Franciscus non papa Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 genau, es wäre so einfach gewesen, die dinge zu regeln. dazu hätte ein gesetz mit dem einzigen satz genügt: menschen des gleichen geschlechtes können die ehe eingehen, die entsprechenden gesetze und vorschriften sind entsprechend anzuwenden. aber das war ja leider politisch nicht machbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Ich verstehe Deinen Einwand jetzt nicht ganz. Die Ehe ist bürgerlich-rechtlich nichts weiter als ein Vertrag. "In dem Ehevertrage erklären zwei Personen verschiedenen Geschlechtes gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen, und sich gegenseitig Beistand zu leisten." (öABGB) Dass die Bereitschaft Kinder zu zeugen und zu erziehen nicht mehr zwingender Inhalt ist, hat der OGH bereits in ständiger Rechtsprechung festgestellt. Somit müsste man nur diesen Teil als bereits überholten Bestand ausscheiden und das "verschiedenen Geschlechts" streichen. "In dem Ehevertrage erklären zwei Personen gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben und sich gegenseitig Beistand zu leisten." Der legistische Vorteil lege darin, dass eine Unzahl von Gesetzen auf diesen Vertrag Bezug nimmt und alle Rechtsfolgen bereits ausjudiziert sind. Wer also dieses "Paket" will, könnte einfach eine Ehe schließen. Wer es nicht will, der macht das, was er jetzt auch schon tut: einen anderen Vertrag schließen. Und was die Kirche macht oder nicht macht, ist ihre Sache. Es ist nicht Sache der Kirche, wenn der Staat etwas nahezu wörtlich aus dem Kirchenrecht übernimmt. Dieser Satz "In dem Ehevertrage erklären zwei Personen verschiedenen Geschlechtes gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen, und sich gegenseitig Beistand zu leisten." könnte genau so im CIC stehen. Der österreichische Gesetzgeber hat sich hier wohl des katholischen Vorbildes bedient. Daß das aber nun eben nicht in der Lebenswirklichkeit aller Staatsbürger zur Anwendung kommt führt das Institut mMn völlig ins Leere. Wenn ihm das ursprünglich gemeinte Modell nicht mehr passt, soll er ein eigenes Institut entwickeln und sich von der kirchlichen Vorgabe gefälligst ganz freimachen. Nebenbei: gab es eigentlich von Seiten der Kirche entsprechende Proteste als die Kinder gestrichen wurden und was heißt eigentlich "unzertrennlich"? Gibt's in Ö kein Scheidungsrecht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 (bearbeitet) genau, es wäre so einfach gewesen, die dinge zu regeln. dazu hätte ein gesetz mit dem einzigen satz genügt: menschen des gleichen geschlechtes können die ehe eingehen, die entsprechenden gesetze und vorschriften sind entsprechend anzuwenden. aber das war ja leider politisch nicht machbar. Das wird auch nach der Bundestagswahl nicht machbar sein, weil nach dem Sieg von CDU/CSU und FDP, von ich zu 99,9% ausgehe, die FDP ihr Engagement für bürgerliche Freiheit und mehr Rechte für Schwule und Lesben, von denen sie wahlkampfgerecht schon lange vollmundig tönt, auf dem Altar der Macht opfern wird. Sprich, wenn Merkel & Co. pfeifen, kommt Schwesterwelle brav wie ein Schoßhündchen angedackelt. Ich wette daher, dass es keinerlei Verbesserungen für Schwule und Lesben geben wird, und das während der gesamten Legislaturperiode. Selbst dort, wo die FDP in den Ländern an der Macht ist, setzt sie sich nicht sonderlich für Schwule und Lesben ein. In Baden-Württemberg etwa, wo die Liberalen mitregieren, dürfen Schwule und Lesben immer noch nicht aufs Standesamt, sondern müssen zu irgendwelchen Behörden. Und in Bayern, wo sie auch mit im Boot sind, wurden zwar die Standesämter geöffnet, aber weitergehende Regelungen, wie Gleichstellung im Beamtenrecht, hat es nicht gegeben - und wird es auch nicht geben. Die FDP ist eben eine typische Umfallerpartei, was dieses Thema angeht. Auch die SPD entdeckt gerade, kurz vor der Wahl, ihr Herz für Schwule und Lesben, wie man hier nachlesen kann. Komisch - sie hatten doch eigentlich die gesamte Legislaturperiode Zeit dafür, Merkel diesbezüglich ans Bein zu pinkeln und diese Rechte einzufordern... Schon interessant: Die einzigen, die sich die letzten Jahre konsequent für Schwule und Lesben eingesetzt haben, waren die Grünen. In Hamburg wird wohl das Beamtenrecht in nächster Zeit komplett angeglichen. Das hätte Ole von Beust sicher nicht aus eigenem Antrieb getan. Insgesamt finde ich es sehr schade, dass es noch so eklatante Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt, und dass eine bundesweite Gleichstellung der ELP mit der Ehe einfach nicht kommt. Deutschland ist unter den demokratisch verfassten Staaten Europas da ein ganz trauriges Schlusslicht - und das, obwohl die Bevölkerung eigentlich schon viel weiter wäre... -------------------------------------------------------------------------------- bearbeitet 8. Juli 2009 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 PS: Dass Leutheusser-Schnarrenberger nach einem Wahlsieg der Schwarz-Gelben als Justizministerin im Gespräch ist, macht zwar ein kleines bisschen Hoffnung - aber ob sie etwas ausrichten kann? Wenn sie denn überhaupt das Amt bekommt, und nicht wieder irgendeiner der männlichen FDP-Parteigranden...Frauen bootet ja mal gerne hinterrücks aus... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Ich verstehe Deinen Einwand jetzt nicht ganz. Die Ehe ist bürgerlich-rechtlich nichts weiter als ein Vertrag. "In dem Ehevertrage erklären zwei Personen verschiedenen Geschlechtes gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen, und sich gegenseitig Beistand zu leisten." (öABGB) Dass die Bereitschaft Kinder zu zeugen und zu erziehen nicht mehr zwingender Inhalt ist, hat der OGH bereits in ständiger Rechtsprechung festgestellt. Somit müsste man nur diesen Teil als bereits überholten Bestand ausscheiden und das "verschiedenen Geschlechts" streichen. "In dem Ehevertrage erklären zwei Personen gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben und sich gegenseitig Beistand zu leisten." Der legistische Vorteil lege darin, dass eine Unzahl von Gesetzen auf diesen Vertrag Bezug nimmt und alle Rechtsfolgen bereits ausjudiziert sind. Wer also dieses "Paket" will, könnte einfach eine Ehe schließen. Wer es nicht will, der macht das, was er jetzt auch schon tut: einen anderen Vertrag schließen. Und was die Kirche macht oder nicht macht, ist ihre Sache. Es ist nicht Sache der Kirche, wenn der Staat etwas nahezu wörtlich aus dem Kirchenrecht übernimmt. Dieser Satz "In dem Ehevertrage erklären zwei Personen verschiedenen Geschlechtes gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen, und sich gegenseitig Beistand zu leisten." könnte genau so im CIC stehen. Der österreichische Gesetzgeber hat sich hier wohl des katholischen Vorbildes bedient. Daß das aber nun eben nicht in der Lebenswirklichkeit aller Staatsbürger zur Anwendung kommt führt das Institut mMn völlig ins Leere. Wenn ihm das ursprünglich gemeinte Modell nicht mehr passt, soll er ein eigenes Institut entwickeln und sich von der kirchlichen Vorgabe gefälligst ganz freimachen. Nebenbei: gab es eigentlich von Seiten der Kirche entsprechende Proteste als die Kinder gestrichen wurden und was heißt eigentlich "unzertrennlich"? Gibt's in Ö kein Scheidungsrecht? Ich glaube wir reden aneinander vorbei. das ABGB stammt aus 1812. Es definiert die Ehe und regelt die wechselseitigen Rechte bei bestehender Ehe sowie die Folgen der Auflösung ex tunc oder ex nunc. Selbstverständlich war das maßgeblich vom Kirchenrecht beeinflusst. Ursprünglich gab es unterschiedliche Bestimmungen für Katholiken und A-Katholiken. Daneben gibt es das Ehegesetz aus 1938 (Übernahme des preußischen Personenstandsrechtes aufgrund des "Anschlusses" ), x-fach novelliert, dass ua. die Eingehung und Auflösung der Ehe regelt. Der OGH hat nur festgestellt, dass es in der Disposition der Ehegatten liegt, ob sie Kinder wollen und insoweit der "Ehezweck" nicht gesetzlich fixieirt ist. Kinder sidn demnach abdingbar, die wechselseitige Beistandspflicht ist es nicht. Die Kirche hat kein Wort dazu gesagt. Vermutlich hat sie die Entscheidungen gar nicht mitbekommen. Sie pflkegt OGH-Entscheidungen nur dann zu kommentieren, wenn sie in möglichst verkürzter Form in der Kronen Zeitung stehen, und dann ist nicht sicher, dass sie die Bedeutung überhaupt erfasst hat. Im konkreten Fall hätte sie sich auch schwer getan, weil Bereitschaft zu Kindern als zwingender Eheinhalt Nonsens ist. Es würde die ex-tunc-Ungültigkeit jeder Ehe nach sich ziehen, bei der dieser Wunsch nicht vorliegt, allerdings ohne Rechtsfolgen, weil die Nichtigkeitsgründe taxativ geregelt sind, und dieser Grund nicht vorkommt. Die Lebenswirklichkeiten sind ja frei regelbar. Auch alle Arten von Partenerschaften schweben ja zivilrechtlich nicht im rechtsfreien Raum. Dort, wo die Schnittstelle, insbesondere zum öffentlichen Recht besteht, wird es schwierig. (Die "Lebensgemeinschaft" existiert zwar, wird aber heterosexuell definiert.) Es geht ja nicht nur um Sozialrecht. Da hängt vom Eintrittsrecht in Mietverträge bis zum Entschlagungsrecht in Prozessverfahren, vom Erb- und Unterhaltsrecht bis zu strafrechtlichen Begünstigungen alles Mögliche dran. Der Staat wird nicht umhin können, irgendein "Institut" zu regeln, weil es eben nicht nur um die Beziehung zweier Menschen zueinander, sondern um die Drittwirkung und damit ganz erheblich um die Rechtssicherheit geht. Wie sollte z.B. Deiner Meinung nach die "Lebenswirklichkeit" gesetzlich berücksichtigt werden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Der Staat wird nicht umhin können, irgendein "Institut" zu regeln, weil es eben nicht nur um die Beziehung zweier Menschen zueinander, sondern um die Drittwirkung und damit ganz erheblich um die Rechtssicherheit geht. Vergessen wir aber nicht, dass Bendikt auch "irgendein Institut" für Homosexuelle, und sei es noch so klein, für etwas hält, was jeder Katholik auf das entschiedenste zu bekämpfen habe, wenn er nicht seine moralischen Pflichten gegenüber Gott und der Menschheit auf das gröblichste verletzen will. Selbst allergeringste rechtliche Regelungen sind seiner Meinung nach verwerflich und dürfen allenfalls vorübergehend geduldet werde, um noch schlimmeres zu verhindern. Es ist ja keineswegs so, als ginge es hier um den Kampf für den Begriff Ehe. Es geht um den Kampf gegen "das Böse", sprich, homosexuelle Partnerschaften. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Es ist ja keineswegs so, als ginge es hier um den Kampf für den Begriff Ehe. Es geht um den Kampf gegen "das Böse", sprich, homosexuelle Partnerschaften. Werner Du bringst es auf den Punkt. Ein Großteil der Bischöfe mitsamt dem Papst denken exakt in diesen Kategorien! Deshalb wird sich die Kirche meines Erachtens auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren diesbezüglich kein Jota bewegen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 (bearbeitet) Es ist ja keineswegs so, als ginge es hier um den Kampf für den Begriff Ehe. Es geht um den Kampf gegen "das Böse", sprich, homosexuelle Partnerschaften. Werner Du bringst es auf den Punkt. Ein Großteil der Bischöfe mitsamt dem Papst denken exakt in diesen Kategorien! Deshalb wird sich die Kirche meines Erachtens auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren diesbezüglich kein Jota bewegen. Jungs, Benedikts Kampf interessiert mich nur am Rande. Mir geht es um die staatlichen Regelungen. In Österreich drehen sich die Streitereien ausgesprochen wenig um den Inhalt der Regelungen für HS-Partnerschaften. Selbst die christliche ÖVP, sogar der Kardinal sind da eher sanftmütig. Solange der heillige Begriff "Ehe" nicht verwendet wird und solange nicht auf dem Standesamt "geheiratet" wird. Solange kann man sich damit trösten, dass das alles ja doch irgendwie "minderwertig" und "pervers" ist? Ja, auf den ersten Blick. Aber: Nicht nur legistisch würde man sich am leichtesten tun, wenn man die bestehenden Begriffe verwendet, anstatt Jahrzehnte damit zu verbringen, wieder alles neu "einzudefinieren". Es gibt da noch eine Kleinigkeit zu berücksichtigen: Man wird die Hälfte der Ehe-Bezüge in den Gesetzen "vergessen" - da wette ich darauf! - sodass letztlich die Gerichte jene Arbeit machen müssen, um die sich der Gesetzgeber drücken möchte. Und da kann dann durchaus das "Minderwertige" durchschlagen, denn wenn der Gesetzgeber gewollt hätte, dann hätte er ja.....er hat aber nicht und also ist das einschränkend zu interpretieren. Und dann kann man es noch lange verzögern. Jedes Futzelchen Rechte in Straßburg durchkämpfen, ist es das, was ihr wollt? Also, an Eurer Stelle wären mir Begriffe nicht ganz so egal! bearbeitet 8. Juli 2009 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Es ist ja keineswegs so, als ginge es hier um den Kampf für den Begriff Ehe. Es geht um den Kampf gegen "das Böse", sprich, homosexuelle Partnerschaften. Werner Du bringst es auf den Punkt. Ein Großteil der Bischöfe mitsamt dem Papst denken exakt in diesen Kategorien! Deshalb wird sich die Kirche meines Erachtens auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren diesbezüglich kein Jota bewegen. Jungs, Benedikts Kampf interessiert mich nur am Rande. Mir geht es um die staatlichen Regelungen. In Österreich drehen sich die Streitereien ausgesprochen wenig um den Inhalt der Regelungen für HS-Partnerschaften. Selbst die christliche ÖVP, sogar der Kardinal sind da eher sanftmütig. Solange der heillige Begriff "Ehe" nicht verwendet wird und solange nicht auf dem Standesamt "geheiratet" wird. Solange kann man sich damit trösten, dass das alles ja doch irgendwie "minderwertig" und "pervers" ist? Ja, auf den ersten Blick. Aber: Nicht nur legistisch würde man sich am leichtesten tun, wenn man die bestehenden Begriffe verwendet, anstatt Jahrzehnte damit zu verbringen, wieder alles neu "einzudefinieren". Es gibt da noch eine Kleinigkeit zu berücksichtigen: Man wird die Hälfte der Ehe-Bezüge in den Gesetzen "vergessen" - da wette ich darauf! - sodass letztlich die Gerichte jene Arbeit machen müssen, um die sich der Gesetzgeber drücken möchte. Und da kann dann durchaus das "Minderwertige" durchschlagen, denn wenn der Gesetzgeber gewollt hätte, dann hätte er ja.....er hat aber nicht und also ist das einschränkend zu interpretieren. Und dann kann man es noch lange verzögern. Jedes Futzelchen Rechte in Straßburg durchkämpfen, ist es das, was ihr wollt? Also, an Eurer Stelle wären mir Begriffe nicht ganz so egal! Nein, natürlich wollen wir das nicht. Es ist aber wichtig, herauszustellen, dass es eben nicht nur um Begriffe geht. Ich wiederhole nochmal: Die ÖVP und auch der Kardinal handeln schwer unsittlich und gefährden ihr Seelenheil, wenn sie auch nur ein winzigkleines Gesetzchen verabschieden, das homosexuellen Partnerschaften nützt. So lehrt es eine Heiligkeit der Stellvetrtreter des Allmächtigen Gottes auf Erden. Umd wenn seine Lakaien in Österreich, Deutschland oder sonstwo behaupten, man dürfe es nur nicht "Ehe" nennen und nicht völlig gleichberechtigen, dann wäre es schon in Ordnung, dann ist das Etikettenschwindel. Die römisch-katholische Kirche hält homosexuelle Partnerschaften für "das Böse", da beisst die Maus kein Faden ab. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Es ist ja keineswegs so, als ginge es hier um den Kampf für den Begriff Ehe. Es geht um den Kampf gegen "das Böse", sprich, homosexuelle Partnerschaften. Werner Du bringst es auf den Punkt. Ein Großteil der Bischöfe mitsamt dem Papst denken exakt in diesen Kategorien! Deshalb wird sich die Kirche meines Erachtens auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren diesbezüglich kein Jota bewegen. Jungs, Benedikts Kampf interessiert mich nur am Rande. Mir geht es um die staatlichen Regelungen. In Österreich drehen sich die Streitereien ausgesprochen wenig um den Inhalt der Regelungen für HS-Partnerschaften. Selbst die christliche ÖVP, sogar der Kardinal sind da eher sanftmütig. Solange der heillige Begriff "Ehe" nicht verwendet wird und solange nicht auf dem Standesamt "geheiratet" wird. Solange kann man sich damit trösten, dass das alles ja doch irgendwie "minderwertig" und "pervers" ist? Ja, auf den ersten Blick. Aber: Nicht nur legistisch würde man sich am leichtesten tun, wenn man die bestehenden Begriffe verwendet, anstatt Jahrzehnte damit zu verbringen, wieder alles neu "einzudefinieren". Es gibt da noch eine Kleinigkeit zu berücksichtigen: Man wird die Hälfte der Ehe-Bezüge in den Gesetzen "vergessen" - da wette ich darauf! - sodass letztlich die Gerichte jene Arbeit machen müssen, um die sich der Gesetzgeber drücken möchte. Und da kann dann durchaus das "Minderwertige" durchschlagen, denn wenn der Gesetzgeber gewollt hätte, dann hätte er ja.....er hat aber nicht und also ist das einschränkend zu interpretieren. Und dann kann man es noch lange verzögern. Jedes Futzelchen Rechte in Straßburg durchkämpfen, ist es das, was ihr wollt? Also, an Eurer Stelle wären mir Begriffe nicht ganz so egal! Nein, natürlich wollen wir das nicht. Es ist aber wichtig, herauszustellen, dass es eben nicht nur um Begriffe geht. Ich wiederhole nochmal: Die ÖVP und auch der Kardinal handeln schwer unsittlich und gefährden ihr Seelenheil, wenn sie auch nur ein winzigkleines Gesetzchen verabschieden, das homosexuellen Partnerschaften nützt. So lehrt es eine Heiligkeit der Stellvetrtreter des Allmächtigen Gottes auf Erden. Umd wenn seine Lakaien in Österreich, Deutschland oder sonstwo behaupten, man dürfe es nur nicht "Ehe" nennen und nicht völlig gleichberechtigen, dann wäre es schon in Ordnung, dann ist das Etikettenschwindel. Die römisch-katholische Kirche hält homosexuelle Partnerschaften für "das Böse", da beisst die Maus kein Faden ab. Werner Ja, sicher, bestreitet ja keiner. Der Kardinal würde auch nie behaupten, dass homosexuelle Partnerschaften in Ordnung sind. Er hält nur weitgehend den Mund, solange "Ehe und Familie" rein und heilig bleiben. Das ist ein gewisser Fortschritt. Die rkK hat schon viel für "das Böse" gehalten. Eine Weile wird sie noch kreischen, dann jammern, dann schmollen, dann sich entschuldigen, und dann hat sie die Rechte der Homosexuellen erfunden. Ich bin zum vermutlichen Schaden meines Seelenheils strikter Laizist, und mein Seelenheil ist meine Sache! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 8. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2009 Ich beobachte Joseph Ratzinger nunmehr seit über 25 Jahren, wie er sich zu dem Thema Homosexualität verhält. boah eij - das klingt ja fast wie eine von Dir für Dich selbstauferlegte "Lebens-Aufgabe"? Dieses Thema scheint ihm nicht aus dem Kopft zu gehen. meine Meinung: Dieses Thema (welches Thema eigentlich genau?) scheint Dir momentan irgendwie nicht aus dem Kopf zu gehen. -- nix für ungut; Petrus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2009 (bearbeitet) Bundesjustizministerin Zypries (SPD) möchte das Adoptionsrecht auch auf "Regenbogenfamilien" erweitern - Bamberger Studie bestätigt die Zuträglichkeit homosexueller Paarbeziehungen für das Wohl ihrer Kinder: TAGESSCHAU.DE Die Reaktionen der katholischen Kirche waren vorhersehbar - die zu kommentieren erspare ich mir. Aber dass auch wieder mal andere konservative Hinterwäldler ihren Senf dazugeben müssen: ------------------------------------------- „Ich glaube, dass es bei aller Toleranz für gleichgeschlechtliche Beziehungen für Kinder besser ist, wenn sie bei Mann und Frau aufwachsen“ (Hartmut Koschyk, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag) „Es geht bei diesem Vorschlag allein um die Selbstverwirklichung von Lesben und Schwulen und nicht um das Wohl der Kinder. Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben widerspricht den Interessen von Kindern. Das bestätigen Kinderpsychologen und Kindertherapeuten, die vor einer solchen Entwicklung warnen.“ (Volker Kauder) „Kinder sind am besten aufgehoben bei Mann und Frau. Eine völlige Gleichstellung möchten wir nicht.“ (Wolfgang Bosbach) QUELLE: DOMRADIO Volker Kauder widert mich am meisten an. Diese Unterstellung, Schwule und Lesben würden ihre Kinder instrumentalisieren, um durch sie ihre Emanzipationarbeit voranzutreiben - das ist schon wirklich jenseits von Gut und Böse. ----------------------------------------------- Wie oft muss man sich so eine gequirlte Kacke eigentlich noch anhören? Wieviel Studien braucht es noch, damit die selbstgefälligen Herren der CDU/CSU aus ihrem geistigen Winterschlaf aufwachen? 10 Jahre nach Einführung der "Eingetragenen Lebenspartnerschaft" haben uns Länder wie die Niederlande, Dänemark, Spanien und Belgien mit der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben längst um Lichtjahre überholt. Und die Herren Koschyk, Kauder, Bosbach et alii raffen es immer noch nicht... Es ist zum Haareraufen... ----------------------------------------------------------- bearbeitet 23. Juli 2009 von Epicureus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 23. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2009 wie du gesagt hast, alles vorhersehbare reaktionen von irgendwelchen spinnern, die einfach nicht ertragen können, dass die welt dann doch anders ist, als sie sich das mit ihrem beschränkten hirn denken können. kauder und bosbach sind eh nur dummschwätzer vor dem herrn - nicht nur bei diesem thema. es ist erstaunlich mit wie wenig hirn im kopf man in der cdu/csu karriere machen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 „Es geht bei diesem Vorschlag allein um die Selbstverwirklichung von Lesben und Schwulen und nicht um das Wohl der Kinder. Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben widerspricht den Interessen von Kindern. Das bestätigen Kinderpsychologen und Kindertherapeuten, die vor einer solchen Entwicklung warnen.“ (Volker Kauder) Christen sollte verboten werden Kinder zu haben. Denen geht es nämlich nicht um die Kinder, sondern nur um irgendwelche Gebote ihres Gottes. Christliche Erziehung schadet Kindern, das bestätigen viele atheistische Kinderpsychologen und Kindertherapeuten (Werner) Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 „Es geht bei diesem Vorschlag allein um die Selbstverwirklichung von Lesben und Schwulen und nicht um das Wohl der Kinder. Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben widerspricht den Interessen von Kindern. Das bestätigen Kinderpsychologen und Kindertherapeuten, die vor einer solchen Entwicklung warnen.“ (Volker Kauder) Christen sollte verboten werden Kinder zu haben. Denen geht es nämlich nicht um die Kinder, sondern nur um irgendwelche Gebote ihres Gottes. Christliche Erziehung schadet Kindern, das bestätigen viele atheistische Kinderpsychologen und Kindertherapeuten (Werner) Werner Politikern sollte es verboten werden, zum Wohl von Kindern Stellung zu nehmen. Denen geht es nämlich nicht um die Kinder, sondern nur um die Profilierung bei irgendwelchen befreundeten Kreisen. Politiker schaden Kindern, das bestätigt jedes Geschichtsbuch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 „Es geht bei diesem Vorschlag allein um die Selbstverwirklichung von Lesben und Schwulen und nicht um das Wohl der Kinder. Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben widerspricht den Interessen von Kindern. Das bestätigen Kinderpsychologen und Kindertherapeuten, die vor einer solchen Entwicklung warnen.“ (Volker Kauder) Christen sollte verboten werden Kinder zu haben. Denen geht es nämlich nicht um die Kinder, sondern nur um irgendwelche Gebote ihres Gottes. Christliche Erziehung schadet Kindern, das bestätigen viele atheistische Kinderpsychologen und Kindertherapeuten (Werner) Werner Politikern sollte es verboten werden, zum Wohl von Kindern Stellung zu nehmen. Denen geht es nämlich nicht um die Kinder, sondern nur um die Profilierung bei irgendwelchen befreundeten Kreisen. Politiker schaden Kindern, das bestätigt jedes Geschichtsbuch. Also hier antworte ich nicht mit Zynismus, sondern mit uneingeschränkter Zustimmung! Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 Bundesjustizministerin Zypries (SPD) möchte das Adoptionsrecht auch auf "Regenbogenfamilien" erweitern Wobei es natürlich ein starkes Gschmäckle hat, dass ihr das nun kurz vor der Bundestagswahl einfällt, nachdem sie 4 Jahre lang nichts dergleichen gesagt oder unternommen hat. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 Bundesjustizministerin Zypries (SPD) möchte das Adoptionsrecht auch auf "Regenbogenfamilien" erweitern Wobei es natürlich ein starkes Gschmäckle hat, dass ihr das nun kurz vor der Bundestagswahl einfällt, nachdem sie 4 Jahre lang nichts dergleichen gesagt oder unternommen hat. Werner Na, siehe oben. Ich habe langsam den Eindruck, meine Politiker-Aussage war gar nicht zynisch, nur realitätsnah. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 Bundesjustizministerin Zypries (SPD) möchte das Adoptionsrecht auch auf "Regenbogenfamilien" erweitern Wobei es natürlich ein starkes Gschmäckle hat, dass ihr das nun kurz vor der Bundestagswahl einfällt, nachdem sie 4 Jahre lang nichts dergleichen gesagt oder unternommen hat. Werner Na, siehe oben. Ich habe langsam den Eindruck, meine Politiker-Aussage war gar nicht zynisch, nur realitätsnah. Achso, das war zynisch? Ich hatte es als ernst genommen und so auch unterschrieeben. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 Bundesjustizministerin Zypries (SPD) möchte das Adoptionsrecht auch auf "Regenbogenfamilien" erweitern Wobei es natürlich ein starkes Gschmäckle hat, dass ihr das nun kurz vor der Bundestagswahl einfällt, nachdem sie 4 Jahre lang nichts dergleichen gesagt oder unternommen hat. Werner Na, siehe oben. Ich habe langsam den Eindruck, meine Politiker-Aussage war gar nicht zynisch, nur realitätsnah. Achso, das war zynisch? Ich hatte es als ernst genommen und so auch unterschrieeben. Werner Sie hätte es werden sollen. Aber ich sehe: sie ist ja ernst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 24. Juli 2009 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2009 Wenn ihm das ursprünglich gemeinte Modell nicht mehr passt, soll er ein eigenes Institut entwickeln und sich von der kirchlichen Vorgabe gefälligst ganz freimachen. Das ist doch Blödsinn. Nur weil manches an dem kirchlichen Ehemodell unsinnig ist, muss man doch nicht das Ganze verwerfen. Die Kirche genießt keinen urheberrechtlichen Schutz auf Teile ihrer Ehelehre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 2. August 2009 Melden Share Geschrieben 2. August 2009 Bewaffneter tötet 2 junge Homosexuelle in einem Club in Tel Aviv: KLICK MICH! Ich bin wirklich entsetzt... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 2. August 2009 Melden Share Geschrieben 2. August 2009 ich hab das nur in der früh im tele text gelesen weiß man schon näheres über motiv ect soetwas ist furchtbar Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 2. August 2009 Melden Share Geschrieben 2. August 2009 Bewaffneter tötet 2 junge Homosexuelle in einem Club in Tel Aviv: KLICK MICH! Ich bin wirklich entsetzt... Entsetzt ? Nicht wirklich, war eigentlich zu erwarten, so traurig das auch ist. Hmm, aber jetzt wirds interessant zu sehen, wie die Medien reagieren ... Einerseits wird sich ja gerne bei Homosexuellen angebiedert, andererseits darf man ja nichts negatives über Israel berichten ... ein Dilemma ... Naja, wahrscheinlich stellt sich am Ende heraus, daß es sich beim Täter um einen Pali handelt, dann ist wieder alles im Butter ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 2. August 2009 Melden Share Geschrieben 2. August 2009 Entsetzt bin ich eigentlich immer dann, wenn ein Mensch derart von Hass zerfressen ist, dass er einem anderen das Hirn wegballert - mal ganz unabhängig von irgendwelchen "Motiven". Vielleicht war es religiöser Wahn, vielleicht eine Persönlichkeitsstörung. Zufällig ist der Täter in das Kellerlokal ganz sicher nicht hereingeraten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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