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Christ und Staatsbürger...


Alouette

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Da sind wir doch bei der Frage: wer darf Gesetze erlassen.

 

Alle Macht geht vom Volk aus. Und wenn das Volk (von dem meiner Meinung nach bei uns lange nicht alle, bzw. fast gar keine Macht mehr ausgeht, dies nur am Rande) - beschließt, alle Alten über 60 werden per Rattengift hinüberbefördert, weil die Pflegekosten zu teuer sind, dann ist das o.k., weil die Macht vom Volk ausgeht?

 

Also... hat die Kirche als überstaatliche Instanz nicht zumindest Laut zu geben, wenn sowas passiert? Und so gibt sie auch in der Abtreibungsfrage und Euthanasiefrage Laut. Da bin ich eigentlich ganz froh drum, daß über der Macht, die vom Volk ausgeht noch eine Instanz existiert, die Meinungsbildend wirkt....

 

Dagegen sage ich ja nichts. Es ist völlig i.O., dass die Kirche meinungbildend wirken will. Aber ein Gesetz, das du hier beschreibst, würde ich nicht deswegen ablehnen, weil ich Christin bin. Es geht eher um Dinge, die für Katholiken verboten sind, z.B. Homosexuellen- oder Geschiedenenehe. Die Frage ist eben, ob wir solche religiös begründeten Verbote auf die Allgemeinheit übertragen sollen.

 

*versteh*

 

Die Frage ist eben, ob wir solche religiös begründeten Verbote auf die Allgemeinheit übertragen sollen.

 

sobald ich es weiß, sag ich bescheid!

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Nur kurz der Hinweis, daß es durchaus Beratungsstellen gibt, die im Sinne "der Kirche" beraten und dennoch im staatlichen System verblieben sind: Donum Vitae (zugegebenermaßen werden diese Beratungsstellen von der kirchlichen Hierarchie nicht gern gesehen, aber sie existieren, weil gläubige Katholikinnen und Katholiken in der "Ausstiegsfrage" zu einer anderen Gewissensentscheidung gekommen sind, als die Bischöfe in Deutschland auf Anweisung des Papstes).

 

Ja... und ich weiß, daß Donum Vitae inzwischen auch Zugang zu Geldern für die Frauen hat, die von der Diözese kommen....

 

Und das finde ich zwar sehr begrüßenswert und pragmatisch, aber auch doppelzüngig... denn genau von dieser Diözese ging es aus, daß die kath. Beratungsstellen jetzt keine Scheine mehr ausstellen. Und der Bischofsfond hilft den Frauen, die zu Donum Vitae kommen. Ist insofern auch klar, als ja die Konfliktberatung nun nicht mehr bei den anderen Stellen läuft.

 

Das finde ich alles ziemlich doppelzüngig. :angry2:

 

Naja, ich glaube man versucht eher zu retten was zu retten ist. Die Beratungsregelung ist soweit ich weiss weltweit einzigartig. Sie ist dazu da, um eine abtreibungswillige Frau über Hilfsmöglichkeiten aufzuklären, die sie vielleicht von der Abtreibung abhalten...

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