Platona Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 mich nervt dezidiert tuntiges Gehabe auch sehr, genauso wie es mich nervt, wenn am Montag nach dem CSD die einzigen drei Bilder in der Zeitung genau die einzigen drei Fummeltunten zeigen, die beim Umzug dabei waren. Beides ist allerdings ein Zeichen dafür, dass der Weg hin zu einer wirklichen Anerkennung homosexueller Menschen noch ein ganzes Stück weit ist. Wenn Homosexuelle nämlich mal als "völlig normal" akzeptiert sind, wird es niemandne mehr geben, der durch dezidiertes herumgetucke provozieren muss, und dann gibt es beim CSD nur noch Bilder vom schwulen Fussballverein und den lesbischen Kleingärtnern (die beide auch heute schon beim CSD dabei sind, aber die sind halt uninteressant als Bild, weil "völlig normal") Und weil das dann völlig uninteressant ist, braucht man auch keine CSD mehr. Naja, wir werden es nicht mehr erleben, aber unsere Kinder.... Werner Ich hoffe, daß die es erleben. Und es gibt eine Menge normaler Leute, die schwul oder lesbisch sind und die ganz normal ihrem Beruf nachgehen, Freunde haben und ein normales Leben führen. Immerhin geht es mich nichts an, wer mit wem ins Bett geht und ich will sowas auch nicht hören. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 mich nervt dezidiert tuntiges Gehabe auch sehr, genauso wie es mich nervt, wenn am Montag nach dem CSD die einzigen drei Bilder in der Zeitung genau die einzigen drei Fummeltunten zeigen, die beim Umzug dabei waren. Beides ist allerdings ein Zeichen dafür, dass der Weg hin zu einer wirklichen Anerkennung homosexueller Menschen noch ein ganzes Stück weit ist. Wenn Homosexuelle nämlich mal als "völlig normal" akzeptiert sind, wird es niemandne mehr geben, der durch dezidiertes herumgetucke provozieren muss, und dann gibt es beim CSD nur noch Bilder vom schwulen Fussballverein und den lesbischen Kleingärtnern (die beide auch heute schon beim CSD dabei sind, aber die sind halt uninteressant als Bild, weil "völlig normal") Und weil das dann völlig uninteressant ist, braucht man auch keine CSD mehr. Naja, wir werden es nicht mehr erleben, aber unsere Kinder.... Werner Ich hoffe, daß die es erleben. Und es gibt eine Menge normaler Leute, die schwul oder lesbisch sind und die ganz normal ihrem Beruf nachgehen, Freunde haben und ein normales Leben führen. Immerhin geht es mich nichts an, wer mit wem ins Bett geht und ich will sowas auch nicht hören. "Normal" sind alle. Oder andersrum. wer ist schon "normal". Meiner Erfahrung nicht sind gerade die größten Tunten das gerade deswegen, weil sie von ihrer Umwelt eben nicht als "ganz normal" hingenommen werden. Hätte ich irgendwelche bösen Nachbarn, die ständig über mich (völlig "normal" aber halt schwul) herziehen, dann würde ich vielleicht auch mal anfangen die durch ein wenig Herumgetucke zu ärgern. Und irgendwann würde es dann vielleicht zur Gewohnheit... Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 "Normal" sind alle. Oder andersrum. wer ist schon "normal". Ich habe mit dem Wort "normal" sonst keine Probleme, wenn ich allerdings durch die eine oder andere Straße in Köln gehe, frage ich mich schon, ob ich noch "normal" bin. Na, gut, solange es keine Pflicht wird! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Mir ist doch wirklich egal, wie die Leute sind. Na, ganz offensichtlich nicht. In meiner Abteilung auf der Arbeit haben wir drei Schwuchteln. Das nervt. Auf meiner Arbeit gibt's lauter Normalos. Das nervt auch. Natürlich dürfen einem andere Menschen und ihr beschissenes Gehabe und Äußere auf die Nerven fallen. Aber was soll öffentlich geäußerte Kritik daran? Das betrifft einen doch genauso, wenn die anderen die eigene Lebensweise beschissen finden. Ich ignoriere die anderen lieber, anstatt Gemeinheiten über die Lebensweise auszutauschen. Mich nervten bei der Arbeit Schwätzer, Ignoranten, Intriganten, Betonköpfe (besonders wenn sie Entscheidungsbefugnisse hatten, die machten richtig Arbeit). Ob die schwul, hetero, lesbisch, Frauenpower, Macho waren, ihr Geschmack, ihre Kleidung spielten überhaupt keine Rolle. Heute kann ich Menschen, die mich nerven, egal weshalb, gut aus dem Wege gehen... wine Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Natürlich dürfen einem andere Menschen und ihr beschissenes Gehabe und Äußere auf die Nerven fallen. Aber was soll öffentlich geäußerte Kritik daran? Das betrifft einen doch genauso, wenn die anderen die eigene Lebensweise beschissen finden. Ich ignoriere die anderen lieber, anstatt Gemeinheiten über die Lebensweise auszutauschen. Ich ignoriere auch. Allerdings kann ich in einem Homosexuellen-Thread über das diskutieren, was Thema ist, oder ist das auch verboten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Allerdings kann ich in einem Homosexuellen-Thread über das diskutieren, was Thema ist, oder ist das auch verboten. Verboten, ach je. Es könnte allerdings sein, daß man Dich bei sowas ignoriert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Als Escalations-Praevention bitte ich um Maessigung bei den benutzten Ausdruecken. Der etwas ausuferende Gebrauch von expliziten Schimmwoerter wird vor allem als stoerend empfunden. Gato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Allerdings kann ich in einem Homosexuellen-Thread über das diskutieren, was Thema ist, oder ist das auch verboten. Verboten, ach je. Es könnte allerdings sein, daß man Dich bei sowas ignoriert. Jut, dann tu dat bitte Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Meiner Erfahrung nicht sind gerade die größten Tunten das gerade deswegen, weil sie von ihrer Umwelt eben nicht als "ganz normal" hingenommen werden. Hätte ich irgendwelche bösen Nachbarn, die ständig über mich (völlig "normal" aber halt schwul) herziehen, dann würde ich vielleicht auch mal anfangen die durch ein wenig Herumgetucke zu ärgern. Und irgendwann würde es dann vielleicht zur Gewohnheit... Die Erklärung für tuntiges Verhalten ist naheliegend, greift aber irgendwie auch wieder zu kurz. Ich erlebe beim CSD auch gerade ganz junge Schwule als ziemlich tuckig - und das homophobe Mobbing unter Jugendlichen (Stichwort "schwule Sau"), etwa auf dem Schulhof, hat leider nicht ab-, sondern eher zugenommen. Vielleicht hat das auch etwas mit diesem Emo-Trend zu tun, dieser Renaissance der Weichheit und Weiblichkeit bei den Jungs. Ich glaube indes, dass es einen gewissen Prozentsatz von Tunten immer geben wird - völlig unabhängig von den äußeren Bedingungen. Wenn Schwulsein irgendwas mit den Genen zu tun hat - warum nicht dann auch effeminiertes Verhalten beim Mann? Und warum soll man überhaupt zu einer Tunte sagen, dass sie gefälligst nicht so herumtucken solle? Nur, weil man sich dadurch gestört fühlt? Ich gehe mit offenen Augen durchs Leben. Wenn ich auf ausgesprochene Tunten treffe (so z.B. damals in meinem studentischen Nebenjob), dann akzeptiere ich sie. Und ich sehe keine Veranlassung, ihr Verhalten zu kritisieren. Bestenfalls kann ich sie immer noch ignorieren, wie es GH vorgeschlagen hat. Unmöglich finde ich hingegen die Haltung, tuntiges Verhalten per se zu kritisieren - vor allem mit dem Hinweis darauf, dass man dadurch der schwulen Sache in der Öffentlichkeit schade. So etwas schafft neue Ausgrenzung, neue Parias innerhalb der schwulen Gemeinschaft. Aber man braucht offensichtlich immer noch einen, auf den man selber herabschauen kann. Dieser Sündenbock innerhalb der Gay Community ist heutzutage ganz klar die Tunte. Angepasste Schwule (z.B. mainstreamige Politiker) wollen mit so jemandem nichts zu tun haben - schadet nur dem Image. Ich finde das sehr traurig. Kann man nicht die Menschen in all ihrer wunderbaren Vielfalt annehmen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Kann man nicht die Menschen in all ihrer wunderbaren Vielfalt annehmen? Annehmen ja, aber nicht beherrschen. Das ist das Problem. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Kann man nicht die Menschen in all ihrer wunderbaren Vielfalt annehmen? Annehmen ja, aber nicht beherrschen. Das ist das Problem. Wohl wahr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 naja, was tuntiges verhalten ist, liegt auch sehr im auge des betrachters. mir ist jemand eingefallen, wenn der um den tisch "schwebt" (trotz beträchtlicher körperfülle) um sich ein stücvk kuchen oder kaffee vom buffet zu holen, frag ich mich jedes mal, wieso die meisten menschen das "schwul-sein" gerade dieses herren überhaupt nicht zur kenntnis nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Ich finde das sehr traurig. Kann man nicht die Menschen in all ihrer wunderbaren Vielfalt annehmen? Sorry, aber wenn du das sooooo tolerant sehen willst, dann musst du konsequenterweise auch den Schwulenhasser, Nazi, Schläger, was auch immer annehmen. Wenn du das kannst, toll, ich kann das nicht. Und ich halte es auch nicht für gesund, so zu tun, als würde man alle Menschen mögen. Manche Leute gehen mir einfach auf den Keks, manche nicht. Das hat jedoch wenig mit ihrer sexuellen Orientierung, politischen Einstellung, Hautfarbe, Gewicht, was auch immer zu tun. Ich muss nicht jeden mögen. Punkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Ich finde das sehr traurig. Kann man nicht die Menschen in all ihrer wunderbaren Vielfalt annehmen? Sorry, aber wenn du das sooooo tolerant sehen willst, dann musst du konsequenterweise auch den Schwulenhasser, Nazi, Schläger, was auch immer annehmen. Wenn du das kannst, toll, ich kann das nicht. Und ich halte es auch nicht für gesund, so zu tun, als würde man alle Menschen mögen. Manche Leute gehen mir einfach auf den Keks, manche nicht. Das hat jedoch wenig mit ihrer sexuellen Orientierung, politischen Einstellung, Hautfarbe, Gewicht, was auch immer zu tun. Ich muss nicht jeden mögen. Punkt. Nein, natürlich muss ich nicht jeden Menschen mögen. Aber ich differenziere schon danach, ob ein Mensch einem anderen Menschen durch sein Verhalten körperlich und seelisch Schaden zufügt - oder eben nicht. Ein Schwulenhasser, der mit beleidigenden Parolen um sich wirft, ein Schlägertyp, der andere vermöbelt, ist da eine völlig andere Kategorie als eine "nervende" Tunte, die mal ein paar zotige Sprüche ablässt. Ich möchte mich eben nur dagegen wehren, dass tuntiges Verhalten per se abqualifiziert wird - weil das Hand in Hand geht mit einer neuen Heteronormativität und sehr strengen Vorstellungen darüber, was in unserer Gesellschaft "männlich" und was "weiblich" sei. Dieses "ein richtiger Mann hat so und so zu sein" - das hat in den letzten Jahren meines Erachtens deutlich zugenommen (Wiebke hatte da auch mal drüber geschrieben). Wer als Mann zu weich ist, ist eben kein richtiger Mann - und das schlimmste ist ein Mann, der seine weiblichen Seiten überbetont, also die Tunte. Ich war in meiner Jugend eher schüchtern und verängstigt - und habe erst viel später gelernt, was es heißt, sich zu behaupten. Auch damals ist mir sehr viel aggressive Heteronormativität entgegengeschlagen. Ich mochte keinen Sport und habe mich viel mit klassischer Musik und Büchern beschäftigt, was mir nicht selten Spott eingebracht hat. Und da habe ich gemerkt, wie stark der Zwang auf einen Menschen wirken kann, sich nur ja gemäß den gesellschaftlichen Rollenerwartungen an ihn zu verhalten. Genau diese straighte Rollenerwartung ("ein Schwuler ist nur dann zu akzeptieren/nicht nervig, wenn er sich nicht allzu "weiblich" verhält") schimmert immer noch durch viele Beiträge hier durch. Und das finde ich schade. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Mit Rollenerwartung zu kämpfen, ist nicht auf Schwule oder Lesben beschränkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Sorry, aber wenn du das sooooo tolerant sehen willst, dann musst du konsequenterweise auch den Schwulenhasser, Nazi, Schläger, was auch immer annehmen. War ja klar, daß so ein Einwand kommen mußte. Da gibt es doch einen ganz einfach zu erkennenden Unterschied. Eine durch Straßen oder das Büro tanzende Tunte gefährdet im Gegensatz zu einem Schlagstock schwingenden SA-Mann nicht meine Gesundheit. Ersteres kann ich daver tolerieren, letzteres nicht. Völlig unabhängig, was man nun toll findet. Toleranz kommt nicht von "toll finden". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Mit Rollenerwartung zu kämpfen, ist nicht auf Schwule oder Lesben beschränkt. Natürlich nicht. Aber die Akzeptanz von Schwulen und Lesben ist in unserer Gesellschaft noch nicht so weit gediehen, dass man von durchweg rosigen Zeiten sprechen könnte. Man hat als tuntiger Schwuler demnach im Zweifelsfall mit doppelter Diskriminierung zu kämpfen. Deswegen erfreut sich ja auch das sog. "straight acting", also das Bemühen von Schwulen, gerade im Arbeitsleben möglichst "unschwul" rüberzukommen, steigender Beliebtheit. Und das kann zu üblen Verbiegungsstrategien führen, bis hin zu seelischen Krankheiten. Um dem "straight acting" zu verfallen, muss man nicht einmal besonders tuntig sein. Es reicht schon eine gewisse Weichheit, die in manchen Berufszweigen absolut unerwünscht ist. Gelobt sei, was hart macht - und nach einem harten Arbeitstag als "männlichster" aller Männer lässt man sich dann von der Domina auspeitschen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Ich glaube indes, dass es einen gewissen Prozentsatz von Tunten immer geben wird - völlig unabhängig von den äußeren Bedingungen. Wenn Schwulsein irgendwas mit den Genen zu tun hat - warum nicht dann auch effeminiertes Verhalten beim Mann? Und warum soll man überhaupt zu einer Tunte sagen, dass sie gefälligst nicht so herumtucken solle? Nur, weil man sich dadurch gestört fühlt? Ich würde da aber auch noch mal differenzieren: ich kenn Leute, auch im näheren Bekanntenkreis, die einfach immer schon so sind, wie sie sind: ein bisschen (mehr ) tuntig, allerdings WEISS ich bei denen, dass die so sind, wie sie sind, dass sie echt sind. Als ich aber dann vor kurzem mal an der Kassenschlange in der Disco wartete, war vor mir einer, der da grad ne Riesenshow auf Parkett legte, was sooo völligst überzogen war, das ich das einfach nur als Show werten konnte (Stimme dauerhaft im Kreischsektor, das Handgelenk fiel schon fast ab, als sein Freund wäre ich glaub ich bei der Zickeneinlage ausgeflippt und die Zigarettenasche landete ungefähr nen Meter hinter der Schulter ) Und bei diesen Leuten, wo das so aufgesetzt ist, frag ich mich dann schon, ob sie nicht in Wirklichkeit ne Rolle spielen, vielleicht auch aus der Erfahrung heraus, dass sie mit ihrem "einfachen" Schwulsein nicht akzeptiert werden, und sich in dieser Rolle selbst so sehr überzeichnen, um nicht sie selbst sein zu müssen und sich sagen zu können: Wenn ihr mich halt nicht so akzeptiert, wie ich bin, dann geb ich euch erst recht nen Grund, euch an mir zu stoßen... Das wäre zumindest bei einigen so meine laienhaft-psychologische Interpretation. Und wenn diese Interpretation vielleicht wirklich bei einigen zutrifft, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass da einige auch nen echtes Problem haben... Wie gesagt, der liebe Gott hat nen großen Zoo und jeder darf von mir aus gern so sein, wie er möchte, aber ich frag mich dann manchmal schon, ob das nicht in vielen Fällen ne Maske ist, bei der ich es mir persönlich schrecklich vorstellen würde, sie immer tragen zu müssen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Wie gesagt, der liebe Gott hat nen großen Zoo und jeder darf von mir aus gern so sein, wie er möchte, aber ich frag mich dann manchmal schon, ob das nicht in vielen Fällen ne Maske ist, bei der ich es mir persönlich schrecklich vorstellen würde, sie immer tragen zu müssen! Ja, genau das ist aber doch der Punkt: Wenn man einen sich extrem tuntig gebenden Schwulen im Supermarkt sieht - woher weiß man dann, ob das nun eine "Maske" ist - und ob er diese "Maske" 24 Stunden am Tag trägt? Es könnte ebenso sein, dass für ihn das Tuntige ein Ventil ist (wie für andere Leute aggressiv-männliches Machogehabe und dumme Chauvi-Sprüche), was er ein paar Mal am Tag für ein paar Minuten braucht, um Frust abzubauen. All das weiß man nicht - und man wird es auch in der Regel nicht erfahren können. Mir ganz persönlich ist aber ein sich sehr tuntig gebender Mann um Längen lieber als einer, der die ganze Zeit Macho-Sprüche ablässt oder einen auf Ghetto-Gangster-Rapper macht. Aber das ist eben Geschmackssache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Mit Rollenerwartung zu kämpfen, ist nicht auf Schwule oder Lesben beschränkt. Natürlich nicht. Aber die Akzeptanz von Schwulen und Lesben ist in unserer Gesellschaft noch nicht so weit gediehen, dass man von durchweg rosigen Zeiten sprechen könnte. Man hat als tuntiger Schwuler demnach im Zweifelsfall mit doppelter Diskriminierung zu kämpfen. Deswegen erfreut sich ja auch das sog. "straight acting", also das Bemühen von Schwulen, gerade im Arbeitsleben möglichst "unschwul" rüberzukommen, steigender Beliebtheit. Und das kann zu üblen Verbiegungsstrategien führen, bis hin zu seelischen Krankheiten. Um dem "straight acting" zu verfallen, muss man nicht einmal besonders tuntig sein. Es reicht schon eine gewisse Weichheit, die in manchen Berufszweigen absolut unerwünscht ist. Gelobt sei, was hart macht - und nach einem harten Arbeitstag als "männlichster" aller Männer lässt man sich dann von der Domina auspeitschen. Wo du dich überall auskennst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Mit Rollenerwartung zu kämpfen, ist nicht auf Schwule oder Lesben beschränkt. Natürlich nicht. Aber die Akzeptanz von Schwulen und Lesben ist in unserer Gesellschaft noch nicht so weit gediehen, dass man von durchweg rosigen Zeiten sprechen könnte. Man hat als tuntiger Schwuler demnach im Zweifelsfall mit doppelter Diskriminierung zu kämpfen. Deswegen erfreut sich ja auch das sog. "straight acting", also das Bemühen von Schwulen, gerade im Arbeitsleben möglichst "unschwul" rüberzukommen, steigender Beliebtheit. Und das kann zu üblen Verbiegungsstrategien führen, bis hin zu seelischen Krankheiten. Um dem "straight acting" zu verfallen, muss man nicht einmal besonders tuntig sein. Es reicht schon eine gewisse Weichheit, die in manchen Berufszweigen absolut unerwünscht ist. Gelobt sei, was hart macht - und nach einem harten Arbeitstag als "männlichster" aller Männer lässt man sich dann von der Domina auspeitschen. Wo du dich überall auskennst. Das Geschäft mit der Prostitution blüht - das ist ziemlich offensichtlich. Nur wenn man die Männer direkt fragt, will natürlich noch nie irgendjemand bei einer Hure gewesen sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Wie gesagt, der liebe Gott hat nen großen Zoo und jeder darf von mir aus gern so sein, wie er möchte, aber ich frag mich dann manchmal schon, ob das nicht in vielen Fällen ne Maske ist, bei der ich es mir persönlich schrecklich vorstellen würde, sie immer tragen zu müssen! Ja, genau das ist aber doch der Punkt: Wenn man einen sich extrem tuntig gebenden Schwulen im Supermarkt sieht - woher weiß man dann, ob das nun eine "Maske" ist - und ob er diese "Maske" 24 Stunden am Tag trägt? Es könnte ebenso sein, dass für ihn das Tuntige ein Ventil ist (wie für andere Leute aggressiv-männliches Machogehabe und dumme Chauvi-Sprüche), was er ein paar Mal am Tag für ein paar Minuten braucht, um Frust abzubauen. Nee, natürlich kann ich das nicht beurteilen. Die Art, wie er sich mir gegenüber verhält hat insofern ja auch kein Konsequenzen dafür, wie ich mich ihm Gegenüber verhalte oder dass ich ihn so nicht akzeptieren würde. Das ist halt nur die Frage, die mir dann manchmal durch den Kopf geht... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Wie gesagt, der liebe Gott hat nen großen Zoo und jeder darf von mir aus gern so sein, wie er möchte, aber ich frag mich dann manchmal schon, ob das nicht in vielen Fällen ne Maske ist, bei der ich es mir persönlich schrecklich vorstellen würde, sie immer tragen zu müssen! Ja, genau das ist aber doch der Punkt: Wenn man einen sich extrem tuntig gebenden Schwulen im Supermarkt sieht - woher weiß man dann, ob das nun eine "Maske" ist - und ob er diese "Maske" 24 Stunden am Tag trägt? Es könnte ebenso sein, dass für ihn das Tuntige ein Ventil ist (wie für andere Leute aggressiv-männliches Machogehabe und dumme Chauvi-Sprüche), was er ein paar Mal am Tag für ein paar Minuten braucht, um Frust abzubauen. Nee, natürlich kann ich das nicht beurteilen. Die Art, wie er sich mir gegenüber verhält hat insofern ja auch kein Konsequenzen dafür, wie ich mich ihm Gegenüber verhalte oder dass ich ihn so nicht akzeptieren würde. Das ist halt nur die Frage, die mir dann manchmal durch den Kopf geht... Und wenn man als Schwuler ehrlich mit sich selber ist: so ein bisschen rumtucken von Zeit zu Zeit kann jede Menge Spaß bringen , es sei denn, man hätte einen Stock im Hintern. Wenn ich in die Bäckerei gehe, muss ich manchmal an den Kerkeling-Sketch denken - der ist schon gottvoll! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Und wenn man als Schwuler ehrlich mit sich selber ist: so ein bisschen rumtucken von Zeit zu Zeit kann jede Menge Spaß bringen , es sei denn, man hätte einen Stock im Hintern. Wenn ich in die Bäckerei gehe, muss ich manchmal an den Kerkeling-Sketch denken - der ist schon gottvoll! Ich hab einem Freund vor kurzem noch nen Becher mit "Drama-Queen" drauf geschenkt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 22. August 2011 Melden Share Geschrieben 22. August 2011 Und wenn man als Schwuler ehrlich mit sich selber ist: so ein bisschen rumtucken von Zeit zu Zeit kann jede Menge Spaß bringen , es sei denn, man hätte einen Stock im Hintern. Wenn ich in die Bäckerei gehe, muss ich manchmal an den Kerkeling-Sketch denken - der ist schon gottvoll! Ich hab einem Freund vor kurzem noch nen Becher mit "Drama-Queen" drauf geschenkt Gottvoll, meine Teuerste, einfach nur gottvoll! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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