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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Das europäische Parlament hat mit deutlicher Mehrheit für eine umfassende Antidiskriminierungsrichtlinie gestimmt, mit der auch die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben erreicht werden soll – die CSU ist empört.

 

(...)

 

"Ministerin von der Leyen muss dieses Bürokratiemonster im Ministerrat sofort stoppen", erklärte CSU-Europapolitiker Manfred Weber gegenüber dem "Tagesspiegel". Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist für das Thema auf europäischer Ebene zuständig. Weber erklärte, die Ehe sei in Gefahr, da die Richtlinie verlange, dass – falls ein Land gleichgeschlechtliche Gemeinschaften anerkenne – diese auch gleich behandelt werden müssten wie Ehepartner. Im deutschen Grundgesetz sei aber festgelegt, dass die Ehe eine besondere Stellung habe, so Weber.

 

 

QUELLE

 

 

Es wäre wünschenswert, wenn endlich die Ungleichbehandlung zwischen Hetero-Ehe und homosexueller ELP fiele, die durch nichts, aber auch gar nichts gerechtfertigt ist, auch nicht durch das Grundgesetz.

 

Schön auch, dass jetzt der CSU der A*rsch auf Grundeis geht. Ehe für alle - o Gottogottogott! Wo kämen wir denn da hin? Tja, liebe bayerische Deppen, vielleicht einen Schritt weiter in Richtung einer noch besseren Demokratie?

 

Und die Luschen von der LSU (Lesben und Schwule in der Union) sollten sich was schämen. Ich kenne einige von denen persönlich und würde ihnen am liebsten mal deftig in den Hintern treten. Wie war das noch mit den "allergrößten Kälbern"? Selbst die Kanzlerette hatte ja vor einigen Tagen bei einer Rede auf einer katholischen Veranstaltung dahingehend herumdeliriert, man dürfe die ELP keinesfalls mit der Ehe gleichstellen.

 

Am besten, man steckt diesen ganzen konservativen Sauhaufen einfach zusammen mit der A*rschkriecherpartei FDP in einen großen Sack und kloppt munter drauf. Jede Wette: es trifft immer den Richtigen!

 

Wie lange sollen wir Schwule und Lesben in Deutschland eigentlich noch auf die volle Gleichstellung warten? Bis zum St.-Nimmerleinstag? Ist es nicht grotesk, dass wir Deutschen diesbezüglich von Spanien, Belgien, Dänemark oder Norwegen überholt wurden (von denen zwei Länder erzkatholisch sind)???

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Was viele machen nach Erhalt des Steuerbescheids für 2008:

 

Ein Brieflein schreiben mit folgendem Text:

 

Liebes Finanzamt,

Ich beantrage Zusammenveranlagung mit meinem Mann/meiner Frau XX und Besteuerung nach dem Splittingtarif.

Begründung: Eingetragene Lebenspartnerschaft nach dem LpartG (s. Kopie)

Zur Klärung dieser Frage ist derzeit ein Verfahren vor dem Bundesfinanzhof anhängig unter dem Aktenzeichen 2 BvR909/06.

Ich bin damit einverstanden, das Einspruchsverfahren gemäß § 363 Abs. 2 AO ruhen zu lassen, bis der Bundesfinanzhof entschieden hat.

Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Schreibens.

 

Dies bringt derzeit null und nix - aber der Steuerbescheid ist dann "offen". Falls ein Wunder geschieht nach der Bundestagswahl wird rückwirkend die Besteuerung nach dem meist günstigeren Splittingtarif durchgeführt ohne dass die ELPler aktiv werden müssen. Vielleicht macht es auch ein ganz klein wenig Druck, wenn die Leute vom Finanzamt die Mehrarbeit beklagen...

 

*das ist keine Rechts- bzw. Steuerberatung*

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Weber erklärte, die Ehe sei in Gefahr, da die Richtlinie verlange, dass – falls ein Land gleichgeschlechtliche Gemeinschaften anerkenne – diese auch gleich behandelt werden müssten wie Ehepartner.

 

Ich wäre ja wirklich froh, wenn mir das endlich mal jemand erklären würde. Geistliche Würdenträger sämtlicher Fachrichtungen bringen das ja auch immer vor, aber erlären konnte es mir noch keiner.

 

Werner

PS: Es braucht auch keiner versuchen zu erklären. Der Versuch wäre ja ebenso sinnlos wie der Versuch, zu erlären, dass Weihnachten ein sinnloses Fest ist, wenn es den Weihnachtsmann nicht wirklich gibt.

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Was viele machen nach Erhalt des Steuerbescheids für 2008:

 

Ein Brieflein schreiben mit folgendem Text:

 

Liebes Finanzamt,

Ich beantrage Zusammenveranlagung mit meinem Mann/meiner Frau XX und Besteuerung nach dem Splittingtarif.

Begründung: Eingetragene Lebenspartnerschaft nach dem LpartG (s. Kopie)

Zur Klärung dieser Frage ist derzeit ein Verfahren vor dem Bundesfinanzhof anhängig unter dem Aktenzeichen 2 BvR909/06.

Ich bin damit einverstanden, das Einspruchsverfahren gemäß § 363 Abs. 2 AO ruhen zu lassen, bis der Bundesfinanzhof entschieden hat.

Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Schreibens.

 

Dies bringt derzeit null und nix - aber der Steuerbescheid ist dann "offen". Falls ein Wunder geschieht nach der Bundestagswahl wird rückwirkend die Besteuerung nach dem meist günstigeren Splittingtarif durchgeführt ohne dass die ELPler aktiv werden müssen. Vielleicht macht es auch ein ganz klein wenig Druck, wenn die Leute vom Finanzamt die Mehrarbeit beklagen...

 

*das ist keine Rechts- bzw. Steuerberatung*

 

 

 

 

Du hast schon recht: Eigentlich müsste man das das machen...aber wir leben ja noch nicht einer ELP - aus eben diesem Grund haben wir sie uns bisher verkniffen, von wegen "Viele Pflichten, wenig Rechte".

 

Das Schlimmste aber ist, dass ich nach der Wahl einen Sieg von Schwarz-Gelb befürchte. Er wird knapp sein, aber ich denke, dass er nicht abwendbar ist. Und dann können wir uns warm anziehen, denn Schwesterwelle dient nur als Homo-Feigenblatt der FDP, die in Wahrheit alles anders als schwulenfreundlich agieren wird. Wenn diese arrogante Umfallerpartei erst einmal an den Sumpfblüten der Macht geschnuppert hat, werden sie alle Vorsätze in punkto rechtliche Gleichstellung ganz schnell vergessen und Frau Merkel in den Hintern kriechen, ihr Honig um den Bart schmieren und sie hofieren.

 

Man muss den Tatsachen ins Auge sehen, die einzige Partei, die, wenn sie an der Regierung wäre, etwas für Schwule und Lesben täte, sind die Grünen. Alle anderen Parteien, inklusive der FDP und der Linken, haben viel zu viele Bürgerlich-Konservative oder auch konservative Arbeiter in ihren Reihen, die nach wie vor schön homophob sind.

 

Und damit die Grünen in der nächsten Regierung sind, dafür bedürfte es ein größeres Wunder als das einer leiblichen Auferstehung. Insofern glaube ich nicht daran. Selbst wenn es ein Patt zwischen rechtem und linkem Lager geben sollte, werden wir eher wieder 5 Jahre GroKo erleben, als dass die SPD die Linken mit ins Boot holen würde. Und an eine Ampelkoalition glaubt hier ja wohl ernsthaft keiner, oder?

 

So oder so, die Situation in Deutschland ist für Schwule und Lesben dank konservativer Kräfte beschämend schlecht. Da hilft es nur, weiter auf die EU zu hoffen. Das ist der einzige Strohhalm, an dem man sich klammern kann. Momentan sehe ich das alles aber eher resignativ...

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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So oder so, die Situation in Deutschland ist für Schwule und Lesben dank konservativer Kräfte beschämend schlecht. Da hilft es nur, weiter auf die EU zu hoffen. Das ist der einzige Strohhalm, an dem man sich klammern kann. Momentan sehe ich das alles aber eher resignativ...

 

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Eine Runde Mitleid mit uns armen deutschen schwulen und lesbischen Paaren, aber im Verhältnis zu Alleinerziehenden oder zu Familien in denen nur einer arbeitet, geht es uns doch ziemlich gut. Natürlich ärgere ich mich darüber das ich die Reisekosten für meine Fernbeziehung nicht von der Steuer absetzten kann, während eine verheiratete Frau die oft mit mir zusammen fliegt, dies kann . Allerdings habe ich mich schon als Single immer gefragt, warum kinderlose heterosexuelle Ehepaare von der Allgemeinheit subventioniert werden müssen. Ich möchte keine Gleichstellung mit der Ehe, sondern eine Gleichstellung der heterosexuellen kinderlosen Ehepartner mit allen anderen die keine Kinder haben und die Umverteilung der Mittel aus dem Ehegattensplitting in eine Entlastung von Paaren und Alleinerziehenden mit Kindern

bearbeitet von fmchay
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So oder so, die Situation in Deutschland ist für Schwule und Lesben dank konservativer Kräfte beschämend schlecht. Da hilft es nur, weiter auf die EU zu hoffen. Das ist der einzige Strohhalm, an dem man sich klammern kann. Momentan sehe ich das alles aber eher resignativ...

 

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Eine Runde Mitleid mit uns armen deutschen schwulen und lesbischen Paaren, aber im Verhältnis zu Alleinerziehenden oder zu Familien in denen nur einer arbeitet, geht es uns doch ziemlich gut. Natürlich ärgere ich mich darüber das ich die Reisekosten für meine Fernbeziehung nicht von der Steuer absetzten kann, während eine verheiratete Frau die oft mit mir zusammen fliegt, dies kann . Allerdings habe ich mich schon als Single immer gefragt, warum kinderlose heterosexuelle Ehepaare von der Allgemeinheit subventioniert werden müssen. Ich möchte keine Gleichstellung mit der Ehe, sondern eine Gleichstellung der heterosexuellen kinderlosen Ehepartner mit allen anderen die keine Kinder haben und die Umverteilung der Mittel aus dem Ehegattensplitting in eine Entlastung von Paaren und Alleinerziehenden mit Kindern

 

 

Nochmal zum Mitschreiben, lieber fmchay:

 

Ich würde eine sofortige Reform des Ehegattensplitting eher gestern als heute befürworten - das wird aber auf Jahre hinaus nicht kommen - jedenfalls solange nicht, wie die reaktionären Betonköppe der CDU/CSU das Sagen haben. Solange das aber nicht der Fall ist, möchte ich für die Zeit dazwischen volle rechtliche Gleichstellung!

 

Es gibt insbesondere im Steuerrecht so viele Unverschämtheiten gegenüber Schwulen und Lesben, die in einer ELP leben, dass ich jedesmal einen Wutanfall bekomme. Ich könnte nicht einmal den doppelten Sparerfreibetrag in Anspruch nehmen, obwohl mein Freund und ich schon seit 13 Jahren zusammen sind. Deswegen bin ich bisher keine ELP eingegangen. Das ist doch nur eine Mogelpackung...

 

Also: Reform des Splittings sofort - und wenn das nicht geschieht, dann sofortige Ausdehnung sämtlicher Steuervorteile auch auf schwule und lesbische Paare.

 

So einfach ist das - das Festhalten am status quo ist eine Ungerechtigkeit sondergleichen...

 

PS: Am liebsten wäre mir, man würde die ganze scheiß ELP komplett abschaffen und die Ehe komplett für Schwule und Lesben öffnen, wie es die meisten anderen Staaten getan haben, in den Schwule und Lesben sich verpartnern können. Aber das hat Deutschland ja mal wieder nicht hinbekommen.

 

Außerdem: Was soll der Vergleich von angeblich so wohlhabenden schwulen Paaren mit den "armen" Hetero-Familien, wo nur einer verdient? Erstens ist es ein Märchen, dass es allen Schwulen wirtschaftlich so blendend geht (ich kenne genug Schwule, bei denen das Gegenteil der Fall ist), und zweitens: warum hat man als Hetero-Familie das Recht darauf, dass die Mutter über ihren Mutterschutz hinaus weiter zuhause bleibt? Die soll gefälligst arbeiten gehen!

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Vor Gott gibt nur eine Ehe: zwischen Mann und Frau und nicht zwischen Mann und Mann und Frau und Frau. Schon allein, dass nur aus der natürlichen Vereinigung von Mann und Frau ein Kind kommen kann, zeigt uns doch den göttlichen Willen an. Ohne wenn und aber.

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Vor Gott gibt nur eine Ehe: zwischen Mann und Frau und nicht zwischen Mann und Mann und Frau und Frau. Schon allein, dass nur aus der natürlichen Vereinigung von Mann und Frau ein Kind kommen kann, zeigt uns doch den göttlichen Willen an. Ohne wenn und aber.

Deine Welt ist klasse! Da lässt sich Armut ganz einfach verbieten. (<-Achtung, dies ist ein Gleichnis)

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Nochmal zum Mitschreiben, lieber fmchay:

 

Ich würde eine sofortige Reform des Ehegattensplitting eher gestern als heute befürworten - das wird aber auf Jahre hinaus nicht kommen - jedenfalls solange nicht, wie die reaktionären Betonköppe der CDU/CSU das Sagen haben. Solange das aber nicht der Fall ist, möchte ich für die Zeit dazwischen volle rechtliche Gleichstellung!

 

Es gibt insbesondere im Steuerrecht so viele Unverschämtheiten gegenüber Schwulen und Lesben, die in einer ELP leben, dass ich jedesmal einen Wutanfall bekomme. Ich könnte nicht einmal den doppelten Sparerfreibetrag in Anspruch nehmen, obwohl mein Freund und ich schon seit 13 Jahren zusammen sind. Deswegen bin ich bisher keine ELP eingegangen. Das ist doch nur eine Mogelpackung...

Das ist der Unterschied zwischen Dir und mir, Benachteiligung im Steuerrecht wäre für mich nun wirklich kein Grund keine ELP zu begründen, ich würde niemals eine ELP eingehen, weil ich Sondergesetze für Lesben und Schwule vollkommen absurd finde.

 

Also: Reform des Splittings sofort - und wenn das nicht geschieht, dann sofortige Ausdehnung sämtlicher Steuervorteile auch auf schwule und lesbische Paare.

 

So einfach ist das - das Festhalten am status quo ist eine Ungerechtigkeit sondergleichen...

 

Ich finde etwas Unsinniges wird nicht dadurch besser, wenn ich davon profitiere. Ach ja Steuerungerechtigkeiten gibt es so viele, wenn Du Dich als Schwuler unbedingt benachteiligt fühlen willst, tu es halt. Leute die in Frankfurt teure Mieten in der Nähe ihres Arbeitsplatzes bezahlen, werden über die Pendlerpauschale, denen Gegenüber benachteiligt, die aus dem Westerwald jeden Tag nach Frankfurt zur Arbeit fahren.

 

PS: Am liebsten wäre mir, man würde die ganze scheiß ELP komplett abschaffen und die Ehe komplett für Schwule und Lesben öffnen, wie es die meisten anderen Staaten getan haben, in den Schwule und Lesben sich verpartnern können. Aber das hat Deutschland ja mal wieder nicht hinbekommen.

Da sind wir einer Meinung, außer wie gesagt ich mir wünsche, das die Vorteile bei Steuer und Sozialversicherung für kinderlose Ehen wegfallen würde.

 

Außerdem: Was soll der Vergleich von angeblich so wohlhabenden schwulen Paaren mit den "armen" Hetero-Familien, wo nur einer verdient? Erstens ist es ein Märchen, dass es allen Schwulen wirtschaftlich so blendend geht (ich kenne genug Schwule, bei denen das Gegenteil der Fall ist), und zweitens: warum hat man als Hetero-Familie das Recht darauf, dass die Mutter über ihren Mutterschutz hinaus weiter zuhause bleibt? Die soll gefälligst arbeiten gehen!

 

 

Ich wollte keinen Vergleich anstellen zwischen reichen Schwulen und armen Hetenfamilien, sondern wenn überhaupt zwischen kinderlosen Paaren und Familien mit Kindern (da sind auch lesbische und schwule Eltern mit gemeint). Allerdings finde ich, wenn man davon ausgeht das Kinder für die Zukunft unserer Gesellschaft unabdingbar sind, Steuerprobleme schwuler kinderlosen Männer ziemlich vernachlässigbar, wenn ich an die, nicht nur finanziellen, Schwierigkeiten armer und nicht ganz so armer Familien mit Kindern denke, und dazu gehört z. B. auch eine bezahlbare und qualifizierte Betreuung für Kinder zu finden, damit man als Mutter oder Vater beruhigt arbeiten gehen kann.

bearbeitet von fmchay
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Ich finde etwas Unsinniges wird nicht dadurch besser, wenn ich davon profitiere. Ach ja Steuerungerechtigkeiten gibt es so viele, wenn Du Dich als Schwuler unbedingt benachteiligt fühlen willst, tu es halt. Leute die in Frankfurt teure Mieten in der Nähe ihres Arbeitsplatzes bezahlen, werden über die Pendlerpauschale, denen Gegenüber benachteiligt, die aus dem Westerwald jeden Tag nach Frankfurt zur Arbeit fahren.

 

Wir liegen doch mit unseren Meinungen gar nicht so weit auseinander. Natürlich gibt es Steuerungerechtigkeiten auch auf anderen Gebieten, ich finde es aber schon pervers, dass ich als Schwuler innerhalb einer ELP im Falle der Arbeitslosigkeit meines Partners für diesen finanziell einspringen müsste, während wir uns im Falle der Berufstätigkeit beider Partner nicht gemeinsam steuerlich veranlagen könnten. Nehmen wir einmal an, mein Freund wäre Manager und ich Aushilfe in einem Supermarkt - wir könnten bei gemeinsamer steuerlicher Veranlagung jede Menge Geld sparen. Ginge aber nach momentaner Gesetzeslage nicht...

 

Und wenn die Ersparnis nur wenige hundert Euro im Jahr ausmachte - ich finde es eine Unverschämtheit, mich nur aufgrund meiner Partnerwahl zu diskriminieren. Würde ich eine Putzfrau heiraten, wäre alles in Butter, und ich könnte später den vollen Steuervorteil ausschöpfen - nur weil die Putzfrau eben eine Frau ist. Was für ein Schwachsinn...

 

Und nochmal: auch nach der nächsten Wahl wird sich für schwule und lesbische Paare, da bin sicher, steuerlich nichts ändern. Man hat manchmal den Eindruck, die bürgerlichen Konservativen hielten auch deshalb so krankhaft an der steuerlichen Benachteiligung der ELP fest, um diese für Schwule und Lesben so unattraktiv wie möglich zu halten. Damit sie am Ende sagen können: "Seht her, wir haben es immer schon gewusst - es haben so wenige Homosexuelle eine ELP begründet, was der Beweis dafür ist, dass sie sich gar nicht binden wollen, sondern lieber der Promiskuität huldigen".

 

Auch das, was Merkel kürzlich über das Abstandsgebot der Ehe zur ELP faselte, ging genau in diese Richtung. Konservative wollen keine Gleichstellung der ELP mit der Ehe, nicht heute, und auch nicht in 10 Jahren.

 

Wie lange soll diese Diskriminierung noch weitergehen?

 

Ich finde es wirklich zum Kotzen: Erst werfen die christlich-demokratischen Reaktionäre jahrzehntelang den Schwulen vor, sie seien nicht bindungsfähig, würden nur Sex mit wechselnden Partnern wünschen und Orgien feiern - und wenn sich dann plötzlich Schwule und Lesben aufs Standesamt trauen, ist es auch wieder nicht recht, und das Abendland geht unter. Zumindest fühlten sich nicht wenige Heteros ans Bein gepinkelt und ihre eigene Ehe "entwertet", wenn Schwule und Lesben auch ein solches Institut für sich beanspruchten.

 

Wer soll das bitteschön verstehen???

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Franciscus non papa

diese diskriminierung wird sich überleben, und wohl schneller, als man es so denkt.

 

aber immer wieder wird es menschen geben, die solche diskriminierungen gut finden. wie war das noch mal mit den extra bussen für ausländer????

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Franciscus non papa

smile, ich hab noch ne weile vor zu atmen.....

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smile, ich hab noch ne weile vor zu atmen.....

 

Manchmal frage ich mich, woher Du nur diese Engelsgeduld nimmst... Wofür habe ich bloß als Jugendlicher diese ganzen emanzipatorischen Anstrengungen unternommen und für Gleichstellung gekämpft, dass ich nun, im Erwachsenenalter manchmal den Eindruck habe, als ginge unsere Gesellschaft einen Schritt nach vorn, dafür aber zwei rückwärts?

 

Ich mag einfach nicht mehr warten, wenn ich sehe, wie bereits mehrere europäische Länder Deutschland schwulenpolitisch bereits um Längen überholt haben, selbst dann, wenn das noch vor 10, 15 Jahren bei denen undenkbar gewesen wäre.

 

Aber wenn die LSU (Lesben und Schwule in der Union) die Kanzlerette unterstützen und gegen eine Gleichstellung von Ehe und ELP sind, dann kann man doch nur das Heulen kriegen, oder? :angry2:

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Franciscus non papa

smile, ich habe keine engelsgeduld. von natur aus bin ich eher ungeduldig. aber - als musiker hab ich gelernt, dass es gar nichts bringt, wenn man ungeduldig ist. man muss seine eigene wie die unfähigkeit der schüler, studenten, choristen, orchestermusiker, solisten einfach annehmen. und dann aber stur wie ein zugochse daran arbeiten....

 

und wenn ich mein eigenes leben revue passieren lasse... es ist schon viel erreicht worden. damit kann und darf man sich nicht zufrieden geben. aber es wird. es ist natürlich immer noch nicht sicher, jederzeit kann das pendel wieder umschlagen und die restauration einsetzen.

 

wir werden also noch eine gute weile kämpfen müssen. der tag, an dem ich still die regenbogenflagge einrollen kann, weil alles erreicht ist, der ist noch in weiter ferne.

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... dass ich als Schwuler innerhalb einer ELP im Falle der Arbeitslosigkeit meines Partners für diesen finanziell einspringen müsste...

 

Mal ein grober Überblick:

Unterhaltsleistungen sind während bestehender und nach beendeter eingetragener Lebenspartnerschaft bis zum Höchstbetrag (7.680€/Jahr) wegen der rechtlichen Unterhaltspflicht als außergewöhnliche Belastung allgemeiner Art nach § 33 EStG vom Gesamtbetrag der Einkünfte absetzbar, wobei eigene Bezüge des Unterhaltsempfängers auf die 7.680€ angerechnet werden (Freibetrag nur = 624€/Jahr) und für den Unterhaltleistenden je nach Einkommen zwischen 1% und 7% seines Einkommens als zumutbare Belastung anzusehen sind.

In der gesetzl. Kranken- und Pflegeversicherung kann der Lebenspartner in eingetragener Lebenspartnerschaft beitragsfrei mitversichert werden, wenn sein Einkommen < 355€ (2008) bzw. bei geringfügiger Beschäftigung nicht > 400€ ist.

Angestellte im öffentlichen Dienst: das Bundesarbeitsgericht hat diesen bei Lebenspartnerschaft den höheren Ortszuschlag wie Verheirateten zugestanden. Was die Zusatzversorgung angeht --> Verfassungsbeschwerde beim BVerfG AZ 1 BvR 1164/07.

Beamte: kein Familienzuschlag für Lebenspartner --> BVerfG-Urteil vom 6.5.2008, 2 BvR 1830/06).

Rentenversicherung: Gleichstellung bei der Hinterbliebenenversorgung; Rentensplitting ist möglich

Betriebliche Altersversorgung: Gleichstellung, wenn für die Partner einer ELP eine Zusage besteht.

Erbschaftsteuer: persönlicher Freibetrag = 500.000€

Versorgungsfreibetrag = 256.000€

Hausratsfreibetrag: 41.000€ zuzüglich 12.000€

*keine Rechts- bzw. Steuerberatung*

Ich denke auch nicht, dass durch die anstehenden Wahlen in nächster Zeit etwas zugunsten der ELP verändert wird. Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, dass die EU die Sache vorantreibt.

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Vor Gott gibt nur eine Ehe: zwischen Mann und Frau und nicht zwischen Mann und Mann und Frau und Frau. Schon allein, dass nur aus der natürlichen Vereinigung von Mann und Frau ein Kind kommen kann, zeigt uns doch den göttlichen Willen an. Ohne wenn und aber.

Deine Welt ist klasse! Da lässt sich Armut ganz einfach verbieten. (<-Achtung, dies ist ein Gleichnis)

nein, meine Welt ist nicht klasse. Sie ist voller Widersprüche und und ich sehe die Dinge so wie sind. Mit all ihrer Schönheit und Häßlichkeit. Die Armut in der Welt ist das Feuer Gottes mit denen den Menschen gezeigt wird, wie wenig die Welt sich um die Armut kümmert. Und so werden die Betroffenen von der Welt kuriert und wenden sich wieder dem Schöpfer zu. Und so gibt es viele andere Feuer Gottes. Krieg, Unzufriedenheit, Lieblosigkeit, Herrschsucht, Tyrannei und so fort.

 

Der Mensch oder die Menschen, bzw. die Menschheit gestaltet ihr Schicksal selbst. Nur schmecken ihr die eigenen Früchte nicht.

 

Gott verbietet nichts. Sondern er sagt, wie wir leben sollen, damit wir in Harmonie mit der göttlichen Schöpfung und in Harmonie mit den Anderen leben können. Wenn der Mensch oder die Menschen, bzw. die Menschheit es besser als der Schöpfer wisssen und so sein Wort auf die Seite setzen, so kannn der Mensch, die Menschen, bzw. die Menschheit doch auch das tun.

 

Nur Gott wird deswegen seine Schöpfungsordnung nicht umkrempeln und daher muß der Mensch, die Menschen, bzw. die Menschheit in den sauren Apfel ihrer Handlungen beissen müssen, bzw. auch die negativebn Folgen ihrer Handlungen verkosten müssen.

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Beutelschneider
Nur Gott wird deswegen seine Schöpfungsordnung nicht umkrempeln und daher muß der Mensch, die Menschen, bzw. die Menschheit in den sauren Apfel ihrer Handlungen beissen müssen, bzw. auch die negativebn Folgen ihrer Handlungen verkosten müssen.

 

Versteh ich das richtig, wir sollen alle unreife Zitronen essen um den sauren Äpfeln zu entgehen?

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Nur Gott wird deswegen seine Schöpfungsordnung nicht umkrempeln und daher muß der Mensch, die Menschen, bzw. die Menschheit in den sauren Apfel ihrer Handlungen beissen müssen, bzw. auch die negativebn Folgen ihrer Handlungen verkosten müssen.

 

Versteh ich das richtig, wir sollen alle unreife Zitronen essen um den sauren Äpfeln zu entgehen?

Nein, es ist eine Frage des demütigen Glaubens.

Du musst einfach demütig glauben, dass gammeliges Fallobst süße Früchte sind und dass wohlschmeckende Früchte saure Äpfel sind.

Wenn du das verinnerlicht hast, dann wirst du verstehen wovon Rakso (und nicht nur er bei diesem Thema) spricht.

 

Werner

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Beutelschneider
Du musst einfach demütig glauben, dass gammeliges Fallobst süße Früchte sind und dass wohlschmeckende Früchte saure Äpfel sind.

Wenn du das verinnerlicht hast, dann wirst du verstehen wovon Rakso (und nicht nur er bei diesem Thema) spricht.

 

Wenn Du es so sagst...

Eigentlich ist es gar nicht wichtig dass ich das verstehe. Nö Nö, ich ess lieber wohlschmeckende Früchte und bilde mir auch ein es wären wohlschmeckende Früchte.

Und lass die Fallobst gammeln. Für Wespen, Fliegen und andere, die das mögen.

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Ich denke auch nicht, dass durch die anstehenden Wahlen in nächster Zeit etwas zugunsten der ELP verändert wird. Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, dass die EU die Sache vorantreibt.

 

Darauf baue ich...

 

Stichwort Erbschaftsgesetz: Da haben schwule und lesbische Paare ja neuerdings einen gleich hohen Freibetrag wie Hetero-Ehepaare (die von Dir angesprochenen 500.000 €) - aber wehe, man vererbt mehr: dann zahlen Schwule und Lesben wieder Höchststeuersätze, während die Heteros das nicht müssen.

 

Nicht, dass ich soviel zu vererben hätte (schön wär's), aber was soll in dem Bereich wieder ein Sonderrecht für die Homos? Wieso bläht man die ELP zu einem Bürokratiemonster sondergleichen auf, anstatt gleich die "normale" Ehe für Schwule und Lesben zu öffnen. Dann hätte man nur die bestehenden Gesetze vom Wortlaut etwas verändern müssen (Mann/Mann, Frau/Frau), aber ansonsten wäre alles beim alten geblieben.

 

Aber das ging ja nicht, denn für Parias braucht es mal wieder eine Sonderbehandlung, damit die kleinbürgerliche Ehevorstellung "Vater-Mutter-Kind-Sekretärinnenfickverhältnis-Reihenmittelhaus" nicht besudelt werde. Man stelle sich vor: in Baden-Württemberg und Thüringen dürfen Schwule außerhalb der Städte bis heute nicht auf einem Standesamt die ELP eingehen.

 

Willkommen in Deutschland, der Hüterin des demokratischen Fortschritts! Truppen nach Afghanistan kann man schicken, um dort die "Menschenrechte zu stärken" - aber den ungerechten Augiasstall im eigenen Lande lässt man lieber unangetastet. Nicht, dass sich noch die hehre CSU ans Bein gepinkelt fühlt...

 

Nein, ich reg mich nicht auf...ich reg mich nicht auf! :angry2:

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Aber das ging ja nicht, denn für Parias braucht es mal wieder eine Sonderbehandlung, damit die kleinbürgerliche Ehevorstellung "Vater-Mutter-Kind-Sekretärinnenfickverhältnis-Reihenmittelhaus" nicht besudelt werde.
Wer hat denn heute noch 'ne Sekretärin?

 

Das ist ja wohl Wunschtraum...

 

 

Man stelle sich vor: in Baden-Württemberg und Thüringen dürfen Schwule außerhalb der Städte bis heute nicht auf einem Standesamt die ELP eingehen.
Ich frage mich, warum ein Heteropaar für die Eingehung eines zivilrechtlichen Vertrags auf's Standesamt muss und nicht zum Notar...
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