kam Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Eine Vorstellung von Sexualmoral, die Menschen zerstört, die ihre Liebesfähigkeit nicht ernst nimmt, die das, was genuin zu ihrer Persönlichkeit gehört und sie zu einzigartigen Individuen macht, inzwischen gerade mal toleriert ("ihm mit Achtung und Takt begegnet ), die passt NICHT zu einem Gott, der will, dass wir lieben lernen und lieben und Leben in Fülle haben. Dass ist eine ungegründete Privatmeinung. Darüberhinaus gibst du damit im Ergebnis jegliche sexualmoralische Beschränkung auf. Die Bindung von Sexualität an die Ehe und damit auf die Zeugung von Kindern ist der Obersatz der kirchlichen Sexualmoral. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Dass ist eine ungegründete Privatmeinung. Darüberhinaus gibst du damit im Ergebnis jegliche sexualmoralische Beschränkung auf. Die Bindung von Sexualität an die Ehe und damit auf die Zeugung von Kindern ist der Obersatz der kirchlichen Sexualmoral. Schlicht falsch - Ehe und eheliche Sexualität sind in sich sittlich gut und nicht erst im Blick auf die Zeugung von Kindern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Weil es ein ganz anderer zu bewertender Fall ist. Es gibt in der Bibel keine einzelne konkrete Aussage, dass Sex vor der Ehe verboten und zu bestrafen ist. Anders als bei Sex zwischen Gleichgeschlechtlichen, der mehrmals als Greuel und Unrecht KLAR betitelt wird. Wenn du schon so argumentierst, dann solltest du auch benennen, dass sich Aussagen nur zu Homosexualität zwischen Männern finden. Deine Steinbruchexegese, die sich auf dem Niveau freikirchlicher Moralversuche bewegt, hilft dir aber auch nicht darüber hinweg, dass nach dem Lehramt der katholischen Kirche alle sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe der natürlichen Ordnung widersprechen. die Ehe gewährt deshalb einen "Schutzraum" für sexuelle Handlungen, der auch heutzutage durchaus zu bedenken ist Man sieht ja, welche Folgen Sex mit vielfäligem Partnerwechsel haben kann... Wo sieht man das? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Dass ist eine ungegründete Privatmeinung. Darüberhinaus gibst du damit im Ergebnis jegliche sexualmoralische Beschränkung auf. Die Bindung von Sexualität an die Ehe und damit auf die Zeugung von Kindern ist der Obersatz der kirchlichen Sexualmoral. Warum ist das eine "ungegründete Privatmeinung"? Statistisch gesehen ist in Deutschland eher die lehramtliche Sicht, die du nur unzureichend wiedergibst, eine "ungegründete Privatmeinung". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marmot Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Zum Thema heterosexuelle, unverheiratete Beziehungen: Ja, ein neues Fass...das wir gerne in einem anderen Thread aufmachen können. Diese Frage gehört durchaus zur Sexualethik, unterscheidet sich aber von der HOMOSEXUALITÄT für mich grundsätzlich. Und warum? Weil du lieber auf fremdem Arsch durchs Feuer reitest? Weil es ein ganz anderer zu bewertender Fall ist. Es gibt in der Bibel keine einzelne konkrete Aussage, dass Sex vor der Ehe verboten und zu bestrafen ist. Anders als bei Sex zwischen Gleichgeschlechtlichen, der mehrmals als Greuel und Unrecht KLAR betitelt wird. Was allerdings zu finden ist, dass solche Verhaltensweisen durchaus nicht gebilligt wurden... Beispiel: Im mosaischen Gesetz war es so, daß ein Pärchen gezwungen war zu heiraten, wenn sie erwischt wurden. Der Vater des Mädchen konnte die Heirat verhindern, aber der Liebhaber mußte auf jeden Fall eine saftige Strafe zahlen (2. Mose 22:16 und 5.Mose22:28-29). Wenn es sich rausstellte, daß die junge Frau nicht mehr jungfäulich war und der Liebhaber unbekannt war, wurde sie wie eine Prostituierte betrachtet mit entsprechenden Folgen (5.Mose 22:20-21) Im ganzen Kontext der Bibel wird die Sexualität durchaus als ein fester Bestandteil der Ehe betrachtet, dies hat aber eben auch mit der damaligen Situation zu tun. Eine junge Frau, die unverheiratet schwanger war, die hatte wohl selten eine Aussicht auf Versorgung, ein geregeltes Leben...die Ehe gewährt deshalb einen "Schutzraum" für sexuelle Handlungen, der auch heutzutage durchaus zu bedenken ist Man sieht ja, welche Folgen Sex mit vielfäligem Partnerwechsel haben kann... Hattest Du nicht mal geschrieben, Du seist katholisch? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 (bearbeitet) Eine Vorstellung von Sexualmoral, die Menschen zerstört, die ihre Liebesfähigkeit nicht ernst nimmt, die das, was genuin zu ihrer Persönlichkeit gehört und sie zu einzigartigen Individuen macht, inzwischen gerade mal toleriert ("ihm mit Achtung und Takt begegnet ), die passt NICHT zu einem Gott, der will, dass wir lieben lernen und lieben und Leben in Fülle haben. Dass ist eine ungegründete Privatmeinung. Darüberhinaus gibst du damit im Ergebnis jegliche sexualmoralische Beschränkung auf. Die Bindung von Sexualität an die Ehe und damit auf die Zeugung von Kindern ist der Obersatz der kirchlichen Sexualmoral. Was ist eine ungegründete Privatmeinung? Begründen tue ich meine Sichtweise sehr wohl - auch aus meinem Glauben, der innerhalb dieser Kirche gewachsen ist und von dem Gottesbild her, das ich als Gottesbild der Bibel sehe und verstehe. Mit deinen "Obersätzen der kirchlichen Sexualmoral"* kann ich aber zugegebenermaßen nicht viel anfangen, wenn dermaßen offensichtlich ist, dass sie an der menschlichen Realität vorbeigehen. Ich bin mir sicher, dass ich mich für meine Haltungen selbst verantworten muss - ein "Im Katechismus ist aber gestanden...." wird mich nicht aus dieser Verantwortung heraus nehmen. Außerdem: eine Aussage, die ich während meiner theologischen Ausbildung wieder und wieder gehört habe, ist, dass für jede kirchliche Lehre in jeder Zeit immer wieder die Bibel der normative Anfang ist. Und wenn ich mir anschaue, was die Bibel ganz zu Beginn über den Menschen und sein Dasein auf der Welt sagt, dann sind das mehrere Dinge. Zwei davon betreffen auch das Zusammenleben und das, was - so wirkt es manchmal jedenfalls - das Lehramt am liebsten auf eine rigide Sexualmoral reduzieren würde: eins ist der Auftrag, fruchtbar zu sein und uns zu vermehren. Abgesehen davon, dass auch das Lehramt kein Problem damit hat, diesen Auftrag symbolisch zu verstehen (und die konkrete Vermehrung im Sinn von "Kinder in die Welt setzen" nur als einen möglichen Aspekt von "Fruchtbarwerden" zu verstehen) - "Zeugung von Kindern" ist mit Sicherheit ein Auftrag, der biblisch begründet ist. (Allerdings denke ich, auch die Umsetzung dieses Auftrags muss in einer Zeit wie unserer neu überdacht werden - uns auf Teufel komm raus einfach wie die Karnickel zu vermehren widerspricht dem Auftrag, verantwortungsbewusst mit der Erde umzugehen.) Eine ganz wesentliche andere Aussage kommt aber dann im zweiten Schöpfungsbericht dazu, wenn es darum geht, dass zum Erdling Adam ein zweiter Mensch dazu gesellt wird: da geht es gar nicht um Fortpflanzung, sondern um "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht." DARUM geht es: dass der Mensch ein Beziehungswesen ist, der auf einen anderen Menschen angewiesen ist, der ihm "entspricht". Es geht darum, dass der Mensch ein Gegenüberwesen hat, das er als Du "erkennt", "Fleisch von meinem Fleisch, Bein von meinem Bein". Für die Autoren der Bibel war das mit aller Selbstverständlichkeit "ischáh", die von "isch" genommen ist - was aber damit eigentlich gesagt wird, ist nichts wesentlich Anderes als es in der Platonischen Geschichte von den Kugelmenschen gesagt wird: Menschen sehnen sich nach einem Gegenüber, das zu ihnen passt, Menschen sind von ihrer Grundbeschaffenheit her auf Beziehung angelegt. Übrigens lernt man auch in der katholischen Morallehre, dass Sexualität nicht losgelöst von einem Menschen betrachtet werden kann und soll, sondern dass Sexualität als etwas, das zum Menschsein genuin dazu gehört immer in den Dienst eines gelingenden Lebens gestellt werden muss. Sie hat mehrere Dimensionen - sexuelle Praxis dient "der Gewährung und Entgegennahme" von Selbstbestätigung und ist Teil der jeweiligen Identität, sie gewährt Nähe und Gemeinschaft und gestaltet Beziehung, sie ermöglicht die Erfahrung von Lust und Ekstase und der eigenen Lebendigkeit und außerdem (aber das ist nur e i n Aspekt von mehreren) ist sie ein Ort der Offenheit für Fruchtbarkeit und neues Leben. Eine christliche Sexualethik, die alle diese verschiedenen Aspekte ernst nimmt, kann sich nicht darin erschöpfen, mit Einzelnormen irgendwelche Grenzen abzustecken, die nicht überschritten werden dürfen. Sondern das übergeordnete Kriterium, um das es gehen sollte, kann (so sagt es der emeritierte Innsbrucker Moraltheologe Hans Rotter) "letztlich nur die Liebe selbst sein". Im Einzelfall ist das das Kriterium, ob gelebte Sexualität "moralisch gut" oder "schlecht" ist. Edit: * Chryso hat inzwischen eh auch schon geschrieben, dass das so, wie du es geschrieben hast, gar nicht stimmt. bearbeitet 24. September 2011 von Ennasus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Äußerst spannend finde ich in diesem Zusammenhang diesen bereits von Ennasus verlinkten Aufsatz. Nach der dort erläuterten Exegese von Levitikus 18,22 und 20,13 beziehen sich diese in der Zeit des babylonischen Exils formulierten Gerichtsworte auf die Tempelprostitution, also auf eine damals übliche rituelle Homosexualität von eigentlich heterosexuellen Männern als religiösem Kult. Dass es männliche Tempelprostitution in alttestamentarischer Zeit gab, ist ebenfalls in der Bibel zu lesen, in 1. Könige 14,24. Das wäre dann auch meine Antwort auf die ebenfalls von einem wörtlichen Bibelverständnis aus heutiger Sicht getragenen Formulierung von Claudia: "3. Mose 20,13 beschreibt aber ganz klar männliche Hs." Nach der oben verlinkten Exegese erscheint mir das alles andere als klar. Behauptet man, dass Homosexualität losgelöst von einem götzendienerischen, damals üblichen Hintergrund, in Ordnung ist, gilt das dann auch für die anderen Sünden, von denen in diesem Kapitel die Rede ist (z.B. Inzest, Sodomie, Kinderopfer)? Wohl kaum, also ein moralischer Doppelstandard? Hä? Wenn nach der von mir angeführten Exegese in dem fraglichen Stellen des Alten Testaments überhaupt nicht von dem die Rede ist, was man heute Homosexualität nennt, sondern von Tempelprostitution, dann ist der Vergleich mit "anderen Sünden" Quatsch, weil Homosexualität überhaupt nicht unter die dort aufgezählten Sünden fällt. Wenn du weiterhin Homosexualität als Sünde bezeichnest, ist das dein persönliches Vorurteil, bei dem du dich nicht auf die Bibel berufen kannst. Du kannst natürlich die angeführte Exegese ablehnen und sagen: "Ich will aber diese Bibelstelle wörtlich verstehen!" Da lohnt dann allerdings aus meiner Sicht keine weitere Diskussion. Das war das Erste. Das Zweite: Selbst wenn es in Levitikus 20,13 um Homosexualität ginge, wäre dein Argument "Wer diesen Vers nicht wörtlich nimmt, hält auch Inzest, Sodomie und Kinderopfer für in Ordnung" purer Unfug. "Moralischer Doppelstandard" wäre das nur für jemanden, der diese Levitikus-Regeln, und zwar komplett, als Grundlage der Moral ansieht. Ich weiß natürlich nicht, wie du darüber denkst - meine Moral jedenfalls kommt gut ohne Levitikus aus. Wer mit der Allgültigkeit aller alttestamentarischen Regeln für die heutige Zeit argumentiert, muss sich nicht nur fragen lassen, warum er sich keine Quasten an die Ecken seiner Kleider macht und keine Schaufel zum Kacken mitnimmt. Der muss sich auch sagen lassen, dass es Ethik, Moral und Rechtsprechung auch ohne das 3. Buch Mose gibt. Um Kinderopfer abzulehnen, ist die Bibel nicht notwendig. Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 (bearbeitet) Das alte Gesetz der Bibel hat Jesus durch ein neues, zukunftsfähges Konzept ersetzt. Zu diesem Konzept gehört auch die Abschaffung der Todesstrafe und die Gleichsetzung der Frau mit dem Mann. Könntest du zu der "Gleichsetzung der Frau mit dem Mann" noch die Quelle(n) nachreichen? Ich kenn halt im Allgemeinen nur Bibelstellen, die man immer wieder an den Kopf geworfen bekommt. Und da ich gerne etwas dazulerne... Aber jetzt mal zur Anwendung dieser Gleichsetzung: Denn dann ist ja wohl alles in Butter. Wenn die Frau mit dem Mann gleichgesetzt ist, dann ist es ja das Gleiche, ob du jetzt mit einer Frau schläfst oder mit einem Mann, oder? OK, du kannst das jetzt mit Fug und Recht als semantische Spitzfindigkeit abtun. Aber es steckt ja etwas Grundsätzlicheres dahinter: Wenn das "neue, zukunftsfähige Konzept" Männer und Frauen tatsächlich gleichstellt, dann rüttelt es an einer Vorstellung, in der Menschen bestimmte Rollen einzunehmen haben, die sich u.a. auch nach dem Geschlecht bestimmen. Fällt dies weg und kann jede Rolle von jedem übernommen werden, dann bricht auch der ideologische Unterbau für Vorschriften darüber weg, wer mit wem darf. M.a.W., warum sollte allein die Geschlechterkonstellation von dem neuen Konzept unangetastet bleiben, wenn überall sonst die Geschlechter gleichwertig sein sollen? Und die NT-Stellen, die regelmäßig genannt werden, sind einerseits nicht mal von Jesus von Nazareth und erfordern andererseits jeweils ein "Vorurteil" darüber, was "Unzucht", "natürlich" usw. ist, damit daraus eine allgemeine Verurteilung von homosexuellen Handlungen abgeleitet werden kann. Letztlich also bloß Zirkelschlüsse. bearbeitet 24. September 2011 von Wiebke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anny25 Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Ok... um nicht in endlose Kreise abzuschweifen. Überzeugt hat mich diese Diskussion mit all euren Argumenten darin, gut darüber nachzudenken, inwiefern die Kirche/ gläubige Katholiken sich in staatliche Angelegenheiten homosexueller Paare einzumischen haben. Eure Kritik ist durchaus berechtigt! Überzeugt hat mich nicht das "Wegreden" des Verbots in der Bibel. Ich kann nirgendwo eine positive Begründung für diese Partnerkonstellation finden- noch glaube ich, dass alle ausgesprochenen Verbote, die im selben Atemzug mit anderen Sexualpraktiken genannt und verboten werden, nur auf das rein Geschichtliche reduziert werden kann. Letztlich muss jeder Mensch seine eigene Sexualität für sich begründen und verantwortungsvoll leben können- niemand sollte andere damit verletzen oder gegen das eigene Gewissen handeln. Für mich ist Homosexualität etwas, dass ich nicht vor mir und Gott verantworten könnte und wollte. Andere sehen das anders. Das muss ich akzeptieren. Einen schönen Tag noch! LG Anny Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Für mich ist Homosexualität etwas, dass ich nicht vor mir und Gott verantworten könnte und wollte. Dann kannst du aber wirklich froh sein, dass du nicht lesbisch bist - sonst hättest du nämlich ein großes Problem! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Ok... um nicht in endlose Kreise abzuschweifen. Überzeugt hat mich diese Diskussion mit all euren Argumenten darin, gut darüber nachzudenken, inwiefern die Kirche/ gläubige Katholiken sich in staatliche Angelegenheiten homosexueller Paare einzumischen haben. Eure Kritik ist durchaus berechtigt! Überzeugt hat mich nicht das "Wegreden" des Verbots in der Bibel. Ich kann nirgendwo eine positive Begründung für diese Partnerkonstellation finden- noch glaube ich, dass alle ausgesprochenen Verbote, die im selben Atemzug mit anderen Sexualpraktiken genannt und verboten werden, nur auf das rein Geschichtliche reduziert werden kann. Letztlich muss jeder Mensch seine eigene Sexualität für sich begründen und verantwortungsvoll leben können- niemand sollte andere damit verletzen oder gegen das eigene Gewissen handeln. Für mich ist Homosexualität etwas, dass ich nicht vor mir und Gott verantworten könnte und wollte. Andere sehen das anders. Das muss ich akzeptieren. Einen schönen Tag noch! LG Anny daraus möchte ich ganz besonders hervorheben: Andere sehen das anders. Das muss ich akzeptieren. ich wünsche mir, dass andere das auch hinbekommen. damit meine ich: ich wünsche mir, dass nicht nur anny25 die meinungen ihrer "gegenschreiber" akzeptieren kann; sondern dass ihre "gegenschreiber" auch anny25s meinung akzeptieren können. ich kann nirgends lesen, dass sie über andere richtet oder urteilt. sie vertritt lediglich konsequent ihre eigenen ansichten, obwohl sie sich vermutlich allein auf weiter flur fühlt. dafür: respekt!! in vielen punkten stimme ich ihr übrigens zu. ich möchte mich NICHT in die diskussion einmischen. deswegen gehe ich auch nicht differenziert auf einzelne inhaltliche punkte ein. da hier allerdings schnell der eindruck entstehen kann, anny25 stehe mit ihrer meinung alleine, ist es mir "lediglich" ein wichtiges anliegen, das gegenteil klar zu machen - zumindest für viele der punkte! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Dir ist schon klar, dass Homosexualität niemandem schadet und niemandes Integrität verletzt, oder? Ich kann mir vorstellen, dass Homosexualität aus Annys Sicht durchaus schadet, denn sie verwehrt aus ihrer Warte den praktizierenden Homosexuellen das Heil. Aber ist der Hintergrund, Homosexuelle dazu zu bewegen über ihren "Weg" nachzudenken, die Praktizierung ihrer Liebe abzuwerten und zu verbieten, sie dadurch im schlimmsten Fall in eine Krise zu stürzen, wirklich der, ihnen etwas "Gutes" tun zu wollen? Mir kommt es so vor, als ginge es vor allem darum, seinen eigenen Lebensweg aufzuwerten. Eine homosexuelle Partnerschaft als etwas Gleichwertiges anzuerkennen, würde bedeuten, der heterosexuellen Ehe etwas von ihrer "Erhabenheit" und "Besonderheit" zu nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Ich kann nirgendwo eine positive Begründung für diese Partnerkonstellation finden Jonatan schloss mit David einen Bund, weil er ihn wie sein eigenes Leben liebte. 1.Sam 18,3 Und Jonatan ließ auch David bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn wie sein eigenes Leben. 1.Sam 20,17 Und die beiden schlossen vor dem Herrn (erneut) einen Bund. 1.Sam 23,18 Weh ist mir um dich, mein Bruder Jonatan. Du warst mir sehr lieb. Wunderbarer war deine Liebe für mich als die Liebe der Frauen. 2.Sam 1,26 Julius Schnorr von Carolsfeld: David und Jonathan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Du kämpfst auch für die Todesstrafe, weil dein Gott das fordert? @gouvernante und rince...Lest euch doch mal meine Antworten zum Verständnis der Bibel durch (nach diesem Textzitat)..da habe ich das schon erklärt, warum das eine durchaus heute noch Gültigkeit haben kann und die Todesstrafe sowie Skalvenhaltung eben nicht! Zum Thema heterosexuelle, unverheiratete Beziehungen: Ja, ein neues Fass...das wir gerne in einem anderen Thread aufmachen können. Diese Frage gehört durchaus zur Sexualethik, unterscheidet sich aber von der HOMOSEXUALITÄT für mich grundsätzlich. Sooo und jetzt gehe ich raus, das Wetter ist nämlich zuuu schön heute...bye typisch christliche Rosinen-Pickerei. Für mich alles unglaubwürdig und inkonsequent. Aber das Wetter ist herrlich, stimmt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Das ist voellig richtig. Ueber so etwas wie "schwule Identitat/schwuler Lebensstil" aeussert sich der betreffende Text ueberhaupt nicht, kann er auch gar nicht, weil das ein sehr modernes Phaenomen ist. Solange dieser Lebensstil schwulen Sex einschließt, widerspricht er Gottes Wort. Ich seh das Problem grad nicht. naja, wo da die logik drin steckt, ist wohl auch nur mit geistigen verrenkungen zu erkennen. Das Bibelwort ist eindeutig. Nicht, daß ich das irgendwie gut finde oder befürworte oder in der Umsetzung sinnvoll, aber das, WAS drin steht, ist sehr eindeutig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Ich versteh Dich hier nicht. Auch jungverliebte, die zusammenziehen wollen, sind *Männer, die beim Manne wie beim Weibe liegen.* Es wird immer merkwürdiger. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Erklär Du´s mir. Ich hab das Beispiel nicht rein gebracht... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Äußerst spannend finde ich in diesem Zusammenhang diesen bereits von Ennasus verlinkten Aufsatz. Nach der dort erläuterten Exegese von Levitikus 18,22 und 20,13 beziehen sich diese in der Zeit des babylonischen Exils formulierten Gerichtsworte auf die Tempelprostitution, also auf eine damals übliche rituelle Homosexualität von eigentlich heterosexuellen Männern als religiösem Kult. Dass es männliche Tempelprostitution in alttestamentarischer Zeit gab, ist ebenfalls in der Bibel zu lesen, in 1. Könige 14,24. Das wäre dann auch meine Antwort auf die ebenfalls von einem wörtlichen Bibelverständnis aus heutiger Sicht getragenen Formulierung von Claudia: "3. Mose 20,13 beschreibt aber ganz klar männliche Hs." Nach der oben verlinkten Exegese erscheint mir das alles andere als klar. Hm. WENN ich jetzt Christ wäre und in der Bibel eine Antwort auf die Frage suche, wie Gott zur Hs steht, dann finde ich diese Stelle in Mose, und die ist für mich deswegen nicht nur auf die Tempelkulte beschränkt, weil nicht nur diese Praktik DORT Gott ein Greuel ist, sondern eindeutig *wenn der Mann beim Manne liegt, wie beim Weibe*. Da steht nicht *die Männer im Tempel sollen nicht beieinanderliegen wie beim Weibe*, sondern es steht dort allgemein verbindlich. In der ganzen Bibel finde ich KEINE einzige Aussage dazu, daß Gott Liebe und Sex unter Männern toleriert. Im Gesamtverständnis lese ich, daß er Mann und Frau füreinander schuf. Ich lese, daß Sex in der Ehe stattfinden soll. Und ich lese eben, daß es Gott ein Greuel ist, wenn Mann beim Manne liegt wie bei einer Frau, und zwar SO dolle, daß diese des Todes sterben sollen. Welches Gesamtbild ergibt sich da für mich? Wo genau lese ich irgendeine Silbe, die mich hoffen läßt, Gott möge Hs irgendwie tolerieren? Und gerade WENN ich die Bibel im damaligen (homophoben) Kontext lese, weiß ich doch, daß es genau so und nicht anders (homophob nämlich) auch in die Zeit paßt. Ich kann mir natürlich die Bibel und Gottes Wort so zurecht biegen, wie es mir paßt - was die Gläubigen ja auch alle tun, anders geht es wirklich schlecht, denn alle Vorschriften zu beachten, lebt sich schwierig (siehe das Buch: http://www.amazon.de/Die-Bibel-ich-auszog-w%C3%B6rtlich/dp/3548609392/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1316881041&sr=8-1 ). Glaubwürdig ist das für mich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Ich kann mir vorstellen, dass Homosexualität aus Annys Sicht durchaus schadet, denn sie verwehrt aus ihrer Warte den praktizierenden Homosexuellen das Heil. Aber ist der Hintergrund, Homosexuelle dazu zu bewegen über ihren "Weg" nachzudenken, die Praktizierung ihrer Liebe abzuwerten und zu verbieten, sie dadurch im schlimmsten Fall in eine Krise zu stürzen, wirklich der, ihnen etwas "Gutes" tun zu wollen? Mir kommt es so vor, als ginge es vor allem darum, seinen eigenen Lebensweg aufzuwerten. Eine homosexuelle Partnerschaft als etwas Gleichwertiges anzuerkennen, würde bedeuten, der heterosexuellen Ehe etwas von ihrer "Erhabenheit" und "Besonderheit" zu nehmen. Das schadet dann aber nur den Homosexuellen. Kein Grund, das schwerer wiegen zu lassen als, sagen wir, Sex außerhalb der Ehe. Nicht, daß ich mit der Bibel, Gottes Wort in dieser Frage oder der Schwulendiskriminierung irgendwie übereinstimme, aber wer sich an die Bibel halten will, wen Gottes Wort wirklich führen soll, der kann nicht praktizierender Hs sein. Das ist unglaubwürdig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Das ist ganz einfach zu erklären. Dazu kommt man, wenn man seine Moral aus alten Büchern bezieht, also eigentlich gar keine eigene Moral hat. Irgendwoher hat doch JEDER seine Moral. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Alles eine Frage der Definition. Das wäre die "Diktatur des Relativismus"! Nun, du weist auf den Vorzug des Lehramts hin, danke. EINES, nicht DES... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Dann kannst du aber wirklich froh sein, dass du nicht lesbisch bist - sonst hättest du nämlich ein großes Problem! Dann würde sie lernen, ihre Moral so zu deuten, daß es paßt. Wie das auch in anderen Dingen getan wird, zB. Abtreibung. Viele haben da eine sehr feste Meinung - bis es ihnen selbst mal so geht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Es wird immer merkwürdiger. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Erklär Du´s mir. Ich hab das Beispiel nicht rein gebracht... Moment mal. Du behauptest hier, aus einer bestimmten Bibelstelle Gottes Willen herauslesen zu können, ich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Es wird immer merkwürdiger. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Erklär Du´s mir. Ich hab das Beispiel nicht rein gebracht... Moment mal. Du behauptest hier, aus einer bestimmten Bibelstelle Gottes Willen herauslesen zu können, ich nicht. Bis dato ja. Dann lies bitte auch meine Antwort an Alfons, dort habe ich erklärt, wie ich denke daß man zu diesem Gesamteindruck kommen MUSS. Und eben nicht genau zum Gegenteil kommen kann, imho. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 24. September 2011 Melden Share Geschrieben 24. September 2011 Das ist ganz einfach zu erklären. Dazu kommt man, wenn man seine Moral aus alten Büchern bezieht, also eigentlich gar keine eigene Moral hat. Irgendwoher hat doch JEDER seine Moral. Ja, natürlich. Jeder von uns wächst mit einer Moral auf, sowie er mit einer Sprache aufwächst, und wie diese Aneignung einer Sprache auch nicht eine eins-zu-eins Übernahme ist, ist es auch die Moral nicht. Jeder von uns macht seine eigenen Erfahrungen und richtet die Regeln seines Handelns danach aus. Aber aus einer Quelle haben die überwiegende Zahl von uns ihre Moral nicht: aus Büchern. Regeln des Zusammenlebens, denn darum handelt es sich bei Moral, lernt man im Umgang mit anderen, und meistens weit bevor man irgendwelche Bücher liest. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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