Zeichen, dass der Priesternachwuchs in Zukunft konservativer wird? oder dass viele menschen konservativ sind?

Weltweit sind sogar 46 Neueintritte zu verzeichnen, wie hier dokumentiert ist. Ich persönlich sehe das mit sehr gemischten Gefühlen. Es hat sich mittlerweile eine Gegenbewegung zur 68er Garde in der Kirche herausgebildet, die aber ein Extrem mit einem anderen beantwortet. Das wird der Kirche als Ganzes letztlich wenig nützen. Wichtig ist die Stärkung der Mitte, konkret von Priesteramtskandidaten, die sowohl die Reformen des 2. Vatikanums unterstützen als auch nachkonziliare Irrwege ablehnen. Diese sind aber leider eher dünn gesät.
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Sie sind nicht auf dem aktuellen Stand. Das eine Bild ist von vor dem Erlass von RS, das andere vom Besuch in Österreich, wo der Papst und sein Zeremoniar nur begrenzt Herr der Einzelheiten waren - und wo sich einige Verantwortliche darin gefallen haben, den Papst als Zeitgeist-Hansel auftreten zu lassen.

Den aktuellen Stand entnehmen Sie bitte in Text und Bild dieser Quelle oder ganz aktuell jener hier vom letzten Sonntag (Bild im unteren Drittel der Bilderserie).

Gerne weise ich Sie auch auf diesen Text hin, dem Sie entnehmen können, daß die sog. Handkommunion nur eine Ausnahmeregelung aufgrund eines Indultes darstellt. Wie im Juni im Osservatore Romano zu lesen war, wird der Papst bei Papst-Messen die hl. Kommunion nur noch als Mundkommunion an kniende Empfänger und unter Verwendung der Patene spenden. Über die Abschaffung des Indultes zur Handkommunion und diverser anderer Sondergenehmigungen, die sich offenbar nicht bewährt haben, wird in Rom derzeit nachgedacht.

Junge Männer, die sich auf das Priestertum vorbereiten, tun also gut daran, sich wieder stärker mit "konservativeren" Denkansätzen vertraut zu machen. Der Mehrheit der gegenwärtigen Seminaristen fällt das glücklicherweise sehr leicht, weil sie in der Tat erkannt haben, daß einige Wege der letzten Jahrzehnte nur Irrwege waren.

 

Es wäre schön, wenn du dich wenigstens halbwegs informieren würdest, bevor du hier das Forum zutextest. Redemptoris Sacramentum hat nämlich garkeine Neuregelungen getroffen, sondern nur bestehende Regelungen wiederholt. Es ist also völlig egal, ob die Fotos jetzt aus dem Jahr 1995, 2005 oder 2009 kommen. Der Heilige Vater feiert die Liturgie unter den gleichen rechtlichen Bedingungen. Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass der Papst sich zu nichts zwingen lässt. Denn ließe er sich zu Missbräuchen bei der Zelebration des zentralen sakramentalen Ereignisses der Kirche - der Eucharistie - zwingen, müssten wir dies auch bei der Verfassung und Genehmigung von Lehramtstexten annehmen. Damit wäre dann nicht nur die Instruktion RS obsolet.

 

Ich halte also fest, dass weder der jetzige Papst noch sein Vorgänger selbst der Instruktion Redemptoris Sacramentum einen so hohen Stellenwert beimißt, als dass man sich bei einer Zelebration vor einem Millionenpublikum im Zentrum der Weltkirche daran halten müsste. Denn auch heute noch (also unter dem aktuellen Zeremonienmeister) wird bei Papstmessen von allen anderen Kommunionspendern ohne Patene ausgeteilt.

 

Wieso versuchst du uns also immer wieder Dokumente wie RS als absolute Norm vorzusetzen? Sie sind es nicht.

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Wieso versuchst du uns also immer wieder Dokumente wie RS als absolute Norm vorzusetzen? Sie sind es nicht.

1. Weil drunter steht:

Diese Instruktion, die im Auftrag von Papst Johannes Paul II. von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung nach gemeinsamer Beratung mit der Kongregation für die Glaubenslehre ausgearbeitet worden ist, wurde am 19. März 2004, dem Hochfest des heiligen Josef, vom Papst approbiert, der ihre Veröffentlichung und sofortige Befolgung durch alle, die es betrifft, angeordnet hat.

 

2. Weil Papst Benedikt durch sein Vorbild in vielerlei Hinsicht deutlich macht, wie sehr ihm die Umsetzung von RS am Herzen liegt. Daß das nicht überall und von heute auf morgen möglich ist - zumal ja, wie ich Ihren Worten entnehme, auch nicht überall guter Wille vorhanden zu sein scheint - weiß er natürlich auch. Schritt für Schritt gehen die Arbeiten am Wiederaufbau voran. Die grauhaarigen Altrevolutionäre, die nie aus ihrer 60er/70er Jahre-Zeitschleife herausgekommen sind, werden nun durch den Eintritt ins Rentenalter gnädig von ihrer Sisyphusarbeit befreit - und bei den Jungen, die nachrücken, gibt es eben eine wirklich erfreuliche Bereitschaft, die Impulse zur Aufnahme der Kontinuität aufzunehmen

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Also ist dem Papst das Dokument seines Vorgängers so wichtig, dass er nicht mal den kleinen Finger dafür rührt, es in den von ihm zelebrierten Messen vollständig umzusetzen und eine Zeremonienmeister ebensowenig. Von diesem Nichtstun wird ihn aber wahrscheinlich nicht mehr das Rentenalter "befreien".

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Denn auch heute noch (also unter dem aktuellen Zeremonienmeister) wird bei Papstmessen von allen anderen Kommunionspendern ohne Patene ausgeteilt.

Auch das ist nicht richtig. Es besteht die Anweisung, immer zu dritt zur Kommunionspendung auszuschwärmen: Ein Priester oder Diakon mit dem Leib des Herrn, ein Ministrant mit Patene, ein weiterer mit dem Signalschirm. Ob das immer befolgt wird, weiß ich nicht. Wie man auf den Bildern vom Requiem für Kardinal Laghi sehen kann, wird diese Regelung zumindest bei den Hauptzelebranten befolgt.

 

Ich nehme ja gerne zur Kenntnis, daß Sie der Meinung sind, ein ordnungsgemäß verkündetes Gesetz der Kirche treffe auf Sie nicht zu. Aber unterstellen Sie bitte nicht dem Gesetzgeber, daß er das auch so sieht. Freilich wird er aus Klugheit nicht darauf bestehen, jedesmal, wenn das Gesetz nicht beachtet wird, einen Schweizergardisten loszuschicken, der den Übeltäter mit der Hellebarde zur Raison bringt.

 

Scheinbar wäre ein solches Schauspiel aber nötig, um sie von der Selbstverständlichkeit zu überzeugen, daß Gesetze und dringende Ermahnungen ernst gemeint sind. Das Geschrei möchte ich mal hören, wenn der Papst sich solche Eingriffe leisten würde. Nun, Papst Benedikt ist fest entschlossen, seine durchaus endlichen Kräfte nicht darin zu verzetteln, daß er überall selbst eingreift. Er wirkt nicht zuletzt durch sein Vorbild - und gedenkt das auch noch lange zu tun. Jüngere "konservativere" Priester, von denen wir hier reden, nehmen dieses Vorbild gerne auf - und ein Regens, der das den Seminaristen oder ein Pfarrer, der das seinem Kaplan untersagen wollte, hätte gegen diese Doppelladung von Gesetz und Vorbild einen schweren Stand.

bearbeitet von Bernado
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Franciscus non papa

da windet sich mal wieder einer wie ein wurm. aber es ändert nichts, dummes geschwätz bleibt dummes geschwätz.

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Ach hör doch mal auf von Gesetzen zu schwafeln, wenn der Papst selbst offenbar erst vor kurzem Entdeckt hat, dass es solch ein Gesetz überhaupt gibt. Der Papst hat - das ist fakt - auch nach RS noch ohne Patene die Kommunion ausgeteilt und ihr angebliches Gesetz gilt ja nicht erst seit dem 25. März 2004, denn die Patene-Regelung gab es auf dem Papier schon vorher. Auch Johannes Paul II., der RS veröffentlicht hat, hat stets ohne Patene die Kommunion ausgeteilt. Wie kommst du also auf die Idee, die Päpste würden solche Schreiben ernst meinen? Meint ein Papst etwas ernst, an das er sich selbst nie hält und sein Nachfolger erst nach Jahren? RS ist eine - hoffentlich - gut gemeinte Empfehlung, mehr nicht. Von einem Gesetz ist es so weit entfernt wie eine Mundharmonika von der Passauer Domorgel.

 

Und ob RS für mich gilt, wage ich ohnehin zu bezweifeln. Immerhin bin ich weder Priester und Lektor oder Kommunionhelfer. Und Denunziant bin ich auch nicht.

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Wichtig ist die Stärkung der Mitte, konkret von Priesteramtskandidaten, die sowohl die Reformen des 2. Vatikanums unterstützen als auch nachkonziliare Irrwege ablehnen. Diese sind aber leider eher dünn gesät.

So eine nichtsssagende pneumatische Mitte wie sie Rahnerschüler Lehmann stets wieder ein Stück weit in den Raum stellt???

 

Welche Reformen DES 2. Vaticanums sollen denn unterstützt werden?

Die Priesterbruderschaft St. Petrus steht voll in der Mitte der Kirche

Ich habe selten so vorbildliche Priester kennengelernt wie di der Petrusbruderschaft. Selbstverständlich haben diese auch Fehler, da wir alle Sünder ind, doch von diesen Stellt keiner die Sünde so dar, als ob es keine Sünde wäre. Diese Priester stehen konsequent hinter der Lehre der Kirche, die sich in 2.000 Jahren nicht geändert hat, auch nicht durch ein 2. Vaticanum

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Auch Johannes Paul II., der RS veröffentlicht hat, hat stets ohne Patene die Kommunion ausgeteilt. Wie kommst du also auf die Idee, die Päpste würden solche Schreiben ernst meinen?

Damals war der Modernist und Papageienkostümliebhaber Marini Zeremonienmeister.

Heute ist ein katholischer Marini Zeremonienmeister.

 

Der Papst hat wohl noch ein klitzekleinwenig mehr zu tun, als die Hl. Messe vorzubereiten.

Dafür gibt es Meßner bzw. Zeremonienmeister

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