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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Mir geht es vor allem um diesen Zivilpakt (der betrifft auch 1:1 Beziehungen sexueller oder nichtsexueller Art). Was naemlich mich stoert, ist tatsaechlich dieses Stieren auf die Art der Beziehung um die es geht, bei der Partnerschaft ausschliesslich nur ueber die Annahme von gemeinsamer Sexualitaet definiert wird. Auf dieser Ebene ist ELP genau eng definiert wie Ehe, und da faengt m.E. bereits das Dilemma an, das verhindert, dass weitere Konstellationen von Partnerschaft gesetzlich problemlos verankert werden koennen.

Nun, es gibt schon Schritte in der Richtung.

 

Als in Belgien eine Form der eingetragenen Partnerschaft unter der Bezeichnung "gesetzliches Zusammenwohnen" eingeführt wurde, hat der Gesetzgeber bewusst darauf verzichtet, nahe Verwandte davon auszuschließen, gerade weil Sinn der Sache war, nicht nach der Motivation für das Zusammenwohnen zu fragen. Es dürfen also z.B. auch zwei Schwestern sein, die sich im Alter gegenseitig unterstützen wollen usw.

 

Dabei geht es aber immer noch um Zweierbeziehungen.

 

In Portugal gibt es zwei parallele Gesetze, eins zur "união de facto" (noch am ehesten nichteheliche Lebensgemeinschaft) für Paare, und eins über "economia comum", das auch auf Lebensgemeinschaften von mehr als zwei Menschen anwendbar ist. Letzteres Gesetz nimmt die meisten Regeln (außer Renten und sonstigen Sozialleistungen) der "união de facto" auf und passt sie so an, dass sie auch für mehr als nur zwei Personen gelten können. Letztlich geht das in die Richtung zu sagen: Regeln die problemlos auch auf mehr als zwei Beteiligte angewandt werden können, wenden wir dann auch an, aber Regeln, die spezifisch für Paare konzipiert sind, eben nicht. Das scheint mir ganz vernünftig, aber natürlich noch ausbaufähig.

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Long John Silver
Mir geht es vor allem um diesen Zivilpakt (der betrifft auch 1:1 Beziehungen sexueller oder nichtsexueller Art). Was naemlich mich stoert, ist tatsaechlich dieses Stieren auf die Art der Beziehung um die es geht, bei der Partnerschaft ausschliesslich nur ueber die Annahme von gemeinsamer Sexualitaet definiert wird. Auf dieser Ebene ist ELP genau eng definiert wie Ehe, und da faengt m.E. bereits das Dilemma an, das verhindert, dass weitere Konstellationen von Partnerschaft gesetzlich problemlos verankert werden koennen.

Nun, es gibt schon Schritte in der Richtung.

 

Als in Belgien eine Form der eingetragenen Partnerschaft unter der Bezeichnung "gesetzliches Zusammenwohnen" eingeführt wurde, hat der Gesetzgeber bewusst darauf verzichtet, nahe Verwandte davon auszuschließen, gerade weil Sinn der Sache war, nicht nach der Motivation für das Zusammenwohnen zu fragen. Es dürfen also z.B. auch zwei Schwestern sein, die sich im Alter gegenseitig unterstützen wollen usw.

 

Dabei geht es aber immer noch um Zweierbeziehungen.

 

In Portugal gibt es zwei parallele Gesetze, eins zur "união de facto" (noch am ehesten nichteheliche Lebensgemeinschaft) für Paare, und eins über "economia comum", das auch auf Lebensgemeinschaften von mehr als zwei Menschen anwendbar ist. Letzteres Gesetz nimmt die meisten Regeln (außer Renten und sonstigen Sozialleistungen) der "união de facto" auf und passt sie so an, dass sie auch für mehr als nur zwei Personen gelten können. Letztlich geht das in die Richtung zu sagen: Regeln die problemlos auch auf mehr als zwei Beteiligte angewandt werden können, wenden wir dann auch an, aber Regeln, die spezifisch für Paare konzipiert sind, eben nicht. Das scheint mir ganz vernünftig, aber natürlich noch ausbaufähig.

 

Klingt prima fuer meine Ohren :-)))

 

Macht Hoffnung und Zuversicht, was da alles noch passieren mag.

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.. nur sollte man allmählich einen anderen Begriff als "Ehe" dafür verwenden.

Warum denn das?

Ich benutze auch weiterhin einen Schöpfer um meine Suppe zu schöpfen, auch wenn die Kirche dieses Wort für den Heiligen Geist reserviert hat.

Und ich werdebis das´s der Tod uns scheidet mit meinem Mann verheiratet bleiben und eine Ehe führen, auch wenn die Kirche diese Wörter für etwas anderes reserviert hat.

 

Wenn das der Kirche nicht gefällt, steht es ihr frei, sich andere Wörter dafür zu suchen, ich verspreche, dass ich die nicht verwenden werde, weder für meinen Schöpfer noch für meine Ehe.

:rolleyes:

 

Werner

 

 

und ich bin ja nach wie vor der ansicht, daß euere ehe auch ein sakrament ist, ein zeichen des heiles und der liebe gottes unter den menschen.

Diesen Anspruch stelle ich nicht. Mag die Kirche ruhig festlegen, was ein "Sakrament" ist.

Dass meine Ehe sich vor dem allermeisten, was die Kirche "Ehesakrament" nennt, nicht zu verstecken braucht, sehe ich allerdings schon so.

 

Werner

 

Aber diese spirituelle persoenliche Ebene ist fuer die rechtliche Diskussion voellig irrelevant. Ich befuerchte auch, dass man dieser Diskussion keinen Gefallen tut, wenn man sich auf die wirre Verquickung von Ebenen bei Udalricus, Ehe und Heirat betreffend. gedanklich einlaesst.

 

Es ist schliesslich fuer den Staat voellig egal, welche religioesen Elemente jemand in seine Heirat persoenlich hinein interpretiert. Daran muss sich keiner messen lassen, das interessiert nur diejenigen, welche diese spirituelle Ebene teilen. Alle andere, vor allem der Staat und die gesetzliche Ebene, haben damit nichts zu tun.

 

Ich bin ja auch jemand, der seine Partnerschaften auf jeden Fall innerhalb eines religioesen Rahmens einordnet und fuer den diese spirituelle Ebene sehr wichtig ist. Allerdings brauche ich momentan auch keine legale und strebe auch keine an, weil ich sehe keine adaequate Moeglichkeit, in der ich mich voll und ganz identifizieren koennte und die meine Beziehungen ausdruckt. Das liegt an mir, nicht an den Moeglichkeiten.

 

Doch wie dem auch sei, es ist voellig unwichtig, ob deine Verbindung in irgendeiner Weise eine Naeherung an das Ehesakrament der katholischen beinhaltet, bewusst oder unbewusst, oder an irgendeine andere religioese Ebene irgendeiner anderen Religionsgemeinschaft, weil solche Ebenen eben gar nichts mit dem legalen Begriff Ehe/Heirat zu tun.

Für uns spielte das nicht die allergeringste Rolle.

Warum wir nach 22 Jahren geheiratet haben?

Zum einen der Wunsch, aller Welt und ganz offiziell zu zeigen: Wir gehören zusammen.

Zum anderen natürlich auch der Aspekt der rechtlichen Absicherung.

Irgendeinen religiösen Aspekt gibt es nicht, darum lege ich auch keinen Wert auf ein Sakrament.

 

Werner

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Long John Silver
.. nur sollte man allmählich einen anderen Begriff als "Ehe" dafür verwenden.

Warum denn das?

Ich benutze auch weiterhin einen Schöpfer um meine Suppe zu schöpfen, auch wenn die Kirche dieses Wort für den Heiligen Geist reserviert hat.

Und ich werdebis das´s der Tod uns scheidet mit meinem Mann verheiratet bleiben und eine Ehe führen, auch wenn die Kirche diese Wörter für etwas anderes reserviert hat.

 

Wenn das der Kirche nicht gefällt, steht es ihr frei, sich andere Wörter dafür zu suchen, ich verspreche, dass ich die nicht verwenden werde, weder für meinen Schöpfer noch für meine Ehe.

:rolleyes:

 

Werner

 

 

und ich bin ja nach wie vor der ansicht, daß euere ehe auch ein sakrament ist, ein zeichen des heiles und der liebe gottes unter den menschen.

Diesen Anspruch stelle ich nicht. Mag die Kirche ruhig festlegen, was ein "Sakrament" ist.

Dass meine Ehe sich vor dem allermeisten, was die Kirche "Ehesakrament" nennt, nicht zu verstecken braucht, sehe ich allerdings schon so.

 

Werner

 

Aber diese spirituelle persoenliche Ebene ist fuer die rechtliche Diskussion voellig irrelevant. Ich befuerchte auch, dass man dieser Diskussion keinen Gefallen tut, wenn man sich auf die wirre Verquickung von Ebenen bei Udalricus, Ehe und Heirat betreffend. gedanklich einlaesst.

 

Es ist schliesslich fuer den Staat voellig egal, welche religioesen Elemente jemand in seine Heirat persoenlich hinein interpretiert. Daran muss sich keiner messen lassen, das interessiert nur diejenigen, welche diese spirituelle Ebene teilen. Alle andere, vor allem der Staat und die gesetzliche Ebene, haben damit nichts zu tun.

 

Ich bin ja auch jemand, der seine Partnerschaften auf jeden Fall innerhalb eines religioesen Rahmens einordnet und fuer den diese spirituelle Ebene sehr wichtig ist. Allerdings brauche ich momentan auch keine legale und strebe auch keine an, weil ich sehe keine adaequate Moeglichkeit, in der ich mich voll und ganz identifizieren koennte und die meine Beziehungen ausdruckt. Das liegt an mir, nicht an den Moeglichkeiten.

 

Doch wie dem auch sei, es ist voellig unwichtig, ob deine Verbindung in irgendeiner Weise eine Naeherung an das Ehesakrament der katholischen beinhaltet, bewusst oder unbewusst, oder an irgendeine andere religioese Ebene irgendeiner anderen Religionsgemeinschaft, weil solche Ebenen eben gar nichts mit dem legalen Begriff Ehe/Heirat zu tun.

Für uns spielte das nicht die allergeringste Rolle.

Warum wir nach 22 Jahren geheiratet haben?

Zum einen der Wunsch, aller Welt und ganz offiziell zu zeigen: Wir gehören zusammen.

Zum anderen natürlich auch der Aspekt der rechtlichen Absicherung.

Irgendeinen religiösen Aspekt gibt es nicht, darum lege ich auch keinen Wert auf ein Sakrament.

 

Werner

 

Das nahm ich auch nicht an.

 

Ich habe es nur generell gesagt, dass diese Ebene von Udaldricus fuer die Diskussion ueber legale Partnerschaften voellig irrelevant ist.

 

Ich persoenlich habe auch mich betreffend nicht ein Sakrament im Sinn der rkK im Sinn gemeint (vielleicht ist das falsch verstanden worden). Es ist eine ganz persoenliche spirituelle religioese Ebene, die meine Partnerschaften betrifft. Mit Segen einer bestimmten Kirche hat das nicht das geringste zu tun.

bearbeitet von Long John Silver
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Franciscus non papa

der segen der kirche kann auch einem frommen menschen egal sein - was zählt, ist der segen gottes.

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Long John Silver

der segen der kirche kann auch einem frommen menschen egal sein - was zählt, ist der segen gottes.

 

Natuerlich.

 

Ich befuerchte, gerade das verwechselt Udalricus auf wirre Weise :-))

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Wer meint, die Gleichstellung der ELP entwerte die heterosexuelle Ehe in ihrer Bedeutung, der hat für mich nicht mehr alle Latten am Zaun.

 

Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

 

 

______

 

*) Falls wieder irgendein Schlaumeier meint, sie dürften ja heiraten: Ja, aber leider nicht ihre/n Liebste/n, sondern irgendein unerhebliches gegengeschlechtliches Surrogat. Aber Mann sollte Mann und Frau sollte Frau heiraten können, wenn sie sich denn nunmal lieben und zusammen leben wollen in guten wie in schlechten Zeiten!

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Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

Dem steht allerdings entgegen, dass die Umsetzung deines Vorschlags eine Umdefinition des Begriffs "Ehe" erfodert, und damit de facto eine Änderung des Grundgesetzes voraussetzt, das die Ehe alter Lesart unter speziellen Schutz stellt.

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Entscheidender ist allerdings, dass offenbar keine nennenswerte Nachfrage nach "Gruppen-Ehen" existiert. Echte Gruppenbeziehungen sind (im Gegensatz zu rein sexuellen Geschichten) eine seltene Ausnahme. Es kommt zwar vor, dass A gleichzeitig eine Beziehung mit B und C unterhält, aber nur selten liegt dann auch eine Beziehung zwischen B und C vor. Dagegen ist ein nicht unerherblicher Teil der Bevölkerung homosexuell

 

 

Da hast Du aber offensichtlich Tomaten auf den Augen. In der gesamten islamischen Welt, in Afrika und Teilen Asiens gehört diese Form der Ehe oder Verpartnerung zum kulturellen Grundbestand. Wenn eines sicher ist, dann das mehr Menschen ein polygames Kulturideal haben als es homosexuell veranlagte Menschen gibt.

 

Du bist der Typ mit den Tomaten. Denn Polygamie ist etwas anderes als Gruppenbeziehungen. Wenn ich zwei Frauen habe, dann sind deshalb nicht meine Frauen miteinander verheiratet.

 

Wie bitte? Die gehören alle zu einer Familie und haben untereinander auch rechtliche Verpflichtungen. Ob die unterinander Sex haben oder sich lieben, geht Außenstehende wie dich doch gar nichts an.

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Wer meint, die Gleichstellung der ELP entwerte die heterosexuelle Ehe in ihrer Bedeutung, der hat für mich nicht mehr alle Latten am Zaun.

 

Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

 

 

______

 

*) Falls wieder irgendein Schlaumeier meint, sie dürften ja heiraten: Ja, aber leider nicht ihre/n Liebste/n, sondern irgendein unerhebliches gegengeschlechtliches Surrogat. Aber Mann sollte Mann und Frau sollte Frau heiraten können, wenn sie sich denn nunmal lieben und zusammen leben wollen in guten wie in schlechten Zeiten!

 

 

:daumenhoch::wub:

 

 

Ich freue mich auf den Tag, an dem meine ELP in eine ganz normale Ehe umgewandelt wird.

 

Oder muss ich dann nochmal aufs Standesamt? :unsure:

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Entscheidender ist allerdings, dass offenbar keine nennenswerte Nachfrage nach "Gruppen-Ehen" existiert. Echte Gruppenbeziehungen sind (im Gegensatz zu rein sexuellen Geschichten) eine seltene Ausnahme. Es kommt zwar vor, dass A gleichzeitig eine Beziehung mit B und C unterhält, aber nur selten liegt dann auch eine Beziehung zwischen B und C vor. Dagegen ist ein nicht unerherblicher Teil der Bevölkerung homosexuell

 

 

Da hast Du aber offensichtlich Tomaten auf den Augen. In der gesamten islamischen Welt, in Afrika und Teilen Asiens gehört diese Form der Ehe oder Verpartnerung zum kulturellen Grundbestand. Wenn eines sicher ist, dann das mehr Menschen ein polygames Kulturideal haben als es homosexuell veranlagte Menschen gibt.

 

Du bist der Typ mit den Tomaten. Denn Polygamie ist etwas anderes als Gruppenbeziehungen. Wenn ich zwei Frauen habe, dann sind deshalb nicht meine Frauen miteinander verheiratet.

 

Wie bitte? Die gehören alle zu einer Familie und haben untereinander auch rechtliche Verpflichtungen. Ob die unterinander Sex haben oder sich lieben, geht Außenstehende wie dich doch gar nichts an.

Wenn ein Mann zwei Frauen heiratet, sind die Frauen nicht miteinander verheiratet. So einfach ist das. Deshalb ist es, wie gesagt, in der islamischen Welt oft so, dass die Frauen gar keinen Kontakt untereinander haben (psychologisch verständlich) und manchmal sogar an verschiedenen Orten untergebracht sind.

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Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

Dem steht allerdings entgegen, dass die Umsetzung deines Vorschlags eine Umdefinition des Begriffs "Ehe" erfodert, und damit de facto eine Änderung des Grundgesetzes voraussetzt, das die Ehe alter Lesart unter speziellen Schutz stellt.

Jein. Diejenigen, die das vorantreiben, zählen darauf, dass das Bundesverfassungsgericht sich darauf einlässt, dass sich der Begriff der Ehe gesellschaftlich geändert hat. Es gibt durchaus Hinweise in der Rechtsprechung, dass das funktionieren könnte, ich würde aber nicht besonders schnell damit rechnen (und auch nicht garantieren, dass es überhaupt klappt).

 

Wer meint, die Gleichstellung der ELP entwerte die heterosexuelle Ehe in ihrer Bedeutung, der hat für mich nicht mehr alle Latten am Zaun.

 

Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

 

 

______

 

*) Falls wieder irgendein Schlaumeier meint, sie dürften ja heiraten: Ja, aber leider nicht ihre/n Liebste/n, sondern irgendein unerhebliches gegengeschlechtliches Surrogat. Aber Mann sollte Mann und Frau sollte Frau heiraten können, wenn sie sich denn nunmal lieben und zusammen leben wollen in guten wie in schlechten Zeiten!

 

 

:daumenhoch::wub:

 

 

Ich freue mich auf den Tag, an dem meine ELP in eine ganz normale Ehe umgewandelt wird.

 

Oder muss ich dann nochmal aufs Standesamt? :unsure:

Vermutlich schon, aber nur für einen kleinen Schrieb, nicht für eine echte Eheschließung. Es würde dann sicher eine Übergangsregelung geben, die verhindern soll, dass Leute, die das Etikett "Ehe" nicht wollen, es trotzdem aufgeklebt bekommen. Wie genau das dann liefe, kann man nicht sicher voraussagen.

 

Wobei, das Etikett "Ehe" bleibt dir ja schon heute nicht erspart. Wenn du z.B. einen kleinen Ausflug nach Belgien machst, bist du da schon heute verheiratet, ohne dass dich jemand nach deiner Meinung gefragt hätte (Ich garantiere allerdings nicht, dass jeder Dorfpolizist oder Gemeindebedienstete das auch weiß).

 

Wenn ein Mann zwei Frauen heiratet, sind die Frauen nicht miteinander verheiratet. So einfach ist das. Deshalb ist es, wie gesagt, in der islamischen Welt oft so, dass die Frauen gar keinen Kontakt untereinander haben (psychologisch verständlich) und manchmal sogar an verschiedenen Orten untergebracht sind.

Da hast du Recht. Zugleich ergibt sich daraus noch ein anderes Problem, wenn man Rechtsformen für Gruppenbeziehungen vorhält: Wenn eine Ehe zwischen A, B und C möglich ist (also mit Rechtsbeziehungen sowohl zwischen A und B und zwischen A und C als auch zwischen B und C), dann dürfte es schwer zu begründen sein, warum man einer rechtlichen Ausgestaltung im Sinne der klassischen Vielehe (sowohl Vielweiberei als auch Vielmännerei), also ohne Rechtsbeziehungen zwischen B und C) einen Riegel vorschieben sollte. Die Sache müsste also so flexibel sein, auch die Vielehe eines islamischen Fundis mit seinen vier verschleierten Hausmütterchen rechtlich zuzulassen. Und damit holt man sich ein rechtspolitisch sehr heikles Konzept an Bord. Prinzipiell wäre ich nicht dagegen, sofern man die nötigen Schutzvorschriften für die schwächere(n) Partei(en) mit einbaut, aber das zeigt doch, dass das Ganze eine hochkomplizierte Angelegenheit ist.

bearbeitet von Wiebke
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Wie ich überrascht feststellen konnte, ist in Massachusetts u.U. eine Eheschließung mit 12 Jahren möglich. Wie ist eigentlich das dazu gekommen?

Ach ja, was ich noch fragen wollte: Hast du versehentlich im falschen Thread gepostet oder soll das eine Variation des bekannten Tricks sein, Homosexualität mit Pädophilie zu assoziieren?

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Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

Dem steht allerdings entgegen, dass die Umsetzung deines Vorschlags eine Umdefinition des Begriffs "Ehe" erfodert, und damit de facto eine Änderung des Grundgesetzes voraussetzt, das die Ehe alter Lesart unter speziellen Schutz stellt.

Nein, das Grundgesetz muss nicht geändert werden. Es enthält keine Definition von "Ehe"

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Wie ich überrascht feststellen konnte, ist in Massachusetts u.U. eine Eheschließung mit 12 Jahren möglich. Wie ist eigentlich das dazu gekommen?

Ach ja, was ich noch fragen wollte: Hast du versehentlich im falschen Thread gepostet oder soll das eine Variation des bekannten Tricks sein, Homosexualität mit Pädophilie zu assoziieren?

Nein und nein, das habe ich hier geschrieben, weil es hier gerade um mögliche Ehevariationen ging.

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Wie ich überrascht feststellen konnte, ist in Massachusetts u.U. eine Eheschließung mit 12 Jahren möglich. Wie ist eigentlich das dazu gekommen?

Ach ja, was ich noch fragen wollte: Hast du versehentlich im falschen Thread gepostet oder soll das eine Variation des bekannten Tricks sein, Homosexualität mit Pädophilie zu assoziieren?

Nein und nein, das habe ich hier geschrieben, weil es hier gerade um mögliche Ehevariationen ging.

 

 

Na ja, solange Du in diesem Zusammenhang nicht auch noch die Sache mit der Haustierehe aufs Tapet bringst (wie man andere notorische User hier), soll es mir egal sein.

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Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

Dem steht allerdings entgegen, dass die Umsetzung deines Vorschlags eine Umdefinition des Begriffs "Ehe" erfodert, und damit de facto eine Änderung des Grundgesetzes voraussetzt, das die Ehe alter Lesart unter speziellen Schutz stellt.

Das ist falsch.

Es ist auch mit dem gegenwärtigen Wortlaut des GG möglich, diese "Umdefinition" vorzunehmen, indem man Ehe eben nicht mehr als Dauerbeziehung zwischen Mann und Frau versteht. Ich glaube, dies dürfte inzwischen herrschende juristische Ansicht sein. (Darf ich fragen, ob Du eine Quelle für deine Position hast, oder hier eine eigene Erwägung darstellst?)

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Das ist falsch.

Es ist auch mit dem gegenwärtigen Wortlaut des GG möglich, diese "Umdefinition" vorzunehmen, indem man Ehe eben nicht mehr als Dauerbeziehung zwischen Mann und Frau versteht. Ich glaube, dies dürfte inzwischen herrschende juristische Ansicht sein. (Darf ich fragen, ob Du eine Quelle für deine Position hast, oder hier eine eigene Erwägung darstellst?)

Das sind meine eigenen Erwägungen. Sie basieren auf dem Grundsatz, dass die Verfassungsväter (Mütter waren es ja damals nicht soviele) bei der Formulierung des Grundgesetzes überhaupt noch nicht so etwas vorstellen konnten, dass der Begriff "Ehe" definitionsbedürftig sein könnte. Wenn sie es getan hätten, dann kann man mit Sicherheit annehmen, dass die Definition eine Homo-Ehe definitiv nicht umfasst hätte. Dass die Ehe inzwischen einen Bedeutungsverlust erlitten hat, ist etwas, das man zur Kenntnis nehmen kann und muss. Um es aber Rechtlich zu würdigen, müsste man explizit streichen oder ändern.

 

Ein Beispiel: Wir können uns heute noch nicht vorstellen, dass der Begriff "Menschenwürde" irgendwann etwas anderes bedeutet als heute. Sollte das aber mal so sein, dann müsste man doch auch das Grundgesetz an diese neue Meinung anpassen, und könnte nicht durch einfache Umdefinition des Begriffes vorher undenkbare Dinge (wie z.B. Folter) für nunmehr verfassungskonform erklären.

bearbeitet von Sokrates
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Ich bin der Meinung, dass die ELP abgeschafft gehört. Stattdessen sollten auch Schwule und Lesben einfach heiraten können*), was soll der Geiz ... :angry:

Dem steht allerdings entgegen, dass die Umsetzung deines Vorschlags eine Umdefinition des Begriffs "Ehe" erfodert, und damit de facto eine Änderung des Grundgesetzes voraussetzt, das die Ehe alter Lesart unter speziellen Schutz stellt.

Da muss man gar nichts mehr umdefinieren.

Anruf beim Standesamt (!) der Heimatstadt. "Ich brauche eine Abstammungsurkunde." - "Zu welchem Zweck?" - "Für eine eingetragene Partnerschaft" - "Ach so, Sie wollen heiraten."

Die "Umdefinition" hat schon längst stattgefunden.

Wobei keine Umdefinition des Begriffes Ehe stattgefunden hat, nur eine Umdefinition der Zutaten.

Früher brauchte man einen Mann und eine Frau, heute braucht man zwei Menschen.

Unter "Ehe" versteht man aber immer noch genau das gleiche.

 

So einfach ist das.

 

Werner

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Nein, das Grundgesetz muss nicht geändert werden. Es enthält keine Definition von "Ehe"
Was definitiv ein Nachteil ist.

Dafür enthält der CIC sehr genaue Definitionen, wann "etwas" ein Ehesakraament ist.

Und, nutzt dir das was?

 

Werner

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Die "Umdefinition" hat schon längst stattgefunden.

Das mag sein. Angesichts dieser Tatsache wäre zu fragen, ob es noch Sinn macht, dem Schutz der Ehe neute noch Verfassungsrang einzuräumen. Die Überlegungen der damaligen Verfassungsväter basierten auf Gesellschaftsmodellen, die heute schlicht nicht mehr zutreffen.

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Dafür enthält der CIC sehr genaue Definitionen, wann "etwas" ein Ehesakraament ist.

Und, nutzt dir das was?

Mit dem CIC muss man nicht begründen, was an einer Lebensgemeinschaft steuerlich entlastungswürdig ist oder warum diese Form des Zusammenlebens bestimmte Dinge (gemeinsame Versicherungen, Nachkommenschaft, Zeugnisverweigerungsrecht, Vormundschaftsangelegenheiten) vereinfacht oder abweichend von der gesetzlichen Norm erlaubt.
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Dafür enthält der CIC sehr genaue Definitionen, wann "etwas" ein Ehesakraament ist.

Und, nutzt dir das was?

Mit dem CIC muss man nicht begründen, was an einer Lebensgemeinschaft steuerlich entlastungswürdig ist oder warum diese Form des Zusammenlebens bestimmte Dinge (gemeinsame Versicherungen, Nachkommenschaft, Zeugnisverweigerungsrecht, Vormundschaftsangelegenheiten) vereinfacht oder abweichend von der gesetzlichen Norm erlaubt.

All das würde auch kein bisschen begründet, wenn im GG stünde "eine Ehe ist ein Mann und eine Frau" (wie das in Amerika in den Landesverfassungen zur Zeit Mode wird). Die völlig unbegründete Willkür würde nur umso offensichtlicher.

 

Werner

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Die völlig unbegründete Willkür würde nur umso offensichtlicher.

Ich glaube nicht, dass man das als "völlig unbegründete Willkür" bezeichnen kann. Das war ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesellschaftsmodell, das dort verfassungsmäßig besonders geschützt wurde.

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