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Viele sagen, es gebe keinen Teufel


kam

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Für gläubige Menschen ist es augenscheinlich, dass Gott existiert und uns liebt.

Für Atheisten ist es nicht augenscheinlich, dass Gott existiert und uns liebt.

Für Enten- Journalisten und Verleumder ist es augenscheinlich, dass Heilige Betrüger sind - für andere ist das wieder nicht augenscheinlich.

Für gläubige, spirituell erfahrene Menschen ist es augenscheinlich, dass der Satan existiert und verführt- für aufgeklärte Rationalisten ist es nicht augenscheinlich.

Auf gut deutsch: Das Wort "augenscheinlich" ist ganz offenbar völlig nutzloses leeres Geschwätz, das jeder verwenden kann wie er will. Wieso hast du es dann als Argument in die Diskussion eingeführt?

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Ich glaube an einen Gott, der uns die Wahrheit offenbart und uns über [...]

 

Ich glaube an einen Gott, der sich selbst uns in Christus Jesus offenbart hat, nicht an einen Gott, der Mitteilungen über etwas macht.

 

Wozu dann die Bergpredigt? Wozu die Wegweisungen Jesu, wie wir das ewige Heil gewinnen- und die Warnungen vor dem breiten Weg ins Verderben? Sollten die Worte in der Schrift über den Himmel, die Schutzengel keine Mitteilungen über "etwas" sein?

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Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Es geht auch nicht (im Gegensatz zu den Behauptungen einiger) um Angst vor dem Teufel- sondern darum, seine Fallstricke zu sehen und ihm dadurch besser zu widerstehen.

 

Was ich nicht verstehe ich: Inwiefern stellt ein personaler Teufel andere Fallstricke ls sie durch das Böse in uns eh schon gegeben sind?

 

 

Der innere Feind (unsere sündhaften Neigungen) fordert andere Gegenmittel als ein äußerer Feind. Ist doch klar dass man gegen jemand der von außen in ein Haus einzudringen sucht anders abwehrt als jenen, der die Wohnung von innen versaut. In einer Antwort an Gabriele im Beispiel von Versuchungen beim Gebet habe ich auch darauf hingewiesen, dass die rechte Unterscheidung zwischen bösen Neigungen in uns und Versuchungen von außen befreiend wirkt: Man sieht sich z.B. bei Lästerungversuchungen nicht selbst als den Gotteslästerer.

 

Hallo MM,

das verstehe ich nicht ganz.

 

Welche Gegenmittel müsste man denn gegen den äusseren Feind anwenden, die auch nich den inneren bekämpfen?

 

 

Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht. Angenommen ich gehe in ein Museum und sehe da ein Kunstwerk, dass ich als blasphemisch empfinde. Da werde ich doch wohl nicht applaudieren. Und wenn - dann halte ich es nicht für blasphemisch. Falls es dann doch objektiv blasphemisch sein sollte (also tatsächlich Gott beleidigt), dann bin ich wohl auch ein Gotteslästerer. Oder sehe ich das falsch?

bearbeitet von Alouette
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Das der Common Sense mit dem Glauben an den Teufel seine Probleme hat, hat die gleiche Wurzel, wie die allgemeine Kritik der Atheisten an Gott.
Das ist genau der springende Punkt, der mir Teufelsleugnung verdächtig erscheinen lässt.

 

Das verstehe ich nicht ganz. Wenn es einen personalen Gott gibt, muss es auch einen personalen Teufel geben, oder was?

 

Der Schluss - wo er denn gezogen wird - ist eindeutig nicht mit der christlich-jüdischen Tradition vereinbar, geht er doch auf die dualistische Vorstellung eines Kampfes zwischen gut und böse, Licht und Finsternis zurück, in dem dem personalen und guten Gott ein personaler und böser Teufel gegenüberstehen muss. Leugnet man den einen, dann fehlt auch die Grundlage für den Glauben an den anderen.

 

Nach biblischem Zeugnis aber ist der Teufel - dessen Erscheinungen und Beschreibungen derart unterschiedlich sind, dass es mir schwer fällt, in ihm nur eine einzige Person oder Persönlichkeit zu erkennen - Geschöpf und damit von Gott klar geschieden. Die Schöpfung ist - und das ist biblisches Proprium - gute Schöpfung, die Existenz des Menschen in dieser Welt ist zunächst einmal gut, und die Welt geht einem guten Ende entgegen, das wir Reich Gottes nennen. Das Gefälle ist sozusagen auf unserer Seite!

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Hallo MM,

das verstehe ich nicht ganz.

 

Welche Gegenmittel müsste man denn gegen den äusseren Feind anwenden, die auch nich den inneren bekämpfen?

 

Paulus führt im Epherbrief die Waffenrüstung Gottes an- unter anderem das Wort Gottes, den Gürtel der Wahrheit, die Gerechtigkeit, das Vertrauen auf Gott, die Bereitschaft für das Evangelium zu kämpfen und zu leiden.

 

Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht.

Ich habe weiter vorne das Beispiel angeführt: Wenn jemand ein ernsthaftes Gebetsleben beginnen will, und er wird beim Gebet durch den Versucher zu blasphemischen, lästerlichen Gedanken verführt- und er unerlässt das Gebet, weil er glaubt, das kommt aus seinem eigenen Herzen - dann kämpft der Mensch gegen den falschen Feind.

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Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht.

Ich habe weiter vorne das Beispiel angeführt: Wenn jemand ein ernsthaftes Gebetsleben beginnen will, und er wird beim Gebet durch den Versucher zu blasphemischen, lästerlichen Gedanken verführt- und er unerlässt das Gebet, weil er glaubt, das kommt aus seinem eigenen Herzen - dann kämpft der Mensch gegen den falschen Feind.

Kannst Du anhand dieses Beispieles die beiden grundsätzlich unterschiedlichen Kampfestaktiken erläutern?

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Hallo MM,

das verstehe ich nicht ganz.

 

Welche Gegenmittel müsste man denn gegen den äusseren Feind anwenden, die auch nich den inneren bekämpfen?

 

Paulus führt im Epherbrief die Waffenrüstung Gottes an- unter anderem das Wort Gottes, den Gürtel der Wahrheit, die Gerechtigkeit, das Vertrauen auf Gott, die Bereitschaft für das Evangelium zu kämpfen und zu leiden.

 

Ja, aber hat das etwa nichts mit dem inneren Feind zu tun? Gerade die Dinge, die du (bzw. Paulus) aufzählst sind doch eher innerlich...

 

Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht.

Ich habe weiter vorne das Beispiel angeführt: Wenn jemand ein ernsthaftes Gebetsleben beginnen will, und er wird beim Gebet durch den Versucher zu blasphemischen, lästerlichen Gedanken verführt- und er unerlässt das Gebet, weil er glaubt, das kommt aus seinem eigenen Herzen - dann kämpft der Mensch gegen den falschen Feind.

 

Mir ist Vergleichbares noch nie passiert, aber es kann doch sehr wohl auch aus dem Inneren kommen. Why not?

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Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht. Angenommen ich gehe in ein Museum und sehe da ein Kunstwerk, dass ich als blasphemisch empfinde. Da werde ich doch wohl nicht applaudieren. Und wenn - dann halte ich es nicht für blasphemisch. Falls es dann doch objektiv blasphemisch sein sollte (also tatsächlich Gott beleidigt), dann bin ich wohl auch ein Gotteslästerer. Oder sehe ich das falsch?

 

Mariamente verstehe ich so, daß es auch dem "gutdenkvollsten" Christen passieren kann, sich quasi im Schlaf "nieder mit dem großen Bruder!" rufen zu hören. Dieses Versagen der eigenen Gedankenkontrolle ist aber derart unfassbar, dass es existentiell notwendig wird, es aus der Persönlichkeit abzuspalten.

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Ich glaube an einen Gott, der uns die Wahrheit offenbart und uns über [...]

 

Ich glaube an einen Gott, der sich selbst uns in Christus Jesus offenbart hat, nicht an einen Gott, der Mitteilungen über etwas macht.

 

Wozu dann die Bergpredigt? Wozu die Wegweisungen Jesu, wie wir das ewige Heil gewinnen- und die Warnungen vor dem breiten Weg ins Verderben? Sollten die Worte in der Schrift über den Himmel, die Schutzengel keine Mitteilungen über "etwas" sein?

 

Lies Dei Verbum! Oder das Kapitel "Streitfall Offenbarung" aus Jürgen Werbicks "Den Glauben verantworten". Oder "Hörer der Wortes" von Karl Rahner.

 

Die Gleichnisse sind wunderbare Lehrreden von zeitloser Schönheit, über die nachzudenken unser Auftrag bleibt. Aber sie sind sekundär zum eigentlichen Ereignis der Offenbarung, der Selbstmitteilung Gottes in der Geschichte. Gott teilt nicht etwas, sondern sich mit, sich selbst, das ist weit mehr als jede kluge Abhandlung, den Römerbrief eingeschlossen.

 

Aber als literarische Texte - die die biblischen Berichte sind - müssen sie ausgelegt werden. Ich habe nicht auf Anhieb parat, wo die Bibel von Schutdie Existenz von Himmel, Hölle, gefallenen Engel nicht im Unklaren gelassen hat. Dass es immer wieder einige gibt, die sich mehr menschlichen Philosophien zuneigen als der Offenbarung Gottes ist eine alte Geschichte.zengeln spricht, aber ihre Autoren haben da gewiss keine Bilder kleiner Kinder auf Bachbrücken im Nazarener Stil vor Augen.

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Franciscus non papa

der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

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nein, dazu hast du kein anrecht. dies hier sind die glaubensgespräche. um hier mitschreiben zu dürfen, musst du entweder katholisch sein, oder eingeladen. so ist die forenregel.

 

Explizit eingeladen? Oha. Ich bin dann mal bis auf Widerruf weg :angry2:

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Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht. Angenommen ich gehe in ein Museum und sehe da ein Kunstwerk, dass ich als blasphemisch empfinde. Da werde ich doch wohl nicht applaudieren. Und wenn - dann halte ich es nicht für blasphemisch. Falls es dann doch objektiv blasphemisch sein sollte (also tatsächlich Gott beleidigt), dann bin ich wohl auch ein Gotteslästerer. Oder sehe ich das falsch?

 

Mariamente verstehe ich so, daß es auch dem "gutdenkvollsten" Christen passieren kann, sich quasi im Schlaf "nieder mit dem großen Bruder!" rufen zu hören. Dieses Versagen der eigenen Gedankenkontrolle ist aber derart unfassbar, dass es existentiell notwendig wird, es aus der Persönlichkeit abzuspalten.

Es soll bei Männern mitunter vorkommen, dass sie in ihren Träumen von der Sünde überfallen werden. Wenn einem das lästig ist, hilft es nicht, dem Teufel zu widerstehen. Da muss man entweder regelmäßig Hängolin einnehmen, oder zwei- dreimal die Woche die Sache anders in die Hand nehmen. Wenn man sich aber zu sehr auf den Teufel versteift, kann es schon psiieren, dass sich diese GEdanken sogar in die Gebete drängen.

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der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

 

Zugegeben bin ich zu faul, das Lexikon zu holen - aber in meiner Bibel tauchen bei allen drei Synoptikern in der Kindersegnung keine Engel auf....

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Und das mit den Lästerungversuchungen verstehe ich auch nicht. Angenommen ich gehe in ein Museum und sehe da ein Kunstwerk, dass ich als blasphemisch empfinde. Da werde ich doch wohl nicht applaudieren. Und wenn - dann halte ich es nicht für blasphemisch. Falls es dann doch objektiv blasphemisch sein sollte (also tatsächlich Gott beleidigt), dann bin ich wohl auch ein Gotteslästerer. Oder sehe ich das falsch?

 

Mariamente verstehe ich so, daß es auch dem "gutdenkvollsten" Christen passieren kann, sich quasi im Schlaf "nieder mit dem großen Bruder!" rufen zu hören. Dieses Versagen der eigenen Gedankenkontrolle ist aber derart unfassbar, dass es existentiell notwendig wird, es aus der Persönlichkeit abzuspalten.

Es soll bei Männern mitunter vorkommen, dass sie in ihren Träumen von der Sünde überfallen werden. Wenn einem das lästig ist, hilft es nicht, dem Teufel zu widerstehen. Da muss man entweder regelmäßig Hängolin einnehmen, oder zwei- dreimal die Woche die Sache anders in die Hand nehmen. Wenn man sich aber zu sehr auf den Teufel versteift, kann es schon psiieren, dass sich diese GEdanken sogar in die Gebete drängen.

:unsure::angry2: :angry2:
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der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

Zugegeben bin ich zu faul, das Lexikon zu holen - aber in meiner Bibel tauchen bei allen drei Synoptikern in der Kindersegnung keine Engel auf....

Gemeint ist Matthäus 18, 10: "Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit in das Angesicht meines Vaters im Himmel".

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Und da dachte ich, dass Du das schon einordnen kannst. Und ich vermute, gemessen an Deinen Äußerungen, stehst Du der 68er-Bewegung auch zumindest partiell nicht gerade ablehnend gegenüber.

Ja ich schätze das Wirken der 68er per Saldo sehr hoch ein. Ihnen verdanken wir dass dass die österreichische Gesellschaft und soweit ich es einschätzen kann auch die deutsche Gesellschaft wesentlich freier wurden als sie vor den von den 68ern eingelieten Denkprozessen waren. Ich habe die Zeit vorher am eigenen Leib erlebt ....an den Uni haben sich die Ordinarien un kontrolliert augetobt, ..........inn der Justiz benahm sich jeder junge Richter als wäre er das jüngster Gericht (Karl Kraus).....im Klerus war es nicht besser ........vor einiger Zeit hat eine heute 70jähtige Klosterschwester zu mir gesagt: Wolfgang Du kannst dir gar nicht vorstellen wie uns der Großteil der Priester schikaniert hat.

 

Die 68er haben das Verdienst dass die Zahl der Menschen die sich trauen, Scheinautoritäten zu hinterfragen viel grösser geworden ist, weil sei den Muff von 1000 Jahren unter den Taleren aufgedeckt haben.

 

Die sexuelle Befreiung die sich auch in vieen Gesetzen niedergeschlagen hat, hat die Schnüffler aus den Schlafzimmern vertrieben........

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der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

Zugegeben bin ich zu faul, das Lexikon zu holen - aber in meiner Bibel tauchen bei allen drei Synoptikern in der Kindersegnung keine Engel auf....

Gemeint ist Matthäus 18, 10: "Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit in das Angesicht meines Vaters im Himmel".

 

 

Danke für den Hinweis - wenn man an so einem Halbsatz soviel festmacht, dann verwundert es mich nicht, das manche Menschen Theologie für reine Spekulation halten.

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der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

Zugegeben bin ich zu faul, das Lexikon zu holen - aber in meiner Bibel tauchen bei allen drei Synoptikern in der Kindersegnung keine Engel auf....

Gemeint ist Matthäus 18, 10: "Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit in das Angesicht meines Vaters im Himmel".

Danke für den Hinweis - wenn man an so einem Halbsatz soviel festmacht, dann verwundert es mich nicht, das manche Menschen Theologie für reine Spekulation halten.

Ich weiß, daß das nicht als Kritik an mir gemeint war - aber auch als Kritik an anderen ist die Sache mit dem "Halbsatz" nicht wirklich geeignet, weil das ganze 18. Kapitel sich um die Kinder und ihren Wert und ihre Würde dreht. Darin steht auch der berühmte Satz mit dem Mühlstein: "Wer einem von diesen Ärgernis gibt, der würde besser mit einem Mühlstein um den Hals im Meer versenkt". Ist historisch ein ziemlich wichtiges Kapitel, weil es einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Humanitätsbegriffes geleistet hat.

 

Man denke nur an das römische Recht, das nicht nur dem pater familias Recht über Leben und Tod seiner Kinder (bis 14 Jahre?) zugestand, sondern Kinder unter 2 Jahren gar nicht zur Kenntnis nahm: Erst mit 2 Jahren wurde (in besseren Familien) das Kinde dem Vater (rechtlich) vorgeführt, der dann entscheiden konnte: nehmen wir - oder geben wir zurück. (-> Kindesaussetzung).

 

Diese Praxis war zwar angesichts der enormen Säuglingssterblichkeit nicht ohne jeden rationalen Kern - aber Matthäus 18 hat ganz wesentlich dazu beigetragen, daß wir das heute anders sehen.

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der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

Zugegeben bin ich zu faul, das Lexikon zu holen - aber in meiner Bibel tauchen bei allen drei Synoptikern in der Kindersegnung keine Engel auf....

Gemeint ist Matthäus 18, 10: "Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit in das Angesicht meines Vaters im Himmel".

Danke für den Hinweis - wenn man an so einem Halbsatz soviel festmacht, dann verwundert es mich nicht, das manche Menschen Theologie für reine Spekulation halten.

Ich weiß, daß das nicht als Kritik an mir gemeint war - aber auch als Kritik an anderen ist die Sache mit dem "Halbsatz" nicht wirklich geeignet, weil das ganze 18. Kapitel sich um die Kinder und ihren Wert und ihre Würde dreht. Darin steht auch der berühmte Satz mit dem Mühlstein: "Wer einem von diesen Ärgernis gibt, der würde besser mit einem Mühlstein um den Hals im Meer versenkt". Ist historisch ein ziemlich wichtiges Kapitel, weil es einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Humanitätsbegriffes geleistet hat.

 

Man denke nur an das römische Recht, das nicht nur dem pater familias Recht über Leben und Tod seiner Kinder (bis 14 Jahre?) zugestand, sondern Kinder unter 2 Jahren gar nicht zur Kenntnis nahm: Erst mit 2 Jahren wurde (in besseren Familien) das Kinde dem Vater (rechtlich) vorgeführt, der dann entscheiden konnte: nehmen wir - oder geben wir zurück. (-> Kindesaussetzung).

 

Diese Praxis war zwar angesichts der enormen Säuglingssterblichkeit nicht ohne jeden rationalen Kern - aber Matthäus 18 hat ganz wesentlich dazu beigetragen, daß wir das heute anders sehen.

 

Es war absolut nicht als Kritik an dir gemeint - dein letzter Beitrag macht den Unterschied möglicher Umgangsweisen mit der Schrift deutlich.

 

Man kann sich an einem Halbsatz aufhängen und daraus weitgehende Schlussfolgerungen ziehen - die der Satz so gar nicht hergibt.

 

Deine Beobachtung gründet in einer inneren Sinnaussage des Textes (wobei man darüber Streiten kann, ob Mt. 18 etwas über die Rolle der Kinder aussagt), nicht aber im Versuch, gewaltige theologische Schlussfolgerungen an wenige Worte zu hängen.

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Ich glaube an einen Gott, der uns die Wahrheit offenbart und uns über [...]

 

Ich glaube an einen Gott, der sich selbst uns in Christus Jesus offenbart hat, nicht an einen Gott, der Mitteilungen über etwas macht.

 

Offenbarung ist Mitteilung, oder etwa nicht? Jesus selber sagt über den Satan, dass wir ihn fürchten sollen. Ist das jetzt eine Offenbarung oder eine Mitteilung?

 

MfG

Stanley

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Hier mal wieder was zum Thema:

 

“Wenn der Feind der menschlichen Natur eine gerechte Seele mit seinen Ränken und Verlockungen versucht, wünscht er, dass sie im Verborgenen empfangen und geheim gehalten werden. Aber wenn man sie einem Beichtvater oder einer anderen geistlichen Person, die seine Betrügereien und Bosheiten durchschaut, offenbart, dann ist der Teufel sehr verärgert. Denn er weiß, dass er bei seinen üblen Unternehmungen nicht erfolgreich sein kann, wenn seine augenscheinlichen Betrügereien entlarvt sind” (“Die Exerzitien”, 13. Regel zur Unterscheidung der Geister in der ersten Woche).

 

Ignatius kannte also den Teufel. Und wir Weicheier wollen ihn allen Ernstes leugnen, oder so tun als müsste man sich mit ihm nicht beschäftigen?

 

MfG

Stanley

MUSS man sich denn mit dem Teufel beschäftigen?

Und wie sieht die rechte Beschäftigung mit dem Teufel aus?

 

Natürlich müssen wir uns mit dem Teufel beschäftigen. Der Teufel beschäftigt sich ja auch mit uns. Wir sollten nicht teilnahmslos sein oder so tun als ob. Jesus selbst gibt uns klare Anweisungen was die Beschäftigung mit dem Teufel angeht. "Fürchtet nicht jene die den Leib töten, der Seele aber nichts anhaben

können, fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele in die ewige Verdammnis stürzen kann." Wir sollen eine gesunde Furcht vor dem Urheber des Bösen haben.

Jesus gibt uns allerdings die Gewissheit, dass wir mit ihm und nur mit ihm, dem Satan widerstehen können. Auf uns allein gestellt vermögen wir nichts, am Ende steht sogar die Leugnung Satans, der letzte Irrweg den der Mensch dann geht.

 

MfG

Stanley

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Wir sollen eine gesunde Furcht vor dem Urheber des Bösen haben.

Was ist denn eine "gesunde" Furcht?

 

Das ist so was ähnliches wie der Sicherheitsgurt in Fahrzeugen. Du fürchtest Dich vor dem Crash und legst den Gurt an. Deine Furcht schützt Dich, vor der Dummheit, gurtlos zu fahren.

 

MfG

Stanley

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Wir sollen eine gesunde Furcht vor dem Urheber des Bösen haben.

Was ist denn eine "gesunde" Furcht?

 

Das ist so was ähnliches wie der Sicherheitsgurt in Fahrzeugen. Du fürchtest Dich vor dem Crash und legst den Gurt an. Deine Furcht schützt Dich, vor der Dummheit, gurtlos zu fahren.

 

MfG

Stanley

Und wie sieht dieser Gurt gegen den Teufel aus?

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der schutzengel wird auf den ausspruch jesu bei der kindersegnung zurückgeführt, wo er sagt: ihre engel ....

Zugegeben bin ich zu faul, das Lexikon zu holen - aber in meiner Bibel tauchen bei allen drei Synoptikern in der Kindersegnung keine Engel auf....

Gemeint ist Matthäus 18, 10: "Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit in das Angesicht meines Vaters im Himmel".

Danke für den Hinweis - wenn man an so einem Halbsatz soviel festmacht, dann verwundert es mich nicht, das manche Menschen Theologie für reine Spekulation halten.

Ich weiß, daß das nicht als Kritik an mir gemeint war - aber auch als Kritik an anderen ist die Sache mit dem "Halbsatz" nicht wirklich geeignet, weil das ganze 18. Kapitel sich um die Kinder und ihren Wert und ihre Würde dreht. Darin steht auch der berühmte Satz mit dem Mühlstein: "Wer einem von diesen Ärgernis gibt, der würde besser mit einem Mühlstein um den Hals im Meer versenkt". Ist historisch ein ziemlich wichtiges Kapitel, weil es einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Humanitätsbegriffes geleistet hat.

 

Man denke nur an das römische Recht, das nicht nur dem pater familias Recht über Leben und Tod seiner Kinder (bis 14 Jahre?) zugestand, sondern Kinder unter 2 Jahren gar nicht zur Kenntnis nahm: Erst mit 2 Jahren wurde (in besseren Familien) das Kinde dem Vater (rechtlich) vorgeführt, der dann entscheiden konnte: nehmen wir - oder geben wir zurück. (-> Kindesaussetzung).

 

Diese Praxis war zwar angesichts der enormen Säuglingssterblichkeit nicht ohne jeden rationalen Kern - aber Matthäus 18 hat ganz wesentlich dazu beigetragen, daß wir das heute anders sehen.

 

Die Behauptung ist wirklich von einer immensen historischen Ahnungslosigkeit..........dies Auswüchse der Patria Potestas wurden durch das prätorische Recht lange vor der Zeitenwende sukzessive "aufgeweicht" .........das hat mit der von Dir zitierten Mathäusstelle gar nichts zu tun. Und was Du vorher über die Patria Potestas erzählt hast sind "fairy tales"

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