Sokrates Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) Ich glaube nicht, dass solche pastoralen Überlegungen die Anhänger eines "Führerkatholizismus" überzeugen können. Mit "Führerkatholizismus" meine ich ein Bild der Kirche als eines übernatürlichen "Imperium Romanum", mit einem absoluten Alleinherrscher (Papst) an der Spitze, einer "Aristokratie" der Bischöfe und Priester darunter, und schließlich, in passiver Funktion, das "Untertanenvolk" der Gläubigen. Dieses Kirchenbild wurde übrigens vom Konzil eindeutig verworfen (Lumen Gentium Kap. 2), aber von JPII und seiner Kurie ziemlich erfolgreich restauriert . Äußerlich sichtbar ist dies an der Aufwertung des ausgewiesenen Führerordens "Opus Dei", und an der gleichzeitigen Abwertung des im Vergleich dazu geradezu demokratischen Jesuitenordens - und eben am KKK. bearbeitet 30. Dezember 2008 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Übrigens ist mir bekannt, dass die verschiedenen christlichen Denominationen durchaus auch ihre "Vordenker" haben - und bei den WSK sind es z.B. die bekannten Theo- logen...Dieser Halbsatz entlarvt Dich neuerlich als Verleumder und Dummschwätzer Nein, das tut er nicht. Doch das tut er, weil MM WSK und alle Menschen, die sich erlauben zu zweifeln für nicht papsttreu erklärt........ Küng hat einmal geschrieben er sehe sich (nach Vorbild er britischen Politik) als "des Papstes loyale Opposition". Für MM dagegen ist Papsttreue Kadavergehorsam, der eigenständiges Denken verbietet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Einige Zahlen, die die Qualität dieses Katechismus erhellen: Papst Johannes Paul II wird 137mal(!) zitiert ......an zweiter Stelle folgt Augustinus (88mal) und Thomas von Aquin (63mal).(Hans Küng: Das Christentum S 481.) Da JP II ja nun wirklich nicht als der besonders grosse Theologe bekannt war, erscheint die Häufigkeit seiner Zitate als Huldigung von willfährígen Hofschranzen (der Führende von Ihnen ist jetzt Kardinal in Wien) Oh- danke für den Hinweis, dass für dich Kirchenlehrer wie Augstinus oder Thomas von Aquin offenbar Ärgernisgeber sind. Naja- das waren noch Kirchenlehrer - auch ein Franz von Sales - andere sind eher Kirchenleerer, indem sie zur Rebellion gegen Papst und kirchliches Lehr- und Hirtenamt aufrufen. sag mal, kannst oder willst du nicht lesen und verstehen. diese wortverdreherei von dir ist ja wirklich ekelerregend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Ja, das ist wirklich ein wenig seltsam. Oestemer kritisiert, dass Johannes-Paul im Vergleich zu Thomas und Augustinus übermäßig oft zitiert wird, und Mariamante stellt das dann dar, als ob Oestemer was gegen Thomas und Augustinus (deren Mindererwähnung Oestemer ja gerade kritisiert) habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Einige Zahlen, die die Qualität dieses Katechismus erhellen: Papst Johannes Paul II wird 137mal(!) zitiert ......an zweiter Stelle folgt Augustinus (88mal) und Thomas von Aquin (63mal).(Hans Küng: Das Christentum S 481.) Da JP II ja nun wirklich nicht als der besonders grosse Theologe bekannt war, erscheint die Häufigkeit seiner Zitate als Huldigung von willfährígen Hofschranzen (der Führende von Ihnen ist jetzt Kardinal in Wien) Oh- danke für den Hinweis, dass für dich Kirchenlehrer wie Augstinus oder Thomas von Aquin offenbar Ärgernisgeber sind. Naja- das waren noch Kirchenlehrer - auch ein Franz von Sales - andere sind eher Kirchenleerer, indem sie zur Rebellion gegen Papst und kirchliches Lehr- und Hirtenamt aufrufen. Wobei sich auch bei Auguistinus und Thomas von Aquin durchaus auch der Gebrauch des eigenen Hirns empfielt........die Bewertung des Geschlechtlichen und das Frauenbild beider Heiliger ist zum Wimmern Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 und wobei nachzutragen ist, dass augustinus wie thomas nicht beständig nach einem katechismus gefragt haben, noch ängstlich ständig auf päpstliche äusserungen gewartet haben, sondern durchaus selbst ihr eigenes hirn zum einsatz brachten. eine durchaus empfehlenswerte methode... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) und wobei nachzutragen ist, dass augustinus wie thomas nicht beständig nach einem katechismus gefragt haben, noch ängstlich ständig auf päpstliche äusserungen gewartet haben, sondern durchaus selbst ihr eigenes hirn zum einsatz brachten. eine durchaus empfehlenswerte methode... Richtig: Die Befassung mit Aristoteles widersprach dem Verbot Urban IV der 1263 verboten hat Aristoteles zu studieren und zu übersetzen. Genutzt hat es nichts weil die Pariser Artistenfakultät 1255 schon den ganzen Aristoteles als Lehrstoff erklärt hatte. (Küng "Das Christentum S 482 f) Schon damals geriet den Päpsten ihr Kampf gegen den Fortschritt des Geistes zum Kampf gegen Windmühlenflügel. bearbeitet 30. Dezember 2008 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) und wobei nachzutragen ist, dass augustinus wie thomas nicht beständig nach einem katechismus gefragt haben, noch ängstlich ständig auf päpstliche äusserungen gewartet haben, sondern durchaus selbst ihr eigenes hirn zum einsatz brachten. eine durchaus empfehlenswerte methode... Insofern ist es doch konsequent, dass die beiden Jungs nicht so oft im KKK zitiert werden. Die beiden waren hochkreative Denker - welch ein Gräuel für die Urheber eines Werkes, dessen vorgebliches Anliegen ein höchst eigengedankenfreies und erklärungsbefreites Endloswiederkäuen des Alten ist. Mit denen wäre das büchsenfertige Einkonservieren nicht zu betreiben gewesen. Da eignet sich Johannes Paul doch wesentlich besser. bearbeitet 30. Dezember 2008 von Mecky Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) Dieser Halbsatz entlarvt Dich neuerlich als Verleumder und Dummschwätzer Das hättest du wohl gerne. Wäre ungefähr so dämlich wie wenn ich schreibe: Deine Berufung auf das "Gewissen" entlarvt dich als Dummschwätzer und Verleumder, weil du durch diesen geschickten Trick dem GEBILDETEN Gewissen ausweichst. Im Übrigen: Für den Katholiken (und jeden Christen) ist die letztgültige Instanz sein Gewissen und das bildet man durch kritisches Prüfen und nicht durch hirnloses Nachplappern So viel mir bekannt, ist die erstgültige und letztgültige Instanz der Lebendige Gott. Und ich habe den Eindruck dass du und manche andere sich gerne auf die Gewissensinstanz berufen, wenn sie eine dissidente Haltung verteidigen und heilig sprechen wollen: Die einen wollen vorereheliche intime Beziehungen pflegen - also ist für sie das Gewissen, das sich hier nicht mehr rührt "maßgeblich Instanz" um ihnen das zu erlauben. Die anderen wollen ihren homosexuellen Neigungen nachgehen- also ist auch für sie das Gewissen höchste Instanz, das sowohl der Lehre der Kirche (KKK) als auch der Bibel (du weißt ja, wie die evangelikalen Christen die sich besonders auf die Bibel berufen zu diesem Thema eingestellt sind) widerspricht. Mein Eindruck ist: Auf das "Gewissen als letztgültige Instanz" berufen sich gerne jene, die ihre von Evangelium, der Bibel, dem Katechismus, der Lehre der Kirche abweichende Haltung entschuldigen wollen - und das riecht für mich ehrlich gesagt nach Heuchelei und dem Versuch, Sünden zu beschönigen. Ich weiß, dass wir alle mehr oder weniger dazu neigen- und ich bin dem Beichtvater und Priester dankbar, der mich in dieser Hinsicht tadelte. Kritische Selbstprüfung halte ich für sehr wichtig - und auch die Unterscheidung der Geister. Wenn es aber darum geht, dissidente Haltungen, eine Verwässerung des Evangeliums oder der Lehre der Kirche als "kritisches Denken" hinzustellen, dann kann ich mich das leider nicht kritiklos nachplappern, sondern lege gerne mal ein Veto ein. bearbeitet 30. Dezember 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) sag mal, kannst oder willst du nicht lesen und verstehen. diese wortverdreherei von dir ist ja wirklich ekelerregend. Also ich kenne ehrlich gesagt viel Ekelerregendes. Und auch deine Zuordnung auf einen ironischen Scherz von mir als erschütternde Bosheit zeigt, dass du zu Fehlurteilen neigst- oder sind Ironien nur Mod´s mit O. erlaubt? bearbeitet 30. Dezember 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) und wobei nachzutragen ist, dass augustinus wie thomas nicht beständig nach einem katechismus gefragt haben, noch ängstlich ständig auf päpstliche äusserungen gewartet haben, sondern durchaus selbst ihr eigenes hirn zum einsatz brachten. eine durchaus empfehlenswerte methode... Und vor allem haben sie- im Gegensatz zu machen Liberalen Sündenratern- der Sünde widerstanden: Der eine hat sich von einem Lotterleben bekehrt- der andere eine Frau, die ihn verführen sollte und von seinem mönchischen Leben abbringen wollte abgewehrt. Thomas von Aquin soll übrigens gegen Ende seines Lebens gesagt haben, dass alles was er geschrieben hat nichts ist im Vergleich mit dem, was er durch Gottes Gnade schauen durfte. Diese Haltung geht jenen ab, die ihre Äußerungen für der Theologie letzte Weisheit halten. Und ähnlich ist es mit der Stellung zum Katechismus, den manche zu scheuen scheinen wie der Teufel das Weihwasser. bearbeitet 30. Dezember 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Dieser Halbsatz entlarvt Dich neuerlich als Verleumder und Dummschwätzer Das hättest du wohl gerne. Wäre ungefähr so dämlich wie wenn ich schreibe: Deine Berufung auf das "Gewissen" entlarvt dich als Dummschwätzer und Verleumder, weil du durch diesen geschickten Trick dem GEBILDETEN Gewissen ausweichst. Im Übrigen: Für den Katholiken (und jeden Christen) ist die letztgültige Instanz sein Gewissen und das bildet man durch kritisches Prüfen und nicht durch hirnloses Nachplappern So viel mir bekannt, ist die erstgültige und letztgültige Instanz der Lebendige Gott. Und ich habe den Eindruck dass du und manche andere sich gerne auf die Gewissensinstanz berufen, wenn sie eine dissidente Haltung verteidigen und heilig sprechen wollen: Die einen wollen vorereheliche intime Beziehungen pflegen - also ist für sie das Gewissen, das sich hier nicht mehr rührt "maßgeblich Instanz" um ihnen das zu erlauben. Die anderen wollen ihren homosexuellen Neigungen nachgehen- also ist auch für sie das Gewissen höchste Instanz, das sowohl der Lehre der Kirche (KKK) als auch der Bibel (du weißt ja, wie die evangelikalen Christen die sich besonders auf die Bibel berufen zu diesem Thema eingestellt sind) widerspricht. Mein Eindruck ist: Auf das "Gewissen als letztgültige Instanz" berufen sich gerne jene, die ihre von Evangelium, der Bibel, dem Katechismus, der Lehre der Kirche abweichende Haltung entschuldigen wollen - und das riecht für mich ehrlich gesagt nach Heuchelei und dem Versuch, Sünden zu beschönigen. Ich weiß, dass wir alle mehr oder weniger dazu neigen- und ich bin dem Beichtvater und Priester dankbar, der mich in dieser Hinsicht tadelte. Kritische Selbstprüfung halte ich für sehr wichtig - und auch die Unterscheidung der Geister. Wenn es aber darum geht, dissidente Haltungen, eine Verwässerung des Evangeliums oder der Lehre der Kirche als "kritisches Denken" hinzustellen, dann kann ich mich das leider nicht kritiklos nachplappern, sondern lege gerne mal ein Veto ein. klar, die "evangelikalen" sind mit dir bisweilen - und du mit ihnen, wenn dir argumente ausgehen - gern im bunde. nach lehre der kirche ist aber das gewissen eben am ende doch nächst gott, die oberste instanz, nach der sich ein christenmensch zu richten hat. diese berufung auf das gewissen kleinzureden oder niedere beweggründe zu unterstellen, ist eine deiner spezialitäten. genau, wie du gern beiträge nachträglich zur ironie erklärst, wenn du merkst, dass du dich verrannt hast. ich habe selten so eine aalglatte und niederträchtige art erlebt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) klar, die "evangelikalen" sind mit dir bisweilen - und du mit ihnen, wenn dir argumente ausgehen - gern im bunde. Dass ich zuerst etwas überlesen habe / bzw. falsch verstanden - dafür will ich mich entschuldigen. Deine Aussage über die Evangelikalen mutet etwas seltsam an: Wenn es z.B. um die Sexualität geht- ist deine Toleranz grenzenlos. Wenn es aber darum geht, auch bei anderen Christen etwas guten Willen zu sehen - da hört die Toleranz auf. So sehr ich auch die Lehre z.B. der Zeugen Jehovas ablehne - ihre "Missionsversuche" können manche Wohlstandschristen, die sich in der warmen Stube verschanzen - oder gerade mal am Sonntag eine halbe Stunde Zeit für Gott haben beschämen. Und auch manche evangelikale Christen zeigen einen Einsatz und Eifer der den lauen Christen fehlt. In der Hinsicht könnte man auch von Evangelikalen lernen- wenn auch gar manche ihrer Bibeldeutungen fragwürdig sind. nach lehre der kirche ist aber das gewissen eben am ende doch nächst gott, die oberste instanz, nach der sich ein christenmensch zu richten hat. Wir wollen nicht vergessen, dass es die PFLICHT gibt, sich an den Geboten Gottes zu orientieren. Andernfalls ist die Berufung nichts anderes als das schon einige Male zitierte "deus vult". diese berufung auf das gewissen kleinzureden oder niedere beweggründe zu unterstellen, ist eine deiner spezialitäten. genau, wie du gern beiträge nachträglich zur ironie erklärst, wenn du merkst, dass du dich verrannt hast. Es ist deswegen eine Spezialität, weil ich wahrheitsliebend bin. Und über niedrige Beweggründe musst du ja Bescheid wissen. Belustigend ist ja, dass du mir negatives Denken vorwirfst- aber du selbst legst meine Äußerungen meist so negativ wie möglich aus. Aber bitte- ich will dich in deiner Feindpflege nicht dauerhaft stören. ich habe selten so eine aalglatte und niederträchtige art erlebt. Sprichst du jetzt von dir oder bist du (wie in anderer Hinsicht auch irrend) auf meine Aussagen bezogen? Wenn du meine oft kritischen und ärgerniserregenden Aussagen "aalglatt" empfindest, dann stimmt etwas nicht mit deiner Einschätzung anderer. bearbeitet 30. Dezember 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 hm, die zeugen jehovas rechne ich allerdings nicht zu den evangelikalen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) Unter dem TITEL Katechismus wird ein Kompendium vorgelegt.Das ist, wie wenn ein Maler seine Pinsel, Farbe und Leinwand als fertiges Gemälde ausgibt. Das Konzept ist gar nicht mal ohne Erfolgsaussichten: Gut präsentiert kann man das für tausende Euro an den Mann bringen. Das eigentlich versprochene Bild dagegen wird dem Käufer nicht zuteil. Soll er es sich doch selbst in seinem Kopf zusammenreimen, welche herrliche Landschaft, welch tiefsinniges Portrait, welch erschütternde Darstellung menschlicher Abgründe auf der Leinwand mit diesen Farben und Pinseln entstehen KÖNNTEN. Der Vergleich hat durchaus Anschauungswert und einen gewissen Realitätsbezug: Der KKK sollte in der Tat ein Zur-Verfügung-Stellen von "Pinsel, Farbe und Leinwand" katechetischer Natur sein, und die Bischofskonferenzen sollten quasi als Künstler aktiv werden, um ihren Gläubigen daraus brauchbare Katechismen zu servieren. Bisher hat aber meines Wissens noch keine Bischofskonferenz diese Idee umgesetzt. Statt dessen hat der ursprünglich für die Bischöfe gedachte KKK eine Eigendynamik bekommen, die ihn als "Weltkatechismus" die Arbeit der Bischofskonferenzen scheinbar überflüssig machen lies bzw. zum durchaus etwas praktikableren "Kompendium des KKK" geführt hat.Dass diese Entwicklung weder das Gelbe vom Ei ist noch ursprünglich von der Bischofssynode von 1985 - welche die Erstellung eines Katechismus anregte - so intendiert war, ändert jedoch nichts daran, dass man den KKK oder das KKKK durchaus als Argumentationshilfe für den katholischen Glauben verwenden darf, ja bisweilen sogar muss. bearbeitet 30. Dezember 2008 von Udalricus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Ich glaube nicht, dass solche pastoralen Überlegungen die Anhänger eines "Führerkatholizismus" überzeugen können. Mit "Führerkatholizismus" meine ich ein Bild der Kirche als eines übernatürlichen "Imperium Romanum", mit einem absoluten Alleinherrscher (Papst) an der Spitze, einer "Aristokratie" der Bischöfe und Priester darunter, und schließlich, in passiver Funktion, das "Untertanenvolk" der Gläubigen. Dieses Kirchenbild wurde übrigens vom Konzil eindeutig verworfen (Lumen Gentium Kap. 2), aber von JPII und seiner Kurie ziemlich erfolgreich restauriert . Nun ja, man sollte Konzilsdokumente schon zu Ende lesen, bevor man solche vernichtenden Urteile fällt. Lumen Gentium ist - in seiner Zusammenfassung gesehen - meiner Auffassung nach die geniale Synthese von Aufwertung der Tätigkeit der Laien bei gleichzeitiger Betonung der hierarchischen Strukur der Kirche. Kritiker sehen allerdings in LG ein beziehungsloses Nebeneinander dieser beiden Wirklichkeiten. Dabei ist LG doch der lebende Beweis für die Anwendung Hegel´scher Dialektik in kirchlichen Dokumenten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 ... weil MM WSK und alle Menschen, die sich erlauben zu zweifeln für nicht papsttreu erklärt........Gegenfrage: Würdest du jemanden, der am Sinn des 2. Vatikanischen Konzils zweifelt, als "konzilstreu" bezeichnen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 ja bisweilen sogar muss. Wann muß man? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. Dezember 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 (bearbeitet) ... weil MM WSK und alle Menschen, die sich erlauben zu zweifeln für nicht papsttreu erklärt........Gegenfrage: Würdest du jemanden, der am Sinn des 2. Vatikanischen Konzils zweifelt, als "konzilstreu" bezeichnen? 1. Soferne sie es nicht (wie z.B. Siri es getan hat) zur Gänze ablehnen und es zur Räubersynode erklären sondern nur einzelne Punkte hinterfragen: Ja 2. Ich zweifle nicht am Sinn des Papsttums nur an Handlungen und Aussagen der jeweiligen Amtsträger 3. Man sollte nicht übersehen dass die Konzilsaussagen das Ergebnis der Meinungsbildung und Beratungen hunderter (zumweist) kluger Männer war, während päpstliche Aussagen letztlich die diktatorische Meinung eines Einzelnen widerspiegeln ........Beispiel Nr. 1 HV 4. Ich kritisiere auch ab und dann meine Ehefrau und meine Kinder und dennoch zweifeln sie nicht daran, dass ich sie und liebe und ihnen treu bin. (Im Übrigen sie kritiseren mich natürlich auch) bearbeitet 30. Dezember 2008 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 30. Dezember 2008 Melden Share Geschrieben 30. Dezember 2008 Ich glaube nicht, dass solche pastoralen Überlegungen die Anhänger eines "Führerkatholizismus" überzeugen können. Mit "Führerkatholizismus" meine ich ein Bild der Kirche als eines übernatürlichen "Imperium Romanum", mit einem absoluten Alleinherrscher (Papst) an der Spitze, einer "Aristokratie" der Bischöfe und Priester darunter, und schließlich, in passiver Funktion, das "Untertanenvolk" der Gläubigen. Dieses Kirchenbild wurde übrigens vom Konzil eindeutig verworfen (Lumen Gentium Kap. 2), aber von JPII und seiner Kurie ziemlich erfolgreich restauriert . Nun ja, man sollte Konzilsdokumente schon zu Ende lesen, bevor man solche vernichtenden Urteile fällt. Lumen Gentium ist - in seiner Zusammenfassung gesehen - meiner Auffassung nach die geniale Synthese von Aufwertung der Tätigkeit der Laien bei gleichzeitiger Betonung der hierarchischen Strukur der Kirche. Kritiker sehen allerdings in LG ein beziehungsloses Nebeneinander dieser beiden Wirklichkeiten. Dabei ist LG doch der lebende Beweis für die Anwendung Hegel´scher Dialektik in kirchlichen Dokumenten. Wo genau siehst Du denn die Synthese und nicht nur ein Nebeneinander? Oder reicht dafür schon, dass Aussagen über Laien in ein und demselben Dokument stehen wie Aussagen über Bischöfe und den Papst? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 5. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2009 Synthese soll wohl die Restauration der Fürstenherrlichkeit in der katholischen Kirche sein. Der Weltgeist vollzieht sich unerbittlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 5. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2009 (bearbeitet) Synthese soll wohl die Restauration der Fürstenherrlichkeit in der katholischen Kirche sein. Der Weltgeist vollzieht sich unerbittlich. "Restauration der Fürstenherrlichkeit" ist doch auch der alleinige Sinn und Zweck allen Hegelschen Philosophierens. Hegel war ein korrupter Mietdenker, der sich der Restauration verkauft hat. Oder mit den Worten Schopenhauers ausgedrückt: Hegel, ein platter, geistloser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte, welche von seinen feilen Anhängern als unsterbliche Weisheit ausposaunt und von Dummköpfen richtig dafür genommen wurden, [...] hat den intellektuellen Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge gehabt." (Zitiert nach Weischedel, "Die philosophische Hintertreppe" S. 109.) bearbeitet 5. Januar 2009 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 5. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2009 Synthese soll wohl die Restauration der Fürstenherrlichkeit in der katholischen Kirche sein. Der Weltgeist vollzieht sich unerbittlich. "Restauration der Fürstenherrlichkeit" ist doch auch der alleinige Sinn und Zweck allen Hegelschen Philosophierens. Hegel war ein korrupter Mietdenker, der sich der Restauration verkauft hat. Oder mit den Worten Schopenhauers ausgedrückt: Hegel, ein platter, geistloser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte, welche von seinen feilen Anhängern als unsterbliche Weisheit ausposaunt und von Dummköpfen richtig dafür genommen wurden, [...] hat den intellektuellen Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge gehabt." (Zitiert nach Weischedel, "Die philosophische Hintertreppe" S. 109.) Das Urteil Schopenhauers scheint mir deutlich zu hart zu sein. Man muss ja nicht die ganze Weltsicht Hegels bejahen, um zu erkennen, dass sein Schema der Dialektik in vielen Fällen zur Erkenntnisvertiefung beiträgt. Gerade bei der Bibelinterpretation scheint mir diese Möglichkeit noch zu wenig in die Exegese Eingang gefunden zu haben.Was "Lumen Gentium" betrifft, sehe ich die Synthese von "Hierarchie" und "Würde aller Glieder der Kirche" darin zu liegen, dass deutlich wird, dass alle Glieder zum Wesen und Wirken der Kirche gehören und beitragen und gleichen Wert haben, unabhängig davon, auf welcher Stufe der Hierarchie der einzelne sich befindet, und unbeschadet des dennoch bestehenden Wertes der hierarchischen Ordnung der Kirche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 7. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 7. Januar 2012 Vatikan ruft zu einer Überprüfung der Katechismen auf: Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
golum Geschrieben 7. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 7. Januar 2012 (bearbeitet) *"Vatikanstadt (KNA) Der Vatikan hat die Bischofskonferenzen zu einer Überprüfung der von ihnen herausgegebenen Katechismen aufgerufen, um etwaige Abweichungen von der offiziellen katholischen Glaubenslehre zu korrigieren"* Na endlich wird durchgegriffen. Nur ob es die deutsche "staat" Kirche jucken wird? gruß bearbeitet 7. Januar 2012 von golum Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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