Werner001 Geschrieben 24. August 2011 Melden Share Geschrieben 24. August 2011 es ist allerdings legitim, auch gegen bestehende gesetze und getroffene entscheidungen in einer demokratie weiter zu agieren und für seine meinung, das gehöre wieder rückgängig gemacht zu werben. diese Recht nimmt allerdings nicht nur die katholische kirche für sich in anspruch, das geschieht immer wieder und andauernd. Mit dem "gehöre wieder rückgängig gemacht" hab ich meine Zweifel. Nenne mir mal bitte ein einziges Beispiel, wo irgendwelche gewährten Rechte auf demokratischem Weg wieder rückgängig gemacht wurden. Was manchmal rückgängig gemacht wird, ist die Einschränkung von Rechten, zum Beispiel die Abschaffung der Prohibition. Das Rückgängigmachen von Rechten wird gemeinhin als reaktionär und antidemokratisch angesehen, und das ist der Grund, warum die Kirche bei manchen Vorschlägen für Gesetzesänderungen mehr Gegenwind bekommt als andere mit ihren Vorschlägen zur Gesetzesänderung. Werner es geht um gesetzliche regelungen, die immer wieder geändert werden (müssen), weil sich die rahmenbedingungen z.b. ändern. OK, das ist was anderes. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 24. August 2011 Melden Share Geschrieben 24. August 2011 Das passiert ja auch, wenn sich Entscheidungen der Demokratie als nicht tragfähig oder als falsch erweisen. Wir irren vorwärts- Musil Genau das tut aber die röm.kath. Kirche nicht: sie ist von Anfang an dagegen, bleibt dagegen, sie agitiert nicht nur, sie hetzt mit allen Mitteln (gut dass sie heute nicht mehr Mittel in der Hand hat), intransigent, obwohl und gerade wenn sich Entscheidungen der Demokratie bewährt haben. Sie akzeptiert die Entscheidungen (wenn sie gegen ihrer Ideologie laufen) nicht, und zwar nur und nur aus dem Grunde, weil sie meint eine übergeordnete und absolute Ordnung zu vertreten. wine Und das ist völlig legitim. Dein verschwurbeltes "Konsens-Konzept", nachdem es eine demokratische Stillhaltepflicht gäbe, nachdem bestimmte Entscheidungen umgesetzt wurden, ist abseits deines stalinistischen Demokratieverständnisses nicht anerkannt. Ich habe nie behauptet oder gesagt, dass es eine Stillhaltepflicht gibt. Ich habe kein Konsens Konzept. Wo denn? Und welche Ideologie Vorbild für bolschewistisch stalinistische Ordnung war, dürfte auch klar sein. Es gibt aber die Pflicht, dass in einem Staatswesen Mehrheitsentscheidungen von allen getragen werden, da gibt es kein Vertun. Es gibt genügend Menschen, die meinen, die Gurtanlegepflicht schränkt ihre Meinungs- und Handlungsfähigkeit unzulässig ein. Und was passiert? 80,- Euro Bußgeld, es hat sich nämlich herausgestellt, dass dieses Gesetz/Verordnung sehr sehr zweckmäßig ist. Keiner von den Gurtmuffeln traut sich aber, gegen diesen Konsens so anzurennen, wie es die katholische Kirche gegen demokratische Mehrheitsentscheidungen tut, und zwar über Jahrzehnte hinweg. Natürlich kann sie es, wer will sie hindern? Aber dass sie es tut, und zwar auf eine perfide Art und Weise, zeigt, dass diese Ideologie nicht demokratiefähig ist. wine Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 24. August 2011 Melden Share Geschrieben 24. August 2011 Keiner von den Gurtmuffeln traut sich aber, gegen diesen Konsens so anzurennen, wie es die katholische Kirche gegen demokratische Mehrheitsentscheidungen tut, und zwar über Jahrzehnte hinweg. Natürlich kann sie es, wer will sie hindern? Aber dass sie es tut, und zwar auf eine perfide Art und Weise, zeigt, dass diese Ideologie nicht demokratiefähig ist. Soso. Du glaubst also, dass der Grad der Vernehmlichkeit der Gurtmuffel etwas über ihre Demokratiefähigkeit aussagt? Wenn sie dauernd ätzende Anzeigen schalten würden wie "Freiheit oder Bevormundung - Es ist mein eigenes Leben", dann hieße das, sie wären irgendwie weniger demokratiefähig, ja? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 (bearbeitet) Keiner von den Gurtmuffeln traut sich aber, gegen diesen Konsens so anzurennen, wie es die katholische Kirche gegen demokratische Mehrheitsentscheidungen tut, und zwar über Jahrzehnte hinweg. Natürlich kann sie es, wer will sie hindern? Aber dass sie es tut, und zwar auf eine perfide Art und Weise, zeigt, dass diese Ideologie nicht demokratiefähig ist. Soso. Du glaubst also, dass der Grad der Vernehmlichkeit der Gurtmuffel etwas über ihre Demokratiefähigkeit aussagt? Wenn sie dauernd ätzende Anzeigen schalten würden wie "Freiheit oder Bevormundung - Es ist mein eigenes Leben", dann hieße das, sie wären irgendwie weniger demokratiefähig, ja? Typische Ferkelstecherreaktion. Ein Beispiel soweit auszuwalzen, bis es vollkommen blödsinnig wird. Sie könnten es garnicht soweit treiben wie es die katholische Kirche bei demokratisch entstandenen Gesetzen in der Vergangenheit tun konnte und heute noch tut. wine bearbeitet 25. August 2011 von wine Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Es erschließt sich mir immer noch nicht,was daran undemokratisch sein soll, wenn die Kirche für die Änderung bestehender Gesetze eintritt. Das tun doch alle gesellschaftlich relevanten Gruppen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 (bearbeitet) Keiner von den Gurtmuffeln traut sich aber, gegen diesen Konsens so anzurennen, wie es die katholische Kirche gegen demokratische Mehrheitsentscheidungen tut, und zwar über Jahrzehnte hinweg. Natürlich kann sie es, wer will sie hindern? Aber dass sie es tut, und zwar auf eine perfide Art und Weise, zeigt, dass diese Ideologie nicht demokratiefähig ist. Soso. Du glaubst also, dass der Grad der Vernehmlichkeit der Gurtmuffel etwas über ihre Demokratiefähigkeit aussagt? Wenn sie dauernd ätzende Anzeigen schalten würden wie "Freiheit oder Bevormundung - Es ist mein eigenes Leben", dann hieße das, sie wären irgendwie weniger demokratiefähig, ja? Wenig demokratiefähig würde ich nicht sagen. Allerings ziemlich Gaga im Kopf. Und jetzt passt auch der Vergleich mit dem kirchlichen kampf gegen Homo-Rechte wieder besser. Der zeugt nämlich auch von Gaga im Kopf. Werner bearbeitet 25. August 2011 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Es erschließt sich mir immer noch nicht,was daran undemokratisch sein soll, wenn die Kirche für die Änderung bestehender Gesetze eintritt. Na ja, "ändern" ist wohl die falsche Formulierung. Abschaffen will sie sie wieder. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Außerdem sind die kirchlich promoteten Gesetzesänderungen ja völlig kontraproduktiv. Die Kirche erzählt uns ja, Gott habe jedem Menschen den freien Willen gegeben, auf dass er sich von sich aus für das Gute öder für das Böse entscheiden möge. Wenn dieser freie Wille nun durch Gesetze eingeschränkt wird, ist das erstens ganz offeensichtlich gegen die göttliche Schöpfungsordnung und führt zweitens dazu, dass Menschen Böses nicht aus freier Willensentscheidung, sondern lediglich aus Angst vor weltlicher Strafe unterlassen, und das wird beim jüngsten Gericht ganz sicher nicht als positiv angerechnet. Damit legt die Kirche durch ihre Gesetzesänderungsbestrebungen den Menschen also Steine auf dem Weg zur ewigen Seligkeit in den Weg, führt ihre eigene Lehre ad absurdum und verstößt gegen die göttliche Schöpfungsordnung. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Keiner von den Gurtmuffeln traut sich aber, gegen diesen Konsens so anzurennen, wie es die katholische Kirche gegen demokratische Mehrheitsentscheidungen tut, und zwar über Jahrzehnte hinweg. Natürlich kann sie es, wer will sie hindern? Aber dass sie es tut, und zwar auf eine perfide Art und Weise, zeigt, dass diese Ideologie nicht demokratiefähig ist. Soso. Du glaubst also, dass der Grad der Vernehmlichkeit der Gurtmuffel etwas über ihre Demokratiefähigkeit aussagt? Wenn sie dauernd ätzende Anzeigen schalten würden wie "Freiheit oder Bevormundung - Es ist mein eigenes Leben", dann hieße das, sie wären irgendwie weniger demokratiefähig, ja? Wenig demokratiefähig würde ich nicht sagen. Allerings ziemlich Gaga im Kopf. Und jetzt passt auch der Vergleich mit dem kirchlichen kampf gegen Homo-Rechte wieder besser. Der zeugt nämlich auch von Gaga im Kopf. Werner Das mit dem Gaga im Kopf trifft den Kernpunkt nicht richtig. Es ist mehr als nur Gaga im Kopf... Die versuchen ihr Gaga im Kopf nämlich mit allen Mitteln durchzusetzen, und nehmen dazu auch selbstverständlich -und zu Recht- dass habe ich übrigens nie bestritten, Mittel zur Hand, die für sie vor 100 Jahren noch Teufelswerkzeuge waren. Die halten ihr Gaga in Kopf nämlich für Prinzipientreue, absolute Wahrheit, und diese Prinzipientreue ist nicht der säkularen Demokratie gewidmet, die ist nur Mittel zum Zweck, es geht halt nicht anders, leider, leider, da muss man halt mit dem Plebs reden, sondern der vermeintlich höheren Ordnung ihrer Ideologie. Und die wird durch ihre selbsternannte "Elite" vertreten, und durch niemand anderen. wine Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Rick Perry, aussichtsreichster Präsidentschaftskandidat der Republikaner, arbeitet sich in einem Buch an Homosexuellen ab: Der texanische Gouverneur Rick Perry wird voraussichtlich der republikanische Herausforderer von Barack Obama - in einem Buch aus dem Jahr 2008 warnt er vor der "radikalen homosexuellen Bewegung". (...) Das Magazin "Time" veröffentlichte nun eine bislang wenig beachtete Passage aus seinen Buch "On My Honor", in der er Schwule und Lesben mit Alkoholikern vergleicht und vor zu viel Toleranz warnt: "Auch wenn ein Alkoholiker keine Macht mehr hat, sobald der Alkohol in seinen Körper gelangt ist, trifft er zunächst die Entscheidung, etwas zu trinken. Wenn jemand ein Mitglied des gleichen Geschlechts attraktiv findet, trifft er oder sie immer noch die Entscheidung, sexuelle Aktivitäten zuzulassen." Perry empfiehlt in beiden Fällen die Abstinenz. (...) Die radikale homosexuelle Bewegung will die gesellschaftliche Normalisierung ihrer sexuellen Aktivitäten erreichen. Ich respektiere deren Rechte, sich frei für ein Verhalten zu entscheiden, aber sie müssen die Rechte von Millionen von Menschen respektieren, die deren Verhalten nicht normalisiert wissen wollen." QUELLE Das Beste ist die Stelle, wo er der Auffassung ist, Homosexualität sei eine freie Entscheidung - und der Tip mit der Abstinenz. Die amerikanische Rechte reitet solche Attacken immer wieder, um ihre reaktionäre Klientel zu mobilisieren. Sie ist ernsthaft der Auffassung, dass eine Mehrheit über die Lebensrechte einer Minderheit bestimmen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Das Beste ist die Stelle, wo er der Auffassung ist, Homosexualität sei eine freie Entscheidung - und der Tip mit der Abstinenz. Er hat doch recht: Homosexuelle und Alkoholiker können abstinent bleiben. Aber was macht einer, der dumm geboren ist und nichts dazugelernt hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Das Beste ist die Stelle, wo er der Auffassung ist, Homosexualität sei eine freie Entscheidung - und der Tip mit der Abstinenz. Er hat doch recht: Homosexuelle und Alkoholiker können abstinent bleiben. Aber was macht einer, der dumm geboren ist und nichts dazugelernt hat? Der Typ hat immerhin einen Abschluss in Medizin, wenn auch nur in Tiermedizin. Das sind in meinen Augen die Gefährlichsten: formal gebildet, und trotzdem gegen Homosexuelle hetzen. Die sind auch viel gefährlicher als irgendwelche Dumpfglatzen von der NPD. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Na, der Mann hat ja prinzipiell recht. Ein Homosexueller hat die freie Entscheidung, ob er sexuell aktiv wird oder nicht. Die Frage ist allerdings, warum sollte er sich dafür entscheiden, sexuell nicht aktiv zu sein? Nur weil irgendwelche Leute allen Ernstes glauben, irgendwelche Götter wünschten das? Also bitte. Das kann doch keines vernünftigen Menschen Ernst sein. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Der Typ hat immerhin einen Abschluss in Medizin, wenn auch nur in Tiermedizin. Das sind in meinen Augen die Gefährlichsten: formal gebildet, und trotzdem gegen Homosexuelle hetzen. Die sind auch viel gefährlicher als irgendwelche Dumpfglatzen von der NPD. Er ist Politiker, und als solcher redet er seinen potentiellen Wählern nach dem Mund. Und offenbar glaubt er, mit solchen Aussagen in einigen Regionen punkten zu können. Wobei ich noch nicht einmal glaube, dass die Mehrheit der Amerikaner sich tatsächlichen an homosexuellem VErhalten stört, es sind wohl eher viele, denen es egal ist, weil es sie ja nicht selber betrifft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Wobei ich noch nicht einmal glaube, dass die Mehrheit der Amerikaner sich tatsächlichen an homosexuellem VErhalten stört, es sind wohl eher viele, denen es egal ist, weil es sie ja nicht selber betrifft. Keine Ahnung - ich kenne da keine aktuellen Statistiken. Allerdings fürchte ich, dass die Republikaner Obama bei der Wahl in die Ecke treiben werden - und dass es nach ihrem Wahlsieg einen krassen gesellschaftlichen Rollback geben wird. Der Verlust an Einfluss bei der Außenpolitik wird dann mit umso pointierterer Innenpolitik kompensiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Huhu, Beutelschneider! Warum kann ich Dir keine PMs schicken? LG, Epi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Huhu, Beutelschneider! Warum kann ich Dir keine PMs schicken? LG, Epi Weil mein Postfach voll ist....vermutlich noch aus meiner Moderatorenzeit sind 100te Nachrichten da...jetzt such ich erstmal wo ich die löschen kann... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Na, der Mann hat ja prinzipiell recht. Ein Homosexueller hat die freie Entscheidung, ob er sexuell aktiv wird oder nicht. Die Frage ist allerdings, warum sollte er sich dafür entscheiden, sexuell nicht aktiv zu sein? Nur weil irgendwelche Leute allen Ernstes glauben, irgendwelche Götter wünschten das? Also bitte. Das kann doch keines vernünftigen Menschen Ernst sein. Werner Jetzt habt ihr schnell die Ebene der Diskussion gewechselt. Die Frage, was man von kirchlichen Positionen hält ist ja nicht die, ob die Kirche ihre Positionen verkünden und sich für ihre politische Umsetzung einsetzen darf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Huhu, Beutelschneider! Warum kann ich Dir keine PMs schicken? LG, Epi Weil mein Postfach voll ist....vermutlich noch aus meiner Moderatorenzeit sind 100te Nachrichten da...jetzt such ich erstmal wo ich die löschen kann... Na ja, jedenfalls danke für Deine nette Geste (Du weißt schon, was ...)! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 (bearbeitet) Jetzt habt ihr schnell die Ebene der Diskussion gewechselt. Die Frage, was man von kirchlichen Positionen hält ist ja nicht die, ob die Kirche ihre Positionen verkünden und sich für ihre politische Umsetzung einsetzen darf. Verkünden darf die Kirche, was sie will. Sie sollte sich nur nicht anmaßen, für alle Menschen zu sprechen, sondern ihr Gebaren auf die eigenen Kreise beschränken. Wer erlösungsbedürftig ist und wer nicht, das sollte wohl jeder Einzelne selbst entscheiden können. Was indes niemand verkünden bzw. fordern darf, ist ein Verbot homosexueller Betätigung. Das ist allerdings bis heute Bestandteil mancher amerikanischer Bundesstaaten-Gesetze. Ein Verbot von Homosexualität und ein völliges Totschweigen derselben im öffentlichen Diskurs stehen indes ganz oben auf der Agenda der amerikanischen Rechten. Wenn die könnten, wie sie wollten, würde es für Schwule und Lesben ganz schnell zappenduster. bearbeitet 25. August 2011 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Na, der Mann hat ja prinzipiell recht. Ein Homosexueller hat die freie Entscheidung, ob er sexuell aktiv wird oder nicht. Die Frage ist allerdings, warum sollte er sich dafür entscheiden, sexuell nicht aktiv zu sein? Nur weil irgendwelche Leute allen Ernstes glauben, irgendwelche Götter wünschten das? Also bitte. Das kann doch keines vernünftigen Menschen Ernst sein. Werner Jetzt habt ihr schnell die Ebene der Diskussion gewechselt. Die Frage, was man von kirchlichen Positionen hält ist ja nicht die, ob die Kirche ihre Positionen verkünden und sich für ihre politische Umsetzung einsetzen darf. Wir haben eine ganz neue Diskussion. Prinzipiell darf sich jeder für jeden beliebigen (auch religiösen) Blödsinn als Gesetz einsetzen. Wer das tut, darf sich nur nicht wundern, wenn dann auch Leute mit ihm nicht genehmen religiösen Ansichten kommen und ebenfalls versuchen, diese Ansichten zum Gesetz werden zu lassen. Wenn beispielsweise die frommen Saudis es für richtig halten, jegliche christliche Betätigung in ihrem Land gesetzlich zu untersagen, kann sich ein Christ, der homosexuelle Betätigung gesetzlich untersagen möchte, darüber nicht wirklich aufregen, denn die Saudis machen ja nichts anders als er selbst auch, nur haben sie andere Götter und andere "Gebote" dieser Götter. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Na, der Mann hat ja prinzipiell recht. Ein Homosexueller hat die freie Entscheidung, ob er sexuell aktiv wird oder nicht. Die Frage ist allerdings, warum sollte er sich dafür entscheiden, sexuell nicht aktiv zu sein? Nur weil irgendwelche Leute allen Ernstes glauben, irgendwelche Götter wünschten das? Also bitte. Das kann doch keines vernünftigen Menschen Ernst sein. Werner Jetzt habt ihr schnell die Ebene der Diskussion gewechselt. Die Frage, was man von kirchlichen Positionen hält ist ja nicht die, ob die Kirche ihre Positionen verkünden und sich für ihre politische Umsetzung einsetzen darf. Wir haben eine ganz neue Diskussion. Prinzipiell darf sich jeder für jeden beliebigen (auch religiösen) Blödsinn als Gesetz einsetzen. Wer das tut, darf sich nur nicht wundern, wenn dann auch Leute mit ihm nicht genehmen religiösen Ansichten kommen und ebenfalls versuchen, diese Ansichten zum Gesetz werden zu lassen. Wenn beispielsweise die frommen Saudis es für richtig halten, jegliche christliche Betätigung in ihrem Land gesetzlich zu untersagen, kann sich ein Christ, der homosexuelle Betätigung gesetzlich untersagen möchte, darüber nicht wirklich aufregen, denn die Saudis machen ja nichts anders als er selbst auch, nur haben sie andere Götter und andere "Gebote" dieser Götter. Werner PS: Der ideologisch geschulte Tradi sagt nun natürlich, das könne man nicht vergleichen, weil die "Wahrheit" (sprich katholisches Tradichristentum) mehr Rechte habe als die "Lüge" (sprich Islam). Und auf den Einwand, der Saudi denke ja sicher das gleiche, nur umgekehrt, wird er dan anfangen, über "Relativismus" zu jammern. Womit nur eines bewiesen ist: Solche Dinge sind völlig irrational. Nun verbietet es die Demokratie nicht prinzipiell, Irrationalität und Verrücktheit als Gesetzesbasis herzunehmen, aber mittel- bis langfristig wird eine Demokratie, die das tut, halt nicht überleben. Und eine Demokratie, die die "Gebote" irgendwelcher Götter als Basis für ihre Gesetze hernimmt, wird überc kurz oder lang keine Demokratie mehr sein, jedenfalls keine freiheitliche. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Das passiert ja auch, wenn sich Entscheidungen der Demokratie als nicht tragfähig oder als falsch erweisen. Wir irren vorwärts- Musil Genau das tut aber die röm.kath. Kirche nicht: sie ist von Anfang an dagegen, bleibt dagegen, sie agitiert nicht nur, sie hetzt mit allen Mitteln (gut dass sie heute nicht mehr Mittel in der Hand hat), intransigent, obwohl und gerade wenn sich Entscheidungen der Demokratie bewährt haben. Sie akzeptiert die Entscheidungen (wenn sie gegen ihrer Ideologie laufen) nicht, und zwar nur und nur aus dem Grunde, weil sie meint eine übergeordnete und absolute Ordnung zu vertreten. wine Und das ist völlig legitim. Dein verschwurbeltes "Konsens-Konzept", nachdem es eine demokratische Stillhaltepflicht gäbe, nachdem bestimmte Entscheidungen umgesetzt wurden, ist abseits deines stalinistischen Demokratieverständnisses nicht anerkannt. Eine Stillhaltepflicht hinsichtlich des Rückgängigmachens von Rechten gibt es selbstverständlich nicht. Es ist aber zum Beispiel auch nicht verboten, morgens um 11 auf dem Markplatz zu sitzen und Bier aus der Flasche zu trinken, trotzdem gilt das gemeinhin als etwas, das man nicht tut wenn man nicht schief angesehen werden möchte. Werner Die Gewaehrung von Meinungsfreiheit ist nicht davon abhaengig, welchen moralischen Eindruck Leute mit ihrer Meinung bei anderen hinterlassen. Waere es, wuerde sie nach Gesinnung gewaehrt und das ist bei Grundrecht voellig unzulaessig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Das passiert ja auch, wenn sich Entscheidungen der Demokratie als nicht tragfähig oder als falsch erweisen. Wir irren vorwärts- Musil Genau das tut aber die röm.kath. Kirche nicht: sie ist von Anfang an dagegen, bleibt dagegen, sie agitiert nicht nur, sie hetzt mit allen Mitteln (gut dass sie heute nicht mehr Mittel in der Hand hat), intransigent, obwohl und gerade wenn sich Entscheidungen der Demokratie bewährt haben. Sie akzeptiert die Entscheidungen (wenn sie gegen ihrer Ideologie laufen) nicht, und zwar nur und nur aus dem Grunde, weil sie meint eine übergeordnete und absolute Ordnung zu vertreten. wine Und das ist völlig legitim. Dein verschwurbeltes "Konsens-Konzept", nachdem es eine demokratische Stillhaltepflicht gäbe, nachdem bestimmte Entscheidungen umgesetzt wurden, ist abseits deines stalinistischen Demokratieverständnisses nicht anerkannt. Eine Stillhaltepflicht hinsichtlich des Rückgängigmachens von Rechten gibt es selbstverständlich nicht. Es ist aber zum Beispiel auch nicht verboten, morgens um 11 auf dem Markplatz zu sitzen und Bier aus der Flasche zu trinken, trotzdem gilt das gemeinhin als etwas, das man nicht tut wenn man nicht schief angesehen werden möchte. Werner Die Gewaehrung von Meinungsfreiheit ist nicht davon abhaengig, welchen moralischen Eindruck Leute mit ihrer Meinung bei anderen hinterlassen. Waere es, wuerde sie nach Gesinnung gewaehrt und das ist bei Grundrecht voellig unzulaessig. Ich sage doch es ist zulässig. Aber man muss sich nicht wundern, wenn man schief angesehen wird und in eine Außenseiterposition gerät. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 25. August 2011 Melden Share Geschrieben 25. August 2011 Es gibt aber die Pflicht, dass in einem Staatswesen Mehrheitsentscheidungen von allen getragen werden, da gibt es kein Vertun. wine Ah ja. Ich habe also die Pflicht, sofort damit aufhoeren, mich in der Kampagne gegen die Todesstrafe zu engagieren und mit allen demokratisch mir zur Verfuegung stehenden Mitteln gegen ihre Durchfuehrung zu kaempfen, denn erwiesenermassen (deinen Worten folgend) ist es demokratisch fuer mich unzulaessig, gegen etwas zu kaempfen, das von einem wahrhaft breiten Konsens in der Bevoelkerung getragen wird und rechtlich erlaubt ist. Es war demnach auch undemokratisch, dass damals eine Anzahl Menschen meinem Heimatstaaat den gesellschaftlichen Konsens aufkuendigten, durch den bis dahin rechtlich erlaubt war, dass farbige Kinder nicht die Schulen der Weissen besuchen durften und Farbige nicht die Sitzplaetze der Weissen in Bussen einnehmen durften. Es war demnach undemokratisch, gegen eine seit vielen Jahrzehnten von einem breiten Mehrheit gestuetzten Regelung vorzugehen im Staat New York, die gleichgeschlechtlichen Paaren das Heiraten untersagte. Ja wei! Welchem Irrtum unterliegen wir alle und merken nicht, dass Ruhe halten unsere allererste Pflicht ist! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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