Franciscus non papa Geschrieben 1. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2009 es sollte in jeder christlichen kirche so sein, dass der priester nicht herrscher, sondern primus inter pares ist. in der römischen kirche trägt der papst zwar den schönen titel "diener der diener gottes", aber das ist leider in der praxis allzuoft nur etikettenschwindel. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Juana Geschrieben 3. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2009 Du riechst hier Gefahr im Verzuge. Ich denke aber, dass sich diese Gefahr nicht in der Gottgegebenheit der Autorität besteht, sondern darin, dass Menschen (und da gehören die Fußballtrainer ja auch dazu) gottgegebene Autorität als absolute und unumschränkte Aufwertung der eigenen Person missverstehen. "Ich habe die Autorität als Trainer. Gott hat mir diese Autorität (durch meine Charismen und meine Bestallung für diese Position) gegeben. (So weit noch richtig). Deshalb bin ich was Besseres. Deshalb habt ihr mir in allem zu gehorchen. Deshalb darf ich schalten und walten, wie es mir gutdünkt. (Und hier wird es dann endgültig falsch)". Diese Gefahr ist erfahrungsgemäß sehr real. Man kann das Problem aber nicht lösen, indem man die Gottgegebenheit der Autorität abstreitet. Bestreitet man die Gottgegebenheit, wird sich der böse Trainer einfach eine andere Begründung für seine Missetaten suchen. Meiner Meinung nach läuft es wirklich über das Vertrauen. Wenn der Trainer einen Jungen kreuz und quer über den Fußballplatz hetzt, ist es eine Frage des Vertrauens, ob er nun wirklich die Kondition des Jungen stärken will, oder ob es einfach nur Schikane und Ausleben von Machtbedürfnissen ist. In einem Beschwerdegespräch mit den Eltern kann es ja auch nicht Thema sein, die Autorität des Trainers zu mindern und ihm zu verbieten, die Jungs zu fordern. Sehr wohl muss aber Thema sein, ob er dabei das tut, was der Verein bzw. die Eltern bzw. der "Sport an sich" fordert, oder ob er ganz andere Ziele (Machtausübung um ihrer selbst Willen, Wut auf den Bruder des jeweiligen Jungen ausbaden, aus der Manschaft hinausekeln ...) verfolgt. Daher zweifle ich auch nicht an der Autorität der kirchlichen Hierarchen, nicht einmal an der Gottgegebenheit ihrer Autoritat. Stattdessen zweifle ich gelegentlich daran, ob sie diese Autorität missbrauchen - bis hin zum schändlichen Missbrauch der Gaben, die ihnen Gott in seiner Güte gegeben hat. Wie wäre das Problem zu lösen? Einen Sportverein kann ich leichten Herzens aufgeben. Einen Glauben nicht. Den Missbrauch kann ich erkennen - aber ich kann mich nicht dagegen wehren. Als Frau schon mal gar nicht, da wir in der rk Kirche "andere Aufgaben" haben. Jemand hat schon geschrieben, dass sich kirchliche Autoritäten gern als Diener bezeichnen und oft nichts weniger als Diener sind. Wenn ich es schweigend hinnehme und in der Kirche bleibe, dann signalisiere ich, dass ich mit dem Weiheverständnis und der damit verbundenen männlichen Autorität einverstanden bin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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