Sam_Naseweiss Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 Es gab drei Konjunktionen. Die erste wurde wohl von Babylon aus beobachtet. Sie wurde als ein Hinweis aus Israel gedeutet Dann brach man nach Jerusalem auf und man konnte gerade rechtzeitig ankommen um die zweite Konjunktion zu sehen. Nach dem Besuch bei Herodes und nach dessen Hinweis auf Bethlehem nahm man die Straße nach Bethlehem und kurz bevor man in Bethlehem ankam, fand die dritte und letzte Konjunktion statt. Zusätzlich: Wenn die Straße zunächst nach Süden verlief und kurz vor Bethlehem dann nach Westen abbog, man also von Osten kam, dann hatte man den Eindruck, daß Jupiter und Saturn vor einem herzogen. Wenn es dann noch ein Zodiaklicht gab, dann kann dies so ausgesehen haben, als habe ein Lichtstrahl von Jupiter/Saturn auf Bethlehem herab gestrahlt, wie man dies in frühen Abbildungen sehen kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 Nun ja - ursprünglich ging es um die Datierung von Jesu Geburt. Deswegen meinte ich, dass Du die Datierung aufgrund der Konjunktion vornehmen willst. Dass es damals Konjunktionen gegeben hat, würde ich nie bestreiten. Allerdings bestreite ich, dass man Konjunktionen als Wegweiser zu einem Ort verwenden kann. Für eine Richtung dagegen sind sie vielleicht brauchbar - auch wenn das nicht ganz so einfach ist, wie jeder feststellen wird, der einmal versucht, nur anhand des Polarsterns die Nordrichtung ungefähr einzuhalten. Die Matthäuserzählung dagegen beschreibt die Sache punktgenau: Über der Geburtsstätte Jesu hält der Stern an. Klare Sache. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 (bearbeitet) Nun ja - ursprünglich ging es um die Datierung von Jesu Geburt. Deswegen meinte ich, dass Du die Datierung aufgrund der Konjunktion vornehmen willst.Dass es damals Konjunktionen gegeben hat, würde ich nie bestreiten. Allerdings bestreite ich, dass man Konjunktionen als Wegweiser zu einem Ort verwenden kann. Für eine Richtung dagegen sind sie vielleicht brauchbar - auch wenn das nicht ganz so einfach ist, wie jeder feststellen wird, der einmal versucht, nur anhand des Polarsterns die Nordrichtung ungefähr einzuhalten. Die Matthäuserzählung dagegen beschreibt die Sache punktgenau: Über der Geburtsstätte Jesu hält der Stern an. Klare Sache. Wie du bereits schreibst, kann das gar nicht der Fall sein und die Sternseher haben bestimmt nicht ihren Nacken verdreht um zu schauen, über welchem Haus der Stern genau steht - was sie dann hätten gar nicht feststellen könnnen, wenn der Stern etwas anderes war als eine Leuchtlaterne, die am Dach eines Hauses befestigt wurde.. Ich deute dies so: Die Sternseher sind von Jerusalem auf dem Weg nach Bethlehem und kurz vor ihrer Ankunft, sehen sie die letzte Konjunktion und es ist auch gut möglich, daß sie da schon die Herberge sahen und von ihnen aus gesehen, stand Jupiter/Saturn natürlich nicht im Zenit, sondern eben oberhalb der Herberge am Himmel. Zur Verdeutlichung mal übertrieben: Stell dir eine lange gerade Straße vor und am Ende der Straße eine Herberge und über der Herberge (nicht am Zenit über dir und der Herberge - man muß erst einmal darauf kommen, was der andere mißversteht) findet gerade die letzte Konjunktion statt (das ist dann das, was Matthäus meinte). Etwas mehr Pfeffer hätte die Sache dann noch, wenn die Sterndeuter sich auf dem letzten Rest des Weges von Osten nach Westen bewegt hätten, denn dann zogen Saturn/Jupiter vor ihnen her und die letzte Konjunktion fand vielleicht gerade in Sichtweite der Herberge statt. Das Sahnehäubchen wäre dann noch ein Zodiaklicht, welches den Eindruck machen würde, daß von der Saturn/Jupiter-Konstellation aus, ein Licht auf die Silhouette der Herberge herunter scheinen würde. Vielleicht war die Herberge am Horizont dann ähnlich umhüllt, wie dieses Gebäude hier: http://www.astronomie.de/usr/torsten-gueth...tel-gueths.jpeg bearbeitet 28. Dezember 2008 von Sam_Naseweiss Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 Ich sags nochmal: Die Erde dreht sich! Wenn ich gerade aus dem Fenster sehe, sehe ich den Jupiter "genau über Tübingen" stehen. Nun schaut ihr mal alle Richtung Südwesten, der ganz helle Stern dort ist der Jupiter. Seht ihr ihn auch alle über Tübingen stehen? Und dann warten wir mal eine Stunde, dann steht er für mich nicht mehr "genau über Tübingen". und vor einer Stunde stand er auch noch nicht "genau übr Tübingen" Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 findet gerade die letzte Konjunktion statt (das ist dann das, was Matthäus meinte). Das ist kein Vorgang von 2 Minuten. Das ist ein Vorgang einer ganzen Nacht. Und in dieser Nacht wandert die Konjunktion von Ost nach West über den ganzen Himmel. Die steht nicht irgendwo über einer Herberge! Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 (bearbeitet) Die Süddeutsche Zeitung beantwortet diese Frage in ihrem Artikel http://www.sueddeutsche.de/wissen/54/427809/text/6/ von der rein wissenschaftlich/geschichtlichen Seite. Leider hat man aber bis heute noch keine Geburtsurkunde gefunden, somit ist das Datum reine Spekulation und jedes andere Datum ist durchaus denkbar - wenn er denn überhaupt geboren wurde! bearbeitet 28. Dezember 2008 von Katharer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 28. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 Bethlehem liegt deutlich nördlich des nördlichen Wendekreises. Das bedeutet, dass nicht einmal theoretisch irgendein Jupiterereignis direkt über Bethlehem stattfinden kann, denn dessen Bahn liegt ziemlich genau in der Ekliptik, und im Winterhalbjahr schon zweimal nicht....(*) theoretisch deshalb, weil die Unregelmässigkeiten der Planetenbahnen eine so exakte Berechnung über diesen langen Zeitraum hinweg nicht zulassen. Bist du Astronomie-Profi und hältst den Herrn Lesch von Bayern-Alpha für einen Dilettanten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 Bist du Astronomie-Profi und hältst den Herrn Lesch von Bayern-Alpha für einen Dilettanten? Das, was Sam behauptet, hat Lesch nicht gesagt. Der scheinbare Stern (die Konjunktion Jupiter-Saturn) stand bei der Abenddämmerung von Jerusalem aus gesehen in Richtung Betlehem. Das hat Lesch gesagt. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn die drei Morgenländer also in Jerusalem waren (wo man einen König erwarten konnte), dann hat der Stern sie nach Bethlehem geführt. Die Planetenbewegungen sind nun allerdings genau genug bekannt, dass man die dreifache Konjunktion ziemlich genau datieren kann. das hat Kepler schon getan. Die Deutungen (die Identifikation der Konjunktion mit dem Stern von Bethlehem) bleibt letztlich aber Spekulation. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2008 (bearbeitet) Ich sags nochmal: Die Erde dreht sich!Wenn ich gerade aus dem Fenster sehe, sehe ich den Jupiter "genau über Tübingen" stehen. Nun schaut ihr mal alle Richtung Südwesten, der ganz helle Stern dort ist der Jupiter. Seht ihr ihn auch alle über Tübingen stehen? Und dann warten wir mal eine Stunde, dann steht er für mich nicht mehr "genau über Tübingen". und vor einer Stunde stand er auch noch nicht "genau übr Tübingen" Werner Die drei Konjunktionen ereigneten sich im Abstand von Monaten, so dass die babylonischen Sterndeuter genügend Zeit hatten nach Judäa zu reisen. Den Ausdruck: "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen" bezieht er auf das Beobachten des nahe beieinander stehenden Planetenpaares am dunkler werdenden Abendhimmel, um den 15. September 7 v.Chr.herum. Zu diesem Zeitpunkt seien die Magier auch von Babylon aus nach Jerusalem aufgebrochen.Der Südsternhimmel am 12. November 7 v. Chr. über Jerusalem. Am 12. November 7 v.Chr., kurz vor Sonnenuntergang, hätten sie die Planeten Jupiter und Saturn in der Abenddämmerung direkt vor Augen gehabt, als sie von Jerusalem gen Süden auf das nur etwa 10 Kilometer entfernte Betlehem zugeritten seien. Auf diesen konkreten Zeitpunkt beziehe sich Mt 2,10: Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut. Nach dem Eintritt der astronomischen Dämmerung hätten die Sterndeuter an diesem 12. November das Planetenpaar an der Spitze des Zodiakallichtkegels stehen sehen. Es habe ausgesehen, als ginge das Licht von diesem Planetenpaar aus. Die Achse des Lichtkegels habe während der folgenden Stunden beständig auf das vor ihnen liegende Bethlehem gezeigt, dessen Häuser sich, wie bei einem Scherenschnitt, gegen das Zodiakallicht abzeichneten. http://de.wikipedia.org/wiki/Stern_von_Betlehem bearbeitet 28. Dezember 2008 von Sam_Naseweiss Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Ich sags nochmal: Die Erde dreht sich!Wenn ich gerade aus dem Fenster sehe, sehe ich den Jupiter "genau über Tübingen" stehen. Nun schaut ihr mal alle Richtung Südwesten, der ganz helle Stern dort ist der Jupiter. Seht ihr ihn auch alle über Tübingen stehen? Und dann warten wir mal eine Stunde, dann steht er für mich nicht mehr "genau über Tübingen". und vor einer Stunde stand er auch noch nicht "genau übr Tübingen" Werner Die drei Konjunktionen ereigneten sich im Abstand von Monaten, so dass die babylonischen Sterndeuter genügend Zeit hatten nach Judäa zu reisen. Den Ausdruck: "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen" bezieht er auf das Beobachten des nahe beieinander stehenden Planetenpaares am dunkler werdenden Abendhimmel, um den 15. September 7 v.Chr.herum. Zu diesem Zeitpunkt seien die Magier auch von Babylon aus nach Jerusalem aufgebrochen.Der Südsternhimmel am 12. November 7 v. Chr. über Jerusalem. Am 12. November 7 v.Chr., kurz vor Sonnenuntergang, hätten sie die Planeten Jupiter und Saturn in der Abenddämmerung direkt vor Augen gehabt, als sie von Jerusalem gen Süden auf das nur etwa 10 Kilometer entfernte Betlehem zugeritten seien. Auf diesen konkreten Zeitpunkt beziehe sich Mt 2,10: Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut. Nach dem Eintritt der astronomischen Dämmerung hätten die Sterndeuter an diesem 12. November das Planetenpaar an der Spitze des Zodiakallichtkegels stehen sehen. Es habe ausgesehen, als ginge das Licht von diesem Planetenpaar aus. Die Achse des Lichtkegels habe während der folgenden Stunden beständig auf das vor ihnen liegende Bethlehem gezeigt, dessen Häuser sich, wie bei einem Scherenschnitt, gegen das Zodiakallicht abzeichneten. http://de.wikipedia.org/wiki/Stern_von_Betlehem Das Zodiakallicht ist nach Eintritt der Dämmerung Richtung Westen zu sehen. Von Jerusalem aus also jedenfalls nicht in Richtung Bethlehem. Hier versucht jemand, mit aller Gewalt, eine fromme Legende zur Realität umzudichten. Es erinnert mich etwas an einen Versuch, bei dem jemand verzweifelt beweisen möchte, dass es möglich sei, dass ein Wolf mit einer Schlafheube in einem Großmutterbett liegt und spricht. Aber wie beim Rotkäppchen die Aussage, um die es dem verfasser geht, nicht die ist, dass Wölfe sprechen können und sich mit Schlafhauben in betten legen, so ist die biblische Sterngeschichte nicht zu dem Zweck geschrieben, astronomische Ereignisse zu beschreiben. Ausserdem: So eine Planetenkonstellation folgt relativ einfachen naturwissenschaftlichen Regeln. Also mal angenommen, die ganze Geschichte mit der Konstellation und den Magiern wäre die pure Realität. Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Wenn es aber nicht so war, dass wäre alles nur ein völlig bedeutungsloser Zufall. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Seiner unendlichen Weisheit hat er Planetenbahnen und Erlösung so intelligent fein aufeinander abgestimmt, daß das zeitlich zusammenfiel. Ist doch wohl vollkommen klar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Seiner unendlichen Weisheit hat er Planetenbahnen und Erlösung so intelligent fein aufeinander abgestimmt, daß das zeitlich zusammenfiel. Ist doch wohl vollkommen klar. Hä? Wieso mit dem 12. November? Am 12. November 7 v.Chr., kurz vor Sonnenuntergang, hätten sie die Planeten Jupiter und Saturn in der Abenddämmerung direkt vor Augen gehabt, als sie von Jerusalem gen Süden auf das nur etwa 10 Kilometer entfernte Betlehem zugeritten seien. Auf diesen konkreten Zeitpunkt beziehe sich Mt 2,10: Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Seiner unendlichen Weisheit hat er Planetenbahnen und Erlösung so intelligent fein aufeinander abgestimmt, daß das zeitlich zusammenfiel. Ist doch wohl vollkommen klar. Auch damit sind wir wieder bei der Astrologie. Aus den Sternen kann man den Plan Gottes ablesen. Zwar war der astrologische Aberglauben in frommen christlichen Kreisen jahrhundertelang en vogue, aber heute ja nicht mehr (heute dafür andere Arten des Aberglaubens) Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Seiner unendlichen Weisheit hat er Planetenbahnen und Erlösung so intelligent fein aufeinander abgestimmt, daß das zeitlich zusammenfiel. Ist doch wohl vollkommen klar. Hä? Wieso mit dem 12. November? Am 12. November 7 v.Chr., kurz vor Sonnenuntergang, hätten sie die Planeten Jupiter und Saturn in der Abenddämmerung direkt vor Augen gehabt, als sie von Jerusalem gen Süden auf das nur etwa 10 Kilometer entfernte Betlehem zugeritten seien. Auf diesen konkreten Zeitpunkt beziehe sich Mt 2,10: Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut. Weil es immer irgendeinen Tag geben wird, an dem man irgendeinen Planeten in irgendeiner Richtung stehen sieht. Und das ist dann der "Beweis" Ich stelle beispielweise die These auf, irgendwann zwischen 2009 und 2001 wird die Ortschaft Tigerfeld auf der schwäbischen Alb ganz besonders ausgezeichnet werde. Jetzt muss ich nur noch meine astronomischen Tabellen rauskramen, dann werde ich ganz sicher irgendein astronomisches Ereignis in diesen 3 Jahren finden, das von irgendwo aus betrachtet "genau über Tigerfeld" stattfindet. Und das ist dann der "Beweis" für meine Prophezeiung. Dass man ein solches Ereignis findet, ist nicht weiter verwunderlich. Eher erstaunt, dass es so viele Menschen gibt, die solche "Beweise" zu glauben bereit sind. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Ich stelle beispielweise die These auf, irgendwann zwischen 2009 und 2001 wird die Ortschaft Tigerfeld auf der schwäbischen Alb ganz besonders ausgezeichnet werde.Zwischen 2001 und 2009 liegen 8 Jahre... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Weil es immer irgendeinen Tag geben wird, an dem man irgendeinen Planeten in irgendeiner Richtung stehen sieht. Oh Mann, Du verstehst mich nicht ... Der soundsovielte November kann halt gegen Udalricus' neueste Erkenntnis vom 25. Dezember soundso, kurz vor oder kurz nach Christi Geburt, nicht anstinken. Oder haben die Sterndeuter 6 Wochen rumgetrödelt, bis sie gen Bethlehem geritten sind? Allgemein galt - zumindest unter Astronomen - bislang das Jahr 7 v. Chr. als Geburtsjahr Jesu wegen einer dreifachen Konstellation Jupiter/Saturn im Sternbild Fische. Nun aber verweist ein neuere astronomischer Befund darauf hin, dass das Jahr 2 v. Chr noch wahrscheinlicher ist, zumals Herodes doch nicht, wie bisher vermutet, um 4 v. Chr. gestorben ist, sondern erst um 1 v. Chr. oder 1 n. Chr. (das Jahr "0" gibt es nicht!).Grund: Eine Planetenkonjuktion Jupiters mit der Venus, genaueres hier! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 (...)Das Zodiakallicht ist nach Eintritt der Dämmerung Richtung Westen zu sehen. Von Jerusalem aus also jedenfalls nicht in Richtung Bethlehem. Hier versucht jemand, mit aller Gewalt, eine fromme Legende zur Realität umzudichten. Das würde wohl nur dann zutreffen, wenn das letzte Wegstück von Jerusalem nach Bethlehem von Ost nach West gehen würde - was durchaus möglich ist bzw. war. Dann würde auch zutreffen, daß die Planeten quasi vor den Sterndeutern her zog. Es erinnert mich etwas an einen Versuch, bei dem jemand verzweifelt beweisen möchte, dass es möglich sei, dass ein Wolf mit einer Schlafheube in einem Großmutterbett liegt und spricht. Aber wie beim Rotkäppchen die Aussage, um die es dem verfasser geht, nicht die ist, dass Wölfe sprechen können und sich mit Schlafhauben in betten legen, so ist die biblische Sterngeschichte nicht zu dem Zweck geschrieben, astronomische Ereignisse zu beschreiben. Es ist eine plausible Deutung auf Basis von Phänomenen, die stattgefunden haben und bezüglich des Zodiakallichtes, stattgefunden haben könnten. Ausserdem: So eine Planetenkonstellation folgt relativ einfachen naturwissenschaftlichen Regeln. Also mal angenommen, die ganze Geschichte mit der Konstellation und den Magiern wäre die pure Realität. Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Wenn es aber nicht so war, dass wäre alles nur ein völlig bedeutungsloser Zufall. Werner Wie Gott etwas bewirkt und zu welchem Zeitpunkt, daß weiß wohl niemand zu sagen - warum wurde Jesus vor 2000 Jahren geboren und nicht heute oder vor 5000 Jahren? Ein Mensch mit Namen Jesus, der doch irgendwie ein tolles Vorbild sein könnte und eine Kirche, die doch nützliche Dienstleistungen bietet, interessiert mich nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Ich stelle beispielweise die These auf, irgendwann zwischen 2009 und 2001 wird die Ortschaft Tigerfeld auf der schwäbischen Alb ganz besonders ausgezeichnet werde.Zwischen 2001 und 2009 liegen 8 Jahre... Ja! da kannst du mal sehen, dass es wirklich ein ganz besonders aussergewöhnliches Ereignis ist! Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 (...)Das Zodiakallicht ist nach Eintritt der Dämmerung Richtung Westen zu sehen. Von Jerusalem aus also jedenfalls nicht in Richtung Bethlehem. Hier versucht jemand, mit aller Gewalt, eine fromme Legende zur Realität umzudichten. Das würde wohl nur dann zutreffen, wenn das letzte Wegstück von Jerusalem nach Bethlehem von Ost nach West gehen würde - was durchaus möglich ist bzw. war. Ja. Nur dass die Planten ja im Süden standen. Also liessen die Magier kurz vor dem Ziel auf einmal die Planeten links liegen? Ja was denn nun? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Das würde dann bedeuten, dass Gott die Erlösung nur deswegen zu diesem Zeitpunkt hat stattfinden lassen, weil zufällig nur in diesem Moment die Sterne günstig standen. Gott als Astrologe, der sein Handeln nach dem Mond richtet? Klingt für mich vollkommen absurd. Seiner unendlichen Weisheit hat er Planetenbahnen und Erlösung so intelligent fein aufeinander abgestimmt, daß das zeitlich zusammenfiel. Ist doch wohl vollkommen klar. Hä? Wieso mit dem 12. November? Am 12. November 7 v.Chr., kurz vor Sonnenuntergang, hätten sie die Planeten Jupiter und Saturn in der Abenddämmerung direkt vor Augen gehabt, als sie von Jerusalem gen Süden auf das nur etwa 10 Kilometer entfernte Betlehem zugeritten seien. Auf diesen konkreten Zeitpunkt beziehe sich Mt 2,10: Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut. Weil es immer irgendeinen Tag geben wird, an dem man irgendeinen Planeten in irgendeiner Richtung stehen sieht. Und das ist dann der "Beweis" Ich stelle beispielweise die These auf, irgendwann zwischen 2009 und 2001 wird die Ortschaft Tigerfeld auf der schwäbischen Alb ganz besonders ausgezeichnet werde. Jetzt muss ich nur noch meine astronomischen Tabellen rauskramen, dann werde ich ganz sicher irgendein astronomisches Ereignis in diesen 3 Jahren finden, das von irgendwo aus betrachtet "genau über Tigerfeld" stattfindet. Und das ist dann der "Beweis" für meine Prophezeiung. Dass man ein solches Ereignis findet, ist nicht weiter verwunderlich. Eher erstaunt, dass es so viele Menschen gibt, die solche "Beweise" zu glauben bereit sind. Werner Mir scheint, du hast die ganze Argumentation nicht verstanden. Im Grunde basiert diese auf folgende Prämissen: 1. Die Magier haben die erste Konjunktion beobachtet oder vorhergesehen und haben diese so gedeutet, daß in Jerusalem ein neuer König geboren wird und sind daraufhin nach Jersualem gezogen, weil man eben dort die Geburt eines neuen Königs erwartet hätte. Zu diesem Zeitpunkt oder meinetwegen auch Zeitraum fand die zweite Konjunktion statt. 2. Die Schilderung bezüglich des Besuchs der Magier bei Herodes in Jerusalem trifft zu und die Magier sind dem Hinweis auf Bethlehem gefolgt. Zusätzliche Prämissen (die aber nicht notwendig sind, sondern noch mehr erklären): 3. Als sie auf dem Weg nach Bethlehem waren, ereignete sich die dritte Konjunktion. 4. Das letzte Stück des Weges näherten sie sich von Ost nach West (Bethlehem liegt Südwestlich von Jerusalem), dann zog Jupiter/Saturn vor ihnen her (wie es geschrieben steht) und sie hätten diese über der Silhouette der Häuser am Horizont sehen können und vielleicht sogar auch ein Zodiakallicht, welches die Silhouette der Herberge quasi von hinten erleuchtet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 (bearbeitet) (...)Das Zodiakallicht ist nach Eintritt der Dämmerung Richtung Westen zu sehen. Von Jerusalem aus also jedenfalls nicht in Richtung Bethlehem. Hier versucht jemand, mit aller Gewalt, eine fromme Legende zur Realität umzudichten. Das würde wohl nur dann zutreffen, wenn das letzte Wegstück von Jerusalem nach Bethlehem von Ost nach West gehen würde - was durchaus möglich ist bzw. war. Ja. Nur dass die Planten ja im Süden standen. Also liessen die Magier kurz vor dem Ziel auf einmal die Planeten links liegen? Ja was denn nun? Werner Der "Stern" zog im Laufe der Nacht von Osten (rechts) nach Westen (links), wo er in der späteren Nacht unterging. Schauen wir nun noch einmal in die Bibel: Als sie [die Weisen] nun den König gehört hatten, zogen sie hin [nach Bethlehem]. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war [Matthäus 2,9] Kurz nach Sonnenuntergang war der "Stern" ganz offensichtlich noch nicht in der richtigen Richtung. Wenn die Weisen aber etwas später los geritten sind, stimmte die Richtung schon ziemlich genau. Und es ist gut vorstellbar, dass sie genau zu der Zeit ankamen, als Jupiter und Saturn gerade genau in Richtung Bethlehem stand. Man kann das "der Stern ging vor ihnen her" vielleicht auch so deuten, dass er sich (von Osten kommend) auf Bethlehem hin bewegte. http://www.gerhards.net/astrokids/stern_vo...tml?&page=9 Wäre auch eine Möglichkeit. bearbeitet 29. Dezember 2008 von Sam_Naseweiss Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Ja. Nur dass die Planten ja im Süden standen. Die Palmen und andere derartige Planten kommen halt im Süden häufiger vor... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 (bearbeitet) (...)Wäre auch eine Möglichkeit. Du gehst die Geschichte von der völlig falschen Seite her an. Ich hab zuhaus eine Krippe, und selbstverständlich gibt es da auch einen Stern. Der Stern hat aber eine theologische und symbolische Aussage, keine naturwissenschaftlich-astronomische. Der Evangelist hätte vermutlich entgeistert den Kopf geschüttelt, wenn er erfahren hätte, dass dereinst Menschen versuchen würden, irgendwelche tatsächlichen Ereignisse aus seiner Magier-Stern-Geschichte herauszufiltern, genau wie die Brüder Grimm den Kopf geschüttelt hätten, wenn jemand die Anschrift und den Geburtsnamen von Rotkäppchens Großmutter suchen würde. Es geht hier nicht um ein historisches ereignis, sondern um eine Botschaft, die in Form einer frommen Geschichte vermittelt wird, denn als sie geschrieben wurde, konnten die Leute mit so einer frommen Geschichte noch etwas anfangen, ohne nach den namen der magier und den Koordinaten des Sterns zu fragen. Leider sind die Menschen, vor allem die westeuropäischer Kulturprägung, heute so versachlicht, dass ihnen das Gefühl dafür völlig abgeht. Da wird dann versucht, den Stern von Bethlehem mit astronomischen Jahrbüchern, die Jungfräulichkeit mit gynäkologischen Lehrbüchern und das Zerreissen des Tempelvorhangs mit Plattentektonik zu erklären. Übersehen wird, dass es nicht um astronomische, gynäkologische oder geologische Botschaften geht, sondern um theologische. Es gab im astronomischen Sinn nie einen Stern von Bethlehem, und die Magier existierten nur in der Erzählung. Aber diese Erzählung bringt eine theologische Botschaft. Du solltest dich lieber um diese kümmern, als nach inexistenten Phantomen zu suchen. Wenn du die geschichte astronomisch angehst, wirst du die Botschaft verlieren. Werner bearbeitet 29. Dezember 2008 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 Auch damit sind wir wieder bei der Astrologie.Aus den Sternen kann man den Plan Gottes ablesen. Zwar war der astrologische Aberglauben in frommen christlichen Kreisen jahrhundertelang en vogue, aber heute ja nicht mehr (heute dafür andere Arten des Aberglaubens) Ich vermute, dass dies tatsächlich eine Aussage-Absicht von Matthäus war: Gott lässt sein Licht tatsächlich auch über die Heiden, die Magier und Astrologen leuchten, so abstrus auch ihre magischen und religiösen Ansichten sein mögen. Eine der bewegensten Liedzeilen der Weihnachtszeit spricht es ja deutlich aus: "Nun kommt der Heiden Heiland". Und "komm, du Heiland aller Welt!" Für mich sind solche Texte reines Labsal, eine Abkehr von einem kleinkarierten Gottesbild, das uns einen Gott vorgaukeln will, der nur nach dem Parteibuch entscheidet und alle Andersdenkenden und Andersgläubigen, alle Irrenden gnadenlos verdammt. Gott wird in solchen Liedtexten als groß und weit gepriesen; größer, weiter, offenherziger und liebender, als all die Betonmauerdenker, die ihm diese Weitherzigkeit zugunsten von kleinkarierter Vergeltung absprechen wollen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 29. Dezember 2008 nun ja, da erst ziemlich spät die gewohnte zeitrechnung (nach christi geburt) eingeführt wurde, war das damals natürlich eine rechenaufgabe. und da es sich kaum bewerkstelligen lassen wird, diese zeitrechnung zu korrigieren, ist die frage nach dem genauen geburtsjahr einerseits eher akademischer natur, andererseits wird man verstehen können, dass es für christen schon eine interessante frage ist, wann denn nun genau dieser jesus von nazareth geboren wurde. Aber es ist genaugenommen auch für Christen Blödsinn, das Matthäus oder Lucas-Evangelium zur Beantwortung dieser Frage zugrundezulegen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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